8
Bekanntmachung. „ Die Liquidation des Aktienbefitzes der Firma Raphael Tuck & Sons Ltd. in London an der Firma Fne nn und Verlagsanstalt Wezel & Naumann, Aktiengesellschaft in Leipzig, ist beendet. Berlin, den 7. Juni 1918. Der Minister für Handel und Gewerbe J. A.: Neuhaus.
Kriegsministerium. 8
Die überzähligen Militärintendanturassessoren Winter
und Elbeshausen sind zu etatsmäßigen Militärintendantur⸗ assessoren ernannt worden.
Ministerium für Lam irts „ Domänen
Den Domänenpächtern Bertram in Vietlipp, Wolff in Steinhagen, Schaper in Kleinkordshogen, Regterungsbezirk
Stralsund, Scheffrahn in Rywoczin, Regierungsbezirk Allen⸗ tein, und Truckenbrodt in Hillersleben, Regierungebezirk;
Magdeburg, ist der Charakter als Königlicher Oberamtmann erliehen worden,
vE “
Auf Grund des § 4 ff. der Verordnung über Gemüse, Obst
—
und Südfrüchte vom 3. April 1917 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 307) hat die gemäß Anordnung der Reichsstelle für Gemüse und . 2.
Obst für die Provinz Brandenburg und Berlin gebildete Kommission zur Festsetzung der Erzeugerhöchstpreise für Gemüse und Obst mit Genehmigung der Reichsstelle für Gemüse und
Obst folgende Erzeugerhöchstpreise für Spargel fest⸗
gesetzt:
14XX“X“ Spargel, sortiert I (höchstens 14 Stangen ca. 22 ecm lang auf das Pfund) .. 0,80 Spargel, sortiert II und III (ca. 30 Stangen „ 22 em lang auf das Pfund) „ 0 55 iöö1—1—6165656-—— Diese Preise treten sofort in Kraft und gelten bis auf weiteres Die obigen Höchstpreise werden mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Ueberschreitungen aut Grund der Verordnung gegen Preistreiberei vom 8. Mai 1918 — (AGBl. S. 395) — mit Gefängnis und mit Geldstrafe bis zu 200 000,— ℳ oder mit einer dieser Strafen bestraft werden. Berlin, den 10. Juni 1918. er Staatlichen Verteilungsstelle für Groß Berlin: J. V.: Kaempf.
für das ℳ 0,
Bekanntmachung.
Di⸗ Verfügung vom 18. Dezemder 1915, mit der dem Meierci⸗ befitzer Oskar Rürsche, dar afs in gadgtehnen, Kreis rabiau, jetzt in Culmsee, Kreis Tborn, auf Grund der Verordaung zur Ferchaltung vnzuverlälsizer Personen vom Handel vom 23 Sep⸗ tember 1915 der Handel mit Milch, Butter und Käse für das ganze Reichsgebiet untersagt wurde, wird hiermit auf⸗ geboben.
Labjau, den 29 Mazi 1913.
Der Landrat. Bacmeister.
fekanatmeachnn g.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September †
1915, betreffend Fernbaltung unzuverlässiger Peronen vom Handel (REBl. S. 603), beb⸗ ich 1) der Firma Grnst Nickel & Co., 2) deren Inhaber Max voeb, 3) der Berliner Ftiliale der Firma GFottbelf Voß, sämtlich in Berlin NW. 23, Altonaer⸗ straße Nr. 35, daich Perfügung vam heutigen Tage den Handel mit allen Gegenständen des Kriegsbedarfs wegen Uazuver⸗ lässigkeit in bezug auf diesen Handelsdetrieb untersagt. 8 Berlin, den 3 Junt 1918. 8
Der Polizeipräsirent. J. V.: Hoffmann.
Bekanntmachung. 8 Dem Händler Heinrich Kaiser in Habingborst, Berg⸗ boferstraße 18, bebe ich auf Ezund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (ℳ GBl. S. 603) den Dandel mit Lebens⸗ mitteln und anderen Gegenständen des täglichen Bꝛ⸗ darfs wegen Unzuverlassi keit bis auf weiteres untersagl. Dortmund, den 5. Juni 1918
Der Landrat. J. V.: Dr. Burchard.
Bekanntmachung.
Der Milchbändlerin Frau Anna Günther, geb. Gooßen,
hier, Bremerstraße Nr 89, wohnhaft, baben wir beute auf Grund der Bekauntmachung zur Fernbaleung unzuverläfsiger Personen vom Handel vom 23. Sepiember 1915 hen Handel mit Milch, Butter und Käse untersagt. Harburg, den 10. Jani 1918. Die Pollzeidirektiorn. Tilem ann
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (RSBl. S. 603³) zur Fernhaltung unzuderlä siter Personen vom Handel wird der Frau Peter Wirthe in Remscheid, Augusta⸗ straße 8, der Handel mit Lebensmitteln unter Auferlegung er Kosten der Veröffentlichung untersagt. 8
Remscheid, den 7. Jani 1918. Der Oberbürgermeister. J. V.: Gertenbach.
8 Bekanntmachung. Auf Grund der Bundesratsverorbnung vom 23. September 1915 (RGGl. S 603) zur Fernhalrung unzuverlässiager Personen vom Handel wird der Witwe Adolf Becker in Remscheid, Füschen⸗ straße 21 a, der Pandel mit Lebensmitteln und Geoen⸗ ständen des täglichen Bedarfs unter Auferlegung der Kosten der Veröffentlichung untersagt. 8 — “ Remscheid, den 7. Junt 1918.
