1918 / 150 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 28 Jun 1918 18:00:01 GMT) scan diff

a EE11 zerrichen, alles zi gewinnen hat. Die Raßland und Rumänjen auferlevten Friedensdedingungen haben ein helles Licht ouf 7 Friedenebegingungen geworsen, die uns unsere Feinde im Falle izres Sieges ttellen würden. Wir tönnen und wolen soiche Be⸗ lingungen nicht annehmen. Die Gewerkschaften und die Arbeiter⸗

Gesete der

Gesebgebung übect kämpfe (Streiks, Aussperrunzen, vertragswe en, das Emnigungz, und Schiedsweser, kommern und Arbestsräte in Oesterreich, der Schweiz,

„Golos Kiewa“ erfährt von der Dondelegation, daß die Abrüstung der Donkosaken des Jahrgangs 1898 günstig verlaufen ist. Die Fortschritte in der Richtung Zarizin seitens der Donarmee sollen bedeutend sein. 11““

2 G v Sitn

Zu Beginn der vorgestrigen Sitzung des Staatsn im Königreich Polen richtete der Stastsralsmessgtg namens des Hauses die Aufsorderung an den Ministerpra denten Steczkowski, dem deutschen Reichskanzler und raͤst⸗

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Den Privatdozenten in der theologis F ö „Den Pr. oze . gischen Fakultät der Universität in Königsberg i. Pr. Lic. Dr. Runn und Lic.

Auf Grund der Bekanntwacheng zur Fernhaltung unzuverlässiger das

Peronen vom Handel dem 23. September 1915 (RG Bl. S. 603) babe ich der Schuhwarenbändlerin Hedwig Batbe, Berlin, Kamerunerstr. 5 und dec Schuhmachermeister Richard

d5 8

die Arbeits Frankreich, Norwegen,

Bevpkort usw.),

Pott, dem Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der

rat Halle⸗⸗ sowie dem Lehrer i. R. Eitz in Eisleben und dem Musikdirigenten, Musiklehrer

Universität Halle⸗Wittenberg Dr. Bernstein

Senff in Düsseldorf ist der Titel Professor verliehen Dem Gesanglehrer am Realgymnasium in

worden.

direktor verliehen worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Auf Grund der Verordnungen, weise dd ee 1814 (ℳGBl. S. 89) ist nach Zustimmung des Herrn Reichskanzlers über die Firma Bernhard Sulmann & 88. in Bkeiche Niter⸗ straße, die Zwangsverwaltung angeordnet (Verwalter: Kursmakler Otto Knatz, Berlin⸗Grunewald, Douglaestr. 32).

Berlin, den 25. Juni 1918.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Neuhaus. .

Justizministerium.

hr 8 hectgrnnal Neff in E“ ist zum Nota für der es Kammergerichts mit 8⸗ —, gerich Anweisung seines Amts

der Rechtsanwalt Stade den Bezirk des Kammergerichts lites a F und

er Rechtsanwalt Gerhards in Wirsitz zum Notar den Bezirk des Oberlandesgerichts zu Poft 5 Anwefsr des Amtssitzes in Wirsitz ernannt worden.

in Neuruppin zum Notar für mit Anweisung seines Amts⸗

Bekanntmachung.

„Auf Grund des 84 ff. der Verordnung über emüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 (RGBl. S. 307) hat die gemäß Anordnung der Reichsstelle für Gemüse und Obst für die Provinz Brandenburg und Berlin gebildete ö zur heegeearg⸗ 68 Fe ehe für Gemüse ezw. die Reichsstelle für Gemüse und Obst folgen Erzeugerhöchstpreise festgesetzt 8 , für das Pfund

Spargel, 11“ . 0,55 sortiert (höchstens 14 Stangen ca. 22 cm lang

auf das Pfund) .“ 0,80

sortiert II und III (ca. 30 Stangen 22 em

Suppen⸗ vahhchbh“

Rhabarber Febsen 11“ 1“ ohnen, grüne, Stangen⸗ und Buschbohn Wache⸗, und Perlbohnen Puff (Sau⸗) Bohnen G Möhren und länagliche Karotten mit Kraut länger als 15 cm sein darf) desgleichen ohne Kraut 8 Karotten, runde kleine mit Kraut (das nicht 15 cm sein darf) F“ desgleichen ohne Kraut Mairüben ohne Kraut.

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2 960 0 6 95 69 0 8

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(das nich länger als

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rühweißkohl, Rot⸗ und Wirsingko rdbeeren I. Wahll.. 8 8 IIN1113“ Johannisbeeren, weiße und rote desgleichen schwarze... Stachelbeeren Speisehimbeeren. Preßhimbeeren.. Blaubeeren 66 Süße Kirschen I. Wahll . Süße Preß⸗ und Marmeladekirschen. Saure Tirschen I. Wahl u“ Saure Preß⸗ und Marmeladekirschen ... 0,35 Die Preise treten mit dem 1. Juli d. J. e 55 4 wegn. Juli d. J und gelten e obigen Höchstpreise werden mit dem Bemerken emacht, daß Ueberschreitungen suf Grund der e eae. b6 8 19 ., tges. S. 395) mit Gefängnts und m eldstrafe bis zu 200 000,— d ies Strafen bestraft werden. 1 8 he

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0,50 0,45 0,35 0,60

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Der Vorsitzende Verteilungsstelle für Groß Berlin.

Hagedorn. 8 8

Bekanntmachung.

