1918 / 159 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Jul 1918 18:00:01 GMT) scan diff

8 ö; Auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats vom 26. November 1914, die zwangsweise Verwaltung fran⸗ zösischer Unternehmungen betreffend, ist der dem fran⸗ zösischen Staatsangehörigen Fritz Fulda in Calais gehörende Anteil an dem Hause Alicestraße 12 in Darmstadt unter e Verwaltung gestellt worden (Verwalter: echtsanwalt Dr. Fulda zu Darmstadt). Darmstadt, den 2. Juli 1918. Großherzoglich Hessisches Ministerium des Innern. von Hombergk.

—.—

8

Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangsweise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (+GBl. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden. 1“ 8

Besondere Vermögenswerte: Der Hälftemiteigentumsanteil des französischen Staatsangehörigen Felix Heß, Kaufmann in Longmwy, an dem Pachtgut in den Gemarkungen Flörchingen, Ekingen, Dieder hofen und Sch emingen von eiwa 42 ha Größe. Müteigentümer ist Alfred Lery, Guterhändler in Diedenhofen (Zwangsverwalter: Rechtsanwalt Justizrat Fitzau in Diedenhofen).

Straßburg, den 28. Juni 1918.

Ministerium für Elsaß Lothringen. Abteilung des Innern. LOL 8

Bekanntmachung. 1

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs⸗ weise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwanasverwaltung angeordnet worden.

784. Liste.

Ländlicher Grundbesitz. 2 8 8 Kreis Forbach. Gemeinde Etzlingen. 1 0,5588 ha Ack rland und Wiesen des Meyer, Emil, Etz!ingen (Ver⸗ wa ter Notar Schmidt in Forbach), 0,8174 ha Wohnhausacker und Wiesen des Meyer, Ludwig, Schreiner, und Mevyer, Ludwig, Schreiner Ehefrau, geb. Geyer, und Meyer, 8 kurmifg) und Ehefrau, geb. Eeyer, Etzlingen (Verwalter:

er 8

0,4958 ha Ackerland des Meyer, Peter, Steinbrecher in Etzlirgen 8 (Verwalter: derselbe). 0,0621 ha Wohnhäuser des Meyer, Peter, Ackerer und Ehefrau, geb. ELCbiel, Etzlingen (Verwalter: derselbe). 0,5570 ha Ackerland und Wiese des Meyer, Viktor, Schreiner, Etz⸗ 8 liugen (Verwalter: derselbe).

Gemeinde Teutelingen.

1,0754 ha Wohnhaus, Acker, Wiesen des Roux, Paul, Rentner, Witwe, Magd, geb. Tayer, Ebringen (Verwalter: derselbe).

Gemeinde Beningen. 0,0831 ha Acker, Wiese des Müller, Peter, Postmeister und 3 geb. Schwartz, in Kochern (Verwalter: bericbeh). Gemeinde Püttlingen. E“ 0,2302 ha Wohnhbäufer, Nebengebäude des Weynand, Peter Eugen Albert, o. G., Weynand, Marte Eugenie Henr ette, Püttl noen, 1. Haak Paderborn, Hotel Katserhof (Verwalter: Nokar Schlich

in ngen). 86 Gemeinde Geblingen. 1,1509 ha Acker und Wiese des Goffinet, Isidor, Ackerer E 1 Luise geb. Bernard, in Schweix (Verwalter: derselbe). 1,3513 ha Acker des Goffiret, Isidor, Ackerer, und Ehefrau, Luise geb. Bernard, in Schweix (Verwalter: derselbe).

1 Gemeinde Altweiller.

0,4938 ha Wohnhausacker des Caillot, Alfred, und Ehefrau, Maria geb. Ballsvre, in Altweiler (Verwalter: Aktuar Walter in St. Avold). 8 1,8681 ha wach⸗ des Voinier, Georg gen. Julius, o. G., Ehe⸗ au, Anna Maria geb. Kieffer, und Miterben (Verwalter:

0,390/ ha acker des Voinier, Georg gen. Jultus, Gasarbeiter, in Paris nm Marie Anna geb. Kieffer, in Altweiler S.a er erselbe),

12584 ha Acker der Voinier, Maria, ohne Gewerbe, in Altweiler

(Verwalier: derselbe).

0,0268 ha Wohnbausgarten der Voivier, Maria, o. G., in Al weiler

und Melgras, Albert, Schmied, Ehefrau, Delphine geb. Voinier,

in Champenoux (Verwalter derselbe).

Gemeinde Folschweiler. 760 ha Acker des Egloff, Michel, Schuster in Folschweiler (Ver⸗ walter: derfelbe). Gemeinde Büdingen.

27 ha Acker, Wiese des Thill, Michel, und Miteigentümer (Ver⸗ walter: derselbe). X“

Ehefrau,

Gemeinde Porzelet. 0,6671 ha Acker und Wiese des Roux, Ferdinand Albert, Tuch⸗ e alch CEhefrau, Rosa geb. Becker, in Beaucaise (Verwalter: erselbe). 88 Straßburg, den 30. Juni 1918. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Inn

A.: Dittmar.

