der Züch gar kein Interesse daran. Die Kommission hat ein⸗ stimmig auf Bedeutung der Zucht von Laufpferden hin⸗ gewiesen. Die Preise für Remontepferde sind um 200 ₰, gestiegen, die Unkosten aber um 350 bis 450 %. Das hat das Kriegser⸗ nährungsamt ermittelt. Die Lasten drücken also immer wieder auf den Remontezüchter und schrecken davon ab, der Zucht treu zu bleiben. Dann muß schließlich die Zucht zu Grunde gehen. Züchter des Remontefohlens ist vornehmlich der kleine Bauer, er kann aber in seiner eigenen Wirtschaft die weitere Aufzucht nicht vornehmen, er verkauft das Fohlen an den größeren Besitzer, der es auf seine Weide nimmt und dann ein schönes Material der Remonlekommission vorführt. Bei dem enormen Ansteigen der Fohlenpreise ist aber der Remonteaufzieher gezwungen, von diesem Untemehmen Abstand zu nehmen oder das Fohlen für Arbeitszwecke zu benutzen. Die Unrube, die in Kreisen der Landespferdezucht besteht, muß beseitigt werden, und das kann nur geschehen durch ein System der Stetigkeit, mit dem Mfe Jücheer Linverstanden sein können. Zum Schluß möchte ich die Aufmerksamkeit des Ministers auf die Hebung der finanziellen und soziglen Stellung der Gestütswärter und der Gestütsbeamten hin⸗ lenken. Ich kann nicht glauben, daß es in einem besonderen Falle, der mir bekannt geworden ist, damit sein Bewenden haben soll, daß einem Gestütswärter, der drei Jahre in französischer Gefancenschaft war, einfach seine Kündigung zugeht und die Aufforderung, sich seine Sachen zu holen. (Hört! hört!) Die Gestütsdirektoren müssen so gestellt werden, daß sie nicht auf Einnahmen Aus Privatgeschäften an⸗ wiesen sind. Preußen war stets ein Land der Pferdezucht und soll seinen guten Namen darin behalten. (Beifall.) Abg. Graf Henckel von Donnersmarck (Zentr.) er⸗ klärt, daß er sich den Darlegungen seines Vorredners nur anschließen könne, besonders betont er, daß die Heeresverwaltung höhere Preise bei Pferdeankäufen zahlen muß.
Abg. Schmiljan ffortschr. Volksp.): A mängeln, daß die beutigen Preise der einmal die Aufzuchtskosten der Pferde erkennen, daß die Gestütsverwaltung al Hinsicht getan hat; aber es ist doch kaum gla des Kriegsministeriums erst ausdrücklich in di eingeladen werden mußte und daß auch heute hier nicht vertreten ist. Redner kr Gestütsdirektors gegenüber seinem Personal.
Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten von Eisenhart⸗Rothe:
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muß an⸗ in der ein Vertreter ommissionsberatung 8 Kriegsministerium fe Verhalten eines
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äußern. Die Ausführungen des betreffen zum Teil Angelegenheiten, in denen die Ich kann mich in der Beantwortung der Fragen de irn Vorredners auf wenige Punkte beschränken. Mein Nachbar, Herr Oberlandstallmeister, wird die Güte haben, auf Einzelheiten später noch näher einzugehen. Ihre vornehmste Pflicht hat die Gestütverwaltung stets darin erblickt, für die Scklagfertigkeit des Heeres die nötigen Remonten m beschaffen. Ich glaube, ich mich mit Ihnen in Ueber⸗ einstimmung, wenn wir das höals unsere vornehmste Auf⸗ gabe ansehen. blut entschieden lutzucht erwas in den Vordergrund g is lich nicht so weit gehen, daß die eigent Aufgabe des Landwirt⸗ schaftsministers in bezug auf die Pferdezucht, die Befriedigung der landwirtschaftlichen Bedürfnisse nach Zahl, Güte und Form der Pferde zurücktreten müßte. Diese beiden sich öfters widersprechenden Richtungen, die Interessen der Heeresverwaltung und die der Land⸗ wirtschaft, auszugleichen, dafür lassen sich allgemeine Grundsätze kaum aufstellen; das wird in jedem einzelnen Falle für jede einzelne Pro⸗ vinz oder für jeden Landesstrich besonders geregelt werden müssen. Ich halte es für richtig, daß hierbei in Gemeinschaft mit den Ver⸗ tretern der beiderseitigen Interessen, der Remonteverwaltung und der Vertretung der Landwirtschaft, vorgegangen wird. Die Frage, ob bei der Demobilmachung die kaltblütigen Stuten r in ihre Zuchtgebiete geleitet werden können, ist seit langem Verwaltung und dahin gestrebt, die
wirtschaftliche
Förderung der Warm⸗
stt. Das darf natür⸗
wiede ein Differenzpunkt zwischen der landwirtschaftlichen dem Kriegsministerium. Ich habe Heeresverwaltung dahin zu b die Kallblüter ebenso zu be⸗ handeln wie die Warmblüter. Es ist aber nur gelungen, von der Heeresverwaltung die Zusage zu erreichen, daß die Kaltblutstuten in die Zuchtgebiete der Kaltblüter zurückgeleitet werden; sie will sich aber nicht dazu verstehen, daß sie dort zu mäßigen Taxpreisen nur an Züchter verkauft werden, sondern sie verlangt eine öffentliche Ver⸗ steigerung. Selbstverständlich wird damit der Hauptzweck vereitelt (sehr richtig!), denn es würden nicht die Züchter sein, die die Pferde kaufen, sondern jeder beliebige, bferde braucht, wird den Züchter überbieten, und das Zie ird nicht erreicht werden, das wir erstreben. Ob es gelingen wird, die Heeresverwaltung zum Verlassen dieses Standpunktes zu bringen, muß dahingestellt bleiben. (Hört, hört!) Die Heeresverwaltung beruft sich darauf, daß dem Reichstage gegenüber eine Verpflichtung vorläge, so zu verfahren, weil in einer Denkschrift die Art, wie sie die Warmblutstuten und die Kaltblutstuten nach der Demobilmachung veräußern würde, be⸗ kanntgegeben und darin die öffentliche Versteigerung der Kaltblut⸗ stuten vorgesehen sei. Die Heeresverwaltung könne man nicht ohne Zustimmung des Reichstags eine mit einer Schädigung der Reichs⸗ kasse verbundene Aenderung vornehmen. Ich glaube, es würde gar nicht schwer sein, den Reichstag zu einer Zustimmung zu bestimmen; aber es werden vielleicht noch andere Gründe vorliegen, die es der Heeresverwaltung unmöglich machen oder sie hindern, den wieder⸗ holt von mir betonten Wünschen der Kaltblutzüchter zu entsprechen.
