1918 / 149 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Jun 1918 18:00:01 GMT) scan diff

8 8 8 6

Die Bewölkung erwles sich im Südwesten stellenweise als eimas zu E“

els pick zu gering. Allgemen übertrof die Soanenv⸗ (Nolicrüngen des Börfenporste

scheindauer die Ciwartungen. Der Nordosten hatte stellesweise 8 1

über 70 vd der möglichen. Die Niederschlagskarte zeigt, daß S 2.

meist nur 10 dis 50 mm fielen. Sebr trocken (unter 10 mm) b8

war cs in versprengten Teilen Sel swig⸗Holsteins, Mecklen⸗ .

durgs, Brandendurgs, Peosens, Mitteldeutschlands, Pomm'ras, 53½

Wen⸗ und Ostpieußens. Mebr als 50 mm wurden stellen⸗ 163⁄

w ise in Nordwet⸗ und Mitteldeutschland beobachtet, ferner in den 1/68*

Berglichen Landen und im Cbbegebirge (kis über 75 mm), an der 189

belgischen Grerze, im Saarbräcgener Kehlengehirge (bis über 75 mm), 1.

an der Nabe, auf dem Vogelsberg und der Rhön (bis über 75 mm), 131 ½ 131¾ 131 62,05 62,15

Bulgariten 100 Leva 79 7 9905

nopel

auf dem Thürirger Walde, im Lausitzer Gebirge, in der Lavsitz und Konstauti⸗ 100 Piaster 20,45 20. Madrid und G 8 2745

öo““ zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger. Berlin, Donnerstag, den 27. Juni 1918.

Eh AnnAnm

Entwicklung schon vorhanden. Ich möchte das aber nicht aussprechen, ohne meinerseits von dieser Stelle hervorzuheben, daß die Leistungen der Militärverwaltung auf weiten Gebieten der eigentlichen Landes⸗ verwaltung segenbringend und gut gewesen sind. Das mindeste, was die Herren, die da drüben unter schwierigen Verhältnissen mit unzu⸗ länglichen Mitteln arbeiten, erwarten können, ist das, daß wir nicht jedes Gerücht als Wahrheit und jede Behauptung als erwiesen ansehen. (Sehr

Sꝙ

82

mit; 1 Zertralverband deutscher Konsumverelne wurden rege Be⸗ ebungen unkerhalten. Die Frogen dev künft!gen Iler bwirtschatlichen

4 1 2 8 K- 2 1 -. Irtung . IDSisftachn Techntk, der Siedelung und WohlfabrtEpfleae und des Bolltdildungs⸗ wesens wurden verfolgt Tretz dez Beamtenmangels, der Reise⸗

vom 26. Geld 8

160 25 176 % 176⁄ 8

schwierigkeiten und des Wegfalls so virler genossenschaftlicher Ver-⸗ urchweg in der disherigen Weise

bände haben die Revistonen durchgeführt werden köngen. Der Generalverband bat durch die Druckeretabteilung der Landwirtschaftlichen Zentraldarkehnskasse eine Reihe genoffenschafilicher Schkrifien hrrausgegeden, auch die Statistik für 1916 voch in gewohnter ausführlicher und gründlicher Wesse drucken lassen können, während allerdings die Statistik für 1917 wegen der Papierkzapphett nur in den Ecgebnissen bat gedr ckt werden köͤnmer. Die Seschäfte der Rechteuuskunfisstelle und der Versicherunczabteilung haben erheblich zugenemmen. Der garze innere Dienst des Generaiverdandez ist neugestaltet worden, nachdem die vom vorigen Generalverbandstag beschlossenen Sctzungsände⸗ rungen die gerichtliche Eintragung gefunden haben. Nach der Erflattung

1 Dollar 100 Gulden 100 Krouen 100 Kronen N. 100 Kronen Schweiz 100 Franken Wien⸗

Budapest 100 Kronen

New Pork Sge Dänemark Schweden Norwegen

mrmermnnammmnn

Parlamentsbericht) Deutscher Reichstag. Sl. Sizung vom 26. Juni 1918, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.) der Stellvertreter des Reichs⸗

von einer solchen Erörterung bei der gegenwärtigen Militärlage einen klärenden Einfluß verspricht. Die Tatsache besteht, daß Elsaß⸗ Lothringen ein Kampfobjekt des Feindes ist, wenn wir auch wissen, daß es innerhalb der schwarz⸗weiß⸗rothen Pfähle ist und bleiben wird. Nicht weit von den Hauptstädten des Landes steht die deutsche Front, dazu bestimmt, dem Einfall des Feindes zu wehren. Jeden Tag kann es sich ereignen, daß elsaß⸗lothringisches Gebiet oder mindestens

160 160 ½

in den Sudeten, wo im Riesengebirge bis 140 mm herniedergingen. Das Hochdruckgebiet, das beretts im April Nordeuropa bedeckte, zeigte auch in den ersten elf Tagen des Mai große Beständigkeit. Vorübergehend (vom 6. dis 8.) machte sich allerdings eine Verflachung

des Jahresberichts folgten Vorträge von 1 Hi Jahres t gten Vo on Pfarrer .H 1 Delbrück über „Ziele der Naisß isenschen ebhen pfaed.hann n 123 Fe. 88 Würnberg. über „Kriegsernährung in Stadt d Land“, die lebbaften Anklang fanden, worau Vorsitzende di Bezevlhg schlos. g 1 f der Vorsitzende die m Nachmmniag fand die Generalversammlung d „Landwirtschaftlichen Zentraldarlehnskafse ür⸗ Deutsch⸗ 18 d cbes Zenmalgeldinstituts der deutschen Raiffeisengenossen⸗ schaften, statt. Vertreten waren 2447 Vereine mnt 11 202 Simmen.

geltend. Ziemlich heiteres, trockenes Wetter mit schwachen bis frischen nordöstlichen Winden und kalten Nächten war vorherrschend. Nur Oftdeutschland hatte am 1. Mat unter der Herrschaft eines Tiefdruck⸗ cebietes über Polen und Galizten Niederschläge, die in Hinterpommern besonders crgiebig waren und bier vielfach in Gestalt von Schnee hernieder⸗ gingen. Am 12. Mai verpflanzte Fch das barometrlsche Marimum unter Verflachung rach dem Innern Rußlands, so daß schwache bis frische östliche Winde auch fernerhin maßgebend blieben, während mit dem Auf⸗ treten tiefen Lustdruckes im Westen des Erdteiles die Temveratur zu

Bartelona 100 Peseias 10b39 1

Die Börse zeigte beute 88 ruhigeres un Ausseben. Tas Gescheft war keuh ger seued einzelne Industrtewerte konnten höhere Preise erzi

war ruhig.

zum Veil r unbedeutend; nur fs

weitere Verlaaf biieb gleichfalls in engen Grenit werder.