Bekanntmachung.
Pferdemetzger Chriftian Nal⸗ Jakob⸗Nötten. Wallsteaße 10 wohnhaft, Smittein jeder Art wegzen Unzuberlässigkelt delsbetrteb unt
haben heute dem kowsti in Soest [Handel mit Leben in bezug auf diesen „den 10. Jani 1918.
5 Deutsche Preußen. Burian ist geste hof von dem Adjutant von Hertling, der ihn im Namen des Rei den Herren der österreichisch⸗ung Berdem traf auch der öf u Hohenlohe hier ein.
„ 12. Juni 1918.
isch⸗ungarische Minister des Aeußern Graf hHier eingetroffen und wurde am Bahn⸗ iu des Reichskanzlers, Nittmeister Grafen
kanzlers begrüßte, arischen Botschaft empfangen. terreichtsch⸗ungarische Botschafter in Berlin Prinz z
Zur Richtigstellung immer wieder tauchender Zweifel oiffs Telegraphenbüro“
wird durch Volffs Tel daß alle Personen
hingewiesen, einer Million getrage
„ die zu der Sammlung von Männeroberkleider einen Anzug bei⸗ hm eine Empfangs⸗ oder Abgabe⸗ von der Varlegung eines Wer eine Empfangs⸗ ie Gewähr, daß bei en Erfassung getra ihm der abgegebene
bescheinigung erhalten
standsverzeichnisses befreit sind.
ini erhalten hat, hat außerdem d etwaigen späteren nochmalig
ung durch die Reichsbekleidungsstelle in Anrechnung gebracht wird.
—
Se r8 xQ
E32
ne wird amtlich
icht immer wird der einzelne b die Voraussetzungen der äuses oder dessen Teile zutreffen. Im Kassenbesitzers liegt es, auch in diesem karten zu benutzen. Mobilmachungsstelle, r Angabe der Vor⸗
Kassenbesitzer beurteilen können, Beschlagnahme de eigenen Interesse des Falle die vorgeschriebenen Melde⸗ für die Meldung sind bei Berlin SW. 48 (Wilh⸗lmstraße 20) unte druck⸗Nr. Bsd. 2022 b anzufordern. Die Metall⸗-Mob lmachun ob das Gehäuse unter die B nahme kann der Besitzer die Kasse dauernd 8 die Auswechslung der be⸗ Aus wechslung 8 bis der Ersatz zur
Vordrucke
gsstelle stellt an Hand der Melde⸗ karten fest, eschlagnahme Fällt. Trotz der Beschlag weiter benutzen. Er muß sich nur schiagnahmten Gehäuse gefallen laß aber nicht eher vorgenommen, al findet die Auswechslung Zug um Zug statt, r seine Kasse nur kurze Zeit zu entbehren erfolgt sein,
Stelle ist; dann
so daß der Besitze Meldung muß bis zum 15. Ju andernfalls Bestrafung eintritt.
—,—
summer der Liste „Unermittelte Heeres⸗ ige, Nachlaß⸗ und Fundsachen“ ist am 1. Juni Deutschen Verlustliste“ erschienen ein Verzeichnis sämtlicher mit die bei der Zentral⸗ (Joachims⸗
—
angehör Beilage zur, Liste enthält diesmal Keunzeichen versehener Ringe, Nachlaßsachen
thaler Straße 10) lagern. ferner durch ein Namensver ngehörige nicht zu ermitteln waren. lieat diesmal nicht bei.
vierteljährlich 50 ₰ durch di nummern (zum Preis sechs ältere Numme Preise von 60 ₰ Vorrat reich ddeutschen Buchdruckerei bezogen werden.
Vervollsrändigt wird von Gefallenen deren
Eine Bildertafel Die Liste kann zum Preise von 2 Post bezogen werden. einswließlich Porto) sowie
von 20 ₰ 1— des Bestellers (zum
rn nach freier Wa einschließlich Porto) können — soweit der t — gegen Vorhereinsendung des Betrages von in Berlin (Wilhelmstr. 32)
sSversicherungsamt gef esversicherungs⸗ deranstalten bis ein⸗ 708 402 Inoalidenrenten, 358 383 66 708 Witwen⸗ und
Nach einer im Reich usammenstellung
——-—-j—— —
sind von den 31 Land anstalten und den 10 vorhandenen Son schließlich 31. März 1918 Krankenrenten, 732 417 Altersrenten, Witwerrenten, 3716 Witwenkrankenrenten, 408 294 Waisen⸗ renten (Rente an Waisenstamm), 204 Zusatzrenten bewilligt letzten Kalendervierteljahre zrenten, 15 050 Krankenrenten, 11 865 Alters⸗ 270 Witwen⸗ 18 Zusatzrenten fest⸗ aus anderen 283 855 Krankenrenten, und Witwerrenten, nrenten, 58 Zusatz⸗ 1 1918 noch ankenrenten, 219 929 Alters⸗ itwerrenten, 2151 Witwen⸗
146 Zusatzrenten eljahr der Bestand an akenrenten um 175, an Witwen⸗ an Witwenkrankenrenten um 295 an Zusatzrenten um 14 er⸗ Inwalidenrenten
25 691 Inval Witwerrenten, Waisenrenten, Infolge Todes oder alidenrenten,
rrankenrenten, gesetzt worden. sind bereits 1 714 816 Inv Altersrenten, 9 1565 Witwenkrankenrenten, 30 939 Waise weggefallen, 993 586 Invalidenrenten, 74 528 renten, 57 678 Witwen⸗ und W krankenrenten, 1 Waisenrenten, Danach hat sich im letzten Vi Altersrenten um 4852, an Krar und Witwerrenten um 3318, 102, an Waisenrenten um 18 höht und der Bestand an
Bis einschließlich 31. März 1918 (davon entfallen 7317 auf das letzte Waisenaussteuer in 9908 Fällen (davon entfallen 1167 auf das letzte Vierteljahr) bewilligt worden.
