1918 / 139 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Jun 1918 18:00:01 GMT) scan diff

R.⸗T. hat Kapitänkeutsant Gie

Größe, sowie

U⸗Bootsjägern fuhr, vernichtet.

sächlich im Aermelkanal erzielt zwei tiefbeladene Frachtdampfer von etwa 6000 und 4000 Br.⸗R.⸗T. 8 ein Tankdampfer vom (etwa 5000 Br⸗R⸗T.), der in von zwei großen o Ferner wurd ot englischen Kriegsdienst eirgestellten Fischerfahrzeug „St. dem 782 Geschütz und Kriegsflagge erbeutet und Kommandand Maschinist und ein Mann gefangen genommen. b 88

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

8

Unter anderen wurden fü⸗sorce

Aussehen „Lucellum“ vieles zu

Me

nen

notgebrangen g6 werden durch eine bessere Ernäbrung und Furfocpe biele Opfer der smerten mit Ge’ärgais dis zu einem Klemkinberwelt künftig erspart werden kännen; Gebiet der uücertragbaren

der Vorbeug ichkeit nich: wendiger, als der offenbare G rerhaltung von Kleinkinder

erweiterte⸗

eine

Piatz ereifen

und baß

Kleinkinderk bessern

unwesentlich zu vermindern sein.

8b Oodne

aber auch auf dem ankheiten wird stcher noch und durch genaue und verschärfte Beobachtung ungs⸗ und therapentischen Maßnahmen die Kindersterb⸗ Dies ist um so not⸗ eburtenrückgang bei uns durch eine n tunlichst ausgeglichen werden muß. 5.

Klei kinder⸗ Zweifel

lichung in Kraft.

Statistik und Volkswirtschaft.

erblichkeit an wichtigen eiten in Preußen in 1876 bis 1915. 8 Tatsache, daß die Sterblichkeitsz’ Preußen seit 1876 im allgemeinen bark gesunken ist. von da ab bis 1913, dem letzten Friedensjahre,

* A

Kinderkrankh

Es ist eine erfreullche

berechner, von 27 auf 15 herab. die nicht ührrtragbaren hat dies in erster Linie den dem Inkraftneten der in den

hauten hygienischen Maßregeln zu

reffenden Altersabschnitt bemerkbar.

Sterblichkeit bat;

ier Zehnrel aller durchschnittlich 42,8 rH, 40,² vH der weit lichen) Scha lach,

und 8

krankheiten (Masern,

man,

besserer santärer Maßregela verzeichnen ist.

der Stat. Kotr.“. Sterblichkeit on Masern (und Röteln), Dipbeh rie

Aus ihr geht

schwankengen, im ist ledes Geschlachis borechnet,

großen

1915 gefunker, 1,9 w., bei Keuchhusten von 5,8 m. 21 w. Ganz besoaders tritt diese

Diphtherie hbervor, Diphtherieserums zurlckusüh e8 ss,

die Diphtheriesterblichken von ä auf 3,, m. und 3,¼ w. im Jahre

günstigsten erscheint bei iffern 1,9 m. und 1,7 w. aßregeln, der Heilmethoden

letzten Jahrzehnte herabzusetzen. Fall sein?

Das peeußische Statistische Londescmt hat es sich von jeher

angeligen sein lassen, bet Vorfüh ung

Sesamtsterblichkeit des Staates nicht bloß die leeren Zahlen zu zu bringen, sondern auch in steter Verbindung mit den Forischritten der Medizin auf die einzelnen Krantheiten hinzuweisen, Sterblichkeit möglich Zahlen ban eln zu suchen, eine Bess

eine weitere Herabsetzung der Hinweis auf diese großen geben, nach Mit“ ist es gelungen,

rie bohen Ziffern

eine noch den TJahreszeiten gegliederte Säuglingssterblichkett in den worden war. Kleinkinderschutz in den Bei der preußischen

gegen die die Krank daß die

Man

auch

enkassen. Behandlung

war auf

8

Aönigliche Schauspiele. e

haus und Schauspielhaus geschlossen.

Deutsches Theater. Sonntag,Abends § Uhr: Familie Schimek. Montag bis Mittwoch: Familie Schimek. Male:

Donnerstag: Bibikoͤff.

Freitag und Sonnabend: Bibikoff. Kammerspiele. „Sonntag, Abeuds 7 ½ Uhr: Inkognito

Overette). Montag und folgende Tage: In⸗ kognito (Operette).

1 Volksbühne. (Theater am Bülowplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.)

Sonntag, Nachmittage 2 ½ Uhr; Zu kleinen Preisen: Die Richtige. Abends

½ Uhr: General Yorck.

und folgende Tage: General orck. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: eueral Yorck.

Berliner Theater. Sonntag, Abends ¼ Uhr: Blitzblaues Blut. Operette in rei Akten von Rudolf Bernauer und

F eelo⸗ Schanzer. Musik von Walter

o. Montag und folgende Tage: Blitz⸗ blaues Blut.

