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der Obst⸗ und Gemüsehändlerin hier, Hauptstr. 51, wohnhaft, der de ichen Bedarfs wegen sbetrieb untersagt.
g vom 23. September 1915
om Handel ist der Haͤndlerin
Elise geb. Vontz,
der Handel mit
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Oberbürgermeister.
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Bekanntmachung. Dem Gärtner Hermann Zerbach in Lütgendortmund, mbeckerstraße 65, habe ich auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) den Handel mit Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit bis auf weiteres untersagt Dortmund, den 19. August 1918. 8 Der K. Landrat. Overweg.
bekannitme 8 Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 ebe ich dem Frl. Pauline Gruel, hierselbst, Maschinenstr. 29, en Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln aller Art und Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie die Ver⸗ mittlertätigkeit hierfür untersagt. 1 Essen, den 21. August 1918. 8 1 Die städtische Polizeiverwaltung. Duy Oherbürgermeister. J. P.: Rath.
—
Bekanntmachung. Dem Händler Paul Voß und seiner Ehefrau Anna Voß geb. Schulz in Gurkow, Nm., habe ich auf Grund der Bekannt⸗ machung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 26. September 1915 — Reichs⸗Gesetzbl. S. 603 — den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art, untersagt.
Friedeberg Nm., den 16. August 1918.
8 Der Landrat. von Waldow.
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(Fortsetzung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)
Nichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 26. August 1918
— In den nächsten Tagen werden die wirtschaftlichen Verhandlungen zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich⸗Ungarn, die hisher einen beftiedigenden Ver⸗ lauf genommen haben, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, on einer erweiterten Kommission fortgesetzt werden, zu denen eine Reihe von Fachberichterstattern sowie Vertreter von Bayern nd Sachsen, in Salzburg eintreffen. Bisher wurden die grundsätzlichen Fragen des künftigen Verhältnisses erörtert und die Ergebnisse in Grundsätze zusammengefaßt, über die die Regierungen dann Beschluß fassen werden. Jetzt werden im Sinne dieser Grundsätze Einzelfragen, für die bereits um⸗ fassende Vorarbeiten fertiggestellt sind, insbesondere die Frage der Zolltarife, behandelt werden.
Angesichts der Besorgnis über das Los unserer Kriegs⸗ gefangenen in Rußland wird durch „Wolffs Telegraphen⸗
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Das längere Ausbleiben von Nachrichten kriegs⸗ gefangener aus Gefangenenlagern in England hat in letzter Zeit vielfach Beur ruhigung in der Beoölkerung hervorgernfen. Ein Grund hierzu liegt, wie durch „Wolffs Telegraphenbüro“ mitgeteilt wird, nicht vor. Die Unregelmäßiakeit der Sendungen in den letzten Monaten ist zum Teil auf den Mangel an Beförderungs gelegenheit zurück⸗ zuführen. Die Briefe treffen in Sammelsendungen ein. Da diese sehr umfangreich sind und gelegentlich bis zu 1 000 000 Briefe enthalten, häufen sich nach ihrem Eintreffen die Post⸗ sachen derart, daß ihre Weiterleitung nur mit einer gewissen unvermeidlichen Verzögerung möglich ist. Ob die angestrebte Besserung dieser Verhältnisse in absehbarer Zeit zu erreichen ist, läßt sich noch nicht übersehen.
bei der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphen⸗
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verwaltung tätigen Arbeitern und sonstigen ständigen
Hilfskräften wird, dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge, eine einmalige Teuerungszulage gewährt. Die Zulage beträgt das Sechsfache der laufenden monatlichen Teuerungs⸗ zulagen, höchstens jedoch 500 ℳ. Lohnempfänger, die erst kurze Zeit beschäftigt sind, serner alle Jugendlichen (unter 18 Jahren) erhalten das Dreifache der laufenden Teuerungs⸗ zulage.
Vor dem Königlichen Technischen Oberprüfungsamt in Berlin haben in der Zeit vom 1. April 1917 bis dahin 1918 insgesamt 43 preußische Regierungsbauführer die Staats⸗ prüfung im Baufache abgelegt, und zwar 33 für das Hochbaufach, 5 für das Wasser⸗ und Straßen⸗ baufach, 3 für das Eisenbahn⸗ und Straßenbaufach und 2 für das Maschinenbaufach. Von diesen Regierungs⸗ bauführern wurden infolge Einberufung zum Heeres⸗ dienst 15 unter Befreiung von den unter Aufsicht zu fertigen⸗ den Arbeiten zur Prüfung zugelassen. Mit Ausnahme eines Regierungsbauführers des Hochbaufachs haben die Regierungs⸗ bauführer die Prüfung bestanden. Das Gesamturteil „gut“ wurde 3 Prüflingen zuerkannt, das Gesamturteil „mit Aus⸗ zeichnung“ wurde nicht erteilt. Die Regierungsbauführer, die die Prüfung bestanden haben, sind sämtlich zu Regierungsbau⸗ meistern ernannt worden.
