Uebersicht über die in der Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1918 voraussichtlich stattfindenden Seedampf⸗ schiffsmaschinistenprüfungen sowie Vor⸗ und Haupt⸗ prüfungen zum Schiffsingenieur.
Termine für die Prüfungen zum Seemaschinisten IV. und III. Klasse. Hamburg ) JZuli 4. Stettin. DZZe“ Lönlgeverg. E11I1X1“ 11m Danzig.. Schlezwig... 1I“ Lübeck ““ Schl⸗swig. Lühek . Alugust 14. Rostock.. Schleswig.. . 19. Lübeck b Rostock.. BZE1u Hamburg *†) Hamburg †) .. 2 Hamburg ††) Hamburg †f†) . . 23. Stettin. 1 Lübeck. 28. Geestemünde. II. und I. Klasffe. . August 19. Danzig. 27 Rostock.
1u61I Schiffsingenieut.
Hauptprüfung: Keine.
82
8s ₰ 2
1112
Vorprüfung: Keine. 191Jj) Nur Prüfung zum Maschinisten 4. Klasse. 1†) „ “ „ 3. Klasse. 7 2„ 7 „ 1„ 2. Klasse. 8 Anmerkung: Die Termine können um einige Tage verschoben werden.
eldungen zu einer Prüfung sind an sitzenden der betreff
Prüfungskommission zu richten.
v über die in der Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1918 voraussichtlich stattfindenden Prüfungen zum
Seesteuermann und Schiffer auf großer Fahrt. Zeitpunkt der Prüfung zum Seesteuermann. EEe “ August 14.
Schiffer auf großer Fahrt. Altona August 5.] Rostock Sevptbr. 23. Anmerkung: Die Prüfungen können verschoben werden. Meldungen
zu einer Prüfang sind an den Vorsitzenden der Kommission für die See⸗ . und Seesteuermannsprüfungen der betreffenden Seefahrtsschule zu t
E“ Septbr. 23.
Barth.
Bekanntmachung.
Der Bayerischen Vereinsbank in München wurde die Genehmigung erteilt, innerhalb der gesetzlichen und satzungs⸗ mäßigen Umlaufsgrenze nachstehende, auf den Inhaber autende, in Stücke zu 2000, 1000, 500, 200 und 100 ℳ ingeteilte Schuldverschreibungen in den Verkehr zu
ringen: 10 Millionen Mark 4 prozentige, vom Ausstellungstage an innerhalb 70 Jahren im Wege der Kündigung, Ver⸗ losung oder des freihändigen Ankaufs rückzahlbare Hypothekenpfandbriefe (Folge 123). München, 8. Juni 1918. Königlich bayerisches Staatsministerium des Innern. Dr. von Brettreich. 1““
Bekanntmachung.
Die Zwangsverwaltung der amerikanischen Leo Heß, Hamburg, sowie über das gesamte Vermögen des amerikanischen Staatsangehörigen Liebmann Hirsch Heß, alleiniger Inhaber der Firma Leo Heß, ist aufgehoben.
Hamburg, den 13. Juni 1918. Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.
Firma
X“
Die auf Grund der Bundesratsverordnung vom 4. Sep⸗ tember 1914 angeordnete Ueberwachung der Firma Struß & Vogel, Hamburg ist aufgehoben.
Hamburg, den 14. Juni 1918. Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.
Bekanntmachung
Dem Milchböndler Max Häse in Weißig ist auf Grund von
§ 1 der Befanntmachung des Reichskanzleis zur Fernbaltung unzu⸗ verlässier Personen vom Hondel vom 23. September 1915 in Ver⸗ bindung mit der Verordnung des Königlichen Ministerfums des Innern vom 9 Oktober 1915 zur Austüͤbrung dieser Verordnung der Fortbetried des Milchhondris bis auf weiteres untersagt und das Milchgeschäft geschlossen worden.
Drebden⸗Neustadt, am 8. Juni 1918.
Die Königliche Amtshauptmannschaft. von Schönberg.
—
Bekanntmachung. 8 Dem Bäckermeister Karl Friedrich Götz in Pforzheim wird gemäß § 1 der Bundeeratsbetordnung vom 23. Sept⸗mber 1915, § 1 der Verordunung Großherzoglichen Mtnisteriums des Innern vom 14. Oktober 1915 der Hande] mit allen Gegenstaͤnden des taglichen Bedarfs untersagt. — Der Genannte hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. Pforzheim, den 12 Juni 1918.