Zum ersten

Komüdienhaus. Sonntag, Abends 7 ¾ Uhr: Die Zarin. Schauspiel in drei Akten von Melchtor Lengyel und Ludwig

Btro. Montag und folgende Tage: Die Zarin.

berab. Dieser Rück ang wie die übertragbaren Krankheiten. großen Fortschritten der Heilkunde leßzten Jahrzehnten 1 danken. nahme auf dem Gebirte der ansteckenden Krankheiten hervor. achdem nun eine dieser Krankheiten vornehmlich bestimmte Lebens⸗ lter befäht, ist arch die der e in dem be⸗ 3 Zekannt ist allgemein, daß be⸗ sonders das Kindesalter einen großen Anteil 8 der bis zum 15. Lebensjahre raffte der Gestorbenen dahin (im Jahrfüvft 1909 1913 zwar 447 vrH Während bei den übertragbaren Kinder⸗ Keuchbuften usw.) die o esfaͤlle beim Vergleich kleiner Zeiträu üund ganzjen eine Abnahme nicht zu erfolgen scheint, sieht wenn man längere Zeiträume zusamwenstellt, daß auch hier 8 folge der vorgeschauterner, hesseren Heilmethode und der Anwendung ein Zurückgehen der Sterblichkeit zu Diese Abnabme der Todesfaͤlle veranschaulicht eine t⸗ bellarische Veröffentlichung des preußischen V1 hervor, den übertagtaren un ru in der Zeit von 1876 bis 1915, 51 Dund ganzen abgevommen hat. bei Scharlach die Flench . 8 2 lcht von 54 beim männlichen und 4,„ weiblichen Weschlecht im Jahre 1876 auf 2 3 5 bei Masern roa 3,5 m. und 3,8 w. auf 2,1 m. und und 58 w. auf 1,9 m. und günstige Erschanung bei der was augenschetnlich ouf die Anwendung des die 1893 einsetzte. Danach ist und 15,3 w. im Jahre 1876 im 1915 heruntergegongen. bi ser Krankheit Es in also gelungen, usw. die Tobesfälle im Laufe der Wird das auch noch weiter der

1 e C So h der früheren Jabre in der Säuglings sterblichkeit wesentlich berunterzudrücken,

Sommermonaten wiederbolt hingewiesen Neben bdem Säuglingsschutz ist Vordergrun Landeskonferenz für Säuglingsschutz im No⸗ vember 1917 stand auf der Tagetzordnung als Haupithema die Be⸗ reitstellung von Heilmitteln für Folgen von Krankheit

übertragbaren dem Zeitraum von

Girg sie doch auf 1000 Lebende bet ifft sowohl Man und so hoch ausge⸗ Namentlich tritt 85 .

ausschuß

Tod über der mänrlichen und

Zahl der me sehr schwankt und im

Statistischen Landesamts daß insbesondere die Scharlach, sowie Keuchhusten einzelnen Jahres⸗ auf 10 000 Lebend

9 m. und 2,9 w. im Jahre

Bundesrats

Am das Jahr 1913 mit den

dank der sanitären burg,

der Todesursachen in der

bei denen noch erscheint. Der vielfach die Anregung ge⸗ Teilmenge.

nachdem durch Statistik auf die erhöhte bezeichneten veuerdings auch der d des Interesses getreten. der im B die Kleinkinder der Versicherten durch ollgen ein der Ansicht, die Familienangehörigen

Am 30. Juni schließt die diesz Opernbauses mit einer Auff Besten der Wohlfahrtskassen Tage darauf beginnt die S Aufführung von Offenbachs

Auf ein von dem bei seiner Ta Majestat den Kaiser telegramm ist, wie „W. eingegangen:

Wärmsten Dank für den treuen Gruß. hat jedes Jahrhundert ihrer Geschi gonnen. Aber der sieghafte Glaube des in Gott gebundenen Gewissens, Stürme überwunden und sie Volk und Vaterland werden lassen. fünftes Jahrhundert beginnt, rung der religtösen Bedürfnisse, aber auch Familienlebens und der harmonischen Entnicklung der zu einer Verschiebung aller die ihr neue, ungeahnte Aufgaben Aufgaben rüsten und stärfen zu hellen und ihr tiefener Verankerung im deutschen Volksleben ein Herzensanliegen, das für Mich neben der verst Anderedenkender zu den wertvollsten Traditic zollern gebhört. der deutschen Landeekirchen mit dem Frieden die Kirche der Reform aus denen ein auch innerlich ft

Der Koblenv

die Versorgungsregelung vom (Reichsgesetzblan S. 607 und 72 Landeszentralbebörden über Berlin vom 21. Auguft 1917 wird für das verbandes Groß Berlm, nämlich die Neutkölln, Wilmersdorf

1) welche Me ein Kohlenhä bestimmenden Zeitraums Groß Berlin heziehen da zu belieferr de Koblenhändler hat, bei einer Mehrheit von liefernden Kohlenhändlern zeichnung der auf

2. Die Kohlenstelle zusetzen, daß Kohler händler Braunkohlenbriket:s zu brandlieferungen nur an die ihnen ven der Kohlenstelle Sruß erln

on de oblenstelle Eroß Berlin angegebenen Menge abgeben Fürfen. ““ Sinne dieser Bekanntmachung ist jeder, Berlin gewerbemäßig er oder an Härdler abgibt. Hauebrand

3. Koblenhändler im treich des Keblenverhandes Broß Braunfohlenbrtkeits an Verbrauch im Stnne dieser Bekanntmachung ist der gesamte in michung des Reichskommissars für die Kohlenverteilung vom 30. Märtz 1918 (Reichzanzerger Nr. 78) in Ahbsatz I unter Nr. 1 nete Kohlenbedauf.

1“

Theater und Musik.

