Türkischer Bericht.
Konstantinepel, 11. Inli (W. T. B.) Generalstalsbericht.
Palästinaf ont: In der Nacht rom 9./10. Juli war im Küstenabschntt urd östlich der Küstenbahn die beider⸗ seitige Patrouillentätigkeit sehr rege. Während die feindlichen Patrouillen schon vor unseren Stellungen abgewiesen wurden, gelang es einer unserer Erkundungsabteilungen nach Ueber⸗ windung des feindlichen Drahthindermsses in die feindlichen Stellungen einzudringen und nach Erfüllung ihres Auftrages mit Beute zurückzukehren.
Oestlich des Jordan stieß am frühen Morgen des 10. Juli
eine eigene stärkere Erkundungsabteilung zu beiden Seiten der
Straße Tell Nkmrin— Jericho nach dem feindlichen Brücken⸗ kopf vor. Der Feind warf unserer Abteilung eine Eskadron ent⸗ gegen, die sich unter Zurücklassung von 30 Toten und 40 Pferden zurückziehen mußte. Der Führer der feindlichen Eskad on und ein Mann wurden als Gefangene “
Afrika: Nachträglich wird gemeldet, daß der in Tripolis durch unsere Truppen eingeschlossene Feind am 7. Mai d. J. einen heftigen Ausfalloersuch unternommen hat. Der Angriff wurde verlustreich zurückgeschlagen.
Am 18. Mai wurden die militärischen Anlagen der Stadt Homs durch unsere Artillerie stark beschossen. Am 19 Mai wurde ein aus der Gegend Suwara vorgehender Kavallerie⸗ zug durch unsere Truppen vertrieben. Sonst keine besonderen Ereignisse.
Konstantinopel, 12. Juli. bericht.
Palästinafront: An der ganzen Front nur schwaches beiderseitiges Artilleriefeuer. Rege feindliche Flugaufklärung. Oestlich vom Jordan sind feindliche Erkundungsvorstöße ab⸗ gewiesen worden.
Von den anderen Fronten nichts Neues.
—.-.— -—
(W. T. B.) Amtlicher Heeres⸗
Der Krieg zur See.
Berlin, 12. Juli. (W. T. B.) Auf dem nördlichen Kriegsschauplatz vernichteten unsere U⸗Boote 15 500 Br.⸗ R⸗T. feindlichen Handelsschiffsraum. Drei von den versenkten Dampfern wurden aus stark gesicherten Geleitzügen heraus⸗ geschossen. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Wien, 12 Juli. (W. T. B.) Aus dem Kriegspresse⸗ quartier wird gemeldet: Gelegentlich einer Kreuzfahrt in der nördlichen Adria brachten gestern Einheiten unserer Torpedo⸗ flottille das italienische Flugzeug Nr. 12 samt seiner aus 2 Offizieren bestehenden Besatzung ein.
Stockholm, 12. Juli. Wie „Nya Dagligt Allehanda“ aus Gotenburg erfährt, wurde der schwedische Dampfer „Fryken“ mit 913 Br.⸗R.⸗T. auf der Fahrt von Gotenburg nach London versenkt.
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterhewegung.
Aus London wird dem „W. T. B.“ berichtet: Da der Kontrolleur für die Be gwerke sich geweigert hat, alle Forderungen der Bergleute nach Erhöbung der Lökne⸗ urd Herabsetzing der Arbeitsstunden zu bewtlligen, kat der Nalionalrat der Bergleute mit Rückscht auf die ernsten Folger, die ein allgemeiner Ausstand in den Kohlenbergwerken haben wird, den Premierminister Llopd George gebelen, eine Abordnung zu empfangen. Lloyd George hat dem zu⸗
gestimmt. Kunst und Wissenschaft.
Die rechte⸗ und staatswissenschaftliche Fakulrät der Universität Freiburg hat dem Generalmajor Friedrich, Direktor des Unterkunstsdepartements im Kriensministertkum in Berlin, in An⸗ erken ung seirner persönlichen Verdienste um die Rechte der dertschen Gefangenen im feindlichen Auslend die Würde eines Ehrendoktors der Rechtswissenschaften verliehez.
Bauwesen.