Großherzogliches Bezirksgamt. Naumann
8 Königreich Preußen. “
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat, Major der Landwehrkavallerie a. D. Dr. jur. Constanz Max Ednyard Baltz, Regierungspräsidenten in Trier, den erblichen Adel zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den vortragenden Rat im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Geheimen Regierungsrat Kreutz zum Geheimen Oberregierungsrat und .
die Bauräte Wendt und Pflug in Berlin zu Regierungs⸗ und Bauräten zu ernennen sowie
dem Intendantur⸗ und Baurat Koppen von der stellver⸗ tretenden Intendantur XVIII. Armeekorps den Charakter als Geheimer Baurat, “
dem Regierungsbaumeister Klewitz, Vorstand des Militär⸗ bauamts Thorn I, den Charakter als Baurat mit dem per⸗ sönlichen Nange der Räte vierter Klasse, terner 3
aus Aniaß des Uebertritts in den Ruhestand dem Ober⸗ zahlmeister Allrogge vom 1. Rheinischen Pionierbataillon Nr. 8 den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Geheimen Registrator, Rechnungsrat Kluge im
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten den Charakter als Geheimer Rechnuagsrat zu verleihen.
— —
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: die Wahl des ordentlichen Professors, Geheimen Regie⸗ rungsrats Joseph Brix zum Rektor der Technischen Hoch⸗ schule Berlim für die Amtszeit vom 1. Juli 1918 bis Ende Juni 1919 zu bestätigen.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Köntas ist die Wahl des Oberlehrers Bunnemann an dem Lyzeum I nebst Oberlyzeum in Hannover zum Direktor des Realprogymnasiums in Ortelsburg durch das Staatsministerium bestätigt worden.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten
Der bisherige Privatdozent in der medizinischen Fakultät und Abteilungsvorsteher am Hygienischen Innilut der Friedrich⸗ Wilhelms⸗Unwersität in Berlin, Prosessor Dr. Heymann ist zum außerordentlichen Professor in derselben Falultät ernannt worden.
Kriegsministerium.
Der Kandidat des höheren Lehramts Dr. Hoffmann am Kadettenhause in Plön ist vom 1 Juli 1918 ab zum Ober⸗ lehrer des Kadettenkorps ernannt worden.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Planmäßige Regierungsbaumeisterstellen sind verliehen: den Regierungsbaumeistern des Hochbaues Schlegelmilch in Kattowitz, Büchler in Posen, Rechholtz in Berlin (beschäftigt in der Hochbauabteilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten), Wiens in Berlin (Geschäftsbereich der Ministerial⸗ Bau⸗Kommission), Andreas in Schönsee, Regierungsbezirk Marienwerder, Achenbach in Dingelstädt, Regierungsbezirk Erfurt, Rahn in Lüneburg und Dulitz in Lingen sowie dem Regierungsbaumeister des Wasserbaues Schmitz bei der Kanal⸗ baudirektion in Essen.
Dem im Geschäftsbereich des Polizeipräsidiums in Berlin verwendeten Regierungsbaumeister Grabarsch in Berlin ist 1 “ Entlassung aus dem preußischen Staatsdienst erteilt.
8—
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundetrateverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGZl. S. 603), habe ich den Kaufleuten Ge org Handke, hier, Bartelstraße 14, und Norbert Sachter, hier, Klopstockstraße 29, durch Versügung vom beutigen Tage den Handel mit Gegen⸗ ständen des Kriegsbevarfs und des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezog auf diesen Handelsbetrieb unterse
Berlin, den 13. Junt 1918. v“ er Polizeipräsident. F. V.: Hoffma
———
u“ Bekgnnim .n..
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Sevrember 1915 (Reichsgesetzbl. Seite 603) habe ich dem Kaufmann Emil Lichtenstein, g⸗boren om 15. Jolt 1868 in Wischograd, wohnhaft in Cassel, Obere Königsstraße 22, durch Verfügung vom heuzigen Tage den Handel mit den in der Buvdehratsverordnung vom 8. Februar 1917 (Reichsgesetzbl. Seite 112) aufgeführten Gegenständen (Textilten und Texitlersatzstoffen) sowie jede mittelbare und unmittel⸗ hate Beteiligung an solchem Handel dritter Personen wegen Uazuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrteb untersagt.
Cassel, den 11. Juni 1918.
Der Königliche Pelizeipräsident. J. V.: Haack.
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Beklanntmachung.
Zemeß § 1 der Bekanntmachung des Bundesrats zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) ist der Händlerin Frieba Habermann sowie dem Händler Abraham Habermann, beide Cöln, Schaofen⸗ straße 33, der Handel mit Nahrungsmitteln aller Art, namentlich aber mit Zuckerwaren, untersagt worden. — Die Kosten der Beröffentlichung haben die Beteili ten zu tragen.
Cöln, den 5. Junt 1918.
Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Best. 6 1
(Fortsetzung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)
Michtamtliches. 8
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 15. Juni 1918. 8
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, heute am Todestage weiland Seiner Majestät Kaiser Friedrichs das Mausoleum bei der Friedenskirche in Pote dam Kranz nieder.
und legte daselbst einen
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer s sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse fn heb wesen, für das Landheer und die Festungen, für das Se⸗ 8. und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse fuͤr Fesen nungswesen und für das Landheer und die Festungen 2 g 3 Ausschuß für Justizwesen Sitzungen. P.“
der
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amls r. g. Kühlmann hat sich gestern abend, wie „Wolffs Telegra von büro“ meldet nach Stuttgart begeben und wird im Anscherr daran nach Darmstadt fahren, um sich Seiner Majestät da König von Württemverg und Seiner Köaiglichen Hoheit den Großherzog von Hessen in seiner Eigenschaft als Staatssekrern vorzußtellen.
— — —
Nach holländischen Pressemeldungen ist am Sonnta 8 morgen der holländische Lugger „Helena“ nscheinen durch Artilleriefeuer eines U⸗Bootes versenkt worden, wobei drei Mann durch einen Schuß getötet wurden. Ueber die näheres Umstände ist hier noch nichts bekannt. Wie „Wolffs Telegraphen büro“ mitteilt, ist aber die Versenkung, sofern deutsche See⸗ streikkräfte in Frage kommen, zweifellos außerhalb der freien Fahrrinne erfolat, da diese peinlich von uns geachtet wird. Daß unsere Gegner nicht die gleiche Rücksicht nehmen beweist das vor kurzem erfolgte Auslegen von Minen in dem östlichen Teil der freien Ninne und in holländischen dänischen und schwedischen Hoheitsgewässern durch unsere Feinde, wodurch der Verlust mehrerer neutraler Handelsschiffe und sogar holländischer Kriegsfahrzeuge herbeigeführt ist. 8
Begeben sich Fahrzeuge außerhalb der freien Rinre in das Sperrgebiet, so muͤssen sich die Besatzungen es selbst zuschreiben wenn gegen sie mit Waffengewalt vorgegangen wird, da alle im Sperrgebiet angetroffenen Fahrzeuge als im Dienste unserer Feinde fahrend angesehen werden.
Als Antwort auf viele beim Kriegsministerium eingehende Anfragen wird durch „Wolffs Telegraphenbüro“ folgendes be⸗ kannt gemacht:
Die aus russischer Kriegsgefangenschaft Z urück, gekehrten können ohne Einschräänkung im Mitl tärdienst weeder verwendet werden. Es würde dem hrundsetz der allgemeinen Wohr⸗ rflicht widersprechen, wenn diese Heeresaagedorigen nach Ablauf shicz U laubs anders verwendet mwürden als die ubrigen Hreresdienst. ichtigen, von denen piele, seldst nach mebrfacher Verwondung, der Front wieder zugeführt werden. Soweit aus besoaderen Fründen, z. B. infolge vorgeschrirtenen Alters oder aus Familtenrüchsictten, von einer Verwendung an der Front abgesehen werden darf, kommen diese Sonderbestimmungen auch den aus russischer Gezangenschaft Zurückgekehrten zugute.
Zu der Bekanntmachung Nr. M. 8/1. 18 K. 26. März 1918, betreffend Beschlagnahme, Enteignung und Meldepflicht von Einrichtungsgegenständen bezw. freiwillige Ablieferung auch von anderen Gegenständen aus Kupfer, Kupferlegierungen, Nickel, Nickel⸗ legierungen, Aluminium und Zinn, ist am 15. Juni 1918 ein Nachtrag Nr. M. 8/6. 18. K. R A. erschienen, der die für Fenstergriffe und Fensterknöpfe er⸗ lassenen Bestimmungen ändert. Hiernach sind die für Griffe von Baskülverschlüssen getroffenen Ausnahme⸗ bestimmungen aufgeboben worden. Dagegen sind Griffe und Knöpfe ohne Rücksicht auf die Konstruktion des Ver⸗ schlusses von der Beschlagnahme befreit, wenn sie mit dem Fenster durch ein anderes Mittel als durch Verschraubung oder Verstiftung verbunden sind. Damit soll erreicht werden, daß alle Fenstergriffe, die ohne Schwierigkeiten entternt und ersetzt werden können, unter die Bekann machung fallen, da⸗ gegen solche, deren Entfernung mit einer Beschädigung des Fensters oder des Verschlusses verbunden wäre, frei bleiben.
