1918 / 187 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Aug 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Das Augustheft der von Richard Fleischer herausgegebenen Monatsschrift „Deutsche Revpue“ (Deutsche Verlagsanstalt; Jahresbezugspreis 24 ℳ) hat folgenden Juhalt: Generalleutnant z. D. von Görtz: Englands neuester Kriegsplan. Holland und die skandinavischen Länder in ihrer Schiffahrt als Vasallen Englands und Amerikas. Reichs⸗ und Weltwirtschaft nach dem Kriege. Freiherr von Macchio, K. und K. Gebeimer Rat und Votschafter a. D.: Die Anstifter des Krieges in Italien. Hermann Diez: Cinige Worte über Admiral v. Hintze. Freiherr v. Schoen, Botschafter z. D.: Vom Fels zum Meer, vom Meer zum Fels. Friedrich Fürst Wrede: Der Egoismus im Staate. A. Sommer⸗ seld (München): Die Entwicklung der Pbysik in Deutschland sei Heinrich Hertz. Mit 7 Abbildungen. Freiherr v. Call, K. u. K. Wirklicher Geh. Rat, Minister und Botschafter a. D.: Die Frage einer japanischen Intervention in Ostsibirien. Hermine Schwarz: Erinnerungen an meinen Bruder Ignaz Brüll, Brahms und Goldmark (Fortzetzung). Dr. Freiherr v. Jettel: Finnland. Landrat v. Thadden⸗Trieglaff: Stadt und Land. Dr. Freiherr v. Friesen: Hannibal⸗Hindenburg. Umfassungsschlachten einst und jetzt. Dr. J. Lulvès, Archivrat Berlin): Der Große Kurfürst und Kurland. Professor v. Lilienthal⸗ Heidelberg: Entwicklungskeine im Kriegsstrafrecht. Dr. Ernst Barthel: Goethes Farbenlehre, ein Werk der Zukunft. Literarische Berichte. Eingesandte Neuigkeiten des Büchermarkts.

Technik.

Ein deutsches Eisenwerk vor 300 Jahren.

Einen der bedeutendsten Vorgänge in der Entwicklungsgeschichte er Eisenindustrie bildet der Uebergang von der Eisenverhüttung in den kleinen Luppenfeuern und Schachtöfen, wie sie in Waldschmieden und Rennwerken des Mittelalters gebraucht wurden, zum Hochofen⸗ betrieb. In den meisten deutschen Gruben vollzog sich diese Neuerung im Verlauf des 16. Zahrhunderts. Mit der Einführung des Hoch⸗ ofens wurde auch die Eisengießerei geschaffen. Mit Vorliebe wählte man für die Eisenhütten abgelegene Gegenden, da in ihnen der Waldbestand die Ver orung mit Holzkohlen sicherte. Die Geroldsteiner Hütte, die im Tal der Wisper, eines kleinen bei Lorch mündenden Neben⸗ flüßchens des Rheins, lag, gibt ein Kulturbild aus der Entwicklungs⸗ geschichte der Eisenindustrie, das Dr. Hans Schubert in der „Gießerei⸗ Zeitung“ nach bisher unveröffentlichten Urkunden aus dem Staats⸗ archiv Wiesbaden schildert. Im Jahre 1589 wurde mit Genehmigung des Erzbischofs Wolfgang von Mainz dem Schmiedemeister Peter Sorge ein ungefähr acht umfassendes Stück der Waldungen am linken Wisperufer zum Abholzen zugewiesen. Peter Sorge wollte aus diesem Holze in Meilern die für eine von ihm geplante Eisen⸗ schmelzhütte nötigen Holzkohlen gewinnen. Die Schmelzhütte wurde im Frühjahr 1591 fertiggestellt und lag an der Burg Gerold⸗ stein. Die Lag“ an der Wisper gestattete die volle Ausnutzung der Wasserkraft mit Hilfe eines Wasserrades, das die Blasebälge trieb. Die verstärkte Windzufuhr, die der Gebrauch eines Wasserrades brachte, hatte zur Erbauung von Hochöfen geführt, und ein solcher befand sich auch auf der Geroldsteiner Schmelzhütte. Der Mainzer Erzbischof hatte sich ausbedungen, daß Sorge ihm im Bedarfskalle eiserne Oefen, Töpfe und Kugeln zu einem mäßigen Preise auf der neuen Hütte gießen sollte. Schwierigkeiten machte die Versorgung der Hütte mit Eisenerzen, da solche in der näheren Umgebung nicht vorkamen. Die nächste Gelegenheit zur Gewinnung von Eisenstein bot sich bei dem entfernten Allendorf und daneben in der noch heute be⸗ triebenen Grube Bonscheuer, in der aber nur ein einziger Bergmann arbeitete. Der Eisenstein wurde von ihm im Dörsbache gewaschen und dadurch von den anklebenden Erdmengen befreit. Dabei ging jedoch sehr viel Erz verloren, da das Bonscheurer Eisenerz fast durchweg aus sehr kleinen Stücken bestand. Von der Wäsche wurde der Eisenstein nach Geroldstein abgefahren, und durch die Fuhrkosten verteuerte sich der Hüttenbetrieb. Ein weiterer Nachteil lag darin, daß die Hütte von größeren Ortschaften weit entfernt lag und daher die Schmelzer zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts auf eigene Landwirtschaft ange⸗ wiesen waren. So standen Vorteile und Nachteile, die sich aus der örtlichen Lage ergaben, einander gegenüber, als Peter Sorge im Jahre 1590 das Hülfenwert errichtete. Er war ein bekannter Gießermeister, der Stammvater einer Familie, die über 100 Jahre in der nassauischen Eisenindustrie eine hervon⸗ ragende Rolle spielte. In Geroldstein selbst arbeitete P. Sorge nur wenige Jahre; er ist zuletzt dort 1596 nach⸗ zuweisen. Unter seinen Nachfolgern ging dann der Betrieb der Geroldsteiner Hütte sehr zurück und wurde nur bis zum Herbst 1634 aufrechterhalten. Nach der Niederlage des schwedischen Heeres bei Nördlingen am 6. September 1634 verbreiteten sich die fliehenden Truppen des Herzogs Bernhard von Weimar aus nach Frankfurt in denkbar schlechter Haltung über die nassauischen Lande. Ihnen folgten auf dem Fuße Kaiserliche Kriegsvölker unter dem Be⸗ fehl des Kardinalinfanten Don Fernando von Spanien. Geroldstein und die ganze Umgebung wurden von der Brandung des Krieges schwer getroffen, und so fand in den Schrecknissen des 30 jährigen Krieges, wie so manches Wahrzeichen deutscher Arbeitskraft, auch das Hütten⸗ werk in Geroldstein seinen Untergang. 8