Zur Geschlichte der Talsperren. Die künstliche Regelung des Wasserabflusses durch Sam melbecken hat ibren Ürsprung in den Gbieten am Nil und Euphrat. Wie Dr. A. Splittgerker in Wasser und Gas“ mitteilt, ist der älteste und zugleich größte aller Stausern der um das Jahr 2300 v. Chr. unter dem “ des Nils angelegte Möris⸗See, der 1700 Jahre larg bestand urd mebr als 8 Milliarden Kub kmeter Inhalt und 2800 Quadratkilometer
säche hatte. Ebenso hatten die alten Assyrer schon eine gewaltige
Künigliche Schauspiele. Opern⸗
fiomüdienhaus. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Zarin. Schauspiel in drei Akten von Melchior Lengyel und Ludwig
Talfperre, den Nitokris⸗See, der für die Wöͤffer des Evupbeat für 22 Tege gekoten baben &rll Puch der Tipris und die Nevbe flüsse beinr Ströme besfaken mächtige Stauwerke. Die von rophon erwahnte medische Mauer kai wahrscheirlch auch zum Sch t des Ackerlandes gegen Uebherschwem mun en gedient. Uralte Stauseen gab es auch im alten Indien ud Ch na in großer Zahl. Während aber alle diese Tal perren des Altertums ihren Absch uß durch einfache Erddäm me fa den, wurden bei den späteren Stau⸗ becken in Italien und Spenien (tmwa im 16. Jahrhundert Stein⸗ mauern aulgesührt. Iun Deutschland sind die ersten Stau⸗ sern auf das Lrestreden der Harier Bergleute des Mittelaiters zmück⸗ zuführen, für ihre Pumpwerke gerüsend groß⸗ Müblteiche durch Her⸗ stellung eines quer dusch ein Tal gelegten Erd⸗ oder Steindammes zu schaffen. Im Klausthaler Bergbaugedtet sind etwa 60 solcher Teiche, von denen die ältesten über 400 Jahre alt sind. Der Sperrenbeu ruhte rann lJaunge Zeit in Deutschland, und erst um die 80 er Johre des vorigen Jahr hunderts wurden wieder Talsperren errichtet. Wäͤh⸗ rend der Ietzten drei Jabrviehnte sind besonders im Rheinland und in Westfalen jahlreiche Talsperren geschaffen worden. Die Talsperre im Urftale bei G münd in der Eifel, die einen Stausee von 45,5 Millionen K bekmeter Wesser darsteht, nar roch bis vor jehn Jahren die größte Anlage dieser Art in Europo, ist cber jett längst durch neue Anlegen in den Schatten gesteut worden. Als eine Art von Talsperren, bezw. Staubecken können cuch die Zisternen des Altertöms zur Sammlung von Regenwasser gelten. In der Nähe von Aden gibt es berte noch ungeheute, angeblich unter ler Römerherrschaft in den Felsen gebaucne Zisternen, die das aus den Schluchten zusammer laufende Wosser aufsammeln. Auch die in den greßen Wäldern des Dorfes Belgrad bei Konstatinopel be⸗ findlichen Z sternen sollen schon zur Römerzeit etricktet worden sein. Bei ker geringen Sorgfalt des Morgenlandes auf dem Gebiet der Eesunz hei pflege sind diese Zisternen vielfach Erreger ron Krankheiten. In den nachlässig gebauten Zisternen von Jerusalem zum Bei piel brütet Jas ganze Jahr hindurch die Trägerin der Malarta, die Gabeln ücke Auc pheles. Da vorlä fig an eine allgemeine Einführurg von Wasserleitarng urd Kanalisalion und an e(ine Schließung sämtsicher Zisternen richt zu derken ist, so muß man dort bestrebt sein, durch sorgfältige Abrichturg der Zisternen das Ein⸗ dringen der Stechmücken unmöglich ju machen. Re. enw ssersecmmlung in Zisterwen ist beute noch vielfach in Italten üblich, auch in einigen Segenden von Nortdeutschland, z. B. in den Regi rungsrezi ken Aurich, Stade, Osnabrück und in Holfteirn. 8
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Bern, 12. Jull. (W. T. B.) Die englische Obsternte ist nach den Mitteilungen des Lords Cran ford im Oberh⸗use eine der schlechtesten, die je erleht wurden, so daß nur auf die Halfie der im Verjahre hergestellten Mengen Marmelade zu richnen sei. Nach Azug der für die Armee und Maci e benstigten Mengen entfalle auf den Kopf der Zibiibevörkerung wöchentlich weniger als eine Urze.