Der Wortlaut der Nachtragsbekanntmachung ist bei den Landratsämtern, Bürgermeisterämtern und Polizeibehörden ein⸗ zusehen 1 b
Bekanntlich ist eine umfangreiche Verkokung der Steinkohle deshalb erforderlich, weil die Nebenprodukte, wie z. B. Benzol, im Heeresinteresse dringend gebraucht werden. Die unzuläng⸗ liche Gestellung von Beförderungsmitteln während der Herbs⸗ und Wintermonate hat nach einer Mitteilung des „Wolfsschen Telegraphenbüros“ zur Ansammlung großer Kofs⸗ bestände bei den Koksanstalten im Rheinisch⸗Westfälischen Bezirk, zum Teil auch in Niederschlesien, geführt. Die jetzige transportgünstige Jahreszeit muß daher zu reichlicher Abfuhr von Koks benutzt werden. In manchen Gegenden, namertlich in West⸗ und Süddentschland, hat der starke Anteil, den der Koks an dem Gesamtoersand der Brennstoffe hat, Unzufrleden⸗ heit bei den Hausbrandinteressenten erregt. Um dieser Ab⸗ neigung gegen die Aufnahme von Koks zu begegnen, hat der Reichskohlenkommissar bestimmt, daß da, wo die Neihe der Hausbrandbezugsscheine (grün) zwar in Kohle z. T. noch un⸗ beliefert ist, während auf Koks ausgestellte grüue Scheine ver⸗ greffen sind, Koks schon jetzt auf die Bezugsscheine der zweiten Ausgabe (Neihe B — rot) geliefert werden darf. Da jede Vorratslieferung, welcher Brennstoffart sie auch sei, im eigenen Interesse der Hausbrandversorgungsbezirke liegt, so mird den Versorgungsbezirken, die auf den Bezug aus dem Rheinisch⸗Westfälischen Bezirk und aus Niederschlesten ange⸗ wiesen sind, empfohlen, von der Möglichkeit fruͤhzeitiger Be⸗ schaffung Gebrauch zu machen und ven den roten Bezugt⸗ scheinen einen möglichst großen Teil auf Koks statt auf Kohle oder wahlweise auf Koks oder Kohle auszufertigen und den Beziehern baldigst zuzuteilen. Soweit noch auf Kohle lautende grüne Bezugsscheine vorhanden sind, deren Belieferung au Schwierigkeiten stößt, wird die Umschreibung auf Korks empfohlen.
Bayern. b
In der Kammer der Abgeordneten wurden, wie „Wolsss Telegraphenbüro“ meldet, in der gestrigen Sitzung die Uiberalen und sozialdemokratischen Anträge, betreffen Abänderung des Landtagswahlrechts durch allgemell⸗ Einführung der Verhältnte wahl und Herabsetzung des Weahh alters auf 21 Jahre sowie Einführung des Frauenstimmrech 8 abgelehnt: angenommen wurde ein Antrag Held (en in dem die Verhältuiswahl für die größeren Städte Bayern in Vorschlag gebracht wird.
Oesterreich⸗Ungarn.
Zlawischen Korrespondenz“ zufolge hatten sich vor⸗
de glamsche des Tschechenverbandes dnch har gestern shHabermann und der Vizepräsident des Abgeordneten⸗ huafden Hear zum Ministerpräsidenten Dr. von Seidler hauses and betonten in längerer Untercedung die Notwendig⸗ begeneerzüglicher Einberufung des Parlaments. Sie 1n; daß der Verband sich zwar für die kommende Fütrn entssession völlig freie Hand vorbehalten und sich in Me Aktionen gegen die Regierung wegen deren letzter Taten eiahnr Weise beschränken lassen werde, daß er aber auf varlamentarischem Boden bleiben werde. p — Die Beratungen zwischen dem Ministerpräsidenten Dr Wekerle und kroatischen Politikern sind am 12. d. M. vorläufig beendet worden und werden erst nächste Woche fort gesetzt werden. Wie „Pesti⸗Hirlap“ berichtet, hat in den Be⸗ Htungen der Ministerpräsident an die kroatischen Politiker die eza. gerichtet, wie sie sich zur Frage der Zugehöriakeit Dal⸗ Jatiens sowie Bosniens und der Herzegowina stellen, ohne daß er sich darüber geäußert hätte, welche Lösung man plane und wie sich die ungarische Regierung dazu verhalte. Die Froaten hälten offen erklärt, daß eine Lösung der südslavischen Frage nur durch die Vereinigung aller Südslaven zu einem Staate im Rahmen der ungarischen Stephanskrone denkbar si. Die kroatischen Politiker hätten übrigens die Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß man an zuständiger Stelle eine end⸗ gültige und besriedigende Lösung der Frage innerhalb möglichst kurzer Zeit wünsche. “
Großbritannien und Irlaud.
In Beantwortung einer Anfrage, die Note des Papstes
betreffend, erklärte Lord Stanmore im Oberhaus, wie Reuter“ meldet: " Der Fragesteller denke offensichtlich, die Regierung habe es in Sichen der Note des Papstes an Achlung und Höflichkeit fehlen lessn In Wirklichk it babe der Regierung nichts serner gelegen. De Note sei im August letzten Jahtes eingetroffen, und wenige Taoe sräter sei eine Antwort abgecergen des Inhalts, die Regierung habe den Vorschleg Seiner Helekait mit der eunichttosten Würdigung der wohlwollenden Absichten empfangern, von denen er bdeseelt sei. Werige Toge später hobe Wilson etre auf füfelche Antwort auf die Note erteilt. Die britische Regterung babe sich dieser Atwo t an⸗ geschlessen und entschieder, daß ihr nichis Bemerkenewertes hinzu⸗ gefügt werden könne.