Von 574 nicht planmäßigen Regierungsbaumeistern, die am 1. April 1916 im Staats⸗ oder Reichsdierst beschäftigt waren, gehörten 202 dem Hochbaufach, 125 dem Wasser⸗ und Straßenbaufach, 191 dem Eisenbahn⸗ und Straßenbaufach und 56 dem Maschinenbaufach an. Im Laufe des Rechnungs⸗ jahres 1917 wurden planmäßig angestellt 77 Regierungs⸗ baumeister, und zwar 20 im Hochbaufach, 17 im Wasser⸗ und Straßenbaufach, 14 im Eisenbahn⸗ und Straßenbaufach und 26 im Maschmenbaufach. Gestorben sind 5 Regierungs⸗
baumeister, von ihnen gehörten 4 dem Hochbaufach und 1 dem
Wasser⸗ und Straßenbaufach an. 3 jener Regierungsbaumeister des Hochbaufachs sind auf dem Felde der Ehre gefallen. Aus dem Staatsdienst entlassen sind 4 Regierungsbaumeister, und zwar 1 aus der Fachrichtung des Hochbaues und 3 aus der Fachrichtung des Wasser⸗ und Straßenbaues. —
1 Der Oberbesehlshaber in den Marken, Generaloberst von Linsingen, haot auf Grund des § 9b des Gesetzes über den Belagerungszustand für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg unter dem 19. August folgende Verordnung, betreffend Militärfrachtbriefe, erlassen:
§ 1. Militärfrachtbriefe dürfen nur mit schriftlicher Genehmi⸗ ung des verausgabenden stellvertretenden Generalkommandos durch Druckereien, denen die Eisenbahnverwaltungen den Frachtbriefstempel überlassen haben, hergestellt werden.
§ 2. Zivilpersonen ist die Verwendung von Militärfrachtbriefen zu nicht militärischen Sendungen verboten.
§ 3. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Ver⸗
ordnung werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre, bei Vorliegen Umstände mit Haft oder mit Geldstrafe bis zu 1500 ℳ estraft.
Diese Verordnung tritt sofort in Kraft.
Der Oberbefehlshaber in den Marken hat ferner über die Be⸗ und Entladung von Eisenbahnwagen für seinen Befehlsbereich unter dem 22. August verfügt:
§ 1. Es ist verboten, zur Be⸗ und Entladung bestimmte Eisen⸗ bahnwagen über die von der Eisenbahnverwaltung festgesetzte Entlade⸗ frist hinaus stehen zu lassen.
§ 2. Auch an Sonn⸗ und Feiertagen sind Eisenbahnwagen zu beladen und zu entladen. Die Angestellten und Arbeiter der in Frage kommenden Betriebe sind zur Arbeit gegen die für die Mehrleistung jeweils am Orte übliche Vergütung verpflichtet.
§ 3. Die Empfänger von Wagenladungen haben dafür zu sorgen daß Benachrichtigungen über Entladen der Wagen auch an Sonn⸗ und Feiertagen zu ihrer Kenntnis kommen können.
