2*
Heftige Gegenangriffe
ungestümem Vorwärtsdrängen nahmen die
8 liche
Berlin, 16 Juli, Abends. (W. T. 8 An der Man nefront heftige Gegenangriffe des Feindes. ertliche Erfoige südwestlich von Reims. Oestlich von Reims Lage ur verändert.
B.)
Der deutsche Angriff in der Champagne am 15. Juli beweist von neuem, in welchem Maße die deutsche Heeresleitung ihr Hauptziel, die Zertrümmerung der feindlichen Kampfkraft und des feindlichen Kampfwillens, erreicht hat. In der Schlacht bei Noyon war der Franzose um seine Hoff⸗ nung betrogen, durch Kenntnis der deutschen Angriffsabsichten und entsprechende Tiefengliederung sowie durch sofortige starke Gegenangriffe eine Niederlage zu verhindern. Am 15. Juli hat er sich in der Ueberzeugung, dem Angriff doch nicht standhalten zu können, nach Erkenntnis der deutschen An⸗ griffsabsichten auf rückwärtige Stellungen zurückgezogen, ohne den eigentlichen Kampf in seinen vorderen Linien zu wagen. Dementsprechend drang der deutsche Angriff, nicht etwa infolge von Verlusten — diese sind durchaus normal — nicht weiter vor. Der Feind entzog sich vielmehr dem Angreifer und baute sich mit versammelter Kraft in seinen tiefen Verteidigungsstellungen mehrere Kilometer hinter seiner bisherigen Front auf, bevor der Angreifer auch nur die bisherigen Kampfgräben überschritten hatte. Damit hat der Franzose fast den ganzen Geländegewinn aus drei großen, blutigen Schlachten preisgegeben. Was er in der Herbst⸗ und Winterschlacht 1915 mit mehr denn 150 000 Toten und Verwundeten erkaufte und was 30 seiner besten Divisionen in der zweiten Aprilhälfte 1917 mit Opfern er⸗ rangen, die dem damaligen Oberbefehlshaber Nivelle den Namen Blutsäufer eintrugen, das alles gab er fast kampflos an einem einzigen Tage auf. Der Kern der buntgemischten
Verbandsheere raumt das Schlochtfeld vor dem Gegner! Ein⸗ e kann das Anerkenntnis deutscher Waffenüberlegenheit
sein.
An der Marne konnte selbst zähester Widerstand den Uebergang der deutschen Sturmtruppen über den mächtigen Fluß nicht hindern. Der breite Strom, der auf seinem Süd⸗ ufer meisterhaft eingegrabene Feind bildeten kein unuüber⸗ windliches Hindernis für den deutschen Angriffswillen. In Truppen der Armee von Böhm ihrem Gegner allein hier mehr als 8000 Gefangene ab.
Großes Hauptquartier, 17. Iuli. (. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. 8 Die Kampftätigkeit lebte erst in den Abendstunden auf.
. In Erkundungsvorstößen südwestlich von Npern machten wir Gefangene.
ig Südöstlich von Hebuterne hat der Feind seine Angriffe ohne Erfolg wiederholt.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Oertliche Kämpfe am Savières⸗Grunde und westlich en Chateau⸗Thierry. Südwestlich von Courtemont choben wir unsere Linien bis an den Surmelin⸗ bschnitt heran.
8 führte der Feind mit starken Kräften gegen unsere Front auf dem Südufer der Marne. ““ brachen unter schwersten Verlusten teilweise na erbittertem Kampf vor unseren Linien zusammen. Auf dem Nordufer der Marne wurden die Erfolge des ersten Angriffstages erweitert. Nach Ab⸗ wehr französischer Gegenangriffe stießen wir dem Fein de lis auf die Höhe nördlich von Venteuil nach und ämpften uns durch den Rodemat⸗ und Königswald hin⸗ urch. Beiderseits der Ardre warfen wir den Feind auf das Reimser Bergland zwischen Nanteuil und ördlich von Pourcy zurück. „Oestlich von Reims ist die Lage unverändert. Wir hielten die feindlichen Linien unter starkem Feuer und ver⸗ besserten an der Römerstraße und an der Suippes unsere tellungen. Nordwestlich von Massiges nahmen wir einige befestigte Höhen. si Die Gefangenenzahl ist auf mehr als 18 000 ge⸗ iegen.
eber dem Kampffelde wurden gestern von neuem 36 Flugzeuge und 2 Fesselballone abgeschossen. Leutnant Menkhoff errang seinen 37. und 38., Leutnant Löwenhardt seinen 37,, Oberleutnant Loerzer seinen 86 E1. gan. Holle seinen 22. und Vizefeldwebel Thom seinen
.Luftsieg.
“ “
feind⸗
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. 6 Wien, 16. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Im Raume des Stilsser Joches, dann nördlich des Tonale⸗Passes, in den Judikarien und auf der Hoch⸗ lach⸗ von Asiago steigerte sich der Artilleriekampf zu be⸗ onderer Heftigkeit. Im Raume des Monte Pertica und des Monte Solarolo unternahm der Italiener nach heftiger, überfallsartiger Artillerievorbereitung vier gewaltige Sturmangriffe. Sie wurden von den braven Truppen der 55. Division teils durch Feuer, teils im Nahkampf abge⸗ schlagen. Die Blutopfer des Feindes sind außer⸗ ordentlich groß.
An der albanischen Front nichts von Belang.
Der Chef des Generalstabes.