1

Berichtigung. 8

In der Verordnung über den Verkehr mit Getreide, Hülsen⸗ früchten, Buchweizen und Hirse aus der Ernte 1918 zu Saat⸗ zwecken vom 27 Juni, 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 677) *) ist als Ueberschrift vor § 15 einzufügen: III. Schlußbestimmungen. Berlin, den 5. Juli 1918. 8

Der Staatssekretär des Kriegsernährungsamts. von Waldow.

*) Nr. 153 des Reichsanzeigers.

—,.—

In der Bekanntmachung über den Absatz von Kon⸗ serven vom 6. Juni d. J. (Nr. 141 des Reichsanzeigers) muß die letzte Zahl in der letzten Zeile der zweiten Druckseite nicht 5 sondern 5,90 heißen.

Bekanntmachung. Uasere Verfügung vom 16. Februar 1918, durch die dem In⸗ haber einer Reparat renwerkstätte für Motonen und elektrische Anlagen, Heinrich Guido Rͤesch in Leipzig⸗Schleußig, Seumestr 79, der Handel mit Gegenständen des Kriegsbedarfs, ins⸗ besondere mit elektrischen Motoren, gemäß der Bundesrats⸗ verordnung vom 23. September 1915 wegen Unzuverlässigkeit unter⸗ sagt worden ist, wird hierdurch aufgehoben. Leipzig, am 3. Juli 1918. Der Rat der Stadt Leipzig. Dr. Roth Bekanntmachung.

Dem früheren Schreibmaschinenhändler Sigmund Wilhelm Dob⸗ schiner, bier, wohnhaft Jobannisstraße 27, ist auf Grund von § 1 der Bekanntmachung des Reichskarzlers zur Fernhaltung unzuver⸗ lässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 in Ver⸗ bindung mit Punkt 1 der dazu erlassenen Ausführungsverordnung des Königlichen Ministertums des Innern zu Dresden vom 9. Oktober 1915 der Handel mit Begenständen des täalichen Bedarfs und mit Gegenständen des Kriegsbedarfs allgemein heute untersagt worden.

Zschopau, am 2. Jult 1918.

Der Stadtrat. Dr. Schneider.

““

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 86 des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter

Nr. 6378 eine Bekanntmachung, betreffend die Bildung von Weinbaubezirken, vom 3. Juli 1918, und unter

Nr. 6379 eine Bekanntmachung über die Beglaubigung von Unterschriften und die Legalisation von Urkunden in den besetzten Gebieten, vom 3. Juli 1918. 1b

Berlin W. 9, den 8. Juli 1918.

Königreich Preußen.

Seine Masestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Militäroberpfarrer, Konsistorialrat Franke in Münster sowie den Konfistorialräten D. Dr. Kalweit in Danzig, Meyer in Magdeburg und Moeller in Langenweddingen den Charakter als Geheimer Konsistorialrat sowie

den Studienräten a. D. Utescher in Freiburg in Schlesien und Dr. Eduard Schmidt in Lötzen den Charakter als Ge⸗ heimer Studienrat zu verleihen. 1b

8

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Essen getroffenen Wahl das bisherige geschäftsführende Vor⸗ standsmitglied des Deutschen und des Preußischen Städtetages, Stadtrat a. D. Dr. Luther, als Bürgermeister der Stadt Essen für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu be⸗ ftätigen und ihm zugleich den Titel Oberbürgermeister zu verleihen.

der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

„Die bisherigen Hilfsbibliothekare an der Königlichen Bibliothek in Berlin Professor Dr. Braem und Dr. Crous sind zu Bibliothekaren an derselben Bibliothek, dder bisherige Hilfsbibliothekar an der Universitätsbibliothek in Berlin Dr. Abb ist zum Bibliothekar an derselben Bibliothek, der bisherige Hilfsbibliothekar an der Königlichen Uni⸗ versitätsbibliothek in Kiel Dr. Drahn zum Bibliothekar an derselben Bibliothek und

der bisherige Hilfsbibliothekar an der Universitätsbibliothek in Marburg Dr. Knauß zum Bibliothekar an der Universi⸗ tätsbibliothek in Göttingen ernannt worden. 8. 8

Justizministerium.

Dem Oberlandesgerichtsrat, Geheimen Justizrat Wachs⸗ mann in Hamm und den Amtsgerichtsräten, Geheimen Justiz⸗ räten Mohr in Eberswalde und Niedenführ in Magdeburg ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Ruhegehalt erteilt. Versetzt sind: der Landrichter Engelmann in Beuthen i. O. Schl. als Amtsrichter nach Andernach, der Amtsrichter Dr. Rech in Berncastel⸗Cues nach Rheinbach und der Staats⸗ anwalt Dr. Schwartz in Lyck nach Münster Wens.