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Verbreitung von ansteckenden Krankheiten durch Obst und Gemüse. Auf Obst und Gemüse halten sich Krankheits⸗ erreger ziemlich lange. Ueber Untersuchungen von Dr. Ruß, wie lange sich auf Erdbeeren, auf Schalenobst, wie Zitronen, Aprikosen, Pfit⸗ sichen, Pflaumen, Aepfeln, und auf Gemüse (Kopfsalat und Rettichen) Krankheitserreger halten, die künstlich durch Verstreuung von Reinkulturen oder durch Abgreifen mit verseuchten Finger⸗ lingen aufgebracht wurden, berichtet die Chemiterzeitung. Danach waren Paratyphusbazillen stets am längsten haltbar, demnächst die Dysenteriebazillen. Am schnellsten gehen die Typhusbazillen zugrunde. Auf Schalenobst lassen sich die Krankheitserreger am längsten nach⸗ weisen, wenn die Obstart keiner raschen Fäulnis unterliegt, mit Aus⸗ nahme der Zitrone, bei der das verhältnismäßig schnelle Verschwinden der Keime vielleicht durch den hohen Gehalt an ätherischen Oelen bedingt ist. Auf Erdbeeren scheinen sich die Keime viel weniger lange zu halten. Auf Gemüsen sind Paratyphus⸗ und Dpsenteriebazillen länger, Typhus⸗ und Cholerakeime weniger lange haltbar als auf Obst. Kälte und Dunkelheit begünstigen im allgemeinen die Lebens⸗ dauer der Keime. Licht allein scheint bei Reinkulturen auf Obst von sehr geringem, bei solchen von Paratyphusbazillen auf den unter⸗ suchten Gemüsen von gar keinem Einfluß zu sein. Diese Keime ließen sich auch auf völlig vertrockneten Salatblättern und schon in Fäulnis übergegangenen Rettichen noch nachweisen. Die längste Zeit, innerhalb deren der Nachweis noch gelang, betrug auf Obst etwa 30, auf Gemüse 38 Tage. Zur Verhütung der Ansteckung durch rohes Obst und Gemüse im Hausgebrauch wird als würtsamfte Maßnahme Abbrühen empfohlen in der Weise, daß die Ware in ein Sieb ge⸗ bracht und dies für eine halbe bis eine Minute in kochendes Wasser

eingesenkt wird. Dadurch würden Form und Geschmack der Früchte

nicht geschädigt. 6

Die „Niederländisch⸗Indische Preß⸗Agentur“ meldet aus Batavia, daß jetzt in Niederländisch Ostindien eine geheimnisvolle Krankhbeit aufgetreten ist, deren Anzeichen mit denen der spanischen Krankheit große Aehnlichkeit haben.

Mannigfaltiges.