Auf die Frage, weshalb sich der Herr Kriegsminister nicht im Abgeordnetenhause vertreten läüßt, hier ein⸗ zugehen, liegt mir fern; das beruht auf einem grundsätzlichen Stand⸗ punkt, der von seiten des Landwirtschaftsministers nicht kritisiert werden kann. 6
In welcher Form die meiner Ansicht nach notwendige För⸗ derung der Kaltblutzucht vorzunehmen ist, ob durch Mehr⸗ aufstellung kaltblütiger Hengste in den Landgestüten oder durch För⸗ derung der Privathengsthaltung, wird nach verschiedenen Gegenden verschieden beurteilt werden müssen. Es ist z. B. zweifellos, daß in Schleswig die Privathengsthaltung der Aufstellung von staatlichen Hengsten vorzuziehen ist, während in Hessen⸗Nassau der Weg der Privathengsthaltung bisher nicht zu einem wünschenswerten Er⸗ folge geführt hat. Man wird das in Gemeinschaft mit den land⸗ wirtschaftlichen Vertretungen in den verschiedenen Gegenden ver⸗ schieden handhaben müssen.
Die Erhöhung der Remontepreise ist Sache der Heeres⸗ verwaltung. Ich habe mich eifrig bemüht, hierin Entgegenkommen ö finden; es ist aber bisher nicht geglückt, G 8
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Gestütleiter trifft aber ein Vorwurf nicht.
Nun darf ich zu den einzelnen Fragen übergehen, die Herr Ab⸗ geordneter Schmiljan gestellt hat. Er ist zunächst auf die Hengste zu sprechen gekommen, die bei dem Russeneinfall aus Marienwerder fortgeführt sind. Dabei sind allerdings erheb⸗ liche Verluste entstanden; das ist nicht zu streiten. Dem betreffenden Die Hengste sind von Marienwerder abtransportiert worden und sollten ursprünglich in Graudenz untergebracht werden. Der Kommandant von Graudenz hat aber die Aufnahme nicht zugelassen. Sie sind dann über War⸗ lubien weiter transportiert, und dort bei dem Abmarsch von War⸗ lubien hat sich herausgestellt, daß russische Patrouillen bereits über die Weichsel gekommen waren. Die Hengste mußten deswegen in einem Gewaltmarsch bis Tuchel gehen. Nun war das Unglück, daß die Tiere in den Ställen in Tuchel, wo sie Aufnahme fanden, viel⸗ fach mit frischem Hafer empfangen wurden, und das ist manchen Tieren, die schon an Schwächen der Verdauungsorgane litten, schlecht bekommen, sie sind eingegangen. Zum Glück sind es aber nicht gerade die wertvollsten Tiere. Es sind alte Hengste dar⸗ unter, so daß der Verlust in der Tat nicht zu groß ist. Es ist ein Zusammentreffen von mehreren unglücklichen Umständen, die im Kriege vorkommen, die aber den Verwalter nicht belasten.
Es ist zuzugeben, daß aus den Auktionen der Hengste in Marienwerder vielleicht ein Verlust für die Staatskasse ent⸗ standen ist, indem die Hengste zu billig fortgegangen sind. Aber auch da trifft den Gestütsdirektor kaum ein Verschulden. Die Auktion hat er rechtzeitig durch eine Anzeige bekanntgeben wollen, er hat an die Annoncenexpedition des Invalidendanks in Danzig einen Auftrag auf Veröffentlichung in verschiedene Zeitungen gesandt; das Schreiben ist aber nicht angekommen, infolgedessen ist die öffentliche Bekanntmachung unterblieben. Daneben aber hak er alle Käufer, die sonst zu den Auktionen gekommen sind, unterrichtet, so daß 40 Bieter anwesend ge⸗ wesen sind. Diese Bieter haben 7 Hengste im durchschnittlichen Alter von 17 Jahren angekauft, natürlich nun zu einem Preise, der unter dem blieb, der wahrscheinlich erzielt worden wäre, wenn die öffentliche Bekanntmachung geglückt wäre. Die Hengste stellen sich nach Abgang eines kleinen Betrages für einen Hengst, der nur zur Tötung verkauft wurde, auf etwa 1200 ℳ das Stück, was allerdings für einen Hengst auch bei einem Alter von 17 Jahren noch niedrig ist. Der Gestüts⸗ direktor ist angewiesen, sich künftig davon zu überzeugen, daß die öffentliche Bekanntmachung vorgenommen ist, so daß wohl kaum wieder ein solcher Schade entstehen wird.
Ich gehe nun zu den Gestütwärteenrn über. Meiner Ansicht nach — ich habe das auch schon in der Kommission gesagt — muß nicht nur die wirtschaftliche Stellung der Gestütwärter der Zeit entsprechend angemessen gestaltet werden, sondern auch ihre persönliche Behandlung würdig und angemessen sein. Wenn nun der Herr Abgeordnete Schmiljan Vorkommnisse, die ihm zuge⸗ tragen worden sind, hier als Tatsachen schildert, oder, ich will nicht sagen schildert, aber sie so behandelt hat, als wenn sie tatsächlich vor⸗ gekommen seien, so halte ich das doch für etwas voreingenommen.