§ 4. Sind die Empfänger auf den Bahnhöfen: Anhalter, Pots⸗ damer, Hamburg⸗Lehrter Nordbahnhof, Schlesischer, Görlitzer, Ost⸗ bahnhof, Charlottenburg, Moabit, Weißensee, Frankfurter Allee, Neu⸗ kölln, Wilmersdorf, Haiensee, Neukölln⸗Treptow und Tempelhof nicht in der Lage, selbst fristgemäß zu entlaͤden, und erklären sie der Güͤter⸗ abfertigung rechtzeitig, daß sie die Abfuhr nicht innerhalb der standgeldfreien Zeit bewirken können, so wird die Abfuhr amtlich
den keim Oberkon mande jz den Marken festgesetzten Eät mmen. Die Erklärung zitr als rechtzeitig, wenn sie für „keren Ankunft die Gäter⸗ abzertigung den Empfängein bis 9 Uhr Vormittags (gemäß § E. V. D.) anzeigt, bis spätestens 12 Uhr Mittags, für die sräten angezeigten Wagen bis spätestens 6 Uhr Nachmittags bei der Güͤlter⸗ abfertigung eingegangen ist. Gibt der Empfänger die vorgeschri bene Erkärung nicht oder nicht rechtzeitig ab und wud ven ihm nicht frist. gemäß entladen, so tritt Zwangkentlabdung und nach Ermessen der Eisenbahnverwaltung Zwargszuführung oder Einlagerung der Güter auf Kosten des Nerügungsberechtigten ein. Bei der Abfuhr werden die angegebenen Sätze zuzuglich eines Zuschlags von 25 ph für die Einlagerung die ortsüblichen tarifmäßigen Gebühren erbob n. Die Entscheitung darüber, ob ein Wagen amtlich abzuf zwangsweise zu entladen ist, steht dem Dienstleiter der Güter abfertigung zu. b 1
§ 5. Auf den übrigen Bahnböfen tritt bei nicht fristgemäß⸗ Entladung ohne weiteres Zwangsentladung und nach Ermessen der Eisenbahnverwaltung Zwangszuführung oder Einlagerung der Gäter auf Kosten des Verfüugungsberechtigten ein. Für die Zwangsentladung und Zwangszuführung weiden amtliche Säatze erhoben, die für de Bereich der Transportzentrale beim Oberiommando in den Marken von dieser, für den Bereich der städtischeg Fuhrämter und Fuhramtzs⸗ stellen von der Kriegsamtstelle in den Marken (Verkehrsabteilung für die übrige Provinz von der Kriegsamtstelle in den Marken (Ver⸗ kehrsabteilung) im Benehmen mit den Ortspolizeibehörden jestgesetzt werden. Für die Einlagerung werden die orksüblichen oder tarif⸗ mäßigen Gebühren erheben.
§ 6. Nach Ablauf der Entladefrist erlischt der Anspruch des Empfängers auf Selbstentladung. 8
§ 7. Bereits entladebereit gestellte Wagen dürfen nach anderen Bahnhöfen nur mit Genehmigung der Eisenbahnverwaltung weiter⸗ esandt werden.
§ 8. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Ver⸗ ordnung werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre, bei Vorliege mildernder Umstände mit Haft oder Geldstrate bis zu 1500 ℳ bestraft.
§ 9. Diese Verordnung tritt am 15. September 1918 in Kraft Am gleichen Tage treten die Verordnungen O. 144 443 vom 23. De zember 1916 urd O. 157 363 vom 16. Februar 1917 außer Kraft.
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Die „Korrespondenz Hoffmann“ amtlich vom gestrigen Tage: Seine Majestät der König haben bei der heutigen Familientafel, die aus Anlaß Allerhschstihres Namensfestes stattfand, die Verlobung Seiner Könlig⸗ lichen Hoheit des Kronprinzen Rupprecht mit Ihrer Großherzoglichen Hoheit der Prinzessin Antonia von Luxemburg bekanntgegeben.
Kriegsnachrichten. Berlin, 24. August 1918, Abends. (W. T. B.)
Kampf zwischen Scarpe und Somme. Englische Angriffe südöstlich von Arras und gegen Bapaume sind gescheitert. Südwestlich Bapaume gewann der Feind östlich von Thiepval Boden. Mehrfache englische Angriffe von östlich Albert bis zur Somme brachen verlustreich zusammen. Zwischen Ailette und Aisne wurden An⸗ griffe der Franzosen abgewiesen.
Die große Schlacht in Frankreich nimmt ihren Fortgang. Trotz der Niederlage des Vortages haben Eng⸗ länder und Franzosen am 23. August mit frischen Kröften die Entscheidung suchende Offensive fortgesetzt. Durch stärtsten zangenartigen Druck zwischen Arras und Chaulnes socie zwischen Ailette und Aisne bemühten sie sich, die deutsche Froht von Arras bis Soissons zum Einstürzen zu bringen. Auch die Opfer dieses Tages hat der Feind vergeblich gebracht und seine Kampfkraft erneut geschwächt. An der über 45 Kilometer breiten englischen Kampffront von südöstlich Arras bis süd⸗ lich der Römerstraße dauerten die Kämpfe bis in die Nacht hinein an. Die von der elastischen deutschen Verteidigung geführten Gegenstöße hatten vollen Erfolg und fügten dem n. besonders beiderseits der Römerstraße schwere Ver⸗ uste zu.