Die Kolonialkriegerspende. Am 17. und 18. August findet im ganzen Reiche das Liebeswerk zugunsten unserer durch den Krieg so schwer geschädigten Kolonialdeutschen und Kolonial⸗ krieger sant Man darf überzeugt sein, daß die Heimat freudig die Ge⸗ legenheit ergreifen wird, den tapferen Kämpfern die, wie Lettow⸗Vorbecks Heldenschar, ungebengt durch 1. Uebermacht, auch im Fiter Kriegs⸗

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jahr noch deutschen Kolonialbesitz erfolgreich verteidigt, ihren Dank zu bezeigen und ihnen sowie allen denen, welche da im fernen Land als Pioniere der deutschen Sache unsere kolonsalen Interessen gefördert haben, eine sorgenfreie Zukunft zu sichern. Drum: Gebt reichlich für die Kolonialkriegerspende! In den Theatern und Lichtspielhallen wird auf den Zweck der Kolonialkriegerspenre und auf die Beveutung und Wichtigkeit eines deutschen Kolonialreichs durch Vorträge usw. hingewiesen werden, die in den Kinematographentheatern Lichtbilder wirkungsvoll erläutern sollen.

In der Treptower Sternwarte sinden in den nächsten Tagen folgende Vorträge statt: Freitag, Abends 8 Uhr: „Unsere koloniale Jukunft“ (Farbiger Lichtbildervortrag von Hauptmann von Wiese); Sonnabend. Nachmittags 6 Uhr: „Walrosse, Eisbären und Alken“ (Filme), Abends 8 Uhr: „Erlebnisse in Togo während des Krieges und Gefangenschaft in Dahomey und Algerien“ (Lichtbilder⸗ vortrag von Hauptmann Roscher); Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: „Die Fliegerwaffe und ihre Helden“ (Filmeh⸗ 5 Uhr: „Bilder aus dem Harz, Thüringen und dem Riesengebirge“ (Filme), Abends 7 Uhr: „Kriegserlebnisse in Kamerun“ (Lichtbildervortrag von Haupt⸗ mann Sitzler). Beobachtungen mit dem großen Fernrohr erfolgen täglich Abends von 8 ½ 11 Uhr.

Oel aus roten Holunderbeeren. Man hat oft die Beeren des roten Holunders, auch Berg⸗ oder Hirschholunder genannt (Sam- bucus racemosa) als eine unserer ergiebigsten Oelquellen bezeichnet und zu ihrer Sammlung angeregt. Der Kriegsausschuß für Oele und Feitte sieht sich gezwungen, vor dem Genuß des aus den Beeren des roten Holunders durch Pressen oder Ex⸗ traktion gewonnenen Oels zu warnen. Es haben sich nämlich nach dem Genuß dieses fetten Oeles Unzuträglichkeiten gezeigt, die sich besonders in heftigem Erbrechen und Abführwirkung bei ver⸗ schiedenen Personen äußerten. Auf Veranlassung des Kriegsausschusses hat daraufhin der Geheime Regierungsrat, Professor Dr. Thoms, Direktor des Pharmazeutischen Instituts der Berliner Königlichen Universität, chemis e und physiologische Untersuchungen vorgenommen, um die Ursache dieser Erscheinungen zu ermitteln. Die Beeren des roten Holunders enthalten zwei völlig verschiedene Oele: Das eine ist in nur sehr geringer Menge im Fruchifleisch enthalten, während das andere die Kerne der Beeren in ziemlich reichem Maße aufweisen. Das ist dunkelgelb gefärbt, erstarrt zum Teil schon bei

immertemperatur und ist bei minus 9 Grad vollkommen fest. Die physiologischen Untersuchungen ergaben, daß es keine gesundhbeits⸗ schädlichen Eigenschaften besitzt. Anders dagegen das Samenöl. E gehört zu den trocknenden Oelen und hat die hohe Jodzahl 177,4, Säurezahl 29,24 und Verseifungszahl 188,5. Daß in ihm ein Del vorliegt, dessen Genuß brechenerregende Eigen⸗ schaften und Abführwirkung besitzt, erwiesen die im Pharma⸗ zeutischen Institut der Königlichen Universität angestellten Untersuchungen einwandfrei. Sie wurden durch Fütterungs⸗ versuche, die mit Preßrückständen von roten Holunderbeeren im Tier⸗ physiologischen Institut der Berliner Landwirtschaftlichen Hochschule vorgenommen wurden, in vollem Umfange bestätigt. Hierdurch erklärt sich die Tatsache: das durch Auskochen der frischen Beeren gewonnene Oel, webei das Samenöl nicht mitgewonnen wird, war vielen Per⸗ sonen durchaus zuträglich; ebenso die aus dem Fruchtfleisch hergestellte Marmelade, welche die Samen wohl kaum enthält. Selbst wenn auch ganze Samen noch in dieser Marmelade vorhanden waren, so konnte die Oelwirkung der Samen nicht zur Geltung kommen, da das Oel selbst beim Kochen nicht aus den Samen herausgezogen wird und daher auch nicht beim Passieren des Körpers zur Einwirkung auf diesen kommen konnte.

