deutsche Bürger mit den schwersten Verlusten. Aus einem Geschwader von 10 feindlichen Flugzeugen, dos am Morgen des 22. August Karlsruhe angriff, wurden 7 Flugzeuge, aus einem anderen im Anflug befindlichen Geschwader in der Nacht vom 22. zum 23. August bei Saarbrücken weitere 3 Flugzeuge abgeschossen. Innerhalb 24 Stunden wurden also 10 feind⸗ liche Großflugzeuge in der Heimat vernichtet. Einige fielen unversehrt in unsere Hand, andere zerschellten brennend am Boden. Die Verluste, die unsere Bevölkerung zu erleiden hatte, waren demgegenüber erfreulicherweise verhälmismäßig gering. Jn diesen neuen Erfolg im Luftkriege teilen sich Kampfflieger, Flak und Scheinwerfer. Er reiht sich würdig an die Erfolge von Frankfurt, Diedenhofen, Darmstadt, die dem Gegner im e schon 23 Flugzeuge bei Angriffen gekonet haben. 8 ” 9
Berlin, 26. August, Abends. (W. T. B.) 1
Ausdehnung der englischen Angriffe bis nördlich der Scarpe. Beiderseits von Bapaume und nördlich der Somme heftige Kämpfe. Die Angriffe des Feindes sind im großen gescheitert, teilweise sind Gegenangriffe noch im Gange. Longueval und Montauban, vorüber⸗ gehend verloren, wurden wiedergenommen. Zwischen Somme und O ise außer örtlichen Kämpfen nördlich der Abre ruhiger Tag. T skämpfe nördlich der Aisne. 3
Großes Hauptauartier, 27. August. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn.
Tagsüber schwerer Kampf zwischen Arras und der Somme. Oestlich von Arras griff der Feind beiderseits der carpe an. Nördlich des Flusses blieben seine Angriffe vor unserer anf Roeux zurückgebogenen Kampflinie im Feuer liegen. Südlich der Scarpe wichen unsere Vortruppen den mit zahlreichen Panzerwagen und starker Infanterie vorge⸗ tragenen feindlichen Angriffen auf Befehl auf die Höhen on Monchy aus. Dort empfing den Feind das Feuer unserer zur Abwehr bereitstehenden Infanterie und Ar⸗ b Nach erbittertem Kampf drang der Gegner über chy — Guemappe vor. Unser Gegenangriff warf ihn an die Ostränder der Orte wieder zurück. Mehrfach gegen Cherisy gerichteter Ansturm brach vor dem Orte zusammen. Unter starkem Einsatz von Panzerwagen setzte der Feind seine Angriffe beiderseits von Bapaume fort. Nördlich von Dapaume waren die Höhen südöstlich von Mory und Beug⸗ natre Brennpunkte des Kampfes. Auf der Höhe faßte der Feind nach mehrfach vergeblichem Ansturm am Abend Fuß. Beugnatre blieb nach langem Kampf in unserer Hand. Südwestlich von Bapaume setzte sich der Feind in Thilloy und Martinpuich fest. Im übrigen brachen die hier auf breiter Front bis zum späten Abend wiederholten Angriffe des Feindes blutig zusammen. An ihrer erfolgreichen Ab⸗ wehr haben preußische, bayrische und sächsische Truppen gleichen Anteil. Vor und hinter unseren Linien liegen die zer⸗ störten Panzerwagen des Feindes; Leutnant Spielhoff schoß mit seinem Kraftwagengeschütz vier Wagen zusammen.
Südlich von Martinpuich drang der Feind über Bazentin in Montauban ein. Im Gegenangriff warfen wir ihn aus Montauban wieder hinaus. Auch südlich von Montauban scheiterten feindliche Angriffe. Unsere Linie verläuft jetzt westlich von Flers — westlich von Longeval auf Maricourt.
Zwischen Somme und Oise lebte die Gefechtstätigkeit nur beiderseits der Avre auf. Bei örtlichen französischen An⸗ griffen blieben Fresnoy und St. Mard in Hand des
Nördlich der Aisne machten wir bei einem orstoß westlich von Chavigny 100 Gefangene. Feindliche Angriffe brachen hier und nördlich von Pasly verlustreich zusammen.
— —
Oberleutnant Loerzer, Leutnant Koenneke und Leutnant Bolle errangen ihren 31., Leutnant Thuy seinen 26., 27. und 28., Leutnant Laumann seinen 23., Oberleutnant Greim seinen 21. und Leutnant Blume seinen 20. Luftsieg.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 26. August. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗
et: Italienischer Kriegsschauplatz.
Im Asolonegebiet erfolgreiche Vorfeld efechte. In der Nacht zum 25. August griffen bei erfolgung eines
meld
feindlichen Geschwaders unsere Flieger das Flugfeld bei
Padua an und richteten beträchtlichen Schaden an.
Albanien.
Die Gegenoffensive des Generalobersten von Pflanzer⸗ Baltin hat gestern zur Gewinnung von Fieri und Berat geführt. Damit sind jene Oertlichkeiten wieder in unserer Hand, deren Besetzung vor sechs Wochen die Italiener als entscheidende Wendung in der Adriafrage begrüßt hatten. Fieri fiel nach blutigen Straßen⸗ und Häuserkämpfen. Die Verfolgung des weichenden Gegners ist aufgenommen. In Berat drangen unsere braven, allen Mühsalen des Kriegs⸗ iheaters gewachsenen Truppen gestern früh in umfassender Vorrückung ein. Bald nachher wurde der Feind von den be⸗ herrschenden Höhen Spiragri und Sinja geworfen.