03

be

Der

festigtez 8

''

Sahr

Am Bundesratstische: nsers, Wirkliche Geheime Rat von Payer, der Staats⸗ nlär des Innern, Staatsminister Wallraf und der donssekretär des Auswärtigen Amts Dr. von Kühlmann.

präsident Fehrenba ch eröffnet die Sitzung um Uhr.

die Beratung des Haushalts des Reichs⸗

seine Grenze der Schauplatz neuer schwerer Kämpfe wird. Meine Herren, in diesem Moment ist die Stunde noch nicht gekommen, um in breiter Oeffentlichkeit das Für und Wider der künftigen staatsrechtlichen Gestaltung zu erörtern, namentlich und das klang aus den Worten des Herrn Abg. Hauß selbst hervor wenn die Meinung im Lande über dieses zukünftige Schicksal

von Elsaß⸗ verbündeten

gut! rechts.) Der Herr Abgeordnete Stresemann hat mit Recht gesagt, daß die Verhältnisse im Lande selbst sich wohl anders ansehen als aus der Berliner Perspektive, Memel und der Düna bis hier zur Spree selbst die Tatsachen oft ein merkwürdig verändertes Gesicht gewinnen, dafür habe ich trotz meiner kurzen Praxis schon manches vollgültiges Beispiel erlebt.

und daß auf dem weiten Wege von der

Meine Herren, was die Requisitionen anlangt, so handelt es sich dabei zweifellos um eine harte Maßregel, um eine Maßregel, die wir aber nicht entbehren können zur Entlastung unserer Heimat (sehr richtig! rechts), zur Ernährung der Städte in den besetzten Ge⸗ bieten und zur Ernährung der Truppen. Daß die Behörden, die solche Requisitionen ausschreiben und durchführen, an Sympathie nicht gewinnen, sondern der Krieg dauert lange! die Gegnerschaft der Bevölkerung auf sich ziehen, ist klar. Ich glaube nicht, daß es im Inland anders ist, oder kennen Sie einen Landrat oder Bürgermeister in der Heimat, der in den Jahren der Zwangs⸗ wirtschaft irgendwie an Sympathie gewonnen hat? (Sehr gut rechts.) Mir ist ein solcher unbekannt. Ich weiß das Gegenteil von manchen Herren. Ich weiß, daß manche Herren gerade den Verlust des Vertrauens, das sie in langer mühcvoller Arbeit erworben haben, als die schwerste Folge ihrer Kriegspflichten empfinden.

Ich sagte: die Requisition ist notwendig, und zwar auch im Interesse der besetzten Gebiete. Die Herren wollen sich erinnern, daß im vorigen Jahre eine Reihe von Klagen laut geworden sind, namentlich über die Ernährungsverhältnisse in der Stadt Wilna, die über 100 000 Ein⸗ wohner hat. Es ist gelungen und das muß anerkannt werden die Ernährungsverhältnisse der großen Stadt besser zu gestalten. Nahezu 80 % der gesamten Bevölkerung werden in Wilna heute in Massenspeisungen, wenn nicht reichlich, so doch auskömmlich versorgt. Nun stellen Sie sich vor, welche Aufgabe die Militärverwaltung zu erfüllen hat! Nachdem ihr Plan aufgestellt war für das jetzt zu Ende gehende Erntejahr, kam der Fall von Riga. Die Stadt Riga mit mehreren hunderttausend Einwohnern hatte wenig Vorräte und hatte damals jedenfalls ein nur gering leistungsfähiges Hinterland; sie fiel der Obhut der Verwaltung zur Last. Kaum war das erledigt, so kamen Estland und Livland, Landstriche, die an und für sich sicher blühend sein könnten, die aber durch die bolschewistischen Horden ausgeschöpft waren bis auf das äußerste. Jetzt, nachdem der Friedensschluß da ist, klopfen an die Grenzen der Randgebiete Tausende und Abertausende von Flüchtlingen, entblößt von allem, die Schutz für Leib und Leben und vor Hungersnot suchen. Unter solchen Umständen lassen sich Requisitionen nicht vermeiden. Es ist wohl niemund hier im Hause, der, um diese Schutzgebiete noch mehr zu schonen, wünschen würde, daß unsere deutsche Heimat in dieser schwierigen Zeit noch stärker angesyannt wird. (Sehr richtig! rechts.) Ich habe wiederholt in letzter Zeit mit Vertretern von Litauen über diese Dinge sprechen können. Die Herren, die mir die Freude ihres Besuches machten, erkannten an, daß Requisitionen nicht zu vermeiden seien. Sie beklagten aber gewisse Unbilligkeiten und Härten, die sie hier an⸗ führten und von denen ich nicht weiß, ob die Herren verallgemeinert haben oder ob jene Sachen wirklich in diesem Umfange stattgefunden haben. Ich glaube, nach der Richtung des Wunsches, daß bei der Aus⸗ schreibung der Requisitionen die einheimische Bevölkerung mitbeteiligt wird, werden wir diesen Herren entgegenkommen können und sollen. Nach dieser Richtung hin werde ich mein Augenmerk richten. Nummer 3, die Schulen, meine Herren, Tatsache ist, daß in Litauen der Zwang zur Erlernung der deutschen Sprache unliebsamer empfunden worden ist, wie in mancher anderen Gegend. Aber ein Mißverständnis ist hier von vornherein auszuschließen. Die deutsche Verwaltung hat die deutsche Sprache nicht als Schulsprache eingeführt, sondern als Unterrichtsgegenstand, mit

Lothringen durchaus nicht einheitlich ist. Die Regierungen haben über die Frage der elsaß⸗lothringischen staats⸗ rechtlichen Gestaltung einen Beschluß noch nicht gefaßt. Ich kann daher zu den einzelnen Fragen keine Stellung nehmen. Aber durch die Gesetzgebung ist die Mitwirkung des Deutschen Reichstags bei der künftigen Regelung verbürgt. Es versteht sich von selbst, daß bei dieser künftigen Regelung auch die Interessen der elsaß⸗lothringischen Bevölkerung Berücksichtigung finden. Aber, meine Herren, es wird auch nicht vergessen werden können, daß gerade die Westmark des Deutschen Reichs seit Jahr⸗ hunderten die schlimmste Wetterecke für das deutsche Vaterland ge⸗ wesen ist.