8 Das unterm 4. Dezember 1917 gegen den Flschhändler E Snsben 18 Nlassige 19 9. zum Hindelame Fi scrnft Krabben un uscheln sowie die Zubereitung die nehme ich hiermit zurück. 1 8 Geestemünde, den 13. Juni 1918.

Der Polizeidirektor. Rademacher.

8 86 Bekanntmachung.

Das am 24. August 1917 ausgesprochene Handelsverbot gegen den Kaufmann Albert Lappe in Wanne, Hindenburgstraße Nr. 182, ist unterm 24. Juni 1918 wieder aufgehoben worden.

Gelsenkirchen, den 25. Juni 1918.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RSBl. S. 603) babe ich dem Kaufmann Arthur Ott, Berlin⸗Halensee, Kur⸗ fürstendamm 146, durch Verfügnng vom veutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs und des Kriegs⸗ v Unmverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin⸗Schögeberg, den 17. Juni 1918. Der Polizeipräsident zu Berlin.

glehrer Berlin⸗Lichter⸗ felde und Organisten Selge ist der Titel Königlicher gür

1 betreffend die zwangs Verwaltung britischer Unternehmungen, 18 (RGBl. S. 556) und 10. Februar 1916

Bathe, ebenda, durch Verfö vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des käglichen Bedarfs wegen Ur⸗ erlässizkett in dezag auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Berlin⸗Schöneberg, den 24. Junt 1918. Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Dr. Falck.

Auf Grund der Bekanntmechung zur Fe rnhaltung urzuverlässizer Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Reichs⸗Gesetzbl. Selte 603) habe ich dem Kaufmann Leopold Kern, geboren am 24. März 1900 in Cassel, wohnbaft in Cassel, Entengasse 25, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Web⸗ und Strickwaren wegen Uazuverlässigkelt in bezug auf diesen Handels⸗ betrieb untersagt.

Cassel, den 24. Juni 1918.

von Dalwigk.

Bekanntmachung. G v“ Der Ehefrau des Heinrich Schönwasser in Crefeld, Ritterstraße 278, babe ich den Handel mit Butter und Fett wegen Unzuverlässiakeit untersagt. Die Kosten des Verfahrens treffen Ehefrau Schönwasser. Crefeld, den 19. Juni 1918. Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J.

B.: Printzen.

Bekannrmachung.

Auf Anordnung des Kriegswucheramts Berlin und auf Grund der Bekanntmachung des Reichskanzle’s zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Reichs⸗Gesetzbl. Seite 603) wird hiermit dem Gastwirt Heinrich Schüßler und desten Ebefrau, Meta geborene Röthke, in Elbing der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere die Abgabe von Speisen und Getränken in Gast⸗ oder Schankwirtschaften, für das Gebier des Deutschen Reichs untersagt. Von dem Verbot wird nicht betroffen der in dem Hause Elbing, Innerer Mühlendamm 19 a, geleitete Hotelbetrieb, insoweit er in der Beherberaung von Gästen bestebt. Die Verabfolgung eines ersten Frühstücks im üblichen Umfang bis 11 Uhr Vormittags sowle von warmen alkoholfreien Getränken an die Hotelgäste bleibt zulässig.

Elbing, den 14. Mai 1918.

Die Poltzeiverwaltung. J. V.: Jaenicke.

——

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. 9. 15, betreffend

Fernheltugg unzuverlässiger Personen vom Handel, habe ich dem ändler Friedrich Surboff in Eickel, Neuekampstr. 2, durch

Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Ferkeln sowie

Lebens⸗ und Futtermitteln aller Art für die Dauer des Krieges

untersagt.

Gelsenkirchen, den 19. Juni 1918.

Der Königliche Landrat S

Dr. zur Nieden.

.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. November 1915 wird dem F1a sgn Kropp in Hameln, Osteestraße 28, der Handel mit Nah⸗ rungsmitteln aller Art sowie mit sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs in threr Konditorei, Osterstraße 28. untersagt. I11“ Hameln, den 27. April 1918.

Die Städtische Poltzeiverwaltung. Jürgens.

2

1

8 Deuntsches Reich. Preußen. Berlin, 28. Juni 1918.

n der am 27. Juni unter dem Vorsitz des Stellve e 8 7. itz des Stellvertrete des Reichskanzlers, Wirklichen Geheimen Rats von Nade⸗ abgehaltenen Vollsitzung des Bundesrats wurden an⸗ genommen: 1) der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Fest⸗ stellung eines Nachtrags zum Reichshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1918, 2) der Entwurf eines Gesetzes über die abermalige Verlängerung der Legislaturperiode des Reichstags, 3) der Entwurf eines Gesetzes, hetreffend den Landtag für Elsaß⸗Lothringen, 4) der Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des § 1 Abs. 1 des Gesetzes, betreffend Bürgschaften des Reichs zur Förderung des Baues von Kleinwohnungen für Reichs⸗ und Militärbedienstete, vom 10. Juni 1914, 5) der Entwurf einer Bekanntmachung über wirtschaftliche Maß⸗ nahmen für die Uebergangswirtschaft auf dem Textilgebiete.

Heft 1 des 17. Jahrgangs der Veröffentlichun des Kaiserlichen Aufsichtsamts für Ffie wernae rung nebst einem Anhang, in dem weitere, auf dem Gebiete des Versicherungswesens ergangene gerichtliche Entscheidungen hgechrucht wh. ea n Es ist von der Verlags⸗ andlung J. Guttentag G. m. b. H. in Berli ( Genthiner Straße 38, zu beziehen. 8 8 .

