nur geringe Kampftätigkeit. Oestlich des Jordans beschoß der Feind unser rückwärtiges Gelände. Seine vorfühlenden Patrouillen wurden abgewiesen. Unsere Artillerie faßte mit wirksamem Feuer gegnerische Kavallerie am eeaee und auf der Straße nach Jericho. Rebellenlager in Wad Hes waren erneut das Ziel für Bombenabwürfe unserer Flieger.
Kaukasusfront: Unsere östlich und südöstlich Alexan⸗ dropol stehenden Truppen wurden von starken eih. rhge Kräften angegriffen. Alle Angriffe sind blutig ge⸗
s nö ardanellen: In der Nacht vom 25. zum 26. Mai ö 85 88b Fiendftaszeur miederholt und erfolg⸗ 8 en feindlichen Flugplatz auf Imbros angegriffen. Mehrere Brände von langer Dauer 288 2. daee
Auf den übrigen Fronten ist die Lage unverändert.
Konstantinopel, 29. Mai. (W. T. B.) Tagesbericht. P alästinafront: Im allgemeinen war 1 Gefechtstätigkeit. Auf dem Ost⸗Jordanufer bekämpfte unsere Artillerie feindliche Bewegungen im Brückenkopf nördlich des Toten Meeres. Vorstoßende Kavalleriepatrouillen und ;. wurden vertrieben. esopotamien: Unsere Ostaruppe nimmt Besitz
von dem Gebiete südöstlich und südlich von Korkuk. rigen Fronten nichts. 1
1““
Der Krieg zur See.
Berlin, 29. Mai. (W. T. B.) Unseren U⸗Booten sind im Sperrgebiet um England wiederum 30 000 Br.⸗R.⸗T. 11A4“ Handelsschiffsraums zum Opfer ge⸗ fallen. Davon entfallen allein 27 000 Br.⸗R⸗T. auf Rechnung des von Oberleutnant z. S. Patzig befehligten Bootes, das an der Westküste Englands, vorwiegend in der Irischen See und deren Zufahrtsstraßen, 7 Dampfer und 2 Segler versenkt hat. Die Schiffe waren in der großen Mehrzahl englischer Nationalität, darunter 4 tiefbeladene Dampfer von 5000 B.⸗R.⸗T. Größe und darüber. An Ladungen hatten die Schiffe Vreh, Erz, Grubenholz für England, Stückgut für Amerika an Bord. Ein tiefbeladener englischer Dampfer wurde aus großem, stark ge⸗ ö b herausgeschossen. Namentlich feestgestellt wurde der en e be M 8 FSe3e en. wnge glische bewaffnete Dampfer „Medora Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Handel und Gewerbe.
In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank gedachte der Vorsitende, mufälch. 8 Reichsbankdirektoriums Dr. Havenstein, in warmen Worten der dahingeschiedenen Herren, des Mitglieds des Herrenhauses Arnold von Siemens und des Wirklichen Geheimen Rats Dr. Johannes Kaempf, von denen der erstere stellvertretendes⸗ Mitglied, der letztere Deputierter des Zentralausschusses gewesen st. Die Anwesenden erhoben sich zu Ehren der Heimgegangenen von ihren Sitzen. Sodann führte der Vorsitzende an der Hand der Uebersicht über den letzten Monat aus, daß die Lage der Reichsbank durchaus befriedigend sei. Die Zahlung einer Ab⸗ schlagsdioidende von 1 ¾¼ % auf die Erträge dieses Jahres für
86 “ wurde vom Zentralausschuß ge⸗
(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ f. i. d. Ersten Beilage.)
Theater und Musik.
Schiller⸗Theater (Charlottenburg).
dos Schiller,Theater in Charlottenburg brachte a e n; eine wirtsame Ersaufführung des Dramas 8 LETE1 8 von Iwan Turgenjew in der Bühneneinrichtung von Eugen Zabel. Der mit russi cher Litteratur und russischen Lebensverhält⸗ nissen wohl vertraute Bearbeiter hat, außer einigen kleineren Aende⸗ rungen, den Schluß des Stückes gänzlich umgestaltet und mit der von ihm gefundenen tragischen Lösung unserm Empfinden wesentlich näher gehr. cht. Die Hauptgestalt des Schauspiels, der verarmte Ebelmann, der aufeintm Gut im Janern Rutzlands als ein wenig geachteter Gast seine Tage hinbeingt — eine für russische Landverhältnisse charaäkteristische Er⸗ scheinung —, taucht auch mehrsach in den novellistischen Arbesten Turgenjews auf. Im Drama „Gnadenbrot’ stellt der Dichter einen solchen im Lebenskoam pf Gescheiterten in den Mittelpunkt der theatra⸗ lisch wirtsamen Handlung. Der von der Dienerschaft und den Gästen verspottete mitjellose Edelmann Kusofkin ist in Wahr⸗ beit der Vater der jungen Cutesherrin Olga Petrowna, auf deren Besitztam er das Gnadenbrot empfängt. Durch den rohen Mutwillen eines Besuchers trunken gemacht, verrät er sein large gehütetes Gebeimnis und soll nun das Hous, das ihm Heimat geworden war, auf immer verlassen. Aber vor seinem Fortaang fühlt er sich noch von der ver⸗ stehenden L'ebe seiner Tochter umfangen, so daß er, als sich ihm ein plößlicher Tod naht, mit der Empfindung eines Glücklichen sterben kann, der den Höhepunkt seines Daseins erreicht hat. Das Stüch zeigt uns scharf gesehene und treffend gezeschnete Vertreter russischen Volkstums aus den verschiedensten Lebenskreisen. Besonders sesseind in ihrer
Bielseinigkeit iit die Rolle des Kusoftin, die Richard Wuih lebenevoli †en shen, Hllfsbundes für
und mit pielen fein empfundenen Etnzelheiten ausgestaltete. Pie rü Duldsamkeit des vom Glück übersebenen, igendrn Heier bent in der Darstellung des Künstlers ebenso überzeugend, wie das Frwachen eines noch nicht erstorbenen Selbste ühl, in dem von seiner Umgebung Entwürdigten. Sehr charakteristische Züge gab Julius Geisendö fer bem zohen Spörter Meximow. Auch Alfred Braun fand für den Futsherrn Jeietzkt den rechten Ton. Eife Schultz war eine anmutige Olga, dir noch innerlicher gewirkt haben würde, wenn ihre Dar⸗ ellung, b sonders im ersten Aufzug, nicht eine gewisse Wärme und Natürlichkeit bötte vermissen lassen. Das von Franz Bonno ge⸗ schmackooll in Szene gesetzte Stück fand bet den zablreichen Zuhörern lebhaften Beifall. R. Benedix' unverwüstliches Lustspiel „Die Diensthoten beschloß den Abend. Die dankbarsten Rollen des flotten Einakters waren in den Händen von Fanny Wolff und Arthur Menzel vorzüglich aufgehoben, so daß sich der altbewährte Schwank Pne 882 8e Deen.n chs 899 Wagenbreth sowie die Herren ar onn m utem Gelingen i Heiterkeitserfolg errang. Lx ““
Im Koöniglichen Opernhaufe wird morgen, Freitag,
„Carmen“ mit den Damen Kemp. Echer und den Hauptrollen aufgeführt. Firakshe, 1. . bs Sede, Anfang 7 Uhr.