Auch der französische Angriff zwischen Ailette und Aisne brach ohne den geringsten Gewinn zum wiederholten Male
blutig zusammen. Mit der Fortsetzung der Kämpfe ist zu
rechnen.
ies — Großes Hauptquartier, 25. August. (W. T. B.) “ Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn. Erfolgreiche Vorfeldkämpfe südwestlich von Ypern. Bei⸗ derseits von Bailleul und nördlich des La Bassée⸗Kanals schlugen wir feindliche Teilangriffe vor unseren Linien ab. 8pischen Arras und der Somme setzte der Engländer seine Angriffe fort. Starke, von Panzerwagen geführte Infanterie stieß am frühen Morgen zwischen Neuville und St. Leger vor. Sie brach unter schweren Verlusten vor unseren Linien zusammen; in St. Leger stehende Posten wichen befehlsgemäß auf die Kampflinien östlich des Ortes aus. Auch vor Mory scheiterten Angriffe des Feindes. Starke feindliche Kräfte stürmten mehrfach gegen unsere nach den Kämpfen des 23. August westlich Behagnies —Bapaume-— Warlencourt verlaufende Front an Schwerpunkt der Ar⸗ griffe unter Einsatz zahlreicher Panzerwagen war gegen Bapaume selber gerichtet. Die Angriffe brachen zu⸗ sammen. Leutnant Engelhardt schoß hier in den letzten Tagen 8 Panzerwagen zusammen. Gegen unsere von der Ancre abgesetzten Linien drängte der Feind scharf na und brach am Nachmittage aus Courcelette und Pozières heraus zum Angriff gegen Martinpuich-— Bazentin vor. Preußische Truppen stleßen im Gegen⸗ angriff in die Flanke des Feindes und warfen ihn über Pozièxes hinaus zuruͤck. Von östlich Albert bis zur Somme suchte der Feind in mehrfachen starken An⸗ griffen unsere Linien zu durchstoßern. In sechs fachem An⸗ turm gegen die Mitte der Kampffront führte der Feind wieder zahlreiche Panzerwagen voran. Preußen, Hessen und Württemberger schlugen den Feind zurück. Sie stießen ihm bis La Boiselle und über die Chaussee Albert —Bray hinaus nach und fügten ihm schwerste Verluste zu. Die hier nach Abschluß der Kämpfe aus der Gefamtfront weit in den Feiod hinein vorspringenden Linien wurden während Nacht zurückverlegt. „Von der Somme bis zur Oise blieb die Gefechtstätg⸗ keit auf Artillerieseuer und kleinere Infanteriekämpfe nör
gerungen.
b oye und westlich der Oise beschränkt.
sch v8 kedr die Kampftätigkeit ab. sch An der gi Zwischen Ailette und Aisne folgten gegen Crecy au Uont und beiderseits von Chavigny hestigem Feuer mehr⸗ fch starke, im besonderen bei und südlich von Chavigny sach ichten Wellen vorgetragene Angriffe. Sie wurden üßr schwersten Verlusten für die Franzosen abge⸗ viefen:; Kavallerieschüßzenregimenter taten sich hierbei be⸗ aders hervor. 8
Unsere Bombengeschwoder warfen in der Nacht zum 25. zuf Hafenanlagen, Bahnhöfe, militärische Anlagen und Truppenlager des Feindes 75 000 Kilogramm
ab. Bomben Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Berlin, 25. August, Abends. (W. T. B.) 1““
Schwere englische Angriffe zu beiden Seiten von Bapaume. Der mit gewaltigem Kräfteeinsatz versuchte durchbruch des Feindes ist gescheitert. Eigene Gegen⸗ mgriffe zur Wiedergewinnung verlorenen Bodens sind noch in Fortschreiten. Viele zerschossene Panzerwagen liegen vor und hinter unseren Linien.
Starke Angriffe der Franzosen südlich der Allette, deren Hauptkraft durch eigenen erfolgreichen Angriff gebrochen wurde.