Zu Handelsrichtern sind wiederernannt: der Kaufmann Walter Quincke in Berlin⸗Lichterfelde, der Fabrikant Ludwig Schlesinger, der Fabrikbesitzer Hans Schuppmann und der Kommerzienrat Norbert Levy in Charlottenburg bei dem Landgericht I in Berlin, der Fabrikant Heinrich Bracker in Hanau, der Kaufmann Johann Welker in Duisburg, der Kommerzienrat Alfred Kümpers in Rheine bei dem Land⸗ gericht in Münster (Westf.) und der Kaufmann Lucian Lewandomski in Königsberg i. Pr.

Zu stellvertretenden Handelsrichtern sind ernannt: der Kaufmann Edwin Steinert in Berlin bei dem Landgericht I in Berlin, wiederernannt: der Kommerzienrat Ernst Stangen in Berlin, der Kaufmann Richard Kayser in Berlin⸗Schöne⸗ berg, der Kaufmann Wilhelm Halberstam und der Fabrik⸗ besitzer Mojes Moser in Charlottenbura bei dem Landgericht I in Berlin, der Fabrikdirektor Heinrich Deines und der Kauf⸗ mann Marc Canthal in Hanau, der Kaufmann Hermann

Ministerium

Hennenbruch in Duisburg⸗Ruhrort bei dem Landgericht in

Duishurg der Bankier Gustav de Neufville in Frankfurt g. M., der Fabrikdixektor Johannes Becker in Greven bei dem Land⸗ gericht in Münster (Westf.) und der Kaufmann Hans Litten in Königsberg i. Pr. n

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: der Rechts⸗ anwalt, Justizrat von Wilmomwski bei dem Oberlandesgericht in Naumburg a. S. und der Rechtsanwalt, Justizrat Paszkiet bei dem Amtsgericht in Pr. Stargard.

Mit der Löschung des Justizrats Paszkiet in der Rechts⸗ anwalts iste ist zugleich sein Amt als Notar erloschen.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen die Rechts⸗ anwälte: Stanietz aus Peiskretscham bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Gleiwitz, Cornely aus Eupen bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Aachen und Wöh⸗ lecke vom Landgericht III in Berlin bei dem nt gesc h Berlin⸗Schöneberg, die Gerichtsassessoren: Dr. Bauerfeld b

dem Landgericht III n Berl t dem Wohnsitz in Char⸗

ei de Abilde

lottenburg, Dr. Walter Grüneberg und Röper b Amtsgericht und dem Landgericht in Essen und Dr.

stedt bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Flensburg.

Fr Bekanntmachung.

Das unterm 28. November 1916 gegen den Heinrich Tece trup in Kspl. Oelde erlassene Verdot des Handels mi⸗ Lebensmitteln wird mit Geltung vom 1. Juli 1918 gehoben. .

Beckum, den 26. Juni 1918. 1“ Der Landrat. J. V.: Geischer, Kreisdepatierter.

8 Bekanntmachung.

Das an die Ehefrau Richard Mayheer ergangene 2

verbot ist aufgehoben. 8 Handels Koblenz, den 28. Juni 1918. Der Köaigliche Polijeidirektor. J. V.: von Lettow.

Bekanntmachung. 1 8

Der Chestau des Arbeiters Josef Kretschmer hlerselbz Oberglogauerstraße 39, habe ich die Wiederaufnahme dez Handels mit Lebensmitteln und Gegenständen des täg. lichen Bedarfs vom 10. Juli 1918 ab wieder gestattet.

Dr. von Ravenstein, Geheimer Regierungsrat.

Bekanntmachung.

Der Firma C. Walewski, hier, und deren Inhaber Kaufmann Cyryl Walewski, hier, Gräbschener Firaße 54, ist jeder Handel mit Heiz⸗ und Leuchtstoffen aller Art auf Grund der Bundet.⸗ ratsverordnung vom 23. September 1915 wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. 5 Breslau, den 2. Jult 1918.

Der Königliche Polizeipräsident. J. V.: Salsmon.

Bekanntmachung.

83 Demn Händler Karl Abendroth in Haltern j. W. ist wegen

7

auf drei Monate von mir untersagt worden. Coesfeld, den 22. Juni 1918. Der Königliche Landrat. Freiherr von Fürstenberg.

auuee

verbotener Viehausfuhr der Handel mit Zucht⸗ und Nutzvieh

Bekanntmachung. F’“

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlaͤssizer Personen vom Handel RSBl. S. 603), haben wir der Gemüsehändleria Ehefrau

erxtrud Most in Dortmund, Scharnhorststzaße Nr 63, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gemüse und Obst. wegen Unzuverlässigkeit in bezug aaf diesen Handels⸗ hbetiteb untersagt. Die Untersagung witkt für das Reichs⸗ gebtet. Die Kosten der amtlichen Bekanntmachung dieser Ver⸗ fügung im Reichsanzeiger und im amtlichen Kreisblatt sind von der Betroffenen zu tragen.