——— —
7744 ver⸗ Witwen⸗ geld in 133 920 Fällen Vierteljahr) un
——üüü
Hesterreich⸗Ungern. Der Kaiser hat dem „K. K. Telegrap ’— büro“ zufolge ein Handschreiben an den Ministerpäsidenten von Seidler erlassen, wonach er in Genehmigung der Anträge des Ministerpräsidenten dem Minister des Junern Grafen Toggenburg die erbetene Enthebung vom Amte ge⸗ währt, gleichzeitig den Präsidenten des Amtes für Volks⸗ ernährung Paul unter Betrauung mit der Leitung dieses
Korrespondenz⸗
1“
Amtes zum Minister und den Präfidenten der Polizeidirekt 04 N14 7„ 1 8 WMinz 82 Neiolteinon in Wien Ritter von Gayer zum Minister des Innern ernannt
In einem Handschreiben an den Grafen Toggen⸗ burg gedenkt der Kaiser donkbar der vieljährigen, unter besonders schwierigen Verhältnissen entfalteten ausgezeichneten Tätigkeit Toggenburgs, dessen hingebungsvolles, von unermüd⸗
lichem Pflichteifer getragenes verdienstvolles Wirken ihm die
warme Anerkennung des Kaisers sichere. Gleichzeitig verleiht Kaiser dem Grafen Toggenburg das Gr F
vovnnlnd. Orsens v05⸗Ordens.
8 Süroitz *½ Loßireuz des
— Am Sonntag fanden in vielen Städten fast sämtlicher Kranländer Oesterreichs deutsche Volkstage statt, auf denen zu dem Bündnis mit dem Deutschen Reiche, zur Frage der deutschen Sprache als Staatssprache, zu den Forderungen der Deutschen in den Sudetenländern, zum Schuß der deutschen Minderheiten in den nichtdeutschen Sprachgebieten, zu den
Forderungen der nichtdeutschen Nationalitäten u. g. Stellun
genommen mwurde. Am 16 Juni findet in der Bolkehal Wiener Rathauses ein deutscher Reichsvolkstag statt. präsidenten Freiherren von Piener in Vertretung des durch militärische Dienstleistung verhinderten Präsidenten Fürsten zu Fürstenberg die diesjährige Generalversammlung der
8 .
chischen Waffenbrüderlichen Vereinigung ächsische Gesandte, der Bürgermeister Dr. Weis⸗ iche Vertreter furtstischer und ärztlicher Ver⸗ ssoren beiwohnten.
rüde „Vereinigung eristanden sei aus der festen Ueberzeu ung von dem Werte un) der Bedeutung des Buünbdnisses mit Deutschland, das nun in nälttärischer und wirtschaßl'cher Beztehung aut gebaut
stand eines solchen festen Bünknisses ein Hindernis für die nach de Kriege zu schaffenbe imernaionale Rechttordnung und einen alle Staatin gleichaßeg umfassenden Völkerbund blide, berube auf unge⸗ rechtiertigten Annahmen. Er sagte weiter: „Die Idren einer friedlichen ternatwonalen Rechtsordnung und einer friedischen Austagung don Steeitfragen durch Schiedsgenichte sird nicht von der Hand zu weisen, rnd die Bereitreilltskeit hierzu wied durch den vo hat en Z sammerv⸗ dem Deutschen Reich. Unsere Aufgabe ist, die Annähtrurg jebendig zu erbalten vund wetiter zu entwicke ln. Unser ein hel es über⸗ nommen, auf den einzelnen Gebicten der Kultur diese Annäherung zu pflegen. Oestettesch wid nicht immer bleß der empfangende Teil sein. In biele⸗ Melangen sind wir führend vorang’egengen, wie im Ztoilvrozeß, im gewerblichen Unterrichtswesen und in manchen Teilen ker Merbin, namentlich der Kriegechtrurgie. Aber ebenso sino wir bereid von Heutschland zu lersen. Dee Hauptarbeit peerschieten die Peutsch⸗ aber die Teitnabme andner Notionalstzäten ist uns vur 1 Paß der Hauptcharatter der mittelemopeͤlschen Kultur beusschem Geiste erfüllt ist, ist eine geschichtliche und geographsche Tatsache.“ Der Redner erwartete schließlich gute Erfolge von der Mimwnkung Ungatns, wo die Erkenntnis von der Notwen digkeit üumiger Bezsehungen zu Deutschla. d große Fortichritte mache. Er prach die Hoffnung aus, daß es elengen werde, Bulgarun und die Türtei heranzeneden für Ziele, die elne gemeinsame Bebondlung ber⸗ — Der Finanzminister hat dem ungarischen Ab⸗ geordnetenhause die Gesetzvorlage über einen vier⸗
monatigen Haushaltsvoranschlag unterbreitet.