Mannigfaltiges.

und König T. B.“ meldet,

zu einer

stellen werden.

über die

Berlin⸗Schoöneberg.

ndler iunerhalb eines von der Kohlenstell⸗

die zu i festgesetzte

Groß Berlin wird

Kohlern händler und nur in der

ährige Spielzeit des Deutschen übrung von „Lobengrin“ ab, die zum des Theaters gegeben wird. Schon am ommerspielzeit, die mit der ersten Schöner Helera“ eröffnet wird.

Deutschen Evpangelischen Kirchen⸗ gung in Eisenach am 11. Juni an Seine gerichtetes Begrüßungs⸗ 2* folgende Drahtantwort

Die Edangelische Kirche Dte in besonders schwerer Zeit be⸗ der Reformatoren und die Freihett

die in ihr fortleben, haben alle zu einer der tiefsten Segensquellen für Der Weitkrieg, in dem sie ihr hat zu einer außerordentlichen Steigte⸗

überkommenen Verhältnisse geführt, Sie für diese die Wege zu immer zu ednen, ist Mir ändnisvollen Duldung b nen des Hauses Hohen⸗ Ich grüße den Kirchegausschuß und die Gemeinden Wunsche, daß nach siegeichem alion sich als eine der Kräfte bewähre, arkes und geläutertes Volk erwachse. Der Reformatlonsfpende für den Wiederaufbau der Auslandsgemeiaden

gehört Mein besonderes Intereffe. Wilhelm 1. R.

erband Groß Berlin kat 13. Junt 1918 folg nde Bekanntmach der Bekanntmachung des Reichskommissars für die vom 30. März 1918 sowie auf Grond der Bekanntmachang des Errichturg von Preisprüfu gestrllen ¹ 25. September/4. Norember 1915 8) in Verbindung metder Anordnur die Errichtung des Koblenverbandes Groß Gebiet des Kohten⸗ Stadtkeise Berlin, Charlotten⸗ 18ö W sowie die Landkreise Teltow und Niederbarni ii Zustimmung der Aussichtebehörde folgendes bestimmt Keblenstelle Groß Berlin wird nge an Braunkohlenbriketts zu Haue brandlieferungen

ung erlassen: Kohlenverteilung

ermächtigt, festzusetzen:

r dasg Gebet des Kohle“nverbandes rf, 2) durch welchen Kohlenhändler der Menge zu bezieben jeden einzelnen liefernden Kohlen händler entfallenden

ferner ermächtigt, fest⸗

Thrater in der Aöniggrützer Strasie. Sonntag, Abends Uhr: Die fünf Franlfurter. Lastspiel in drei Akten von Carl Rößler.

Montag, Mirtwoch und Sonnabend: Die Schwestern und der Fremde.

Dienstag, Donnerstag und Freitag: Die fünf Frankfurter.

Deutsches Künstlertheater. ürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Klub⸗ leute. Lusispiel in drei Akten von Fritz Friedmann⸗Frederich.

1 Veenteg und folgende Tage: Klub⸗ eute.

Lessingtheater. Sonntag, Nachmitt. 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Hans Huckebein. Abend;z 7 ½ Uhr: Der Schauspieldirekeor. Singspiel in einem Aufzug von Wolfgang Amadeus Mozart. Dichtung von Louis Schneider. Hierauf: Ballett Charell.

Montag und folgende Tage: Der Schaufpieldirektor. Hierauf Ballett Charell.

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Der Leibalte Komödie in drei Alten von Lothar Schmidt.

Montag, Mittwoch und Sonnabend: Ein Erfolg.

Dienstag und Freitag: Das Guaden⸗ brot. Die Dienstboten.

Donnerstag: Der letzte Funke.

Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ n0 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Der Veilchenfresser. kende 7 ½ Uhr: Das Gnadenbrot. ama in zwei

Aufzügen von Iwan Turgenjeff. Ft die deutsche Bühne beorbettet von Eugen Zabes. Hierauf: Die Dienst⸗ boten. Lustsviel in einem Aufzug von Roderich Benedix.

Montag, Dienstag und Freitag: Der Letbalte.

Mittwoch: Der letzte Funle.

Donnerstag: Das Gnadenbrot. Dier Dienstboten.

Sonnabend: Die Ehre.

Dentsches Opernhans. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu ermäßiaten Preisen: Jugend. Abends 6 ½ Uhr: Lohengrin. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner.

Montag: Die Hugenotten. 8

Dienstag: Der Zigeunerbaron.

ittwoch: Mignon.

Donnerstag: Lohengrin.

Freitag: Hoffmanns Erzählungen.

Sonnabend: Der Troubadour.

Komische Gper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: „Zu ermäßiaten Preisen: Die Kinoköntgin. Abends 7 ½ Uhr: Schwarzwaldmädel. Operette in drei Akten von August Neidhart. Musik 82 Feh Jessel.

ontag und folgende Tage: S . waldmäbel. fäts

Neues Operettenhaus. Sonntag, Abends 7 ½¼ Uhr: Der Soldat der Marie. Operette in drei Akten von Bernhard Buchbinder, Jean Kren und Al .,Scönfet Musst von Leo Ascher

un olgende ge: Soldat der Marien

von Koks:

bestimmt:

steigen 8

Slötung des Jugend sowie frei Keller.

vember 1915.

lichung in Kraft.

untec dem Nuf Grund

Dornerstag, Freitag und

und

der

Berlin⸗

b 9 . 3.