Es kann ja sein, daß die eine oder andere Sache vorgekommen ist, die nicht gerade gebilligt werden kann. Ich habe mich sofort nach seinen Mitteilungen in der Kommission veranlaßt gesehen, die Sache amtlich zu untersuchen; die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Aber bisher sind den Gestütdirektor wirklich belastende Vorgänge noch nicht festgestellt worden. S
Ich will nur einzelne Punkte erwähnen. Der Abgeordnete Schmiljan führt an, daß den Gestütwärtern elektrische Beleuchtung in Aussicht gestellt worden wäre, die sie nachher gewissermaßen als Disziplinarstrafe nicht bekommen hätten. So steht die Sache nicht. Es ist nach Möglichkeit versucht worden, elektrische Beleuchtung für die Gestütwärter zu erhalten; Verhandlungen mit der elektrischen Ueberlandzentrale sind angeknüpft. Diese hat sich nicht bereit gefunden, ein bestimmtes Angebot zu machen. Es liegt also nicht an der Gestütverwaltung und nicht an dem etwaigen unbot⸗ mäßigen Verhalten der Gestütwärter, daß diese die elektrische Be⸗ leuchtung nicht bekommen haben, sondern an der Haltung der Ueber⸗ landzentrale.
Dann sollen die Gestütwärter eine halbe Stunde lang, oder wie lange es war, mit der Mütze in der Hand im Stall haben stehen nüssen, um die Vorhaltungen des Gestütdirektors mit anzuhören. Darin sehe ich an sich kein so fürchterliches Verbrechen. Daß die Leute mit der Mütze in der Hand die Vorhaltungen anhören, halte ich für selbstverständlich. Wenn die Vorhaltungen eine halbe Stunde lang dauern, dann müssen sie eben eine halbe Stunde lang mit der Mütze in der Hand da stehen. langen! Es wurde dann gesagt, der Stall wäre kalt; aber soweit ich es beurteilen kann, ist der Stall auf dem Lande doch der wärmste Ort, den man für solche Zwecke finden kann. Wenn dabei der Gestüt⸗ direktor Worte oder Wendungen gebraucht haben sollte, die nicht gerade vornehm sind, so bedauere ich das sehr. Aber, meine Herren, ein gewisser, ich will sagen: strammer, militärischer Ton wird in dem Verhältnis zwischen Gestütdirektor und Gestütwärtern wohl am Platze sein. Deshalb darf selbstverständlich kein Ausdruck gewählt werden, der verletzend oder unpassend ist. Sollte das der Fall ge⸗ wesen sein, was vorläufig bestritten wird, so würde das Tadel ver⸗ dienen.
Die Ueberwachung der Wärter auf den Sta⸗ tionen läßt sich nicht vermeiden. Ich gebe zu, daß das eine zwei⸗ schneidige Sache ist. Der Stationshalter sowohl wie der Wärter, er dahin geschickt ist, können sich gegenseitig schikanieren. Eine
wberwachung der Wärter läßt sich aber nicht entbehren; sie muß
attfinden. Mir sind auch bisher Einzelfälle, in denen der Stations⸗
überschritten und den Wärter in eine Zwangs⸗
hätte, nicht gemeldet worden; ich hätte sonst einschreiten
Sollten mir Einzelfälle mitgeteilt werden, so würde eine Untersuchung veranlaßt werden.
Daß die Unterkunft für die Stationshalter ge⸗ bessert wird, mag in einzelnen Fällen erwünscht sein; aber in den jetzigen Kriegszeiten ist es nicht möglich, Plles zu erreichen, was in Friedenszeiten wünschenswert und auch wohl erreichbar ist. Man wird mit dieser Angelegenheit vorgehen können, aber nur langsam und allmählich.
Was nun das Einkommen der Gestütwärter anbe⸗ trifft, so ist es möglich gewesen, schon im Laufe der letzten Zeit Besse⸗ rung eintreten zu lassen, und ich freue mich, daß der Herr Abgeordnete Schmiljan das auch anerkannt hat. Ich will erwähnen, daß schon
Das ist doch kein unzulässiges Ver⸗
Friedenszeiten beabsichtigt war, eine allgemeine Neurextelung der stütwärter eintreten zu lassen. Dazwischen ist nd die Neuregelung hat sich nicht mehr aus⸗ führen lassen; sie wird nach dem Kriege auf einer neuen Basis vor⸗ genommen werden müssen. Für die Gestütwärter ist aber Ersa geschaffen. Sie brauchen nicht mehr, wie es früher der
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Lohnv
sie bekommen an Lohnzulagen so viel, daß sie dasselbe; sie bei einer gewissen Dienstzeit nach der neuen Skala errei würden, so daß sie keine Schmälerung erfahren. Neben zulagen erhalten sie noch Kriegsbeihilfen. beihilfen belaufen sich für die planmäßigen Gestütwärter, wenn sie verheiratet sind, auf 40 ℳ, und wenn sie unverheiratet sind, auf 25 ℳ monatlich. Danoben erhalten die verheirateten für jedes Kind unter 14 Jahren monatlich 10 ℳ. Das ist eine erhebliche Steigerung ihres Einkommens. Neben diesen laufenden Kriegsbeihilfen ist ihnen noch eine einmalige Kriegsbeihilfe gewährt, die für die Unverheirateten 150 ℳ und für die Verheirateten 200 ℳ betragen hat, wozu noch für jedes Kind unter 14 Jahren 20 ℳ hinzukommen. Die Statio ns⸗ zulagen sind für die Verheirateten von 1,50 ℳ auf 2 ℳ erhöht worden. Der Wunsch, sie auf 3 ℳ zu erhöhen, wird sich kaum erfüllen lassen; der Finanzminister würde wahrscheinlich ein Veto dagegen einlegen. Die Unverheirateten sind nicht etwa ganz ohne Stations⸗ zulagen, sondern bekommen eine solche von 1 ℳ täglich. Neben diesen laufenden Einnahmen können die Gestütwärter Zuwendungen aus einem allgemeinen Unterstützungsfonds erhalten, der 8000 ℳ beträgt Es sind also die Gestütswärter, soweit dies unter den heutigen Ver⸗ baltnissen möglich ist, schon wesentlich aufgebessert, und ich glaube, see werden auch im allgemeinen zufrieden sein. Sie sind auch tat⸗ sächlich nicht in einer schlechten Lage. Ich weiß aus verschiedenen geworden sind.⸗ b
. Die Wohnungsverhältnisse zu bessern, ist sehr er⸗ wünscht, und es wird für die Zeit nach dem Kriege eine Vermehfung “ ins Auge gefaßt werden müssen. Der Herr Apgeordnete Schmiljan wünschte zu wissen, wie viele von den Wärter jetzt Dienstwohnungen haben. Es steht so: von den 1090 verheirateten Wärtern haben 729 eine Dienstwohnung und 81 eigene Häuser. Das War zaben 161, also auch über vier Fünftel, eine Dienstwohnung, 86 ist natürlich wünschenswert, daß alle all mählich eine Dienstweohnung bekommen. Aber immerhin ist der jetzige Zustand insofern nicht so schlimm, als ein großer Teil der unverheirateten und der jüngeren verheirateten Wärter, die an sich ohne Dienstwohnung sein würden, im Felde steht. Im nächsten Staatshaushalt werden aber Mittel für den weiteren Bau von Dienstwohnungen erbeten werden.
