1X““
länder, Albert Leers, Max Chodziesner, Arthur Schindler und Jakod Lißner in Berlin, Dr. Richard
Schmidt in Berlin⸗Lichterfelde und Isidor Todtenkopf in Charlottenburg,
im Oberlandesgerichtsbezirke Breslau den Rechts⸗ anwälten Dr. Pinner, Grünberger und Dr. Weiß in Breslau,
im Oberlandesgerichtsbezirke Cassel den anwälten Dr. Stahl und Wenning in Cassel,
im Oberlandesgerichtsbezirke Celle dem Re anwalt und Notar Ulfers in Norden sowie den Rechtsanwälten Dr. Cohen und Dr. Pape in Hannover,
im Oberlandesgerichtsbezirke Cöln dem Rechts⸗ anwalt und Notar Dr. Bremen in Ahrweiler, den Rechts⸗ anwälten Dr. Strack, Dr. Cohen, Friling, Richter, Sieger und von Coellen in Cöln, Wassermeyer in
Bonn und Nütten in Stolberg sowie dem Notar Dr. Mathieu in Saarlouis,
im Oberlandesgerichtsbezirke Düsseldorf den Rechtsanwätten und Notaren Lenders in Düsseldorf⸗Gerres⸗
heim, van Eupen in Lennep und Heitmann in Duisburg⸗ Ruhrort, den Rechtsanwälten Dr. von Velsen und Dr. Schmitz in Düsseldorf sowe dem Notar Wolff in Uerdingen,
im Oberlandesgerichtsbezirke Frankfurt a. M. dem Rechteanwalt und Notar Dr. Scheele in Frankfurt a. M. sowie den Rechtsanwälten Dr. Schmidt⸗Knatz daselbst und Dr. Bickel in Wiesbaden,
im Oberlandesgerichtsbezirke Hamm dem Rechts⸗ anwalt und Notar von Borries in Minden sowie den Rechtsanwälten Dr Fahle in Münster, Dr. Stahl in Hagen
und Windthorst in Hamm, im Oberlandesgerichtsbezirke Kiel den Rechts⸗ anwälten und Notaren Fischer in Meldorf, Scheel in Flens⸗ burg, Harries m Kiel, Dr. Weber in Altona und von Oldenburg in Bad Olbdesloe,
im Oberlandesgerichtsbezirke Königsberg dem Rechtsanwalt und Notar Skowronski in Osterode,
3 im Oberlandesgerichtsbezirke Marienwerder
dem Rechtsanwalt und Notar Langowski in Stuhm sowie den Rechtsanwälten Neumann in Neustadt i. W Pr,
Pyttlik in Flatow, Zander in Danzig und Dr. Cohnberg n Graudenz,
im Oberlandesgerichtsbezirke Naumburg a. S. em Rechtsanwalt Aronsohn in Halle a. S.,
im Oberlandesgerichtsbezirke Posen den Rechts⸗ anwälten und Notaren Fahle in Posen und Dr. Wolff in Lissa sowie den Rechtsanwälten Heymann in Bromberg und Behr in Posen,
im Oberlandesgerichtsbezirke Stetti
n dem Rechts⸗ nwalt und Notar Weitze in Gollnow. “
8
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Domänenpächtern, Oberamtmännern Heydemann in Rathstube, Lewandowski in Subkau, Regierungsbezirk Danzig, Paul Meyer in Adersleben, Regierungsbezirk Magde⸗ burg, Otto Meyer in Memsen, Regierungsbezirk Hannover, und Berg in Dabitz, Regierungsbezirk Stralsund, den Titel
misrat zu verleihen.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs ist den nachstehend genannten Beamsen vom Staatsministerium die nachgesuchte Entlassung aus dem Staats⸗ dienste mit Ruhegehalt erteilt: dem Ober⸗ und Geheimen Baurat Démanget bei der Eisenbahndirektion in Hannover und den Geheimen Bauräten Backs, Mitglied der Eisenbahn⸗ direktion in Breslau, Helberg, Mitglied der Eisenbahn⸗ direktion in Essen, Friedrich Herr, Mitalied des Eisenbahn⸗ zentrasamts in Berlin und Feyerabendt, Mitglied der Eisen⸗ bahndirektion in Saarbrücken
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Herne getroffenen Wahl den bisherigen Stadtrat Stahl daselbst als besoldeten Beigeord⸗ neten der Siadt Herne für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren bestätigt. —
b ierdurch wird bestimmt, daß bei den Technischen Hoch⸗ schulen in Berlin, Hannover, Aachen, Danzig und Breslau im Wintersemester 1918/19 die Vorträge und Uebungen am 30. September 1918 beginnen und am 1. Februar 1919 endigen.
Die Weihnachtsferien werden auf die Zeit vom 21. De⸗ Femsees 1918 bis zum 2. Januar 1919 einschließlich fest⸗ gesetzt.
Berlin, den 29. Juni 1918.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät EE1““
8 .
E 11X4.X“
Der Regierungsrat Zitzlaff ist in die Verwaltung der direkten Steuern als Vorsitzender der Einkommensteuerveran⸗ lagungskommission und der Steuerausschüsse der Gewerbesteuer⸗ klassen III und IV für die Kreise Dortmund⸗Land, Hörde⸗ Sladt und⸗Land mit dem Amtssitze in Dortmund übernommen.