Ein Wort noch zu den Preßerörterungen über Elsaß⸗Lothringen. Es ist möglich, daß die Zeit gekommen ist, solche Erörterungen über die künftige Gestaltung von Elsaß⸗Lothringen zuzulassen ob Autonomie, ob Angliederung an einen Bundesrat oder nicht —, die sich freihalten von Aeußerungen, aus denen unsere Feinde eine Verstärkung ihres Kriegeswillens schöpfen können. Aber es trifft wohl auch nicht ganz zu, was der Herr Abg. Hauß sagte, daß allen Schriften, die den Gedanken der Autonomie in den Vordergrund stellen, schlechthin die Erlaubnis versagt worden sei. Mir ist vor einiger Zeit noch eine Schrift des Professors Brentano in die Hand gekommen, der sich ausführlich über diese Dinge ausläßt, auch seine jetzige Zuneigung zur Autonomie nicht verschweigt. Wenn das richtig sein sollte und ich hoffe, doß es richtig ist —, was der Herr Abg. Hauß soeben ausführte, daß der große Teil der elsaß⸗lothringischen Bevölkerung sich bewußt ist, auf Gedeih und Verderb mit dem deutschen Vaterlande verbunden zu sein, dann werden wir uns über die Grenzen, in denen sich eine Erörterung der elsaß⸗lothringischen Zukunft bewegen kann, leich einigen können.

Meine Herren, die zweite Frage, auf die ich eingehen möchte, ist die Vlamenfrage. Sie berührt sich mit dem ganzen Komplex der westlichen Friedensbedingungen. Es liegt auf der Hand, daß ich mich gerade wegen dieses Zusammenbangs einer ge⸗ wissen Zurückhaltung an meiner Stelle befleißigen muß. Aber eins darf ich doch aussprechen, daß die vlämische Bewegung nach ihrem Ausgang und ihren Zielen wert ist, auf deutscher Seite volles Verständnis und volle sympathische Würdigung zu finden. (Lebhaftes Bravo.) Der vlämische Volksstamm ist germanischen Ursprungs, er blickt zurück auf eine reiche Geschichte, auf cine hohe Kultur, er ist ein zukunftsreiches Volk schon wegen der Stärke seines Nachwuchses, er sitzt auf einer fruchtbaren Scholle. Meine Herren, dieser Stamm, von dem mit Recht in dem Aufruf des flandrischen Volksrats gesagt wird, er habe einst Europa aus der Fülle seines geistigen Lebens genährt, dieser Stamm wäre zu einer ganz anderen Blüte gekommen, wenn nicht französischer Einfluß in dem alten Belgien die Entwicklung des Vlamenlandes fortgesetzt und systematisch unterdrückt hätte. (Leb⸗ hafte Zustimmung.) Meine Herren, wenn gestern der Herr Abg. Haase seiner Abneigung gegen die vlämische Bewegung einen so eigenartigen Ausdruck gegeben hat, so paßt es in den m. E. wirklich krausen Gedankengang, der nur dann das Ringen eines Volksstammes nach Freiheit und Selbstbestimmungsrecht gelten

steigen begann, um bald nach Monatsmitte bereits hohe Werte zu erreschen. Das ötliche Hoch verschwand allmählich, um vom 19. ab einem ausgedehnten Ti foruckgebiete Platz zu machen: gleichzeitig rückte ein neues Hoch von Westen der gegen Mitseleutopa vor. Es bli⸗b warm, sonnig und frocken, wenngleich örtlich⸗ Gewitte⸗ auftrat⸗n (vom 13. bis 17. urd am 19. in Mitteldeutschland, im norddeutschen Binnenlande und im Nordosten, am 18, in einer Tiefdruckrinne von Holstein bis nach Südreutschland). Unter dem Einflusse des gleichmäßig vertetlten Luft⸗ bruckes erreichte die Erwärmung am 22. und 23. meitt ibne höchsten Beträge, um sodaun infolge von in Begleitung flacher Teilminima guftretenden Gewittern, die aber nir en wenigen Orten von ergiebigen Regenfaͤllen degleitet waren, erbeblich zurück,ugehen. Vom 256. bis zum Monatsschluß hielt bei hobem Luftdruck über Westeuropa kühles trocken's Wetter in Norddentschland an. Selbst als in den letzten 8 t dem Auftreten einer Depresston in Nordeuropa die

nzlers sowie des Auswärtigen Amtes wird bei fortdauernden Ausgaben fortgesetzt. Eingegangen ist h ein Antrag der Abgg. van Calker und Gen. (nl.), den ichskanzler zu ersuchen, 8 eine kraftvolle und zielsichere werung der deutschen kulturpolitischen Interessen im Aus⸗ dh in dauernder Fühlung mit den sachverständigen Stellen Einzelstaaten Sorge tragen und insbesondere dahin wirken wollen, daß in den Friedensverträgen bindende Verein⸗ kungen getroffen werden, die geeignet sind, den wissenschaft⸗ en Verkchr mit dem Auslande wieder anzubahnen und die teiten der deutschen Gelehrten und Künstler im Ausland schern und zu fördern. Pg. Hauß (Els.): Während des Krieges ist der Landtag von cLothringen fast ganz ausgeschaltet worden. In den Jahren 1915 1916 wurde der Bata. regtrict des Landtags vom Armee Ober⸗ vmando nur unter der Bedingung gestattet, daß eine ganz kurze zung stattfände, daß militärische Maßnahmen nicht kritisiert würden viöberhaupt politische Erörterungen vermieden würden. Die Frak⸗ wführer wurden schriftlich auf die Innehaltung dieser Bedingungen