„Auch im oberen Devoli bauten wir unsere Erfolge weiter aus. Die Verluste der Italiener an Kämpfern und
Kriegsgerät sind sehr groß. v““ Der Chef des Generalstabes.
Konstantinopel, 25. August. (W. T. B.) Tagesbericht. Palüstinafront: Vereinzelte Artilleriekämpfe und rege Fliegertätiakeit. Auf dem Ostufer des Jordans drückten wir feindliche Aufklärungsabteilungen zurück. Am 21. August griffen Rebellen unsere Postierungen südlich Zat el Hadsch (im Hebschas) mit großer Ueberlegenheit an. Die tapfere Gegen⸗ wehr unserer Truppen zwang die Rebellen nach langem Kampfe * Rückzuge. Auch südlich ie Bahn von uns vereitelt. Auf den übrigen Fronten ist die Lage unverändert.
Hedije wurde ein Anschlag gegen
(fügt. Ganz besonders gefiel ges In Karl Grünwald (Danilo),
Der Krieg zur See.
25. August. (W. T. B.) Im östlichen
Berlin,
und mittleren Mittelmeer versenkten unsere U⸗Boote
etwa 17 000 B⸗R.⸗T. Schiffsraum, darunter drei
rößere beladene Tankdampfer. 8 b Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Amsterdam, 26. August. (W. T. B.) Aus Nmuiden wird dem „Maandagochtendblad“ berichtet, daß außer den hier bereits gemeldeten holländischen Fischerfahrzeugen noch die Fischerfahrzeuge „Neerlandig II und III“ aus Katwyk und „Stella“ aus Nmuiden von einem O⸗Boot in der Höhe des Haaksleuchtschiffs versenkt worden sind. Die Schiffe befanden sich im Sperrgebiet.
Berlin, 27. August. (W. T. B.) In den Gewässern westlich England versenkte eines unserer U⸗Boote fünf Fahrzeuge von zusammen 22 000 B.⸗R.⸗T.
8 Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Kunst und Wissenschaft.
Ddie kunst⸗ und kulturgeschichtlichen Sammlungen des Ger⸗ manischen Nationalmuseums in Nürnberg bhaben durch die Ler verkleidung eines Zimmers aus dem Hause Hans⸗
achs⸗Gaffe 9, die auf Kosten der Stiftung zur Erhaltung von Nürnberger Kunstwerken erworben wurde, einen wertvollen e erhalten. Das Bedeutsamste an dieser Täfelung sind, wie der Anzeiger des genannten Museums mitteilt, drei vorzüglich geschnitzte Pilaster⸗ füllungen, die je ein aus prächtigen „antikischen“ Vasen aufsteigendes Akanthus⸗Rankenornament zeigen, in das sich in phantastisch⸗ grotesker Weis⸗ geflügelte Engelsköpschen und weeinerliche Kindergesichter, dazu noch ein Täfelchen mit der Jahres⸗ zahl 1546 einfügen. Von etwas geringerer Qualität sind ein kleiner Triglyphenfries mit emblematischen Füllungen, der sich beim Abbruch des Zimmers noch hinter der in späterer Zeit wohl wiederholt erneuerten oder abgeänderten Holzverschalung fand, sowie ein paar römische Imperatorenköpfe im Rund, die zusammen mit Rosetten einen in die Verkleidung eingebauten Schrank zieren, und ein Medaillon mit dem ausdrucksvollen, aber bart an die Karikatur streifenden Kopf eines Mannes in großem Schlapphut, das in eine der Wände eingelassen war. Am meisten erinnern diese Schnitzereien an die Art und den Stil Peter Flötners, der bekanntlich im Oktober 1546 starb, so daß mit Wahrscheinlichkeit angenommen werden darf, daß wir, zumal in den besseren dieser Arbeiten, Werke seiner Hand, vielleicht die letzten, die aus seiner Werkstatt hervorgegangen sind, vor uns haben. 8
In diesem Jahr sind bisher 3 Kometen neu aufgetaucht. Der erste ist den „Astronomischen Nachrichten“ zufolge jetzt auch in Kap⸗ stadt beobachtet worden. Der zweite, der Wolfsche periodische Komet 1918 b, wurde auch auf der Hamburger Sternwarte in Bergedorf erkannt. Nach einem bei der Kieler Zentralstelle über serberhagen eingegangenen Telegramm aus Cambridge meldet ferner Baillaud di Wiederauffindung des Borellyschen Kometen. “
Land⸗ und Forstwirtschaft.
- 1 18 Ernteaussichten in Dänemarkrk. 8 8 den am 19. August veröffentlichten Mitteilungen stellten sich die Ernteaussichten am 15. d. M. wie folgt:
111162*“
Kornfrüchte: u
15. 8. Z1““ E““ CL ““ “; Ae“ „Hieraus erhellt, daß sich kein 11 Unterschied von dem früheren Ergebnis herausgestellt hat. Die Wintersaat verspricht eine gute Mittelernte, während die Sommersgat kaum Mittelernte erreichen dürfte. Die Ernte ist größtenteils im Gange. 8 Auluf den Inseln: In Jütland: Wurzelfrüchte.— 1. 8. 15. 8. 1. 8. 15. 8. Kartoffeln. 11“”“ 8 Mohrrüben. Runkelrüben Kohlrüben. .„ . Shetserinbhe6“ 4,3 Die Aussichten für die Wurzelfrüchte haben sich im ganzen ge⸗ nommen seit dem letzten Bericht etwas gehoben. Die Kartoffeln versprechen, namentlich in Jütland, etwas über Mittelernte. Die Runkelrüben versprechen ebenfalls etwas über Mittelernte auf den Inseln und Mittelernte in Jütland, für Kohlrüben und Turnips dagegen sind die Aussichten nicht günstig. Hinsichtlich der Zucker⸗ rüben zeigt sich etwas Besserung. Auf den Inseln: In Jütland:
Grasländereien: 16 5889. 1. 8. 15. 8. Mencaa 3,5 3,1 3,6 Infolge der feuchten und milden Witterung hat sich für die Grasländereien ein bedeutender Fortschritt ergeben, wenn sie auch immer noch unter dem Normalen für die Jahreszeit stehen. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Kopenhagen vom 20. August 1918.)