Urlaub ist nach der ergangenen Anweisung nach Möglichkeit zu erteilen. Diese Möglichkeit wird im Kriege aber dadurch sehr verringert, daß bei der beschränkten Anzahl von Wärtern die zurück⸗ bleibenden selbstverständlich, wie das bei allen anderen staatlichen Einrichtungen auch der Fall ist, die im Felde befindlichen vertreten müssen. Sie können also den Urlaub so, wie sie ihn im Frieden bekommen würden, im Kriege nicht erhalten. Nach Möglichkeit wird er ihnen aber erteilt. Wenigstens ist die Anweisung so ergangen, und ich habe auch nicht gehört, daß dabei etwa rigoros verfahren würde, so daß Wünsche, die berechtigt waren, nicht berücksichtigt worden wären.
Was die Dienstkleidung betrifft, so ist es richtig, daß eine Verlängerung der Tragezeit schon mehrfach hat stattfinden müssen. Ich bedaure das außerordentlich. Dieser Zustand ist nicht wünschens⸗ wert; er läßt sich aber bei dem Mangel an Stoffen nicht vermeiden. Den Wärtern wird eine Entschädigung dadurch gegeben, daß sie die etatsmäßigen Sätze, die für die Kleider ausgeworfen sind, bekommen. Ich gebe zu, daß das nicht ausreicht, und daß sie dadurch einen Schaden erleiden. Wir sind aber an die etatsmäßigen Sätze gebunden und dürfen nicht darüber hinausgehen, ohne daß wir uns wegen dieser Ueberschreitung einem Monitum der Oberrechnungskammer aussetzen. Es sind ja auch nicht nur die Gestütswärter, die unter diesen Ver⸗ hältnissen zu leiden haben, sondern das trifft alle anderen Menschen ebenso.
Ich darf dann noch mit einem Wort auf die Gestütsfiliale in Römerhof eingehen. Römerhof ist vor etwas länger als zehn Jahren angekauft worden, und es ist richtig, daß die Gestüts⸗ wärter da schlechter stehen als in den anderen Landgestüten. Es ist das ein Fehler und muß geändert werden. Es hat seinen Grund darin, daß dort keine angestellten Gestütswärter, sondern nur Milite⸗ anwärter sind. Die Zustände, die bei der Uebernahme vorhanden waren, sind bestehen geblieben. Es wird aber hier Abhilfe geschaffen werden.
Meine Herren, ich glaube, daß ich damit die Hauptbeschwerden, die gegen die Gestütsverwaltung von den Herren Vorrednern vor⸗ gebracht worden sind, beantwortet habe.
Abg. Brors (Zentr.): Heute hat der Züchter an jedem Pferde durchschnittlich 2000 Mark Verlust, wenn die Preise der Heeresverwal⸗ tung maßgehend wären. Die Kalthlutzucht muß gefördert werden, da⸗ mit vor allem die Landwirtschaft mit Pferden versorgt wird.
Abg. Dr. von Woyna (freikons.) erkennt an, daß die Haushalts⸗ kommission fleißige Arbeit geleistet habe. Wenn es nicht gelungen sei, aus Belgien hinreichendes Zuchtmaterial zu erlangen, so habe das nicht am Generalgouvernement gelegen, sondern an den durch militärische Not⸗ wendigkeiten bestimmten Grundsätzen der Obersten Heeresleitung.
Oberlandstallmeister von Oettingen: Ich hoffe, alle hier in der Kommission geäußerten Wünsche für die Hebung der Pferde⸗ zucht erfüllen zu können. Leider fehlt es uns oft an ce⸗ eigneten Gestütsleitern, da eine große Zahl von diesen zum Hesresdienst eingezogen ist. Erfreulicherweise läßt sich im letzten Jahre bereits eine Hebung der Kaltblutzucht feststellen. Wir boffen, daß es möglich sein wird, bezüglich der Remontepreise die Wünsche zwischen Militär und Landwirtschaft in Einklang zu bringen. Bei Hengsten wird ein Durchschnittspreis von 8000 Mark der Markt⸗ lage entsprechen, für ein gutes Ackerpferd soll ebenfalls nach der Markt⸗ lage bezahlt werden.
Abg. Mattsen (nl.): Leider hat bei uns vor dem Kriege ein solcher Mangel an Pferden geherrscht, daß wir zur Einfuhr aus allen Ländern Europas genötigt waren. Wir müssen die Pferdezucht deshalb so lohnend gestalten, daß wir vom Auslande unabhängig werden.
Gexgen 6 Uhr wird die Weiterberatung des Gestütsetats auf Mittwoch 12 Uhr vertagt; außerdem Beratung des Antrags über die Regelung des Lastenverkehrs auf dem Lande.
