Seminare vorgebeugt werden.
gagenüber.
Wort: Leider gibt man den Volksschülern auch im späteren Leben die öffent⸗
Wißbegieriger, der sich in Vorlesungen
zum Polnischen wie das Plattdeutsche zum Hochdeutschen verhält. In der Danziger Gegend verstehen die plattdeutsch sprechenden Linder nichts von einem im Hochdeutschen erteilten Unterricht; der Unterschied zwischen kassubisch und polnisch ist nicht entfernt so groß. Das Recht auf die Muttersprache ist ein Naturrecht; wer dagegen handelt, übt den verwerflichsten Gewissenszwang aus. Für seine Erklärung, daß es sich hier nicht um eine Frage der sondern der Erziehung handelt, wird der Kultusminister keinen Glauben finden. Der ganze Schulapparat in unseren Heimatprovinzen ist lediglich ein Instrument im Dienste der Germanisierungspolitik. Ueberall in Europa, wo eine zweisprachige Bevölkerung ist, sind auch zweisprachige Schulen; nur Preußen hält sich für berufen, die natur⸗ gemäße nationale Entzvicklung zu unterdrücken. Preußen sei einheitlicher nationaler Staat, meint der Kultusminister. Das ist nicht richtig; in Preußen sind vier. Millionen Polen vor⸗ banden. Es ist geradezu sinnlos, daß eine Mehrheit über die Rechte der Minderheit schalten und walten darf wie in Preußen. Das Individuum ist das Primäre, der Staat ist das Sekundäre. Die Polen haben die Aufnahme in den preußischen Staatsverband nicht nachgesucht, sondern sind wider ihren Willen annektiert worden; Preußen muß mit dem Dasein einer fremden Nationalität rechnen. Wir wollen gleichberechtigte Staatsbürger sein. Die Rechtsgleichheit aller Staatsbürger ist das Grundrecht aller modernen Staaten. Die Regierung sollte eine moderne Nationalitätenpolitik treiben. Die polni⸗ schen Kinder bedürfen polnischer Schulen mit polnischer Unterrichts⸗
214 sondorn „ino sondern elne
sprache. T
ie Schule soll nicht eine Verdummungsanstalt, wahre Bildungsanstalt sein. Die neue Zeit, die nach dem Krieg herauf⸗ zieht, wird diese unerträaliche Schultyrannei nicht mehr dulden, sie wird das System der heutigen Polenpolitik hinwegfegen, wenn die Welt Ruhe und Frieden haben soll. 8
Abg. Ad. Hoffmann (U. Soz.) beantragt nach dieser Rede um 3 ½ Uhr Vertagung. Es seien nur 20 Mann im Hause, darunter 8 Sozialdemokraten; die Tribünen seien besser besetzt als das Plenum.
Vizepräsident Dr. Porsch stellt die Unterstützungsfrage.
Zur genügenden Unterstützung gehören 30 Mitglieder. Die Unterstützung reicht nicht aus.
Abg. Ad. Hoffmann: Natürlich reicht sie nicht aus, denn es sind ja keine 30 Mann hier. Es ist doch einfach ein Nonsens, jetzt weiter zu tagen bei so leerem Hause. Ich halte den Antrag aufrecht.
Abg. Schmedding: Wenn wir Garantie hätten, daß Mon⸗ tag mindestens 30 Herren hier sind, so könnte man ja auf den Antrag eingehen, so a 9 Das wäre doch ein gar zu großes Ar⸗ mutszeugnis, wenn auch Montag keine 30 Mann hier sein sollten. Müssen denn die Kulturaufgaben nicht leiden bei einem solchen schlechten Besuch des Hauses? Es ist eine Schande vor dem Hause und vor dem Lande, daß so etwas möglich ist. W b
Abg. Dr. Heß (Zentr.): Ich glaube ja, daß es dem Abgeordneten Leinert nicht LE1“ vor leerem Hause zu sprechen, aber das ist auch anderen Herren schon passiert. uch. Ad. Hoffmann: Auf die Person des Redners kommt es gar nicht an. Tatsächlich sind von 4 ½ Hundert Abgeordneten nur 20 hier. Da könnte wirklich mancher auf den Gedanken kommen, als ob das Haus bloß aus Diätenschluckern bestände.
Vizepräsident Dr. Porsch: Das muß ich zurückweisen. Es steht den Mitgliedern frei, die Reden anzuhören oder nachher im Stenogramm nachzulesen.
Abg. Ad. Hoffmann: Aber die Herren sind doch nicht nur im Saale, sondern auch, im Hause nicht anwesend, sonst wären sie schon längst hereingkklingelt worden. Wir können uns doch nicht vor der ganzen Welt lächerlich machen wollen. . 8
Vizepräsident Dr. Porsch: Der Arbeitsplan für das Plenum
ist durch den Aeltestenausschuß festgestellt, ich habe mich danach zu richten. Ein genügend unterstützter Vertagungsantrag liegt nicht vor. Das Wort hat der Abgeordnete Leinert. Abg. Leinert (Soz.): Wir schließen uns der Anerkennung der Tätigkeit unserer Lehrer an. Das Schulwesen kann aber nur dann gedeihen, wenn die Lehrerschaft sorgenfrei dasteht. Ein Teil der Lehrer hat aber noch nicht einmal die Teuerungszulagen erhalten. Dem Antrage über die allgemeine Pflichtfortbildungsschule stimmen wir zu. Es muß aber dabei auf die Erfahrung des Krieges Rücksicht genommen werden. Die militärische Vorbildung damit zu verquicken, lehnen wir ab. Nötig halten wir die Abfassung einer Denkschrift über die militärische Vorbereitung der Jugend. Mit der Einrichtung einer Zentralstelle für Jugendpflege sind wir einverstanden. Es ist jedoch zweifelhaft, ob sie gerade beim Kultusministerium gut aufgehoben ist. Während des Krieges haben wir immer noch überfüllte Klassen. Leider ist während des Krieges der Jugend eine große Menge von Bildung verloren gegangen, weil infolge Lehrermangels der Unterricht ein⸗ geschränkt werden mußte. Auf dem Lande muß das Schulwesen aus⸗ gebildet werden. Auf jeden Fall ist zu verhüten, daß dort beim Rück⸗ gang der Schülerzahl Schulen geschlossen oder Klassen zusammengelegt werden. Jetzt ist vielmehr die beste Zeit für eine Verordnung, daß die Schülerzahl nirgends größer als 40 sein darf. Auch die Schaffung einer Zentralschule für die älteren Kinder ist anzustreben. Um eine Verringerung der Lehrkräfte zu verhüten, muß einem Veröden der Die Vermehrung der Bildungsmittel erfordert allerdings viel Geld. Das Abhgeordnetenhaus wird aber
s
sicher die Regierung unterstützen, wenn sie hier mit einem großzügigen
Plane kommt. Hilfsschulen für Minderbegabte müssen überall ge⸗ schaffen werden. Es ist bedauerlich, wenn man der Verwahrlosung der Kinder mit dem Stock entgegentreten will. Dem so viel erörterten Aufstieg begabter Schüler stellen sich auf einmal allerlei Bedenken So will man sie vom akademischen Studium fernhalten. Das ist keine Einlösung des Versprechens: dem Tüchtiasten freie
Beahn! Wir treten ein für eine allgemeine Erhöhung der Volksschule
zur Mittelschule. Geschieht das nicht, so wird die Volksschule zur Armenschule herabgedrückt. Es würde sich damit erweisen, daß das
Freie Bahn allen Tüchtigen! auf Täuschung berechnet ist.