Der Genera dicektor, SGeheimer Justtzrat Dietrich, erstatte Jahresbericht. Diesem ist zu entnehmen, daß dece ee im Berichtsjahre ebenso andauerte wie 1916. Die Guthaben der Raiffeisenvereine sind von 79 Millionen Mark am Schluß des letzten Friedenzjahres 1913 auf 429,7 Millionen Mart angewachsen. Die Darlehnssumme ist in der gleichen Zelt von 82 Millionen auf 16,7 Miltonen Mark zurückg⸗gangen. Das Bestreben der Zentral⸗ kasse war immer darauf gerichtet, die ihr zur Verfügupg stehenden Beta e gemeinvützlich und im Interesse der Kriegswitschaft wirken zm lassen. So hat sie an Kommunalverbände, Städte, Sparkassen und sonstige öffentlich⸗rechtliche Körperschaften ganz erhebliche Summen (amn 31. Dezember 1917 waren es 336 Millionen Mark) ausgeltehen. den unmittelbaren finanziellen Kriegsbedarf sind durch Ankauf von Reischsschatwechseln große Beträge zur Verfügung gettells. Neben⸗ ber ging die Mitarbeit am Erfolge der Kriegsanleihen (einschließlich der 8. Kriegsanleihe Find von ver Zeutrallafse für sich und ihre Benossen⸗ schaften negesamt 853 Millionen Mark gezeichnet worden). Zur Förderung des bargeiclosen Zahlungsverkehrs auf dem Lande hat die Zentralkasse in den mristen ihrer Genossenschaften durch Vorteäge Unterweisungskurse usw. aufklärend gewirkt. Die in der Generalver⸗ ammlung vom 14. Junt 1916 beschlossene Erhöhung des Aktien⸗ kapitals auf 20 Mllionen Mark ist durchgefährt. Der Jabresumsatz st gegen dos Vorjahr um 1,7 Milllarde auf tnsgefamt 6,3 Milltarden ark gesttegen. Als Altionäre waren der Zeutealkasse am Jahres⸗ chluß 4758 Rajffeisensche Spare und Darlehnskassenvereine ange⸗ chlossen. Das Gewinvergeknis ist wieder, wie in den Vorjahren efri digend. Es geitatter eine zeichliche Gpeisung der außerordent⸗ ichen Kriegereserve und des Krie Lfursorgefonds sowie die Bildung iver Ratffeisen⸗Gedächtnisstiftung aus Anlaß der hundo⸗rtsten Wiede ke hr des Seburtatags Raiffeisens. Die Generalversamm⸗ lung genehmigte einsimmig die vorgelegte Bilanz und enteilte dem Vorstand die Entlastung. Von dem Reingewinn wurden zun ächst 209% dem Reservefonds zugeschrteben Sodann gelanagte die höchft⸗ zul nge Diotbende von 5 % zur Ausscküttung. Der verbieibende Rest wurte ebenfals dem Reservefonds zugeführt, der damit auf rund 2 ½ Millionen Mark steigt. Ueber die im Laufe des Jahres erfoigten Nevisionen der Zentrale und der Zweigniederlossungen berschtete vas Aufsichtsrotzmitglied Pfarrer Doyes. Sie zeigen allenthalben ein befriedigendes Bile. Einen breiteren Rahmen der Besprechungen nahm der FIntrag des Tilsiter Vereing auf Satzurgeänberurg ein, wonach als Aktioräre außer den Kreditgenossen schaften alle diejenigen Genossenschaften und Gesell⸗ schaften sollen zugelassen werden zöunen, welche dem Generalverband der deutschen Raiffelsengenossenschaften angebören. Die Generalversamm⸗ lung beschloß, den Anteg im Zusammenhana mit einer Neuberatung der Satzungen zur weiteren Bearbeitung einer Kommission zu überweisen. 11““ über „neue Aufgaben im Geldaeschäft der E“ wurde wegen der vorgeschrittenen Zeit voa der ebzesetzt. Von dem Vertreter der Reichsbankstelle in Pgr berg, Battoni, wurde in eingehenden Darlegungen auf die Wichtigteit deg bargeldlosen Zahlungsverkehrs hingewiesen. Er richtete an die Anwesenden einen warmen Appell, an der Fözderung des bareeldlosen, Zahlangsverkehrs auf dem Lande nach besten Kräften mitzuarbeiten. Noch Erschöpfung der Tagesordnung schloß der Vor⸗ sitzen de öö“ . Versammlung. Auf ein aa Seine Majestät den König von Baye b⸗ gesandtes Huldigungstelegramm des Feeerater ea0 st die folgende Fei sanben ⸗Den zu ihrem Generalverba dotag in Nürnherg v 1 r Vertretern der deutschen Ratffeisengenossenschaften 1as Dank für die warm empfundene Huldigung und die Versicherung treuen Durchhaltens bis zu einem ehrenvollen Frieden, der wert is der schweren an Gut und Blut gebrachten Opfer. Ludwig.“