8 Oesterreich⸗ungarn. 1“ m ungarischen Abgeordnetenhause führte der Honvedminister Seramy in Beantwortung M. büie der Desider Abrahams (Karolyipartei) über die Vorgänge auf dem italienischen Kriegsschauplatz „W. T. B.“ zufolge aus: Nachdem die Piave infolge eines Wolkenbruchs furchtbar ange⸗ schwollen war, hat die Heeresleitung den Rückzug der Trupven auf das andere Ufer angeordnet, da sie einsah, daß diese mit Munition und Proviant nicht in entsprechender Weise häͤtten versorgt werden können. (Lebhafte Zustimmung.) Der Rückzug wurde in zwei Nächten ungestört durchgeführt. Infolge des Rückzugs ist auch nicht ein Mann verloren gegangen, das ist Tatsache. Alles übrige sind Lögen. Von unseren Leuten sind 8000 Maen gefongen genommen worden, wähtend wir 50 000 Italiener zu Gefangenen gemacht haben.

- dem öster⸗ reich⸗ungarischen Minister des Aeußein den Dank fün ser⸗ Beglückwünschung anläßlich der Staatsratseröffaung zu drahten Sodann erteilte er dem polnischen Ministerpräsidenten Stecz. kowski das Wort zu einer Erklärung, in der er die Richt— linien des Ministeriums in der inneren Politik und die er Hause vorgelegten Gesetzentwürfe kurz darlegte. 8

Indem Steczkogski, wie „W. T. B.“ melder, die förmlichen u 8 fachlichen Schwierigkeiten nreifte, welche die Erfüllung des sehwerzen angekündigten Regiernngsprogramms verzögerten, mochte er die Mit teilung, daß die Verhandlungen mit den Okkupationsbehörden, le⸗ treffend die Verwaltungzübernahme, zwar noch nicht völlig beendiat aber soweit vorgeschritten seien, daß sie elne hinreichen de Geundlch . fuͤr die Arbeiten des Staatstates schafften. Nawens der Regierung könne er die Ueberzeugung ausd ücken, daß die Uebergale 8 politischen und der Finanzverwaltung noch im Laufe dieses Jahres erfolsen könnte. Steeczkowskt äußerte jedoch die Vermutung, daß die Heeresfrage wie die Ueberweisung der politischen und Finan, verwaliur im Grunde genommen mit der politischen Frage zutammenbängen g daß sie so large nicht in einer dem notwerdigen Bedürfris des Siaatsaufbaues entsprechenden Weise würden erzerigt werden, als nicht eine polttische Lösung und Rgelung des Verhärta sses des polnischen Staates zu den Mittelmäͤchten eingetreten sei. von dem Streben, für den polntschen Staat dauerhafte öffentlich rechtliche Grundlagen zu schaffen, habe sich die Repierung im April an beide Mittelmächte mit einer Note gewandt in der sie darle te, was nach ihrer Ansicht in territorialer, politischer und wirtschaftlicher Hiosicht bei einem Bündnis mit den Mittelmächten sür die Zukunft des polnischen Staates notweadig sei und vorschlug, die Verbandlungen darüber unter Teilrahme Polens baldn ög ichst einzuleiten und purch⸗ zuführen. Der deutsche Reichskanzter habe eben erst geantwortet daß die polnischen Wünsche gründlich und wohlwollend mit der K. und K. österreichisch⸗ungarischen Regie⸗ung beiachtet und erörtert würden, wobei der Rrichskanzler versichert habe, daß die endgültige Lösung nicht erfolgen werde ohne Verständigung mit den eigenUichen Organen der polnischen Netion. Auf demselren Standpaukt stehe auch die Leitung der auswärtigen Angelegenveiten der öueneschisch⸗ unggrischen Monarchie. Die welteren Ausführungen des Mintter⸗ präftdenten betrafen das innere Regierungspregramm und die Vorlagen.

Am Schluß der sich an diese Erklärung anschließenden Aussprache wurde mit 52 gegen 36 Stimmen folgende Ent⸗ schliezung angenommen: Der Staatsrat nimmt nach An⸗ hörung der Regierungserklärung diese zur Kenntnis und geht zur Tagesordnung über.

Großbritannien und Irlaud.

Im Oberhause sprach Lord Curzon über die Frag und den Grundsatz des Völkerbundes und die Bildung eines Gerichtshofs, dessen Anerkennung erzwungen werden könnte, und führte dabei nach einer Reutermeldung aus:

„Ich kann keinen Grund sehen, warum wir nicht sogar noch während des Krieges eigen Vorschlag erörtern sollten, der sofort nach dem Krieg zu verwirklichen wäte. Der Bund des britischen Reiches und der Bund der zwanzig his fünfundzwanzig verbünde en Nationtn, um den deutschen Mtlitarssmus zu brechen, imr bereits vorhanden und umfaßt gegen iwei Fünftel der Menschheit. Alle Pläne, die sch ge⸗ prüft habe, kamen darin üherein, daß ein oberster Gerichtshof da sein müsse, dem alle Parteien ihre Streitigkeiten vorlegen müssen, bevor sie Krieg beginnen; ferner fordern sie die Auferl⸗gung eines Morstoriums oder eines Aufschubs, während dessen Feindseligkeiten nicht erwartet werden dürften, solange die Entscheidung noch schwebt, und daß jede Portei, die die Feiadfeligkeiten aufnimmt, als Angreifer betrachtet wird; drittens, daß eine Sanktion (sanction) zur gewaltsomen Durchführung der Entscheidungen eines obersten Gerichtshof⸗s notwendig ist. Diese Grundsätze sind nicht leicht anzuwenden. Wenn wir einen Welt⸗ gerichtsbof haben, so ist es th or⸗tiich selbstverständlich, daß der Bund alle Staaten einschließen muß; aber der Gedanke, daß Deutschland in einen solchen Bund aufgenommen wird, tit schwer zu denken. Ich wünsche, daß das Haus zunächst dem Grundsatze zustimmt, daß etwas gescheben muß, um Kriege zu verhinbern, oder, wenn das utopisch ist, die Zabl der Kriege einzuschränken und ihre Schrecken zu vermindern. Zu diesem Zwecke ist eine allgemeine Uebereinstimmung erforcerlich. Wenn sie zu etwas führen soll, so müssen schließlich alle wichtigeren Staaten der Welt an ihr teilnehmern. Es wird gut sein, wenn wir uns nicht über⸗ eilen. Wir wollen versuchen, zu irgend einem Bündnis ober einer Konferenz zu kommen, zu der diese Staaten gehörea tönnten. Keiner von diesen Staaten dürfte das Recht haben, Keieg zu beginnen oknt Wzorlage des Streitfells und Schiedsspruch. Wenn ein Stat diese Vereirbarung bricht, so wuͤrde er sich schon hie durch im Kriege mit den anderen Staaten befinden, und diese würden enander belfen, ohne doß irgend, ene internationale Polizei zu⸗ Bestrafung der Vertragbrüchigen norwendig wöre. DTi⸗ kleineren Stacten könnten dies durch wirtschaftlichen Druck uad größere Staaten durch milftärische und marstime Mittel tun. Wer sollten eine Gelegeoheit zur Aaßsprache vorsehen, bevor ein Staat zu den Veffen greift. Jeder Sfaaf, der es ablehnt, Streitfragen vor die Konterenz zu bringer, wüebe als moralisch vogel rei anzusehen sein. Wenn einmal dieser Gedanke gefaßt worden sein wird, so wäre schon viel errescht. Daz sind die zurzeit wünschenswerten Havptlinien, auf denen die englische Regierung vorzugehen vorschlägt.

Am Mittwoch wurde in Westminster die Jahresver⸗ sammlung, der Arbeiterpartei eröffnet, zu der, wie 3“ aus London gemeldet wird, mehr als tausend

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Abgeordnete erschienen waren, unter denen sich auch mehrere Arbeiterführer befanden, so Bran⸗

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hervorragende ausländische ting⸗Stockholm, Albert Thomas, der frühere frarzösische Mu⸗ ferner der belgische Minister und Vorsitzende 88 internationalen sozialistischen Büros Vandervelde, der Se⸗ retär des internationalen sozialistischen Büros Camille Huys⸗ mans, der Führer der französischen Mehrheitssozialisten Longuet Fühar 824 anzosischen Minderheitssozialisten el. In seiner Eröffnungsansprache führte der Vorsitzende W. Pur d aus: srneefhea 3 es ist die erste Konferenz, die unter der im Febeuar ange⸗ Seessn neuen Parteiverfassung stattfindet. Diese peb verfasang si viel kritisiert worden, aber der beste Weg, um die Bewegung auf chere Grundlabe zu stellen, war nicht die Bildung einer neuen Partei, sondern die lovale Znsammenarbeit aller Richturgen innerhalb der Partei. Niemals hat der skongreß eine so große Aufgabe bor sich gehabt. Wenn er seine Pflicht nicht erfüllt oder infolge inter⸗ nattocaler Zersplirterungen versäumt, die Bewegung so zu leiten, doß Hens böchnen und wictigsten Interessen der unteren Volksklassen Geltauf Genüge tut, so versäumt er eine nie zuvor gebotene Hereseneft. Eine nationale Partei, wie sie angestrebt wird, nn nicht auf reia jndustrieller Grundlage aufgebaut werden. tisch Hoffnung der Arbeiter ist eine von einer starken polz⸗ ischen Partti gestätzte industrielle Organisation. Die Arbeiter efcet FSih herporragende Rolle bei dem sottalen Wieder⸗ nöüdem spielen. Aber alle Hoffnung auf die Schaffung besserer oztaler und beruflicher Lehensbedingungen nach dem Krieg bat den ieg zur Voraussetzung. (Allgemeiner Beifall.) Ich sag“ das nickt aus Rachsucht, sondern weil die Acbelterschaft der ganen Erde durch

Kriegswucheramt. J. V.: Dr. Falck.

Man kann also im Gesamtergednis nicht von einem Mißerfol⸗ unserer Offensive sprechen. (rebhafter Beifad..) derfolg

die Vernichtang des Militarismus und des Weltherrschesis⸗ serebens, die die Polttik der Mittelmäͤchte seit Geschlechtern be⸗

Geleitet

ovng wollen nur einen endgültigen Frieden. Ihre Kitegsziele 8 vgafür sie unbeugsam kämpfen. Die von der Arbeiterschaft fest⸗ repten Grundsätze lassen tein Zugeständnis zu. Sie stellen die Grundsätze dar, durch die nach der Ueberzeugung der Arheiter ein ufrichtiger Weltfrieden gesichtrt werden kann.