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Kunst und Wissenschaft. „Freie Secession Berlin 1918.“
Die Somnmeräusstellung der Liebermann⸗Grupp⸗ ist zwar schon Mitte Mai eröffaet worhen, man kaan aber jetzt erst zusfammen⸗ fassend über sie berichten. Denn eist i tzt sind die in Aussicht gestellt „wesenen Arbeiten neuerer Schweizer Maser und Max Klingers Riesengemälde für das Chemniter R ihzus eingetroffen. Kl niers Wandgemälde bildet den beherrschenden Mitielpunkt dieser kunterbunten Kunstschau, die von Baluschek und Frit Rhein bis zu kubistischen 8 und futuristischen Versuchen so zi mlich alle neueren Malstile umfaßt. Das Riesenbild findet allentbalben die Beachtung, die eine Schörfung Max Klingers unter allen Umständen beanspruchen kann. Auch dann, wenn ein Werk seiner Hand so wenig geglückt ist wie dieses hier. Wie gern würde man dem großen und geniaten Schöpfer der gedankentiefen und form⸗ vollendeten früͤber radse ten Folgen wieder einmal unbedingt und freudig zustimmen! Das Bild, das die Beieichnung „Arbeit, Wobl⸗ hand, Schöaheit’ trägt, stellt im Hintergrunde en: reich belebte ideafe Hafensadt mit dem Getriebe der Arbeit dar, wäbrend sich vorn mebrere weibliche Gestalten im Tanie wiegen und drehen und von einer Gruppe ernster Menschen betrachtet werden. Das Ganze ist in klaren, lichten Farben gebalten, und Klinger wendet zum Teil die peintillistische Malweise an, um eine starke Leuchskraft zu erzielen. Die Landschaft erstrahlt in der Tat in dem flirrenden, hellen Lichte eines heißen Sommer⸗ tages, während die Gewänder der großen Figuren im Vorder⸗ grunde farbig hart und stumpf erscheiven. Hart, eckig und steif wirken trotz einiger heftigen Tanzbewegungen auch die Linien dieser Körper. Der schwerfälligeren Art des grüblerlschen Leipiger Meisters ist es versagt, aus einer beiteren Laune heraus zasch schöge Rbythmen binzumalen. Die Stellungen seiner F guren sied erklügelt und wirken bisweilen so leer und geniert, daß vom Erbab nen zum Lächerlichen auch hier nur ein Sch ilt ist. Und so wendet man sich mit zwiespältigen Empfindungen von dem Werke des Meisters ob und denkt höchstens an die Lardschaft und an zwei, drei Einze figuren mit pöllig reiner Freude zurück. G
Steht Klingers Werk rein äußerlich als Hauptanziehungsstück im Mittelpankte der Ausstellung, so bildet der Bedeutung und dem Werite nach der Saal mit Gemälden Wilhelm Trübners den eigertlichen Kern. An dieser hohen Kunst, an dieser männlichen, deutschen Art hat man helle Freude. Dabei bieten die Werke, die ons sast allen Schaffensperioden des Künsslees stammen, nichis Neute. Die Seiten, von denen sich hier Tröbner zeigt, kennt man schen zur Genüge, und doch wud fast jedes Stück dem Be⸗ trachter wieder zu einem neuen känstlerschen Erlebnis. Außer srühen A briten, die im Sinne Laibls ausveführt sind, sieht man berrliche kraltvoll⸗ Spätwerke, die knapp, klar, sochlich gemalt und trotz dieser Sachtichkeit voller Stimmung und reich an malerischer Schönbeit sind. Man hewundert auch so berbe und spröde Bildnisse wie das der Frau Alice T.üöbner auf einer Baonk und fühlt sich angesichts einer solchen ehrlichen und strengen Schöpfung an alte deutsche Meister erinnert.
Aub bei den beiden großen Wandbildern „Moysikanten“ und „Bescha liches Dasein“, die Hans Thoma vor Jahren für ein Frankfurter Gasthaus malte und die nach Abtroch des Havses von der Wand losgelöst wurden, wird einem warm ums Herz. Alle guten Geister des traulichen Familienlebens umschweben die schöne Grupp⸗ der ausrubenden Menschen, und eine Gotifried Keller⸗Stimmung liegt üöber den sonderbaren Känzen, die ernst und stillvergnügt vor sich hin⸗ mustieren. Dabei wird Thoma nicht sentimental wie Ludwig Richter orer wie er selbst in manchen anderen Werken, sondern gestaltet die Fom groß und ausdrucksvoll und verzichtet auf äuß rliche poetische Zutaten. Auch der große „Blumenstrauß“ ist bester Thoma.
Von den anerkannten Berliner Meistern sind Liebermann, Slevoagt und Leistikow schlecht und recht vertreten. Liebermann zeigt außer einer Landschaft mehrere Bildnisse in seiner üblchen geistreichen Auffassung; von Slevogt sieht man neben einem derben und hurten Frauenbildnis. das bessere Porträt einer Dame in einem blauen Kleid und die hübsch⸗ Schilderung eines bunten Blumengartens mit einer weihlichen Gestalt im Hinte grunde. Leistikows Berglandschaft steckt voller Empfindung, ist aber in der Mal rei ein wenin weichlich und mast. Neben ihm fällt es dem svmpathischen Theodor Hagen aus Weimar nicht schwer, sich mit seiner feinen und gediegenen Kunst der Landschafts⸗ darstellung zu behaupten, so fremdartig seine Werke im Rahmen der Sezession auch auf den ersten Blick wirken mögen.