Ist nun auch das Fruchtfleischöl genießbar, so muß doch seine Herstellung in Anbetracht der geringen Ausbeute (0,16 0,65 v auf frische Beeren berechnet) als nicht lohnend bezeichnet werdef, ganz abgesehen davon, daß es wegen seines wenig angenehmen Ge⸗ schmacks ohne vorherige Raffination kaum Anklang finden dürfte. Dagegen muß vor dem Genuß des Oels, das durch Pressen und Extraktion aus den Samen des roten Holunders gewonnen wird, wegen seiner gesundheitsschädlichen Eigenschaften auf das nach⸗ drücklichste gewarnt werden.

Marienburg, 7. August. (W. T. B.) Seine Hoheit der Khedive von Aegypten Abbas II. Hilmi traf heute nach⸗ mittag 5 Uhr 25 Minuten, von Berlin kommend, hier ein. Vom Bahnhof aus fuhr der Khedive mit seiner Begleitung, unter der sich auch sein früherer Kanzler befand, zum Schloß, das unter der Führung des Geheimen Baurats Professors Steinbrecht besichtigt wurde. Um 8 Uhr 55 Minuten erfolgte in Sonderwagen die Weiterfahrt nach Kadinen. Die Rückreise nach Berlin erfolgt Donnerstagabend.

Lyon, 7. August. (W. T. B.) Nach dem „Progres de Lyon“ ist an der Riviera ein neuer Waldbrand ausgebrochen. Am Golf von Juan ist die bekannte Forst des Maures in Brand geraten. Infolge Heftigkeit des Windes hat der Brand großen Umfang an⸗ genommen. ie Ansiedlungen an der Küste sind schwer bedroht, Truppen und Bevölkerung bekämpfen den Brandherd.

Nr. 63 u. 64 des Zentralblatts der Bauverwaltung, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten am 3. August 1918, haben folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. Nichtamtliches: Wohnhäuser für Eisenbahnbeamte in Aßmannshausen und an der Lorelei. Der Schwemmsteinbau. Auflasten bei Erddruckermittlungen. (Schluß.) Vermischtes: Verleihung der Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber. Wettbewerb für Entwürfe zu einer Heimstättensiedlung von Kleinwohnungen auf der Gemarkung Weilimdorf. Parallel abstandsgleich abgleich. Annahme des Gesetzentwurfs über die Abschließung und Trocken⸗ legung der Zuidersee.

has 85 Handel und Gewerbe.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Luxemburgischen Prinz Heinrich Eisenbahn im Mai 1918 911 852,82 Fr., gegen den gleichen Monat des Vorjahres mehr 166 316,92 Fr. Vom 1. Januar bis Ende Mai betrugen die Em⸗ nahmen 3 458 535,09 mehr 207 118,14 Fr. 1

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 8. August vom 7. August Geld Brief Geld Brief

309 309 ½ 309

188 ¼ 188 ¾ 188 ½

212 ¼ 212 ¾ 212 ¼

188 ¾ 189 ½ 189

151 151 ½ 151

60,20 60,30 60,20 79 79 ½ 79

21,05 21,15 21,05

Holland 100 Gulden Dänemark 100 Kronen Schweden 100 Kronen Norwegen 100 Kronen Schweiz 100 Franken

ien⸗

Budapest 100 Kronen Süsch 100 Leva

Konstanti⸗ nopel 100 Piaster Barcelona 100 Pesetas

60,30 79 ½

21,15 Madrid und

Fr., gegen die gleichen Monate des Vorjahres

Unter ühnlichen Verhältnissen wie gestern vollzog sich auch heute der Verlauf der Börse, die wieder ein ruhiges Aussehen zeigte. Mit wenigen Ansnahmen auf dem Bergwerksaktienmarkte, für die sich einige Nachfrage kundgab, war die Haltung unverändert. Der Schluß

Kursberichte von ausländischen Wertpapiermärkten.

Wien, 7. August. (W. T. B.) Angesichts der fortgesetzten Auf⸗ wärtsbewegung der Budapester Börse eröffnete der heutige Börsen⸗ verkehr sehr fest und lebhaft, wobei namentlich Staatsbahnwerte, Bergwerks⸗ und Kanonenfabrikaktien in gesteigerter Nachfrage standen und 8 bis 22 Kronen gewannen. In Schranken waren Schiffahrts⸗, Koblen⸗, Rüstungs⸗, Waggonleihe⸗, Motoren⸗, Elektrizitäts⸗, Brücken⸗ bau⸗ und Kraftwagenwerte sowie Attien der Kohlenbahnen begehrt. Petroleum⸗ und Lederfabrikaktien waren dagegen angeboten. Im weiteren Verlaufe verminderte sich die Lebhaftigkeit des Verkehrs, doch blieb die Stimmung ausgesprochen freundlich. Erst gegen S bewirkten örtliche Gewinnverkäufe eine leichte Abschwächung. Der Anlagemarkt bekundete feste Haltung.

Wien, 7. August. (W. T. B.) Amntliche Notierungen der Devisenzentrale. Berlin 165,80 G., 166,10 B., Amsterdam 513,25 G., 514,25 B., Zürich 250,50 G., 251,50 B., Kopenhagen 312,50 G., 313,50 B., Stockholm 352,00 G., 353,00 B., Christiania 314,00 G., 315,00 B., Konstantinopel —,— G., —,— B., Marknoten 165,80 G., 166,20 B.