Zur Frage des Burgfriedens sagte Arthur Henderson:

Zum ersten Male ist der Burgfrieden am 28. August 1914 auf vier Monate geschlossen und dann wiederholt bis zum Ende des Fahres 1916 erneuert worden. Der Vorschtag, den Bongfrieden für zeendet zu erklären, hat keinerlei Widerstand von der Regierung er⸗ ahren. Diese hat ledialich um eine kiare Aeußerung der Konfecenz über diesen Punkt ersucht. Es sei keinesfalls der Wunsch der Ar⸗ beiter, die Regierung auszuschalten, wenn sie diese nicht durch ein ichtiges Arbeitertabinett ersetzen könnten.

Während der solgenden Aussprache griff der Präsident des Berg⸗ atbeiterverbandes Smillie die Regierung heflig an, weil sie Gäͤsten der Arb iterpartei die Erlaubnis, nach England zu kommen, ver⸗ weigert habe. Der Redner sap te, die Arbeiterpartet sei nicht so stark, wie sie sein würde, wenn keines ihrer Mitglieder in der Re⸗ zierung säße. ber her Arbeiterminister Barnes sprach über die Gründe, die gegen die Annahme der Reseolution sprächen, und sagte, vpersönlich würde er es als große Entlastung empfinden, wenn er sein Emt aufgeben könne⸗, aber er set in Uebereinstimmung mit dem auf der Arbeiterkonferenz ausgesprochenen Beschluß der Arbeiterpartei in die Regierung ein⸗ getreten und er werde nicht eher gehen, als bis die Arbeiter sich auf ahnlice Weise in anderem Sinre aussprächen.

Die Entschließung, den politischen Burgfrieden auf⸗ zuheben, wurde mit 1 704 000 gegen 901 000 Stimmen angenommen. 1

Ueber den weiteren Verlauf der Sitzung erfährt „Nieuve Rotterdamsche Courant“, daß nach einer Rede des Präsidenten des Bergarbeiterverbandes Smillie, der die Hoffnung aus⸗ sprach, daß das Ende des Burgfriedens für die Ergänzungs⸗ wahlen auch das Ende der Beziehungen der Arbeiterpartei zur Regierung bedeuten würde, fast alle Reden gegen die Re⸗ gierung gerichtet waren. Die Redner setzten sich für den Rücktritt der Minister der Arbeiterpartei ein.

Am Nachmittag erschien, wie „Reuter“ meldet, Kerenski auf der Arbeiterkonferenz, wurde von Henderson der Ver⸗ sammlung vorgestellt und mit lebhaftem Beifall empfangen. Er sagte:

Ich betrachte den Empfang, der mir zutell geworden ist, nicht als eine Sympathiekundgebung für mich, sondern für die russische Demokratie, die für das uns allen so teure Ideocl kämpft. Ich komme dueekt aus Moskau und halte es für meine Pflickt als Stoaatsmann und Sozlalist, dem englischen Volke und den Vötkern der gonzen Welt mitzuteilen, daß das zussische Volk und die russische Demokratie g⸗gen die Tvrannei kämpfen. Das russische Volk kann nicht gebrochen, kann nicht unterdrückt werden. Ich glaube, ja, ich bi dessen sicher, daß das russische Volk sich Ihnen bald für die große Sache der Freiheit anschließen wird.

Als Kerenski seine Rede beendet hatte, fragte ein Delegferter, als wessen Vertreter Kerenski spreche, und fügte hinzu: Wenn Kerenski hat kommen können, weshalb durfte Troelstra nicht keommen? Der Vorsitzende erklärte, daß eine solche Frage gegenüber eirem Mann wie Kerxenskt nicht nur eine Beletdigung, sondern sogar eine große Beleidtaung sei. 4

Es entstand eine große Unruhe. Endlich wurde fast ein⸗ stimmig beschlossen, daß der Delegierte, der die Störung ver⸗

ursacht hatte, weggehen müsse.

Italien.

Bei einer Kundgebung der Beamten des Schatzministeriums anläßlich des österreichischen Rückzuges über die Piave erklärte der Schatzminister Nitti u. a., er verstehe zwar die hochgehenden Wogen der Begeisterung in Italien, empfehle aber, sich mit dem Gleichmut unerschütterlicher Zuversicht auf weitere harte Kraftproben gefaßt zu machen. Es wäre falsch, sich über die Dauer des Krieges Täuschungen hinzugeben. Der Krieg werde sich noch lange hinziehen und noch lange seine stahlharte Fauft fühlen lassen. Der Feind werde den ge⸗ scheiterten Versuch erneuern.

Rumänien.

Das rumänische Amtsblatt veröffentlicht einen vom König Ferdinand unterzeichneten Begnadigungserlaß. Es werden alle deutschen Staatsangehörigen, die wegen Vergeheng zu⸗ gunsten ihres Vaterlandes oder wegen Verstoßes gegen die Ausnahmegesetze für seindliche Staatsangehörige gerichtlich verfolgt werden, begnadigt. Allen deutschen Staatsangehörigen, die wegen der obigen Vergehen bereits verurteilt sind, wird die Strafe erlassen, ebenso allen denjenigen Deutschen, die sich während ihrer Internierung eine Verurteilung zugezogen haben.

1“ Bulgarien. 6

Aus Anlaß der Ernennung Malinows zum Minister⸗ präsidenten fand laut, W. T. B.“ zwischen dem König Ferdinand und dem Sultan ein Telegrammwechsel statt. In seiner an den Sultan gerichteten Depesche sagt König Ferdinand, daß der Kabinettswechsel keine Aenderung in der aäußeren Politik Bulgariens bedeute. Der Sultan erklärt in seiner Antwort, daß er diese Mitteilung mit lebhafter Genugtuung zur Kenntnis nehme. Der frühere Ministerpräsident Radoslawow richtete an den Großwesir ein Abschiedstelegramm.