Betreffs der Klausel im Geheimvertrag mit Frankreich, Rußland und Italien, durch die der Papst von einer Ver⸗ tretung auf der Friedensversammlung ausgeschlossen wird, sagte Stanmore:
Dies set eine vollkemmen verr ünftige Maßnahme. Der Papst finde sich in derselben Laͤge, wie der Heirscher irgend eines neutralen Slaals, vessen Vertreter ebenfalss vicht zur Friedensversammlung zügelasen werden köane, es sei denn mit Zusimmung aller krieg⸗ führenden Parteien. .
Frankreich.
Der Senat begann vorgestern mit der Beratung des Finanzgesetzes.
Laut Bericht der „Agerce Havoas“ beglückrünschte der Haupt⸗ keschterstatter Millièds⸗Lacroix den Finaazminister dazu, doß er nit dem System der provisortschen Zwölftel aufgehört und den kammern vorgeschlagen habe, den vollen Staotshaushalt für das Fhr 1918 zu bewilli en, und ven diesem nur die milnä⸗ uschen Arsggaben und die außergewöbelichen Auscçaben für Zweige dr Zivilverwaltung auszunehmen, die durch eine Anleibe ge⸗ dict werden sollen. Der Berichtersatter bemwerkte, daß sich ki⸗ G.samsumme des Z’vhaushalts auf 8 Millarden 300 Millionen belaufe. Die Regierung werde ste durch die Einführung neuer⸗ Steuein und eine E⸗hözuag der beitehenden Abgaben decken. Um das Gleichgewscht im Staatshausha t he zutellen, werde »3 nötig sein, füͤr ungefäöh: 120 Millionen Franes neue Einnahmequellen zu schaffen. In nächsten Jahre würden noch weitne Steuein geschaffen werden mässen, wenn dte Kammern und die Reaterung wollten, daß alle dereinden Ausgaben durch normale Einnahmen gedeckt würden.
Italien.
In der Sitzung der Kammer am 12. Juni kritisierte der Abgeordnete Modigliani unter größter Aufmerksamkeit die Haltung der Regierung und erklärte, die Regierung sollte heute die Pflicht empfinden, der Kammer sogleich genaue An gaben über die internationale Lage zu machen. 88 Im chrunde, so führte der Redner laut Bericht des „Wolffschen Celemaphenbüro⸗“ aus, sei die Lage heute dieselbe wie im Früt jahr 1817. Damols boffte die Entente aut merik. 8 Kriegseintritt, keae dofe sie auf die amerikanische Wofferh ꝛse. Trot seinen tatt schen Eefolce werde es auch heut⸗ we damals der F ind angesichts der wochsen⸗ den amerfkanischen Kriegsbereitschaft und infolge innerer Schwierig⸗ keiten nicht an F. iedensangekoten fehlen jassen, wofür bereits Anneichen da seier. Die Entente müsse diese Möglichkeit ins Auge fassen und dürse beyte solche Versucke nicht von vornberein zurückweisen. Es sei die Pflicht der itali nischen Kammer, thre Aufmerkfamkeit diesen Friedensmöglichkeiten zuzuwenden, wie die Pflicht der Regierung, das halament in Stand zu setzen, darüber nutzbringend beraten zu sönnen. Modigliani sprach dann von dem zweiten Brief Kaiser Karls, der emolischen Blättern zufolge behimmte Friedensvorschläge avch in bezug auf Italten enthalten haben selle, und verlangte darürer Aufflärung. Seine⸗ Meinung vach sollte ferner die italtenische Regierung heute das Bedürfnts empfinden, sich ven den im fia⸗ sischen Parlament erdobenen Anklagen reinzuwaschen, daß Ztalten Schuld an dem Scheitern der ößterneschischen Friedensvonschläge an Frank eich gewesen nir. Sonnino habe nur unbestimmte Andeutungen gemad t. Die Kammer habe die Wahrheit nicht ecfahren fönnen. Man sole heute nicht davon reden, daß die Enten te, falls sie sich auf Verhandlungen nlteße, ein Brest⸗Llrowsk erleben würde. Noch srehe die Entente 6 Ermartung der amerikantschen Hilte miritärisch und politisch auf 61 besten Füßen, aber man solle nicht vergessen, daß durch 8e Fehler urd durch Untäöigkeit der militärischen Führer dcaitentente in eire Lage geaten lönnte, für die die ameri⸗ fen sche Hilfe zu frät kaäͤme. Auch köenten lie Ereignisse im 815 Osten neu⸗ Kräͤftegruppierungen zur Folge haben, deren die Hefsen dann denjenigen der Ent nte vorangeßellt würden. Damit füͤhr egerung in ihren Erk ärungen nicht durch Rücksich en der Krieg⸗ Sezalgsgebemmt werde, den trage er daber namens der o füͤlellen tan Fsists die, Einführung varlamentarischer Kommissionen nach deniagscchem. Muster. Die offiziellen Sczialisten würden einen dies⸗ Arsicht di Antrag stellen. Von Gebeimsitzungen sollte man 1ab