Gesundheitswesen, Tierkranlkheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
“ ern, 11. Juli. (W. T. B.) Nach Mittetlungen des Presßfe⸗
lü os des Armeestabes sind bis zum 9. Jult in der schweizerischen Armee 6800 Erkrankurgen an spanischer Grippe vor. gekommen. Die weitaus meisten Erkra kangen fallen auf infektlöse Grippe. Bis zum 9. Juli treigneten sich 24 Tedesfélle, unter anderen fielen ein Arzt und zwei Sonittssordaten thier Pflicht⸗ erfühung zum Opfer. Unter der Ziilbevölkerung forderte die Krankheit bisher mehrere Opfer, in einer einzigen Ortschaft sieben Tore. Bei den in der vleichen Ortschaft untergebꝛechten rund 150 englischen Internierten sin sich: Fälle tödlich verlauftn.
Verkehrsiwvesen.
Ueker die im Jahre 1917 vollendete Kap⸗Konco⸗Bahn ver⸗ kffenzlicht die „Deutsche Kolon cz itvng“ interessente Angaben. Nachdem der südliche Tell der den Engländern sehr am Perzen liegenden Kep. Katro⸗Bahn Ende 1897 Bulawayo erreicht hatte, wellie Ceel Rhodes sie rach dem Sütende des Tangenjikase s weiter⸗ führen, um sie dann wstlich oder östlich der großen Binnenfeen nordwärts in den Sudan verlaufen und hier Aeschluß an das von Aegypten kemmende Nordende der Bahn finden zu lessr. Die Herpehung des Schienenweges nach dem Longanjikasre ist zwar im Gange, ater, foviel bekannt, ucch nicht zu Ende gefübrt. Im übꝛrigen ist die Weiteführvng der Bahn nech Porden zu völlg ins Stocken geraten, dagegen der Bahnbcu von Bul⸗ wavo nach Westen schon seit einer Reibe von Jahzen kräutg gefördert worden. Dobei waren verschi dene Umf ände bestimmend. Zunächst wohte man die neu entdeckten Kohtenfelder ven Wantte an das Bab netz onschtießen. Darn führte der Plan, die Viktorkafälle des Sambest, die größten Wasser älle der Welt, für den Weltreiseverkehr zu⸗ benol a lu mochen, zu einer abermaligen Verlängerung der Eisen⸗ ahn rach Weßen zu. Ein weiteres Fortschreiten in dieser Rchtang mwurde durch die Eschlißurg der Batwerke ven Broken Hell ver⸗ ansaßt. Alsdann faßte men den Gedanken, daz zeiche Katanga⸗ gebiet im südlichsten Teile des Kongoftaats der Welty irlschaft zu er⸗ öffnen. Nächem die Geenze des le'g’schen Gebiets einmal über⸗ schritten war, log es nah⸗, den Ar sclovß an die Haupive kehrsad⸗r des Gebiets, den Kengo, dessen Okerlauf verkäl nismäͤßig leicht erre chbar wer, zu suchen. Mit der Areführung des Planz,
2 — —yö—
Zerliner Theater. Sonntag, Abends 7 ½⅞ Uhr; Blitzblaues Blut. Operette in
drei Akten von Rudolf Bernauer und im
Gastspiel
dessen „N. els vrer üeglich in Anesicht genemmen, ftaftfi den or darchgebende Perbendurg von Kappadt bis 8
Sladek.) Sonntag, Zu ermäßtigten Preisen: Winkel. Leopoldine Konstantin:
“
Nellndung wegen des Krieges erst 2 Jaßre
zum obere
von da weiter bs zur Korgomündu g geschaffen, 8 dr freilich der Utelnond eonhartet, daß der Kongo s Obe:⸗, Mittel⸗ uno Unterlause große Snomschnellenstrezen ün
weist, die durch umgehende Bahnen überwunden werde
und daß deshelb auf ter Str ecke vom Oberlauft d n müsse, seiner Mürndang mehrsach ein Wechsel nuff des x88 bis ze Scheffeb⸗förrerung nitg in. Auch hierxon abgeseben v n und Verbindung Kapsta 1-Konzemündurg nech Lege der Verhäͤltn, 4
Durchgangt verkehr so gut a ie gar nicht zu vermitteln haben 1 - wichiiger ist sie für die Er'chliebung dec von ihr durchzogenen 8 mü teile; ferrer in, zumal jetzt im Kriege, von großer Bedeuta andes. die zusammenhängende Ueberlan varbindung die beteiligten Sei- de politischer und militärischer Hirsicht eng zu verbinden vermag. en ganze Bahnstrecke von Kcpstadt nach dem oberen Tongo ist 89 De 3900 km lang. Daven sind vollendet worden t als
die Strecke Kopstadt — Wellinton... 93 km im Jahre 1859, vIIg1885.