lichen Bildungseinrichtungen nicht frei, mir erzählte einmal ein sehr geschlichen hatto und eines
Tages zurückgewiesen wurde, er wäre sich vorgekommen, als ob er dem
Staate etwas Bildung gestohlen habe.
ein Volk, das an der Spitze der Kultur steht.
Wenn das Volksschulwesen reformiert und die allgemeine Bildung gehoben wird, bekommen wir (Beifall b. d. Soz.)
Abg. Nöll (kons.) verwendet sich dafür, daß die Präparanden⸗ anstalt in Fritzlar nicht nach Fulda verlegt wird.
Abg. Wittrock sfortschr. Volksp.) führt anknüpfend an den Antrag Heß auf Errichtung einer staatlichen Zentralstelle für die Jugend pflege aus: Den Worten warmer Anerkennung für die kämpfende
Jugend, die hier gesprochen sind, schließe ich mich aus vollem Herzen
an, mit ganz besonderer Freudigkeit als Schulmann und als Lehrer.
Mit Recht darf behauptet werden, daß die Schule an den großen
8
führen
denkbar;
Erfolgen dieses Krieges nicht unbeteiligt ist. Unsere nationale Be⸗
geisterung war ohne eine gute Durchbildung des ganzen Volkes un⸗
mit Rationierung lassen.
einem Heere von Analphabeten hätte sich die und das ganze Ernährungssystem nicht durch Der Schulmeister, der die Schlacht von König⸗
grätz gewonnen hat, wird auch in diesem Kriege Sieger sein. Ruß⸗
land ist an der Unbildung seiner Massen im japanischen Kriege
nicht sprechen.
7
gescheitert und jetzt zugrunde gegangen. Ueber den Aufstieg der Be⸗ gabten darf die Masse der Schüler nicht versäumt werden, es bedarf einer breiten Grundlage, wenn der Turm hoch in die Luft gebaut verden soll. Die Kluft zwischen Führern und Geführten darf nicht o groß sein, daß ein Verstehen hinüber und herüber nicht mehr mög⸗ ich ist. Von einem sittlichen Zusammenbruch der Jugend kann man Wir sind nach wie vor gegen die Einführung des obli gatorischen Religionsunterrichts in die Fortbildungsschule. Wenn man uns die Vorgänge in Baden entgegengehalten hat, so weise ich darauf hin, daß man dort nur durch Ortsstatut den fakultativen Religions⸗
iterricht einführen lassen will. Das ist doch etwas ganz anderes.
1“
Zu dem uns vorliegenden Antrage, daß dis militärische Vorbildung der Jugend überall als Zwangseinrichtung für das Alter von 16 bis 20 Jahren durchgeführt wird, habe ich doch schwere Bedenken zu zußern. Die Jugendkompagnien haben zu einem Mißerfolg geführt, die dortige militärische Ausbildung ist in v“ ausgeartet. Wir sind für den anderen Antrag, der zunächst eine Denkschrift fordert, in der berichtet wird, ob sich die neuen Richtlinien für die militärische Vorbereitung der Jugend bewährt haben. .
Um 534 Uhr wird die Fortsetzung der Beratung auf Montag 10 Uhr vertagt. Außerdem Beratung des An⸗ trages Fuhrmann, betreffend das Verhältnis der Staatsbe
amten zur Vaterlandspartei.
doyr
Nr. 5 des „Ministerialblatts für die preußische innere Verwaltung“, heraukgegeben im Ministerium des Innenn, vom 31. Mat 1918 hat folgenden Inhalt: Allgemeine Ver⸗ waltungssachen: Allerh'chster Erlaß vom 4. März 1918 um Verfü ung vow 10. Mai 1918, bein. Verlegung des Oberprösidiums der Provlnz Brandenburg nach Charlottenburg; Verfügung vom 26. Mär, 1918, betr. Neuregelung der laufenden Kriegeheihilfen und laufenden Kriegsteuerungeszulagen (Kriegsteuerungsbezüge) unter Aufhehung der beebertaen Eelosse; Verfügung vom 6. Mai 1918, betr. K. iegsbelhiffen für Ruhegevaltse mpfänger und Beamtenhiater⸗ bliehene im Brreich der innereu Verwaltung; Verfügung vom 16. Mär; 1918, betr. Vorbereitungszeit für den Regierungsbürg⸗ und „kassen dienst; Verfügung vom 3. April 1918, betr. Vergütungezuschläge bei vorüͤbergeherder Beschäfttgung von plaumäßigen und außerplanmästgen Beamten außerhald ihres dieastlichen Wohnortes. — Staatsh aus⸗ balt, Kassen⸗ und Rechnungswesen: Verfügung vom 3. Mai 1918, betr. ö 5 L “ ges-h.
en Fiststellung des Stoate hausbalteplans. — Angelegen eite 88 88 1 m unalverbände: Erkenutnis des Königlichen Ober⸗ verwaltungsgerichts vom 11. Dezember 1917, betr den Betriebs⸗ ort im Sinne der Gemeindegewerbestever bei Bergbaubetn teben und den Ort der Beschäftigung von Arbeitern Im Sinne einer sogen. Gemeindekopfsteuerordnung: Erkenntnis des Königlichen Ober⸗ verweltungsgerichts vom 31. Ortobver 1916, betz. Abstufung der Steuersätze in einer besonderen Gem⸗indegrundsteuervordnung. — Sparkassen und Versicherungswesen: Verfögung vom 28. März 1918, betr. Aufnabme von Anträgen in Reichsschuldhuch⸗ angelegenheiten durch Sparkassen; Verfügung vom 16 Aptil 1918, betr. Aufnabme von Anträgen in Stact'schuldbuchangelegenheiten durch Sparkessen; Verfügurg vom 22. April 1918, kbetreffend Hinterleaung von Wer tpapseren durch Sparkassen. — Personen⸗ stande⸗Angelegenbeiten: Verfügung vom 16. Aprit 1918, betr Erteilunag einfacherer G⸗hurtsscheine an Stelle von ftandesamtlichen Geburtsu kunden. Keiegswirtschaftliche und söonstige Kriegsmaßnahmen: Verfügungen vom 11. Mäiz und 13. April 1918, beir. Bezugsscheine für Web⸗ usw. Waren; Verfügung vom 22. April 1918, betr. Famtlienunterstötzungen für kriegsgetraute Ehe⸗ frauen „sw.; Verfügung vom 1. Moi 1918, betr. Zahlung von Familienunterstützung neben dem Kriegswaisengeld usw. — Bau⸗ und Verkehrowesen: Ausführungsanweisung vom 17. Mai 1918 jum Wohnungsgesetz vom 28. März 1918 (G.⸗S. S. 23).