Dortmund, den 3. Juli 1918.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RSBl. S. 603), haben wir dem Händler Richard Schink in Dortmund, Hoheluft Nr. 5, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen edarfs aller Art wegen Unzvverläfsigkett in bezug auf diesen Hardeisbetrieb untersagt. Die Untersagung wirkt für das Reichsgebiet. Die Kosten der amtlichen Bekanntmachung dieser Verfügung im Reicht⸗ nsfigrr und im amtlichen Kreisblatt sind von dem Betroffenen zu ragen.

Dortmund, den 3. Juli 1918. REebensmittelpolizeiamt. Tschackert.

1 Bekanntmachung. . Auf Grund der Bekanntmachung zur Feinhaltung unzpverlässige Felon⸗ vom Handel vom 23. September 1915 (R-S Bl. S. 605) abe ich dem Kaufmann Wilhelm Tummes in Dutsburg⸗ Meiderich, Herwarthstraße 10, durch Verfügung vom 10. Jant 1918 den Handel mit Gegenständen des täglichen Bi⸗ darfs, insbesondere mit Lebensmitteln und Fultermitteln aller Art, sowie rohen Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leucht⸗ stoffen und mit Gegenstaänden des Kriegobedarfs wegen ÜUn⸗ zaverlässigkeit in diesem Handelsbetrkeb untersagt. Duisburg, den 2. Jult 1918.

Der Oberbürgermeister. Dr. Jarres. Bekanntmachung. . 8 Dem Hener Wilhelm Lent in Röhlinghausen, Bochumer⸗ straße 70, habe ich auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 23. 9 1915 (RSBl. Sette 603) und der dazu ergangenen Aus⸗ führungsbestimmungen des Herrn Mintsters für Handel und Gewerbe

vom 27. 9. 1915 den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Gelsenkirchen, den 3. Juli 1918. Der Königliche Landrat. J. V.: Schröer.

Ab bankdirektoriums, Wirkliche Geheime Rat Dr. Havenstein

mit Urlaub.

Nichtamtliches.

Oesterreich⸗Ungarn. Der in Bruck a. d. Mur tagende Deutsche Volkstas für Ober Steiermark hat, „W. T. B.“ zufolge, neteanas eine Entschließung angenommen, in der er die einheitl 2 deutsche Staatssprache, die Sicherung der den Deutschen 9 8 bührenden Stellung im Reiche, die Festlegung des engf

wirtschaftlichen Anschlusses an das Deutsche Reich und unbe⸗ dingte Freiheit des Weges zur Adria verlangt. .

reist:, Seine Erzellenz der Präsident des Reicht⸗

““ 1116.“

Polen.

Blätter veröffentlichen eine Botschaft des 88 polnischen Bischöfe, in der er bezüglich des

ibens der polnischen Bischöfe vom Dezember s seiner besonderen Wertschätzung Ausdruck gibt, einer Zeit er folgt sei, wo für Polen die Morgen⸗ veil der allgemeinen Freiheiten wie auch der Freiheit der 2 2 Kirche aufging. Die Botschaft bezeichnet als atho 1 besonderen Interesses des Popstes für die Arbeit der Fwee Bischöfe die Entsendung des apostolischen Visitators aln der, wie es in der Botschaft wörtlich heißt:

Ratti, an Person vertreten wird. Ihn als apostolischen Visitator ꝛunsere Züiche Aagelegenheiten an, denn wir beauftragen ihn, nis en, welcher Mittel und Hülfe die katholischen Angelegen⸗ g bürfen, und Gefährte und Teilnehmer bei euren Arbeiten zu

eiten sowiit dies nötzlich ist. Als Permittler zwischen dem

lin, Uischen Stuhllund den polnischen Bischöfen bestellt, wird er rosc eure Wünsche uns überbringen, als auch unseren Willen euch owoh offenbaren können, woraus sich zweifellos ergeben wird, daß säh⸗ n euch begonnene Werk in Uebereinstimmung mit unserem

. und euren Wünschen zu Ende gesührt werden wird.“

Großbritannien und Irland.

Unterhaus nahm in zweiter Lesung den Gesetz⸗ durch den die Lebensdauer des gegenwärtigen Narlaments bis zum 30. Januar 1919 verlängert wird.

Frankreich.