2
8
8 Türkischer Bericht. Konstantinopel, 15. Juli. (W. T. B.) Heeresbericht. Palästinafront: Im Küstenabschnitt beschoß unsere schwere Artillerie erfolgreich den Bahnhof Rentje und nahm ein feindliches Truppenlager zwischen Küste und Bahn unter wirksames Feuer. Westlich des Jordans entrissen wir dem Feinde in der Nacht vom 13. zum 14. Juli Teile seiner tellungen und hielten sie gegen äußerst heftige Gegenangriffe. Der Feind erlitt hierbei schwere Verluste. Ein gleich⸗ zeitiger Angriff von unseren Kräften östlich des Jordans löste beim Feinde hef’ge Gegenwirkung aus. Eine feindliche Kavalleriedivision, unterstützt durch Panzerkraftwagen,
1mittag der erste Zug mit gegen 800 Elsaß⸗Loth
“ sich unseren Truppen entgegen. Sie murde beina
warf
völlig aufgerieben, nur Trümmer der seindlichen Division
konnten entkommen. B 3 Von den übrigen Fronten nichts von Bedeutung
Der Krieg zur See.
Berlin, 16. Juli. (W. T. B.) Von unseren Untersee⸗ booten sind im weslichen Teil des Kanals 3 Dampfer und 1 Segler von zusammen über 31000 Br⸗R.⸗To. vernichtet. Darunter befand sich der amerikanische Truppen⸗ transporer „Cincinnati“ (16339 Br⸗R.⸗To.), der aus einem großen Transportergeleitzug unter starker Sicherung
erausgeschossen wurde. “ Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Kopenhagen, 16. Juli. (W. T. B.) Der norwe⸗ gische Dampfer „Kong Guttorm“ ist nach einer Meldung des norwegischen Ministeriums des Aeußern im Kanal ver⸗ senkt worden. Nur zwei Heizer und zwei Matrosen sind ge⸗ rettet worden.
Parlamentarische Nachrichten.
Dem Reichstage ist der Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des § 1 Abs. 1 des Gesetzes, be⸗ treffend Bürgschaften des Reichs zur Förderung des Baues von Kleinwohnungen für Reichs⸗ und Militärbedienstete, vom 10. Juni 1914 nebst Begründung zugegangen. 1 8
Durch den Reichshaushaltsplan für 1917 ist, wie in der Be⸗ gründung ausgeführt wird, die Zweckbestimmung des Wohnungsfür⸗ sorgefonds des Reichswirtschaftsamts (Kapitel 1 Titel 1 der Ausgabe des außerordentlichen Haushalts) auf die Förderung der Herstellung von Kleinwohnungen für Kriegsbeschädigte und Witwen der im Kriege Gefallenen ausgedehnt worden. Es erscheint zweckmäßig, auch das Gesetz, betreffend Bürgschaften des Reichs zur Förderung des Baues von Kleinwohnungen für Reichs⸗ und Militärbedienstete, vom 10. Junt 1914 in gleichem Maße auf Kriegsbeschädigte und Witwen der im Kriege Gefallenen auszudehnen, da dieses Gesetz ledig⸗ lich cine Ergänzung der aus dem Wohnungsfürsorgefonds zu ge⸗ währenden Kredithilfe darstellt. Unter Witwen der im Kriege Gefallenen sollen auch die Witwen solcher Krieger verstanden werden, welche nicht unmittelbar im Kriege gefallen sind, sondern erst nachträglich infolge von Verwundungen oder einer auf die Teilnahme am Kriege zurückzu⸗ führenden Krankheit gestorben sind. Eine Erhohung des Gesamtbetrags, bis zu dem nach dem Gesetze vom 110. Juni 1914 Bürgschaften durch das Reich übernommen werden dürfen, erscheint zurzeit nicht erforderlich; vielmehr wird angenommen werden dürfen, daß auch nach der in Aussicht genommenen Ausdehnung des Wirkungs⸗ kreises des Gesetzes der gesetzlich festgelegte Gesamtbetrag (25 Millimen Mark) bis auf weiteres ausreichen wird.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
In der Belehrung der Bevölkeru ng über die Gesund⸗ heitspflege des Säuglings und Kleinkindes hat man eins der wich⸗ tigsten Mittel zu erblicken, um gegen Mißbräuche und Un⸗ sitten in der Ernährung und Pflege des Kindes vorzugehen und damit viele Kinder vor Siechtum und Tod zu bewahren. Aus diesem Grunde erfreuen sich gute Vortragsabende, Wanderausstellungen, Kurse immer mehr zunehmender Beliebtheit und verdienen die nachdrücklichste Förderung. Sowohl bei diesen gelegentlichen Vorträgen und Kursen als auch beim ordentlichen Unterricht in den Lebranstalten haben es die Lehrpersonen schmerzlich empfunden, daß ihnen die Anschauungsmittel, die notwendig sind, um die Belehrung auf breitere Grundlage zu stellen und ein⸗ dringlicher zu gestalten, nicht zur Verfügung standen. Daher haben sich der Direktor des Kaiserin Auguste Viktoria⸗Hauses zur Bekämpfung der Säuglingesterblichkeit im Deutschen Reiche, Professor Dr. Langstein, und der Direktor des Organisationsamtes für Säuglingsschutz der Kaiserin Auguste Viktoria⸗Haus⸗Stiftung Dr. Rott entschlossen, mit Unterstützung des Hauptvorstandes des Vaterländischen Frauenverens einen „Atlas der Hygiene des Säuglings und Kleinkindes für Unterrichts⸗ und Belehrungszwecke“ berauszugeben der jetzt im Verlage von Julius Springer, Berlin, erschienen ist. (Preis 120 ℳ). Die preußischen Minister des Innern und der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten und die zuständigen Minister der meisten anderen deutschen Staaten haben die Herstellung und Herausgabe dieses für die Volks⸗ belehrung dringend notwendigen Werkes angelegentlichst gefördert. Auf 100 großen farbigen Tafern wird in leicht verständlicher Darstellung mit turzen Erläuterungen das Wesentlichste der Säuglings⸗ und Kleinkinderhygiene zur Anschauung gebracht. Die ersten neun Tafeln enthalten statistische Belehrungen, andere ver⸗ anschaulichen den Körperbau und die Entwicklung im Säuglings⸗ und Kleinkindesalter; der Hauptteil des Atlasses unterrichtet dann über die beste Pflege und Ernährung, über die Krankheitsverhütung unter bildlicher Darstellung der wichtigsten Krankheitserscheinungen, endlich über die Fürsorge in Anstalten, Heimen, Kindergärten usw. Es wäre zu wünschen, daß der Atlas möglichst vielen Frauen und Mädchen, überhaupt allen, die sich beruflich oder nicht beruflich mit dem Wohlergehen des Kindes beschäftigen, Kenntnisse über die zweck⸗ mäßigste Art der Kinderaufzucht, uͤber die Notwendigkeit der Ver meidung von Fehlern. über die Grundlagen des Säuglingsschutzes für ein kräftig heranwachsendes Geschlecht gebe. Auch der Arzt und die Fürsorgerin auf dem Lande, die weiten oder engeren Bevölkerungs schichten Vorträge aus diesem Gebiete zu halten haben, werden sich des Atlasses mit Vorteil bedienen können, vor allem in der Weise, daß sie die Bilder, in Gruppen geordnet, in einem kleinen Saal auf⸗ hängen und so eine Ausstellung zusammenstellen, deren Besichtigung dem gesprochenen Worte das Leben gibt und den Erfolg verbürgt.