Mannigfaltiges.
Seine Knigliche Hobeit der Prinz Friedrich Wil⸗ helm von Preußen hat, wie „W. T. B.“ berichtet, am Sonn abendmittag die Livland „Estland⸗Ausstellu ug in Gegenwart einer großen Anzahl geladener Gäste in den Räumen der König⸗ Iichen Akademie der Künste eröffnet. Der Vorsitzende des Vereins fuͤr das Deutschtum im Auglande, Kaiserlicher Gesandter a. D. von Reichenau begrüßte den Prinzen und die übrigen An⸗ wesenden und führte dann ans: seit faft vierzig Jahren kämpfe der Verein für das Deutschtum im Auslande für den immer engeren Zusamwenschluß und die Fö derung der Deutschen außerhalb des Reichs, wo 30 Milltenen unserer Landtzleate leben. Der Verein be⸗ trachte es als seine heilige Aufgabe, diese unsere deutschen Brüder zu schützen gegen den Ansturm der femdländischen Kräfte. Die Aus⸗ stellung wolle ein Bild des gesamthyaltischen Lebens geben, sie lasse auch die Leuen und Esten u Ehren fkammen und set von schper⸗ stäadigen Herren aus dem Baltenlande in zweieinbalbmonatiger mühe⸗ voller Arheit aufgebaut worden. Der Redner dankte besonders Seiner Majestät dem Kaiser und König mit warmen Werien sfür die Förderung der guten Sache, ferner dem Chef des Generalstabs des Gouvernements Riga, Oberst Buchfinck, den deutschen Milisät⸗ und bäörgerlichen Bebörden und den betetligten baltischen Herten, und schloß mit den WVorten: „Möge die Auspellung ei Fanal sein, daß die ollgemeine Aufmerksamkeit erreat, damit das neue Baltenland i engster Ver⸗ bindung mit dem Deutschen Reiche einer glücklichen Zufunft ent⸗ gegensehe., Darauf nahm Seine Königliche Hoheit der Prinz Frierich Wilhelm das Wort. Er wies auf die voran⸗ gegangene Kurlandausstellung hin und betonte, es sei der Wunsch Seiner Magjestät, vaß das alte Baltenland wieder ein Bollwert deutschen Weserns im Osten werde. Der Prinz gedachte sodaan des dreißiasten Jahrestages der Thronbesteigung Seiger Majfestät nes Koisers und Körigs und der unvergeßlichen Verdierste des Herrschers um den Ausbau der Flotie. Mit dem Dank an ünseren Koiser seien wir ihm auch das Gelöbn’s schuldig, weier mir ihm duichzuhalten bis zum endgültigen Stege Der Prinz schloß seine Ansprache znit einem dreitachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und Könta und erklärte die Ausstellung für eröffnet. — Dann trat man einen Rundgang durch die lichten Räͤume an. Unter den zahlreichen Persönlichteiten, die sich eingefunden hatten, befanden sich der Keiegsminister von Stein, der Gouverneur von Kurlund von Faskenhausen, der Konverneur von Riga Generalleuteant von Alten, der Landrat von Oettingen, Landmatschall von Livland, der Juttijminister Dr. Spahn, der Oberhosp ediger D. Dryander sowie eine Reihe führender Persönlichteiten aus dem Balten lande.
Zu Ehren der in Berlin eingetroffenen türkischen Juristen fand „W. T. B.“ zufolge am Sonnabend im Hotel Adlon ein Beagrüßungsmahl statt, zu dem die Reichsdeutsche Waffenvrüderliche Vereinigung, Adb⸗ teilung für Recht und Rechlspflege, und die Deutsch⸗ Türkische Vereinigung eingeladen harten. Erschienen waren unter anderen hervorragenden Persönlichkeiten der Jufttzminister Dr. Spahn und der frübere Justizminister Pr. Beseler, de Staats⸗ sekretär des Reichsjustizam’s Dr. von Krause und sein Vorgänger Dr. Lieco, der sächsische Justizminister Dr. Heinze sowie Vertreter der türklschen und der österreichtsch⸗ungarischen Botschaft. Die Reihe der Trinksprüche eröffaete der Staatssekretäc a. D. Staats⸗ minister Kühn mit einer Rede auf dle verbündeten Heerscher Deutschen und des Osmanischen Rriches, indem er zaleich de dreißigsten Jahrestages der Töronbesteigung Seiner Majestät des Katsers und Königs mit warmberzigen Worien gedachte. Unter leb⸗ haftem Beifall verlas Dr. Liebmann die Texte von Huldigungs⸗ telegrammen an die beiden Herrscher. Von Seiner Majestät dem Kaiser und König traf im Lauafe der Abende eine Antwort eir. Der Unterstaatsekretär im Reichsschatzamt Schiffer beleuchtete in eindrucksvollen Worten die Aufgaben und Norautsetzungen des käntttaen Zusawmenwirkeng zer verbünd ten Völker auch aufdem Gepiet⸗ des Rechts und schloß mit einem begelstert aufgenomm'enen Hoch auf die fürkischen Gäste und ihre Begleiter. Der Führer der türkischen Abordnung Präsident des Kassationshofes Osman Bei, gab in schlichten ge⸗ winnenden Worten dem Danke der türkischen Gäste faͤr die Aufnahme Ausdruck und getachte zug eich des 3. sammen⸗ treffens dieses festlichen Abends mit dem 11.—“ Seiner
kajestät des Deutschen Kaisers. Der Betschefterat
8 führende Rolle des deutschen Volks auch auf des Rechts und dankte den Veransta tern dieser bede sammenkunft. Der Dekan der jurfftischen Fatultät der versität, G⸗heimer Jutttzrat Posessor Dr. Heymann gedachie⸗ deuzscher und türkischer Sprache der inneren und äußeren Beziehrnin zwischen dem islamitischen und dem deutschen Rechf. Her p dönge der Konstantiopler Anwaltskammer Dschelaleddin Nur Fn feierte das Bündnis, das in den Schützengräben geschlossen da Blut getauft, dadurch zugleich die Bürgschaft des daueinden 8 standes in sich trage. Die Stegesnachrichten von der ttalienssche Front erhöhten die festliche Stimmung des glänzend verlaufenen de grüß ungsabends. — Gestera vormittag begaben sich die türfisae Gäste unter der Führung des Magistratsratz Dr. b Buch, wo sie die städtischen Wohlfahrtsanstalten, die Heimstätte 89 Altleuteheim, die Zentrale, die Irrenanstalt und das Kriegelaäare besichtigten. Nachmittags wurden die Herren von dem Oberbürget meister Wermurb nebst Gemahlin uns Tochter im Schlosse 85 'mpfangen. Der Oberbürgermeister begrüßte die fürksschen denuc im Namen der Szadtverwaltung und im Namen seiner Fawilte nen einer kurzen herzlichen Ansprache, in der er die hervorragendsten Ver rreter des türkischen Rechts als die festesten Stützen der Freundscaf zwischen den beiden Völkern und Reichen willkommen hieß, dern da necht sei die sicherste Grundlage und die stärkste Bürgschaft 85 Völkerbeztehungen.