Nach den schweren, aber für uns günstig abschließenden Fümpfen des Vortages setzte der Feind am Morgen des 25. idlich Arras erneut zu einem mit unerhörtem Aufwand an Nenschen, Munition und Tonks gegen unsere Linien vorbrechenden Großangriff an. Im Zusammenhaag mit ihm standen die gleichzeitig mit gesteigerter Kraft wieder aufgenommenen und mit lußerster Erbitterung geführten schweren Kämpfe bei Albert und beiderseis der Römerstraße südlich der Somme, die nach ein⸗ jeitlichem, großzügig gedachtem Plane wiederum den Durch⸗ bruch erstrebten. In den Morgenstunden lag das Schwer⸗ gewicht der Kämpfe im Nordteil des ursprünglichen Angriffs⸗ mumes von Moyenneville bis Achiet⸗le⸗Petit. Erst in den Mittagsstunden setzten gleich starke Angriffe auch südlich von Lchiet⸗le⸗Grand ein, während es im Freontabschnitt von Hamel bis Albert offenbar wegen des Tankangriffe ver⸗ dindernden Ancretales bis auf lebhafte Artillerietätigkeit uhig blib. Gegen 12 Uhr Mittags gelang es dem gegner durch heftige, mit außerordentlicher Wucht geführte Tankangriffe, denen in 5 Wellen dicht gegliederte frische Infanteriereserven folgten, über den Bahndamm Moyenne⸗ oile-Achiet⸗le⸗Grand vorzubrechen, über Goniecurt hin⸗ eszustoßen und in Ervillers einzudringen. Um die trost⸗ bsen Trümmer dieser Ortschaft, die bald unter englischem, bald unter deutschem Feuer lagen, und über die Stoß und begenstoß hinüberfuhr, wurde den ganzen Tag erbittert Immer wieder drangen die deutschen Truppen, vnermüdlich gegen die Uebermacht kämpfend, vor und warfen den Gegner mehrmals bis zum Ostrand des Dorfes zurück, bis sie, links vom Gegner in der Flanke bedroht, Befehl er⸗ hielten, langsam, schrittweise kämpfend zurückzugehen. So waren Teile einer aus Niedersachsen und Westfalen bestehenden Division in Goniecourt bereits fast umzingelt. Sie schlugen sch aber heldenmütig nach Osten durch und brachten dabei noch manchen Tank zur Strecke. Der Zufall hat es gewollt, daß es das gleiche Regiment von Hannoveranern war, die Ewillers bei der Märzoffensive erstürmt hatten. Sie kämpften zum zweiten Mal an gleicher Stelle, rangen mit dem Engkänder, ihn schwer schädigend, und verrichteten mit den Söhnen anderer deutscher Stämme Wunder an Topferkeit. So verteidigte ein sächsisches Bataillon den Höhenzug nördöstlich Courcelles, ohne zu wanken und zu weichen. Das letzte Geschütz seiner ihm zugeteilten Feld⸗ batlerie bediente ein Ofsizier mit vier Mann mit todesver⸗ achtender Kühnheit bis zum allerletzten Augenblick, als die Engländer schon fast an den Radspeichen waren. — Erst am Abend des heißen Tages kam Ervillers in die Hand des gegners. Dagegen vermochte er auf dem Südteile des Schlachtfeldes trotz stärkster, ohne Rücksicht auf Verluste immer wieder vorgetriebener Angriffe keinen Boden zu ge⸗ winnen. Vor Miraumont und Erles brachen seine Anstürme vergeblich zusammen. Nur um Anschluß an den rechten Nach⸗ bar zu behalten, wurden die Truppen dort zurückgenommen. — Die zahlreich eingebrachten Gefangenen bezeichnen die Verluste der Engländer und Neuseeländer als außerordentlich hoch. Namentlich haben die 63. englische Infanteriedivision und die scn als sie am Vortage über die Ancre zurückfluteten, die shwersten Verluste erlitten. Die in der Nacht vom 20. zum Al, gebaute Ancrebrücke wurde dabei durch Volltreffer zerstört.
Großes Hauptquartier, 26. August. (W. T. B.)