Im Köntglichen Schauspielhouse wired morgen Frau, die Hofschaufpiele in“ in der gewohnten öö Am Freitag, Gonnabend und Sonvtag ber Woche wird vor Beginn
feier. — Nun “ 1 arrenden Leichenwagen gebracht wurde, um zur Beisetzung na vehtehlten Matthäikirchhof an der Praßsbescherstraße 8 gab . er des Reichstags ihrem Präsidenten das letzte Geleit. Der Kranz Seiner Majestär des Kaisers und Königes wurde im Trauerzuge vier⸗ Pännigen “ Dhorals „Jesus meine Zuversicht“, gesungen von Mital Köntglichen Opernchors, ö E Familtengruft gesenkt; Gebet und Segen. schloß die Feier, Gruft häuften.
tags Dr. Kaempf haben seine keiden Töchter, F
Fana den chplebkehen n Töchter, Frau von Redern und Majestäten dem Kaiser 1eg und Königlichen Hohelt Baden erhalten.
und Handelsta in Schreiben zu: 86
Industrie und Handel an der wirtschaftlich notwendigen Tättgkei Hilfsbundes mitarbeiten. schaftlich notwendigen Tattgkett des
Herrn Kirchner in für Soldatenkinder“ (e. V., Sitz in Berlin⸗S Musikalische: Leiter ist der Kapell⸗ einen Bericht über seine Wirk va kelt 2 eher s egeerchna 1 ich mm Jahre 19 L1 s Jahre 1917 veröffentlicht. kostigung von Kindern Upterschied des Glaubensbekenntnisses, Wartung im
Schaffung dazu dienlicher Einrichtungen (Heime, Horte ufw.).
Ver asser sird die Herren Joseyh von Lauß, Herbert ulenkera und Ludwig Fulda, Vortrzagende die Herren Sommerstorff, Mühlhofer
und de Vogt. Mannigfaltiges.
Würdig und eindrucksvell verlief gestern die Trauerfeier für den verstorhenen Prästdenten des Reichstags, Wirklichen Ge⸗ helmen Rat Pr. Johannes Kaempf. In der großen Wandel⸗ halle des E11 gegerüber dem Standbild des Kaisers, war der mit herrlichen Kränzen geschmückte Sarg in stimmungsvoller Umgebung aufgebahrt. Auf der einen Seite des Sarges nohmen, wie „W. T. B.“ berichtet, der Vertreter Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Minister des Königlichen Hauses Graf zu Eulenburg, der Reichskanzler Dr. Graf von Hertling, der spanische Botschafter Polo de Bernabe, der öͤste reickisch⸗ ungarische Botschafter Prinz zu Hohen⸗ lohe und der Vizepräsident des Relch⸗tags Dove Platz; ihnen gegen⸗ über die Damen und Herren der trauernden Familie. In der Trauer⸗ versammlung, welche die mächtige Helle bis zum letzten Platz füllte, befanden sich ferner der Präsident des österreschischen Ab⸗ geordnetenhausez Dr. Groß, der türkische Botschafter Hakkt Pascha, fast sämtliche Minister und Staatzsekretäre, soweit sie in Beriin anwesend sind, der Präsident des Reichsbank⸗ direk oriums Havenstein und zahlreiche Vertreter der Generalität. Die Parlamente der Reichshauptstadt waren durch ihre Päsidien und eine graße Anzahl von Abgeordneten pertreten; alle Parteien hatten herrliche Känze mit ehrenvollen Widmungen am Sarge niedergelegt. Auch die Stadt Berlin, die Aeltesten der Kaufmann⸗ schaft, die Kreise des Handels und der Indußrie hatten eine große Anzahl von Ventretern entsandt. Die Trauerfeier begann mit dem Vortrag des zweiten Satzes aus dem Peutschen Requiem von Brahms durch den Königlichen Hof⸗ und Domchor unter der Leitung von Professor Rüdel. Dann hielt der Hof⸗ und Domprediger Liz Dochrin g die (GGedächtnisrede, in der er ein mit außer⸗ ordentlicher Kunst und Liebe gezeichgetes Charakterbild des Ver⸗ ewigten entmarf unter Zugrundelegung des Wortes der Bergp edigt: „Aa ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“. Auf Choralgesang des Hof⸗ und Domchorg solgten sodann die Nachrufe der großen Körper⸗ schaften, in denen sich die Lebenearbeit Kaea pfs in erster Linie ab⸗ geipielt hat. Für den Reichstag sprach der Vizepräsident Dove. Er wies zunäch t darauf hin, daß der Verstorbene, bevor er vor 15 Jahren als Abgeordueter des ersten Berliner Wahlkreises in den Reschstag eintrat, bereits auf eine an Arbrit und Erfolgen reiche Wirkfamkeit zurückslicken konnte, und daß er, schon nach vier Jahren ersprießlicher parlamentarischer Täti keit zum Zwelte, Vtzepräsidenten des Hauses gewählt, in praktischer Uebung die Pflichten des Leiters der Verhandlungen kennen lernse. Als er dann im Jahre 1912 auf den Paäsidentenstuhl berufen worden sei, hab⸗ er durch sein würdevolles Auftreten, seine objektive und gercchte Geschäfisführung rie Schwierigketten, die sich an sein verantwortungs⸗ reiches Amt knüpften, zu überwinden und die Verhandlungen in ein sachliches Fahrwasser zu leiten gewußt. So habe er an der Spitze der deutschen Volksvertretung gestanden, als die gewaltigste Episod⸗ unseres Vaterlandes anbrach, und seine Tätigkeit habe nun