Am 14. Juni tagte im Landeshaus in Berlin eine Versaum, lung von Vertretern großer evangelischer Frauenver, bände. Der Katserswertber Verband deutscher Diakonissen⸗Meutter häuser, der Deutsch⸗Evangelrsche Frauenbund, die Evangelische Frauer⸗ bilfe und der Evangelische Verband zur Pfleze der weiblichen J gend Dutschlands hatten die Vorarbeiten dazu ig die Hand genommen Nach Beratung der Satzungen wurde eine „Vereinigung evangel sche Frauenverbände“ begründet zu gerenseniger Fö derung urd zu dgr besonderen Zweck, die Interessen der Frauenwelt in evangelischem Sinne gemeinsam zu vertreten.
Breslau, 15. Junt. (W. T. B.) Vom osteuropälschen Institut wied berichtet: Obwohl die Werbetätigkeit unten der Leitung des Generalfeldmarschalls von Wey sch eben erst begonneg und zunaͤchst nur einen ileinen Teil der Interessenren erfaßt hat, be⸗ laufen sich die zur Verfügung gestellten einmaligen Seiträge berelt auf mehr als 300 000 ℳ, die gescherten Jahreseinnahmen bezfen sich schon auf mehr als 50 000 ℳ. Neuerdinags hat u. g. auch der Fuͤrstbischof seine lebhafte Anteilnahme für das Institut da urch he⸗ kundet, daß er ihm einen einmaligen Beitrag von 30 000 „% jur Verfügung gestellt hat.
Hamburg, 13. Juni. (W. T. B.) 175 Reichtagt, abgeorduete, Mitgl'eder aller Fraktsonen, mit dem Vitep’ ästdente Dove an der Sxitze, trafen, einer Einladung führender Persäalich keiten des Uevberserhandels und der Grofscheffahrt “ selgene gestern abend in Hamburg ein und wurden durch den Direktor der Hatsbush Aegesetla E i von Holtzenvorff begrüßt
Bremen, 15. Junt. (W. T. B.) Die Rettungsstatlon Rowe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbeüchtger tel⸗ graphiert: Am 14. Juni vom Seeleichter „Velbe“ auß Hamburg zwei Personen durch das Rettungsboot der Säatton gerettet.
Wien, 15. Junk. (W. T. B.) Am 14. d. M., 9.15 Abendt, geriet in der Stat on Schlöglmühl der Sübbahn ein Wager eines Schteßbedarfszuges in Brand, der auf drei nelten Wagen übergriff und die Explosion des Inhalis zur Folge batt⸗ Dem sofortigen tatkräftigen Eingreifen des Srankpo tkommandanken ist es zu verdanken, daß ein weiteres Ausbreiten des Unfalls verhütet wurde und biesem weder ein Menscheulehen zum Opfer fiel, noch irgend jemand verletzt wurde. Die Wiede herstellung ter bechoigten Steecke wird im Laufe der kommenden Nacht burchgeführt sein. Oee Erhebuangen über die U sache bes Unfalls sind im Gange, wurden aber bisher dadurch erschwert, daß freiltegender scharfer Schießbedaf ge⸗ sprengt werden mußte, um nicht bet der Aufräzmung weiteren Schaden zu verurfache.
Haag, 14 Juni. (W. T. B.) Das Ko respondenzbüro meldet Bei einem Empfang bei den bririschen Gefangenen in Schepeningen, der gestern abenh stattfand, hat der erglische Gesandte Cave eine Rede gehalten, in der er u. a. sagte, die erg⸗ lischen Bertreter würden trachten, so viel englische Kriegsgefangene als irgend möglich aus Deutschland herauszubekommen ung denen, die dort zurückbleihen, eine bessere und humanere Behandlung uü sichern. Die biit sche Abordnurg set damtt beschäftiot, ein reug Abfommen abzuschliteßen, das die Rücktehr von Kriegagefangenen mch Holland und in den meisten Füllen nach England vorsieht. Et hofe sehr, daß dieses Ab'ommen zustande kommen werde.
Stockholm, 14. Junt. (W. T. B.) Der Hauptmann im schwedischen General ab Brilioth und der Leutnant Hehe⸗ mark haben auf dem Flugplaz Malmstätt durch Abstur] da Tod gefunden.
Konstantinopel, 16. Juntk. (W. T. B.) Wie „Sahrd erfährt, hat der Ausschuß für den Wirederaufbau de niedergebraunten Teile Konstantinopels deschlossen, Leitueg der Arbeiten den deutschen Archttekten Ffohf Zürcher zu berufen. Laut „Taswir⸗i⸗Eftiar“ sind achaumm Häuser vernichtet worden. Der Schaden wud auf über vier Mill oae Pfund geschätzt, Die Zahl der Obdachlosen beträgt etwa 80 000.
—
Fe ein Gebiete Berltner Uni.
n Prerauet nach
Handel und Gewerbe.
im Reichswirtschaftsamt „Nachrichten für Hand 8 und Landwirtschaft“.)