eWestlicher Kriegsschauplatz. beeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn. 9 Vorfeldkämpfe bei Bailleul nnd nördlich der Scarpe. fslich von Croisilles blieben feindliche Angriffe in unserem Feuer liegen. Vizefeldwebel Göbel schoß mit seinem Uuschinengewehrzuge 4 Panzerwagen, Unteroffizter Hene mit ichten Minenwerfern 3 Panzerwagen zusammen. 8t Beiderseits von Bapaume setzte der Feind zwischen Ein eger und Martinpuich seine Angriffe fort. Hoher dusas, an Infanterie und Panzerwagen sollte hier den furchbruch durch unsere Front erzwingen. Wo der Feind im Käft und durch Gegenstoß abgewiesen war, trugen frische vrdis den Angriff immer wieder erneut vor. Seine An⸗ ffe sind im großen gescheitert. Im einzelnen war der Verlauf der Schlacht etwa ender: Der Feind drang in unsere westlich von Mory — Bapaume — Martinpuich verlaufende Linie ein. den Bapaume brochten örtliche Bereitschaften und hts ben den Feind am Ostrande von Mory, Favreuil Angrifwestlich von Bapaume zum Stehen. Weitere Sthufffe brachen vor diesen Linien zusammen. wwicchen ethich von Bapaume stieß der Feind eitn Thilloy und Martinpuich auf Gueudecourt⸗ varfe vot. Preußische Reserveregimenter und Marineinfanterie gen n in krafwollem Gegenangriff in die Linie Thilloy — npuich zurück; beide Orte wurden wiedergenommen.
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Gegen unsere von der Ancrefront abgesetzten Linien:
Bazentin le Petit — Carnoy —Suzanne arbeitete sich der Feino im Laufe des Nachmittaas heran: stärkere Angriffe, die am Abend zwischen Carnoy und der Somme ersolgten, wurden abgewiesen. „Sübdlich der Somme setze sich der Feind bei mehrfachen Angriffen in Cappy und Fontaine fest. Beiderseits der Römerstraße schlugen wir seine Angriffe zurück. Zwischen Somme und Oise keine besondere Gefechtstäligkeit.
Südlich der Ailette griff preußische Garde den Feind westlich von Crecy au Mont an, gewann die Höhe südöstlich Pont St. Mard und schlug im Verein mit deutschen Jägern sehr starke Angriffe weißer und schwarzer Franzosen ab. Etwa 400 Gefangene wurden eingebracht. Auch nördlich der Aisne brachen am Abend starke feindliche Angriffe zusammen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Teilgefechte an der Vesle. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
8
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 24. August. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗
meldet: Italienischer Kriegsschauplatz.
Bozen und Gries wurden in der Nacht zum 23. August von italienischen Fliegern heimgesucht. Der Feind warf über 30 Bomben ab, tötete mehrere Einwohner und be⸗ schädigte das Krankenhaus.
An der Front keine größeren Kampfhandlungen.
Albanien. 8 8 „ Die Streitkräfte des Generalobersten Pflanzer⸗Baltin haben am 22. August zwischen Berat und Fieri die feindlichen Linien durchstoßen und ihren Angriff bis auf die Höhen südlich von Kumani vorgetragen. Gleichzeitig brachen wir nordwestlich von Berat in die italienischen Stellungen ein.
Gestern wurden die Erfolge bei Berat erweitert und heftige Gegenangriffe abgeschlagen. Auch im Gebirgslande Siloves gewannen unsere braven Truppen Raum.
Unsere Fieger bombardierten mit Erfolg die Fluganlagen bei Valona. Der Chef des Generalstabes.
Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Unser Heeresbericht meldet, daß Streitkräfte des Generalobersten Pflanzer⸗Baltin in Albanien den Feind aus seiner ersten Linie geworfen haben. Unsere in schwierigem Gebirgsterrain bei tropischer Hitze kämpfenden Truppen sind im Begriff, die italienischen Hoffnungen einer Eroberung Albaniens, die auf dem im Juli vom Feind errungenen Anfangserfolg beruhen, endgültig zu durchkreuzen. Die neue Angriffsbewegung unserer Truppen setzte mit einem starken Vorstoß zwischen Fieri und Berat ein. Im Raume östlich und nördlich von Fieri wurden die ersten Stellungen des Feindes im Sturm genommen und die beherrschenden Höhen besetzt. Auch bei Berat sind einige wichtige Stützpunkte der Italiener von unseren Truppen erobert worden. Gefangene und erbeutete feindliche Geschütze wurden eingebracht. Die mit so schönem Erfolg einsetzende Angriffsbewegung berechtigt dank der hervorragenden Leistungen unserer tapferen Truppen zu den besten Erwartungen.
“
Wien, 25. August. (W. T. B.) Amllich wird gemeldet: Italienischer Kriegsschauplatz.
Nichts Neues. Albanien.
Unser Angriff schreitet erfolgreich vorwärts. Nach erbittertem Kampf sind gestern nördlich von Fieri die italienischen Brückenkopfstellungen gefallen. Unsere Truppen haben in der Verfolgung den Semeni übersetzt.