ihren ge⸗ schichtlichen Höhepunkt erreickt. Der Redner eriunerte daren, daß bei der denkwürdigen Eröffnung des Deutschen Reichstags im Weißen Saal Kaempf es gewesen sef, den sein Katserlicher Herr, der die Worte ge⸗ sprochen: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Sen Se- als erstem die Hand entgegenstreckte zum Empfang des 8 zelübres treuen Zusammenhaltens in allen Fäͤhrnissen und Wechselfällen des Krieges, in Not und Tod, und daß er in der jedem TDeilnehmer unvergeßlichen Sitzung vom 4. August 1914 die Verhandlungen geleitet habe. Wie damals habe er, getragen von boher Vaterlandsliebe, während der ganzen bisherigen Kriege⸗ dauer dem, was alle Volkskreise empfanden, schöben und würdigen Ausdruck zu verleihen gewußt. Der letzten Ruhmestaten unseres Heer s sollte er nicht mehr Zeuge sein, und die Erfülla g seines sehnlichtten Wunsches, vom Präsidentenstuhle aus der Volks⸗ vertretung noch den ruhmvollen Frieden verkünden zu können, habe ihm nicht werden sollen. Den Frieden aber, den er uns nicht habe ver⸗ künden können, habe er nunmehr gefunzen. In unserer Erinnerung werde er fortleben als der Reichztagspräaͤsident des großen Weltkrieges, der Wortfübrer des degtschen Volks in der schwersten und doch größten Epoche seiner Geschichte. Nach dem Vtzepräsidenten Dove sprachen noch für die Stadt Berlin der Oberbürgermeister Wermuth, für den Deutschen Industrict⸗ und Handelstag der Vizepräsident Frentzel, für die Aeltesten der Kaufmannschaft der Kommerzienrat Frenkel, für den Reichstagewahlkreis Berlin 1 der Jußizrat Landau. Gebet und Segen des Geistlichen und der Schlußsatz des Deutschen Requiems schlossen die erhebende Trauer⸗ zegen die Versammelten an dem Sarge vorüber, der vor dem großen Hauptportal am Reichslag
1“
werden. Mit den
Mitglier Kie Vizepräsident Dove und mn e
Mitglieder aller Parteien
Unter den Klängen des
wurde auf dem Friedhofe der Sarg in die der Hosprediger Lizentiat Doehring sprach Das Lied „Es ist bestimmt in Gotteg Rat“* mwährend die zahlreichen Kränze sich rings um die
Aus Anlaß des Ablebens des Präsidenten des Deutschen Reichs⸗
Beileidskundgebungen von Ihren und der Kaiserin, Seiner dem Kronprinzen
Seiner Großherzog von
Königlichen Hoheit dem
Dank der Heeresverwaltung für die Förderung des kriegsverletzte Offiziere Dem Deutschen Industrte⸗ „W. T. B.“ zufolge das nachstehende
„Mit besonderer Freude habe ich aus den mir vorgelegten Be⸗ richten des Deutschen Hilfsbundes für kriegsverletzte Oiüsi lere ersehen, kaß dieser in seirer Berufszfürsorge für unsere kriegsbeschädigten Offiziere durch den Deutschen Industrie⸗ und Handelstag und die Handelekammern in velchem Maß: und mit anerken nenswerter Bereitwilltgkeit unterstützt wird. Dem Deutschen HPandelstag be ehre sich mich dafür meinen hesten Dank auszusprechen mit der Bitte, ihn auch den Handelskammern übermitteln zu wollen. Ich boffe zuversichtjich, daß diese Unterstützung wesentlich dazu bei⸗ tragen wird, den großen Aufgaben gerecht zu werden, die ganz be⸗ sonders nach Beendigung des Krieges zum Segen unserer kriegs⸗ beschädigten Offitiere und zum Nutzen unseres Wirtschaftslebens ziu bewältigen sein werden. Der Kriegsminisser von Stein.“
Diese Worte sind ein so bedeutsames Zeugnis, wie vortrefflich
urch Handel und Industrie.
Geboren:
zunäöchst mietweise 2 Tagesheime mit Säuglingzstation, ein Nachtheim (für Kinder kranker Frauen und solchen, die Nachtdienst haben), eine Schulkindermittagsspeisung und eine Rähstube untergebracht waren mit großem Obst⸗ und Gemusegarten und einem Spielplatz käuflich erworben und für seine Zwecke planmäßig ausgestaltet. Außerdem unterhält er in gemiezeten Räumen ein großes Tagesheim in Berlin⸗ Steglttz, Jahnstraße 9, einen Knaber hort ebenfalls in Stealitz und einen Mädche hort in Schöneberg, Beckerstraße 9. Die Tagesheime für Soldatenkinder haben seit Kriegsbeginn über 1500 Kinder, im Berichtsjahre 1917 täglich rund 300 Kinder, betreut und ver⸗ pflegt, das Nachtheim vom 1. Februar 1917 bis dahin 1918 130, zuletzt täglich 38 Kinder. Die Pfleglinge kommen ziemlich gleichanteilil aus den Gemeinden Berlin⸗ Schöneberg »Friedenau und „Steglitz; im Nachtheim werden Kinder aus der ganzen Provinz betreut. Die Zentzale der Tagesheime für Soldaten⸗ kinder, Berlin⸗Schönebera (Post Friedenau), Wielandstraße 20, übt⸗ auch eine weitgehende so iale Tätigkeit durch Schreibhilfe und Be⸗ ratung der Mütter der Pfleglinge aus; im ganzen wurden seit Kriegsbeginn weit über 2000 Personen in dieser Weise unterstützt.