Wie Lyoner Blätter aus Paris berichten, erörterte die ranzösische Kammer in der Sitzung am 2. Juli die Emeuerung der Vorrechte der Bank von Frankreich auf vitere 25 Jahre. Mehrere Abgeordnete befürworteten die

Porlage.

viüta Thomas legte dagegen dar, eine Erneuerung auf 25 Jahre hricht notvendig. Der Kredit der französischen Banknoten sei sigt an die Frneuerung gekaüpft, weil der Kredit der Bank von guntreich nicht von dem Kredit der anderen Banken getrennt werden bore. Der Kredit Frankreichs sei ein Faktor des Sieges an der sront. Uebrigens könnte auch ein 25 ähriges Privileg den Noten⸗ vnlauf von 30 Milltarden nicht heräabsetzen. Die Frage gehe weit über e Machtbefugnisse der Bank von Frankreich hinaus, während für die ursfrage die Erneuerung nicht genüge. Thomas befürwortete die Scaffung einer vom Staat beaufsichtigten, unabhängigen Bank, da der Wirtschaftskrteg nach Friedensschluß in Frankreich ganz besonders suf sein werde. Die Lösung liege viellecht in einer sehr kurz⸗ frstiꝛen Prwwilegtenerneuerung. Man müsse sich vorbereiten. Deutsch⸗ lnnd bilde jetzt scon den un eheuersichten Staatskapitalismus, der dn Wiederaufbau Deutschlands ermöglichen solle unter Berückschti⸗ rung sozjaler und wutschaftlicher Bedürfnisse und Wünsche. Diese Eineichtung sei nachahmenswert.

Die Kammer ging sodann zur Erörterung der einzelnen Ariikel über, ohne zu einer Abstimmung zu gelangen. Das bisez wird nunmehr schon seit drei Wochen erörtert.

Rußland.

Prawda“ veröffentlicht über die Ermordung des drafen Mirbach einen Aufruf, in dem u. a. folgendes gfagt wird:

„Gegen 3 Uhr Neices hs sind zwei Agenten des russisch⸗ nglisch⸗franlösischen Imperialismus zum deutschen Gesandten, Grafen Mirbdach auf Grund einer gefälschten Unterschrift des Genossin Dserjinskt mit falschen Beglaubigungspapieren vor⸗ amngen und ermordeten unter dem Schutz dieses Dokuments ’.“ Grafen Mirbach. Einer dieser halunken, der diese weovolatorissche Tat begangen hat, die schon seit langem und verschedentlich in der Somjetbresse mit der Verschwörung der Monanchsten und, Gegenrevolutionäre in Zusammenhang gebracht worden ist, ist nach vorhandenen Nachrichten ein linker Sozial⸗ revoluttonär, ein Mitgl ’ed der Kommission von Oserjinski, das sich verrätersscherweise von dem Dienst der Sowjet egierung lossagte und zum Dienst bei Leuten überging, die Rußland in einen Krieg zu ver⸗ wiceln trachten und damit Wiederberstellung der Regterung der Guts⸗ hestzer und der Kapitalisten sichern wollen. zußland befindet ch augenblicklich durch di⸗ Schuld von Hallunken aus den eihen linker Sozialrevolutionatt, die sich auf den Weg Sawin⸗ lans und seiner Genossen verleiten ließen auf Haaresbreite vor inem Kriege. Schon die ersien Schritte der Sorjetregierung in Moskau zur Ergreifung des Mörders und der Helfershelfer wurden von den Linken Sozsalrevolutionären damit beantwortet, daß se einen Aufstand gegen die Somjetre ierung begannen. Sie be⸗ setten zeitweilig das Kommissariat von Dserjinski, verhafteten den Lorstzenden Dserjinskt und das Mitglied Lazis und die hervor⸗ nagendsten Mitglieder der russischen kommpnistischen Partei (Bol⸗ shewit). Die Linken Soztalrevolulionäre bemächtigten sich sodann

MWarschat

dr Plephonstation, begannen eine Reihe militärischer Hendlungen, in

denen sie mit bewaffneten Kräften einen kleinen Teit Moskaus besetten und die Sowj tavtomobile abzufangen begannen. Die Sowjetregierung hat als Getseln alle im Großen Theater befindlichen Delegierten des finten Kongresses der Som jets aus den Reihen der Liaken Sozial⸗ tevolutionäre festgehalten und alle Maßregeln getroffen, um die Pläne der Weißen Gardisten sofort zu unterdruͤcken und zu liquidteren. Alle e den Wahnsinn und das Verbrechen einsehen, wodurch Rußland sett in einen Krieg verwickelt würde, unterstützen die Sowjetregierung. Danan, daß der Aufstand schnellstens liquidiert wird, besteht auch nicht vi leiseste Zweifel. Alle auf ihre Posten! Alle zu den Waffen! üider mit den Dienern der Weißen Garde!“

Die Linksrevolutionäre haben „W. T. B.“ zufolge dine Lundgebung veröffentlicht, in der sie mitteilen, daß der raf Mirbach von der Terroristenabteilung der Links⸗ scjalrevolutionäre getötet worden sei. Nach einer Mit⸗

silung der Regierung haben die bisher verhafteten Führer der

ien Sozialrenoluttonäre, worunter sich die Spiridonowa be⸗ finet, zugestanden, daß das Attentat mit Wissen der Partei⸗

ziung ausgeführt worden ist, um den Bruch des Brester

Friedens zu erzwingen. 1

Soweit bisher festzustellen ist, hat das Attentat und die eltens der Gegenrenolutionäre ausgegebene Parole: „Krieg

and“ diesen viele Anhaͤnger und Helfer abwendig.

cht; infolge dessen besteht begründete Aussicht, daß die

bschewit der, Lage in Moskau dar werden. 1

v über den Gesandtenmord angestellte Untersuchung hat

8 ergeben, daß das Verbrechen offenbar von langer nd vörbereitet worden ist.