Auch bei Berat und im Siloves⸗Gebirge erzielten wir weitere Fortschritte
Die Bombenangriffe unserer Flieger auf Valona wurden fortgesetzt. Der Chef des Generalstabes.
Wien, 25. August. Amtlich wird ge⸗ meldet: 1
Die Truppen des Generalobersten von Pflanzer⸗Baltin t und Fieri genommen. Der Chef des Generalstabes.
(W. T. B.)
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 24. August. (W. T. B.) vom 23. August.
Mazedonische Front; Im Cernabogen nördlich vom Dorfe Rapescht und westlich vom Dobropolje war das beiderseitige Artilleriefeuer zeitweise ziemlich heftig. Westlich vom Wardar hielt die beiderseitige Feuertätigkeit mit wechselnder Stärke an. Südlich von Huma zersprengten wir durch Feuer eine feindliche Iafanterieabteilung, die nach Feuervorbereitung an unsere vorgeschobenen Gräben heranzukommen suchte. Nach viertägiger Artillerie⸗ vorbereitung griff ein englisches Bataillon unsere vorgeschobenen Posten bei Altschak Mahle an, wurde aber durch Feuer zersprengt, bevor es unsere Drahtverhaue erreichen konnte. Beiderseits vom Wardar und südlich von Dofran vertrieben wir mehrere englische Sturmabteilungen. Auf dem Vorgelände westlich von Serres machten unsere Infanteriegruppen griechische Gefangene. Der deutsche Vizefeldwebel Fieseler errang seinen 13. Luftsieg, indem er ein feindliches Flugzeug hinter unseren Stellungen östlich von der Cerna abschoß.
Sofia, 25. August. (W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 24. August.
Mazedonische Front: In der Gegend von Bitolia west⸗ lich von Dobroporje und südlich von Huma mar hie beider⸗ seitige Feuertätigkeit zeitweilig heftiger. im Abschnitt Altschak Male bis in die Gegend südlich van Stojakovo versuchten englische Sturmabteilungen dreimal während der Nacht, unsere vorgeschobenen Posten anzugreisen,
Generalstabsbericht
sie wurden aber durch Feuer verjagt.
Nahe des Wardar
Während des Tages war auf derselben Front das Artilleriefener auf beiden Seiten ziemlich heftig.
b Türkischer Bericht. Konstantinopel, 23. August. W. T. B.) Tagesbericht. Geringe Gefechtstätigkeit an der Palästinafront. Von den übrigen Fronten nichts Neues. Konstantinopel, 24. August. (W. T. B.) Tagesbericht. Palästinafront: Auf unseren Stellungen und im Hinter⸗ gelände lag zeitweise lebhaftes Artilleriefeuer. Unsere Artillerie nahm im westlichen Jordantal feindlich
Kavallerie und mehrere vorgehende Kolonnen unter wirksames
Feuer. Auf dem Ostjordanufer vertrieben unsere vo gehenden Patrouillen eine feindliche Kavallerieaufklärungs abteilung. Rege beiderseitige Fliegertätigkeit.
Auf den übrigen Fronten ist die Lage unverändert.
Her Krie August. (W. T. B.) Ein aroßer Mu⸗
nitionsdampfer versenkt. Der „New York Herald“ läßt sich aus einem Golfhafen berichten: Laut hier eingegangener Privatnachricht ist der englische Dampfer „Atlantian“ torpediert und versenkt worden. Verluste entstanden dem Berichte zufolge nicht, aber Datum und Unglücksstelle werden nicht angegeben. Das. Schiff war mit Munition beladen. Die „Atlantian“ hatte eine Besatzung von 65 Offizieren und Mann. und ging am 28. Mai von Europa ab. Ob das Schiff auf dieser Reise versenkt wurde, ist nicht bekannt. Die „At⸗ lantian“ gehörte zur Leyland⸗Linie und war ein Schiff von 9399 B.⸗R.⸗T. und im Jahre 1899 gebaut. Hier eingegangene Telegramme, welche die Versenkung melden, enthalten keine Einzelheiten.
Haag, 24. August. (W. T. B.) Das „Korrespondenz⸗ büro“ erfährt: Die heute nach England ausgefahrenen Hospitalschiffe „Zeeland“ und „Sindoro“ meldeten
drahtlos, daß sie ihre Reise unterbrechen mußten, um die Be⸗
8
satung von vier in Grund gebohrten Fischerfahrzeugen
aus Katwigk aufzunehmen. Alle Mannschaften der vier Fahr⸗
zeuge wurden gerettet.