Detmold, 29. Mai. (W. T. B.) Ja feierlicher Weise vollzog sich beute nachmittag im Thronsaal des altertümlichen, C vollen Resideazschlosses die konstituierende Sitzung des Ehrenausschuffes der Fürst⸗Leovold⸗Akademie, zu der zahlreiche Teilnehmer aus ganz Deatschland erschienen waren, die d dem Obrrhofmarschall von Locs und dem Chef des Geheimen Zivil⸗ kabinetts von Eppstem begrüßt wurden. Seine Hochfürstliche Durchlaucht der Fürst Leopold, begleitet von seinen Brüdern, den Pinzen Bernhard und Jultus Ernst, bot in der Eröffnungs⸗ rede ein herzliches Willkommen und dankte für die tiefe Anteil. nahme an der Akademie, die den tüchttgsten der deutschen Söhne die Bahn ebnen solle zum Wohle der Gesamtheit. „Aus dieser Er⸗ kenntnis“, fuhr der Fürst fort, „rafte der Plan zu diesem neuartigen wissenschaftlichen Unternehmen im Wansche, dem Paterlande zu diene Gott dienen heißt, dem Nächsten dienen. Zu solchem Dienst habe wir uns zusammengefunden bei diesem Werk, von dem Gott reich Ströme des Segens ausgehen lassen möge in das Leben der Völke und Staaten“. Zum wurde sodann der Geheime Justizrat, Professor D. Dr. Kahi⸗Berlin gewählt, der den Fürsten zu dem großen Unternehmen beglückwuünschte, von dem er eine reiche Entwick lung erhofft. Nach Bildung verschiedener Ausschüsse erstattete der Leiter der Akademte, Geheimrat Schreiber, Beutcht über die Vor arbeiten, den Ausbau und die zukünftige Ennwicklung. Unter de Stiftungen ragt jene des Banrats Kellner⸗Barmen von ¼ Million Mark hervor. Der Professor Dr. Kahl schloß mit warmem Dank ür das tiefgehende allarmeine Interesse an der gemeinschaftlichen rbelt. Der Abend endete mit Konzert und Gesangevorträgen im Schloßgarten, Zapfenstreich und Feuerwerk. 1
Paris, 29. Mai. (W. T. B.) „Temps“ berichtet über die Epidemie in Spanien: Das Sanitätskomitee in Madrid hat eine Rethe Verordnungen zur Bekämpfung der Epidemie erlassen. In Madrid sind 80 000 Personen ertrankt, in Barcelona 20, bis 30 000. Todesfälle sind bisber nicht zu verzeichnen, die Ursachen der Epidemie sind vollkommen rätselhaft.
Nr. 41 des Zentralblatts der Bauverwaltung, heraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten am 18 Mat 1918, hat folgenden Inhalt. Amtliches: Dtenstnachrichten. — Nichtamtliches: Städtebauliches aus Rußland. St. Petersburg. (Fortfetzung und Schluß.) — Ueher die Herkunft der Dükrdalben. — Vermischtes: Verleihung der Würde eines Doktor⸗Ingenteurs ehrenhalber. — Aus⸗ stellung für Kleinwohnungswesen und Siedlungswesen in Thüringen. — 88* EEEE1“ r Verbhandes deutscher Archttekten⸗ und Ingenteur⸗Vereine in Cassel. — Zaͤkünfti a i
Henekeee 3. 3. f ge W sserwirtschaft
Künig gliche eterl Freitag: Opernhaus. 144. Dauer⸗ ezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. C 8 Oper in vier Akten von Georges vhe hr Text Henry Malbae und Ludovic Halévy nach einer Novelle des Prosper Merimée. Masttalisch L1ö11ö1ö6 208 Strauß. Spiel⸗ leitung: Herr Hertzer. Ballett: Herr Ballettmeister 0 . : Herr Professor Ruüͤdel. Anfang 7 Uhr. 1
Schau'pielhaus. 145. Dauerbezugsvorstellung. Meine Fra die Hofschauspielerin. Lustspiel in drei Atten 8g e Möller und Leothar Sachs. Svielleitung: Herr Oberspielleiter Beeri va⸗ (Faaben v für die Ludendorff⸗Spende:
on osef von Lauff, ge
Sommerstorff.) Anfang 7 ½ Uhr. 1“ Sonnabend: Opernhaus. 145. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Martha. Rnnun;.. Dienfh Oper in vter Akten von Friedrich von Flotow. Text kamische kuch dem Plane des Saint Georges) von Wilhelm Friedrich. Anfang Schauspielhaus. 146. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ d reiplätze sind aufgehoben. Die Quitzows. Bangrz deten tHraun Spielleitung: Herr
n vier Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Dr. Bruck. — (Vorber: Zur Werbung für die Ludendorff⸗Spende: Vorspruch von Ladwig Fulda, gesprochen von Herrn Mühlhofer.)
Anfang 7 Uhr.
Rittergut Rosenhagen bei Dassow, Meckl.) — Frl. Charlotte von Hein ceius mit Hrn. 1b . Roedenbeck (Danzig⸗Langfuhr). — Frl. Annelise von Scriba mit Hrn. Referendar Ludger Wewer (Berlin⸗Wilmersdorf— Wiesbade’n). Ein Sohn: Hrn. Hauptmaan Erhard von Mutius
(egen) — Hin. Hauptmann Bernhard von Fumetti (Wies⸗
Gestorben: Hr. General d. Inf. z. D. Rudolf von Perthes (Berlin).
— Hr. Marine⸗Generalarzt a. D. Dr. Otto Elste (Berlin). — Hr. Generalmajor z. D. Friedrich Reinhardt Ue Herlin) Fr. elene von Kroseck, geb. Fretin von Seckendorff⸗Gutend (Wies⸗
baden). — Fr. Marie v — 1 (Berlin). . ie von Flemming, geb. von Lettow⸗Vorbeck
Der als Krieggorganisation gegründete Verein „Tages heime
die Beaussicht!gung, im Alter bis zu 14 Jahren ohne die der ausreichenden entbehren, sowie die
Pflege und Be⸗
elterlichen Haushalt
der Vorstellungen im Königlichen Schauspielhause zur Werh die Ludendorff⸗Spende je ein “ E
Er hat das Grundstück Fregestraße 13
Verantwortlicher Schriftleiter: J. V.: Weber in Berlin.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle,
Rechnungsrat Mengering in Berlin. Laa. 8 ehe hage (Mengering) in Berlin. Orxal eorddeutschen Buchdruckerei und dalt — Derlin, Wilhelmstraße 22. h gehes 8
in Berlin⸗Schöneberg, auf dem 1
für das Jahr 1917 verdient die besondere Beachtung nicht nur des
5 1“ 11 “ „Rose Korndorff mit Hrn. Oberleutnant z. S. Joachim
ichsanzeiger
EStatistik und Volkswirtschaft. Stand der reichsgesetzlichen Invaliden⸗ 8 und Hinterbliebenenversicherung.