8 Schweden. talan Nuslegung von Ausfuhrverboten. Neoch einer Mitt 2”- des Auskunstsbürcs der Generalzolldirektion bat das Büro nusfate fragen ertlärt, daß die nachstebend genannten Waren beh. verboten betroffen werren, so daß ihre Ausfuhr beroeen, Weg⸗ Photographierahmen aus Gipsmasse, auf galvanis mit elnem U herzug aus unedlen Metalle vers ben⸗ Tinr 20 Karburit, eine Art Beikett: aus Eisen und Kohle Statl s Verwendung bei der Erzeugung in elektrischen Oefen; uarisand be⸗ öB Sand, größter teils aus Quarz und Quarisan tehend; 8 Biehft 16 egel, mit ümnbaltgem Bhe Jbenpben — Stahlstangen, gewalzt und darauf geschmiedet. 8 1 8 2 1 (Stockholms
zusammen,
(Aus den Industri
gestellten
Dagbltt
8—
schaf Die Accumulgtoren⸗Fabrik art; eggesee Berlin—Hagen i. W. schzägt, laut „W. T. B., 25 p0h rish — Die Continentale Gesellschaft für 9 vh af Whess. Nürnberg schlägt 3 (Vorjahr l e Vorzugsaktien vor. .La⸗ — Die Elektrizitäts⸗Akliengesellschaft vorm. meyer u. Co. erzielte laut „W. T. B.“ einen Reinge 2 687 735 ℳ gegen 2 608 556 ℳ, sie verteilt 8 vH, wie im d. an die Aktionärr.
(W. T.
Budapest, 15. Juni.
zinan ausschaß ermächt’gte den Bürgermeister, 88 Straßenbahngesellschaft behufs Uebernahme netzes einzuleiten, falls dies unter günstigen Das Hesach der Steaßenbahn um Erhöhung der Fahrpreise
wurde abgelehnt.
dapest, 15. Juni. (W. T. B.) Die EEE13““ beschloß die Verteilung von 160 Kronen
B.) Der Hauptstädtlsche Verhandlungen mit : des Gesamf⸗ Bedingungen möglich ist.
ungarische Zucker⸗ Wien
r die Aktie.
Boöorse in Berlitn [Notierungen des Börfenvorstandes) vom 17. Juni
8 Geld 1“ ew Vork 1 Dollar 8 100 Gulden änemark 100 Kronen Schweden 100 Kronen Norwegen 100 Kronen Schweiz 100 Franken Wien⸗ Bubdapest 100 Kronen Bulgarten 100 Leva
Konstanti⸗ 100 Piaste:
288 Madrid und Barcelong 100 Pesetas
103
Die Börte zeigte heute bei Beginn ein ruhiges aber schwächeres n überwogen die Verkäufe
Aussehen. Auf den en und führten zu Preisermäßigungen.
20,35 104
meisten Eebiete
veom 15. Junk Eeld Brief ℳ ℳ 253 ½ 239% 176 160 130 ½
18 254
160 Berlin
74,00,
fahriten.
bahnaktten
24
Eine lehen nom.,
Ausnahme machten
UEAEN
Amsterdam, 15. Juni. Oelwerte behauptet. — 22,15, hagen 61,25, Wechsel Vork —,—, Wechsel auf London 9,36 ⅛, — 4 ½ % Niederländische Staatsanlethe 91 ¾, Obl. Amerika⸗Linie 369 ⅛, Ptchison, Topeka u. ? Paetfie 80 ¼, Southern Railway 21 ¾¼. Union Paectfie Uumlted Siates Steei Corp. 90 ⅜. Hamburg⸗Amerike⸗Linie —. Kopenhagen, 15. Juni. 62,00, do. auf Paris 56,75 Stockholm, 15. Juni. Berlin 56,00, do. auf Amsterdam 148,00, do.
New York, 15. Juni. haftem Geschäft setzte die Börse vom Auklande in sich in erster Linte Bemerkenswert war Königlich Niederländischen
schäftstätigkeit auf war stramm. Umsatz 330 000 Aftien.
Schiffahrtsaktien, die fester lagen, auch Petroleumwerte fanden Be⸗ achtung. Der weitere Meiauf
war ftill.
Kursberichte von auswartigen Fondsmärkten.
(W. T. B.) Amerikanische Werte fest, Wechsel auf Berlin 37,85. Wechsel auf Wechsel auf Kopen⸗ Wechsel auf New Wechsel auf Paris 34,55.
Wechsel auf Schweiz 49,85,
auf Stockholm 67,85,
69 ½, Königl. Niederländ. Niederländisch⸗Indische Hand
Santa Fö —., Rock Island Französisch⸗
(W. T. B.) Si do. auf Amsfterdam 163,50, do. auf
(W. T. B.) St
auf Lonvon 13,81, do. auf Paris 51,00.
sehr fester Haltung ein. auf Stahlwerte und die Anteile vo die weitere Steigerung Petroleum⸗Company. waren Kursbesserungen zu verzeichnen, diesem Gebset auch geringer war.
Wechsel auf Loudon
Untersuchungssachen⸗
92 A0 28 5 MN, 9. Ve
4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
6. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. AkttengeselsUchatten
2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zuftellungen n. dergll. äufe⸗ Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.
Peiroleum 545,
—
auf schweizerische Plätze
(Schluß.) 5 T. B.) iafolge günstig beurteilter Berichte Die Kauflust erstreckte
Auch in Eisen⸗ wenn
* 1 Geld: Nominell. Geld auf Stunden Durchschninssatz nom, auf 24 Stunden letztes Dar⸗ (60 Tage) 4,72,50, Cable Transfers
4,76, and Cent
pref. 3 % Nieder⸗ Lond Holland⸗ F elbbvank —,—, Sounthern —, Anaconda Englische An⸗
chtwechsel auf London 15,27
chtwechsel auf
Bei leb⸗ prim
n Kraftwagen⸗ der Aktien der Rio die Ge⸗ Der Schluß beri nack
Barren 99 ½, Zonds 1925
Reading 91 ⅜, Copper Mtinin
refined (in Cases) 18,75, do. do. in tanks 8,25, do. Credit
Zentrifugal elears 10,50 — 10,75, G
45, Wechsel auf 3 % Norther 100 ¾, Alchi Ohio 55 ¼, Canadia
Chirago, Milwaukee u. St. Paul 43, Fllinvig Central 96,
ral 72 Norfolk
111 ¾. Rio de Janeiro, on 13 ⁄2,
Louisville u. Nashville 115 ⅞⅜,
Southern Paecific 84, Union g 64 ⅞, United States Steel
Paris auf Sicht 5,71,50, Silber in u Pacisic Bonds 59 ⅛, 4 % Verein. Staaten son, Topeka u. Santa Fo 84 ½, Baltimore „ Pacific 147, Chesapeake u. Ohio 56 ¼, Denver u. Rio Grande 4 New Vork Pennsylvania 43 ¾¼, Paecisic 122 ¼, Anaconda Corporation 105 ⅛, do.