—
Amsterdam, 15. Juli. (W. T. B.) Aus verschiedenen Teilen des Landes wird gemeldet, daß die spanische Grippe um sich greift.
Mannigfaltiges.
In letzter Zeit wird gelegentlich über die Klebfähigkeit der Briefmarken und die Beschaffenbeit der amtli en Post⸗ karten geklagt. Die Postverwaltung stellt, wie „W. T. B.“ mit⸗ teilt, nicht in Abrede, daß sich in beiderlei Hinsicht die Verhältnisse gegen früher etwas verschlechtert haben. Die Ursache davon ist in gewissen Schwierigkeiten zu suchen, die sich neuerdings bei der Her⸗ stellung des Klebestoffs und des Papiers ergeben und die sich vor der Hand nicht beseitigen lassen. Sie müssen als eine Begleiterscheinung des Krieges hingenommen werden. Um zu erreichen, daß die Marken möglichst gut haften, empfiehlt es sich sehr, wenn die Verbraucher sie vorsichtig und nur mäßig anfeuchten. Andernfalls wird von der Kleb⸗ fosssch t zu viel fortgenommen, so daß die Marken dann u. U. abfallen.
Konstanz, 15. Juli. (W. T. B.)
li. (W. In Ausführung des Berner Abkommens über Zivilgefangene
traf am Montag nach⸗ Lvothringern in
Konstanz ein,
von dem Großherzoglichen Hofe, dem Pon⸗ von Baden, dem Kaiserlichen Statthalter von Ballini eingen Mar herzoglichen Minister Düringer und den Spitzen der dilktt Groß. Zivilbehörden empfangen und vom Publikum und den Angeh; un jubelnd begrüßt. Bei dem gemeinschaftlichen Frühstück im Zehorigen an dem auch Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz zilsa Baden teilnahm, wurden die Heimgekehrten in gehaltvollen u 8 vo lichen Worten vom Minister Düringer, der auf Stammesver . schaft und die nachbarlichen Beziehungen Badens hinwies wandt. des Großherzogs, der Großherzogin Luise und der badischen KRe tmens bewillkommnet, sodann vom Kaiserlichen Statthalter, der ihrer vaäun rechtsroidrigen Verschleppung und Behandlung und ihrer Prenn ser. Anhänglichkeit in schwerer Leidensnot gedachte, im Namen Elsaß⸗Lord ringens begroßt, das an ihrer endlichen Befreiung wärmsten An ⸗ nehme. Nach dem begeistert aufgenommenen Kaiserhoch gab 8. Kaiserliche Statthalter noch eine an ihn gerichtete Depesche 5 kannt, in der Ihre Mäjestät die Kaiserin herzliche Willkommele grüße und warme Wünsche an die Heimgekehrten richtete und di mit dem anschließenden Hoch auf die Kaiserin erneuten Fübic hervorrief. Die Dankesworte des mit seiner Gemahlin zurüch gekehrten Bürgermeisters Coffmann von Mülhausen, die von 677 tiefsten Ergriffenheit der endlich Erlösten und ihrem Willen Zeugnis gaben, nun erst recht für die deutsche Sache einzustehen und mitzu⸗ arbeiten, fanden freudigen Widerhall. Nachdem noch Seine Groß kerzogliche Hoheit der Prinz Max von Baden und der Kaiserliche Statthalter zahlreiche Heimgekehrte mit warmer Teilnahme ülber ihr Schicksal befragt hatten, schloß die Feier. Die Verschleppten werden nach Erledigung der gesundheitspolizeilichen Untersuchung und der Zureiseförmlichkeiten in den allernächsten Tagen in ihre Heimat zurückkehren können.
Straßburg, 16. Juli. (W. T. B.) Beim gestrigen Empfang der zurückgekehrten 800 elsaß⸗lothringischen Geiseln sandte der Kaiserliche Statthalter Dr. von Dallwitz an den schweizerischen Bundespräsidenten folgende Depesche:
Herrn Bundespräsidenten Calonder⸗Bern.