E1“ “ 1 147 in den I Mafeking — Bulawavo.. „ ig den Jahren 1830/1892 Bulamayo — Viltoria fälle — b 30 1887, Kalomo— Broken Hill — Elisabethdile ... 1 327 Elisaberhville — Kambov⸗ .. 160 Kambove — Bukama... 245
wnusammen 3 922 km.
Mannigfaltiges.
Seine Mgjestät der Kaiser und König hat anläsl Ermordung des deutschen Gesandten in Moskau Grafen venchtc h Harff nach einer Meldung von „W. T. B.“ on die Gräßn von Mirbach⸗Harff das vachstehende Telegramm gerichtet: Tef 8 griffen durch die Nachricht von dem fluchwürdigen Verbrechen den Ihr Sohn zum Orfer gefallen ist, nehwe Ich wäͤrmsten Anteil * dem Schmerz, den Sie als Mutter über den schweren Verlust empfinden. In schwerer Zeit auf einen verantwortungsvollen Posten gestellt, ket Ihr Sohn nach besten Kräften Mir und dem Vätt⸗. lende treu gedient und in diesem Dienst sein Leben bingegeb-n. M Mir wird das Vaterland dem Verewigten ein dankbares An enken bewahren. Gottes Beistand sei mit Ihner.“
„ im Jahre 1913, 8 1917,
* „
Budapest, 12. Jull (W. T. B.) Dee Ungarische Landet⸗ bank sacdte heute einen Kassenboten in Begleitung eines Beamten mit dem Auflrag, bei einer Feliale des Wiener Bankvereins 200 000 Kronen in bar und einen Scheck an die Oepeerreichisch.Uagarssce Ba k abzuliefern. Wäbrend der Beamte sich einen Augenblich ent. fernte, um die entsorechenden Schriftstücke “n der Kasse ab. ugeben entflob der Kassenbote, der die Werte in einer schwa zen Lda⸗ tascke trug. Der Kassenbete war eest seit zwei Tagen in Dienst. Er ist im Arbeite buch als Josef Berula, 25 Joahte alt, bezeichnet. Die Polizei nimmt jedoch au, daß der Name falsch ist. 1.““
Brüssel, 12. Juli. (W. T. B.) Die Nlamen feierten gestern das Goldensporenfest, den Ta der Erinnerung on die Befretung Flanderns vom französischen Joche. Ja allen Stäͤdten fanden gut besuchte Versammluogen statt, die zum Arser ch brachten, daß das vlaͤmische Volk hoffnurgsroll in die Zukunst blich Aus allen Teilen Flanderns liefen Huldigungstelegramme an di „Rat ven Flardern' ein.
Stockholm, 12 Juli. (W. T. B.) „Evensra Daabladel“ berichtet aub Finnland, daß jetzt dort umfassende Mafnahbmen go⸗
troffen werden zur Erziebung der vielen Tausende von Kiadern, die
während der Rerolution elternlos geworden siod. Es werden Kinder⸗ heime und Arbeltsfolonien crrichtet. Mehrere Hilfsausschässe haden ihre Tätigkeit bereits begornen. Bedeutende Beträge sind füt der Zweck gespendet.
Bern, 12. Juli. (W. T. B.) Zu der großen Explosior!, katastrophe in den Ppprot’chnifchen Werkstätten von Grenoble ( Nr. 161 des „R.⸗ u. St⸗A.“) berichtet der „Malin“, daß der angerichtete Schaden 15 b’'s 20 Millionen Francs b trägt. — Nah einer Meleung desselben Blattes aus Coulommiers nurden ducch die Explosion einer Eisenbahnlokomottve 20 Urlauber schrer verletzt. Aus Boulogne⸗sur⸗Mer bericktet der „Matin“, 7 französische Kutter „Alcyvon“ mit einem schwedischen Dampfer zusammenstieß und sank; 11 Matrofen a⸗ tranken, der Rest der Besatzung wurde geresttet.