(W. T. B.) Wechsel auf
u. Western 103 ⅛,
12. Juni.
London, 14. Juni.
Liverpool, 14. Juni.
Sog Se. Einf
lanssche
beherikanische, Indische 5— 6 Puakte niedriger, Brasillanische 9 Punkte bher.
w/ York, 15. Juni. loko middliug 30,40, do. für Junt 26,43, do. für Juli 26,35, do. Orleans loko middling 31,00, Petroleum
Baumwolle.
—
25,45, New
e Western 24,70, 5,92,
cht.
7,27
27 1
ffentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den RNaum einer 5 altenen Einheit Außerben⸗ wird anf den Anzei 810, 1
ezeile 50 Pf. 1
genpreis ein Tenerungszuschlag von 20 p. H. erhoben.
6. Erwerbs⸗ und
9. Bankausweise.
fuhr 12 650 Ballen, davon 10 200 Baflen
Weizen Winter etreidefracht Nr. 7 loko —, do. für Jund 8” September *).
9 Geschlossen.
dew YPork, 14. Juni. t. Zufuhren in allen Großbritannien 3000 Ballen, 22 000 Ball
Wirr 7. Niederlassung ꝛc. Sees 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
(W. T. B.) Kupfer prompt 110.
(W. T. B.) Ieeb. Umsatz ameri⸗ Juli 21,90.
b für 89
Für Juni 22,45,
(W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle
Stand. white in New York 15,05, Balances et Oil City 4,00, Schmalz do. Rohe & Brotbers 26,50, Zucker 226, Mehl Spring⸗Wheat nach Liverpool nom., Kaffee do. für Juli*), do. für
(W. T. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗ Unionshäfen 49 000 Ballen, Ausfuhr Ausfuhr nach dem Kontineut
en, Vorräte im Innern 881 000 Ballen.
NK A
tsgenossenschaften. echtsanwaͤlten.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1 Untersuchungs⸗ sachen.
[15686] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Kanonier Wüilheim Ottersbach, 6. Batterie Landw.⸗ Feldart.⸗Rats. 252, zuletzt wohnhaft in Wilbenhofen (Cöln), wegen Fabhnenflucht. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an die nächste Minttärbebärde zum Weiter⸗ transport hierher abzuliefern. Weschrei⸗ bunge Alier: 22 Jahre, Größe: 1 m 7i cm, Statur: mittel, Haare: blond. Besoandere Kennzeichen: Tätowierung am linken Unterarm.
Den 22. Mai 1918.
Gersicht der 21. Landwehrdivision.
[18995]
Der Musketier Heinrich Robert von der 2. Komp. Inf.⸗Reg. 419, geboren am 23. 6 1897 su Wals, Kreis ve. Sohn des Winzers Franz Robert und dessen Ehe⸗ frau, Henriette geb. Henri, zu Wals, Kreis Metz (Els.⸗Lothr), Hauptstraße 74, ist der Fahnenflucht hinreichend verdächtig. Es wird um Fahndung, Festnahme und Drahtnachricht an das unterzelchnete Ge⸗ richt gebeten.
Persogalbeschreibung: Körpergröße 1,56 m. Gestalt kräftig, untersetzt, Kinn, Nase, Mund gewöhnlich, Haare dunkel⸗ blond, keinen Bart, Anzug feldmarsch⸗ mäßig, Erkennungsmarke Nr. 323.
Den 10. Junt 1918.
Gericht Inf.⸗Regiment Nr. 419. Der Gerichteherr: Naumann, Major und Regimentskommandeur.
[188511 Bermögensbeschlagnahme.
JIa der Untersuchungssahe gegen den Fabnenflüchtigen Christian Groß, Ers.⸗ Batl. Inf.⸗Rats. 160 Bonn, wird auf Grund des § 69 M.⸗Si.⸗G⸗B. sowie der §§ 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Abwesenden mit Beschlag belegt.
Bonn, den 14. Junt 1918.
Gericht d. 1. stellv. 80. Inf.⸗Brigade. [18850]
Das Vermögen des Unteroffz. Alfons Linder. gevd. 25. 3. 83 in Wolschweiler, Krs. Altktrch, Els.⸗Lothr., zuletzt eben⸗ veahf wohnhaft, wird mit Beschlag
elegt.
D. St. Qu., 7. 5. 18. Gericht einer Jaf.⸗Division.
118849] Haftsache. Beschluß. S Das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des fahnenflüchtigen Unter⸗ vfitzierzs — Malers — Ni⸗ Keämer, Faf⸗R’gt. 148, geb. 11. 4. 1890 zu Toft⸗ dune (treis Hadersleben), wird gemäß § 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. mit Beschlag belegt. Elbing, den 14. 6,. 1918. Gericht der stellv. 74. Inf⸗Brigade Der Gerichtsherr: — v. Eben, Generalleutnant und tig⸗Kommandeur. Wegner, Kriegzsgerichtsrat. “ 1188541 Fahneufluchtserklärung. n, der Untersuchungssache gegen den Pküsketier Karll Georg Bensch der ;Komp. Ers⸗Batls. Inf.⸗Regte. 137 zu geboren am 27. 3. 1897 zu Kreis Neubaldensleben, gen Fahnenflucht, wird auf Grund der 8 . des Milttärstrafgesetzbuchs sowie nndau 88 8 Weilitärstrafgerichls. G ¹ E g- Fatnenüüchtig erklärt. 1““ genmu, den 14. Juni 1918. Gericht der stellv. 62. Inf.⸗Brigade. ö
ön der Untersuchungss 1h gssache gegen den Musketier Dietrich Kalthoff, Sturmkomp.
einer Res.⸗Div., geboren am 24. Juli 1894 in Hamborn (Rold.), wegen Fahnenflucht, wird, da er eines Verbrechens gegen §§ 69, 71 M.⸗St.⸗G.⸗B. binreichend ver⸗ vächtig und im Sinne des § 356 M.⸗St.⸗ G.⸗O. als abwesend anzuseben ist, auf Grund des § 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Beschuldigten hierdurch mit Beschlag belegt. Im Felde, den 9. Juni 1918. G. rickt einer Reservediviston.
Die Nummer der Division kann im Bevarssfalle⸗ beim Stellv. Generalstab Abteilang C. St. Berlin erfragt werden.
[188531 Fahnen fluchtserklärung
uad Beschlagnahmeverfügung.