1— M ü n che: Groß Berlin

teil, stien der unter Be⸗ ist beträchtlich. Haus⸗ Regentes“ wird, wie sEchleppdampfer „Zeeland“ abfahren.

der Bekannt⸗

bis 3 bezeich⸗

Zowiderkandlungen geger die von cfmäß den §§ 1 vnd 2 dieser Bekauntmackung geit ffene oder mit einer Ein, i⸗huug der Kohlen erkannt werden, handlung beziebt, ehn⸗ Unterschied, ob sie Die Koblenstelle Groß Berlin (rwähnten Festsetzungen der zuwiderhandeln, den Fortbetrieb des Handels Diese Bekanntmachung tritt mit

und 728) in Verbindung mit der Anordnung der Landeszentzehe über die Errichtung des Kohlenverbandes 8 ebjeatralbe 1917 wird für das Gebiet des Kohlenverhandes Groß Berlin die Stadikreise Berlin, Charlottenburg, Neukölln, Berlin⸗Lichtenberg, Berlin⸗Wilmersdorf sowie die und Niederbarnim, mit Zustimmung der

Der Preis des Koks bei Abgabe für Haus⸗ und Stogne zentralhetzungen und für Warmwasserbereitungsanlagen besghae

Lichtenberger Schmelzkoks Diese Preise gelten für Lieferungen frei Hof oder für

8 Im Wissenschaftlichen Theater der „Uranla“ nächtzer Woche der mit farbi en Bildern ausgestattete der Zu spitze zum Watzmann“

Juünf.

Augsburg riß vergangene Naxt 2 Uhr der Stüͤckgüterzug 2318 beim Abfahren mit 1 Wagen ab. der über das Einfahrte signal ungefähr 80 m r nachfolgende Ein Zugführer und ein Soldat egt vermutlich noch

Haag, 14. Junl. in ungefähr 20 Faden W

der Kohlenftelle

Jahr und mit Gel⸗., ¹ dieser Strafen v auf die si

dem Tat⸗

kann Kohlenh nd

§ 1 unsd 2 dieser Beka untersagen.

dem Tage ihrer Veröffent,

Ferner erließ der Kohlenverband Groß Berll b 1918 nachstehende Bekanntmachung veerr zane Jari

preis

Auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats üb⸗⸗ richtung von Preisprüfungestellen und die ats über die Er 25. September/4. November 1915 (Reichs⸗ Gesetzblatt Sei

ersorgungsregelun

18 99 8

n vom 21. Ahas Berlin⸗Schöredi wie die Landkreise Teltoe Aufsichtsbehörde folgendes

Groß Berli

alz. er⸗

für je 100 kg

bei Gaskoks, grob . Gaskolks, gebrochen Westfälischem Schmelzkoks.. Niederschlesischem Schmeizkoks Oberschlesischem Schmelzkoks.

. 7,90 15

„büävk.

Lieferurgen

1 Sie ermäßigen sich bei Abwerfen des Koks auf den St oße damm vor dem Grundstück des Verbrauchers um je 1 EEEö“ Ig. den für je 100 kg, bei Lieferung ganzer aggonladungen ab Erzeugunez. stelle sowie fret Waggon aller Bahnhöfe um 1,40 Eng.

2. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Betannt⸗ machung unterliegen der Bestrafung gemäß § 17 Ziffer kanntmachung des Bundesrats über die Errichtung von Preisprüfunge⸗ stellen und die Versorgungsregelung vom 25. September4. No⸗

. 0,30 fn Verbraucher um je!

für je 100 kg.

2 der Pe⸗

3. Diese Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Verbfent⸗

wird in Vortrag „Ven Mittwoch Dienstag hät

morgen sowie am Montag,

Sennahend wiederholt. Am

der Oberstabzare Tr. Mannheim, Chefarzt des Kaiser Wilhelw⸗ Hauses für Kriegebeschädigte, Vorfübrungen über „Die wittschaftliche Heilung Kriegsbeschädigter und bie Ergebnisfse der militärischen Anlernwerkstatt für im Kasser Wilbelm⸗Haus für Kriegsbeschädigte“. am Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr, eine Wiederbolung des „Der Vierwaldstättersee und der

einen Vortrag mit kinematograpbisschen

Eisenarbeiter Außerdem findet Vortrag⸗ Gotthard“ zu kleinen Preisen ftal.

———

(W. T. B.) In Diedorf hei Auf den abgerissenen Zug⸗ hina gragte, Durchgangsgüterzug 6130 auf. Soldat sind getötet, ein anderer untee den Trümmeen. Der Sachschaden

W. T. B.) Für die Untersuchung des asser liegenden Dampfers „Koninaln

das „Korrespondenzbüro“ meldet, der Ste⸗ ausgerüstet. Er soll in den nächsten Tager

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Bellage.)

Theater des Westens. (Station Zoologischee Garten. Kantstraße 12.) Sommerspielzeit. (Direktion: Maximiltan Sladek.) Sonntag, Nachmittaas 3 ½ ÜUhr: Zu kleinen Preisen: Der Raub der Sabinerinnen. Abends 7 ½ Uhr: Gastspiel Leopoldine Konstantin: Die Tänzerin. Komödie in drei Akten von Melchior Lengyel. Montag und folgende Dir Tänzerin.