Ukraine.

Wie „Kiewskaja Mysl“ meldet, erklärte der Hetman bei einem Empfang einer Bauernabordnung aus vier ukrainischen Gouvernements, daß ein Landgesetz in Ausarbeitung be⸗ griffen sei, daß die Durchführung vernünftiger Reformen aber Zeit erfordere. Die großen Güter würden verschwinden und die staatliche Landbank die Aufteilung an die landarmen Bauern übernehmen. Die Semstwoverfassung würde umgearbeitet werden, um die Bildung eines kräftigen Bauernstandes herbei⸗ zuführen.

Auf dem ukrainischen Kirchenkonzil erfolgte anläßlich der Wahl des Metropoliten von Charkow Antonius zum Metropoliten von Kiew der Rücktritt des Präsidiums. Mit 180 gegen 110 Stimmen beschloß das Konzil, wichtigere Fragen bis zur Entscheidung der Wahlprüfungskommission über die Stimmberechtigung der Konzilmitglieder zurückzustellen, ferner über den Antrag, die Neuwahl des Präsidiums vor⸗ zunehmen, eine Aussprache zu eröffnen. 1

Das ukrainische Finanzministerium brachte im Ministerrat einen Ie. vwan gegen Valutaspeku⸗ lationen ein. Abschlüsse über mehr als tausend Karbowanzen

Wie Reuter aus Washington meldet, hat der An⸗ leiheausschuß des Repräsentantenhausen das Befestigungsgesetz angenommen, das eine Anleihe von 5435 Millionen Dollar fordert. Das Programm umfaßt Ausgaben für die Landesverteidigung gegen deutsche Luft⸗ angriffe, für die Küstenverteidigung und hauptsächlich für die Erzeugung leichter Feldartillerie, die an der Westfront ge⸗ braucht werden soll. 1230 Millionen sind für schwere Ge⸗ schütze bestimmt, die auf Eisenbahnen oder Motorwagen aufgestellt werden sollen. 8 8

Kriegsnachrichten. Berlin, 27. Juni, Abends. (W. T. B.) Von den Kampffronten nichts Neues.

Am 26. Juni wurden Estrées —St. Denis und Margny mit schwerstem deutschen Flachfener beschossen.

Großes Hauptquartier, den 28. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz.

Rege Tätigkeit der Engländer und Franzosen beiderseits der Somme. Auch in anderen Abschnitten zwischen Yser und Marne nahm das Artilleriefeuer am Abend zu. Heute früh steigerte sich das Feuer des Feindes beiderseits der Lys zwischen Bailleul und Béthune und südlich der Aisne zu größerer Stärke. Unsere Aütillerie nahm den Kampf kräftig auf. In einzelnen Abschnitten haben sich Infanteriegefechte entwickelt. 6

——

Starker Fliegereinsatz führte zu heftigen Luftkämpfen. Unsere Flieger schossen gestern 25 feindliche Flugzeuge und 1 Fesselballon, unsere Flugabwehrgeschütze 5 feindliche Flug⸗ zeuge ab. 68 18 Hauptmann Berthold errang seinen 37., Leutnant Löwenhardt seinen 29., Leutnant Rumey seinen 26. und

27. Luftsieg. 1 1 Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 27. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart:

Bei Bezzecca im Etschtale und auf der Zugna scheilerten italienische Erkundungsvorstöße. Der heiß umstrittene Col del Rosso, am 15. von der ruhmreichen Edelweiß⸗ dioision im Sturm genommen und seither in den schwersten Kämpfen sieagreich behauptet, wurde gestern vormittag nach schwerstem Trommelfeuer abermals durch starke Kräfte angegriffen. Es war für den Feind ein vergebliches Beginnen, seine Kampftüchtigkeit mit der unserer Salzburger, Kärntner, Ober⸗ und Niederösterreicher zu messen, an deren Tapferkeit alle Angriffe zerschellten. Die jungen Regi⸗ menter 167, 114, von der Artillerie in allen Gefechtsphasen mustergültig unterstützt, haben sich eines Geistes mit ihren alt⸗ bewährten Stammtcruppen, den 59ern, 7ern, 14ern und 49 ern gezeigt. Der Feind erlitt schwere Einbuße an Toten und Verwundeten und ließ zahlreiche Gefangene in unserer Hand. Bei Ponte di Piave versuchte der Italiener in Booten unser Ufer zu gewinnen. Er wurde zusammengeschossen. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 27. Juni. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom

26. Juni:

Mazedonische Front: Westlich vom Ochrida⸗See und

im Cernabogen Patrouillenzusammenstöße, die für uns günstig

endeten. Südlich von Hama bei Altscha Mahle und südlich

von Doiran war das Artilleriefeuer auf beiden Seiten zeit⸗

weilig ziemlich lebhaft. Eine verstärkte feindliche Sturm⸗

abteilung versuchte sich unseren Gräben südlich von Doiran zu

nähern, wurde jedoch durch unser Feuer zerstreut. Oestlich vom Tachinosee lebhafte Tätigkeit in der Luft auf beiden Seiten.

Der Krieg zur See.