Es ist kein Zufall, wenn man hei der Betrachtung dieser Aus⸗ sellung jünaster Maler sich zunächst der wenigen älteren oder ver⸗ storbenen Künstler erinnert. Aus dem ehngentlichen Kreise der Freien Sezession ist dieemal leider nicht viel Gutes bervorgekommen, und das Gute wurde außerdem durch unvorteilhafte Aufhängung stark Feeintrachtigt. Den Namen eines neuen Künstlers braucht man sich jeider nicht zu merken — was gefäll oder weniastens als persönlichere Listung auffällt, rührt von bereiss bekannten Künstlern ber. Ulrich Hühner ist vorteilhaft vertreter. Er zeigt ein schönes, sehr malerisches Stilleben und seine Landschaften baben, wie fast steis hbei diesem Künstler, einen eigenen farbigen Reiz. Seine Werke sind ruhiger und geschlossener geworden, und die Schilderung der feuchten Luft, ist ebenso fein wie überzeugend. Heinrich Hühner mält redlich und nüchtern bunte Innemnräume und andere gefällige Mosive ab. Auch Theo von Hrockhusen ist sich treu geblieben. Unter den Landschaften, die er
diesmal einfandte, sind zwei oder drei, die zu den reifsten Arbeiten
des Künstlers gehören. Curt Hermann stellt drei schöre Stilleben aus, deren heitere, helle und reine Farben eine rechte Augenweide sind und deren wohldurchdachte Kompositionen von dem hochentwickelten Eeschmack des Künstlers zeugen. Es gezingt Hermann auch immer mehr, den flimmernden neo⸗ mpressionistischen Gebilden Haltung und Festigkeit zu verleihen. Von der Unrube und dem Auseinanderflattenn der Farbflecke, die fröber Oskar Molls Bilder in ihrer Wirkung beeinträchtigten, spürt man fast gar nichts mehr. Seire farbenprangenden, geistvoll ge⸗ malten Stilleben sind geschlossen und von einer reifen Meiste schaft. Unter den gufen Werken Pechsteins steht die ferabl“ de „Bucht von Monterosso“, deren drei Teile in einem kraftvollen Zuge jeuchtend und schön hingemalt sind, obenän. Wolf Röbricht bat sih ganz von dem Einflaß Waldemar Röslens freigemacht und schuf mit dem auf Blau gesttmmten „Hüttenwerk“ eins der erfreulichnen neueren Bilder der Ausstellung. Auch die malerische „Landschaft mit
Schloß’ ist eine sehr ernst zunehmends Leistung. In Claus Richters „Montmartre steckt so eimas wie ein witziger und spielerischer Baluschek. Von Friedrich Ahlers⸗Hestermann soh man schon ssere Sachen als die hier ausgestellten beiden Bilder, von denen die Landschaft das wertvollere Werk ist. Erwähnt seien schließ⸗ lich noch Carl Christoph Hartigs f ine „Bucht“ und der schöne, enn und weich gemalte weidliche Akt von Gustav Jagers⸗ acher.
„Unnter den Plastiken rühren verhältnismäßig viele von Frauen ber, die sich eng au bekannter⸗- Vorbilder anlehnen. Nur die beiden Werke von Margarete Moll haben eine versönlichere Färbung und zeicheen sich durch eine sehr geglückte Verschmelzung malerischer und köͤrverhaster Gestaltung aus. Wilhelm Gerstel sandte 41 kleine Holzplastiken, von denen monche groß empfunden sind. Fritz Hufs Kolbe⸗Kopf ist sachlich und gut, aber nicht die siarke Schöpfung, die man auf Grund der ersten Arheiten des Künstlers erheffen durfte. B⸗trachtet man die übrigen Plastiken der Ausstellung, die bald akademisch, bald expressio⸗ nistisch gehalten sind, so bemerkt man allenthalben noch einige an⸗ ständige Schöpfungen, ohne etwas Hervorragendes zu finben.
Handel und Gewerbe.
Zur wirtschaftlichen Lage in der Industrie des Regie⸗ rungsbelirks Frankfurt (Oder) wird berichtet, daß im allge⸗ metnen die Industrie gut beschästigt ist. Einige größere Fabriken, die im Auftrage der Heeresverwaltung Papiergewebe herstellen oder solches färben und wasserundurchlaͤssig machen, arvbeiten mit Doppelschichten. Einen sehr günstigen Geschäftsgang weisen auch die Hutfabriken in der Haarhutanfertiaung auf. Kier liegen für die vächsten Zeiten sehr erhebliche Aufträge ror, von denen etwa die Hälsse der Ausfuhr in das neutrale Ausland dient. Die Haarbut⸗ fabriken sind während des letzten Halr jahrs zum Teil erheblich ver⸗ größert worden, um den wachsenden Anforderungen der Kunkschaft nochkommen zu können. In einigen kleineren Wollfabriken werden ältere Hüte umgearbeitet und dem neuen Geschmack angepaßt; aus alten, getragenen Hüten werden durch gänzl’che Umarbeitung und Zusammensetzung der brauchbaren Teile neu⸗ Hüte hergestellt.
Aus dem Regierungsbezirk Trier wird über Beschaffung von Schuhwert geschrieben: Die in der Kriegesohlenfabrik he⸗ gestellten Holzgelenksohlen — für viete Ecwerbsstände ein volle ültiger Ersatz für Ledersohlen — finden in immer wetteren Kreisen zo⸗ nehmenden Absatz. In einer dieser Fabdrik angegliederten Schuh⸗ macherwerkstatt wird für geeignete Verarbeitung dieser Holz⸗ gelenksohlen gesorgt. Gleichzeitig wurde mit allem Nach⸗ drucke die Einrichtung von Kreisschuhmachereien durch Beschaffung der erforderlichen Matertalien, Verm tilung des Arbeitspersonals und Anleitung betieben; Lehrkurse für Frouen und Kinder sollten die Selbsthilfe erleichtern, eine Orcanisterung der Schuhmachermeister in den größeren Oiten für aleich⸗ mäßigere und bessere Bedienung des Publikums sorgen. Die Stiestl⸗ not, die zu Beginn des Winters gerabe in Arbeiterkreisen der Rüstungsindustrie dedrohlichen Umfang annahm, konnte dank der mit Lilfe der militärischen Stellen ermöglichten Beschaffung zahlreichen Schuhwerks für die Ber⸗⸗ und Huüttenarbelter des Saarreviers zum großen Teile beseitigt werden.
Ausweis der Bank von
Madrid, 29. Mai. (W. T. B.) (Vorwoche in
Spanien vom 35. Mat 1918. In Tausend Pesetas. Klammern.) Gold im Inland 2 060 873 (Zun. 7956), Gold im Ausland 95 835 (Abn. 1407), Barvorrat in Silber usw. 711 808 (Zun. 3887), Wechselbestand 401 718 (Zun. 37 432), Lombard 406 459 (Zun. 12 324), Wertpapiere 13 439 (Zun. 193), Notenumlauf 2 926 766 (Abn. 8971), Fremde Gelder 1 004 509 (Zun. 34 323).
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 31. Mai 1918 betrugen (+ und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva. 1918 1917
ℳ ℳ ℳ Metallbestand*) . . 2 466 107 000 2 567 129 000 2 499 663 000 (+ 218 000 ] (◻◻ 5 547 000) (— 3 369 000) darunter Gold.