Arsicht des R v b — Farlaments 6 ers absehen, da diese kein normales Oegan des
i Ministerpräsident Orlando erklärte in sofortiger Be⸗ ortung der Rede Modiglianis:
gtrans sei überrasch;, daß Modigliant Kritik an einer Rede der Re⸗ hnan übe, die noch gar nicht gehalten worden set. Die Hausbalts⸗ gleronal werpe so ausfübrlich sem, daß sie jede Kritik au der Re⸗ des 88 miglich mache Exr bitte deehalb auch die Mitunterzeichneten sor, Anlrags Gtrard inz, betr ffend das Munltsonswesen, dessen Le⸗
Kenz ggusch ben. Uehber die Zweckmoͤßigkeit einer parlomen⸗
ontrolle,
Behandlung des angekündigten so⸗talistischen
11. der Ministerpräsident nicht zeitgemäß fand,
Auf formelles Ersuchen Orlandos zog Grabau als Mit⸗ unterzeichner den Antrag des erkrankten Girardini zurück, worauf die Haushaltsberatung begann.
Niederlande.
Das Ministerium des Auswärtigen teilt laut Meldung des „Korrespondenzbüros“ mit, daß nach einem Bericht des holländischen Gesandten in London die britische Regierung zugegeben hat, daß die Mine, durch deren Explosion am 15. Februard. J. das Dampflotsenfahrzeug,Nr. 14“ zum Sinken gebracht wurde, wobei mehrere Personen umkamen, von der britischen Marine drei Seemeilen außerhalb eines von ihr im Jahre 1916 angegebenen Minenfeldes ausgelegt worden sei. Die britische Regierung, die die Auslegung dieser Mine einem Versehen bei der Navigation zuschreibt, hat wegen des Vorfalls ihr Bedauern ausgesprochen und sich bereit erklärt, für den Verlust des Lotsenfahrzeuges Schadenvergütungen zu zahlen und auch die Angehörigen der bei dem Unfall ums Leben ge⸗ kommenen Seeleute schadlos zu halten.
Das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten hat derselben Quelle zufolge die Nachricht erhalten, daß die ägyp⸗ tischen Häfen westlich von Alexandria für die allge⸗ meine Schiffahrt geschlossen sind.
Schweiz. u.
„Der Nationalrat beschäftigte sich in mehreren Sitzungen mit dem Antrag Peter⸗Genf, der von dem Bundesrat eine Prüfung der Frage der Einschrän⸗ kung der zu Beginn des Krieges erteilten außer⸗ ordentlichen Generalvollmachten auf dringende wirtschaftliche und militärische Maßnahmen verlangte. Ferner verlangte der Antragsteller die Herstellung einer besseren Fühlung zwischen dem Parlament und der Regierung, eventuell durch Einsetzung einer besonderen vorberatenden par⸗ lamentarischen Kommission. Weiter stand zur Erörterung ein Antrag Bonhote⸗Neuenburg, der die gänzliche Ab⸗ schaffung der Generalvollmachten und die Rück⸗ kehr zu einem rein konstitutionellen Regime verlangte. Wie die „Schweizerische Depeschenagentur“ meldet, sprach sich in der Erörterung die überwiegende Zahl der Redner enischieden gegen eine völlige Abschaffung der außer⸗ ordentlichen Vollmachten aus, während die meisten damit einverstanden waren, daß die Regierung die Frage einer ge wissen Einschränkung der Vollmachten prüfe und darüber Bericht erstatte. Die Vertreter der Regierung Bundespräsident Calonder und Bundesrat Schultheß erklärten sich bereit, die Möglichkeit einer Einschränkung der außerordentlichen Be⸗ sugnisse des Bundesrats zu prüfen, und sprachen die Ueber⸗ zeugung aus, daß gerade angesichts der zu erwartenden Steigerung der Notlage des Landes, die die rasche, unge⸗ hinderte Entschlußkraft der Regierung notwendig mache, eine wesentliche Einschränkung der Vollmachten kaum durch⸗ geführt werden könne. Der Bundesrat nehme die Worte der Anerkennung seiner Arbeit als Ausdruck des Vertrauens des Parlaments und des Volkes entgegen, das ihm die Kraft geben werde, seine schwere Aufgabe weiterhin zu erfüllen. Mit 110 gegen 15 Stimmen wurde der von der Regierung zur Prüfung entgegengenommene Antrag Peter ange⸗ nommen, wogegen der Antrag Bonhote auf gänzliche Abschaffung der Vollmachten mit 108 gegen 18 Stimmen abgelehnt wurde.