—
SnUSSAUS +⁴ ⸗ 8DOESDOᷣCES
FTFTheater und Musik.
8 Theater des Westens.
Im erstanden, die vor zwölf Jahren an der gleichen Stätte heimisch war, und sie dürfte sich, wie man aus dem lebhaften Beifall schließen kann, längere Zeit wieder im Spielplan hehaupten. Neben der verständ⸗ lichen und verständigen Handlung der Textverfasser Viktor Leon und Leo Stein verdankt die Operette ihre Bellebtheit in erster Linie dem Komponisten Franz Lehäaͤr, der ein Füllhorn hübscher Melodien über sie ausgeschüttet hat, die an Wirkungskraft im Laufe der Jahre noch nichts eingebüßt haben. Eine sehr sorg⸗ fältig vorbereitete Aufführung, die der⸗ ustervorstellung der Ham⸗ burger Gäste von 1906 kaum nachsteht, verleiht dem Werke außerdem neue Schwungkraft. An erster Stelle ist die Vertreterin der Titelpartie Magda Almo zu nennen, die bisher der Münchener Hofoper angehörte, und die neben anderen für das Operettenfach nicht zu unterschätzenden Vorzügen über eine wohlklingende, gutgeschulte Sopranstimme ver⸗ tern ihr Vortrag des Wilja⸗Liedes. ünwald den man diesen Sommer bei einem Operettengastspiel im Kammerspielhause kennen und schätzen lernte, stand ihr ein vortrefflicher Sanges⸗ und Spielgenosse zur Seite. Auch das andere Paar hatte in Vroni Arnowska (Valencienne) und Heinz Rogland (Rossillon) stimmbegabte und spielgewandte Ver⸗ treter Fünden Guido Thielschers rundliche Fülle und muntere Beweglichkeit kam der Rolle des pontevedrinischen Gesandten zustatten, und ein komischer Kanzlist war Franz Groß, der außerdem als Spielwart für flottes Ineinandergreifen der Darstellung und für geschmackvolle Bühnenbilder gesorgt hatte. Die musikalische Leitung lag in den Händen des Kapellmeisters Ernst Haucke, der die be⸗ schwingten Rhythmen der Lehaͤrschen Musik voll zu ihrem Rechte kommen ließ.
Theater des Westens ist „Die lustige Witwe“ wieder⸗
1
hGG Königlichen Opernhause wird morgen, Mittwoch,
„Otello“ mit den Damen Durx, Birkenström und den Herren Kirchner, Schwarz und Sommer in den Hauptrollen aufgeführt. Musikalischer Leiter ist Dr. Stiedry.
Das Königliche Schauspielhaus begeht morgen Goethes Geburtstag durch eine Aufführung von „Stella“ (Titelrolle: Fräulein Steinsieck) und dem Schäferspiele „Die Laune des Verliebten“, mit den Damen Steinsieck und Heisler und den Herren Ehrle’ und Vespermann in den Hauptrollen.
Das Schillertheater Charlottenburg eröffnet am Donners⸗ tag die Winterspielzeit mit der Erstaufführung von Henrik Ibsens Schauspiel „Ein Volksfeind“. Die Titelrolle spielt Georg Paeschke. Die Spielleitung liegt in den Händen von Dr. Heinz Senger.
Eine Zusammenstellung der für den kommenden Winter geplanten Konzertveranstaltungen im Schubertsaal ist soeben er⸗ schienen und wird auf Wunsch jedem durch das Konzertbüro, Bülow⸗
traße 104, zugesandt. 1 8 ola Artöt⸗de Padilla, die am 1. September ihre künst⸗
lerische Tätigkeit am Königlichen Opernhaus wieder aufnimmt, ist für eine Konzertfahrt nach Skandinavien und Finnland verpflichtet worden.
Mannigfaltiges.
Ueber „Kriegschemie in alter Zeit“ spricht Dr. Walter Brieger morgen Mittwoch, Abends 8 Uhr, in der Treptower Stern⸗ warte unter Vorführung zahlreicher farbiger Lichtbilder. Beob⸗ achtungen mit dem großen Fernrohr finden täglich von 2 Uhr Nach⸗ mittags bis 11 Uhr Abends statt.