Dem Regierungsassessor Kunicke in Berlin ist die Stelle eines Vorstandes bei dem Stempel⸗ und Erbschaftssteueramt in Berlin verliehen.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
In Abänderung der Bestimmungen in den §8§ 2 und 8 der Vorschriften für die Studierenden der Technischen Hoch⸗ schulen benimme ich, daß für das Wintersemester 1918/19 die Meldung zur Aufnahme innerhalb der Zeit vom
16. September bis 5. Oktober 1918 und die Annahme von Vorträgen und Uebungen innerhalb der Zeit vom 16. Sep⸗ tember bis 12. Oktober 1918 zu erfolgen hat. Berlin den 29. Juni 1918. 8 er viba⸗ und Unterrichtsangeleg 1“ S 1ö1““
enheiten. — chmidt. 9 1
8 8 11“
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Bekanntmachung.
Auf Grund des Art. III der Verordnung über die Er⸗ richtung von Vertiebsgesellschaften für den Steinkohlen⸗ und Braunkohlenbergbau vom 12. Juli 1915 in der Fassung der Bekanntmachung vom 30. August 1915 (RGBl. S. 536 ff) und auf Grund der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 30. August 1915 (Deulscher Reichsanzeiger und Königlich Preußischer Staatsanzeiger vom 3. Sep⸗ tember 1915) wird den Besitzern der Braunkohlenberg⸗ werke, die im Oberbergamtsbezirk Halle a. S. west⸗ lich der Elbe gelegen sind, für die Bildung einer Vereinigung durch Vertrag zu den im Art. I der Ver⸗ ordnung bezeichneten Zwecken (Regelung der Förderung sowie des Absatzes der von den Gesellschaftern erzeugten Rohbraun⸗ kohlen, Naßpreßsteine, Briketts und Braunkohlenkoks) eine Frist bis zum 10. September 1918 einschließlich gesetzt
Berlin, den 5. Juli 1918. Der Minister für Handel und Gewerbe. “ “
9 —
Die am 25. April 1916 für das im Inlande befindliche Vermögen der Firma Voe. Gusrin & Fils⸗Lyon, insbesondere ihre Crefelder Niederlassung, angeordnete Zwangsverwaltung ist aufgehoben. 8
Berlin, den 2. Juli 1918.
Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Neuhaus.
Ministerium des Innern.
Dem Landrat von Arnim ist das Landratsamt im Kreise Jüterbog⸗Luckenwalde übertragen worden.
Justizministerium.
Versetzt sind: der Erste Staatsanwalt, Geheime Justizrat Jeschke in Kiel nach Halle a. S. und der Erste Staatsanwalt Kessel in Aurich nach Erfutt.
Der Rechtsanwalt, Justizrat Friedrich Hoheisel in Ilfeld ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts in Naumburg a. S, mit Anweisung seines Amtssitzes in Ilfeld, ernannt worden.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Versetzt sind: der Geheime Baurat Robert Müller, bisher in Koblenz, als Mitglied der Eisenbahndirektion nach Magdeburg, die Regierungs⸗ und Bauräte Möckel, bisher in Magdeburg, als Oberbaurat (auftrw.) der Eisenbahndirektion nach Erfurt, Max Büttner, bisher in Breslau, als Oberbaurat (auftrw.) der Eisenbahndirektion nach Essen, Friedrich Meyer, bisher in Kattowitz, als Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts nach Hildesheim, Liebetrau, bieher in Ratibor, als Mitalied (auftrw.) der Eisenbahndirektion nach Münster (Westf.), Otto Krüger, bisher in Flensburg, als Vorstand des Eisenbahnmaschinenamts nach Braunschweig, Seyfferth, bisher in Kreuzburg (Oberschles.), als Vorstand des Eisenbahnwerkstättenamts nach Fulda, Schmedes, bisher in Braunschweig, als Mitglied (auftrw.) des Eisenbahnzentral⸗ amts nach Berlin, Albinus, bisher in Nordhausen, als Mit⸗ glied (auftrw.) des Eisenbahnzentralamts nach Berlin, Spohr, bisher in Lyck, als Vorstand des Eisenbahnmaschinenamts nach Hameln, Oskar Mayer, bisher in Göttingen als Mitglied(auftrw.) der Eisenbahndirektion nach Erfurt, Grabe, bisher in Hameln, nach Hemelingen als Vorstand eiges Werkstättenamts bei der Eisenbahahauptwerkstätte Sebaldsbrück, Mirauer, bisher in Insterburg, als Vorstand des Eisenbahnmaschinen⸗ amts nach Nordhausen und Dr⸗Jag. Martens, bisher in Thorn, nach Gleiwitz als Vorstand eines Werkstättenamts bei der Eisenbahnhauptwerkstätte 2 daselbst, der Baurat Otto Hoff⸗ mann, bisher in Leipzig, als Mitglied (auftrw.) der Eisen⸗ bahndirektion nach Cöln, die Regierungsbaumeister des Eisen⸗ bahnbaufaches Steinert, bisher in Cöln, als Vorstand (auftrw) des Eisenbahabetriebsamts 1 nach Ratibor, Christ⸗ freund, bisher in Neuwied, als Vorstand des Eisenbahn⸗ betriebsamts nach Fulda, Deiß, bisher in Marienwerder (Westpr.), als Vorstand der Eisenbahnbauabteilung nach Czersk, die Regierungsbaumeister des Maschinenbaufaches Wilhelm Günther, bisher in Gleiwitz, als Vorstand des Eisenbahn⸗ maschinenamts nach Dirschau, Lüders, bisher in Schneide⸗ mühl, als Vorstand des Eisenbahnmaschinenamts nach Thorn, Thalmann, bieher in Sebaldsbrück, als Vorstand des Eisenbahnmaschinenamts 5 nach Berlin, Tromski, bisher in Bentschen, als Vorstand des Eisenbahnmaschinenamts nach Kreuzburg (Oberschles.), Wangnick, bisher in Dirschau, als Vorstand des Eisenbahnmaschinenamts nach Insterburg, Georg Schulz, bisher in Düsseldorf, als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnmaschinenamts nach Flensburg und Johannes Hildebrandt, bisher in Cöln, als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnmaschinenamts nach Koblenz.