Der Geschäftsbericht des Reichs versicherungsamts
Soztalyolttikers, sondern eines jeden Staatsbürgers. Letzterer kann nolz sein auf die soziale Arbeiterfürsorge, die in den Zadlen dieses Berichts Ausdruck findet. Denn für Deutschland bedeuten diese Zahlen Wutlichkelt, sie steden nicht, wie für viele auswärtige Staaten die Gesetze für Arbeiterversicherung, nur auf dem Papfer. Ueber den Stand der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenversicherung am Ende des Jahres 1917 gibt der folgende Auszug aus dem Ge⸗ schaͤftsbericht Auskunft.
Nach den vierteljährlichen Nachweisungen der Versicherur gsträzer wurden bis zum 31. Dezember 1917 überhaupt 4199672 Renten festgesetzt. Davon entfallen auf die 31 Versicherungs⸗ anstalten 3 941 701, und jwar 2 521 063 Invalidenrenten, 321 588 Krankenzenten, 695 128 Altersrenten, 55 223 Witwen⸗ und Witwer⸗ renten, 3240 Witwenkrankenrenten, 345 279 Waisenrenten (d. h. Waisenstämme, auf die durchschnittlich 2,2 bis 2,8 Waisen entfallen) und 180 Zusatzrenten, auf die 10 Sonderanstalten 257 971, nämlich 161 648 Invalidenrenten, 21 743 Krankenrenten, 25 424 Altersrenten, 7203 Witwen⸗ und Witwerrenten, 206 Witwenkrankenrenten, 41 741 Waitsenrenten und 6 Zusatzreuten.
Der Einfluß der Herabsetzung der Altersgrenze auf das 65. Lebensjahr kommt in dem beigegebenen Tabellenwerk zum Ausdruck. Während im Jabre 1915 die Zahl der festgesetzten Renten 250 339 betrug, steigerte sich diese Zahl für 1916 auf 414 885, im Jahre 1917 betrug sie 368 783.
Die Zahl der laufenden Renten betrug nach den viertel⸗ jährlichen Nachweisungen am 31. Dezemder 1917 bei den 31 Ver⸗ sicherungsanstalten 935 331 Invalidenrenten, 71 054 Krankenrenten, 206 056 Altersrenten, 47 859 Witwen⸗(Witwer⸗)Renten, 1947 Witwen⸗ krankenrenten, 319 943 Waisenrenten und 128 Zusatzrenten, im ganzen also 1582 318 Renten, bei den 10 Sonderanstalten insgesamt 124 043 Renten, nämlich 65 999 Invalidenrenten, 3299 Krankenrenten, 9021 Altersrenten, 6501 Witwen⸗(Wit wer⸗Renten, 102 Witwenkranken⸗ renten, 39 117 Waisenrenten und 4 Zusatzrenten.
und Hinter⸗
Die Leistungen aus der Invaliden⸗ bliebenenversicherung waren im Jahre 1916 auf 293 944 388 ℳ gestiegen. Insgesamt sind bis Ende 1916 an Entschädigungen 3 476 656 435 ℳ gezahlt worden.
Die Elnnahmen aus Beiträgen der Versicherungspflich⸗ tigen betrugen im Jahre 1916 222 404 120 ℳ, ferner aus Zusatz⸗ marken 26 177 ℳ. Den Hauptteil dieser Einnahmen bildet der Erlös aus dem Verkauf von Beitragsmarken. L tzterer betrug im Jahre 1917 bei den 31 Versicherungsanstalten 225 785 785 ℳ gegen 202 456 464 ℳ im Jahre 1916.
Das Vermögen der Versicherungsträger hat im Kejegs⸗ jahre 1916 noch bet ächtlich zugenommen, für 1917 ist die Aufnellung noch nicht ahbgeichlossen. Im Jahre 1916 bezifferte sich das Ver⸗ nögen auf 2 428 341 944 ℳ; es hatte vor fünf Jobren, 1912, 1 929 095 321 ℳ bemagen, ist also innethalb dieseg Bei raums um rund eine halbe Mihliarde gestiegen.
Im Bericht jahr ist die Statistik der Heilbehandlung für das Johr 1916 bearbeitet und im Dezemberhefte der „Amtlichen Nachrichten des Reich’⸗Versicherungsamts 1917 veröffentlicht worden. Insgesamt sind 95 760 Versicherte mit einem Gesamtkostenaufwande von 20 846 108 ℳ behandelt worzen. Davon kommen auf die ständige Heilbehandlung 28 149 Lungen⸗ oder Kehlkopftuberkulöse mit 12 615 446 ℳ, 202 Lupuskranke mit 88 326 ℳ, 220 an Knrchen⸗ oder Gelenktuberkulose Leivende mit 78 815 ℳ und 21 875 andere Kranke mit 5 817 506 ℳ Kosten. Nicht ständig sind 44 902 Personen be⸗ handelt worden, darunter 42 352 wegen Zahnkrankheiten (Zahnersatz). Von dem Gesamtkostenaufwande von 20 846 108 ℳ sind 4 588 032 ℳ durch andere Versicherungsträger, Gemeinden usw. erstattet worden, so daß tatsächlich nur 16 258 076 ℳ für die Heilbehandlung ausge⸗ Kben sind. Seit dem Jahre 1897, also in einem Zeitraum von 0 Jahren, siad im ganzen 1460359 Versicherte, darunter 576 691 wegen Lungen⸗ oder Kehltopftuberkulose, mit einem Ge⸗ samtaufwande von rund 339 Millionen Mark in Heil⸗ behandlung genommen.
Nach Abschluß der Behandlung im Jahre 1916 war ein Heil⸗ erfolg erzielt bei sicher nachgewiesener Lungen⸗ oder Kehlkopftuberkulose in 87 vH, bei Verdacht der Lugentuberkulose in 96 vH, bei Lupus in 91 vH, bei Knochen⸗ oder Gelenktuberkulose in 55 vo und bet anderen Krankheiten in 90 vH der behandelten Fälle.
Für allgemeine Maßnahmen zur Verhütung des Ein⸗ tritts vorzeitiger Invalidität haben die Versicherungs⸗ anstalten im Jahre 1916 1 564 716 ℳ und zur Bekampfung der infolge des Krseges drohenden gesundheltlichen und wirtschaftlichen Schädigungen insgesamt 18 687 136 ℳ aufgewendet. Seit Kriegsbeginn bii die Summe der Kriegswohlfahrtsaufwendungen bis Ende 1916 46 756 204 ℳ
Für die Bekämpfung der Lungentuberkulose wurden den Fürsorgestellen erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt, ebenso ist der Kampf gegen die Geschlechtskrankbeiten durch Ferdgeng der Beratungsstellen auch im Jahre 1917 weiter unterstützt worden.