Polen.
Die Blätter des österreichischen Okkupationsgebietes bringen aus galizischen Quellen folgende Mindenforderungen, die der Ministerpräsident Steczkowski namens der polnischen Regierung in Berlin und Wien vorgelegi habe: Bündnis mit den Zentralmächten, Militärkonvention, staatliche Unab⸗ hängigkeit, Unversehrtheit des bisherigen Gebietes von Kongreß⸗ polen, territorialer Ausgleich in völkisch⸗polnischen Gebieten östlich der Lmie Narew — Bohr — Niemen für den Verlust der litauischen Kreise Wiadyslawow, Kalwarja, Wylkomysz, Mariampol im Gouvernement Suwalli, ferner Grenzregelung gegen die Ukraine, die strategischen Notwendigkeiten entspricht, und schließlich Möglichkeit wirtschaftlicher Entwicklung durch Abschluß eines Handelsvertrages, der im Wege der freien Weichselschiffahrt den Zutritt zum Meere sichert.
2„1 4 81
Großbritannier und Irland.
Im Unterhause erklärte Hope in Vertretung des Staats⸗ ekretärs des Auswärtigen, daß die englischen Vertreler im Haag beauftragt worden seien, sich mit dem dortigen bulgarischen Vertreter über die Grundlinien zu einem neuen Abkommen über die Repatriierung englischer und bulgarischer Kriegsgefangener in größerem Maßstabe zu verständigen.
— Die Dublin Corporation hat den „Daily News“ zu⸗ folge einstimmig eine Entschließung angenommen, die Ein⸗ spruch erhebt gegen die feige und unberechtigte Hand⸗ lungsweise der breitischen Regierung, bestehend in der Festnahme von 88 irischen Landsmännern und Frauen, die sich jetzt in verschiedenen Strafanstalten Englands befinden. Die Entschließung protestiert ferner gegen die „grausame, unmensch⸗ liche Behandlung, der dieselben unterworfen sind, indem ih⸗ versagt wird, in irgend welcher Weise mit ihren Familier Verwandten und Freunden zu verkehren, von denen sich vi selbst nach in Unkenntnis über den Aufenthalt der Gefangene befindenu“. 1
Der Nationalrat befaßte sich vorgestern mit eine Vorlage des Bundesrats, durch welche die Gesetz gebung über die Binnenschiffahrt dem Bund übertragen werden soll. Dabei erörterte Wyrsch⸗Aargau, Katholik, namens des Ausschusses insbesondere auch die Frage der freien Rheinschiffahrt:
Wie „Wolffs Trlegtaphenbüro“ meldet, vertrat Wyrsch den Stankponki, doß die Schwetz kraft der Bestimm ngen des P a Friedens von 1814 und der Wiener Kongreßakte von 1815 sowie endlich 8 kraft der repidterten Rheinschtffahrtsakte vom Oktover 1863 das Recht der freien Scheffadt auf dem Rhein innehabe, obwohl die Sähweiz nicht Kentrabent der Vertzäge set. Die Schweiz müsse die formelle Aner⸗ kennung eines Ufersta tes austreben sowie des Mitivrechrechtes in allen Schiffahr'sfragen, die den freien Rhein betreffen. Gebenuber Deutsch⸗ and müsse die Schweiz geltend machen, daß die freie St omsch ffah t
” —2q272 1 8 ü se. 8 der durch Schleusen noch durch Krafiwe ke gekiedert werden dürf
Dec Bund’erat müsse den Grundfatz der uneinges ch änkten Strom⸗ freihrit festhalten gegenüber den niin dem Völk rgewohnhe tsrecht 8 Widersptuch stehenden Tenderzen deutscher Kreise. Der Bundesra Adox betonte ta der Erörterung der Vorlege die aroße Bereutzug des Ausbanes der Binnenschißah t für die Schweit und ten . sammenbang der vir'schoftlichen Unabhängigkett mit b. Frag“ der freien Flußschiskahrt zum Meere. Die Grrichtung che Krastwerken am Fhein und an der Rhone köͤnnten für die schwetzerif
tern fand in Wien unter dem Vo sitz des Vize⸗
r 1
ct aaf diesen Flüfsen zu einer Gefahr werden. Die Schweiz
sich aaf das Bölkerrecht stützen zur Verteidigung ihres Rechtes
e Scheffahrt, das aus Artikel 5 des ersten Partser Friedens
hf stei den W ener K ngrefatten fiar bervorgehe. Der Umstand, daß
Schwett nicht Vertragscheijeßender der Akten sei, änoere an der Sache
,99 Der Bundestar habe denn auch im Apri! der badischen Re⸗
irg eine Not⸗ zugestellt, worin die Sch weiz vexlangt, daß die
ze wie die elsässi ch⸗ Regterung am Rheinlauf keine die Schiff⸗
bit herührenden Aeaderungen vornehmen lasse, ohne vorher die
bcei, zu unterrichten, damit diese ihre Nechte als Uterstaat wahren Zesprechungen über die Angelegenheit seien im Gange.
Amerikg.