Kowno, 25. August. (W. T. B.) ausschuß des Abgeordnetenhauses nahm, wie die „Baltisch⸗Litauischen Mitteilungen“ erfahren, heute früh im Hause der Bezirksverwaltung Kowno einen außerordentlich klaren und gehaltvollen Vortrag des Leiters der Abteilung, Hauptmanns von Gayl entgegen über Vergangenheit, Gegenwart und die in Kürze in Kraft tretende Neuordnung des Verwaltungsdienstes des Ober⸗Ost⸗Gebietes sowie über die vielseitige wirtschaftliche Tätigkeit der militärischen Verwaltung. Der Stadthauptmann, Hauptmann von Morenhoffer sprach über die Geschichte und Entwicklungs⸗ möglichkeit Kownos. Hieran schloß sich eine Rundfahrt durch die Stadt und ihre Umgebung unter Berübrung aller größferen Festungs⸗ anlagen sowie eine Besichtigung der militärischen Marmelade⸗ und Zündholzfabrik. Auf Fort 1 hielt der Leutnant Potyka einen Vor⸗ trag über die Erstürmung der Festung. Nach dem Frübhstück wurde der Hafen unter Führung seines Erbauers, des Leutnants Zange⸗ meister, besichtigt, woran sich eine Dampferfahrt auf der Memel schloß. Um 4 Uhr erfolgte im Sonderzuge die Abfahrt nach Rig
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater.
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opernhaus. 170. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Otello. Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text von Arrigo Boito.
ür die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbeck. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedry. Spielleitung: Herr Bach⸗ mann. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 Uhr. 1
„Schauspielhaus. 171. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. (Goethes Geburtstag.) Stella. Ein Trauerspiel in fuͤnf Akten von Goethe. Spielleitung: Herr Dr. Bruck. — Neu einstudiert: Die Laune des Verliebten. E Schäferspiel in Versen und einem Akt von Goethe. Herr Dr. von Naso. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. und Freiplätze sind aufgehoben. Der Troubadour. 1 Aufzügen von Giuseppe Verdi. Text nach dem Italienischen des Salvatore Camerano. Anfang 7 ⅛½ Uhr.
Schauspielbaus. 172. Dauerbezugsvorstellung. von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Uebertragung für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrich Eckart. Musit vo Edward Grieg. Anfang 6 ½ Uhr. M “
„Nach kurzem Leiden ist gestern der Präsident der Königlichen O erzolldirektion für Berlin und die Provinz ean e eanh der Königliche Wirkliche Geheime Ober⸗ Finanzrat, Ritter hoher Orden,
Herr Paul Koreuber sanft entschlafen. Die Oberzolldirektion ist durch diesen schweren Verlust in tiefste Trauer versetzt worden. Der Verewigte war in seiner unermüdlichen Tätigkeit ein leuchtendes Vorbild treuester Pflichterfüllung; seinen Beamten war er ein stets wohlwollender, hilfsbereiter Vorgesetzter, der sich der mehltnng und Liebe aller in reichstem Maße erfreuen durffe. Das Andenken an ihren hochverehrten Präsidenten wird bei der Oberzolldirektion nie erlöschen. Berlin, den 26. August 1918.
Die Königliche Oberzolldirektion für Berlin und die Provinz Brandenburg. 133931]
Verlobt: Frl. Emy Grote mit Hrn. Rittmeister Hanko von Knobelsdorff⸗Brenkenhoff — Frl. er Hürkceinn 8 8 Hrn. Oberleutnant z. S. Dethleffsen (Bremen Kiel). erehelicht: Hr. Marineoberstabsarzt Edgar Pillet mit Frl. Ruth 8 18 Kries (Schloß Roggenhausen, Wesgar,P 8 eboren: Eine Tochter: Hrn. Horst von Blumentbal⸗Deutsch Puddiger (z. Zt. Berlin). — Hrn. Bernhard von Plessen (Char⸗ lottenburg). — Hrn. Bernhard von Brandis (Rittergut Krzeslice
bei Pudewitz, Prov. Posen). Gestorben: Hr. Regierungsrat Hermann von Laer (Weunh bei
Altboyen). — Fr. see von Lieres⸗Stephanshain, geb. Gräfin ngen).
Reichenbach (Kis
Verantwortlicher Schriftleiter: J. V.: Weber in Berlin.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat Mengerin g in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle Mengerin 9) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdrucherei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Fünf Beilagen einschließlich V
Der Haushalts⸗
Spiellcitung:
171. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ 8 Oper in vier
Peer Gynt
zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußif
Berlin, Dienstag, den 27. Au
Erste Beil
gust
a g
chen Staatsanzeiger.
118.
Handel und Gewerbe.
Der Geschäftsverkehr auf der Leipziger Herbst⸗Muster⸗
T. weiter einen außerordentlich regen Die Musterauswahl ist vielfach reicher zusammengestellt Dementsprechend tritt das einer Reihe von Gebieten dringlicher in Er⸗ as für die Einkäufer den Vorzug einer erleichterten Ein⸗ Gleichwohl können keineswegs alle Wünsche der Einkäufer zu berücksichtigen ist, daß Auf⸗ Herstellung äufig weit über den Bedarf hinaus erteilt werden. Der
—, messe nahm laut „W. bealuf
u 1 Ce bot an Waren aus einer
4 .
der diesjährigen Feüshseamnesse
Angeb schemung, w deckung hat. Beftiedigung finden, Waren h eh . B. der Meßpaläste ist sehr lebhaft, hüt gen über Geschäftsabschlüsse Einkäufern 1h als früher geführt amt dafür Für
Behörden und der steller treten etwa feste. ermäßi
wobei freilich erschwerten
Presse,
können. 100 000 wirkliche Interessenten
Grundlage in den Bescheinigungen,
Bescheinigungen, die den Geschäftsleuten gewährt werden dürfen, sind
bis heute vormittag 92 100 ausgegeben wo erhebliche Anzahl von Ausstellern bezw. Ein und weiteren Umgebung Leipzigs, die die Ve preisermäßigung nicht in Anspruch nehmen.
such hat, besonders wenn man die Art der ; Erfassung der Interessenten berücksichtigt, nie zuvor eine in⸗ o
Messe kchet — Die Fult 1918: 421 432 (Juli 1917: 370 979)
2985 211 (1917: 2 242 698) Kr. Einnahmen für Januar bis März 1918 endgültig, für April bis Juli 1918 vorläufig. Roheinnahmen der Canada Pacific Eisenbahn
— Die betrugen laut Meldung des „W. T. B.“ in 2942 000 Dollar (242 000 Dollar mehr als
Paris, 22. August. (W. T. B.) Bankausweis. Kassen 3 397 723 000 (gegen die Vorwoche Zun. 758 000) Fr., Gold
im Ausland 2 037 108 000 (unverändert) Fr
319 173 000 (Zun. 3 545 000) Fr., Guthaben im Ausland 1 572 721 000 (Zun. 35 304 000) Fr., vom Moratorium nicht betroffene Wechsel 87 123 000 (Abn. 55 811 000) Fr., gestundete Wechsel 1 066 088 000
zwischen
orge getroffen hat, daß, decel ben von Vertretern der sse, nur dem Meßamt angemeldete Aus⸗
und Einkäufer, nicht aber Schaulustige die Kaufhäuser be⸗ Die Feststellung, daß zur diesjährigen Herbstmesse gekommen t ei
igung auf den Eisenbahnen ausgestellt worden sind. An solchen
Graz⸗Köflacher Eisenbahn vereinnohmte im
—
Abn.
und Lieferung von
doch können die Ver⸗ Ausstellern und werden, weil das Meß⸗ 6 olland änemark Schweden Norwegen Helsingfors Schweiz Wien⸗ Budapest Bulgarien Konstanti⸗ nopel Madrid und Barcelona
1 — sind, hat eine die für die Fahrpreis⸗
rden. Dazu kommt eine d 9n rgünstigung für die Fahr⸗
Einen gleich regen Pe.
er ausländische
Kr., Januar/Juli 1918:
Beachtung. der dritten Augustwoche Schluß war im Vorjahre).
Gold in den
„, Barvorrat in Silber Wien,
Abn. 1 156 000) Fr., 759 000) Fr.,
Vorschüsse auf Wertpapiere Vorschüsse an den Staat
bb ““”“ (Notierungen des Börsenvorstandes)
100 Gulden 8 100 Kronen I 100 Kronen 212 100 Kronen 188 100 Kronen 76 ⅔ 100 Franken 147 ¼
100 Kronen 59,30 100 Leva 79 79 ½
100 Piaster 20,40 20,50 100 Pesetas 123 124
——,——
59,20 79
122
„Die heutige Börse zeigte eine feste und zum Teil belebte Heltuns Abgesehen von den in der letzten Zeit begünstigten obers Industriewerten fanden ! auch russische
Papiere Das Geschäft blieb im weiteren Verlauf
fest.
Kursberichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
(W. T. B.) Der Verkehr der neuen Woche begann an der Börse im Einklang mit den von den anderen Märkten vorliegenden freundlichen Stimmungsberichten sowie auch der zuversichtlichen Beurteilung der Kriegslage in fester Haltung.
26. August.
19 350 000 000 unverändert) Fr., Vorschüsse an Verbündete 3 458 000 000 (Zun. 5 000 000) Fr., Notenumlauf 29 423 826 000 (Zun. 15 801 9” Fr., Schatzguthaben 162 078 000 (Zun. 62 468 000) Fr., Privatgut
3 715 699 000 (Zun. 30 005 000) Fr.
59,20
20,40
eine
829 814 000 Größere Umsätze fanden in
aben
sicherungsaktien begehrt.
Devisenzentrale.
Hambur
do. auf Paris 57,50.
59,30 79 ½
20,50
123 erforderlichen Angoben
lesischen lebhaftere ruhig. Der
P. O. 717, France.
England und in
gerichtet werden.
Stockholm, 26. August. htwe . Berlin 45,00, do. auf Amsterdam 145,25, do. auf schweizerische Plätze 65,50, do. auf London 13,65, do. auf Paris 51,00.
Verkehrswesen. 1“ 5
Postsendungen an die in der Gewalt des ameri nischen Heeres in Frankreich befindlichen deutschen Kriegsgefangenen müssen in der Aufschrift neben den sonst
der Kulisse hauptsächlich unter dem Ein⸗
flusse Budapester Aufträge in ungarischen Papieren und Staatseisen⸗ bahnaktien statt, wobei letztere um 14, erstere um 5 bis 8 Kronen höhere Preise erzielen konnten. In namb Kassenkäufe für private Rechnung in zahlreichen Industriepapieren vorgenommen, von denen insbesondere einzelne Maschinenfabrikaktien bis 80 Kronen im Kurse gewannen; auch Schiffahrts⸗, Petroleum⸗, Kohlen⸗, Spinnerei⸗, Zucker⸗, Drogen⸗, Holz⸗, Brauerei⸗ und Ver⸗ sowie weniger marktgängige Werte waren lebhaft Der Anlagemarkt blieb ruhig. Wien, 26. August. (W. T. B.) Amtliche Notierungen der Berlin 168,60 G., 168,90 B., 522,00 G., 523,00 B., Zürich 251,50 G., 252,50 B., Kopenhagen 317,00 G., 318,00 B., Stockholm 358,00 G., 359,00 B., Christiania 317,50 G., 318,50 B., Konstantinopel 35,00 G., 35,75 B., Mark⸗ 168,60 1. G 8 openhagen, 256. August. 16 50,25, auf Amsterdam 164,00, do. auf London 15,28,
Im Schranken wurden namhafte
Amsterdam
(W. T. B.) Sichtwechsel auf
(W. T. B.) Sichtwechsel auf
Dienstgrad,
(Vor⸗ und Zuname,
Kompagnie und Regiment, denen der Gefangene angehört hat) den Zusatz tragen: Care of Central Records Office
Postanweisungen für deutsche Gefangene, die sich in englischen Lagern auf franzö⸗ sischem Boden befinden, dürfen, wie auch das in allen Postschalterräumen aushängende Merkblatt über den Ge⸗ fangenenpostverkehr vorschreibt, nur an das Postamt im Haag Die Ueberweisung an andere Vermittlungs⸗ stellen, insbesondere an die Oberpostkontrolle in Bern, verursacht eine erhebliche Verzögerung in der Ueberkunft der Beträge.