London, 6. August. (W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 57, 5 % Argentinier von 1886 99 ½, 4 % Brasilianer von 1889 59 ¼, 4 % Japaner von 1899 —, 3 % Portugiesen —, 5 % Russen von 1906 55 ¾, 4 ½ % Russen von 1909 47, Baltimore and Ohio —,—, Canadian Pacific 160, Erie —,—, National Railways of Mexiko 6 ¼, Pennsylvania —,—, Southern Pacific —,—, Union Pacific —,—, United States Steel Corporation 113, Anaconda Copper —,—, Rio Tinto 69, Chartered 17/8, De Beers 14 ¼, Goldfields 11³⁄6, Randmines 3 ¼16. 5 % Kriegsanleihe 94 ½, 4 % Kriegsanleihe 102 ⅞, 3 ½ % Kriegsanleihe 89. Prwatviskont 3¹17⁄12, Silber 4811⁄16. Wechsel auf Amsterdam kurz 9,18, Wechsel auf Paris 3 Monate —,—, Wechsel auf Paris kurz 27,15.

Paris, 7. August. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 87,55, 3 % Französische Rente 61,35, 4 % Span. äußere Anleihe —,—, 5 % Russen von 1906 63,75, 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türken unif. 65,00, Suezkanal —,—, Rio Tinto 1970.

Amsterdam, 7. August. (W. T. B.) Behauptet. Wechsel auf Berlin 32,25, Wechsel auf Wien 18,95, Wechsel auf Schweiz 48,80 Wechsel auf Kopenhagen 60,35, Wechsel auf Stockholm 68,85, Wechsel auf New York 190,25, Wechsel auf London 9,07, Wechsel auf Paris 33,55. 4 ½ % Niederländische Staatsanleihe 91 ⅛, Obl. 3 % Niederländische W. S. 67 ½, Königl. Niederländische Petroleum 568, Holland⸗Amerika⸗Linie 400, iederländ.⸗Indische Handelsbank 155 ½, Atchison, Topeka u. Santa 81 ⅛, ock

sland —, Southern Pacific 75, Southern Railway 20 8. Union Pacific 117 ⅛, Anaconda 130 ⅞, United States Steel, Corp. 89 ⅛8, Frecc ec ee ftsse⸗ Anleihe —, Hamburg⸗Amerika⸗Linie —.

Kopenbagen, 7. August. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Hamburg 53,75, do. auf Amsterdam 166,75, do. auf London 15,03, do. auf Paris 55,75. 1

Stockholm, 7. August. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 47,00, do. auf Amsterdam 145,75, do. auf schweizer. Plätze 71,00, do. auf London 13,20, do. auf Paris 48,75.

New York, 6. August. (W. T. B.) (Schluß.) Der Verkehr an der Fondsbörse war sehr still, die Haltung ließ Einheitlichkeit ver⸗ missen. Bald nach Beginn griff auf Gerüchte, daß die Bundes⸗ reservebanken ihre Kredite einschränken würden, eine Abschwächung Platz, von der sich der Markt aber auf Deckungen wieder zu erholen vermochte. Gegen Schluß erfolgten neuerliche Angaben, so daß die Kurse überwiegend niedriger wurden. Aktienumsatz 240 000 Stück. Geld: Behauptet. Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz 5 ½, Geld auf 24 Stunden letztes Darleben 6, Wechsel auf London (60 Tage) 4,72,50, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,71,00, Silber in Barren 99 3, 3 % Northern Pacific Bonds —, 4 % Verein. Staaten Bonds 1925 —, Atchison, Topeka u. Santa 85 , Baltimore u. Ohio 53 ½, Canadian Pacific 151 ½, Chesapeake u. Ohio 56, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 43 ½8, Denver u. Rio Grande 4, Illinois Central 96 ⅛, Louisville u. Nashville 112, New York Central 71 ½, Norfolk u. Western 103 ½, Pennsylvnia 43 ¼, Reading 87 ½%, Southern Pacific 83 ⅞, Union Pacific 120 ⅛, Anaconda Copper Mining 66 ⅛, United Staates Steel Corporation 109 ⅛, do. pref. 110 ½.

Rio de Janeiro, 3. August. (W. T. B.) Wechsel auf London 12 ½¼.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 6. August. (W. T. B.) Kupfer prompt 122.

Liverpool, 6. August. (W. T. B.) Baumwolle. Umsetz 1000 Ballen, Einfuhr 29 200 Ballen, davon 28 600 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für August 21,35, für September 20,96. dehetg 56 99, Brasilianische 103, Indische 98 99 Punkte Höher.