Der stelloertretende amerikanische Marinesekretär Franklin
vosevelt erklärte, wie die „Times“ meldet, gegenüber deren ndenten: 8 1“
aresoe amertkanksche Fleottenleitung habe bereits Ende Mat alle zise und Küstenhatterien benachrichtigt, daß wabhrscheinlich feind⸗ be n⸗Boote an den amerikanischen Küsten des Antlanti⸗ „ Oieans erscheinen würden. Diese Warnung sei, noch bevor Marinesekretariat von den U⸗Sootangriffen gehört hätte, gefendt worden. Die Dampfer und Segier auf See und dden Hifen härten diese Warnung empfangen; aber langsanen Segler ohne Einrichtungen für drahtlose senephie hätten nicht mebe g⸗warnt werden können. Amtliche
2 lien über die Anzah! der U⸗Bpote, die an der amerikanischen Küst: Uteeten, seten nicht veröffentlicht worden. Es handle sich aber um
destens zwet U⸗Boote. In RMegierungskeeisen sei man teilweise
arsitt, daß eines davon ein Kampf⸗U. Boot sei, während das dere ein Vorratsschiff von der Peutschlandklasse wäre. Die U⸗Boote tnicteten die meisten Schiffe, die sie angriffen, durch Artilleriefeuer dBemben. Nur in zwer Fällen seien Torpedos benutzt worden. ch einige Minen seien gelegt, von denen bereitz zwölf aufgefischt
vrden seien. Asien. Nach einer Melduag des „Reuterschen Büros“ aus Peking ben sich die Semenowschen Streitkräfte nach einem nischiedenen Gefecht wegen einer flankierenden Bewegung rfeind ichen Kavallerie am 30. Mai zum Ononfluß zurück⸗
bogen. Flüchttinge aus Sibirien berichten, daß es in den
eisten sibirischen Städten zu Unruhen gekommen ist. Die tuern und Arbeiter von Irkutsk haben sich den Dsch echo⸗ lowaken zu gemeinsamer Bekämpfung der Somjets ange⸗ scssen. Die telegraphischen Verbindungen mit Westsibirien d gestört. In Omsk kam es zu Hungerunruhen.
Kriegsnachrichteen.
der Angriff der Armee des Generals von Hutier wwestlich von Noyon traf einen Frontraum des Feindes, fdem der Geaner einen Angriff erwartete und erwarten uzte. Umso höher steigt die Bedeutung des neuen deutschen
z, wie ihn die Entente in all ihren Uebermaterialschlachten
as erringen konnte. Deutsche Kraft rang hier gegen ge⸗ unelte und vorbereitete französische Kraft und unter Verhält⸗ sen, die dem Gegner Grund zu Hoffnungen auf einen glück⸗ hen Ausgang seiner Defensive geben konnten. Die Aus⸗
sellungen der deutschen Sturminfanterie der Armee von nier boten hier Schwierigkeiten, deren restlose Ueberwindung täangriffsinfanterie trotz starker Gegenwirkung voll gelang. egen bot das überhöhende, mit sta kem Unterholz be⸗ nwene und zum Teil dicht bewaldete Gelände ungewöhnlich intige Verteidigungsmöglichkeiten für den Feind. Als im orgengrauen des Sonntags die deutschen Stoßdivisionen zum ium antraten, mußten sie ein flaches, mit kniehohem Gras tandenes Wiesengelände durchschreiten, in dem sich eine feind⸗ -Verdrahtung mit der anderen verflocht. Unter dem Schutz t Artillerie vollzog sich der Anlauf hemmungslos bis über ertten feindlichen Gräben hinaus, deren schwache Besatzungen serlaufen wurden. In der zur zweiten Stellungslinie führenden fen Zone kam es bald zu hartnäckigen Kämpfen. In kurzer t wurde jedoch der Widerstand gebrochen. Bereits um die kitagsstunde hatte die Wucht des Ansturms das feindliche kelungssüstem in 5 km Tiefe, an einzelnen Stellen bis zu km Tiefe glatt durchstoßen und die von den Franzosen zu tnäckiger Verteidigung hergerichteten Ortschaften überlaufen. uͤmer wieder versuchte der Gegner, durch Gegenstöße den uschen Sturm aufzuhalten. In La Berlière kam es hierbei Häuse kämpfen. Aber hier wie überall endeten diese er⸗ terten Zwischenspiele nach kurzem Kampf mit der Waffen⸗ etung des Gegners. Um die Mittagszeit war überall im geiffszentrum der Franzose aus dem Graben ins freie d geworfen. Die Stellungszone des Feindes lag hinter Deutschen. Unerbittlich dem Feinde auf den Fersen elbend, wurde das Nordufer des Matzflusses erreicht und i Feinde gesäubert. Am Abend wurde der Matz über⸗ eiten und Brückenköpfe für das Vordringen des zweiten
dnes geschaffen. Am zweiten Angriffstage wurden dem eegner die Höhen von Marqueglise und der Vigiemontberg
blich des Matz entrissen. Der Anblick der Kampfstätten und