Tage:

Theater am Nollendorsplatz. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Immer feste druff! Abends 7 ½ Ühr: Drei alte Schachteln. Operette in einem Vorspiel 1 Akten 6 Hermann Haller.

esangstexte von Rideamus. Mus Walter Follo. Muu““

Montag und folgende Tage: D

Zscee g age rei alte

twoch, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Emilia Galotti.

Unstspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Abends 7 ¾ Uhr: Die ee 188 uom Liuden⸗

. 82 1 2 L velnSche nk in drei Akten von Georg

Montag und Die

folgende : blonden Mädels v e deg.

vom Lindenhof.

Thaliatheater. (Dresdenerstr. 72/73.) Sonntag, Abends 7 ¼ Uhr: Unter der blühenden Linde. Ein fröbliches Spiel mit Gesang in drei Akten von Leo

Fefter und Rolph Tesmar. Musik von

Montag und folgende Tage: Unter der

Zirkus Busch. Sonntag: 2 großt Vorstellungen, Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr. In beiden Vorstellungen: Frühlingsipiele. Große Original⸗Aus⸗ stattungs⸗Pantomime in vier Alten. Sptelleiter; Ballettmeister R. Riegtl Musik: Kapellmeister A. Taubhert. Gesänge: Kapellmeister E. Nilson. Außerdem in beiden Vorstellungen: Das reichhaltige Abschieds⸗ Sase (Nachmittags hat jeder Erwachsene ein angehöriges Kind auf allen Siz⸗ plätzen frei, jedes weitere Kind zablt halbe Preise.)

Montag: Schluß der Spielteit. Abende 7 ½ Uhr: rühliugssyiele und glünzende Abschiebs Programm.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Rittmeister Arthur 8 Haaner, a e. Sibylle ber rumbckow erlin). eboren: Ein Sohn: Hrn. Ober leutnant Armster (Grüfsel⸗Berlhn), Hrn. Sigismund von Zakrzewokt (Geo ge⸗ witz). Eine Tochter: Hrn. bae. maun Gottfrted Frhrn. von Düring

(Mänster i. W.).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol in Verantwortlich für den Anzeigenteil:

Der Vorsteher der Fe catezele su Rechnungsrat Mengering in Be Verlag der Geschäftsstelle (Mengerine

in Berlin. 8 Druck der Norddeutschen Bu druckere 8

Verlagsanstalt. Berlin. Will

blühenden Linde.

Vier Beilagen.

uck Englands

bhendd rektor im Auswärtigen

3

Av L

(Erze Veilage Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Pren

Berlin, Sonnabend, den 15. Juni

süfiiscen Sta

Almtliches.

Königreich der Woche vom 2. Juni bis 8. Juni 1918 auf gohlfahrtspflege während des Krieges genehmigte sher 1) öffentliche Sammlungen, 2) Werbungen von Mitgliedern, 3) Vertriebe von Gegenständen.

Preußen. es Innern. 8 8 Grund der Bundesratsverordnung vom 15. Februar 1917

1

Name und Wohnort des Unternehmersz

Zu fördernder Wohlfahrtszweck

Stelle, an die die Mittel abgeführt werdz⸗ sollen

Zeit und Bezirk, in denen das Unternebwes ausgeführt wisd

1) Samml

1. Berliner Taseblalt, Berlia Zuͤgunsten der Ludendorffspende 9 V Gründung von Kriegerheimen

Kriegerheimstättenverein, Olden⸗ burg

Gründung von Kriegerheimen

e Perinebe von

2) Werbungen von Mitgliedern.

ungen. 1] Ludendorsspende

Der Verein

Bis 31. Dezember 1918, Preußen. Annahme von Geldspenden.

Bis 31. Dezember 1918, Preußen. Geldsammlung durch Aufrufe und ausschließlich in Wilhelms⸗

apen.

Bis 31. Dezember 1918, Preußen. Werbung von Mitgliedern durch Aufrufe und Briefe; ausschließlich in Wilhelmshaven.

Der Verein

11“]

Gegenständen.

a. Postkarten.

1] Jugenddank für Kriegsbeschädigte,

Kriegsinvalidenfürsorge Charlottenburg 8

9

b. Druckschriften. Zum Besten der Kinder der im Felde

2] Hilfsverein Deutscher Frauen,

Berlin V stehenden Männer

wundeten⸗ und Krankenpfleg

ET11I““ 9

8

3 Zentralkomitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz, Berlin

Berlin, den 15. Juni 1918.

Der Minister des Innern.

8 ““ 8 8

Birs 31. Dezember 1918, Preußen. Vernrieb von Postkarten nur Schulen und Juagendvereinen

Jugenddank für Kriegsbeschädigte

Vertrieb der Zeitschrift „Weltkrieg“. (Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis)

nder. e Bis 31. März 1919, Preußen. Vertrieb von Roten Kreuz⸗Kalen⸗ dern. (Vertrieb von Haus zu Haus ausgeschlossen.) Verlän⸗ gerung einer bereits erteilten Er⸗ laubnis.

J. A.: von Jarotky

8 88 Deutscher Reichstag. 175. Sitzung vom 14. Juni 1918, Mittags 12 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)

Am Tische des Bundesrats: der Kriegsminister, General pon Stein. Vizepräsident Dove eröffnet die Sitzung um 121 ¾ Uhr. Auf der Tagesordnung stehen zunächst acht Anfragen. Abg. Rup p⸗Baden (dkons.) fragt, was der Reichskanzler un gedenkt, um die aus dem Mißverhältnis zwischen den ohrabakpreisen und den Tabakfabrikatpreisen fließende Un⸗ fufriedenheit sowohl unter Produzenten wie Konsumenten zu beseitigen?