In der Unter uchungssache gegen den Unteroffister Karl Eouard Luthardt vom E/163, geb. am 21. 1. 1888 zu Eis⸗ feid, S.⸗Mein, von Beruf Bankbeamten, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. ves Mil tärstracgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militär⸗ strafgerichtsordnung der Beschuldigte bier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befiadliches Vermögen mit Beschlag belegt.
Gericht der stellv. 81. Inf.⸗Brigade
in Lübeck.
2) Ausgebote, Ver⸗ lust⸗ und Fundsachen, Zustellungenn. dergl.
[18608]1 Zwaugsversteigerung. 1
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Hermedorf belegene, im Grundbuche von Hermsdorf Band 22 Blatt 675 zur Zeit der Eintragung des Versteigerunge⸗ vermerks auf den Namen der Gräfin Alexandrine von Wesdehlen, geb. Gräfin Pourtalès, eingetragene Grundstüc am 5 August 1918. Vormittags 10 ⅞ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Hermsdorf bei Berlin, Melanchton⸗ straße 7, belegene Grundstück besteht aus a. einem bebauten Hofraum und b einer Holzung an der Chaufsee — Holzung Melanchtonstraße — und umfaßt die Trenn⸗ stücke Kartenblatt 1 Parzelle 2092/194 ꝛc. von 5 a 92 qm Größe und Kartenblatt 1 Parzelle 2091/194 ꝛc. von 6 a 32 qm Größe. Sie sind verzeichnet in der Grund⸗ steuermutterrolle des Gemeindebezirks Hermsdorf unter Artikel Nr. 842 und in der Gebäudesteuerrolle desselben Bezürkz unter Nummer 418 mit 2250 ℳ jähr⸗ lichem Nutzungswert. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 4. Juli 1917 in das Grund⸗ buch eingetragen.
Berlin N. 20, Brunnenplatz, 10. Juni 1918. — Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.
Abteilung 7. 8
den
18609] Zwangsversteigeru
Im Br der Zwangsvollstreckung soll das in Hermsdorf belegene, im Geundhuche von Hermsdorf Band 22 Blatt 673 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungz⸗ vermerks auf den Namen der Gräfin Alexandrine von Wesdehlen, geb. Gräfin Pourtalès, ewgetragene Grundstück am 5. August 1918, Vormittags 10 /Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Hermedorf, Molanchthonstraße, belegene Grundstück enthält Wohnhaus mit abge
garten und besteht aus dem Trennstück Kartenblatt 1 Parzelle 2090/194 ꝛc. von 7 a 02 qm Gröhe und ist in der Ge⸗ bäudesteuerrolle und Grundsteuermutter⸗ rolle des Gemeindebezirks Hermsdorf unter Artikel Nr. 417 bezw. 840 mit einem jährlichen Nutzungswert von 1950 ℳ ver⸗ zeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 3. Januar 1917 in das Grundbuch eingetragen. Berlin N. 20, Beunnenplatz, den 10. Juni 1918. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abtetlung 7.
[18614] Lie unter dem 4. Juni 1918 gesperrten 5 % Deutschen Reichsschuldverschreibungen Lit. A N. 677 795 und 677 796 über je 5000 ℳ gehören der Anleihe von 1915 (nicht 1916) an. . Werlin, den 13. Juni 1918. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abte lung 84. — 84 F. 159. 18.
[18783]1 Bekanuntmachung Nr. 73. Am 9. 6. 18 wurden hier mittels Ein⸗ bruchs ein Pfandbeief der Pfälzischen Hypotbeke bank Serte 41 Lit. D Nr. 10 979 über 200 ℳ und ein Sparkassenbuch Nr. 3158 III der Städt. Sparkasse hier gestoblen. Ich ersuche, die Wertvaplere und deren Inhaber anzuhalten und die nächste Poltzeidiennst U⸗ zu benachrichttgen sowie vn Weiterverbreitung in der resse. Franksurt a M., den 14. Juni 1918. Der Polizeipräsident. IV b 11 974. J A.: Dr. Auerbach.
[187868 Bekanutmachung. Auf Grund des § 367 des Handels⸗ gesetzbuchs wird bekannt gemacht, daß ein Zwischenschein Lit. H Nr. 82 934 4 ½ % VII. Kriegsanleihe über ℳ 1000,— in Verlust geraten ist. Hamburg, den 15. Juni 1918.
Die Polizeibehörde. [18797] 1“ Die im Nr. 41 des Deutschen Reichs⸗ anzeigers u. Königl. Preuß. Staatsan⸗ zigers vom 16. Februar 1918 erlassene Bekanntmachung des Verlustes des Zwischenschenes Nr. 483 664 über 1000 ℳ — 5 % Reichzanleihe V — wird hiermit widerrufen.
[10871] 2) Hie
gesellschaft 2) dle
die Rechtsanwälte
konsulenten Ferd. haben das Aufgebo zu 1 des 3 ½ % ig
zu 2 des von der & Co. in P ausgestellten, Archit⸗kt
Alwine Gertrud D indossierten Wochsels gewesen am 3. April zu 3 des von der schaft:
Leipzig am 6. April
und 45 890 für ein sellschaft geschuldetes,
beantragt. werden aufgefordert, s Montag, bden
vorzulegen, widrigenf erklärung der Urkunde
[18772] Handelsgesetzbuches g
Serie 25 Lit. über ℳ
Amt Hennersdork, Kr. Görlitz, den 16. Juni 1918. Der Amtsvorsteher. (L. S.) Wiedemann.
[187841 Bekauntmachung. Beim Stadtmagisttat Ingolstabdt (Bayern) sind nachstehende Stücke der VI. Kriegsanleithe zu Verlust gegangen: E 7 624 465 zu 200 ℳ fehlt Mantel