In bohem Grade förderlich für gemeinnützige Unternehmungen ist die Art der Anlage des Vermögens der Versicherungsträger. Big zum Schlusse des Jahres 1917 sind von letzteren zum Bau von Arbeiterfamilienwohnungen 543 647 629 ℳ, zum Bau von Ledigenbeimen (Hospizen, Herbergen, Gesellenbäusern usw) 28 261 837 ℳ, also für die Arbeiterwohnungsfürsorge über⸗ haupt 571 909 466 ℳ darlehnsweise hingegeben worden. Ferner sind für die Befriediaung landwirtschaftlicher Kreditbedürfnisse 1349501 76 ℳ, für den Bau von Kranken⸗ und Genesungsheimen, Velkshilstätten. Invaliden⸗ und Erholungsheimen, Stech enhäusern usw. 153 879 377 ℳ, zur Förderung der öffentlichen X. (Volks⸗ häder, Schlachthäuser, Wasserleitungen usw.) 201658679 ℳ, für Erziebung und Unterricht und weitere Heh ma der Volksbildung 100143 825 ℳ und für sonstige Woblfahrtszwecke 2359 41785 ℳ, also für Wohlfahrtseinrichtungen über⸗ haupt 691623666 ℳ verwendet worden.
Für eigene Anstalt en der Versicherunasträger (Krankenhäuser, Heilanstalten, Erholungshäufer usw.) wurden bisher 93 679 098 ℳ aufgewendet.
Der Gesamtbetrag der von den Versicherungsträgern kis zum 31. Dezember 1917 für gemeinnützige n der ge⸗ dachten Art aufgewendeten Mittel beläuft sich biernach auf 1 492 162406 ℳ gegen 1 434 852 932 ℳ bis Ende 1916, mithin am Schlusse des Jahres 1917 57 809 474 ℳ mehr. büech
(Aus den
Heeresgruppe von Mackensen vom 3. Mait 1918 lautet:
Erste Beil age
Berlin, Donnerstag, den 30. Ma
Handel und Gewerbe.
im Reichswirtschaftsamt „Nachrichten für Handel, und Landwirtschaft“.)
Rumänien. Ausfuhrverbote. Eine Vererdnung des Oberkommandos der
“ zusammen⸗
gestellten Industrie
§ 1. Es wird verboten, ohne Genebmigung des O K. M. aus
dem besetzten Gebiete von Rumänien auszuführen: 1
Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren, Kletdungsstücke, Wäsche, Schuh⸗
waren, Nähmatertalien, Farbwaren und Schreibmaterialten.
§ 2. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis oder mit Geld⸗
strafe bis zu 20 000 ℳ, allein oder in Verbindung miteinander, be⸗
straft. Versuch und Beihilfe werden wie die vollendete Tat bestraft.
Die in Betracht kommenden Waren unterliegen der Einziehung.
§ 3. Zuständig sind die deutschen Militärgerichte und Militär⸗
befehlshaber.
“ (Verordnungsblatt des Oberkommandos der Heeresgrue von Mackensen, Nr. 10 vom 12. Mai 1918.)
Bö“ 1“
Ueber anhaltende Besserung der Lage in der Nadel“⸗ industrie wird aus dem Regierungsbezirk Aachen berichtet. Die Nachfrage nach Nadeln aller Art ist bedeutend gestiegen, be⸗ sonders die nach Schuhmacher⸗ und Satilernadeln. Diese Nadel⸗ sorten wurden in der Friedenszeit fast ausschließlich aus England und Amerika bezogen; die deutschen Nadeln konnten neben den ausländischen Erzeugnissen keinen Eingang finden. Der Welxkrieg hat die bestebenden Vorurteile behoben. Zurzeit wird im genannten Beuirk die vierfache Menge der Friedenserzeugung hergestellt. Auch in den anderen Nadelsorten baben sich die Aufträge derartig vermehrt, daß die großen Vorrate, dle sich in den letzten Jahren angesammelt hatten, durchweg zum Versand gebracht werden konnten. Die Ausfuhr nach den neutralen Ländern und den besetzten Gebieten ist sehr rege.
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— Für die Bekämpfung des Schwindelunwesens hat der Verband der deutschen gemeinnützigen und unpartetischen Rechts⸗ auskunftsstellen (Sitz in Lübeck) im Selbstverlag zwei Schriften erscheinen laffen, nämlich „Zur Lehre vom bürgerlich;rechtlichen Be⸗ trug unter beso derer Berücksichtgung der Proxts der Schwindel⸗ firmen“, bearbeitet von Dr. jur. E. Lenz sas⸗ 1,80 ℳ), und Der Datlehnsschwindel, rechtliche Streifzüge auf volkswuschaltlichem Ge⸗ biet“, bearbeitet von Dr. jur. Bering (Prets 1,50 ℳ). Die beiden Schriften körnen allen Siellen, die sich mit der Bekämpfung des Schwindelunwesens zu befassen haben, empfohlen werden.
— Das Geschäftsjahr 1917 der Daimler Motoren⸗Ge⸗ sellschaft, Siukigart⸗Untertürkheim schließt laut „W. T. B., den Vortrag vom Vorjehre mit 1 109 888 ℳ eingerechnet, mit einem Reinvewinn von 5 932 037 ℳ (:m Voriahre 8 085 444 ℳ, darunter 359 322 ℳ Vortrag vom Jahre 1915) ab. Der Gerxeralversammlung soll der Antrag unterbreuet werden, einen Aktiondranteit von 30 vH (im Vorjahre 35 vH) auf das alte Attier kapital von 8 Milionen Maurk zu verteilen. (Die neuen Aktien von 24 Millonen Mark sind nicht gewtnnberechtigt.) Von dem Rest sollen der auße ordent⸗ lichen Rüdlage 0 ℳ (i. V. 1 Millton Mark), dem Kriegsunkosten⸗ fonds 2 500 000 ℳ (t. V. 1 500 000 ℳ) sowte der Beamtenruhe⸗ gehaltskaffe 500 000 ℳ (i. V. 1 300 000 ℳ) überwiesen werden. Nach einer Zuweisung zur Arbeiterurterstützungskasse und der Be⸗ streitung der Gewinnanteile wird der Rest von 100 926 ℳ (i. V. 1 109 888 ℳ) auf neue Rechnung vorgetragen.