Berlin, 27. Juni. (W. T. B.) Das unter dem Kommando des Kapitänleutnants Jeß stehende U⸗Boot hat in der Irischen See und deren Zufahrtsstraßen drei besonders wertvolle Dampfer von je 5000 bis 6000 Br.⸗R.⸗T. Größe versenkt. Zwei dieser Dampfer wurden aus starken, nach Eng⸗ land einlaufenden Geleitzügen herausgeschossen. Im ganzen nach neueingegangenen Meldungen unserer U⸗Boote: 20 000 Br.⸗R.⸗T. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Statistik und Volkswirtschaft.

der Reichstagssitzung vom 10. Dezember 1913 hatte der Reichowwnter dem Reichstag die Vorlegung einer Denkschrift über die Erfahrungen aus dem Verlaufe der Arbeitsstreitigketten in Peutschland und im Ausland in Aussicht gesteqt. Mit den Vor⸗ arbeiten, zu denen die Sammlung und Bea'beiturg der aus⸗ ländischen Gesetzgebung über die gewerblichen Berufsvereine, das Einigungs⸗, Schieds⸗ und Tarifwesen gehören sollte, ist die Abteilung für Arbeiterstatistik des Kaiserlichen Statistischen Amts betraut worden, die diese Gebiete schon bisher fortlaufend beanbettet hatte. Infolge des durch den Kiseg berbeigeführten Mangels an Arbeitskräften hat lediglich die Zusammweustellung der ausländischen Gesetzgebung zum Abschluß cebracht werden können. Die Ergebnisse dieser Arbeit liegen setzt in einem umfangreichen Bande vor, der unter dem Titel „Ausländische Gesetzgcbung über Beꝛussvereine, Einigungs⸗, Schieds⸗ und Tarbwesen“ als 18 Sonderbeft zum „Reichsarbeitsblatt“ in Karl Heymanng Verlag, Berlin, erschienen ist (496 Seiten in Hoch⸗

Italten, Bel,jen, den Niederlanden, Täntma k, Schweden, dem britischen Reiche (Großkr tannien, Kavada, Südafritg, Tions bdaal, Arstralien) und den Vereinigten Staaten von Ameriko. D. s8 Gebiet der öffntlicherechtl chen Arbeitervertretungen und die straf⸗ rechtliche Seite der Arbeitskäm pfe sind nur insoweit erfaßt, als sie mit der Gesetzgehung über die beie chneten Gebiet⸗ im Zusammen⸗ hana st⸗hen. Auch siad die lediglich als Kriegsmaßnahmen erlasseren gesettzlichen Vorschriften nicht in die Sammlun aufgenom men. Da es bei ter Uetersetzung manchmal, insbesoadere bei den auf englischer Rechtsgrundlage berubenden Gesetzen wigen der Verschiebenbeit des Rchtssystems nur in bescheänktem Maße moͤglich gewesen ist, die ausländischen juristischen Bezeichnungen durch die in Deutschland üblichen wiederz geben, in mu Ausnahme von einigen Gesetzent vürfen all emein der Urtert beig⸗fügf. Zur E leichterung der Benutzung sind dem Bande, dessen Bearbeitung unter Leitung des Abteilungsdirektors, Geheimen Regierungsrats Dr. Zacher, durch die Geheimwen Regicrungsräte Dr. Poensgen, Dr. Feig und den Re⸗ gierun 8at Dr. von Valta ereolgt ist, nach Lärdern und Sach⸗ gebieten geordnete Jabalte verzeichaisse und karze erläuternde YVoc⸗ bemerkangen beigegeden.

Zur Arbefterbewegung⸗

FIn Christianta haben, wie „W. T. B.“ meldet, vierbundert Gagarberter die Arbeit in der städtischen Hasanstalz: niedergelegt und verlancen den sechsstündtgen Arbeitstag. Infolge dieses Aussandes ist jeder Gaeverbrauch sowohl für Be⸗ leuchturg wie für Kochen eingestellt. Uleber 200

ohne Kochgas. Wohlfahrtspflege. 8

Am 27. d. M. tagte in Berlin unter dem Varsitz des Staats⸗ miristers Dr. Erasen von Posodowsky⸗Weheer die 5. ordentliche Ge⸗ nerolbersammlung der gemeinnützigen Veutschen Volksver⸗ sicherung, A⸗G. Nach den Erläuterungen, die der Vorstaad zu dem Geschäft'bericht gab, befindet sich der Versickerungszugang in steigendem Wachie; die in den ersten Krlegssjahren eingetreten? Stockurg ist überwunder. Die besonderz in den letzten Monaten des Jahres 1917 sestgestelte Belebung des Neu⸗ geschäfts hält auch in laufenden Jahre an. Der Zugang an Einzelanträ en in der ersten Häffte des Jahres 1918 be⸗ trägt ei Mehrfaches des Zugangs in dem entsprechenden Zeit⸗ raum des Vorjahres und üderfteigt fogar den Gesamtzugang des ganzen Vorjahres nicht unerheblich. Da zudem zwet größere Ver⸗ bände dei der Gesellschaft die Zwangsdersickerung ihrer sämtlichen Mitglieoder b antragt he ven, karf für 1918 mit einem recht benächt⸗ lichen Anwachsen des Bersicherungsbestandes gerechnet werden. Die Generalversammlung genehmigte die Verteilung des Rei gewinns von 20 195 ℳ. Es werden 5 % = 1009,75 dem gen tzlichen Re⸗ servefonds zugefögt uvnd von dem verbleibenden Reit gemäß § 18 des Geselschaftsvertrages zunächst 70 % = 13 429,74 der Gewinnresexoe der Versicherten überwiesen, die damit den Betrag von 81 875,79. erreicht. Wene e 10 % wurden dem Woblfahrtsfonds für Versicherte überwiesen. Der Rest stand zur Verterlung einer Dividende auf das Aktienkapital zur Ver⸗ fügung. Dem Vorschlage des Aufsichtsrats entsprechend deschloß die Versammlurg jedoch, von der Verteilung einer Akrionätdtvidende wiederum ahluseben und die dafür verfügbaren Mittel auf neue Rechnung vorzutragen. Die Eesell'chaft hat in Berlin⸗Schöneberg ein Gesckäftshaus erworhen und bezogen. Die Generalversammlung beschloß daher die Verlegurg ds Sitzes der Geselsschaft nach Berlin⸗