2 In Moskau ist der Belagerungszustand erklärt ne Diezwischen den Bolschewiki 86. den Linksrevolutionären unten Kämpfe sollen zu Gunsten der ersteren entschieden

und die 1 rste unterdeäehehung der Sozialrevolutionäre in Moskau

Nach Meldun S.In;; 1 bir

g der Petersburger Telepraphenagentu da der Moskauer Geef. Pecssbege die den Parteien der Migllehrevolutionäre und der Menschewiki angehörigen er aus seiner Körperschaft auszustoßen.

18 Der Rat der Volkskommissare hat nach derselben Quelle die Mobilmachung der im Jahre 1896 und 1897 geborenen und dauernd oder vorübergehend in Moskau wohnenden Arbeiter angeordnet. Durch einen Erlaß des Kriegskommissars Trotzki wird die Löhnung der Solvaten der Roten Armee für Unverheiratete auf 150 und für Ver⸗ heiratete auf 250 Rubel monatlich erhöht. Die Maßregel sei veranlaßt durch die Verpflichtungen und die ernste Arbeit, die den Soldaten in der jetzten Zrit durch den Kampf auf der inneren und der äußeren Front verursacht worden sei.

Die Moskauer Presse meldet: Am 16. Juni ist in Kem ein Panzerzug mit englischen, französischen und serbischen Truppen unter der Führung russischer Offiziere eingetroffen. Der Führer des Zuges gab an, der Zug sei sbemmmen, um die Stadt gegen anrückende Finnländer zu ver⸗

Die Angestellten der Murmanbahn haben sich in einer am 28. Juni in Kem abgehaltenen Versammlung für ihre bolschewistischen Vertreter ausgesprochen und die Mitglieder der soztalrevolutionären und menschewistischen Partei aus dem Eisenbahner⸗Sowjet ausgeschlossen.

Wie „Reuter“ aus Wladiwostok unter dem 30. Juni meldete, überreichte der Kommandant der Tschecho⸗ Slovaken dem örtlichen Sowjet ein Ultimatum, in dem er die Absicht ankündigte, die örtlichen Bolschewiki zu entwaffnen wegen ihres Widerstandes gegen den Durchzug der Tschecho⸗ Slovaken aus Westsibirien nach Wladiwostok. Er habe eine halbe Stunde Frist für die Antwort gewährt, und da er keine erhalten habe, sei er zur Entwaffuung geschritten, die, fast ohne Widerstand zu finden, ausgeführt worden sei. Nur um ein Gebäude nahe der Eisenbahnstation habe ein Kampf stattge⸗ funden, die Tschechen hätten es am Abend eingenommen. Viele Bolschewikt seien getötet und verwundet. Die frühere örtliche Verwaltung sei wieder eingesetzt, es herrsche voll⸗ kommene Ordnung.

Spanien.

Die Kammer hat das Spionagegesetz ohne Abstimmung angenommen. Die sozialistischen und republikanischen Ab⸗ geordneten, die gegen das Gesetz waren, verließen den Saal. Der Minister der öffentlichen Arbeiten Cambo erklärte, man müsse Spanien retten; die Regierung werde dies trotz des Widerstandes der Linken ausführen.

Wie „W. T. B.“ aus Madrid meldet, ist ein Gesetz veröffentlicht, das der Regierung die unumgänglichen öffent⸗ lichen Machtbefugnisse zur Gewährleistung der spanischen Neutralität überträgt. Niederlande. 8

„Correspondenz⸗Büro“ meldet aus dem Haag: Auf eine Anfrage des Abgeordneten Knobel, ob die Meldung richtig sei, daß am 18. Juni auf der Höhe von Katwyk, drei Meilen von der holländischen Hoheitsgrenze entfernt, sich ein englisches Geschwader von acht Kreuzern in Gefechtsstellung be⸗ funden habe, und daß damit das Nichtausfahren des Geleitzuges nach Indien in Verbindung stehe, hat der Kriegsminister als einstweiliger Verweserz des Marine⸗ ministeriums die Antwort erteilt, daß, soweit ihm bekannt, an dem genannten Tage auf der Höhe von Katwyk und in den angrenzenden Gewässern keine englischen Kreuzer oder andere Kriegsschiffe gesehen wurden, und daß demnach das Nichtaus⸗ fahren des inzwischen nach Indien ausgefahrenen Geleitzuges mit der Anwesenheit eines englischen Geschwaders vor der holländischen Küste nicht im Zusammenhang ste

11.“ E11““ BE“

1“ 8 b1“ 11616““ Die „Time om 1. Juli: Der Rat der Feldmarschälle und Admirale hat den Plan eines Zu⸗ sammenwirkens von Armee und Flotte angenommen und der Vermehrung der Armee auf 21 Korps gleich 42 Divisionen oder 126 Regimenter grundsätzlich zugestimmt.