— Nach dem Geschäftsbericht der Hartmann & Braun Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M., über das Jahr 191 überstieg der Umsatz des Berichtsjahres den der früheren Jahre be trächtlich. Der Rohgewinn aus dem Betrieb betrug 3 457 430 ℳ verschiedene Gewinne ergaben 57 990 ℳ. Die Abschreibungen be⸗ stefen sich auf Gebäude 40 000 ℳ, auf Betriebseinrichtungen 563 204 ℳ, auf Patente 13437 ℳ. Wie im Vorjahr wird eme Vermehrung des Aktienk pitals um 300 000 ℳ vorgeschlagen. Diese Aktien sollen den alten Aktionären unter Zuwendung von 300 000 ℳ aus dem Reingewinn des Jahres 1917 im Verhältnis von 1:7 an⸗ gehoten werden. Der Reingewinn aus 1917 beziffert sich auf 977 864 ℳ, hierzu Vortrag aus 1916 52 002 ℳ, zusammen 1 029 866 ℳ, der wie folgt verteilt werden soll: 15 % guf 2 100 000 ℳ Aktien⸗ kapital 315 000 ℳ, Gewinnanteil des Aufsichtsrats 127 847 ℳ, Zu⸗ weisung zur Beamten⸗Wohlfahrtskasse 75 000 ℳ, zur Arbeitnehmer⸗ Wohlfahrtskasse 50 000 ℳ, zur Rücklage fur Ueberleitung des Be⸗ triebes in die Friedenswirtschaft 100 000 ℳ, für Schaffung neuer Aktien 300 000 ℳ. Die noch verbleibenden 62 019 ℳ werden auf neue Rechnung vorgetragen.
— Nach dem Rechenschaftshericht der Magdeburger Lebens⸗ versicherungs⸗Gesellschaft wurden in der Lebensversicherung 1944 Versicherungen über 13 993 932 ℳ (gegen 1106 Versicherungen über 7 928 371 ℳ im Jahre 1916) ausgefertigt, der gesamte Ver⸗ sicherungsbestand verminderte sich um 1651 Ve sicherungen und erhöhte sich um 809 502 ℳ Kapital auf 87 206 Versicherungen über 346 643 286 ℳ. Durch Sterbesälle wurden 5 132 823 ℳ fällig (gegen 5 077 881 ℳ im Vorfabre). Die Kriegssterbefähle erforderten 1 016 257 ℳ gegen 1 369 519 ℳ im Vorjahre und 1 877 275 ℳ im Inhre 1915, sonstine Sterbefälle beliefen sich auf 4 116 566 ℳ gegen 3 708 362 ℳ im Vorjabre, so daß sich der Sterblichkeitsgewinn von 1 079 339 ℳ auf 829 905 ℳ verminderte. Vom Ueberschuß von 4 580 106 ℳ wurden 200 200 ℳ zu Rücklagen verwendet, darunter 60 000 ℳ zur Beamteyruhegehaltskafse, während 288 000 ℳ, also 72 ℳ für die Aktie, als Gewinnanteil an die Aktionäre und 3 953 350 ℳ als Gewinnanteil an die Versicherten entfallen.
— Die Graz⸗Köflacher Eisenbahn vereinnahmte im Apr'l 1918: 395 990 Kr. (April 1917: 289 703 Kr.). Vom 1. Jaauar bis Ende April 1918: 1 545 927 Kr. (vom 1. Januar bis Ende April 1917: 1 175 976 Kr.). Einnahmen für 1917 endgültig, für 1918 vorläufig. — Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Roh⸗ einnahmen der Canada⸗Pacific⸗Eisenbahn in der dritten Matwoche 2 847 000 Dollar (227 000 Dollar mehr als im Verjahr). Im April 1918 haben die Roheinnahmen 973 000 Vollar zuge⸗ nommen, die Reineinnahmen 720 000 Hollar gegen den gleichen Zeit⸗ raum der Vorjahres abgenommen. 8
Budapest, 29. Mai. (W. T. B.) Die 8. ungarische Kriegtanleihe wird in der zweiten Juniwoche zur öffentl chen Zeichung aufgelegt und zwar sollen nur zu 5 8¾ vH verzinsliche
steuerfreie Staatsschuldverschreibungen ausgegehen werden.
8i. “ † 8 8 Die Börse verkehrte heute in ausgesprochen fester Haltung. Auf den meisten Gebieten waren Pressbesserungen zu verzeichnen; beson⸗ derer Beachtung erfreuten sich Schiffabrteaktten, Kohlenwerte sowie
und Königlich Preußischen
8 2
S
vom 30. Mai für Geild Brief
100 Kronen 89
Schweden Budapest 100 Kronen 66,55 66,6 66,55 66,65
New Pod 1 Dollar 1 Hollan 100 Gulden 23 230 152 153 No ien 100 Kronen 15 Schw Bulgarien 100 . 79 79 + anti⸗ 3 nopel 100 Piaster 19,85 19,95
nemark 100 Kronen 2 18 88 88 100 Franken 11 112 11: Wien⸗ 19,85 Madrid und Barcelona 100 Pesetas 103 10³8 104⁴
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Wien, 29. Mai. (W. T. B.) An der Börse, welche im Anschluß an Berlin und im Hinblick auf die deutschen Steges⸗ meldungen in fester Haltung eröffnet hatte, kam im Verlaufe insolge neuerlicher Budapester Abgaben eine merkliche Erwartumg zum Durchbruch, zumal mit Rücksicht auf den morgigen Feiertag auch die hiesise Spekulation zu Entlanungsverkäufen schritt. Gegen Schluß trat wieder ein Stimmungswechsel ein, die Kurse, welche gegen ihren Eroͤffnungsstand 10 bis 20 Kronen zurückgegangen wanren, brachten ihre Vezluste großenteils wieder herein. Der Schrarfea nahm an der Besserung nicht teil. Der Anlagemarkt hlieb rahig. Marsen, Donnerstag, den 30. Mai (Frohnleichnam) bleibt die Börse eschlossen. 8 ien, 29. Mai. (W. T. 8½ (Amtliche Notierungen der Devifenzentrale.) Berlin 150,00 G., 150,30 B., Amsterdam 345,00 G., 346 00 B., Zürich 169,00 G., 170,00 B., Kopenhagen 229,50 G., 230,50 B., Stockholm 244,00 G., 245,00 B., Cbriricr 8 240,00 G., 241,00 B., Konstantinopel 29,75 G., 30 50 B., Türkeiche Noten 29,25 G., 30,00 B., Marknoten 149,90 G., 150,30 *, Rubelgoten —,— G.o. London, 28. Mai.