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärk

ten Wien, 26. Juni. (W. T. B.) Die Bz Eindrucke der Mstteilungen üher 9. Fne Be 5. fhenh Pmaüer den die beunruhigenden Berichte über die Arbeiterbewegung in B 8 und Darauf gewann sie ein ziemlich freundliches Ausseben. Da apet kehr war anfangs zwar im Hinblick auf die innerpolitischt 8c. üvßzerst geringfügig, gestaltete sich aber gegen Schluß unter de 89 fluß oͤrtlicher Nachfrage, der nur unzureichendes Angebot ge enühn. stand, lebhafter und ging in fester Haltung zu den böchffens er. kursen zu Ende. In ber Kulisse erzielten Staatseisenbehnwerte 85 Aufschlag von je 6 Kronen; Orienibahnaktien gewannen 20 Fronen in Kurse. Im Schranken wurden Schiffahris⸗, Slas⸗, Holz⸗ ner Motorenfabꝛsksaktien zu höheren Preisen umgesetzt. Der A. lan markt blieh fest, nur Goldrenten lagen schwächer. nlage⸗ London, 25. Junt. (. T. B.) 24 % Englische Konsols 5 5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Brasilianer von 1889 89 4 % Japaner von 1899 —, 3 % Porzugiesen —, 5 % Nest von 1906 494, 4 ½ % Russen von 1909 39 ½, Beltimote and Dhio n Canadian Pacisie —, Eri⸗ —, National Railways of Mexiko 68 Arane 88 1 Souihern Pscisie —,—, Unton Pacific —— Ant die Abgeordneten verpflichtet. Die Abgeordneten fügten sich bn c8 8 Steel ozporation 114, Anaconda Copper —, Nl. Ulrreren Herzens den Bedingungen, weil sonst eine geordnete Finanz⸗ nean 8 , „Cbartered 15/6, De Beers def. 14 ¼, Goldfields 16. Uhwung unmöglich gewesen wäre; sie ließen sich diese würdelose und 3 * hschee 5 % Kriegseuseih⸗ 94, 4 % Kriegsanlelbe 100-, nütigende E - weil ihnen das Interesse des 3 49 riegsanleihe 87 ¾. Privatdickont 31 1 ⁄2, Säber 48 ½. rdes höher stand als das Ansehen ihrer Person. Im Jahre 1917 1l auf Amsterdara 3 Monate 9,36, Wecksel auf Amsterdam rde der Zusammentritt des Landtags vom Armee⸗Oberkommando furs 2g. Wechsel auf Parss 3 Monate 27,57, Wechsel auf Parz reweg verboten. (Hört, hört!) Das Verbot erfolgte nach der urz 27,15, Wechse! auf Petersdurg kurz —,—. gung der Bezirkstage. Von den Verhandlungen der Bezirkstage 88 Harig, 25. Junk. (W. T. L.) 5 % Franzöͤsische Anlege ne manches unliebsam empfunden; so paßte die Kritik an den 8,25, 3 % Fronzbsische Rente 60,05, 4 % Spantsche äußere Anleike hmen des Bezirkspräsidenten von Colmar diesem nicht; Herr 143,10, 5 "0 tussen von 1906 48 25, 3 % Russen von 1896 1 Puttkamer fühlte sich eben zuerst als Offizier und nebenbei 4 % Türken untf. 62,50, Suezkana —,—, Rio Tinto 1900. Zrvilbeamter. Zu seiner Entschuldigung will ich annehmen, daß 3. openhagen, 26. Junt. (W. T. B.) Sichtwechsel auf ir damals ein krankhafter Zustand ihn verhinderte, die Dinge Berlin 56,50, do. auf Amsterdam 163,75, do. auf on 15,38 lttg anzusehen. Er ging, aber warum er gehen mußte, will ich do. auf Paris 57,00. 1 terörtern. Dieser Mann hat dem Deutschtum unendlich geschadet. Stockholm, 26. Juni. (W. T. B.) Sichtwechsel auf ti Interpellationen der elsässischen Abgeordneten an den Reichs⸗ Berlin 49,25, do. auf Amsterdam 143,50, do. auf schweiterische Plia ter kamen hier zur Besprechung, genügten aber, den Reichs⸗ 71.00, do. auf London 13,45, do. auf Paris 49,50. seer zu veranlassen, im Hauptquartier die Genehmigung des Zu⸗ New YVork, 25. Juni. (Schluß.) (W. T. B.) Die Haltung mentritts des Landtags in diesem Jahre durchzusetzen; es wurde der Böise erwies sich bei Beginn als f st. Regere Kaufluft zu an⸗ n zie, Bedingung gestellt, nicht länger als, drei Tage zu tagen und leben den Preifen hestand besonders für Kupfer⸗ und Kraftwagenwerte. Fritik sowie eine Erörterung über die künftige Gestaltung Elsaß⸗ Im weiteren Verlauf wurde die Haltung infolge umfangreichere Ulingens zu unterlassen. (Hört, hört!) Die Fraktionsführer ver⸗ Abgaben in Steels und anderen besonderen Werten etwas matter.len, darauf volle Freiheit, offen über die zukünftige Gestaltung In der letzten Stunde trat indes auf bessere Berichte vom Auslande 1I Lothringens sprechen zu dürfen. Die Regierung erwiderte, aus wieder eine leichte Besserung ein. Die Börse schloß in unregal. ünner Machtvollkommenheit nichts sagen 8 können, vielmehr zu⸗ mäͤßiger Stimmung bel im allgemeinen wenig veränderten nens *aatt den Oberbefehlshaber und den Reichskanzler fragen zu müssen. Ua sat 560 000 Aktien. Geld: Fest. Geid auf 24 Stunden Onz. gvor dem Zusammentritt des Landtags kam der Entscheid, daß schnittzsatz 4¼, auf 24 Stunden lettes Darlehen 5, Wechsel auf Un in diesem Jahre die elsaß⸗lothringische Feohe nicht besprochen London (60 Tage) 4,72,50, Cable Transfers 4.76,45, Wechsel 8 ten dürfe. (Hört, hört!) Die zweite Kammey beschloß einstimmig, Harts aut Sicht 5,71,50, Silber in Barren 100 ½ 3 % N L. 8. ieder Erörterung überhaupt Abstand zu nehmen und Pacisic Bonds —X, 4 % Ver. Staaten Bonds 1925 8 Alchüton r Beschluß wurde in der einzigen Rede, die von einem Abgeord⸗ Topeka v. Sants F6 85, Baltimore and Ohio 55, C 8 se gehalten wurde, der Regierung zur Kenntnis gebracht. Aber Pacific 147 ⅛½, Chesepeake u. Ohio 56 ½, Chicago, Milwaul Am he Veröffentlichung darüber wurde verboten mit der Begründung, St. Paul 43 ½, Denver u. Rio Grande 4, Iümnoln Eeeraf p der Beschluß eine militärische Maßnahme kritisiere, und da dies Hutsville u. Nashville 116, New York Centrat 72 ¼, Rorfoll u.rr sei, guch eine öffentliche. Mitteilung darüber verboten sei. Western 103 ½, Pennsylvanta 43 ⅞, Reading 92 Svuth 88 ist zu befürchten, daß im nächsten Jahre die Knebelung noch 83 8, Uaion Pacific 122 ¼, Anacondo Copper Mi See vac iffer angezogen wird. Wir meinen, der Kanzler werde nicht zulassen, Slates Steel Corvoration 105 ½, do. pref. 111⁄ ning 65 ⅛½, die Verfassung von Elsaß⸗Lothringen fortgesetzt umgangen wird. Rio ve Janctro, 22. SFuni. (W 1. B Wechsfel se außerordentlichen Gewalten müssen in der Verfassung ihre London 12 ⅞. 8 2 echlel auf enze finden. Nach der Verfassung sind die Verhandlungen des indtags öffentlich; wer das verhindert, unterbindet die freie Iüte In allen Parlamenten üben die Redner frei⸗ sfig im Kriege die äußerste Zurückhaltung. Aber solche Ein⸗ schang würden alle Parlamente zurückgewiesen haben. Die Re⸗ ing muß sich dem Vorwurf aussetzen, sich durch einen militärischen swaltakt der parlamentarischen Kontrolle entzogen zu haben. Die scelothringische Opposition soll sich deutschfeindlich betätigt haben.