„Geheimer Rat Dr. Mathies: Die Erzeugerpreise für inlän⸗ tishen Rohtabak sind durch Richtpreise festgesetzt, die um ein Mehr⸗ aches den mittleren Erzeugerpreis der letzten drei Friedensjahre über⸗ srigen. Die Preisregelung der Tabakfabrikate unterliegt dem Einfluß sonderer Umstände, die voll berücksichtigt werden müssen. Es muß in wetracht gezogen werden, daß der inländische Tabak in der Hauptsache dit ausländischem zusammen verwandt wird. Bei dem Schwinden der Feißbaren ausländischen Tabakvorräte ist die Rückwirkung auf die bbakerzeugnisse von selbst gegeben. Dann sind die allgemeinen Un⸗ sosten in Rechnung zu stellen. Nicht außer acht gelassen werden darf, emn 5. % aller Tabakerzeugnisse für das Heer mit Beschlag belegt nd. Die Preise für die Heereslieferungen müssen in mäßigen Grenzen lten werden. Das wirkt natürlich auf die im freien Verkehr be⸗ ichen Tabakfabrikate zurück. h Abg. Astor (Fentr.) fragt, ob der Reichskanzler gewillt ist, te durch die Verordnung gegen Preistreiberei für den Textil⸗ tandel hervorgerufene Rechtsunsicherheit durch schleunige Ver⸗ nlassung einer gesetzlichen Regelung zu beenden? g. Geheimer Rat Mathies: Die Frage, ob und inwieweit mit secsct auf die Verordnung gegen Preistreiberei vom 8. Mai 1918 8 Fundesratsverordnung über Preisbeschränkungen bei Verkäufen ven Peb⸗, Wirk⸗ und Strickwaren vom 30. März 1918 der Aenderung iir unterliegt zurzeit der Prüfung. hee g Dr. Heckscher sfortschr. Volksp.) fragt: Nach zu⸗ rupigen Nachrichten sind auf Anstiftung und unter dem S8 Kands sowie unter der Beihilfe Frankreichs die in d am anfässigen deutschen Familien nach Kon gentrationslagern 88 86h überführt worden. Ist der Herr Reichskanzler be⸗ eutsch ügrunft zu erteilen, welche Vergeltungsmaßregeln bie wi 1- Meichsregierung gegen dieses brutale, völkerrechts⸗ ge Verfahren getroffen hat?

Amt Dr. Kriege: Die in Siam Uind unmittelbar nach dem Eintritt des Kriegs⸗ Deutschland und Siam von der siamesischen Re⸗ nierung der mmert worden. Zur Vergeltung hierfür ist die Inter⸗ xfangenenla in Deutschland lebenden Siamesen in hiesigen Zivil⸗ Deutsch agern erfolgt. Als hier bekannt wurde, daß die internierten it heergegen Siam nach Britisch⸗Indien überführt werden sollten, siamesischen Ran deutscher Seite sofort bei der britischen und der beiden Regierunegierung nachdrückkichster Protest erhoben und sonen und Efungen erklärt worden, daß sie für jeden Schaden an Per⸗

igentum, der den Internierten aus dieser brutalen Maß⸗

een Deutschen sind zustandes zwischen u-

ierung interniert

etanFeer” ewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und

nahme entstehen sollte, verantwortlich gemacht werden würden. den zurzeit im Haag geführten Verhandlungen zwischen Deutschland

Bei

und England über Gefangenenfragen wird u. a. auch die Freilassung

der in Indien internierten Deutschen aus Siam verlangt werden. Die deutsche Regierung glaubt daher, bevor sie weitere Schritte unter⸗ nimmt, den Ausgang dieser Verhandlungen abwarten zu sollen.

Abg. Dr. Heckscher fragt nach Vergeltungsmaßregeln wegen der unter dem Drucke Englands sowie unter der Bei⸗ hilfe Frankreichs geplanten Ueberführung unserer Landsleute in China in Konzentrationslager nach Australien.

Direktor im Auswärtigen Amt Dr. Kriege: Der deutschen Re⸗ gierung waren bereits vor längerer Zeit Nachrichten zugegangen, wonach

von seiten einzelner feindlicher Mächte bei der chinesischen Regierung darauf hingewirkt wurde, die in China befindlichen Deutschen ohne

Rücksicht auf Alter und Geschlecht nach Australien zu deportieren. Die deutsche Regierung hat angesichts des Ernstes der Nachricht gegen

diesen Plan unverzüglich die nachdrücklichsten Schritt unternommen

und insbesondere der beteiligten Regierungen schwere Vergeltungs⸗ maßregeln in Aussicht gestellt. Glücklicherweise scheint es zu solchen Vergeltungsmaßnahmen nicht kommen zu sollen; denn nach einer gestern eingegangenen Drahtmeldung des deutschen Gesandten im Haag hat der mit dem Schutze der Deutschen in China betraute nieder⸗ ländische Gesandte in Peking telegraphisch berichtet, daß die Gefahr der Deportation für die Deutschen beseitigt sei.