8

Berlin, 8. Juli, Abends. (W. T. B) Englische Teilangriffe beiderseits des La Ba Kanals sind unter schweren Verlusten geschei

2

Großes Hauptquartier, 9. Juli. (W. T. B.)

8 Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprechtt. Südlich des La Bassée⸗Kanals wurden mehrfach

wiederholte Teilangriffe, auf dem Nordufer der Somme

starke Vorstöße des Feindes abgewiesen. Der Artillerie⸗ kampf blieb in diesen Abschnitten lebhaft und nahm am Abend beiderfeits der Somme zeitweilig wieder große Stärke an.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Westlich von Autheuil (südwestlich von Noyon) haben sich heute früh nach hefligem Feuer örtliche Angriffe des Feindes entwickelt. Am Walde von Villers Cotterets

1

scheiterten Teilangriffe der Franzosen in unserem Kampfgelände.

Geestern wurden 18 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Leutnant Billik errang seinen 23. und 24., Leutnant Fri ed richs seinen 21. Luftsieg. 1 Der Erste Generalquagrtiermeister. Ludendorff

——

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 8. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart: Das Ringen um die Casson⸗Stellungen östlich des Monte Pertica dauerte bis in den Nachmittag an. Siebenmal hatte sich das tapfere Otocacer⸗Regiment Nr. 79 im Gegen⸗ stoß auf den Feind geworfen, ehe dessen Angriffekrast völlig

lüchten mußte. p L. Karl Zoller ist an der Spitze den Heldentod gestorben. 2.

Sonst im Südwesten keine größeren Kampfhandlungen.

In Albanien ging gestern der Italiener an der mitileren und unteren Vojusa mu starkem Westflügel zum Angriff über. Wir nahmen unsere im Flußtal vorge⸗ schobenen Postierungen gegen die Hauptstellung zurück. Der Chef des Generalstabes.

1X““ Bulgarischer Bericht. . . ““ Sofia, 7. Juli. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 6. Juli. Mazedonische Front: Im Cerna⸗Bogen und westlich

vom Dobropolje beiderseits lurze Feuerüberfälle. Südlich Gewaheli schoß unsere Artillerie feindliche Munitionsdepots in Brand. Im Struma⸗Tal seitens des Feindes lebhafte Flu rütigkeit.

Sofia, 8. Juli.

der Reaimentskommandant der Otocacer Der Regimentskomman seiner Braven

(W. T. B.) Generalstabsbericht vom

7. Julz

Mazedonische Front: Westlich des Ochridasees zer⸗ streuten wir durch unser Feuer eine französische Erkundungs⸗ abteilung. Nördlich von Bitolia und bei Gradeschnitza und östlich der Tscherna war die Feuertätigkeit auf beiden Seiten vorübergehend lebhafter. Auf dem Dobropolje versuchten mehrere Sturmtruppen des Feindes nach Artillerievorbereitung sich unseren Vorposten zu nähern, wurden aber durch unser Feuer zerstreut. Auf mehreren Punkten östlich des Wardar steigerte sich das feindliche Artilleriefeuer von Zeit zu Zeit. Nahe der Strumamündung vertrieben wir drei griechische Er⸗ kundungsgruppen.

b

v „1

Türkischer Bericht. 1“ Konstantinopel, 7. Juli. (W. T. B.) Tagesbericht. Palästinafront: Im Küstenabschnitt wurde ein feind⸗ licher Erkundungsvorstoß leicht abgewiesen. Auf der ganzen Front nur schwacher Artilleriekampf. Von den anderen Fronten ist nichts von Bedeutung zu melden. 1 Fünf feindliche Flieger haben heute vormittag Knnstanti⸗ noyel mit Bomben angegriffen. Dank unserer Abwehrmaß⸗ nahmen ist der angerichtete Schaden sehr gering. 8

Konstantinopel, 9. Juli. (W. T. B.) Heeresbericht. Palästinafront: Die gewöhnliche Gefechtstätigkeit An den anderen Fronten keine Ereignisse.

——

Der Krieg zur See.

Berlin, 8. Juli. (W. T. B.) Unsere U⸗Boote haben im Sperrgebiet um England 17 000 B.⸗R.⸗T. feindlichen Handelsschiffsraumes vernichtet.

Den Hauptanteil an diesen Erfolgen hat das von Kapitän⸗ leutnant von Rabenau (Reinhart) befehligte Boot, das an der Ostküste Englands 6 Dampfer, zum größten Teil aus stark gesicherten Geleitzügen heraus, versenkte.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Statistik und Vollswirtschaft.