Der Regierungs⸗ und Baurat Meßerschmidt, Vorstand des Eisenbahnmaschinenamts 5 in Berlin, ist dem Eisenbahn⸗ zentralamt als Mitglied (auftrw.) überwiesen.
Dem Regierungsbaumeister des Maschinenbaufaches Sellge, Vorstand des Eisenbahnmaschinenamts 2 in Schneide⸗ mühl, ist die Stellung des Vorstands des Eisenbahnmaschinen⸗ amts 1 daselbst übertragen.
Ernannt sind zu Eisenbahnhauptkassenrendanten: der Eisen⸗ bahnrechnungsrevisor, Rechnungsrat Theodor Lüthje in Königsberg (Pr.) unter Uebertragung der Stellung des Ren⸗ danten der Hauptkasse der Eisenbahndirektion daselbst und der Eisenbahnhauptkassenkassierer, Rechnungsrat Robert Kaulhach in Saarbrücken unter Uebertragung der Stellung des Ren⸗ danten der Hauptkasse der Eisenbahndirektion daselbst.
Der Rechnungsrat Vierkante, Hauptkassenrendant bei der Eisenbahndirektion in Altona, ist in den Ruhestand getreten.
Der Regierungs⸗ und Baurat Seeling ist der Regierung in Gumbinnen zugeteilt.
Versetzt sind: der Baurat Ismar Herrmann von Dort⸗ mund als Vorstand des Hochbauamts I in Breslau, der Regie⸗ rungsbaumeister Scheibner von Briesen als Vorstand des
Hochbauamts Dortmund, der Regierungsbaumeister Heymann
von Danzig als Vorstand des Maschinenbauamts in Hannover und der Regierungsbaumeister Giese von Hannover nach
Danzig, ferner der Baurat Hantusch von Allenstein nach 88 lrag entlich aber die Herstellung und der Vertrieb
Bunzlau. 1
Dem Baurat Heymann, bisher Vorstand des Hochbau⸗
amts Breslau I, ist die Vorstandsstelle des Hochbauamtz Breslau IV übertragen. 8
Der Geheime Baurat Dr. von Ritgen in Berlin ist in den Ruhestand getreten.
Den Bauräten Schaeker und Busse sowie dem Regie⸗ rungsbaumeister Kannenberg, sämtlich aus dem Geschäßts⸗ bereich des Polizeipräsidiums in Berlin, ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienst erteilt worden. j
Bekanntmachung. . Das von mir unterm 26. Februar 1918 gegen die Kaufmanns⸗ frau Lina Isaak, Schmiedegasse 23, auf Grund der Bekannt⸗ machung zur Ferrnhalturg unzuverlässiger Personen vom Handel don 23. September 1915 erlassene Verbot des Handels hade ich durch Verfügung vom 1. Juli cr. auf Grund des § 2 Absatz2 a. a. O. rach Ablauf der gesetzlichen Frist von 3 Monaten wieder aufgehoben. 1 8 Danzig, den 1. Juli 1918. E1u“ Wessel. Bekanntmachung. Der Ehefrau des Andreas Hahn in Benrath, Wevyer⸗ straße 23, ist die Wtederaufnahme ihres Handelsbetriebes für den Umfang des Deutschen Reiches gestattet worden. Düsseldorf, den 1. Juli 1918. Der Landrat. J. V.: Freiherr von Diergardt.
““
vbe.“] “ Das von mir gemwäß Bekanntmachung vom 22. Apiil d. J. gegen den Schuhwachermeister Gottfried Kimpel in Unna, Kamenerstraße Nr. 9, erlassene Verbot des Handels mit Geger⸗ ständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Schuhwaren, wird hierdurch wieder aufgehoben. Hamm (Weftf.), den 4. Juli 1918. Der Landrat. J. V.: Deimel, Rechaungsrat.
“
Bekanntmachung. 1.
Auf Grund dis § 1 der Bekanntmachung des Reichskanzlerz vom 23. September 1915 zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel ist dem Schuhmacher Wilhel Rosinski in
Allenstein, Königstraße Nr. 78, der Handel mit Schuh⸗
waren aller Art bis auf weiteres untersagt und die Schließung
des Geschäfts angeordnet; auch sind ihm die durch dieses Verfahren
entstehenden Kosten auferlegt worden. Allenstein, den 14. Juni 1918.