4 Niedersche⸗ nsäse sich verschärften, kam es nirgends zu ergtebigen 9Uv⸗ 922 n.

Bremen, 26. Juni. (W. T. B.) Cuxhaven der Deutschen Gesellschaft Schiffbrüchiger telegraphlert: Am 25. Juni von dem 1 Fischdam pfer „Glucksburg“, Kapitän Lang, gestr Steis Steilzrud, 10 Personen gerettet durch das R. „Anna Maria Elisabeth“ der Station Cuxhaven.

Softa, 26. Juni. (W. T. B.) Der Jahre hulgarische Idee in dem Morawagebiet einck teagischen Todes geßorbenen Märtprer wurde gestern in der feterlichsten Weise in Nisch in Fegenwart von Vertretern der Sobranje, des Haupig tartierg, des K.segsministers, der Univensitäͤt, der bulganischen Akademie der Wissenschaften, Akbgesandter aus Mazedonien vund Abꝛia⸗ nopel, ebenso wie der Veteranen aus den nationclen Kämpfen aus den Gegenden, die vor der Anncxion durch Serdien bulgarisch warer Abordnurgen aus den Schulen Sofias, vieler Seleörter und Untversitäts⸗ professoren begangen. Die Z remonie murde mit einem Dankgotres⸗ dientt in der Katbedrale ber Start etngeleitet, und von dort begab sich der ungeh ure Zug der Abordrun en mit ken Gästen der ganzen Bevölkereng von Heisch vor das Denkmal der belden anläßlich des den kwürdigen Aufstand. g der Bulgaren in dem Morawagcbiet binge⸗ richteien Bischöfe Melety und Gregor vnd legle dort eine große Anzahl von Känzen nieder. Bei dieser Gelegenbeit wurden ergreisende Reden über die rechtmäßlgen Ansprüche Bulgariens auf die Gegend von Nisch, das bs zur serbischen Eroberung eine Hoch⸗ barg des Bulgarer landes gewesen, gehatten und die fefte Ent⸗ schlossenbeit des bulgarischen Volkes betont, sich nicht noch einmal deraztig um seine Rechte bringen zu lassen vno sich mit allen Mitteln eirer etwaigen Wiederentresßung dieses Landes zu widersetzen. Dirsen vaterländischen K undgebungen folgten Volkabelustigungen, an denen die Eirgeborenen lebhaften Anteit nahmen. Die gestrigen Feste bewiefen erneut die wochsende Anhäng⸗ lichkeit der örtlichen Bevölkerung, bie sich ihrer Rasse bewust wird, an den bulgarischen Staat und ibre Dankbarkeit für die Rückkebe in den Seoß der bulgarlschen Nation, aus dem die Serben sie mit Gewalt im Lause 9 Jabhrhunderis und besonders während des rufsi ch⸗türk ichen 1877/78 entrissen, um ihren imperialistischen Ge⸗

Christiania, 26. Juri. (W. T. B.) 3 1 26. Juri. (W. T. B. nfolge stark⸗ Kigd eieage und Hochwassers im Sul fluß ist die gife stene 8 e Christianta— HOrontheim anf elner Strecke von 67 km shsh Langletet und Stören bis Ler weggespült und eine Eisen⸗ ahnbrücke eingestürzt, so daß j⸗der Z grerkehr cirgesteht werden mußte. Aack der Landstraßenverkehr sowie die Verbindungen durch Telegraph und Telephon mit Drontheim sind unterbrochen. 8

ttungsboot

tag der für die

8 p 2 7 2* Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 25. Jont. (W. T B.) Kur f ,20. J2 . W. T. . Kurfer 3 EEEE11“ 25. Junt (W. T. B.) AEö“ 119h ng allen, Einfuhr 27 900 Ballen, vavon 18 200 Ballen amer⸗

Theater und Mufik.

Im Deutschen Opernhause wird am mit Offenbachs burlesker Oper Die schöne BeSnon 19 89g 25 spielzett eröffaet. Die musskalische Leitung hat der Kapellmeister Janaz Waghalter, die szenische Felix Lagenpusch. b

Mannigfaltiges.

Ueber seive Erlebnisse auf S. M. H. „Wolf“ Oberbootgmannzmaat Bölte morgen, g2i;ad und Sel .eeth e. Abends 8 Uhr, im großen Vortragssaal der Treptower Stern⸗ warte fprechen. In den naͤchsten Tagen finden folgende kinemato⸗ grapbischen Vorträge statt: Sonnabend, Nachmittags 5 Uhr: „Ehristoph Columbus“; Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: „Bilder aus dem Harz, Thüringen und dem Riesengebirge“, 5 Uhr: „An den Ufern des Rheinz“, Abends 7 Uhr: „Graf Dohna und selne Möwe“. üm Dienstag, den 2. Juli, Abends 7 Uhr, spricht der Direktor De. Archenhold ie einem Lichtbildervortrag über Unser Planetensystem“. Laäulich von 2 Uhr ab finden Beobachtungen mit dem großen Fern⸗

rohr statt.