wranzösischen Rückmanschwege bestätigt die Angaben der tdergedrückten Gefangenen über die schweren blutigen Ver⸗ de des Feindes. Die 125. französische Division darf als dstenteils vernichtet gelten. Insbesondere haben die In⸗ nierieregimenter Nr. 76 und 131 schwer geblutet. Ebenso n“g es der in den Abschnitt geworfenen 1. Kürassierdivi⸗ ühalbon der das 4. und 11. Kürassierregiment ganz unge⸗ 5 schwere Verluste hatten. Demgegenüber ist es 18 erfreulich, daß unsere Verlustziffern sich trotz der ee Kämpfe in durchaus mäßigen Grenzen bewegen. Verlin, 11. Jani, Abends. (W. T. 8) -genn dem Ktampffelde südwestlich Noyon sind b 8 er 8 isten gescheitert. Fregdgeg büter schwersten Ver⸗
2 8 ö Großes Hanuptquartier, 12. Juni. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Sriögeresgruppe Kronprinz Rupprecht. ie auf giekampf wechselnder Stärke. Die Infanterietätigkeit Erkundungsgefechte beschränkt. 8
In Heercs gruppe Deutscher Kronprinz. en Hutier⸗ eren Kämpfen hat die Armee des Generals 5 5 ffitens den erwarteten zur Wiedereinnahme des egenangriff westlich von Noyon geführten großen im Sch mehrerer französischer Divisionen
eitern gebracht. Unter schwersten Verlusten
ner ganzen zurückgew tz gebrachten Panzer Zwischen Mery an unserem Gegenstoß ur Dunkelheit an. Mündung wur
wurde der Ployron b ahl zum Einsa
Feind auf sein is Antheuil orfen. Seine in großer wagen liegen zerschossen auf und Belloy, wo der feind⸗ zerschellte, dauerten erbitterte westliche Oise⸗Ufer de vom Feinde ge⸗ eingebrachten Ge⸗ 000 erhöht. westlich von Noyon Stellungen
liche Ansturm Kämpfe bis z nördlich der Matz⸗ Die Zahl der von fangenen hat sich auf mehr als 13 erlust der Höhen süd Räumung
auf dem Ostufer ßen wir über Carl ten kämpf
der Armee
den Feind Carlepont weichenden Feinde stie ch und erreich Tracy⸗Le⸗Val —
Hartnäckig und keine O vergeblichen Angriffe nord sort. Mehrfacher Anst
epont und Caisnes dlich von
Feind seine
end die Linie nör westlich Nampcel. pfer scheuend, setzte der von Chateau⸗Thierry hier blutig zusammen. rtiermeister.
Bailly —
urm brach Der Erste Generalqug Ludendorff.
ch⸗ungarischer Bericht. 8 (W. T. B.) Amtlich wird ge : scheiterten abermals italienische Schlucht wurden feindliche
esterreichif
Wien, 11. Juni. An der untersten Piave
Auch in der Frenze sabteilungen abgewiesen. westlich von Korca in wieder aufgenomm
Der Chef des Generalstabes.
Erkundung
ihre Angri Albanien haben die Franzosen Lö
Amtlicher Berich Westlich vom Ohridasee be⸗ bhaft feindliche Bereitstellungen. und östlich des Ohridasees lungen, die sich unseren Vorposten Feuer vertrieben.
Sofia, 10. Juni. (W. T. B.) Mazedonische Front: schoß unsere Artillerie le Skumbitale französische Erkundung zu nähern versuchten, durch Bitolia und im Tschern mehrere Feuerangriffe unserer Angriffstru „wo er eine sein chiedenem Krieg
Nördlich von unternahm der Feind Nähe des Dobropolje feindlichen dliche Feldwache vernichtete. smaterial zurück. n in der Moglenagegend und bes orfes Huma war das Seiten heftiger. Im Wardartal hafte Lufttätigteit.
Stellungen ein Er kehrte mit vers reichen Stellen
1 onders süd⸗ lich des D
Artilleriefeuer auf beiden e auf beiden Seiten leb⸗
Türkischer Berjcht.
Konstantinopel, 10 Juni. (W. B2. Nach der Niederlage abschnitt gebolt hat, herr ur geringe Gefechtstätigkeit.
ire wurde ein feindlicher Flieger Auf den anderen Kampffronten
Tagesbericht. die sich der schte heute an
Palästinafront: Feind gestern im Küsten der ganzen Front n. Gegend von Et T kampf abgeschossen. Lage unverändert.
Der Krieg zur See.
Berlin, 11. Juni. (W. T. B.) um England sind neuerdi U⸗-Boote 10 500 Br. nichtet worden.
8 ö1111““ Im Sperrgebiet nge durch die Tätigkeit unserer R.⸗T. Handelsschiffsraum ver
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
„11. Juni. (W T. B.) Die schwedischen / 1190 Bruttoregistertonnen mit 1025 Bruttoregistertonnen wurden vor der einem deutschen
Stockholm Segelschiffe und „Anton“ norwegischen torpediert.
Amsterdam, 11. Telegraphenagentur me logger „Helena Ym 312“ am 9. Leuchtschiffes Dogger Bank in de wobei drei Mann der Bes⸗
„Gripen“
Unterseeboot
Juni. (W. T. B.) Die niederländische ldet aus Mmuiden, daß der Fischer⸗ Juni in der Nähe des n Grund gebohrt wurde atzung ums Leben lamen.