New York, 6. August. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 32,85, do. für August 29,35, do. für September 29,45, do. für Dktoher 29,35, New Orleans loko middling 28,75, Petroleum refined (in Cases) 18,75, do. Stand. white in New York 15,50, do. in Tanks 8,25, do. Credit Balances et Oil City 4,00, Schmalz prime Western 26,95, do. Rohe & Brothers 27,90, Zucker Zentrifugal 6,055, Weizen Winter 237 ½, Mehl Spring⸗Wheat clears 11,30 11,50, Getreidefracht nach Liverpool nom. Kaffee Rio Nr. 7 loko 8⅛, do. für September 8,35, do. für Oktober 8,45,

do. für Dezember 8,65. b

New York, 6. August. (W. T. B.) Die sichtbaren Vorräte betrugen in der vergangenen Woche: An Weizen 1 775 000 Bushels, an Kanadaweizen 3 035 000 Bushels, an Mais 9 466 000 Bushels.

Rio de Janeiro, 3. August. (W. T. B.) Kaffee. Zu⸗ fuhren: in Rio Sack, in Santos 16 000 Sack.

8 Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Lilli Brussiin mit Hrn. Oberleutnant Harry von Arnim, Helsingfors. Gräfin Ilsabe Rothkirch und Trach mit Hrn. Regierungsrat, Rittmeister d. R. Baron Adelbert von Löwenstern, Goldberg, Schles. 1“

Verehelicht: Hr. Kapitänleutnant Ralf v. der Marwitz mit Frl⸗ Margarethe Rauch, Rittergut Rietzneuendorf.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant don R. Le Tanneux von

Saint Paul, Jäcknitz. Hrn. Landrat Konrad Göppert, Uslar (Hannover). Eine Tochter: Hrn. Landrat Friedrich Otto Dilthey, Berlin. G ben: Frau Generalmajor Natalie von Cranach, geb. Hiltrop, resden.

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Leee Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle J. V.: 8e Reyher in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (J. V.: Reyher) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt

884. 2

Drei Beilagen.

Ner Bezugspreis beträgt vierteljährlich 9 ℳ. Alle Postanstalten nehmen Bestellung un; für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Helbstahholer

beu

auch die Königliche Geschästsstelle SW. 48, Wilhelmstr. 32.

Einzelne Kummern kosten 25 f.

via

————————

Anzeigenprets sür des Namm einer 5 gespaltenen Ginheitszeile 50 Pf., einer 3 gespalt. Einheitszeile 90 Pf. Außerdem wird auf

Anzeigenpreis ein Tenernngszuschlag von 20 v. H. erxhoben⸗ Aunzeigen nimmt anzd

Fhatulache Geschäftsstelle des RNeichs⸗ nud Staatsanzeigers Verlin SW 48, Wilhelmstraße Nr. B2.

nds.

No. 187.

8

8 Inhalt des amtlichen Teiles. Ordensverleihungen ꝛc.

Deutsches Reich.

Bekanntmachung zum Biersteuergesetz. Bekanntmachung, betreffend Darlehnskassenscheine. Bekanntmachung über Erzeugerpreise für Zwiebeln. Bekanntmachung, betreffend Zwangsverw dation des Vermögens Landesflüchtiger. Handelsverbot. 8

Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 108 des Reichs⸗

Gesetzblatts. Königreich Preußen.

Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und sonstige Personalveränderungen. Bekanntmachungen betreffend Beendiaung einer Liquidation und Erledigung einer Zwangsverwaltung. Handelsverbote.

Erste bis Vierte Beilage:

Genehmigung der Neufassung der Landschaftsordnung der Pommerschen Landschaft und Abdruck der Neufassung.

EE1114“

Amtliches.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Oberrealschullehrer a. D. Efler in Schwerin i. M., den Lehrern Kutzner in Buc’, Kreis Schmiegel, und Sauer⸗ vreg in Dutsburg, dem Lehrer a. D. Jäsche in Wüste⸗ walterbvorf, Kreie Waldenburg dem Stadtselretär Wari⸗ mann in Dortmund und den Zollsekretären a. . burg in Emden und Pätz in Bückeburg den Königlichen Kronenorden vierter Klasse, den Eisenbahnlokomotivführern a. D. Ittenbach in Trier, Lichtenberg in Koblenz, Münch in Saarbrücken und dem Eisenbohnzugführer a. D. Mutz in Herrchweiler, Kreis Forbach, das Verdienstkreuz in Silber, dem Werkmeister Rohlfs in Itzehoe das Kreuz des Allgemeinen Ehren eichens,