1. Untersuchu
tersuchungefcssen nd Fondsahhen, Zustellungen n. derg
z. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 4 Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschasten⸗
1) Untersuchungs⸗ sachen.
[88886] Steckbrier.
Gigen den Wehrmann Emil Hauck, früher 2. Komp. L.⸗J⸗R 4, jetzt Wieder⸗ genesenekomp. E.⸗L.⸗J.⸗R. 4, geb. 28. 11. 77 zu Charlottenburg, zuletzt in 2 Berlin, Swinemünderstr. 110, wohnhaft, 3
von Beruf Arbeiter, welcher flüchtig ist
8 und sich verborgen hält, wird hiermit Sd. ee2 gehörige
Reiche befindliche Vermögen mit Beschlag
Steckorieff wegen Fahnenflucht erlassen. Es wird ersucht, ihn zu verbaften und an
wegen
ꝛc.
Außerdem
Offentlich egbeenn für den RNaum einer Fgespaltenen Einheitszeile 50 Pf.
rd auf den Auzeigenpreis ein Tenerungszuschlag von 20 v. H. erhoben.
ger Anzeiger.
9. Bankausweise.
Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗
10. Verschiedene Bekanntmachungen.⸗
—
Fahnenflucht im Felde unter dem 30. 5. 18 — Nr. 15855 — erlassene Fahnenfluchts⸗ erklärung ist erledigt.
Saarlouis, den 22. August 1918.
Gericht der stellv. 86 Inf.⸗Brig. Saarlouig.
Linden, als Kriegsgerichtsrat.
[33889 Beschlagnahmeverfügung.
Ja der Untersuchungssache gegen den andst. Albert Fismann, von der 1. Pomp. Landst. Inf.⸗Batl. Hamburg (IX/ͤ11), Fabnenflucht, wird auf Grund der 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. das dem Be⸗ und im Deutschen
den unterzeichneten Truppenteil oder an belegt.
die Militärarrestanstalt in Königsberg,
Pr., oder an die nächste Militärbehörde
zur Weiterbeförderung hierher abzuliefern.
O. u. Spandienen, den 23. 8. 1918.) Der Gerichtsherr .
des Eis⸗Btlo. Landw.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 4.
[83887] Steckbrief.
Gegen den Landsturmmann Peter Behrens der 1. Komp., geb. 15. 9. 75 zu Lägerdorf, Krs. Steinburg, zuletzt vohnhaft in Bernstein, Krs. Soldin, von Beruf Melker, welcher flüchtig ist und 1 veft Steg⸗
begen Fahnenflucht erlassen. 8 wird ersucht, ihn zu verhaften und an
Hasselt, den 19. August 1918. Gericht des Kaiserlichen Militärgouvernements
der Provinz Limburg in Hasselt (Belgien).
Der Gerichtsbherr: J. V.: Graf v. Schlieffen, Oberst. Meinhardt, Kriegsgerichtsrat.
[33890] Fahnenfluchtserklärung
und Beschlaguvahmeverfügung. Der Heizer Losef Bellen von der
I. Werftdivision, Kiel, geboren am 20. 9. 1894 zu Gerolstein, hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reich befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.
Kreis Dam, wird
§§ 360 ff. M.⸗St.⸗
den unterzeichneten Truppenteil oder an G.⸗O
ie Müitärarrestanstalt in Königsberg Pr. dder an die nächste Militärbehörde zur Weiterbeförderung hierher abtzuliefern. O. u. Spandjenen, den 24. August 1918. Der Gerichtsherr des Ersatzbataillons Landw.⸗Infanterie⸗Regts. Nr. 4.
8838881 Steckbries.
1 Gegen den unten beschriebenen Land⸗ urmmann Renneberg, Wilhelm, ge⸗ ötn am 9. 12. 97 zu Geismar, Kreis Bötlingen, zusetzt bei der 3. Kompagnie, .Landst⸗Inf⸗Ers⸗Batl., VII. A.⸗K. (Sennelager) (VII. 6.), ist die Unter⸗ uchungzhaft wegen Fahnenflucht verhängt. Este Wohnung: Geismar 69, Beruf: chreiber. Es wird ersucht, den p. Renne⸗ tirs zu verhaften und der nächsten Mili⸗ rbehörde zwecke Weitertransports nach
er einzuliefern.
Geneschrelbung: Größe: 1,65 — 1,70 m, zenalt schlank. Haar: blond. Bartlos. dan8 W Fg. graue Schirmmütze, Schnitschuhaffenock, graue Tuchhose,
Sennelager, den 24. August 1918. F. d. b. B. K.: Wesener, Hauptmann. dDer Steckbrief des Gerichts der nn Er⸗ betellung Feld⸗Art,Regts. Ne. 69,70 de. . nden vom 4. Februar 1918 gegen
els⸗Aronier Peter Swoboda. Ers.⸗Abt. gohr),
Art. Regts. 42, ist erlediat. Gefslau. den 13. August 1918. der Kommandantur, Breslau.