Reichs⸗ u. Darlehns⸗
2 345 674 000 2 533 211 000 2 464 403 000
(+ 1750 000) + 43 000) (+ 1 011 000)
kassenscheine . 1 620 751 000 447 696 000 553 073 000 (+ 104 133 000 (— 74 664 000) (+ 25 526 000)
1 922 000 2 211 000 6 223 000
(— 5 192 000) (— 4 852 000) (— 17 976 000)
1916
Noten and. Banken
Wechsel, Schecks u. diskontierte Reichs⸗ schatzanweisungen. 14 544 772 000 9 364 504 000 5 493 650 000
+ 544 325 000) +¼ 144 454 000) (+ 227 264 000)
6 962 000 9 730 000 14 261 000
— 557 000 (- 156 000) (+ 3 170 000)
100 914 000 111 897 000 41 194 000
7 923 000 3 819 000 (+ 5 158 000)
1 791 803 000 1.056 836 000 345 216 000 (s— 2 804 000) (+ 9 267 000 (+ 17 829 000)
180 000 000 180 000 000%/ 180 000 000 (unverändert) (unverändert) (unperändert) 94 828 000 90 137 000 85 471 000 lunverändert), (unverändert) (unverändert) Umlaufende Noten 112 002 688 000 8 285 154 000 6 737 650 000. (+ 302 441 000) (+ 153 078 000) (+ 294 334 000)
7 634 794 000 4 538 163 000 1 728 412 000 (+ 301 478 000) (s— 102 515 000) (— 47 041 000) 620 921 000 466 549 000 221 747 000 (+ 44 127 000)/ (+. 32 852 000) (+ 10 309 000) *) Bestand an kursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 ℳ
berechnet. 8 8 e. den Abrechnunaässtellen wurden im Monat Mai ab⸗
Lombardforderungen Effekten . Sonstige Aktiven
Passiva. Grundkapital.. .
Reservefonds.
Sonstige tägl. fällige Verbindlichkeiten.
Sonstige Passiva .
Horse in Perlin (Notserungen des Börsenvorstandes
vom 5. Juni für Geld Brief 4ℳ ℳ 1 Pollar — 100 Gulden 253 254 100 Kronen 153 154 Schweden 100 Kronen 164 164 ¾ Norwegen 100 Kronen 159 159 ¾ Schweiz 100 Franken 114 114 Wien⸗ Budapest 100 Kronen 66,55 66,65 Bulgarien 100 Leya 79 79 ¼
Koustanti⸗ 1“ nopel 100 Plaster 19,75 19,85 Barcelona 100 Prsetas 103 104
New Vork Holland Daͤnemark
Madrid und
Ertkastungsverkäufe riefen heute bei Beainn der Börse eine gewisse Abschwächung bervor, die iasbesondere für die in den letzten Taren besonders begehrten Werte zu Tage trat. Im weiteren Verlauf frat ene gewisse Festigkeit hervor, durch die die anfänalichen vesgäage zum Teil wieder ausgeglichen wurten. Der Schluß war ruhig.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Wien, 4 Jnn'. (W. T. B.) Die schwächeren Berichte von der Berliner und der Budapester Börse sowie die ungüe stiowen Schätzungen der Betriehsergebnisse der Prager Eisenindystrt⸗ Gesell⸗ schaft verliebhen dem Verkehr ein lustloses Gepräge. Das Geschäft erreichte auf keinem Gebiete einen nennenswerten Umfang und voll,og sich faft durchneg zu vied igeren Kursen. Die leit’'aden Kul ssen⸗ papiere ermäß'gten sich um 2 bis 10 und die unqarsschen We t⸗ um 14 bis 16 Kronen. Nur Ortentwerte stehlten sich borer und zwar um 10 Kronen. Im Schranken waren Schiffahrts,, Pet pleum⸗, Hütten⸗, Monstions⸗ und Gaswerksattien billiger. Die Börse ver⸗ kehrte bis lir. Schluß in lustloser Haltung. Der Anlogen arkt war ruhig und behaynptet.
8 ondon, 3. Juni. (W. T. B.) Pripatdiskont 3: ¼2, Silber 48 ¾.
Paris, 3. Juni. (W. T. B.) 5 % Franzosische Anlet 87,95, 3 % Französische Rente 60,00, 4 % Span. äußere Anleibe —,—, 5 % Russen don 1906 47,00, 3 % Rusten von 1896 —,—, 4 % Türken unlf. 62,00, Svezkanal 4850, Rio Tinto 1845. — Bis Ende September bleibt die Börse jeden Sonnabend gescheesser. Amsterdam, 4. Juni. (W. T. B.) Amerikanische Werte
feß, Oelwerte willig, dann flau. — Wechsel auf Berlin 38 30, Wechsel auf Wten 23 40, Wechsel auf Schweiz 49,75, Wechsel auf Kopenbagen 61.40, Wechsel auf Stockholm 67,20, Wechsel auf New York 196,25, Wechsel auf London 9. 36, Wechsel auf Parts 34 60 — 4 ½ % Niederländ. Staatsanleihe 93 Obl. 3 % Niederländ. W. S. 68 ¾ Königl. Niederländ. Petroleum 533, Houand⸗Amerika⸗Linie 3736 ½ Niederläadisch⸗Indische Handels⸗ bank 167, Atchison, Topeka u. Santa Fo 82 ½, Rock Island —, Southern Pacisie —, Soathern Nanwarn 21, Unton Pacifie 119, E“ ln. S.b Säesen 88 ¼, Franzöͤsisch⸗ nal!sche Auleibe —, Hamburg⸗Amerika⸗Linie — 1
* New Porf, 3. Jun. (Schtuß.) (W. I. .) Die Bö se war heute recht fest veranlag', da rie Berche vom Ausland günstiger lauteten und sich namentlich in Steels und Spez'alwerten umtang⸗ reiche Kauflust zeigte. Dagegen lagen Schiffahrtsakien schnächer. Gegen Schluß kamen, ermutigt durch die angeblich besseren Meldungen vom Kriegsschauplatz, weitere Käuferschichten an den Markt, so daß sich der Schluß sehr fest gestaltete. Der Aktienumsatz bezifferte sich auf 740 000 Altien. Geld: Fest. Geid auf 24 Stunden Durchschnittssatz 4, auf 24 Stunden letztes Parlehen 4 ½, Wechsel auf vondon (60 Lage) 4,72,75, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,71,62 Silber in Garren 99 ½, 3 % Nortbern Pacific Bonds 58 8 4 % Verein. Staaten HBonds 1925 105 ¾, Atchison, Topeke u. Santa Fo 84, Baltimore znd Ohio 54 ½, Canadian Wacific 147, Chbesapeate u. Ohio 57 ½, Ehicago, Milwaukee v. St. Paul 43 ½ Denver u. Rio Grande 4. Illinoig Central 96, vLoutsville u. Nashville 115, New York Central 71 ½, Norfolk u. Western 103, Pennsylvanis 48, Re ding 88 ¼, Southern Pacistc 82 Union Pacine 120 ½, Anaconda Copper Mining 62 ½ United States Steel Cerporation 98, do.