9 2 8 8
Bern, 12. Juli. (W. T. B.) Italienische Blätter mal'en den Todessturz eines der erfolgreitzsten italienischen Kundschaftt⸗ flieger, des Hauptmanns Luigi Bourlot.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
*—
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Irmgard Müller mit In. “ Herbert Lreset
—
Nachmittags 3 ½ Ubr: Das Glück Abends 7 ½ Uhr:
2
haus und Schauspielhaus geschlossen.
Deutsches Theater. Sonntag,Abends
8 Uhr: Famtlie Schimek. Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonnabend: Familte Schimek. Mittwoch: Bibikoff.
Kammerspiele. Sonntag, Abends 7¾ Uhr: Inkognito (Operett⸗). Montag und folgende Tage: In⸗ kognito (Operette). Volksbühne.
(Theater am Bülowplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Feeentag, Abends 7 ½ Uhr: General or
Montag: General Yorck. Dienstag bis Sonnabend: Eommernachtstraum.
Theater in der Königgräter
Straße. Sonntog, Abends 8 Uhr: Die fünf Fronkfurter. Lustspiel in diei Akten von Cacl Rößler.
Montag, Mittwoch und Freitag: Die sfünf Franzfurter.
Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Die Schwestern und der Fremde.
Ein
Biro. Montag und folgende Tage: Die Zarin.
Deutsches Künstlerthenter. Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zooloagischen Garten.) Sonntag, Abends 7 ⅛ Uhr: Klub⸗ leute. Lustspiel in drei Akten von Fritz Friedmann⸗Frederich.
Montag bis Donnerstag: Klubleute.
Freitag: Zum ersten Male: Der Hutmacher Seiner Durchlaucht.
Sonnabend: Der Hutmachee Seiner Durchlaucht.
Lesstngtheater. Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Der Schauspleldirektor Sing⸗ spiel in einem Aufzug von Wolfgang Amadeus Mozart. Dichtung von Louis Schneider. — Hierauf: Ballett Charell.
Montag und folgende Tage: Ter Schauspieldirektor. — Hierauf: Ballett Charell.
Deutsches Opernhans. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 —37. Direktion; Georg Hartmann.) Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Die schöne Heiena. Buarleake Oper in 3 Ahtritungen von Meilhac und Halévy. Deutsch von C. Dohm. Musik von Jacques Offenbach.
Montag und folgende Tage: Die schöne Helena.
Rutolph Schanzer. Musik von Walter
o. Montag und Blitz⸗ blaues Blut.
Schillertheater. Charlottenburg. Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Alt⸗Heidel⸗ berg. Schauspiel in fünf Akten von Wilbelm Meyer⸗Förster.
Montag und folgende Tage: Alt⸗ Heidelberg.
Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Die Kinokönigin. — Abends 7 ½ Uhr: Schwarzwaldmädel. Operette in drei Akten von August Neidhart. Musik von Leon Jessel.
Montag und folgende Tage: Schwarz,⸗ waldmädel.
Neues Operettenhaus. Sonntag, Abends 7 ¼ Uhr: Der Soldat der Marie. Operette in drei Akten von Bernhard Jean Kren und Alfred Schönseld. Musik von Leo Ascher.
Montag uand folgende Tage: Der Soltdat der Marie.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.)
folgende Tage:
Sommerspielze t. (Direktion: Max miltau
Die Tänzerin. Komödie in drei Akten von Melchior Lengyel. Montag und folgende Tage: Die änzerin.
Theater am Nollendorfplatz. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er. mäßigten Preisen: Immer feste draff! Abends 7 ½ Ühr: Drei alte Schachteln. Operette in einem Vorsptel und drei Akten von Hermann Haler. Gesangstexte von Rideamus. Musik von Walter Kollo.
Montag und folgende Tage: Drei alte Schachteln.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Abends 7 ¾¼ Uhr: Die blonden Mädels vom Linden⸗ of. Schwantk in drei Akten von Georg konkowski.
Montag und Die
folgende Tage: blonden Mädels
vom Lindeuhof.