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Die stgtistischen und die mutmaßlich richtigen Er⸗ gebnisse der Getreideernten im Deutschen Reiche in den Jahren 1899 1914.

Die Statistik der Getreideernten in Deutschland hat bekanntlich im ersten Kriegsjahre, als es sich darum handelte, mir einer guf die Eigenerzeugung getründeten Brotgetreideversorgung der Bevölk⸗rung zu rechnen, bedenklich versagt. Nach der Statistit häne man er vom Weltverkehr abgeschlossenen Bevölkerung Deutschlands eine reichliche Brotversorgung gewähren können; in Wuklichkeit mußte man sich aber zur Einführung einer verhältnismäßtg knappen Broi⸗ ration entschließen. Auch mußte man un Jahre 1915 zu einer Reform der Andauflächen⸗ und der Erniestatistik schreiten. An Stelle der seit 1878 üblichen, von den Gemeindevorstehern alljährlich ein⸗ geforderten Anbauflächenschätzungen wurde eine wirkliche Individual⸗ satistik für die Feststellung der Ernteflächen eingefuhrt; auch wurde die Ernteschätzungsmethode verbessert. Die Erfahrungen der Jahre 1915 1917 lassen keinen Zweifel darüber übrig, doß die früher, vor 1915 veröffentlichten Ergebnisse ber Anbauflaͤchenstatistik sowohl wie die der Erntestatistik nicht unerbeblich zu hoch waren. Das genaue Maß der Ueberbewertung ist nicht zu ermittenn. Man kann allenfaßs eine um 10 vH zu hohe Schätzung der Ernteflächen und eine ebenso hohe (10 vH) Ueberbewertung der Flächenernten als zu annäherungsweise zutreffenden Ergebnissen führend annehmen. Es gibt nämlich für die Jahre 1908/09 und 1909/10. etne Mühlen⸗ produktionsstatistik, die cuf ganz erheblich geringere Zohlen führt als die seit 1899 übliche Methode der Arbaufläͤchen⸗ und der Ernte⸗ chätzungen. Auf Grund der Muhlenproduktonsstatisrik ergab sich sc⸗ den Durchschnitt der beiden Wirtschaftsjahre 1908/09 und 19089/10 eine Verarbeitung von 5,88 Milliosen Tonnen Koggen und von 4, 9 Milltonen Tonnen Weizen, in runden Zahlen: 6 Mlillionen Tonnem Rioggen und 5 Millionen Tonnen Weizen. Tie Erntestatistik ergab aber einen Durchschnitt von 11,05 Milltonen Tonnen Roggen und 4,28 Millionen Touxnen Weszen und Spelz. Allerbings ist an Roggen 0,63 Million Tonnen mehr aus. als eingesührt worden, und die Saat dürfte rund 1,ℳ Million Tonnen beansprucht haben. Immerhin ergidt sich füͤr Roggen ein nicht nochgewiesener Ueberschuß von 3,42 Millionen Tonnen, für Weizen und Spelz unter Berücksichtgung der Saat (0,88 Millionen Tennen) und der Mecreinfuhr (1,so Million Tonnen) ein solcher voen 0,-: Million Tonnen. Man hat sich früher vielfach mit dem Hinweis auf eine starke Brotgetreideverfütterurg beholfen. Allein bie Pesfütterung eines vehen Krittels der Roggen⸗ und von teichlich 16 vH der Weizerernte erscheirt denn doch geradezu unmöglich, insbesondere settdem die Roggerausfuhr durch Erstatung des Roggen⸗ zolles von 50 für die Tonne erleichterr worden ist. Auch hat die Brotkornverfütterungetheorie seit der Beschlagnahme des Brot⸗ getreides Schiffbruch gelitinn, d. h. es ist natürlich anzunehmen, daß rach wie vor ein gewisser Betrag Brotkorn verfüttert wird, der sich aher doch vnmöglich so boch bemessen läßt, wie die früher üblscke Stetistik ergab; zudem führte eben die Kriegserntestatistik auf erheblich getingere Werte. Es läßt sich so theoretisch der Versuch rechtfertigere die fruhe en Ernten durch Verringerung der Fläche um 10 pH und gleschzettige Hezabsetzung der Flächererrte um 10 vH der Wahrbeit näher zu brirger. Die Ergebnifte zeigt eine v roleichente Uebersicht für die Jahre 1890 b’s 1914, die das preuß’sche Statistische Landes⸗ amt in der „Sliaf. Korr“ veröffentliat. Danach ergibt die Um⸗ rechnung (Herabsetzung um 10 pH) der Anbauflechen und Ernte⸗

gebrochen war und ndgültig Gräben zurück⸗

erträße n Deutschen Reiche für die Jahre 1899 bis 1914 die folgenden tmaßlich richtigeren Zahlen: