brachen meist schon in unserem Feuer zusammen. Aus St. Leger und Mory heraus griff er fünfmal ver⸗ geolich an. Zahlreiche Panzerwagen wurden vernichtet.
Nordlich der Somme haben wir in Verbindung mit den südlich des Flusses durchgeführten Bewegungen die Ver⸗ teidigung in die Linie östlich von Bapaume — nord⸗ westlich von Peronne verlegt. Der Feind ist gestern zögernd über Bapaume — Combles — Maurepas gefolgt.
Zwischen Peronne und der Oise Infanteriegefechte auf dem Westufer der Somme und des Kanals. Starke An⸗ griffe, die der Feind südöstlich von Nesle und aus Noyon heraus gegen unsere neuen Linien nordöstlich der Stadt führte, wurden abgewiesen.
An der Ailette faßte der Franzose westlich von Folembray in geringer Tiefe auf dem östlichen Ufer Fuß. Zwischen Ailette und Aisne nahm er im Verein mit Amerikanern seine Angriffe wieder auf. Zwischen Pont St. Mard und Chavignn stürmte er seit frühem Morgen gegen unsere Linien an. Panzerwagen führten immer wieder von neuem die dichten Angriffswellen der Infanterie vor. Magdeburgische, hannoversche, thüringische und Garderegimenter brachten die mit doppelter Uebermacht ge⸗ führten schweren Angriffe des Feindes völlig zum Scheitern. 72 Panzerwagen wurden zerschossen. Unteroffizier Cropmeier, Gefreiter Manske und Schlottau von der ersten Maschinengewehr⸗Kompagnie des 1. Garde⸗Regiments zu Fuß haben gemeinsam 5 Panzerwagen vernichtet. Vom Infanterie⸗ Regiment Nr. 165 wurden 20 Panzerwagen zerstört. Der hat hier gestern eine schwere Niederlage er⸗ itten, seine Verluste sind ungewöhnlich hoch. Wir machten Gefangene von 10 verschiedenen Divisionen. 11“1“ Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff.
2
EI 1“
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 29. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Italienischer Kriegsschauplatz.
In den Judikarien bei Bezzecea und auf der Hoch⸗ fläche der sieben Gemeinden Erkundungsgefechte. Sonst nichts von Belang. Albanien.
gZgpischen Janica und Vojusa sowie im Südteil des Tomor⸗Gebirges hat der Feind erneut Stellung genommen.
Der Chef des Generalstabes.
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 28. August. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 27. August.
Mazedonische Front. Westich von Bitolia ver⸗ suchten feindliche Sturmgruppen nach Artillerievorbereitung sich einem unserer vorgeschobenen Posten zu nähern, sie wurden aber durch Feuer zersprengt. Südlich von Huma und Gewagheli hielt das heftige Artilleriefeuer des Feinden mit wechelnder Stärke an. Unsere Artillerie beschoß feindliche Bereitstellungen und setzte ein Munitionslager bei dem Dorfe Mayadag in Brand. Auf dem Vorgelände nördlich vom Tahinos⸗See Patrouillenzusammenstöße, in deren Verlauf unsere Erkundungstruppen griechische Gefangene machten. Oest⸗ lich von Valandovo warf ein feindliches Geschwader Bomben auf unsere Militärlazarette, obwohl diese ganz sichtbar die
üblichen Abzeichen trugen.
Sofia, 29. August. vom 28. August. Mazedonische Front. Bei Bitolia, an verschiedenen Orten im Cerna⸗Bogen und östlich des Dobropolje wurde das beiderseitige Artilleriefeuer von Zeit zu Zeit stärker. Von Huma bis zum Wardar nahm die Kampftätigkeit an Heftig⸗ keit zu. Eine griechische Sturmabteilung versuchte sich unseren Gräben südlich Huma zu nähern, wurde aber durch Feuer ver⸗ jagt. Kompagnien englischer Infanterie griffen tiefgegliedert mehrmals nacheinander nach heftiger langer Artillerievorbe⸗ reitung unsere vorgeschobenen Posten bei Altschak Mahle und bei dem Dorfe Sehowo an, wurden aber jedesmal, bevor sie die Drahtoerhaue erreichten, durch die Wachsamkeit der Verteidiger verlustreich S t. Oestlich des Wardar, bei dem Dorfe Matschukowo, hestiges Artilleriefeuer, auf das unsere Batterien lebhaft antworleten.
(W. T. B.) Generalstabsbericht
Von der Küste bis zum Jordan nur geringe Gefechts⸗ tätigkeit. Auf dem Ostjordanufer lag heftiges femdliches Artilleriefeuer in der Gegend Tell Himrin. Reger Verkehr beim Gegner an der Jordanmündung. Feindliche Auf⸗ klärungsabteilungen wurden von uns vertrieben. Ein
Rebellenvorstoß südlich Tebuk scheiterte nach langem Kampf an der tapferen Haltung unserer Postierungen und herbeigeeilten Verstärkungen.
Von den übrigen Fronten nichts Neues.
Feindliche Flieger warfen in der Nacht vom 27. zum 28. August Bomben und Flugblätter aufhetzenden In⸗ halts auf Konstantinopel. Durch die Bomben wurde sehr geringer Sachschaden verursacht, ein Kind getötet, elf Personen
X“
Der Krieg zur See.
Berlin, 29. August. (W. T. B.) In der „Reutermel⸗ dung“ über die am 17. Juli erfolgte Versenkung des eng⸗ lischen Dampfers „Carpathia“ (13 603 Br.⸗R.⸗T.) hieß es, daß die Besatzung, rund 50 Personen, in die Rettungsboote habe flüchten können und drei Stunden nach der Torpedierung aufgenommen worden sei. Wie sich aus der Meldung des Unterseebootes, das die „Carpathia“ versenkte, ergibt, betrug die Besatzung nicht 50, sondern etwa 150 Mann, die in zehn Rettungsbooten zu flüchten suchte. Auf diese Rettungsboote hat das Begleitschiff der „Carpathia“ das Feuer eröffnet in der Annahme, das Unterseeboot vor sich zu haben. Wenon von den etwa 150 Mann nach drei Stunden nur rund 50 geborgen worden sind, so folgt hieraus, daß die neeeh. von dem Begleitschiff ziemlich lange und erfolgreich beschossen worden sind, und daß die Engländer unter ihren eigenen Landslenten erheblich aufgeräumt haben.
Bern, 29. August. (W. T. B.) Das „Journal“ melde aus Port Vendres: Durch ein U⸗Boot wurde auf der Höhe von Port Vendres ein ungenannter französischer Truppen⸗ transportdampfer versenkt. Besatzung und Truppen seien gerettet, nur Sachschaden sei angerichtet worden.
Bern, 29. August. (W. T. 8b Der „Temps“ meldet aus Rio de Janeiro: Der amerikanische Dampfer „Great Harbour“ sank infolge Explosion in der Nähe der Insel Fernando de Noronha binneh fünf Minuten. Zwei Matrosen und zwei Mann der Besatzung werden vermißt, 23 sind gerettet. Berlin, 30. August. (W. T. B.) Auf dem nörd⸗ lichen Seekriegsschauplatz wurden durch unsere U⸗Boote rund 16500 Br.⸗R.⸗T. versenkt, darunter im Artillerie⸗ gefecht eine U⸗Bootsfalle in der Gestalt eines Seglers. SDTDTderr Chef des Admiralstabes der Marine.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Entwicklung der Massenspeisung. Das Kaiserliche Statistische Amt veröffentlicht im „Reichsarbeits⸗ blatt“ (1918 Heft 7) die Ergebnisse einer in Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern veranstalteten Erhebung über die Verbreitung, Leistungsfähigkeit und Inanspruchnahme derjenigen Einrichtungen zur Massenspeisung, die aus der Kriegsnot beraus geschaffen oder soweit vorher vorhanden darauf eingestellt sind, um die sich aus der Lebensmittelknappheit des Krieges ergebenden Schwierigkeiten zu überwinden und dadurch der Bevölkerung das Durchhalten auf dem Gebiet der Feereint. zu ermöglichen oder zu erleichtern. Danach wurden im Oktober 191 1457 Massenspeisungseinrichtungen bekannt. Im Februar 1917 be⸗ standen schon 2207 in 472 Gemeinden, die insgesamt mehr als 24 Millionen Einwohner besaßen. Nur 56 von den Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern und einer Gesamt⸗ bevölkerung von etwa 800 000 Seelen kannten solche Ein⸗ richtung noch nicht. Von den 2207 Anstalten werden 1076 als allgemeine Kriegsküchen bezeichnet, 528, also mehr als ein Viertel, waren Fabrikküchen, 116 Mittelstandsküchen und 487 sonstige Einrichtungen zur Massenspeisung. Gegenwärtig können in den Städten von mehr als 10 000 Einwohnern mehr als ein Viertel, in den Großstädten mit mehr als 500 000 Einwohnern durchschnittlich mehr als ein Drittel der Bevölkerung in Gemeinschaftsküchen ver⸗ pflegt werden. In ganz großen Städten finden sich neben den all⸗ gemeinen Massenküchen gewöhnlich noch einige Sonderküchen.
Die Durchschnittslöhne in der deutschen Schwereisen⸗ industrie im Jahre 1917.