„dem Schutzmann Krüger in Berlin, dem Eisenbahn⸗ weichensteller erster Klasse a. D. Kretz in Bullay, Kreis Zell, dem Ziegeleiplasmeister Kister in Werden a. d. Ruhr, Landkreis Essen, dem bisherigen Eisenbahnoberputzer Keip in Faid, Kreis Cochem, dem bisherigen Eisenbahnvorhandwerker Schnubel in Saarbrücken, dem bisherigen Eisenbahnrotten⸗ arbeiter Klasen in Thür, Kreis Mayen, und dem bisherigen Eisenbahnwerkhelfer Schneider in Saarbrücken das Allge⸗ meine Ehrenzeichen, dem bisherigen Eisenbahnhilfsschrankenwärter Rothstein in Lissendorf, Kreis Daun, das Allgemeine Ehrenzeichen in Bronze sowie dem Büroassistenten Bettin in Roggenau, Kreis Zuin, die Rettungsmedaille am Bande zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den nachbenannten Personen aus dem Bereiche des Ober⸗

marstallamts die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen ver⸗ liehenen nichtpreußischen Orden zu erteilen, und zwar:

des Käniglich Bayerischen Militärverdienstkreuzes erster Klasse mit Schwertern am Bande für Kriegs⸗ verdienste: v

dem expedierenden Sekretär Bergmann; 8

der Großherzoglich Badischen silbernen Verdienst⸗ medaille am Bande dermilitärischen Karl⸗Friedrich⸗ Verdienstmedaille:

dem Oberwagensührer Lange und dem Doll; des Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinschen Militärverdienstkreuzes zweiter Klasse: dem Oberwagenführer Burmeister und dem Monteur Jenß; der dem Herzoglich Sachsen⸗Ernestinischen Hausorden angeschlossenen silbernen Verdienstmedaille: dem Wagenführer Schniepp und dem Wagenbegleiter Karl Hoffmann I.; ferner des Oesterreichisch⸗Kaiserlichen Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse mit der Kriegsdekoration: dem Hauptmann à la suite der Armee Zeyß; des Komturkreuzes mit der Kriegsdekoration des Kaiserlich Oesterreichischen Franz Josephordens und

des Großherrlich Türkischen Eisernen Halbmonds am weiß⸗roten Bande:

Wagenbegleiter

ltung und Liqui⸗

Schoene⸗

und Südfrüchte vom 3. wird bestimmt:

Berlin, Freitag,

—V—y—==

des Ritterkreuzes mit der Kriegsdekoration des Kaiserlich Oesterreichischen G .

am weiß⸗roten Bande: dem Leibstallmeister Hellmich;

des Ritterkreuzes mit der Kriegsdekoration des Kaiserlich Oesterreichischen Franz Josephordens: dem Rendanten Gr ützke, dem Marstalloberveterinär Dr. Laabs und dem expedierenden Sekretär Bergmann;

des K. K. Oesterreichischen goldenen Verdienstkreuzes am Bande der Tapferkeitsmedaille:

den Oberwagenführern Werner, Wanner, Burmeister und Büttner, dem Maschinenmeister Faist und den Sattelmeistern Lindner, Hennings, Lörke und

Pehrson;

des K. K. Oesterreichischen silbernen Verdienstkreuzes mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille: dem Wagenmeister Meyer, dem Sattelmeister Lorenz, dem Oberwagenführer Lange, den Wagenführern Gruber und Wulff, den Wagenbegleitern Hermann Reimann III., Doll und Schwarz;

des K. K. Oesterreichischen silbennen Verdienstkreuzes am Bande der Tapferkeitsmedaille:

den Reitknechten Bambernick und Baier, dem Telephonisten Hugo Hannig I, dem Hofmärter Klingner, dem Wagenführer Cornelius, den Wogenbegleitern Küntzel und Hintze und dem Beschlagschmied Fie big sowie

des Großherrlich Türkischen Eisernen Halbmonds am weiß⸗roten Bande: G dem Marstalloberveteriraär Tr. Laabs.

223

gran

Deutsches Reich.

nntmachung zum Biersteuergesetz. Vom 8. August 1918.

er Bundesrat hat auf Grund des 83 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maß⸗ nahmen usw. vom 4. August 1914 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 327) für den Gellungsbereich des Biersteuergesetzes vom 26. Juli 1918 (Reiche⸗Gesetzbl. S. 863) folgende Verordnung erlassen:

„Als Vollbier im Sinne des § 3 Abs. 2 des Biersteuergesetzes gilt bis auf weiteres Bier mit einem Stammwürzegehalte von mehr als 4,5 bis 13 vom Hundert.

„Die Hauptämter sind ermächtigt, Brauerelinhabern, die gemäß Sdg Gesetzes zum Halten von eigenen Malzmühlen oder zur Ünbringung von selbsttätigen Verwiegungsvorrichtungen an ihren Walzmühlen verpflichtet sind, diese Verpflichtung bis aur weiteres zu erlassen, wenn die Beschaffung der Walzmühlen oder der Verwiegungs⸗ vorrichtungen nicht oder nur unter Aufwendung unverhältnismäßiger Kosten möglich ist. 1

Im § 2 der Bekanntmachung wegen Verwendung von Süßstoff zur Bierbereitung vom 20. Juli 1916 Reichs⸗Gesetbl⸗ S. 763) treten an die Stelle der Vorschriften des Brausteuergesetzes vom 15. Juli 1909 und der Ausführungsbestimmungen hierzu die ent⸗ sprechenden Vorschriften des Biersteuergesetzes und die Biersteuer⸗ Ausführungsbestimmungen. 8

Reichoiess egeardnung 8 1.“ ve Berlin, den 8. August 1918.)