Die Stadtvollzeiverwaltung 2
8 Bekanntmachung. 8 .
Zuf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässiaer Personen vom Handel vom 23. Septembder 1915 (RGBl. S. 603) habe ich dem Kaufmann und Roßschlächter Walter Kroß, Berlte, Retaoickendorferstr. 121, und Berkin⸗Chariontenburg, Beußelstraße 17 und Guerickestr. 2, durch Verfügung vom heutigen Tage deu Hanbel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Uasma⸗ lässigkeit in bezug auf diesen Haadelsbetrieb untersagt.
Berlin⸗Schöneberg, den 27. Jant 1918. —
Bekanntmachun
1) Der Händlerin Maria Wonkorra, Bischofsburg, ist die Erlaubnis zum Handel mit Geflügel wegen Mißbrauche und Unzuverlässi. keit entzogen; — 2
2) der Kaufmannsfrau Schmechel, Rössel, ist der Antreg nisses versagt. 1“
Bischofsburg, den 22. Juni 1918. 8 Der Landrat des Krelses Rössel. Waldhausen.
Bekanntmachung.
8 ,. u “
Gemäß §, 1 der Bundesratsverordnung zur Feenhaltueg un⸗ zuverassiger Persoaen vom Handel vom 23 September 1915 (RG Bi. S. 603) ist dem Händler Peter Leon, Cöln⸗Mülheinm, Mäülhe me.⸗Fretheit 8I, der Handel mit Nahrungsmitteln aller Art, namentlich aber die Herstellung und der Vertrieb von Speiseris sowie die Fuührung von Verkaufsstellen für Speiseeis, untersagt morden. — Die Kosten dieser Vei⸗ öffentlichung hat Leon zu tragen.
Cöln, den 27. Jani 1918.
Der Oberbürgermeister. J. V.: Tr. Best.
16 1“
89
Bekanntmachung. 1
Gemäß § 1 der Bundesratsverordnung zur Fernhaltung unzu⸗ verlässiger Personen vom Handel vom 23. Septemder 1915 (K»Bl. S. 603) ist dem Elshändler Franz Kirch, Cöln⸗Sulz, Berren⸗ raütherntoße 162a, der Handel mit Nahrungsmitteln aller Art, namentlich aber die Herstellung und der Vertrieb von Speiseeis sowie die Führung von Verkaufsstellen von Speiseeis untersagt worden. — Die Kosten diefer Veröffent⸗ lichung hat Kirch zu tragen.
Cöln, den 27. Juni 1918.
Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Best.
Bekanntmachung.
Gemäß § 1 der Bandesratsverordnung zur F ryhalt ing Ir. zuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Sept’mber 191 (RG Bl. S. 603) ist dem Eishändler Daul Plactitti, Cöln⸗Sülz, Aegidiusstraß⸗ 38, der Handel mit Nahrungsmitteln alier Art, namentlich aber dse Herstellung und der Vertrieb von Speiseeis sowie die Führung von Verkaufsstellen von Speiseeis untersagt worden. — Die Kosten dieser Veröffenl⸗ lichung hat Placttti iu traanun..
8 Cöln, den 30. Juni 1918. 11““ 11““ Der Oberbürgermeister. Dr. B est.
Bekanntmachung.
Gemäß § 1 der Bundesratsverordnung zur Fernhaltung unee. verläͤssiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Nen⸗
S. 603) ist dem Eishändler Giobaunt Lombardt, Cöln, .
gerberhach 58, der Handel mit Nahrungemitteln aller 8
2
85
auf Handelserlaubnts mit Geflügel mangels eines Bedücf⸗
is sewie die Führung von Verkaufsstellen von eeiseci⸗ untersagt worden. Die Kosten dieser Ver⸗ Hüulickung hat Lombardt zu tragen. e Czl⸗, den 30. Junt 1918. Der Oberbhürgermeister. J. V.: Tr. Best
Speis
1“ Bekanntmachung.
f Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 dve i, den Theodor Scholten, E.⸗Borbech, Altendorfer⸗ INoße 431, tem Händler und Bergmann Ernst Orphal, Sterkrader⸗ straße 49, dem Händler Willy Simons, Vieboferstraße 78, dem Pferdehändler Josef Hibiak, Bahnhosstraß⸗ 9 a, dem Heinrich Küpper, Freisteinstraße 37, der Witwe des Peter Molsbeck, Horsterstraße 15, der Chefrau des Karl Poagenhans, I. Dell⸗ brügg’ 9, der Händlerin, Sbefrau des Karl Tielkemeyer, Herren⸗ ban 22 den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln aher Art und Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie die Vermittlertätigkeit hierfür untersagt Essen, den 4. Juli 1918.
Die Städtische Poliieiverwaltang. J. V.: Rath.
(Fortsetzung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 6. Juli 1918.
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll⸗ stzung; vorher hielt der Ausschuß für Rechnungswesen eine Sitzung. 8
Oesterreich⸗Ungarn.
Das „Wiener K. K. Telegr.⸗Korr⸗Büro“ meldet: Da die gegenwärtige Verpflegungslage zu geradezu unlösbaren Schwierigkeiten führte, hat der Kaiser und König Karl an den Kaiser Wilhelm ein Schreiben gerichtet, welches um 24. Juni durch den Generalmajor Max Egon Fürsten Fürstenberg überreicht wurde.