Thaliatheater. (Dresdenerstr 72/73.) Sonntag, Abends 7 ½ blühenden Linbe. Ein Spiel mut Gesang in drei Akten von Le⸗ Kistner und Rolph Tesmar. Musik von G 9 8
Montag und folgende Tage: Unter der blühenden Linde 1
br: Unter der fröhliches
Dresden — Hildeshelm). Verebelicht: Hr. Leutnart 1. G.
Volkmar von Arnim mit Werze
Freitn Weber von Rosenkrantz Rosen⸗
krantz). Geboren: Eine Tochhter: „Hmn⸗
Major Joachim von Stülpvnagel (1. 3 Berlin).
Gestorben: Hr. Geheimer Baur Meox Krause (Berl’n). — Hr. 18 a. D. Adolph 8* von Eatnte Fürstenech (Dresden).
Verantwortlicher Schriftleiten:
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbumg
Verantwortlich für den Anpeigenkil
nhesgell, Verlag der Geschäftsstelle (. V.: Reyhen) in Berlin. Druck der Norddeutschen Brchzructexg Verlagsanstalt. Berlin, Wilbelmstraße
8 Drei Beilagen 8 und da Verzeichni⸗ der in 2 525
losung am 3 Juli 1918 9e60670, Se Zelsces der Sasne ärtischen Eisenbahngefellsch
2 8
Erste B
u G Beilage 8 eichsanzeiger und Königlich Preußischen Stants
anzeiger.
6 30.
Juni bis 6. Juli 1918 auf Grund der 1) öffentliche Sammlungen, 2) Werbungen,
Berlin,
AMTrEVM
Amtliches Königreich Preußen.
G Ministerium des Innern. Bundesratsverordnung vom 15. Februar
8
3) Vertriebe von Gegenständen.
II. Abgelaufene Erlaubniserteilungen.
Name und Wohnort des Unternehmers
Sonnabend, den 13. Juli
1917 über
Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird
eimatdank für heimkehreade deutsche Kriecs⸗ und Zivilgefangene, Berlin
V sellschaft für künstlerische Volkserziehun vausschs Gese h. Wilmersedor g
Verlag Ullstein & Co., Berlin
(Evang. Diakonie⸗Anstalten (2. Rheinisches Muttei⸗
baus) in Kreuznach 8 Rheinische Evangelische Arbeiterkolonie Lühlerheim in
Düsseldorf
Wohnungsausschuß der Angestelltenverbände, Ham⸗ burg
1
2
hindenburgdank, C. V., Berlin
(Berliner Tageblatt, Berlin 88
Deutsche Gesellschaft für Mutter⸗ und Kindesrecht, E. V, Charloitenburg v. Johannes Lepsius, Potsdam
gein für das Deutschtum im Ausland, Berlin Verein Arbeiterinnenwohl, E. V., Berlin
Naterländischer Frauenverein, Berlin
Privatkanzlei und Schatullverwaltung Ibrer Kasser⸗ lichen und Königlichen Hoheit der Frau Kron⸗ herzefn des Deutschen Reichs und von Preußen,
otsdam
Zentralkomitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreu;, Berlin
Dr. Rohmer⸗Heilscher, Lucie, Frankfurt a. M. Reichkverband Osipreußenhilfe, Berlin⸗Schöneberg
Leiein Feldgrau 1914/15, Berlin
Berlin, den 11. Juli 1918.
I. Genehmigte Veranstaltungen. 1) Sammlungen. und Zivilgefangenen
Beschaffung von Musikinstrumenten für die Truppen im Felde
Zum Besten des Feldheeres, der Marire und der Lazarette
Zum Besten der Jugend⸗ und Gemeindepflege in den evangelischen Gemeinden der Rheinprovinz Fürsorge für arbeitslose aber arbeitsfähige evangelische Männer
2) Werbungen. 8
Gründung einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Angestellten⸗ Heimstätten
3) Vertriebe von Gegenständen. a. Kunstmappen.