——⏑— 133892) Fahnenflachtserklärung (Sieckbriess)⸗Erledigung. gegen den Schützen Johann er wegen unerl. Entfernung und
[33891]
Gefreiten Josef Schmidt, geb. 1889 in Hilsenheim, (Els.⸗Lothr.), zuletzt Schreiner in Hilsen⸗ heim, wegen Kriegsverrats, wird, da er hinreichend verdächtig ist, zu St. Rambert in Frankreich seit 1915 vorsätzlich während des jetzt gegen das Deut gebrochenen Vorschub geleistet zu hoben und noch leisten (Verbrechen Figen §89 R.⸗St.⸗G.⸗B., § 57 M.⸗St.⸗G.⸗B. 6 des § 356 M.⸗St.⸗G.,O. als abwesend anzusehen ist, auf Grund des befindliche Vermögen des Beschuldigten hierdurch mit Beschlag belegt.
Riel, den 21. Auaust 1918. Gericht der I. Marine⸗Inspektion.
der Untersuchungssache gegen den am 3. 9. Krs. Schlettstadt
In
sche Reich aus⸗ rieges einer feindlichen Macht zu und er im Sinne
§ 360
Memel, den 13. August 1918.
Gericht der stellvertretenden 1. Jnfanterie⸗
brigade. Der Gerichtsherr: J. V.: Frhr. v. Gayl, Generalmajor. Herbst, Militärhilfsrichter.
33892 .“ — In 1 Untersuchungssache gegen den
Unterofftzier der Landwehr Ludwig Walter,
cb. am 14. 12. 1881 in Hagenau (Elf.⸗ 1 zuletzt Steinbrucharbeiter in Geberschweier b. Gebweiler i. Elsaß, wegen Kriegsverrats, wird, da er hinreichend verdächtig ist, zu St. Rambert in Frank⸗ reich seit dem 25. 7. 1917 vorsätzlich während des jetzt gegen das Deutsche Reich ausgebrochenen Krieges einer feird⸗ lichen Macht Vorschub geleistet zu haben
und noch zu leisten (Verbrechen gegen § 89 R.⸗St.⸗G.⸗B. §. 57 M.⸗St.⸗G.⸗B.) und er im Sinne des § 356 M.⸗St.⸗ G.⸗O. als abwesend anzusehen ist, auf Grund des 8 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen 1 b“ hierdurch mit Beschlag elegt. 8 Memel, den 18. August 1918. Gericht der “ stellvertretenden 1. Infanteriebrigade. J. V.: Frhr. v. Gayl, Generalm Herbst, Militärhilfsrichter.
[33893]
In der Untersuchungssache gegen den Gefreiten Matbias Poquet, geb. am 4. 4. 1886 in Memneren, Kreis Dieden⸗ hofen, zuletzt Landwirt daselbst, wegen Kriegsverrats, wird, da er hinreichend ver⸗ dächtig ist, zu St. Rambert in Frankreich seit dem 5. 9. 1916 vorsätzlich während des jtzt gegen das Deutsche Reich aus⸗
ebrochenen Krieges einer feindlichen Mracht Vorschub geleistet zu haben und noch zu leisten (Verbrechen gegen § 89 R.⸗St.⸗G.⸗B., § 57 M.⸗St.⸗G.⸗B.) und er im Sinne des § 356 M.⸗St.⸗ G.⸗O. als abwesend anzusehen ist, auf Grund schen Reiche befindliche Vermögen des Sschee hiterdurch mit Beschlag elegt.
Memel, den 20. August 1918.
Gericht der stellvertretenden 1. Infanterie⸗ Brigade. Der Gerichtsherr: J. V.: Frhr. v. Gayl, Generalmajor. Herbst, Militärhilfsrichter.
—
2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungenu. dergl.
[33698]1 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Heiligensee belegene, im Grundbuche von Heiligensee Band 2 Blatt 78, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen der offenen Handels⸗ gesellschaft F. W. Meyver Söhne in Span⸗ dau eingetragene Grundstück am 21. Ok⸗ tober 1918, Vormittugs 10 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das im Gemeindeberirk Heiligensee belegene Grund⸗ stück besteht aus dem Trennstück Karten⸗ blatt 4 Parzelle 537/20 von 88 a Größe und ist in der Grundsteuermutterrolle unter Artikel 75 mit einem Reinertrag von 1,03 Taler verzeichnet. Der Versteige⸗ rungsvermerk ist am 8. November 1917 in das Grundbuch eingetragen.
Berlin N. 20, Brunnenplatz, 19. August 1918.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Weddin bbecäxä.
den
[29436) Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 118 Blatt Nr. 2740 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Tischlermeisters Albert Röpke zu Char⸗ lottenburg eingetragene Grundstück am 14. Oktober 1918, Vormittags 10 Uhr. durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zim⸗ mer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Togostraße 6, belegene Grund⸗ stück besteht aus dem Vorderwohnhaus mit Seitenflügel rechts, Quergebäude mit Rückflügel rechts und 2 Pöfen, Parzelle 734/61 2c. Kartenblatt 20 von 8 a 83 qm Größe. Es ist in der Grundsteuermutter⸗ rolle und in der Gebäudesteuerrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Num⸗ mer 6051 mit einem jährlichen Nutzungs⸗ wert von 12 600 ℳ verzeichnet. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 14. Jult 1918 in das Grundbuch eingetragen.