Auf Grund der nach Empfang dieses Handschreibens durch den Deutschen Kaiser erteilten Weisungen fanden im Großen Hauptquartier und bei den zuständigen Stellen in Berlin Be⸗ sprechungen statt, an denen der ungarische Ernährungsminister Prinz Windischgrätz und ein Vertreter des K. und K. Ober⸗ kommandos teilnahmen. Die dank der Initiative beider Monarchen eingeleiteten Verhandlungen haben zu vollem Ein⸗ veinehmen bezüglich gemeinsamer, planmäßiger Verwertung aler Getreidevorräte bis zur neuen Ernte geführt.
Der Kaiser hat laut „W. T. B.“ folgendes Telegramm an den Sultan gerichtet:
Tiefbetrübn durch die schmerzliche Nachricht von dem so uner⸗ vafteten Hinscheiden Seiner Majestät des Sullans Mohammed Resckad tine ich Eare Majestät, mein cufrichtiges Beileid sowie jenes meiner Gewahrin, der Katseznin und Köntgin entgegenzunehmen. Tie Beichungen persönlicher Freundschaft, welche wir so glücklich moger, erist vor kurzm mit dem benaverten Vorgänger Eurer Mai stät, arzuknüpfer, ebenso wie der herrliche glänzende Eupfong, der uns in semer Ka pistabt zureil wurde, sichern um erhabenen Persterbenen urserne herzlichste, rankbarste Er⸗ inneurg. In dem Rieserkampfe, in den wir verwickelt sind, lofew ts das erge Bunderverhältnis, dos urs vereinigt und unsere Etaaten mit Deutschlard und Balgerien verbindet, sowie die unver⸗ gle chlcch Tapferteit unserer Armeen und die Standhoftigkeit unserer mat’en Völker „1möglicht, alen unseren Gegnern die Stirne zu bieten, lie Lanz cffentundig unsere Staaten zu zestören und zu zer⸗ fücken wönschtn. Die weisen politissen Gedanken, welche Zeichen der cken cbgeschlossenen Regierung waren, bildeten auch deren Ruhm, sie wiisen den Weg, welcher zum en gültigen Sieg, zur Größe des cemantscken Kais iiches führt. Durchdrurgen von der Gleichheit der chefücle Eurer Majestät hege ich die wärmsten Wünsche für deren Reginupg, deren Glück und sür eine glänzende Zukunft deren Volkes. „Am 4. Juli fand in Berlin der Austausch der Rati⸗ fikationsurkunden zu dem riedensvertrag zwischen Hesterreich⸗Ungarn und der russischen Sowjet⸗ vepublik sowie dem dazu gehörigen Zusatzvertrag statt. Der Austausch wurde, wie „W. T. B.“ meldet. vollzogen durch den üsterreichisch⸗ungarischen Geschäftsträger, Botschaftsrat Grafen Larisch in Berlin und den dortigen bevohmächtigten Vertreter der zussischen Sowjetrepublik Joffe. Ueber den Austausch der
atifikationsurkunden wurde ein Protokoll aufgenommen. „Im ungarischen Abgeordnetenhause gab der Präsident bei Beginn der Sitzung dem tiefen Beileid der ungcrischen Nation Ausdruck anläßlich des schweren Verlustes, en das osmanische Volk dinch das Hinscheiden des Sultans erlitten hat. Der Präsident sagte:
h Auch Ungarn bot minten in den Stürmen des Weltkrieges seinen felietten gönig verlosen. Wir lebn jedoch in dem neuen Körig 18g feste Stütze erbalter, und wir mwünschen der veywardten und bindeten Notson, rie Vortehung mäge ihr einen Fühzer schenkin, im es verogönnt sein foll, einen ehrer vobven Frieden zu errt gen. grist er Präsident sandte ein Beileidstelegramm an den rüsidenten des türkischen Parlamentes.
Großbritannien und Irland.
9 am Unterhaus fragte der Pazifist Mason, was die wcierung zu unternehmen gedenke im Hinblick auf die Reichs⸗ Ibüerkiärung des Staatssekretärs von Kühlmann Aus die deutschen Kriegsziele. Der Unterstaatssekretär für vuswürtige Angelegenheiten Lord Robert Cecil antwortete, Meldung des „Reuterschen Bureaus“, er könne nicht ein⸗ enisch 8 es nützlich wäre, auf eine so unbestimmte und un⸗ rie dene Erkläcung hin etwas zu unternehmen. „Unsere 1e ziele, fuhr er fort, sind allgemein bekannt, aber wir der 9 vergeblich auf eine klare und unzweideutige Feststellung darum egssiel⸗ unserer Feinde.“ Schließlich ersuchte Mason öffnen. Merrärterung der Kühlmannschen Erklärung zu er⸗ seiner Unterstü Sugh einziges Mitglied des Hauses erhob sich zu i Erwiterung auf eine weitere Anfrage teilte Lord
daß die Regierung beschlossen habe, als Gegen⸗
lichen chilen, Abtretung des in England im Bau befind⸗ Kaussu ilenischen Schlachtkreuzers Chile außer der mme für das Schiff auch englische Flugzeuge zu geben.