Zum Besten der Friedenswohlfahrtszwecke der Reichsmarire⸗
stiftung
b. Plaketten. Fürsorge für die Kriegsgefangenen
Der Heimatdank
Die Gesellschaft
Der Verlag
Der Verein
Der Verein
Der Hindenburgdak
II. Abgelaufene Erlaubniserteilungen.
1) Sammlungen. Beschaffung von Liebesgaben für die Truppen und Lazarette
Zum Besten der Unterhaltung von Mutterhe'men
Zum Besten der armenischen Waisenkinder
Zugunsten der aus Feindesland vertrlebenen Deutschen Schaffung von Unterkunftsräumen für Rüstungsarbeiterinnen
Versorgung der Säuglinge bedürftiger Mütter mit Wäsche
2) Vertriebe von Gegenständen. Zum Besten der Kriegskinderspende Deutscher Frauen
Zum Besten der Kriegswohlfahrtszwecke der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz und des Deutschen Frauenvereins vom Roten Kreuz für die Kolonien
Zum Besten des Zenttolkomttees der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz und des Oesterreichischen Roten Kre⸗zes Hilfstätigkeit in der Provinz Ostpreußen
Fürsorge für Kriegshinterblielene
Fürsorge für das Heer und die Marin:
Der Minister des Innern.
Berliner Tageblatt Der Verein Dr. Lepsius Der Verein Der Ver in
Der Verein
Kriegekinderspende Deutich Frauen
Zentralkomitee der Deutschen Nereine vom Roten Kreuz mit;, Deutscher Frauenv rein vom Roten K euz für die Kolonten mit
Deutsches und österreichisches Rotes Kreunz je zur Haelfte
Ostpreußenhilfe
Nationalstiftung für die Hinter⸗ bliebenen der im Kriege Ge⸗ fallenen
Der Verein hezw. Seine Kaiser⸗ liche und Königliche Hoheit der Kronprinz des Heutschen Reichs und von Preußen
J. A.: von Jarotzky.
V
B's 1. August 1918, Preußen. — Gelesamm⸗ lung mittels persöalsch gehaltener Werbe⸗ briefse an eine Arzahl von Freundeg der Kertegsgefangenenfürsorge.
Bis 31. Dezember 1918, Preußeg. Samm⸗ lung von Musskinstr menten und Geldspenden durch Bittoriefe und Aufrufe in der Pr sse. (Ver ängerung einer bereits eitellten E.⸗ laubhnis.)
Bis 31. Januar 1919, Peußen. — Sanumlung von Geldspenden und Liebesgaben durch Zeitungsaufrufe. (Verlängerung einer bereils erteilten Erlaubnis.)
Geldsammlung in den Jahren 1919, 1920 und 1921 in der Rheinprovinz.
Geldsammlung in den Jahren 1 1921 in der Rheinprobinz.
Bis 31. Dezember 1918, Preußer. — Werbung für die Beteiligung an der zu gründende Artiengesellschaft.
Bs 31. Deiember 1918, Preußen. — Vert ieb von Kunstmaippen „Deutsche U⸗Boot⸗Taten in Bild und Wort“. (Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.)
Bis 31. Dezember 1918, Preußen. — Vertrieb von Plakerten. (Vertrieb von Haus zu Haus oder duich unbestellle Zusendunz aus eschlossen.)
—
Bis 30. Juni 1918, Preuß n. — Sammlung
U von Geldspenden und Läieresgoben.
Bis 30. Junt 1918, Pre⸗ßen. Geldsamm⸗
lung.
V Bis 30 Juni 1918, Preußen. — Geldsamm⸗ lung mütels Werberchreiben. 1
Bis 20. Junt 1918, Preußen. — Geldsamm⸗ lung miltels Werbebriefe.
Bis 30 Janui 1918, Land’epolizeibezirk Berlin und Spandau. Geldsammlung mittels Auftufe und Werbebheiefe.
Sammlung von Säuzlingswäsche in feststehe den Sammelstellen in de Zeit vom 22. April 1918 bis Ende Juni 1918.
Bis 30 Juni 1918, Preußen. — Vertrieb von Tassen.
Bis 30. Juat 1918, Peeaßen. — Vertrieb der Druckschrift „Fahrer und Helden in großer
Zeit“.
Bs 30. Juni 1918, Preußen. — Verteieb der Gedichtammlun „Aus Traum und Tag“. Bis 30. Juni 1918, P.eaßen. — Vertrieb voa
Postkarten Bia 30 J ni 1918, Preußen. — Radierungen.
Bis 30. Junt 1918. Preußen. — Vertrieb d 3 Albums „Feldorau 1914/15“ und von Post⸗ karten.
Vertrieb von
Parlamentsbericht*) Deutscher Reichstag.