Die Jahresberichte der acht großen Eisen⸗ und Stahlberufs⸗ genossenscharten, die die Träger der reichsgesetzlichen Unfallversicherung in der Schwereisenindustrie sind, weisen nach, daß im Jahre 1906 diesen Berufsgenossenschaften 1 130 439 Vollarbeiter mit einem jähr⸗ lichen Durchschnittslohn von 1201 ℳ, im Jahre 1917 dagegen 1701 605 Vollarbeiter mit einem Durchschnittslohn von 2088 ℳ angehörten. Die Gesamtsumme der der Beitragsberechnung zugrunde gelegten Löhne, die sich nicht mit den wirklich verdienten Löhnen decken, betrug 1906 1357 Millionen, 1917 3724 Millionen Mark. Für die einzelnen Berufsgenossenschaften ergeben sich voneinander stark abweichende Durchschnittslöhne, z. B. betragen die der Beitrags⸗ berechnung zugrunde gelegten Löhne im Gesamtdurchschnitt bei der Hütten⸗ und Walzwerks⸗Berufsgenossenschaft 2757 ℳ, bei der Nordöstlichen Eisen⸗ und Stahl⸗Berufsgenossenschaft 2553 ℳ, bei der Nordwestlichen Eisen⸗ und Stahl⸗Berufsgenossenschaft 2258 ℳ, bei der Maschinenbau⸗ und Kleineisenindustrie⸗Berufsgenossenschaft 2157 ℳ, bei der Süddeutschen Eisen⸗ und Stahl⸗Berufsgenossenschaft 2018 ℳ, bei der Südwestdeutschen Eisen⸗Berufsgenossenschaft 1825 ℳ, 72 Sächsisch⸗thüringischen Eisen⸗ und Stahl⸗Berufsgenossenschaft
Land⸗ und Forstwirtschaft. “
Nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ aus Helsingfors zeigt der amtliche Erntebericht für August ein durchweg günstiges Bild. Die Ernte von Roggen, Hafer, Gerste und Karttoffeln ist über mittelgut, die von Heu mittelgut.
Verkehrswesen.
Heft 8 (1918) der „Zeitschrift für Kleinbahnen“, herausgegeden im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, zugleich Organ des Vereins deutscher Straßenbahn⸗ und Kleinbahn⸗ verwaltungen (Verlag von Julius Springer in Berlin), erschien mit folgendem Inhalt: Die österreichischen Kleinbahnen im Betriebsjahre 1913; Die schweizerischen Kleinbahnen im Jahre 1916; Elektrisierungs⸗ pläne überlasteter holländischer Eisenbahnen (mit 3 Abbildungen) — Gesetzgebung: Preußen: Eisenbahnanleihegesetz vom 2. Juli 1918; Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 31. Juli 1918, betr. Erleichterungen der Betriebsführung auf Kleinbahnen. Frankreich: Die neue Bahnpolizei⸗ und Heirtels evercnes vom 11. November 1917 (Réglement sur la police et l'exploitation des chemins de fer). — Kleine Mitteilungen: Neuere Pläne, Vor⸗ arbeiten, Genehmigungen, Betriebseröffnungen und Betriebsänderungen von Kleinbahnen; Ueber die Härtung von Schienen in Straßenbahn⸗ gleisen. — Bücherschau, Zeitschriftenschau. — Mitteilungen des Vereins deutscher Straßenbahn⸗ und Kleinbahnverwaltungen: Straßenbahn⸗ und Kleinbahn⸗Berufsgenossenschaft; Patentbericht (mit 5 Abbildungen); Auszüge aus Geschäͤftaberichten
Nr. 69 des „Zentralblattes der Bauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 24. August 1918 hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. Nichtamtliches: Das neue Oberlandesgericht in Naumburg a. d. Saale. (Schluß.) — Ueber Fachwerke mit einkräftigen Stäben und Lagern. — Vermischtes: Wohnungsnot der Studierenden. — Richtlinien über die Mitwirkung der Kriegsamtstellen bei der Regelung der Bautätigkeit für das Baujahr 1918. — Vereinfachte Vorschriften für Kleinhausbauten in der Mü⸗ B Inhalt der Zeitschrift für Bauwesen.
Theater und Mufik.
Schillertheater Charlottenburg.