Paris, 24. August. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Temps“ wurde der englische Dampfer „Bandy“ zwischen Malta und Sizilien torpediert, konnte aber trotz eines großen Lecks auf Steuerbordseite nach Toulon geführt werden, wo er wieder instandgesetzt wird.
Washington, 24. August. (Reuter.) Amtlich. Die amerikanischen Dampfer „Lake Edon“, „West Bridge“ und „Cuhore“ wurden in ausländischen Gewässern am 21. August, 16. August und 15. August von deutschen U-⸗Booten versenkt.
Berlin, 25. August. (W T. B.) Im östlichen und mittleren Mittelmeer versenkten unsere U⸗Boote etwa 17 000 Br.⸗R.⸗T. Schiffsraum, darunter 3 größere be⸗ ladene Tankdampfer.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Kopenhagen, 25. August. (W. T. B.) Das dänische Ministerium des Aeußern meldet: Der dänische Dampfer „Helene“ ist am 17. August im Kanal von Bristol ver⸗ senkt worden. Der erste Maschinist ist umgekommen, der Rest der Besatzung ist in Swansea eingetroffen.
Berlin, 24. August. (W. T. B.) Ein siegreiches Gefecht der deutschen Kolonialtruppen in Ostafrika. Bei dem Kampf zwischen einer deutschen und einer portu⸗ giesischen und englischen Abteilung im Bezirk Quelimano, nach dem sich die Deutschen in das Innere des Landes zurückzogen, gerieten, wie die Lissaboner Zeitung „O Seculo“ vom 3. August berichtet, 20 portugiesische Offiziere in deutsche Gefangenschaft. Die Einbuße an Gefangenen muß nach dieser verhältnismäßig beträchtlichen Anzahl gefangener Offiziere für Engländer und Portugiesen sehr beträchtlich gewesen sein.
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Parlamentarische Nachrichten.
Die gestern morgen von einem Berliner Blatte verbreitete Meldung, daß mit einem baldigen Zusammentritt des Reichs⸗ tags zu rechnen sei, trifft nach einer Mitteilung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ nicht zu. Es ist weder die Einberufung des Reichstags noch die des Hauptausschusses ge⸗
lant. Ein Grund dazu liegt auch nicht vor, da seit den Be⸗ prechungen der Fraktionsführer mit dem Stellvertreter des Reichskanzlers keine Veränderung der politischen Lage ein⸗ getreten ist.
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Wohlfahrtspflege.
Die durch den Krieg bedingte bedrängte Lage auf dem Wohnungs⸗ markte macht einen strafferen Zusammenschluß der Organe der gemeinnützigen Bautätigkeit zur Notwendigkeit, denen für die nächste Zeit ein Hauptanteil bei der Befriedigung des immer dringlicher werdenden Wohnungsbedürfnisses zufallen dürfte. Aus dieser Erwägung heraus hat in einer am 18. d. M. im Landes⸗ hause der Provinz Brandenburg unter dem Vorsitze von Pro⸗ fessor Dr. H. Albrecht abgehaltenen Versammlung von Vertretern der Baugenossenschasften die Begründung eines Bezirksverbandes Berlin⸗Brandenburg des Reichsverbandes deutscher Baugenossenschaften zum Zwecke der Förderung aller gemein⸗ schaftlichen Interessen der Baugenossenschaften und gemeinnützigen Bauvereinigungen anderer Rechtsformen in der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg stattgefunden. Insbesondere ist dabei die gemeinschaftliche Materialbeschaffung und die Bauberatung sowie der Austausch der gemachten Erfahrungen unter den Genossenschaften des Bezirksverbands ins Auge gefaßt. Als erster praktischer Schritt zur Durch⸗ führung des Verbandszweckes schloß sich an die Verbandsgründung die Gründung einer Berlin⸗Brandenburgischen Bau⸗ vereinsbank, e. G m. b. H. an, deren Zweck die Gewährung von Zwischenkredit und die Erleschterung des Geldverkehrs der Ge⸗ nossenschaften mit den Darlehnsgebern im Anschluß an die Preußische Zentralgenossenschaftskasse ist. Der Versammlung wohnten Vertreter der Preußischen Zentralgenossenschaftstasse bei. Auch ein Handinhand⸗ gehen mit dem Großberliner Verein für Kleinwohnungswesen ist an⸗ gebahnt. Zum Verbandsdirekter wurde der Direktor des Beamten⸗ Wohnungsvereins zu Berlin Dr. jur. Glaß 1—
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