In dem Augenblicke, wo in Ausführung der Berner Ver⸗ einbarungen der erste Zivilinterniertenzug 800 Elsaß⸗Lothringer in ihre Heimat zurückführt, ist es mir ein Herzensbedürfnis, der schweizerischen Eidgenossenschaft im Namen von Elsaß⸗Lothringen wärmstens zu danken für ihre ertolgreiche Mitwirkung beim Zu⸗ standekommen und in Durchführung des Abkommens und für ihre aufopfernde Fürsorge für unsere Landsleute sowohl während der Ge⸗ fangenschaft in Frankreich, wie während der ee in der Schweiz. Mit besonderem Danke gedenke ich Ihres per önlichen Anteils, Herr Bundespräsident, an dem glücklichen Abschluß der Vereinbarungen sowie der unermüdlichen T ätigkeit des Herrn Ministers Dinichert als Chefs der Vertretung fremder Interessen, des Herrn Armeearztes Oberst Hauser als Chess des Internierungs⸗ dienstes, des Herrn Obersten Bohny als Chefarztes des Roten Kreuzes, ferner der Leitung des schweizerischen Territorialdienstes, der Direktion der Bundesbahnen und der Basler Hilfsstelle für Kriegsgeiseln und Zivilinternierte. Durch ihr segensreiches Wirken ist dem traditionellen Rufe der Schweiz auf dem Gebiete der Liebestätigteit ein nenes Ruhmesblatt eingefügt worden.
Der Kaiserliche Statthalter in Elsaß⸗Lothringen. pon Dallwit.
Paris, 16. Juli. (Havas.) Eine Depesche aus Tokio meldet, daß am 12. Juli in der Bucht von Tokujama auf dem japanischen Linienschiff „Kawatschi“ (21 800 To.) eine Explosion statt gefunden habe und daß das Schiff gekentert sei. Man zähle mehr als 500 Tote. 1
Z1I1X1“
Sofia, 16. Juli. (Meldung der „Bulgarischen Telegraphen⸗ agentur“.) Der König empfing gestern im Beisein des Kronprinzen und der Prinzessinnen eine Abordnung von Schülern aus Skoplie mit ihrem Direktor. Die Abordnung überbrachte die Summe von 10 050 Franken zugunsten des unter der Schirmherrschaft der Königlichen Prinzessinnen stehenden Fonds für Kriegswaisen. Der König gab seiner großen Freude Ausdruck, m Sofia Kinder aus Mazedonten zu sehen, für dessen Freiheit er unablässig 30 Jahre lang gearbeitet habe. Er zeichnete den Direktor des Skopljer Gym⸗ nasiums durch eine Ordensverleihung aus und verteilte verschiedene Geschenke an die Schüler.
In der „Chicago Daily Tribune“ werden die neuesten Vertreter der amerikanischen Kriegswerbetätigkeit, die „Vier⸗Minuten Redner“ beschrieben, die namentlich in Chicago einen nachdrück⸗ lichen Rednerfeldzug zugunsten des Krieges bei allen sich bietenden Gelegenheiten führen. In Chicago allein gibt es 400 solcher patriotischen Lungenhelden, die in einer einzigen Woche eine Million Bürger mit ihren Ansprachen beglücken. Innerhalb eines Jahres haben sich in Amerika 25 000 Freiwillige zu diesem „Vierminuten’ dienste gemeldet, und inerhalb einer Woche haben sie bei 5000 Gelegenheiten Ansprachen gehalten. Sie treten überall auf. Plötzlich wird ein Konzert, eine Kinovorstellung oder ein Theaterstück unterbrochen, und während vier Minuten muß das Publikum der Aufklärung der „Vier⸗Minuten⸗Redner“ über den großen Krieg lauschen. Mindestens einmal in der Woche treten sie in den öffentlichen Schulen auf, wo sie den älteren Schülern erklären, was die Regierung von ihrer Mithilfe an der Besiegung Deutsch⸗ lands erwartet. Auch die Geistlichen sind in diesem Sinne in den Kirchen tätig. Außerdem halten die „Vier⸗Minuten⸗Leute“ An⸗ sprachen in den wichtigeren fremden Sprachen, die in Chicago ge⸗ sprochen werden, und es giöt auch schwarze „Vier⸗Minuten⸗Redner“, die zu den Negern sprechen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
8 Familliennachrichten.
Verlobt: Frl. Annemarie von Minckwitz mit Hrn. Hauptmann i. Reit. Fefb ae en ende und Forstassessor Hans⸗Heinrich von Tresckow (Gr. Schönebeck i. M.). — Frl. Eva Knoblauch mit Hrn. Major Fritz Aßmann (Moethlitz, Post Großwusterwitz.
Verehelicht: Hr. Hans E. von Langen mit Frl. Reta von
Mallinckrodt (Cöln). b üch
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann von Dulong (Bücke⸗ burg). — Eine Tochter: Hrn. Major Curt Krahmer ( vun burg⸗ W.“ 11“ Fbeitommatbesiger Werner Holtz
(bWojfenthin).
Gestorben: Hr. Landrat z. D. Alfred Jachmann (Charlotten, burg) — Hr. Regierungsrat und kommissarischer Landrat Cur von Burkersroda (Soldin)..
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, we Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, J. V.: Rechnungsrat Reyher in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (J. V.: Reyher) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Drei Beilagen 1. und ein Sachverzeichnis zum Deutschen Reichsanzeiger une Königlich Preußischen Staatsanzeiger vom 1. Januar bie
3o. Juni 1918.
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rste Beila
en Neichsanzeiger und Königlich
Ber
64
Pre
8
für Geld ℳ
1“ Holland Dänemark Schweden Norwegen Schweiz Wien⸗ Budapest Bulgarien Konstanti⸗ nopel Madrid und Barcelona 100 8* “
100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken
280 %½ 172 ½ 1911 1741 140 ½
100 Kronen 100 Leva
100 Piaster
1t r Verkehr fast gänzlich. entwicklung war nicht ganz einheitlich; immerhin überwogen Kurs— besserungen. Höher bewertet wurden wieder Textilaktien sowie einzelne
Farbenfabriken.