(W. T. B.) 2 ¼ % Engl. Konsols 8 5 % Argentigier von 1886 —, 4 % Brasiltaner von 1889 5 4 % Jabaner von 1899 —, 3 % Portugiesen 58, 5 % Rußsen von 1906 —, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Ohio „ Canadian Pactfic 156,50, Erie —, Nattonal Railwaps of Merxleo —, Pennfpyivanio —,—, Southern Pacific —,—, Union Fer —,—, United States Steel Corporation 108, Anaconda veser —, Rio Tinto 66 ¼, Chartered 15/5, De Beers def. 13 ⅛, Goldfields 1 ½, Randmines 2 ¼. — 5 % Krtegsauleihe 930 ⁄6, 4 % Friegsanseihe 100 ½ 38 ¾ % Kriegsanleibe 87 ¼. — Privatdiskont 38 ⁄⁄3, Silber 48 ½. — Wechsel auf Amsterdam 3 Monat⸗ 9,53, Wechsel auf Amfterdam kun —,—, Wichsel auf Paris 3 Monate 27,55, Wechsel auf Paris kurz 27,15, Wechsel auf Peiersburg kurz —.
Paris, 28. Mat. (W. T. B) 5 % Frauzößzsche Anleihe 87,85, 3 % Französische Rente 60,00, 4 % Span. äußere Anleshe 141,75, 5 % Russen von 1906 49,20, 3 % Russen von 1896 31,70, 4 % Türken unif. 62,60, Suezkanal 4820, Rio Tinto 1830
Amsterdam, 29. Mai. (W. T. B.) Amerikanische Werte ewas willtger, Oelwerte schwach — Wechsel auf Berlin 39,42 ½, Wechfel 98 Wien 24,15, Wechsel auf Schwei 49,70, Wechsel auf Kopenbagen 62,45, Wechsel auf Stockholm 68,05, Wechse! auf New York 200,00, Wechsel auf London 9,55, Wechsel auf Pgris 35,25. — 4 ½ % Nieder änd. Staatsanleihe 93 ¾ Obl. 3 % Niederländ. W. G. 69 ½⁄6, Königl. Niederländ. Petroleum 522 ¼, Holland⸗Amerika⸗Linte 364 ½ Niederländisch⸗Indische Handels⸗ bank 167 ¼, Atchiion, Topeka u. Santa 56. —, Rock Island —, Southern Pacisic 80 ½, Southern Railwav 21 ½, Union Pacific 119 ½, Anaconda 125 ½, Uunited States Steel Corp. 851816, Frarnmösisch⸗ Englische Anleihe —, Hamburg⸗Amerika⸗Linite —. His
Kopenhagen, 29. Mai. (W. T. B.) Sichtwechsel auf enlhe. 888 8e Amsterdam 160,00, do. auf London 15,30,
o. auf Pa 6,75.
Stockholm, 29. Mai. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 58,75, do. auf Amsterdam 147,50, do. auf schweizerische Plätze 73,25, do. auf London 14,15, do. auf Paris 52,25. 1
New York, 27. Mat. (Schlug.) (W. T. B.) Die Börse wies anfangs gedrücte Srimmung auf, da die Meldungen über die neue deut F Offensive an der Westfront sowie die Gesetzesvorlage über die Erhöhung der Kriegssteuern dringendes Angebot zur Folge hatten. Besonders lebhaft waren Sp zialwerte angeboten. Im Zu⸗ samm⸗nhang mit Käufen in einzelnen Wertpapterkategor en am Eisen⸗ habnaktienmarkte vermochte sich später eine Grholung durchzusetzen. Die Börse jchle bebaupt⸗t. Aktienumsatz 920 000 Stück. Geld: Feft. Geld auf 24 Stunden Durchschninssatz 5 ½, auf 24 Stunden letztes Darlehen 5 ¾, Wechsel auf London (60 Cage] 4,72,75, Cable Transfers 4,76,45, echsel Paris auf Sicht 5,71,50, Silber in Barren 99 ½, 3 % Northern Paecisie Bonds 59 ¼ 4 % Verei. Staaten Bonds 1925 105 ½8, Atchtson, Topeka u. Sauta F6 84 ½, Baltimore end Ohlo 55, Canadian Pacisie 145, Chesapeake u. Ohis 57¼, Cbicago, Milwaukee u. St. Paul 43 ¾, Denver u. Rio Grauve 4 ½
Üinoig Central 96 ½, Loutsville u. Nasbville 116, New TPo
entral 72. Norfolk u. Western 103 ¾, Pennsylvania 43 ¾, Reading 86 ½, Southern Pacisit 84 ¼, Unton Pacifie 121, Anaconda eeen 61 ¼. United States Steel Corporation 103 ¾, do⸗ pref. 8
Rio de Janeiro, 24. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf London 13 621 „... ö 1u“
Kursberichte von auswärtigen Waren Liverpool, 18. Mai. (W. T. B.) Baumwoll, Wochen⸗ bericht. Wochenumsatz 7800, do. von amerikanischer Baumwolle 3280. Gesamte Ausfuhr —,—, do. Einfuhr 23 980, do. do. von amerikanischer Baumwolle —,—. Gesamter Vorrat 321 590, do. do. von amerikanischer Baumwolle 160 070, do. do. von ägyptischer Baumwolle 48 010.
Liverpool, 28. Mai. (W. T. B.) Baumwolle. Umfatz 2000 Bahen, Einfuhr 10 000 Ballen, davon 10 000 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Für Juni 21,69, für Juli 21,09. — Brasiljanische 45 Punkte höher.
New Yort, 28. Mat. (W. T. B.) (Schluß) Baumwolle loko middling 29,40, do. für Mai —,—, do. für Juni 24,88, do. für Juli 24,88, New Orleans loko middling 29,00, Prtroleum refined (in Cases) 18,75, do. Stand. white in New YNrk 15,05, do. in taaks 8,25, do Credit Balances ei Oil Ciip 4,00, Schmalz prime Western 24,42 ½, do. Rohe & Brotherg 26,75, Zucker
entrifugal 5,92, Werzzen Winter 226, Mehl Spring⸗Wbeat cl-ars wne 10,95, Getreidefracht nach Averpool nom., Kaffee Rio Nr. † loko 8, do. für Mai 7,95, do. für Juli 8,05, do. für Geptember 8,24.
1 8 otnige rusfische Bankaktien. eaüc Sebaß 92 ags 98