Frankreich.
gebalken Oberste Kriegsrat hat seine siebente Tagung ah⸗
lten. Er er sprach nach einer Havasmeldung der italienischen
1
mee und dem italienischen vene. seine aufrichtigen Glückwünsche
aus zu dem denkwürdigen Siege über die österreichisch⸗ungarische vürn. und warder Ueberzeugung, daß dieser an einer schnserü endung des Krieges davongetragene Sieg einen wertvollen Bei⸗ rag zu den Anstrengungen der Alliterten darstelle, die 8 inen glücklichen Enderfolg ihrer Sache abzielen. Ein velrn erer Zug dieser Tagung war die Gegenwart folgen⸗ 5 Persönlichkeiten in der dritten Sitzung: Sir Robert orden, Premierminister von Kanada, Hughes, Premier⸗ S von Australien, Massey, Premierminister von euseeland, L'ond, Premierminister von Neufundland, 889 mehrere andere Minister der Dominions des ritischen Reichs, die im Rat durch Llond George vor⸗ gestellt wurden. Im Namen des Obersten Kriegsrats sprachen Alesnenetas und Orlando den Vertretern der Dominions den. Dank der alliierten Völker für die glänzenden Leistungen der Truppen der großen englischen Kolonien auf dem Schlachtfelde aus. Der Oberste Kriegsrat habe die gegenwärtige Lage mit Unterstützung von General Foch und anberer militärischer Sachverständiger von allen Gesichtspunkten aus geprüft und wichtige Entscheidungen getroffen. Zu den anwesenden Persönlichkeiten gehörten Clemenceau, Lloyd George, Orlando, Pichon, Balfour, Lord Milner, Sonnino, General Foch, Sir Henry Wilson, Marschall Haig, General Pershing, der belgische Generalmajor Guillain und die ständigen militärischen Vertreter der Alliierten in Versailles.
Rußland.
Tre Presse veröffentlicht folgenden Befehl Im Murman ist fremdes Militär gelandet worden trotz des ausdrücklichen Einspeuches des Kommissars für auswärtige 1.n heiten. Der Sowset der Volkskommissare schreibt mir vor, dorthin bi⸗ nötigen Streitkräfte zu entsenden, um die Küste des Weißen Meeres vor der Besitzergreifung durch ausländisch⸗ Impertalisten zu schätzen, daher befehle ich folgendes: .1) Wer dem auswärtigen Milttär Hilfe leistet, ob direkt oder wird als Landesverräter betrachtet und nach Kriegsgesetz hin⸗
2) Der Transport nach Archangelsk von Kriegsgefangenen, ob in
bewaffneten obder unbewaffneten Abteilungen oder einzeluer Leute, ist unbedingt verboten, jeder der hiergegen verstößt, wird nach dem Kriegs⸗ gesetz gerichter. .3) Zur Fahrt an die Weißmeerküste benötigen russische wie aus⸗ ländische Bürger unbedingt die Erlaubniz des nächsten Kreiskriegs⸗ kommissariats. Passactere, welche ohne eine derartige Erlaubnis an die genannte Küste reisen, sind zu verhafter.
— Der Rat der Volkskommissare hat folgende Be⸗ kanntmachung erlassen:
Der Vorsitzende des Murmanschen Sov jets Jurjew, der zu den anglo⸗französischen Imperialisten übergegangen ist und an den feindlichen Handlungen gegen die Sowjetrepublit teilgenommen hat, wird als Feind derselben erklärt und als außerhalb des Gesetzes stehend betrachtet.
Wie die Presse meldet, ist über Archangelsk der Kriegs⸗ zustand verhängt worden.
—. Die Moskauer Presse meldet ferner: Das Militär⸗ kommissariat hat die sofortige Formierung von Batterien zum Kampf gegen die Tschecho⸗Slovaken verfügt. Die West⸗Uralbahn in von Gegenrevolunionären ge⸗ säubert. Aus dem Abschnitt Staroust haben sich die Gegen⸗ revolutionäre nach Ustikinsk zurückgezogen.
Die Naphtha⸗Unternehmen in Jaroslaw, Rybinek, Kineschma, Woloagda befinden sich im Ausstand. Die Naphtha⸗ versorgung der Nordbahn und der Schiffahrt der oberen Wolga ist eingestellt
Niederlande.
Die Amsterdamer Blätter veröffentlichen folgende Mit⸗ teilung der Gesandtschaften der Vereinigten Staaten, Frankreichs, Großbritanniens und Italiens:
Die nieterländische Presse hat vor einte en Zeit eine Mitteilung veröffemlicht, durch die die Meinung entstehen konnte, daß die alltierten Regierungen während der Besprechungen vom April anläßlich des mit der deurschen Regierung entstandenen Streiten an Zugeständnisse wegen der Durchfuhr auf der limburgt⸗ schen Bahn gedachr haben. Dies stimmt mit den Tatsachen nicht überein. Mit Rücksicht auf den damals kurch Polland ge⸗ schaffenen Zustand, in einer Gesinnurg aufrschtigen Mtifühlens urd wirklichen Entgegenkommens haben die alltierten Regierungen ber völliger DHan habung des bezuglich der Durchfuhr von Sand und Kies sieis verteidigten Standpunktes eingemwilligt, die bosländische Regkerung von gewissen Verrflichtungen, rie sie in die er Fraße auf sich ge⸗ nommen, zu ertbinden. Sie haxen dabei nichr nur keiverlei aadere Zugeständn sse in ugrnd emer anderen Zrage im Auge gehabt, sondern im Gegenteil an drocklich erktärt, daß sie jenr hofften, daß die hol⸗ ländische Regierung m keiner anderen Hinsicht ven cem Geundsatze der Neutre lität, die sie bieher beobachter hai, abweschen würde. Wean sich neue Fragen erg ben sahten, o wüunschten die olllierten Revie⸗ rurngen, doß sie im Geiste der bestebenden Abmachungen geführt werden. Aus diesen Erklarungen folgt, daß die alliterten Regierongen Zugestäntn sse bezüglch der Durchfuhr von Kriegsvorräten (appro- visionnement militaire) nicht im Auge gehabt haben.
— Das „Korrespondenzbüro“ meldet aus dem Haag, daß noch dort eingegangenen Berichten der Geleitzug gestern früh 5 ½ Uhr die Reise nach Niederländisch⸗Indien
angetreten habe. Türkei.
Mit großer Feierlichkeit fand, wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel gemeldet wird, vorgestern vormittag die Biat genannte Proklamierung des Sultans Meh⸗ meds VI. im Palast Top Kapu statt. Um 10 Uhr 50 Min. betrat der Sultan den Thronsaal, in dem der Thron⸗ folger Abdul Medschid Effendi, die Kaiserlichen Prinzen, der Großwesir, der Scheich ul Islam, die Minister, das Par⸗ lament und der Khedive versammelt waren. Nach⸗ dem der Sultan einen Augenblick auf dem Sessel neben dem Throne Platz genommen hatte, begann die Zeremonie des Biats, bei der die Anwesenden das Satschak (gefaltete Decke), das die Hand des Padischah dar⸗ stellt, küͤßten. Nach dieser Zeremonie nahm der Sultan auf dem Throne Platz. Abgeondnete aus dem Nordkaukasus und Aserbeidschan wohnten der Feier bei.
Auf das Biat folgte die Beisetzung der Leiche Mehmeds V., die zu den vorgeschriebenen Waschungen nach dem Palast Top Kapu gebracht wurde. Der Sultan folgte dem mit reichen bunten Decken behängten Sarge bis an das Tor des Palastes, dann begab er sich auf seiner Jacht nach Ejub, wohin die Leiche auf einem Motorboot geschafft wurde. Dort fand die Beisetzung in dem von Mehmed V. errichteten Grabmal statt.
— Der ärztliche Bericht über die Krankheit und den Tod des Sultans Mehmed V. besagt:
Bei dem verstorbenen Ghazi Sultan Mehmed Khan eigten sich seit einer Woche leichte Störungen des Verdauungsapparatez. Am
befti,em Fieber befallen. Im f
traten Erscheinungen eires para'ypbösen Fiebeis auf, das
em: Verschaärfeng der Zack rkrankbeit berberführte, an welcher der
hohe Patient von Zeit za Zit aelitten hette. Ne mentlich Iz ton
zeigte sich ig größerer Menge. Die Tew petatur stieg auf 39,5 und
die bedrohlichen Anzeichen der Zuckerfrankheit konnten nicht mehr be⸗
seitigt werden. Der Saltan ist am 3. Juli un 7 Uhr 10 Minuten
Abends berschieden.
— Em Irade des neuen Sultans bestätigt den
Großwesir Talaat Pascha und den Schelch ul Islam Massa Kiasim Effendi in ihren Aemtern.
Rumänien. „Nachdem die rumänische Kammer am 28. Juni dem Friedensvertrage zugestimmt hatte, hat ihn vorgestern
auch der Senat, und zwar einstimmig, angenommen.
— Wie „W. T. B.“ aus Bakarest gemeldet wird, sind alle auf dem rechten Ufer des Dnjestr befindlichen Schiffe zum Eigentum des menis en Staates erklärt und unter militärische Bewachung gestellt worden.
Die Rübenernte verspricht ausgezeichnet zu werden.
Das voraussichtliche Erträgnis der mit Rüben bebauten 8000 Hektar wird auf annähernd 20 000 Waggons berechnet. Die Zuckerfabriken in der Moldau sind imstande, den ganzen Rübenvorrat zu verarbeiten. Man erhofft die Herstellung von annähernd 20 Millionen Kilogramm Zucker, die für den inneren Verbrauch Rumäniens ausreichen.
Der Präsident Wilson hat am Grabe Washingtons in Mount Vernon eine Rede gehalten und in ihr nach „Reuter“ folgendes ausgeführt:
Das Grab Washingtons ist keine Stäatte des Todes, sondern eine Stätte der Tat. Es ist sehr bezeichnend für Washington und seine Helfer, daß sie nicht für eine Klasse sprachen, sondern für ein Volk. Ihr bewaßte’s Ziel war, die Menschen aller Klassen zu befteien und Amerika zu einem Zufluchtsort für die Menschen aller Länder zu machen, wenn sie den Wansch hatten, die Rechte und Privilegien freier Männer zu teilen. Wir haben dieselben Ziele wie sie; wir in Amerika glanben, daß unsere Teilaahme am Kriege nur die Frucht ist von dem, was sie gesat baben. Unsere Auffassung von dem großen Streit, in den wir verwickelt sind, ist folgende: Auf der einen Seite steben die Völker der Weit, nicht nur die, die an dem Kampfe teil⸗ nehmen, sondern auch viele andere, die unter der Oberherrschaft leiden, Völker vieler Rassen uand aller Telle der Welt, auch Rußland. Ihnen gegenüber steht eine isolierte Gruppe freundloser Regierungen, die keine gemeinschaftlichen Ziele vor Augen haben, sondern nur ihren eiägenen selbstsüchtigen Ehrgeiz zu befriedigen suchen, während ihre Völter nur Brandstoff in thren Händen sind, Regierungen, die mit einer primlliven Macht bekieidet sind, die aus einer Zit stammt, die uns vollkommen fremd und feindlich ist. Vergangenheit und Gegen⸗ wart sind ig einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt: das Ec⸗ gehboiz muß endgültig sein. Wir würden keinen Vergleich, keine halbe En;scheioung dulden können; es würde auch keine halde Eatscheidung wöglich sein.
Die verbündeten Pölker kämpfen für die folgenden Ziele, die verwirklicht sein müssen, ebe Friede werden kann: 1) Vernichtung feder Willkür und Macht, die für sic allein und heimlich den Krieden rer Welt stöten kann, und wenn ihre Ver⸗ nichtung stzt nicht möglich ist, mindestens ihre Herabdrückung zu tat⸗ sächlich r Machtlostateit. 2) R gelung aller Fragen, sowohl vdes terrt⸗ tortalen wie der Souveräaitätsfrogen, der wieschafel chen und poli⸗ tischen Fragen auf der Grundlage einer freten Annahme diese Regelung durch dis Volk, das unmittelbar dabet betroffen ist, und nicht auf der Grundlage des materiellen Interesses oder Vorteils irgend einesanveren Vo kes, das eine andere Regelung zur Ausbreftung seires Einflufses oder seilner Herrschaft münscht. 3) Enwilligung aller Völker, in thien Verbältn ssen z einander sich von denselben Grundätzen der Ehre und der Achtung vo: dem Gewohnheilsrecht der nvilisiert’en Gesellschaft letten zu lassen, wie sie für die einzelnen Bürger moderner Staaten gelten, dergestalt, daß alle Versprechungen und Veträge gewissenhaft berb-chtet, raß k ine Sonderanschläge nad VWuschwörungen angezetteit werden, und daß wechselseitiges Vertrauen g schaffen wiro aaf der Basis webhselseitꝛger Achtung vor dem Rech. 4; Sche⸗ffung einer Friedensorgantsation, die verbürgt, daß die gesamte Maͤcht der freien Natso en jede Rechtsoeruetzung verhüten wird, und Mze ein Schieds⸗ gericht einrichte’, dem alle inttrnano a en Gegensätze unterbeeitet werden sollen.
Diese großen Ziele können wir in einen Gedanken zusammen⸗ fassen: Wir üreben nach der Heerschaft des Ro⸗chtes, gemündet auf die Zustimmung der Reaterten und gestützt dusch die orra⸗sierte Meinung der Menschhei. Die großen Ziele kann man nicht er⸗ reich n, indem man die Wünsche der Staatsmänner und ihre Pläne
für das Gleichgewicht der Macht und für die Aussichten der Nalfon
erörtet und süe zu versöhnen vno anzuvassen sucht. Sie können nur verwirklicht werden durch eine Bestimmeng der Wünsche der denkenden Pölker der Welt mit ihrer Seh sucht und Hoffaung auf Gerechtigfeit, soziale Freiheit und gute Aussicht n. Ich kann mir vorstellen, daß die Aeußerung solcher Grundsatze besonde s gut on diesen Platz poßt. Hier beyannen die Kräfte, die die große Nat’on, gegen die sie anfänglich gerichter waren, zunäch“ a’s Revolte geg n ihre rechtmänige Herrschaft betrachtete; aber seitdem hat sie darin längst eiren Schrut zur Befreiung ebenso ihres eigenen wie des amerikanischen Volts er lickt. Und ich stehe jetzt hier, um voll Stolz und mit zuve’ sichtlicher Hoffnung von der Ausdehnung dieser Revolte, dieser Befretong auf die große Weitbühne zu sprechen. Die verblendeten Machthaber Preußens haben Kräfte irs Leben gerufen, die sie wenig kannten, K äffe, die, wenn sie eiamal erweckt, niemals wieder zu Boden geschlagen werden kö nen. Denn sie besitzen eine innere Kraft und einen Endzweck, die unsterblich sind und den Triumph verbürgen.
— Der japanische Botschafter Ishii in Washington hielt in Fairhaven (Massachusetts) eine Rede, in der er laut einer Reutermeldung versprach, daß Jopan seinen vollen Anteil am Kriege in einer Weise ragen werde, die seiner Ansicht nach am wirksamsten und am meisten zum Erfolge beitragen könnte. Er bezeichnete die Gerüchte über die Möglichkeit einer Wieder⸗ annäherung Deutschlands an Japan als eine deutsche Machen⸗ schaft, die dazu bestimmt sei, die Alliierten voneinander zu trennen. Ishii teilte dann folgende Botschaft des japanischen Volkes an das Volk der Vereinigten Staaten mit: Wir ver⸗ trauen Euch und liehen Euch, und wenn Ihr das gestattet, werden wir in loyaler, guter Kameradschaft alle kommenden
Jahre Euch ur Seite wandeln.
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NKriegsnachrichter.
Nach dem Scheitern der französischen Versuche, die Paris bedrohende deutsche Front zwischen Oise und Marne zurück⸗ zudrängen, setzten am 4. Juli starke englische Angriffe beiderseits der Somme ein. Jene Strecke der deutschen Front, die Amiens am nächsten ist, und die eine fortgesetzte
edrohung der Verbindung zwischen den Kanalhäfen und Paris bildet, sollte durch einen unerwarteten, in groößen Massen angelegten Angriff zurückgedrängt werden. Nach
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