„ Böoörse in Berlin 1 (Notierungen des Börsenvorstandes)
vom 17. Juli Brief ℳ 281 173 191¾ 174 ¾ 140 ¾
62,15 79 ½
20,95
lin, Mittwoch, den 17. Juli
DLCʒxRK v.
war Begehr
481 ⁄16.
von
2 949 195
eröffnete in
Die Kurs⸗
1
e““ 11“ Kursberichte von ausländischen Wertpapiermärkten.
—. W. In dem Bestreben, den Gang der parlamentarischen Ereignisse und die Wirkung der Mitteilungen war die Unternehmungslust an
Wien, 16. Juli. (W. T. B.)
des Grafen Burian abzuwarten, Börse heute gering und Kursbewegung deutend. Erst im Verlaufe trugen Käufe
zu einer Verkehrsbelebung auf allerdings
So erzielten die Kurse der leitenden von vereinzelt bis zu 10 Kronen, Kanonenfabrikwerte standen in
Bankpapiere eine Aufbesserung und auch Orientbahnaktien und besserer Nachfrage. Im Schranken
der dementsprechend nicht be⸗ für Budapester Rechnung
beschränktem Gebiete bei. Central
pred. 111.
———
1. Untersuchungssachen. 2. Auf 88 .
4 Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien ¹. Akttengefellschaften
Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen a. bergh
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Wien, Zenisegsentrale 1,00 G., 458,00 B., Zürich 228,50 G., 280,00 G., 2 281,50 G., 282,50 B., noten 160,90 G., 161,30 B.
London, 15. Juli.
Madrid, 16. Juli. Spanien im Inland 2 114 957 im Ausland 98 318 699 279 (Abn. 8110), Wechselbestand 469 105 (Zun. 5494), Lombard 392 254 (Abn. 4026), (Zun. 38 216),
New York, 15. Juli.
. sberichte in matter . weiser Stützungskäufe der berufsmäßigen Spekulation Verlauf eine Tendenz schwankend. schließlich um 2 Doll während sich Umgesetzt wurden 460 000 Aktien. auf 24 Stunden Durchschnittsrate Darlehn 6, Transfers 4,76,45, Wechsel auf
auf die Krieg
Barren 99 ⅛, Bonds 1925 106 ½, Atchison, Topeka u. und Ohio 54 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Illinois Sög 96 ½, Louisville u. 71 ¼,
Reading 87 ¼,
5 Anzeigenpreis für den Nan 1 Außzerden⸗ w 88 d 8
für Petroleum⸗,
erlin 160,90 G.,
Ausweis tausend
(W. T. B.) vom 6. Juli in
(Abn. 2375), Barvorrat in
Wertpapiere 13 430 (Abn. 1),
unsicherer Haltung Stimmung, doch trat leichte Erholung ein. Von führenden Papieren stellten
die
Wechsel
Canadian Pacific 146 ⅞, Paul 41, Nashville 116,
Norfolk u. Western 103,
we Zucker⸗ und Elektrizitätswerte bemerkbar. Der Anlagemarkt verkehrte in fester Haltung.
16. Juli. e. T. B.) Amtliche Notierungen der
161,20 B., 229,50 B., 81,00 B., Stockholm 313,00 G., 314,00 B., Christiania Konstantinopel 33,00 G., 33,70 B., Rubel⸗
(W. T. B.) Privatdiskont 3 ⁄2, Silber
der Pesetas: (gegen die Vorwoche Zun. 13 749), Silber
Notenumlauf fremde Gelder 1 111 216 (Abn. 331).
(W. T. B.) (Schluß.) Die Börse und verkehrte späterhin im Hinblick
Im Schlußverkehr war die ich Readings ar und Stahltrustanteile um 1 Do Kursveränderungen sonst in engen Gre Tendenz für Geld: 5 ½, Geld auf 24 Stunden letztes auf London (60 Tage) 4,72,50, Paris auf Sicht 5,71 25, Silber in 3 % Northern Pacific Bonds 60 ½, 4 % Verein. Staaten Santa Fé 84 ½⅜, Baltimore Chesapeake u. Ohio 56 ½, Denver u. Rio Grande 4,
jfů - Pennsylvania 43 , Southern Pacific 83 ⅛, Union Pacific 121, Anaconda
Copper Mining 67, United States Steel Corporation 103 ½,
Rio de Janeiro, London 12 52.
12. Juli. (W. T. B.) ⸗Wechsel auf
Amsterdam
Kopenhagen London, 15. Juli.
Liverpool, 15. Juli. 1000 Ballen, kanische Baumwolle. —
New York, 15. Juli. Bank Gold Gold usw.
refined (in Cases) 18,75, do. in tanks 8,25, prime Western 26,45, Zentrifugal 6,055, Weizen elears 11,00 — 11,50, Rio Nr. 7 loko 8 ½, do. für Oktober 8,64.
infolge teil⸗ im weiteren
Einfuhr 600 Ballen, sche 2 Für Juli 21,83, für 2- Brasilianische 10 Punkte niedriger, Indische 1—5 Punkte höher.
loko middling 32,95, do. für Juli 27,93, für September 25,57, New Orleans loko middling 30,25, Petroleum do. Stand, white in New York 15,05, do. Credit Balances et Oil City 4,00, Schmalz do.
Rio de Janeiro, 12. Juli. (W. fuhren: in Rio 8000 Sack, in Santos
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten (W. T. B.)
Kupfer prompt 122.