Abg. Davidsohn (Soz.) fraga wie die vom Ober⸗ kommando in den Marken veranlaßte Beschlagnahme verschie⸗ dener literarischer Erzeugnisse in der „Aktions“⸗Buchhandlung mit den kriegsministeriellen Erklärungen und Zusicherungen zu vereinbaren ist. Gleichzeitig wird gefragt, was mit den beschlag⸗ nahmten 800 Büchern geschieht.

Oberstleutnant v. d. Bergh: Eine Beschwerde über die Be⸗ schlagnahme ist beim Obermilitärbefehlshaber bisher nicht erhoben. Ob die Beschlagnahme gerechtfertigt ist, wird nachgeprüft werden. Die Exemplare sind beim Polizeipräsidium in Berlin sichergestellt und werden während der Beschlagnahme aufbewahrt.

Abg. Dr. Stresemann (nl.) fragt: Die in England und Frankreich sowie in den von den Feinden besetzten Kolonien befindlichen gefangenen Deutschen befinden sich in besonders drückender Lage, da sie nach meistenteils jahrelangem Aufent⸗ halt im tropischen Klima jetzt eine Gefangenschaft von drei bis vier Jahren erdulden müssen. Ist der Reichskanzler bereit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den sofortigen Aus⸗ tausch und die Rückkehr der gefangenen Kolonialdeutschen in die Heimat zu erreichen?

Direktor im Auswärtigen Amt Dr. Kriege: Die deutsche Regierung hat es von Beginn des Krieges für ihre ernste Pflicht gehalten, für die in England und Frankreich sowie in den von den Feinden besetzten deutschen Schutzgebieten gefangen gehaltenen Kolonialdeutschen mit besonderem Nachdruck einzutreten; sie ist von den gleichen UbEEE wie die vorliegende Anfrage aus⸗ gegangen, 98 es jeder Menschlichkeit Hohn spricht, Personen, die seit Jahren den Anstrengungen des Aufenthalts im tropischen Klima, ver⸗ bunden mit den seelischen Aufregungen des Krieges, ausgesetzt sind, noch weiter in der Gefangenschaft zurückzuhalten. In der Tat ist es auch nach zahlreichen langwierigen Unterhandlungen gelungen, einem er⸗ heblichen Teil dieser Personen, deren Gesundheit durch den Tropen⸗ aufenthalt gelitten hatte, die Rückkehr in die Heimat oder die Wohltat der Internierung in einem neutralen Lande zu verschaffen. Weiterhin ist auf Grund der im März dieses Jahres mit belgischen Vertretern in Bern geführten Verhandlungen die baldige Rückkehr der noch übrigen in Afrika in belgischer Gewalt befindlichen Kolonialdeutschen zu erwarten; ebenso werden auf Grund der mit Frankreich im April

Bis 31. Dezember 1918, Preußen.

d. Js. getroffenen Vereinbarungen mit den in Frankreich zurückgehal⸗ tenen deutschen Zivilinternierten auch die Kolonialdeutschen über die Schweiz nach Deutschland ausreisen können. Endlich schwehen, wie durch die Presse bekannt geworden ist, zurzeit im Haag mit England über die Freilassung der Zivilgefangenen Verhandlungen, die auch den noch in englischer Gewalt befindlichen Kolonialdeutschen in Groß⸗ britannien selbst und in überseeischen Gebieten die Freiheit bringen sollen.

Abg. Schwabach (nl.) fragt nach baldiger Aufhebung des Paßzwanges nördlich der Memel und der militärischen Briefzensur.

General von Wrisberg: Die Kreise Memel und Hevyde⸗ krug gehören zu den deutschen Grenzgebieten. An der gesamten deut⸗ schen Ostgrenze ist in den Grenzbezirken ein besonderer Personal⸗ ausweis auch jetzt noch erforderlich, da trotz des Friedensschlusses mit Rußland mit dem Eindringen unsicherer Elemente zu rechnen ist. Außerdem wird durch den Ausweiszwang dem Entweichen der Kriegs⸗ gefangenen vorgebeugt. Die Aufhebung dieser Maßnahme ist vor⸗ läufig nicht angängig. Dagegen ist die militärische Ueber⸗ wachung des Postverkehrs im Grenzgebiet nördlich der Memel nicht mehr erforderlich. Die Aufhebung ist bereits am 3. Juni 1918 beim Reichskanzler beantragt und wird in den nächsten Tagen erfolgen.

Abg. Dr. Stresemann (nl.) fragt: Die „Pall Mall Gazette“ vom 29. April d. J. schreibt: „Wenn man nach einigen amtlichen amerikanischen Kriegsphotographien urteilen darf, so hat die Regierung der Vereinigten Staaten keineswegs die Ab⸗ sicht, ihre Kriegsgefangenen zu verhätscheln. Unter diesen Photo⸗ graphien befindet sich eine mit dem Aufdruck: „Ein deutscher Marineoffizier in Gedanken“. Kapitän König, früher Befehls⸗ haber eines internierten deutschen Handelsdampfers und Re⸗ serveoffizier in der Kaiserlichen Marine, ist von Onkel Sam an die Arbeit gesetzt worden. Er gehört zu einer Rotte Kriegs⸗ gefangener, die „Großes klein machen“”. Auf den Photo⸗ graphien sieht man, wie dieser deutsche Offizier und seine Mit⸗ gefangenen unter starker Bewachung Steine klopfen und Ka⸗ nalisationsröhren legen, um das Lager vor den Wirkungen des Frühlingstauwetters zu schützen.“ Ist dem Herrn Reichs⸗ kanzler bekannt, ob diese Mitteilung den Tatsachen entspricht und welche Maßnahmen gedenkt er zutreffendenfalls gegen ein derartiges Verhalten zu ergreifen?