u. Coupons
G 10 356 596 100 98 100 1
99 100
7 649 988 200
7 624 477 200
7 624 479 200
7 624 480 200 feblt Mantel
7 624 501 „ 200 10 356 644 „ 100 „ fehlt Mantel u. Coupons
10 356 416 „ 100 8 100 1
100 100 „ fehlt Mantel 100 „ fehlt Coupons u. Mantel 100 100 100 100 100 100
10 356 669 10 357 005 10 357 013 10 357 019
10 357 020 10 357 025 10 357 027 10 357 039 10 357 131 10 357 147
au au 2 2
sonderter Gartenhalle, Hofraum und Haut⸗
14. Juni 1918.
[18785] Unter Beiugnahme
die Zwischenscheine schatzanweisungen
Neudamm, 14. Ju
[18610]
Zahlungs Auf
Antrag des
(Holstein), wird der
Reichs von 1917 Lit. über 100 ℳ verboten, Inhaber als den oben
10 356 711 „ 100
Kgl. Amtsgericht 1
Firma Wurzner Bank, Aktien⸗ in Wurzen, 22 Bank für Handel und Industrie Filiale Leipzigz, in Leipzig, vertreten durch
Dr. Dralle in Leipzig, und
3) der Buchhalter Ju ian Guntz in Schiltigheim, vertreten durch den Rechts⸗ Köffler in
Erbländisch⸗ritte schaftlichen Creditvereins im Königreich Sachsen Ser. VII Lit. B Nr. 2082 über 300 ℳ,
egau unterm 3 Januar 1915
auf Carl Georg Döhler, in Leipzig⸗Goblis, gezogenen und von diesem durch seine Generalvevollmaͤchtigte
akzeptierten und von der Antragstellerin
Allgemeine Renten⸗ Kapital⸗ und Lrbensversicherungsbank
Antragstellers auegestellten Nr. C 734 über die Verpfändung der mit der genannten Gesellschaft abgeschlossen⸗n Unfallversicherungsverträge
sinsbares Darlehn von 800 ℳ, Die Inhaber der Urkunden
Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ jeichneten Gerichte, Peterssteinweg 8 part., Zimmer 50, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden
Leipzig, den 8. Mai 1918. Königliches Amtsgericht, Abt. I. 12.
Psälzische Hypothekenbank in Ludwigshafen am Rhrein. Unter Bezugnahme auf § 367 des
b kunnt, daß der Mantel zum 3 ½ % igen Pfandbrief unserer Bank
in Verlust geraten ist. ; am Rhein,
Die Direktion. Bekauntmachung.
mungen iw § 367 des Handelsgesetzbuchs vom 10. Mat 1897 (R.⸗G.⸗Bl. S. 219) wird hermit zur Kenntnis gebracht,
Nr. über 3000 ℳ — 6 Kriegsanleihbe — a5⸗ handen gekommen sind.
Die Poltzeiverwaltung.
Johann Brauer, zurzelt im Felde, ver⸗ treten durch seine Ehefrau Emilie Brauer, geb. Behrens, in Hohenhorst bei Uetersen
waltung in Berlin betreffs der angeblich f abhanden gekommenen Schuldverschreibung der 5 prozentigen Anleihe des Deutschen I
steller eine Leistung zu bewirken, sondere neue Zinsscheine oder einen Er⸗ neuerungsschein auszugeben.
Berlin, den 10. Juni 1918.
Dr. Festner und 1 Straßburg,
en Pfandbrlefs des
Firma Rich. Zobel
öhler, geb. Ritter,
über 800 ℳ, fällig
1915,
Versicherungsgesell⸗ Teutona in
1906 zugunsten des Pfandscheins
Nr. 22 799 der genannten Ge⸗ mit 5 v. H. ver⸗
pätestens in dem auf
Januar 1919.
alls die Kraftlos⸗ in erfolagen wird.
eben wir hierdurch D Nr. 11 230 200,—
den
auf die Bestim⸗
daß
von 1915 3 538 067 über je 200 ℳ
verboten,
Lristung zu bewirken,
[19128]
den wir am 1. Januar 1904 Daniel Friedmann, borg und ebendaselbst wohnhaft, ausgefertigt haben, soll abhanden gekommen sein. Wir fordern den etwaigen unter Vorlegung des binnen drei Monaten von heute ab bei uns zu melden. Meldet sich niemand, so werden wir den
[186111 Zahlungssperve.
Auf Antrag der Wrtwe Luise Sutter, geb. Mölbert, in Pleisweiler (Rheinpfalz), wird der Reichsschulbvenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibung der 5 pro⸗ zentigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1917 Lit C Nr. 11 246 202 über 1000 ℳ verboten, an einen anderen Inhaber als die obengenannte Antragstellerin eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschemn auszugeben.
Berlin. den 11. Juni 1918.
Königliches 1“ Berlin⸗Mitte.
[18612) Zahlungssperre.
Auf Antrag der Frau Emilie Schultze, geb. Maaß, in Groß Glieuicke (Osthavel⸗ land), wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin, betreffs der angeblich abhanden ge⸗ kommenen Schuldverschreibungen der 5 pro⸗ zentigen Anleihe des Heutschen Reichs von 1917 Lit. E Nr. 6 934 444 über 200 ℳ und Lit. G Nr. 8 749 880 über 100 ℳ verboten, an einen anderen Inhaber als die oben genannte Antragstellerin eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zmoscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben. 6
Berlin, den 11. Juni 1918.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.
Abt. 154.
[18613] Zahlungssperre.
Auf Antrag des Kaufmanns Johannes Eschenvöder in Gelsenkirchen, Bismarck⸗ straße 213, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Justizrat Huchzermeier in Gelsen⸗ kirchen, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffg der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibungen der 5 prozentigen Anleche des Deutschen Reichs Lit. E Nrn. 3 538 066 und und von 1916 C Nr. 9 962 847 über 1000 ℳ an einen anderen Inhaber als obengenannten Antragsteller eine insbesondere neue einen Erneuerungsschein
Berlin, den 12. Juni 1918. Köanigliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 154.
Litl. den
Zinsscheine oder
auszugeben.
LW“
Der Lebensversicherungssch⸗in Nr. 166 751 1 für Herrn Kaufmann in Anger⸗
Inhaber auf, sich Berfiatenwanf efic
der 4 ½ % Reichs⸗ 14 124 — 14 126
ni 1918.
Vizewachtmeisters
kraftlos erklären.
in Leipzig vorm. Allg. R
den wir am 15.
Friedrich Wilhelm Naumaunn, Bäcker⸗ meister
Versicherungsschein für
Leipzig, den 29. April 1918.
Teutonia Versicherungsakttengesellschaft enten⸗ Capital⸗ u. Lebensversicherungsbank Teutonia. Dr. Bischoff. J. V.: Schöͤmer.
19129] Aufgebot. Der Lebensversscherungsschein Nr. 13 432, Juni 1867 für Herrn
in Berlin, jetzt Privatmann, und
Reichsschulde ver⸗ ebendaselbst wohnbaft, ausgefertigt haben,
G Nr. 9 588 476 an einen anderen benannten Antrag⸗
Berlin⸗Mitt⸗
in Leipzig vorm.
oll abhanden gekommen sein. Wir fordern
den etwaigen Inhaber auf, sich unter Vor
egung des Versicherungsscheins binnen
zwei Monaten von he
melden. Meldet sich niemand, so werden wir den Versicherungsschein für kraftlos insbe⸗ erklären.
Leipzig, den 17. Juni 1918. Tentonia Versicherungsaktiengesellschaft Allg. Renten⸗ Capital 8 Lebensversicherungsbank Teutonia.
84, F
Bischoff. J. V.: Schömer.