(W. T. B.) Baumwolle. Umsatz davon 600 Ballen ameri⸗ für August 20,56. —
(Schluß.) Baumwolle
(W. T. B.) 3 do. für August 26,15, do.
Rohe & Brothers 27,25, Zucker Winter 237 ½, Mehl⸗Spring⸗Wheat
Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee für Juli 8,39, do. für September 8,57, do.
T. B.) Kaffee. Zu⸗ 24 000 Sack.
ar niedriger, nzen hielten. Fest. Geld
des
folgende Beiträge: Gewerbeordnung“ eines
Cable anderen deutschen Gerichten von Schlichtungsausschüssen. New York
berg. do.
Rechtsprechung von deutschen Gewerbe⸗
— Recht des Arbeitsvertrages: „P barkeit der Teuerungszulage zum Lohn“ von Amtsgerichtsrat Ruland; „Haftung des Arbeitgebers für ausgestellte unrichtige Dienstzeugnis“ von Magistratsrat Dr. Lands⸗ Gutachten und Anträge: „Verhandlungen des dem Gewerbegericht Berlin über den Entwurf eines Arbeitskammer⸗ gesetzes“ von Dr. Adolf Ettinger.
„Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht“, Monatsschrift Verbandes deutscher Gewerbe⸗ von J. Heß, Stuttgart), enthält in „Gleiches Recht für Alle, Löschung des § 153 der von Magistratsrat von Schulz: Arbeitskammergesetzes“ von Magistratsrat D.
und Kaufmannsgerichte (Verlag Nr. 10 des 23. Jahrgangs u. a.
„Zum Entwurf Wölbling. — und Berufungsgerichten, von (Kammergericht und T änd⸗
das einem unredlichen Angestellten
Ausschusses bei
89
—-—ę—C——D—ᷓ——————
₰ 8 8 1 8 8 6 88 ffentlicher Anzeiger. m einer F gespaltenen Einheitszeile 50 Pf. en Anzeigenpreis ein eegbantehen nnn von720 v. 8.; .n.
9. Bankausweise.
5. Erwerbs⸗ und etsgfreoeaoezsafte⸗ 7. Niederlassung ꝛc. von Re 8. Unfall⸗ und Invwaliditäts⸗ ꝛc. Versichernsg⸗
tsanwälten⸗
10. Verschiedene Bekanntmachungen.⸗
1) Untersuchungs⸗ fachen.
[25667) CSteckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Land⸗ sturmmmann Paul Borowian, 3. Komp. andst⸗Infanteriebatls. Cosel VI/8 vom endst.⸗Iuf.⸗Regt. 45, welcher flüchtig st und sich verborgen hält, ist die Unter⸗ sucungshaft, wegen Fahnenfluͤcht im Felde, verhängt. Es wird ersucht, ihn zu ver⸗ hasten und an die nächste Militärbehörde oder Marinebehörde (Truppenteil, Marine⸗ teil oder Bezirkskommando, in größeren Standorten an die Kommandantur oder das Garnisonkommando) zum Weiter⸗ transport hierher abzuliefern und zu den Alten St. P. L. 173/18 des Gerichts Nachricht zu geben.
D.St.⸗Qu, den 5. Juli 1918.
Gericht einer Infanterte⸗Diviston.
ie Nummer der Division kann im Bedarfsfalle hei dem stellv. Generalstab, Abt. C St. Berlin, angefragt werden. St.⸗P.⸗L. Nr. 173/1918. „Der Gerichtsherr.
Beschreibung: Alter: 34 Jahre, Größe: 1, m 65 cm, Haare: blond, Bart: häftiger blender Schnurrbart, Gesicht: hager, Gesichtfarbe: gesund, Sprache: volnisch, gebrochen deutsch. Besondere ennzeichen: geht x⸗beinig. Kleidung: Luchrock, Tuchhose, Hose in den Stief⸗in, Feldmütze, umgeschnallt. Geb. 16. 2. 1884 in Kamionka, Kreis Pleß.
125843] Steckbrief. Gegen den
unten beschriebenen Füsilier Amandus Burgheim, 11. Komp., Garde⸗ Ftenadierregiment 5, welcher flüchtig ist,
se Untersuchungshaft wegen Fahnen⸗ flucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu berhasten und an die nächste Militär⸗ ehörde zum Weitertransport hierher ab⸗
zuliefern. Der Gerichtsherr:
9 Graf Finckenstein. 8 schreibung beifolgend: Alter: 20 Jahre, Cröß⸗: 1,68 m, Haare: blond, ohne Bart, Fprache; Hamburger Dialekt. Befondere nennteichen: Plattfüße. Kleidung: Mantel mgeschnallt, Feldmütze und Stiefel.
2 v.⸗Et.⸗Qu., den 12. Juli 1918.
ericht der 4. Gardeinfanteriedivision.
125845] Fahnen
2fluchtserklärung.
62„ * der Untersuchungssache 892 den ireiten Alfons Rimlinger der 4. Esk. tnenrgts. Nr. 11, geb. am 1. 5. 88 zu
Berager Krs. Saargemünd i. Lothr., von
verra reiner, wohnhaft zu Ettingen,
8 a Fahnenflucht, wird auf Grund der
der 89 301. Mifitäestrafgesetzbuchs sowie ven Re 86 360 Militärstrafgerichtsord⸗ fücha ernlschuldigte hierdurch für fahnen⸗
Fahnenfluchtserklärun und Unacsaft . Lan 8
gegen en anen Winnisdörfer der 4. Eesk.
N b. am 7. 4. 87 zu Saarburg i. Lothr., von
Beruf Bahnarbeiter, wohnhaft in St. Louis, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69, 71 Miltirärstrafgesetz⸗ buchs sowte der §§ 356, 360 der Miftär⸗ strafgerschtsordnung der Beschulvigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Div.⸗Stabsquartier, den 26. Juns1918. Gericht der 7. Kavalleriedivision.