Oberst von Fransecky: Die Nachricht aus der „Pall Mall Gazette“ ist dem Reichskanzler bekannt. Der Zweck der Veröffent⸗ lichung in dem englischen Blatte dürfte sein, die deutschen Gefangenen in den Augen der englischen Bevölkerung herabzusetzen. Aus dem Inhalt geht nicht hervor, ob es sich um zwangsweise Heranziehung der Offiziere zur Arbeit handelt. Hier ist bekannt, daß internierte Offiziere sich in dieser Art beschäftigen, um ihre Unterkunft zu verbessern. Es ist mög⸗ lich, daß es sich um eine Photographie derartiger Arbeiten handelt, die von der englischen Presse zu Propagandazwecken ausgeschlachtet wurde. Einen Reserveoffizier der Kaiserlichen Marine namens König, der sich in amerikanischer Gefangenschaft befindet, gibt es übrigens nicht. Auf alle Fälle ist die schweizerische Gesandtschaft in Washington ersucht worden, festzustellen, worauf die Veröffentlichung zurückzuführen ist, und der amerikanischen Regierung mitzuteilen, daß, wenn in über eine zwangsweise Heranziehung deutscher Offiziere zu Arbeiten keine befriedigende Antwort erfolgt, amerikanische Offiziere Behandlung werden.

Ergänzend fragt Abg. Dr. Sresemann, ob der Reichs⸗ kanzler bereit ist, auch dagegen Einspruch zu erheben, daß zum Zwecke der Herabsetzung deutscher Kriegsgefangener derartige Photographien verbreitet werden dürfen.

Oberst von Fransecky: Es wird außerordentlich schwer fallen, die Verbreitung solcher Photographien in der feindlichen Presse zu verhindern.

Hierauf setzt das Haus die Beratung des Haushalts der Heeresverwaltung fort.

Von den Deutschkonservatien Abg. Graf Westarp und Genossen ist noch beantragt, den Hervn⸗ Reichskanzler zu er⸗ suchen, die militärischen Stellen zu veranlassen, daß

I. 1) bei der Demobilmachung alle zur Zucht geeigneten

Stuten der schweren Arbeitsschläge durch die landwirt⸗

schaftlichen Vertretungen der Kaltblutzuchtgebiete den züchtemnden Landwirten zugeführt werden und die Ueber⸗ gabe an die landwirtschaftlichen Vertretungen nach einer Werttaxe erfolgt, die unter keinen Umständen die Preis⸗ sätze übersteigt, die bei den Pferdeaushebungen während des Krieges den Landwirten von der Militärverwaltung gezahlt worden sind;

die Zucht von Laufpferden, die zu Heereszwecken ver⸗ wendbar sind, durch Festsetzung genügend hoher Remonte⸗ preise ihre wirtschaftliche Unterlage für die Dauer erhält.

zur Erleichterung und Verbilligung des Lastenverkehrs im Lande alle bei der Demobilmachung frei werdenden und nicht mehr für Heereszwecke benötigten Wagen, Maschinen, Geräte, Ober⸗ und Unterbau und sonstiges Material für Feld⸗ und Kleinbahnen an Kommunal⸗ verbände, Gemeinden, an Verkaufsorganisationen auf gemeinwirtschaftlicher Grundlage, an landwirtschaftliche Genossenschaften und an Einzelbesitzer ohne Zwischen⸗

handel zu angemessenen Preisen überlassen werden.

Major Frhr. von Rotenhan: Der ersten Forderung kann die Heeresverwaltung nicht näher treten. Die technischen Schwierigkeiten bei der Durchführung würden ins Unabseh⸗ bare steigen. Jede weitere Komplikation muß die Heeres⸗ verwaltung ablehnen. Das Interesse der Landesverteidigung würde aber dadurch auch eine schwere Schädigung erleiden und überdies erhebliche Reichsmittel erfordern, weil sich später die Rein einnahme wesentlich vermindern würde. Für Zwecke mit solche Wirkung kann die Heeresverwaltung nicht Reichsmittel anfordern. Der zweite Punkt des Antrages ist für die Heeresverwaltung von so außergewöhnlicher Bedeutung, daß kein Zweifel darüber bestehen kann, daß die Heeresverwaltung nach dem Kriege mit allen Mitteln für die Förderung der Warmblutzucht eintreten will und muß. Der letzte Punkt, die Erleichterung und Verbilligung des Lastenverkehr auf dem Lande, entspricht den Absichten der Heeresverwaltung.

Abg. Mumm (Dt. Frk.): Zu diesem Etat liegen berei 8 Anträge mit 46 einzelnen Forderungen vor. Um Würdigung und später die Abstimmung zu erleichtern, diese Anträge sämtlich dem Haushaltsausschuß überwiesen wer⸗ den. Wenn der Abg. Dr. Müller⸗Meiningen sich über den Ton beschwert hat, den der Kriegsminister ihm gegen über anschlug, so wird mancher im Hause sein, der es durchaus dem

einer gleichen unterworfen

Kriegsminister nachfühlt, daß ihm auch der Ton des Abg. Dr