Der Reichskanzler. 8 Im Auftrage: Schiffer.

* I“

Auf Grund des § 18 Abs. 4 des Darlehnskassengesetzes vom 4. August 1914 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 340) wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß am 31. Juli 1918 Dar⸗ lehnskassenscheine im Betrage von 9 692 500 000 aus⸗ gegeben waren. Hiervon befanden sich 7 736 323 000 im freien Verkehr. 3

Berlin, den 8. August 1918.

8 Der Reichskanzler (Reichsschatzamt). Im Auftrage: Vombnnh 8

b Bekanntmachung über Erzeugerhöchstpreise für Zwiebeln.

Auf Grund des § 4 der Verordnung über Gemüse, Obst April 1917 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 307)

§ 1. Der Preis für inländische Zwiebeln darf beim Verkauf durch den.

dem Bürovorsteher, Hofrat Usbeck;

Erzeuger die nachstehenden Sätze je Zentner’nicht übersteigen:

1 Franz Josephordens und des Großherrlich Türkischen Eisernen

Bei Lieferung auf Grund eines von der Reichsstelle für Gemüse und Obst abge⸗ schlossenen oder von ihr ge⸗ nehmigten Lieferungs⸗

vertrages:

15,—

15,50

16,—

17,—

19,—

21,—

marktfähige Handelsware frei

W“ wiebeln, lose:

bis 31. 6 vom 1. vom 1. vom 1. 1. 1.

Oktober 1918. November 1918 ab Dezember 1918 ab Januar 1919 ab Februar 1919 ab 11“ März 1919 ab. 20,50 Diese Preise gelten für gesunde, verladen in Bahnwagen oder in Schiff. § 2. Für Saat⸗ und Steckzwiebeln bleiben die besonderen Be⸗ stimmungen der Bekanntmachung der Reichsstelle für Gemüse und

Obst vom 15. November 1917 (Reichsanzeiger 273 vom 16. November aufrechterhalten. 8

Diese Verordnung tritt am 11. August 1918 in Kraft. Berlin, den 7. August 1918.

Reichsstelle für Gemüse und Obst. Der Vorsitzende: J. V.: Wilhelm.

15,— 15,50 16,50 vom vom

Bekanntmachung.

Aunuf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Verwaltung und die Liquidation des inländischen Vermögens aus gebürgerter Landesflüchtiger, vom 12. Juli 1917 (RGBl. S. 603) ist für die folgenden Unter⸗

nehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden. Liste. . Gesamtvermögen. Das im Snlande be ndliche Vermögen

der Cheleute Moritz Well, Rentner, und eestche geb. Well früher in Straßburg, jetzt in Ouchy (Kanton Waadt, Schweiz) sowie deren Kinder 1) Magdalena, 2) Laura, 3) Anna Weil (Zwangsverwalter: Unterstaatssekretär n. D. Erzellenz Mandel in Straßburg) Durch die Zwangsverwaltung nicht berührt wird der öö bezüglich dessen die Anordnung der Liqui⸗ dation beantragt ist.

Straßburg, den 2. August 1918.

Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Dittmar.

Bekanntmnache— Auf Grund des § 1 der Bundesratsbekanntmachung vom 23. September .1915 ist mittels rechtträftigen Beschlusses 88 unter⸗ vom 23. Juni 1918 dem Fleischermeister Karl Gießler in eimar, Frauenplan 16, der Betrieb sei Fleischerei untersagt worden. 11 Weimar, den 5. August 1918.

Das Stadtpolizeiamt. Dr. Donndo rf.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 108 des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter: 1 Nr. 6431 das Gesetz, betreffend die Feststellung eines zweiten Nachtrags zum Reichshaushaltsplane für das hechen . 1218 1 ;. August 1918 und unter

8. e fünfte Ergänzung des Besol vom 1. August 1918. 8

Berlin W. 9, den 7. August 1918.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den bisherigen Oberbibliothekar an der Königlichen Bi⸗ bliothek in Berlin Dr. Naetebus zum D itäts⸗ becer aföbdn z irektor der Universitäts ee in die Oberpfarrstelle in Luckau i. L. berufenen Ober⸗ pfarrer Bartz, bisher Pfarrer in Tempel, zum eeeses üere zu Sae der den 1

em Direktor der gemeinen Elektrizitäts⸗Gesellschaft, Professor Dr. phil. und Dr. ing. h. c. Fiia aeDtfelschaft. Berlin den Charakter als Geheimer Baurat zu verleihen.

rium der geistlichen und angelegenheiten.

Dem Landgerichtsrat Dremel in Münster i Westf. ist di Stelle des Unioersitätsrichters an der dortigen Ee 1“ 1 worden. rligen Universität Der bisherige Kustos am Zoologischen

nntversttät in Lepiin Dr. Hesse n huch hescsosean ons

Ministe Unterrichts⸗

Königlichen Zoologischen Museum in Berlin ernannt worden.