[256691 Beschlagnahmeerklärung. Das im Deutschen Reiche befindlicke Vermögen des Musk. Lucian Vigneulle, geb. 6. 7. 1895 in Metz, sonst Metzgers u Metz, wird gemäß § 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. mit Beschlag belegt Im Felde, am 8. Juli 1918. Gericht einer Inf⸗Division.
[25844] Fahnensfluchtserklärung. 1) Der Landsturmpflichtige Eduard Bluhme, geb. 15. 8. 1875 zu Bendeleben, 2) der Landsturmpflichtige Ernst Glöck⸗ ner, geb. 14. 2. 1898 zu Neuchatel, Schweit, 3) der Landsturmpfl'chtige Dewald Glöckner, geb. 24. 9. 1899 zu Neuchatel, Schweiz,
4) der Landsturmpflichtige Hermann Wuckel, gen. Schwabe, geb. 5. 10. 1880 zu Großwerther,
5) der Landsturmpflichtige Hermann Bickel, geb. 23. 7. 1898 zu Pfungen, Schweiz,
6) der Landsturmpflichtige Hermann Wedekind, geb. 19. 2. 1882 zu Uder,
7) der Landsturmpflichtige Lorenz Gold⸗ monun, geb. 1. 8 1887 zu Großbartloff,
8) der Landsturmpflichtige Osto Graf, geb. 16. 5. 1896 zu Mühlhausen i. Th.,
9) der Gefreite der Landwehr August Rechenbach, geb. 11. 2. 1881 zu Muͤhl⸗ hausen i. Th.,
zu 1—4 vom Landwehrbezirk Sonders⸗ bausen, iu 5—9 vom Landwehrbezirk Mühl⸗ hausen i. Th. werden für fahnenflüchtig erklärt (§ 360 M.⸗St.⸗G.⸗O.).
Erfurt, den 1. 7. 1918.
Gericht der Landwehrinspektion. [25847] 1“
9) Dos dem Landsturmmann Alois Rohrbach, geboren am 28. 5. 1895 in Wittelsheim, Kreis Thann, gehörige, im Deutschen Reiche befindliche Vermögen wird gemäß § 360 Mil.⸗Str.⸗G.⸗O. mit B3 ag gftedt
u 1 Gericht der 16. Landwebrdivision. T. L. Nr. III 1696/1918.
Der Gerichtsherr: Sommer, Generalleutnant und Divisionskommandeur.
Friese, Kriegsgerichtsrat.
25668 Die Pahnenftochtserklärung gegen Musk.
aul Kerpen, J⸗R. 477, Nr. 67593 des Penr Anzeigers Nr. 54 vom 4. 3. 1918,
wird aufgehoben.
8 Gericht einer Inf.⸗Div. (Nr. der Div. zu erfragen bei stellv.
“
Gen⸗Stab Berlin Abt. C St.).
[25774]
D'e Fabnenfluchtserklärung gegen den Landsturmpflichtigen Karl Göhren vom 17. 1. 1918 wird aufgehoden.
Halle S., den 10. Jult 1918.
Gericht der Landwehrinspektlon.
[25860] Beschluß.
In der Strafsache gegen den Ehren⸗ notar Michael Diemer⸗Heilmann, früher in Muͤlhausen, jetzt in Baden (Schweiz) wohahaft, wegen vorsätzlicher Beförderung der Desertion des Karl Alfred Spieser, früher Betriebsleiter der gleislosen Straßenbahn in Mülhausen, ist die durch Beschluß des Kaiserlichen Landgerichts, I. Strafkammer, vom 28. März 1918 an⸗ geordnete Vermögensbeschlagnahme durch Beschluß des Oberlandesgerichts vom 6. Juli 1918 aufgehoben worden.
Mülhaufen, den 12. Juli 1918.
Der K. Erste Staatsanwalt.
2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗ und Fundsachen, Zustellungenu. dergl.
[25110] Aufgebot.
Der Imber Salomann in Wybranowka bei Lemberg hat das Aufgebot des Olden⸗ burgischen 40 Taler⸗Loses Nr. 20 622 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späfestens in dem auf den 8. Februar 1919, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 16, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ür⸗ kunde erfolgen wird.
Oldenbung. 1918, Juli 9.
Großherzogliches Amtsgericht. Abt. I.
[25690] Aufgebot.
Die Witwe Christian Mever, Charlotte geborene Götting, zu Gitter, vertreten rurch den Dreschmaschinenbesitzer Louis Mever daselbst, hat das Aufaehot des An⸗ leihescheins Reihe C Nr. 4968 der zu 4 % verzinglichen Anleihe der Rhein⸗ provinz 31. Ausgabe über 1000 ℳ bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den
Februar 1919, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neues Justizgebäude, Mühlenstraße, Zimmer 17, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Düsseldorf, den 2. Juli 1918.
Köntgliches Amtsgericht. 24.
[25109] Aufgebot. 8
Die Ehefrau des zurzeit in französische Gefangenschaft befindlichen Gemeinde⸗ sörsters zu Bourg⸗Bruches im Elsaß Heinrich Röhn, Karoline geb. Bach, z. Zt.
“
beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die widrigenfalls die Urkunden erfolgen wird.
[25682]
1917 uber die Schuldverschreibung der 5 prozentigen Anlethe des Deutschen Reichs von 1915 Lit. C Nr. 3 787 977 über 1000,— ℳ wird aufgehoben, da die vor⸗ beꝛeichnete Schuldverschreibung bei der Königlichen Kontrolle der Staatsvapiere mum Vorschein gekommen ist, also nicht mehr als abhanden gekommen angesehen werden kann.