SS N. 20, Brunnenplatz, den 31. Juli Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. 1 Abteilung 6. 8—
[33697] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin⸗Reinickendorf belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Reinickendorf Band 75 Blatt 2264 zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Rentiers Robert Meyer in Berlin⸗Reinickendorf, der Witwe Therese Reibenstein, geb. Meyer, in Berlin⸗ Friedenau, der verebhelichten Kaufmann Warnebold, Ferdinandine geb. Mever, in Charlottenburg, zu je einem ideellen Drittel, eingetragene Grundstück am 14. April
das unterzeichnete Gericht, an der Ge⸗ richtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin⸗Reinickendorf, Amendestraße, be⸗ legene Grundstück besteht aus den Trenn⸗ stücken Kartenblatt 3 Parzelle 3816/67 und 3817/67 usw. von zusammen 11 a Größe, und ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Berlin⸗Reinickendorf unter Artikel 2251 mit einem Reinertrag von 0,77 Taler verzeichnet. Der Versteige⸗ rungsvermerk ist am 22. März 1916 in das Grundbuch eingetragen.
Berlin N. 20, unnenplatz, 16. August 1918. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.
Abteilung 6.
den
[60261] 8 Aufgebot. 154 Gen. III 32. 17. 1. Die nachbezeichneten angeblich abhanden
gekommenen Urkunden werden auf Antrag
der nachgenannten Antragsteller aufgeboten:
) Die vom Reichsbankdirektorium in Berlin ausgestellten Zwischenscheine:
A. über 1000 ℳ der 5 % Deutschen Reichsanleihe von 1916 — V. Kriegs⸗ anleihe — E Nr. 547 559, auf Antrag des Mühlenbesitzers Walter Rudert in
1919, Vormittags 10 ½ Uhr, durch M
Skamper⸗Neumühle, Kr. Züllichau, zurzeit Gefreiter bei der 4. Eskadron der I. Garde⸗ trainersatzabteilung in Tempelhof,
C. über 1000 ℳ 4 ½ % Deuitsche Reichs⸗ schatzanweisung von 1917 — VI. Kriegs⸗ anleihe — Serie H. Nr. 21 394, auf Aatrag des Schützen Paul Noack 2. M.⸗ G.⸗K. Inf. Regts. 192 im Felde.
2) Die 4 % Kommunalobligationen der Deutschen Hypothekenbank (Actien⸗Gesell⸗ schaft) in Berliun Serie II Lit. O Nr. 336 und Nr. 3805 über je 1000 ℳ, auf An⸗ trag der Frau Oberstabsveterinär Elsbeth Feagthe, geb. Dreger, in Stettin, Barnim⸗
raße 99.
4) Der 4 % Hypothekenpfandbrief der Preußischen Pfandbrief⸗Bank in Berlin Em. XXVIII Lit. F Nr. 1731 über 100 ℳ, auf Antrag der Frau verw. Agnes Manger in Reichenbach, Amt Ettlingen, Win Dcger de Wechsel ) Folgende Wechsel: a. der Wechsel d. d. Berlin, den 12. August 1905, über 200 ℳ, zahlbar am 15. Oktober 1905, ausgestellt von Chr. Woina, gezogen auf Herrn Hermann Breitzke, Berlin, Romintenerstr. 40, an⸗ genommen von Hermann Britzke, b. der Wechsel d. d. Berlin, den 9. Juni 1906, über 200 ℳ, zahldar am 8. September 1906, ausgestellt von Chr. Woina, gezogen auf Herrn Kurth Platke in Berlin, Stralsunderstr. 58 bei Korth, angenommen von Kurth Platke,
auf Antrag des Kaufmanns Christian Woina in Berlin⸗Neukölln, Weserstr. 163, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Rosenberg in Berlin, Potsdamerstr. 121 a. 6) Der 4 % unkündbare Pfandbrief der Preußischen Hyvotheken⸗Ackien⸗Bank in Berlin Serie XV. Nr. 04340 über 160 (früher 200) ℳ, auf Antrag der Frau Universitätsprofessor von Wenckstern, artha geb. Naumann, Breslau, Oranienstr. 15.
7) Die nachbezelchneten Schuldver⸗ schreibungen Preußischer konsolidierter Staatsanleihen:
A. Lit. D Nr. 320 266 der 3 ½, vorm. 4 % Anleihe von 1882 über 500 ℳ, auf Antrag der Frau Johanna Otto, geb. Weber, in Niederursel bei Frankfurt a. M., Praunheimerweg 2, vertreten durch den Rechtsanwalt Justizrat Dr. Oelsner in Frankfurt a. M., Bockenheimerlandstr. 2,
B. Lit. C Nr. 394 928 der 3 ½, vorm. 4 % Anleihe von 1883 über 1000 ℳ, auf Antrag des Tierarztes Mesewinkel in Dt. Krone, Westpr.,
C. Lit. H Nr 1662 der 3 ½, vorm. 4 % Anleihe von 1883 über 150 ℳ, Lit. D Nr. 110 221 der 3 % Anleihe von 1892 — 1894 über 500 ℳ und Lit. D Nr. 175 707 der 3 % Anleihe von 1895, 96, 98 über 500 ℳ, auf Antrag des Bäckermeisters Ferdinand Schlegel in Roßbach, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Geb. Justizrat Jacobsohn in Berlin, Linkstr. 1,
D. Lit. D Nr. 169 888 der 3 ½ % An⸗ leihe von 1887, 88 über 500 ℳ, auf An⸗
in
trag des Kaufmanns Heinrich Schneider in Fulda,