Schöaeberg. 8 Kunst und Wissenschaft.

Der Verwaltungsrat der Deutschen Schillerstiftung hat „W. T. B.“ zufolge de Wahl eines Generalsekre ärs bis zur Wahl eines neuen Vermaltungsrats im nächsten Jahr verschaben und den Direktor der großherzoglichen Bibliothek in Weimar, Professor Dr. Deetjen mit der vertretungsweisen Weiterführung der Geschäste des

Generalsekeetärs beauftragt. 8 * Literatr. neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibk.

Einsendungen sind nur an die Redaklion, Wilbelm⸗ straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Fliegerschule. Was muß ich wissen, wenn ich Flieger werden will? Ein Lehr⸗ und Handbuch für den Flugschüler von Heinz Erblich. 3. Aufl. 170 S. mit 140 Abbildurgen. Gebdn. 3 60 und 20 vH (70 ₰) Teuerungszuschlag. Berlin W. 62, Lutherstr. 14. Richard Carl Schmidt u. Co.

Briefe einer Frau an Walther Rathenav. Zur Trans⸗ sꝛendenz der kommendin Dinge. 2 ℳ. Frankturt a. M., Englert u. Schlosser. b

Der große Krieg in Einzeldarstellungen, unter Be⸗ nutzung amltlicher Quellen herausgegeben im Auftrage des Genetal⸗ stabes des Feldherree. Heft 26. Die Kämpfe der Bugarmee. 63 S. Reln fkarte u. 8 Karter skizzen 1,20 ℳ. Oldenburg i. Gr., Gerhard Stahing.

bge⸗ Neue Geist (Eine Schriftenreihe) 1. Hest: Der Geist Japans. Von Rabindranath Tagore. 1,20 ℳ. 2. Heft: Irland, Ein Beispiel der Machtpolttik. Von Albrecht Mendelssohn⸗Bartholdy. 1,20 ℳ. Leipzig, Der Neue Geist⸗Verlag. 8

Cee Universalbibliothek Nr. 5914/15, 5934/35, r5943, 5945, 5954/55, 5961: Kriegsnovellen 8. Band. 0,25 ℳ. Kriegskalender 1910, Teil I, vom 1. Jonuar bis 31. Mat 1916. 0,25 ℳ. Berschte aus dem Großen Haupt⸗ quartier 19:6 V. 0,25 ℳ. Hugideo Juniperdus, Zwei Geschichten von Viktor von Scheffel. 0,25 ℳ. Sechs Monate Westfront. Feldzugterlebn’sse. Von Walther Rein⸗ bardt. 0 25 ℳ. Das Wartburgfest am 18. Oktober 1817. Ven Hansd Ferdinand Maßmann. 0,25 ℳ. Der unbe⸗ kannte Solbat. Krleaetaten und Schicksole des kleinen Manneß. Von Karl Bröger. 0,25 ℳ. S. M. S. „Dresden“. Nach Mitteilungen don Offizreren urd Mannschaften. Non Winfried Lüdecke. 0,25 ℳ. Der Ueberläufer. Von Karl Rosner. 4“

Saatenstand in Norwegen. 8 8

U-ber den Saatenstand und die Ernteaussichten in Noewegen Ende Mai d. J. liegen folgende amtlichen Nachrichten vor:

Der Winter war, wenn von einer Periode narker Kälte im Januar abgesehen wird, im geößten Teil des Landes durchwig milde. Aus elnzelnen Gegenden Nordnorwegens und dem Amt Rowedal wird indes ein verhältnismäßig strenger Winter gemelder. Die Schnee⸗ menge war im Süden des Landes fast überall geringer als gewöhnlich; in einzelnen der Fjordlandschaften im Westen, in den Drentheim⸗ bezirken und in Nordnorwegen entsprach die Schneemenge ungefähr der normalen. Die Erde war überall emlich tief gefroren. Viehfutterbestände. r weniger gute Hevernte des Jahres 1917 im Verein mit den Schwierigkeiten in der Zufuhr von Kraft⸗ futter hatte zur Folge, doß es schwer war, mit den vorhandenen Futterbestärden auszakommen. Man bat daher in größerer Aus⸗ dehnung als sonst zu Hilfsfutter und Ersatzsteffen greifeg müssen; von einer Futternot kann indessen, wenn man von den größeren Städten

quartformat, Pieis 20 ℳ). Er ennhäͤlt, hach Ländern geordnet,

in Cinzelfalle außer an den vom Finanzministerium bezeichneten Deoisenverkaufsstellen werden verboten und unter Strafe gestellt.

8

die

eine Auswahl dir für bezeichneten Sachgebiete sypischen

absieht, nicht gespeochen werden. Von großem Vorkeil war es, daß