8.
1““ 8 8 *
8
London, 3. Juri. (W. T. B.) Kupfer preompt 110.
Liverpool, 25. Mai. (W. T. B) Baumwoll. Wwochen⸗ bericht. Wochenumsatz 6330, do. von amerikanischer Baum wolle 2000. Gesamte Ausfuhr —,—, do. Einfuhr 20 049, do. do⸗ von amerikanischer Baumwolle 4777. Gesamter Vorrat 302 980, do. do. 98 Racts h Baumwolle 141 030, do. do. von ägyptischer Baumwolle 48 730. vone ee ag!, 3. Junt. (W. T. B.) Baumwolle. Umsotz 2000 Ballen, Einfurr 15 500 Ballen, davon 11 800 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Fur Jult 21,66, für Auguft 20, 66.
F. 108. 3. Juni. (W. K. B.) Die Lage am Woll⸗ markt ist unsicher.
Kopenhagen, 4. Juni. (W. T. B.) Sichnwechsel auf Berlin 62,75, do. auf Amfperdam 162,759 do. auf Londoa 15,17, do. auf Parts 56,25.
Stockholm, 4. Juni. (W LT. B.) Sichtwechsel auf Berlin 57,50, do. auf Amsterdam 149 00, do auf schweizerische Plätz: 74,50. do. auf Kondon 13 95, do. aur Paris 51,50.
New Yorkt, 3. Jurt. (W. T. .) (Schluß) Baumwolle loko middling 29 00, do. für Juni 24 43. do. fur Zult 24,45, do. für Auauft 24,05, New Orleuns loto middling —,—, P troleum refined (in Cases) 18,75, do Siand. white in Nemw YVork 15 02, do. in tanks 8,25, do. Credit Lalanc-s et Oil Citv 4 00, Femgn prime Western 24,47 ½, do. Robe & Brothers 26,75, Zucker Zentrifugal 5,92, Wenzen Winter 226, Mehl Spring⸗Whbrat clears 10,75 — 10,95, Getreidetracht nach Liperpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 8 ⅞, do. für Mai 8,8, do. fül Juli 8,17, do. für
gerechnet: ℳ 9 892 584 300.
September 8,35.
v Untersuchungssachen. söbote, Herc t⸗ und Fundsachen, Zustellungen 2. dergl,. äufe, Verpachtungen, Verdingungen zw⸗
Au 1 8. lof 4 rlosung zꝛc. von W. ieren. 8b Kommandifgessgschoften auf Fechen u. Aktiengesellschaften⸗ ————
19) Untersuchungs⸗ sachen.
Steckbrief. Der
her abzuliefern.
4 15856
115859] . Schütze Gegen den
Rohif aus
urg, gebor⸗
Ersatzrekruten Hermann em Landwehrb irk I Ham⸗g
. eerrhaften und zu die 1⸗ m Felbe, arreftanstast in Altona oder an die naͤchste Gericht der 52. 1“ G egs “
ffentlicher
Außerdem wird auf den Anzeigentreis ein erungszuschlag vo
— — —
50 Anzeigenpreis für den Raum einer F. ee 1s f
—
Milttärbebörde zum Weitertransport hier⸗ Gericht der Landwehrinspektion Altona.
Karl Schneider gr wegen F
„G.⸗ 9. „Inf.⸗Regts. 38, 9 4 8.N.; 81g9 1i Persedese Kreis der 88 356, 360 der Milttärstrafgerichtg. am 2. 5. 1895 am⸗ Waldbröl, wi d foͤr fahnenflüchtig e⸗klärt burg, welcher fluͤgtig i6 zder sen. und sein im Deutschen Reiche befindliches so aen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Vermöͤgen mit Beschlag belegt.
uni 1918. es.⸗Division.
[153855] Fahneusluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Schützen Johann Meurer, 2. M.⸗G.⸗t. J.⸗R. 459, geboren am 14. 8. 97 in Bonn, Montenr aus Bonn, Josefstr. 36 ahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Milttärstrafgesetzbuchs sowie
ordnung der Beschuldigte hierdurch für fabnenflüchtig erklärt.
(§ 360 D.Et. Qu., 30. 5. 18. Gericht 236. J.⸗D. III 1098/17. 2
Anzeiger.
2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungenu. dergl.
[10870]/ Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Hetligensee ö im Grund⸗ buche von Heiltgensee zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗
vermerks auf den
6. Erwerbs⸗ und Wirtse enossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von Rechts lten. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗ nkausweise.
9. 10. chiedene Bekanntmachungen.
Aktsengesellschaäft Hei'igensee in Berlin eingetragene Grundstück am 26. Jult 1918. Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtestelle, Brunnenplatz, Zimmer Ne. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das im Gemeinde⸗ bezirk Hetligense⸗ belegene Grundftück be⸗ stehr aus den Trennstücken Kartenblatt 2 Parzelle 39, 40, 41, Kartenblatt 3 Por⸗ zelle 29, 30, 31, 25, 26. 27, 28 von me⸗ gesamt 28 ha 9 ¼ aà 60 qm Größe. Es ist in der Grundsteuermutterrolle des Gr⸗ meindebezirts Heiligensee unter Artikel 592 Namen der Terrain mit einem Reimertrag vm zusammen
ind 1 Blatt 35