0. Sitzung vom 12. Juli 1918, Nachmittags 1 Uhr.
Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)
9 & 8 ;
Am Tische des Bundesrats: der Stellvertreter des Reichs irkliche Geheime Rat Dr. von Pa yer und der des Reichsschatzamts, Staatsminister Graf
ers, W salssekretär oedern.
Vor Eintritt
General von
Juli 1918 Wrisberg:
hat der Abgeordnete Scheidemann
8 Berichterftatung über . Was in Süddeutschland Frauen. Behan tung entbehrt
—
*)
—
Vhüftent Fehrenbach eröffnet die Sitzung nach
in die Tagesordnung nimmt das Wort
In der Reichstagsrede vom behauptet: Fliegerangriffe fortwährend und Kindern, das erfahre sie nicht. der sachlichen Grundlage.
1 Renine Gewähr mit Ausnahme der Reden der Minister und
—.— — ——
Verfügung der Oberzensurstelle werden von den kommandos, Gouvernements, Kommandanturen
auch über die Zahl der Opfer, t nack in der Presse ihres Befehlsbereichs veröffentlicht. führungen des Abgeordneten Scheidemann muß
amtlichen Berichterstattung teile. Auf der Tagesordnung stehen zunächst 11 A
Lodz frufe angeschlagen gewesen seien, die
eichskanzler seinen
wolle, damit diese gegen die . holung solcher Vorgänge verhindert.
organen entfernt worden. Bei dem Mangel
Gemã 6 beseitigt sind.
Stellv. Generalkommando II. A.⸗K. (Stettin) den zum
Stellvertr. Genetal⸗ usw. sachliche Dar⸗ stellungen über den jedermann erkennbaren Sach⸗ und Personenschaden,
sofort nach Fliegerangriffen
entgegengetreten werden, da sonst der Eindruck entsteht, daß die Reichsleitung die in manchen Kreisen der Bevölkerung leider bestehenden Zweifel an der
Tiga. Noske (Sc.) weist darauf hin, daß in Warschau und Au s zu
egen die jüdische Bevölkerung aufforderten, und fragt an, ob der 8 Einfluß auf die polnische Regierung ausüben Progromaufrufe vorgeht und die Wieder⸗
Unterstaatssekretär Dr. Lewald; Diese Anschläge sind selbst⸗ verständlich jedesmal so schnell wie möglich von den deutschen Polizei⸗ f aan Polizeimann⸗ schaften ist es denkbar, daß an manchen Stellen die Aufrufe nicht sofort
Abg. Gothein geht in seiner Anfrage davon aus, daß das
als a4. .
Den Aus⸗
heimerlaß Kriegsgerichte
nfragen.
Pogromen stellung erteilt.
findet nicht statt.
gesetz geregelt.
Heeresdienst! weisen.
eingezogenen Anwälte von untergeordneten Militärorganen ihres Auftretens vor Gericht kontrolliert werden und daß durch Ge⸗ desselben unter Strafandrohung übung ihres Richteramts gemacht worden sind. Reichskanzler dagegen zu tun gedenkt.
General von Wrisberg: Die das Auftreten der Rechtsanwälte vor Gericht nachzusuchende Ge⸗ nehmigung wird unterschiedslos und uf i- Eine Kontrolle durch untergeordnete Militärorgane
Ausübung ihres Richteramtes bestehen nicht. Geschäftsgang des Kriegsgerichts gemäß dem Belagerungszustands⸗
Abg. Gothein stellt die Ergänzungsfrage, ob dem Reichskanz! hekannt sei, daß tatsächlich in einigen Fällen den Rechtsanwälten d Genehmigung versagt worden ist und das Generalkommando ange ordnet hat, daß Anträge auf Zulassung nicht weitergegeben werden, ferner daß die Kriegsgerichte angewiesen sind, unter Umständen Ver⸗ fahren nicht einzustellen, sondern an die bürgerlichen Gerichte
Heimat eingezogenen Rechtsanwälten das Auftreten vor — . -. . 85 8, 6 7 — M Gericht nicht gestattet, wenn sie sich für die fortschrittliche Volk partei politisch betätigt haben, sowie daß die vor Gericht plädierenden
bezüglich Stellv. Generalkommandos den Richtern der Vorschriften über die Aus⸗ Er fragt an, was der im Bereich des II. A.⸗K. für ohne Rücksicht auf Parte
Vorschriften für Richter der Kriegsgerichte über Es ist lediglich der
6
zu ver⸗
— —.——— 4—