Parlamentsber
rigen Sitzungen des Reichstags auses befinden sich in der Ersten
Die Berichte und preußischen Abgeordnetenh
über die gest
In der heutigen (157) Sitzung des Abgeordneten⸗ welcher der Vizepräsident des Staatsministeriums Dr. Friedberg und der Minister des Innern Dr. Drews beiwohnten, wurde die vierte Lesung des Gesetzentwurfs über die Aenderung der Verfassungsurkunde und Gesetzentwurfs Abgeordnetenhause — Wahlbezirke, die Zahl der auf sie entfallenden Abgeordneten Be⸗ im zweiten Absatz ist gesagt, daß bei Abgrenzung der Wahlbezirke und Verteilung der Atb geordneten auf sie die Einwohnerzahl und die Flächenausdehnung sowie ihre geschichtliche und wirtschaftliche Bedeutung zu
250 000 Seelen
Einzelberatung Abgrenzung
stimmung trifft, fortgesetzt.
berücksichtigen weiteren Abgeordneten; soll bei der nächsten allgemeinen Wahl ein Abgeordneter hinzukommen, wenn auf den einzelnen Abgeordneten nach der letzten allgemeinen Volkszählung mehr als 250 000 Einwohner fallen. Die Abgrenzung der Wahlbezirke und die Verteilung der Abgeordneten auf sie sollen nur durch Stimmenmehrheit von zwei Dritteln in jeder Kammer abgeändert werden können.
Die Kompromißanträge der Ab 8 brand u. Gen. wollen an die Stelle der Zweidrittelmehr heit oußerdem schlagen sie für die und Bromberg 3—5
gg. Dr. von Heyde⸗
die Dreiviertelmehrheit setzen;
Wahlbezirke Danzig 3 und 4, Posen 1
die Verhältniswahl vor.
Die Abgeordneten Brust, Cronomwski und Gen. (Zeutr.) wollen statt „250 000 Einwohner“ setzen „150 000“; sie wollen ferner auch für ganz Berlin und für 27 weitere großstädtische oder industrielle Wahlkreise (aber nicht für die polnischen Landesteile) die Verhältniswahl einführen. Die fortschrittlichen Abgeordneten Aronsohn und Gen. wünschen außer für die in dem Kompromiß⸗ antrage aufgeführten Wahlkreise auch noch für alle Wahlkreise de Regierungsbezirks Marienwerder, für Bromberg 1 und 2, für Oppeln 1 —12 und für Groß Berlin sowie für 15 wiitere Wahlkreise die Verhältniswahl. Weitere Anträge auf Einführung der Verhältniswahl in einer Anzahl polnischer und großstädtischer oder industrieller Wahlkreise liegen vor von dem Abg. Dr. Ludewig (nl); ein Eoeniualantrag Aronsohn verlangt für den Fall de
Ablehnung des Hauptantrages Aronsohn in Ergänzung de
Kompromißantrages die Verhältniswahl wenigstens noch für Marienwerder 1—6, Bromberg 1 und 2, Oppeln 1—12. Abg. Korfanty (Pole, der Redner in weren ker groren Un- rube im Hause sebr schwer verständlich): Der Akg. Wolf⸗Porkl hat während der zweiten Lesung erktärt, die Polen wüͤrden in der Einführung des Prep ries ein Ausnakmegesez sehen. Die Kon servativen wollen hier also jest ouf einmal mit vollem Bewußt sein ein Auenahmegesetz für die polnsche Bevölknung einführen Der ursp ürgliche nationalliberale Antrag war verständiger als de etzige. Diiser schlägt überall zuungunsten der Polen ous, so daß ein kro sseres Ausnahmegesetz kaum denkbar ist. Man ist hier gegen di olen besondes undankbar. Ohne die volnischen Landarbeiter häzten die Deutschen den landwirtschafflichen Betrieb nicht aufrecht erhalten können, und sie wären länaft zusammengebrochen. Wie sollen die Esten, Letten, Litauer und Ukrainer ju Deutsch⸗ land, an das sie sich arschließen sollen, Vertrauen fassen, wenn sie sehen vrie die Pelen hier behandelt werden? Wir wissen, daß das deutsche Velk in seiner Mebrbeit diese Politik einer kleinen Kaste nicht billigt. Diese Kafte ist ein Unglück für Deutschland. (Lebhafte Unruhe rects, Zuftimmung Unks.) Ihr verdankt Deutschland den Has, der fast in der ganzen Wolt auf⸗ befpeichert ist, die vermutet, daß man ars ihr eine deuische Ostmark machen will. Dos deutsche und das polnische Volk wird erst dann Ruhe haben, wenn ihre Herrschaft gebrochen ist. (Große Un⸗ ruhe rechts.) b 8 Abg. Ad. Hoffmann (U. Son.). Der § 24 und die dazu ge⸗ stehten Anträge sind ein Ausnahmegesetz gegen Polen und Sonal⸗ demofraten. Für die Verbaltniswahl in einzelnen Kreisen können wir ncht eintreten. Wir glouben vicht, daß sie die Vorläuferin für die allgemeine Perbältniswahl ist. Man wird sie höchstens nach der Richtung hia ergänzen, um Polen und Sozialdem † aten weiter zu entrechten. So siekt das berühmte Entgegenkommen der Regierung gegen die Polen aus. Man befft, daß ver Eil diaung der Wabhlreform das Kriegsende kommt. Erringt man nicht den Sieg nach außen, dann marschiert die Mahlrechtsvorlage. Wird nach außen gesiegt, denn merschieren die Minister, und die alten, für die si⸗ Platzbalter waren, kommen wieder an ibre Stele. Aug der Wablrechtavorlage bat man ein Messer ohne Heft und ohne Klinge gemacht. Das Volk und die Poldaten in den Schützengräben werden bei Gelegenbeit die Antwart geben.