Ukraine.
Der vorläufige ukrainisch⸗russische Vertrag ist vorgestern mittag unterzeichnet worden. Sein wesentlicher Inhalt ist dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge: Ein⸗ stellung der Feindseligkeiten, Erleichterung der gegenseitigen Rückwanderung, Kriegsgefangenenaustausch, Vorbereitung des Austausches des Eisenbahnmaterials, Anbahnung von Handels⸗ beziehungen und die Bereitwilligkeit, bald in endgültige Friedens⸗ verhandlungen einzutreten.
— Die Zeitungen veröffentlichen das Protokoll der Ver⸗ einbarung zwischen der Don⸗ und der Kubankosaken⸗ regierung mit der gegenseitigen Anerkennung innerer Auto⸗ nomie und der Landesgrenzen zum Zwecke der Bekämpfung der Anarchie im Gebiete des Don, Kuban und des nördlichen Kaukasus.
— Die Heeresgruppe Eichhorn hat gestern laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ folgendes Telegramm an den Generalfeldmarschall von Eichhorn gesandt:
„Euer Exzellen, melde ich einen Crfolg der mie unterstellten Truppen westlich Taganrog. Meine Bataillone, Eskadrons und Batierien habn die bolsdewisti ch Rote Garde, dir, unter dem Befebl eines ischechischen O fizters stehend, seit 10. Juri von Jeisk kommend, etwa zehntausend Mann an her diessettigen Küste des Asowschen Mreres landete und zun Angriff gegen Taganreg vo ging, nahezu verntchtet. Ueber dreitaufend Tote der holschewistischen Reten Garde birher gezählt, ohne dte im Wasser Um tkommenen. Unsere Verluste sind gertag. General Knoerzer.“
Amerika.
Amerikanischen Zeitungen zufolge fand am 18. und 19. Mai in New York eine von etwa 2000 Vertretern beschickte Delegiertenversammlung der über die ganzen Vereinigten Staaten verbreiteten Gesellschaft der Freundederirischen Freiheit statt. Unter den Sprechern, die einmütig schärfstens gegen die Verhaftung und Deportation der Sinnfeinerführer Ein⸗ spruch erhoben, befanden sich der führende Irischamerikaner Cohalan Devoy und die heroorragenden Sinnfeiner Lynch Mellows und Maccartan. Die Erörterungen waren besonders darum bemerkenswert, als zum ersten Male offen drohende Aeußerungen gegen die Bundesregiernng in dem Sinne fielen, daß die irischen Wähler, die gewöhnlich geschlossen für den Kaandidaten der demokratischen Partei stimmen, eventuell bei den kommenden Novemberwahlen in Opposition treten und jedenfalls nur Kongreßleute wählen würden, die für die irischen Bestrebungen einträten. Die von der Versammlung angenommene Petition an den Präsidenten und den Kongreß weist auf die unverbrüchliche, in vier amerikanischen Kriegen erprobte Loyalität der Irisch⸗Amerikaner hin sowie auf die innige Freundschaft Irsands zu den Vereinigten Staaten seit der Unabhängigkeitserklärung.
„Dte trische Rafse“, zähr dte Petit on fort, „haobe Anspruch auf die Erwiderung threr Amerika bedingungslos und rüuckhaltlos erwlesenen Freundschaft und ihrer Tienstlei ungen, sofern es mit Amerikas Ehre und Inite essen vereinbar sei. Was wir aber jetzt verlangen, wud nicht nur die amerfkantschen Interessen fördern und den Ruhm und die Ehre der Vereinigten Staaten mehren und der Sache, fur vie wir kämpfen, einen gewaltigen Dienst erweisen, sondern die Nicht⸗ erfüllung unsezes Versangens würde dieser Sache in den Augen der zwelisierten Welt großen Schaden lufägen. Wir bilten, daß
die Erklärung des Präsidenten Wilson von dem Rechte jedes Volkes auf Selbstregierung und Selbftbestimmung jetzt auf Jcland jur Anwendung gebracht werde, wobet wir fest darauf vertrauer, daß die amerikanische Staatskunst den Weg finden wird, dieses Ergebnis in einer Weise berbeizufüh en, welche die Sache, für die Amerika kämpft, stärken wird. Wir ersuchen unsere Recierung, j⸗den rechtmäßigen freundschaftlichen Einfluß zugunsten der Selbstbemmmung für das irische Volk zu gebrauchen.“
— Die „Agence Havas“ meldet aus Rio de Janeiro, daß durch Regierungsbeschluß ein Kommissariat für Lebens⸗ mittel geschaffen sei, dem hauptsächlich die Ueberwachung der Ausfuhr obliegt, um eine ernste Krife zu verhüten.