8 ]

Ueber die Witterung in Norddeuischland im Monat Mai 1918 berschtet das Köntglich preußische Meteorvlogische Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen: Der Mai war warm, heiter, trocken und sonnig. Die Temperatur lag bis 3 ½ Grad über der Normalen; nur im äußersten Nordosten, wo der Monats⸗ darchschnitt vielfach geringere Werte aufwies als im April, entsprach sie vemselben. Die hohe Mitzeltemperatur war wesentlich durch eine Pertode großer Wärme um die Mitte des Monats bedingt. In dieser Zeit erhoben sich die Maximaltemperaturen im Binnenlande auf über 30 fast überall aber, im Neuwieder Vecken an 12 Tagen, auf 25 oder mehr Grad, während in den recht kühlen Nächten des ersten Drittels sowie beh Monatsschlusses auf weitere Strecken, besonders des Nordostens Reif und Frost zur Beobachtung gelangte. Außer auf den oß⸗ friesischen Jaseln, woselbst der langjährige Mittelwert des Niederschlags um ein gertnzes überschritten wurde, herrschte überall ausgesprochene Trockenheit, besonders im mittleren Posen, wo nur 13 vH der Normal⸗ menge herniedergingen. Einigermaßen ergiebig war der Niederschlag auch in Hinterpommern, wo stellenweise zu Beginn des Mai große Regen⸗ und Schneemengen fielen. Im ganzen nördlichen Teile des Beobachtungs⸗

6 Handel und Gewerbe,

Die Eexeralversammlung der Vietoria zu Berlit: Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗ bhrslt hasd erlin, h Juni genehmigte die Vorschläge des Aufsichtsrats und des Ver⸗ flands. Per ausgewiesere Ueberschuß beträgt 38,7 Mihionen Mazk. Davon sollen wie im Vorjahr die mit Gewinnar teil Versicherten in der großen Todes fallversicherung 2 ½ vH der Summe der für jede Versicherung seit ihrem Beginn getablten gewinnberechtigten Jahres⸗ 1“ in der Unfallversicherung 32 pH, in der Volksversicherung

vH und in der Erlebensfallversicherung 10 vH einer Jahres⸗ prämie erhalzen ; außerdem sollen auf jede Aktte 130,— gezahlt werdee (wie i. V.). Der gesomte Lehensre sicherungsbestand stieg um 78,8 Wiqicnen Ma fuf Pe. Millionen Mark.

In der gestrigen Versammlung der Zechenhesitz Rie vnch⸗Wesi aischen Koheusgna15, Efbeciber, der 88 T. B.“ anläßlich des 25 jährigen Bestehens des Syndikats I zeteiligten Z chenbesitzer ars siien Mitteln dem Vorsitzenden L111“ edch e gi⸗ Feen von F Million Mark zur

1 3 „(einnher G. Kir orf⸗Sti un ur er 1

Maßgabe, über die Verwendung für Wegifchrienmeg üsesc gresf 5 helnisch-westfälische Bergbaues nach seinem freten Ermessen zu be siim men. Die Verfammlung beschloß sodann die Rochtpreise für die Sten beiten Monate unverändert zu lassen. Der Antrag des 1Ie Stahlwerks Hösch, gemäß § 18 des Eyndikate vertrages ei: Schachtantagen der Gewerkschaft Fürst Leopold und seine eigent

Schachtanlagen als ein Ganzes zu hetrachten, wurde genebmigt. 8 5 fert. Vereinigten Deutschen Nickel.Werke Aktien⸗ 5 ellschaft vormals Westfälisches Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte u. Co., Schwerte, schlagen laut W. T B.“ vor, für das Geschäftsjahr 1917/18 (wie im Vocjahr) 30 vH zu ver

teilen. Die ordentliche Generalversammlung findet am 26. Juli sh

b;; stalt.

Nadrid, 21. Junl. (Vom Nerireter des Wiener 8

Corr.⸗Bürcs.) Nach einem aus London eingelaufenen L. . Ter

bat sich die englische Regierung entschlossen, im Verein mit 8

Alltierten ein energliches Vorgehen zur Hebung des nied Ttse auf den neu⸗

Kurses des Geldeos der Ententeländer Meldung der „Epcca“

tralen Märkten einzuleiten. Nach einer soll beispielsweise zur Hebung des hiesigen Pfund⸗ und b6⸗ Nillion⸗ oldfranken nach Sa⸗ 78-

gebieces regnete es nur an wenigen Tagen, im Süden otwas häufiger.

sichtigt sein.

kanische Baumwolle. w ib 8 Punkte b8csn- New York, 25. Juni. (W. ilo intdhng 8b 8 für 8 —,— ür August 27,34, New Orleans o“ 18,75, o. in Tanks 8,25, Credit lan prime Western 25,52 ⅛, He e, 8 dih Zenteffugal 6,05, Wetizen Winter 226 Mehl ciears 10,50 10,75, Getreidefracht nach

Rio Nr. 7 loko 8 1 September 8,1l. 1, do. fuüͤr Juni 7,98,

do. für

do.

für Juli 22,14. T. B.) (Schluß.) Baumwolle

uli 28,27, do.

4,00, 26,50, Spring⸗

Liverpool nom für Jull 7,98, do.

1. middling 31,00, Petroleum Stand. wbite in New York Schmalz

15,05,

E beat

Kaffee für

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: rn. Kammerjunker Jänkendorf (Wiese, Kr. Gestorben: Hr. (Damig). Mettingh verw. Frl. Marie

Verw. Fr. Oberregierungsrat

von Loefen (Berlin⸗Lichterfelde).

Wobring, geb. Grasnick (Berlin⸗Wilm

Generalleutnant z. D. Claus von Bismarch

Adelbe

id ersd

Hrn. Landrat von Bitt irschberg). Hrn. Albrecht von Blumenthal (Berlin). 8 E V3 88 sen 9

Paulfritedrich von Wiedebach un

chter:

d Nostitz⸗

von or

9

Verantwortlich 8 8 echnungsrat Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) i er 5 g) in Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verl ““ Berlin, Wilhelmstraße 32.

eins Goldausfuhr von

Berlin.

Vier Beilagen⸗ 1“

Veran wortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg. für den Angeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsste Mengering in Berlin.

ie wird zur Rechtfertigung jener Maßnahmen zur Mundtotmachung (Volkes angeführt, Hier wird berechtigte Kritik in deutschfeind⸗ te Agitation umgefälscht. Eine Erklärung des elsaß⸗lothringischen iikes und seiner Vertreter, daß es eine Veränderung der Grenzen hnicht in seinem Interesse liegend betrachte, könnte von größter teutung sein, könnte den Krieg vielleicht um Monate verkürzen. ler nein, das elsässische Volk darf überhaupt nicht sprechen. Das itär giht selbst den Beweis, daß ganz andere Gründe für das ttot maßgebend gewesen sind. Unterdrückt werden nur Aeuße⸗ agen, die auf die Gewährung der Autonomie hinauslaufen, frei⸗ eoen oder direkt provoziert werden aber Aeußerugen zugunsten der genigung mit Preußen usw. Selbst Ludendorff hat sich daran eiligt. Für Einverleibung in Preußen ist nur eine verschwindende snterheit. Auch einen Hinweis darauf, daß das Land eventuell Zuteilung des Landes an Bavern vorziehen würde, läßt die saßburger Zensur nicht zu. (Hört, hört!) Diese Politik sollte üttweiter aufrechterhalten werden. Diese erzwungene Kirchhofsruhe aach 4 Jahren nicht mehr zu ertragen. Behandeln Sie das Volk t Güte und Gerechtigkeit, es hat darauf einen berechtigten An⸗ eat, Eine andere Behandlung des Volkes wird die Regierung seflich zu bereuen haben.