Abg. Gronowski( ntr.): Unser Antreg, wonach schon in K eisen von mehr als 150000 Einwohnern ein zweiter Abgeordneter binzukommen soll, entspricht nur der Billigkeit. Es wärden nur 25 neue Abgeord⸗ nete in Frage kommen. Wird an der Zabl 250 000 festgebalten, so begekt man ein großes Unrecht, da ein großer Teil der K eise nicht einmal die vorgesebene Durchschnittszahl erreicht. Ehenio not⸗ wendig ist die Vesbältn’swahl in den dichtbevölkerten Wahlkreism. Das heutige Wahlsvpstem drückt in ihnen die politische Moral sehr weit herab. Dem Wahlakie würde durch die Verhältniswabl bier sehr viel on Scharfe genommen werden. Gersde die Arbeiter⸗ rganisatfonen haben doch mit der Verhältaiswahl die besten Er⸗ fahrungen gemacht.
Abg. Lucas (nl.): Wir beantragen, die Nerhältniswahl auch auf die Opvelrer Bezake auszudehnen. Dem Antrag Brust können wir nicht beitreten; wir stehen in dieser Be⸗iehung auf dem Stand⸗ vunkt der Vorlage und halten an den Gründen fest, die wir dafür in der Kommission dargelegt haben. Geven die gesepliche Festtegung der Wahlkresse haben wir grundsötzlich keaine Bedenken, wir erheben aber Einspruch gegen die Dreiviertelmehrbeit, die zur Versteinerung führen würde. Das machen wir unter keinen Umständen mit.
(Schluß des Blattes
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Das unter dem Titel „Die landwirtschaftlichen Ver⸗ suchsstattonen“ erschetnende Organ für naturwissenschaftliche For⸗ schungen auf dem Gebi te der Landwirtschaft, das unter Mitwirkung sämtlicher deutschen Versuchsstationen Professor Dr. G. Fingerling, Porstard der Königlichen landwirtschattlichen Ver⸗ suchtstation Möckern, herouegibt (Verlapsbuchbandiung Paul Parev, Berlin, Bezugepreis des Bandes von sechs Hesten 16 ℳ), enthält in dem jetzt akgeschsfossen vorliegenden XOI. Baade u. g. solgende Bei⸗ träge: Bobden. „Ueber eine neue Methode der Schlämmanalofe“ von Professor Dr. G. Wiegner (7 Textabbildungen), nach Versuchen mit M. G. Melo; „Nochmals zur Eytstebung der Mediterran⸗Roterde“ von E. Bianck; „Ueber die chemische Zusammensetzung des noch be Schlämmmethore von Atzerberg erhaltenen Tor 6 von E. Blanck. — Pflanzenwachstum, Pflanzenbestandteile. „Unter⸗ suchungen an Wurzeltjäften“ von Prlvatdozent Dr. H. Kappen; Siudien ütber den Stickstoffhaushalt der Jauche“, Teil 1: „Ueber die Umwandlung und den Verlust des Sticksooffs in Harn und Jauche“, Teil 2: „Ueber den Stickstoffumsatz des Harns im Boden“, Teil 3: „Uaber den Stickstoffverlust von Jauche und Harn bei der Auf⸗ und Eiabringung bezw. Kopsdüngung“, Teil 4: „Der Einfluß des Formolins und der Schweselsäure auf die Konservierung und Düngewirkung des Jauchenickstoffs“ von E. Blanck; „Ammoniak⸗ bestimmung in der Jauche“ von §. Wießmann (mit emer Text⸗ abbdung). — Tierernäbrung, Futtermittel. „Ueber die Zusammensetzurg und den Futterwert einiger Schalenabfälle“ von F. Honcamp und E. Blanck; Neber die Z⸗sammensetzung und Ver⸗ bausichkett von Heidekraut uns Renntierflechte“ ven denselben; „Ueber die Gewinnung. Zusemmensetz“ng und den Futterwert des Laub⸗ heues“ von denselben. — Verhandlungen der 38. (ordentl.) Hauptder⸗ ammlung des Verbandes landwetsckaftlicher Versuchesict onen im Deutschen Reiche im Kurhaus Hotel Fürstenhof zu Eisenech am
30. August 1917.
Verkehrswesen. 8 Mit dem Einsetzen der wärmeren Jahreszeit wird von neuem
davor gewarnt, leicht schmelzende oder Fluüssigkelt ab⸗
setende Lehensmittel (Feute, Hontg — auch Kunst⸗ honig —, Marmelade, frisches Obst usw.) unzureichend ver⸗ packt als Feldpostpäckchen ins Feld zu schicken. Papptkästchen sind zum Wersäund derartiger Gecenstande völlig ungeeignet, weil der weich oder flüssig gewordene Inhalt die Pappe schnell durchweicht und ausläuft, dabei auch andere Pofisendungen beschmutzt oder be⸗ schäbigt. Zur Yerpackang müssen pielmehr durchaus widerstandg⸗ fähige Behältnisse (Blechbüchsen usw.) mit fest⸗ schließenden Deckeln vawandt werden. Die Pestonstalten haben snenge Anweisung, Feldpostsendungen in unzureichender Ver⸗ packung von der Annahme und Beförderung un edingt auszuschließen.