Asien Die „Daily Mail“ berichtet aus Tientsin vom 3. Juni, daß der Admiral Koltschak von Charbin mit einer Abteilung Chinesen uad Kosaken nach der chinesischen Grenze am Amur marschiere in oer Absicht, den Vormarsch der Bolschewiki in westlicher Richtung aufzuhalten.
— Nach der japanischen Zeitung „Yamato“ haben Bol⸗ schewiki in Chabarowsk an der sibirischen Eisenbahn nördlich von Wladiwostok über das russische Gebiet im fernen Osten den Belagerungszustand verhängt und die Note Garde sowie alle Arbeiter über 18 Jahre unter die Waffen gerufen. Die Bolschewiki hätten den Gegenrevolutionären den Krieg erklärt.
Kriegsnachrichten.
Berlin, 14. Juni, Abends. (W. T. B.) Von den Kampffronten nichts Neues.
Seit dem 21. März hat sich die von den2 machte Geschützbeute im Westen infolge
zwischen Aisne und Marne und zwischen
Noyon auf die gewaltige Zahl von 2650 erhöht.
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Großes Hauptquartier, 15. Juni. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
Rege Erkundungstätigkeit. Südwestlich von Merri machten wir Gefangene. Stärkere Vorstöße des Feindes a der Ancre wurden abgewiesen. Artillerte- und Minenfeuer kampf lebte am Abend beiderseits der Somme auf.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Südwestlich von Noyon blieb die Infanterietätigkeit au örtliche Kampfhandlungen beschränkt. Das Artilleriefeuer lie an Stärke nach.
Südlich der Aisne blieb der Artilleriekampf gesteigert Mehrfache Teilangriffe, die der Feind gegen unsere Linien im Walde von Villers⸗Cotterels führte, wurden abgewiesen Die ö aus den letzten Kämpfen südlich de Aööns hat sich auf 48 Offiziere und mehr als 2000 Man erhöht. 8
Leutnant Udet errang seinen 30., Leutnant Kirschstei seinen 25. und 26. Luftsieg. 8
1u“
5
G Heeresgruppe Eichhorn.
Etwa 10 000 Mann starke russische Banden, die von Jeisk kommend, in der Miuß⸗Bucht an der Nordküst des Asowschen Meeres landeten und zum Angriff au Taganrog vorgingen, wurden vernichtet. Teile des Feindes, die auf Booten und Flößen zu entkommen versuchten wurden im Wasser zusammengeschossen.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ungarlscher Bericht.
Wien, 14. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet
An der italienischen Gebirgsfront mäßige Artillerie⸗ kämpfe. An der unteren Piave mißlangen zwei feindliche Erkundungsversuche. In Albanien nördlich des Devoli wurde ein Angriff der Franzosen nach 12 stündigem Kampf, an dem auch bulgarische Truppen teilnahmen, abgewiesen. Bei der Abwehr eines auf Cattaro gerichteten Luftangriffs wurde ein englischer Flieger durch unsere Marineflugzeuge ab⸗
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 14. Juni. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 13. Juni.
Mazedonische Front: Westlich des Ohridasees versuchte eine französische Kompagnie mehrmals sich unseren Stellungen auf den Höhen südlich der Skumbiquellen zu näahern, wurde jedoch mit empfindlichen Verlusten vertrieben. Oestlich der Cerna bei dem Dorf Gradeschnitza lang⸗ andauerndes Trommelfeuer von feindlicher Seite. Südlich Huma verstärkte sich die beiderseitige Feuertätigkeit. Englische Erkundungsabteilungen, die an unsere Vorposten östlich vom Wardar heranzukommen versuchten, wurden darch — zerstreut. Bei Dojran war das beiderseitige Artilleriefeuer zeitweise lebhafter.
Der Krieg zur See. “ Stockholm, 13. Juni. (W. T. B.) Der schwedisch Dampfer „Dora“ (1555 Br.⸗T.) ist auf dem Wege von Hull nach Metihl in Schottland, wo er Kohlen für Schweden einnehmen sollte, vor dem Tyne von einem deutschen U⸗Boot torpediert worden. Neun Mann kamen um.
London, 13 Juni. (W. T. B.) Ein britischer be⸗ waffneter Passagierdampfer ist am 5. Juni torpediert worden und untergegangen. Sieben Personen, darunter vier Mitglieder der Besatzung, werden vermißt.
Berlin, 14. Juni. (W. T. B.) Durch die Tätigkeit unserer U⸗Boote wurden wiederum 20 000 Br.⸗R.⸗T. ver⸗ senkt. Den Hauptanteil an diesen Erfolgen von etwa 17 000
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