Staatssekretär des Innern, Staatsminister Wallraf: Meine Herren! Im Laufe der Debatte, die sich ja im allgemeinen if hochpolitische Fragen zusammengedrängt hat, sind auch einige nngen erörtert worden, die das Reichsamt des Innern betreffen. Ich bicie mir erlauben, in Kürze darauf einzugehen. der Herr Abg. Hauß hat über die elsaß⸗lothringische Frage fircchen, zum Teil in einer Form, der ich meine Sympathie 8 versagen möchte. Der Herr Abg. Hauß hat aber G 6 Klage darüber geführt, daß es dem elsaß⸗lothringischen * age versagt worden ist, in breiter Oeffentlichkeit die nage der zukünftigen Gestaltung des Reichslandes zu erörtern. Wglaube, der Herr Abg. Hauß verkennt die Lage, wenn er sich

läßt, wenn es mit den realen Interessen des Deutschen Reichs nicht vereinbar ist. (Sehr gut! rechts und bei den National⸗ liberalen.) Wenn der Herr Abg. Haase des weiteren geglaubt hat, die Männer hier beschimpfen zu können, die sich ohne Gewißheit, was in der Zukunft mit ihnen und ihrem Schicksal geschieht, begeistert und opferwillig an die Spitze der flämischen Bewegung gesetzt haben, dann hat das Pfui aus dem Hause für diese Aeußerung die rechte Antwort gefunden. (Bravo! rechts und bei den Nationalliberalen.) Ich wende mich zu den Fragen von Kurland und Litauen. In

den Klagen, die vorgebracht worden sind, lassen sich vier Gruppen unterscheiden. Die erste Klage richtet sich gegen den Fortbestand der militärischen Verwaltung, und da, meine Herren, muß ich er⸗ klären: die militärische Verwaltung kann im Augenblick von der ein⸗ heimischen Bevölkerung noch nicht abgelöst werden. Die Sicherheit unserer Truppen, die an der Demarkationslinie stehen, die harte Not⸗ wendigkeit der Requisitionen, auf die ich noch eingehen werde, das Bandenwesen, das wir leider auch im Innern des Landes zu beklagen haben, erfordern eine starke Hand. Wir können diese starke Hand nicht erwarten von der einheimischen Bevölkerung bei allem Vertrauen, daß wir ihr entgegenbringen. Andererseits aber, meine Herren, ist es verständlich, erklärlich und auch gerecht. fertigt, daß insbesondere auch die litauische Bevölkerung den Wunsch hat, mit der Zeit an der Verwaltung des eigenen Landes teilzunehmen. Dazu möchte ich folgendes sagen. In manchen litauischen Kreisen sind Kreisbeiräte gebildet, die in wichtigen Ver, waltungsfragen die Organe der Militärverwaltung beraten. Diese Einrichtung hat sich bewährt, sie soll erweitert und ausgebaut diejenigen litauischen Kreise, die sie bisher noch besitzen, sollen sie erhalten. Es ist weiter geplant, aus diesen Kreisbeiräten einen Ausschuß zusammenzusetzen, der auch die militärische Zentralverwaltung auf wichtigen

werden,

nicht

anderen Worten, das Deutsche wird wie ein anderer Gegen⸗ stand des Unterrichts gelehrt. Bevor die deutsche Herrschaft der Russenherrschaft ein Ende machte, war in Litauen nicht das Litauische, sondern das Russische die Schulsprache. Die deutsche Ver⸗ waltung hat als erste Pflicht erkannt, daß hier die litauische Sprache an die Stelle des Russischen treten mußte. (Sehr gut!) Insofern hat die litauische Sprache jetzt schon einen großen Teil ihrer alten Rechte 1 wiedererlangt. Das Deutsche ist Unterrichtsgegenstand und die Zahl der Pflichtstunden schwankt in der Woche von 3 bis 6. (Hört! hört! rechts und bei den Nationalliberalen.) b In der Stadt Wilna hat sich allerdings ich glaube, der Herr Abg. Gröber erwähnte das erheblicher Widerstand geltend gemacht.

Es sind aber inzwischen von den 41 Wilnaer Schulen, wenn ich die

Zahl richtig im Kopfe habe das Verhältnis stimmt jedenfals —, alle wieder in Betrieb gesetzt bis auf 4.

Im übrigen, meine Herren, kann man ja zweifelhaft sein, ob der Zwang zur Erlernung der deutschen Sprache angesichts des großen Werts, den die deutsche Sprache hat und für alle Zeiten für Litauen behalten wird, der richtige Weg ist, um Freunde für die deutsche Sprache und Freunde für die deutsche Sache zu werben. Es wird sich fragen, ob man nicht besser einen Ansporn in die Jugend hinein⸗ bringt und den Weg des Zwangs vermeidet, um die deutsche Sprache so zu verbreiten, wie es nicht zuletzt auch im Interesse der Litauer selbst liegt. (Sehr wahr! rechts und bei den Nationalliberalen.)

Endlich, meine Herren, die Bewegungsfreiheit! Tatsache ist, daß solange der Krieg geführt wurde, von einer Bewegungsfreiheit inner halb des Landes keine Rede war. Ein Kreis war gegen den anderen abgeschlossen, und auch von den litauischen Herren, die ich eben er wähnte, ist mir sehr lebhaft darüber geklagt worden, es sei doch ein Unding, wenn ein Bauer verhindert werde, in eine unmittelbar nabe

Gebieten zu beraten hat. So sind mindestens Ansaͤtze der künftigen

Kirche zu gehen, nur um deswillen, weil zwischen der Kirche und