[25680]
Hausmann, Armeeflugpark 17, Deutsche Feldpost 425, wird der Reichsschulden⸗ verwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibung der 5 prozentigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1917 Lit. D Nr. 6 890 256 über 500 ℳ verboten, an einen anderen Inhaber als den obengenannten Antragsteller eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder elnen Erneuerungsschein auszugeben.
[25681]
postdirektion in Frankfurt a. O. wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin be⸗ treffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibung der 5 prozentigen An⸗2 leihe des Deutschen Reichs von 1917 Lit. D Nr. 7 979 560 über 500 ℳ verboten, an einen anderen Inhaber als die oben ge⸗ nannte Antragstellerin eine Leistung zu bewirken, oder einen Erneuerungsschein auszugeben.
folgender verloren gegangenen Pfandbriefe. 1) Pfandbeief der Frankfurter Hvpotbeken. bank zu 4 % Serie 20 Lit. O Nr. 194 516 über 1000 ℳ mit Talon und Zinsschein⸗ bogen vom 1. Januar 1915 dis einschl. 1. Janua- 1920, 2) Pfandbriefe des Frank⸗ furter Hypotheken⸗Kreditvereins 1921 er zu 4 % Serie 51 Lit. N Nr. 2092 über 200 ℳ mit Talon und Zinsscheinbogen vom 1. Juli 1914 big 1. Januar 1922, 3) Talon und Zinsscheinbogen des Pfandbriefs des Frank⸗ furter Hypotheken⸗Kreditvereins 1921 er zu 4 % Serie 51 Lit. N Nr. 2091 über 200 ℳ mit Zirsscheinen vom 1. Juli 1914 bis 1. Januar 1922, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 3. Juli 1919, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an⸗
Urkunden vorzulegen, Kraftloserklärung der
Frankfurt a. M., den 2. Juli 1918. Königliches Amtsgericht. Abt. 18.
Beschluß. Die Zahlungssperre vom 21. September
Berlin, den 4. Juni 1918. Königl. Berlin⸗Mitte bt. 154.
Zahlungssperre. Auf Antrag des Sergeanten Georg
84. F. 391. 18. Berlin, den 11. Juli 1918. Königliches “ Berlin⸗Mitte.
. 2 “.“
——
Zahlungssperre.
Auf Antrag der Keaiserlichen Ober⸗
insbesondere neue Zinsscheine
Berlin, den 13. Juli 1918.
[25683]
1916 5 prozentigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1915 Lit. D Nr. 1 407 991 und Nr. 1 407 992 über je 500,— ℳ wird auf Antrag der Frau Urbanska aufgehoben.
[25684]
25685]
melden. Meldet sich niemand, so wir den Pfandsch⸗in für kraftlos erklären. Leipzig, den 29. Mai 1918.
Teutonia Versicherungsaktiengesellschaft in Leipzig vorm. Allg.
Königliches Amtsgerscht Berlin⸗Mitte. 8 in Saarunion im Elsaß, hat das Aufgebot Abt. 154. 8
Beschluß. Die Fei vom 15. Dezember über die Schuldverschreibungen der
Berlin, den 17. Juni 1918.
Königl. Amtsgericht Berlin⸗Mirte. Abt 154. [25808]
Das Aufgebotsverfahren zum Zwecke
der Kraftloserklärung der auf den Inbaber lautenden, am 1. April 1881 über 300 ℳ ausgestellten Prioritötsakie fabrik Stuttgart, II. Em. Lit. B Nr. 1975, ist erledigt.
der Zucker⸗
Den 15. Juli 1918. K Amisgericht Stuttaart Stadt. Amtsgerichtssekretär (Unterschrift).
Aufgebot. Der von uns unterm 4. Junk 1908 aus⸗
gefertigte Versicherungsschein Nr. 343 175 üher ℳ 5000,— auf das Leben der Emma Martin in Hannover, geboren am 31. Ok⸗ tober 1900, ist abhanden gekommen. Der gegenwärtige
gefordert, ssch zu melden, widrigenfalls der Schein für kraftlos erklärt und elne neue Ausferti⸗ gung erteilt wird.
haber des Scheins wird auf⸗ binnen 6 Monaten bei uns
Berlin, den 4. Jult 1918. Victoria zu Berlin Allgemeine
Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaf Dr. Utech, Generaldirektor.
Aufgebot. Der von uns unterm 20. September
1912 ausgefertigte Unfallversicherungsschein Nr. 312 152 des Gutsbesitzers Herrn Günther Simon in Kl. Stttkeim bei Proniten, geboren am 30. Mai 1883, ist abhanden gekommen. Inhaber des Scheins wird aufgefordert, sich binnen zwei Monaten bei uns zu melden, widrigenfalls der Schein für kraftlos erklärt wird.
Der gegenwärtige
Berlin, den 11. Juli 1918. Vietoria zu Berlin Allgemeine Verscherungs⸗Actien⸗Gesellschaft.
Dr. Utech, Generaldirektor.
Aufgebot. Der Pfandschein Nr. U 280, den wir
am 24. April 1914 über den Lebensver⸗ sicherungeschein Nr. 173 871 vom 1. April 1905 für Poltzeiwachtmeister in Briesen, jetzt Kauf⸗ mann in Hüsseldorf, soll abhanden gekommen sein. dern den etwaigen Inhaber auf, sich unter Vorlegung des Monaten von
Herrn Conrad Westphal ausgefertigt haben, Wir for⸗
Pfandscheins binnen drei heute ab bei uns zu werden
Renten⸗ Capital⸗ u. Lebensversicherungsbank Teutonig. Dr. Bischoff. J. V.: Schömer. 8
— 8 88 111“