Das Schillertheater eröffnete gestern die Winterspielzeit mit einer Aufführung von Ibsens Schauspiel „Ein Volksfeinbe, das unter der Spielleitung Heinz Sengers neu einstudiert worden war. Die auf dem Widerstreit zweier Brüder, den Vertretern ent⸗ gegengesetzter Lebensanschauungen, beruhende dramatische Wirkung des Schauspiels wurde von den Darstellern des Brüder⸗ paares, Georg Paeschke und Harry Förster, voll zur Geltung gebracht. Der Erstgenannte stellte als Badearzt Dr. Stockmann den fröhlichen Optimisten, der lediglich den Eingebungen eines warmen Herzens folgt, überzeugend in den Vorder⸗ rund. Sehr natürlich wußte er im Verlaufe der Handlung das
achen des weltfremden⸗ 2n. zum tatkräftigen und leiden⸗ schaftlichen Kämpfer zu veranschaulichen, besonders bei der berühmten
in der Polksversammlung des vierten Akts gehaltenen Rede. Den
anders gesonnenen Bruder Peter Stockmann zeichnete Harry Forh
recht verständnisvoll als den nüchternen Mann von Welterfahru er der, auch niedrige Mittel nicht scheuend, engherzig nur 8* den eigenen Vorteil bedacht ist. Von den übrigen zablreiche Mitwirkenden seien noch Arthur Menzel in der Rolle des Mäßigum predigenden Buchdruckers, Karl Elzer wegen seiner charakteristische Wiedergabe des Gerbermeisters, Richard Wirth als Schiffskapitän und Alfred Braun als Schriftleiter Hovstadt mit Anerkennung genannt, Die größeren weiblichen Rollen waren bei den Damen Rupricht und Selo ebenfalls in guten Händen. Die Bühnenbilder und das 3
sammenspiel stellten der vorbereitenden Arbeit des Spielwarts 8 beste Zeugnis aus; besonders eindrucksvoll gestaltete sich die lebendi bewegte Volksversammlung. Die von den Vorgängen auf der Bühns angeregte Zuschauerschaft ließ es an Beifall nicht fehlen.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonna „Die Fledermaus“ mit den Damen von Granfelt, Engell, Förn ström und den Herren Schorn, Bronsgeest, Sommer, Boettcher und Stock in den Hauptrollen aufgeführt. 3
Im Königlichen Schauspielhause werden morgen „Stella“ und „Die Laune des Verliebten“ in der gewohnten be setzung gegeben.
Im Berliner Theater wird morgen, Sonnabend, die Operette „Blitzblaues Blut“ von Bernauer⸗Schanzer, Musik von Walter Kollo mit Lilly Flohr, Jenny Marba, Erna Wolff, Emil Birron, Pauij Rehkopf, Herbert Kiper und Hellmuth Bathe in den Hauptrollen zum 200. Male wiederholt. “ 1
8
Mannigfaltiges.
Die vom Zentralinstitut für Erziehung und Unter“ richt in Berlin ausgehende Wanderausstellung „Das Klein“ kinde, die lehrreiches Material über Gesundheitspflege, Erziehung und soziale Fürsorge für Kleinkinder enthält, wird in der Zeit vom 20. September bis 15. Oktober d. J. in München in den Räumen des neuen Polizeigebäudes, Augustiner Straße, zur Schau gestellt. In Verbindung damit findet vom 23. bis 28. September ein Lehrgang über ländliche Kleinkinderfürsorge statt. Programme sind von der Geschäftsstelle des Deutschen Ausschusses für Kleinkinderfürsorge Frankfurt a. M., Kettenhofweg 26, zu beziehen. 1
Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ wird der Direktor Franz Goerke am Dienstag, den 3. September, zun ersten Male seinen neuen Vortrag: „Auf Helgoland zur Kriegszeit⸗ halten, in welchem er an der Hand zahlreicher farbiger Lichtbilder die Eindrücke schildern wird, die er bei seinen mehrmaligen Besuchen der Felseninsel während der Kriegszeit empfangen hat.
„Paris, 29. August. (W. T. B.) „Matin“ meldet aug Saint Pol sur Ternoise: Auf dem Bahnhof Saint Pol stießen zwei Personenzüge zusammen. Mehrere Tote und vierzig ben wundete wurden festgestellt, außerdem bedeu tender Sachschaden.
Nach Schluß der Redaktion
Depeschen.
Konstantinopel, 29. August. (W. T. B.) Der Minister der nordkautasischen Republik Heidar Bei, der als Vertreter dieser Republik hier weilt, hat von Abdul Medschid Bei folgende Depesche erhalten: Nach zwölftägiger blutiger Schlacht haben wir die Stadt Wladikawkas, die seit einiger Zeit von den Soldaten der Ciskaukasischen Republik tnzesche war, wieder genommen und vom Feinde vollständig ge⸗ säubert. Die Sicherheit und Ordnung sind in der Stadt wiederhergestellt und die heimkehrende Bevölkerung beginnt ihren Geschäften nachzugehen. Die Stadt befindet sich unter der Obhut einheimischer Soldaten.
eingegangent
Kibnigliche Schauspiele. Sonnab.: Opernhaus. 173. Daue⸗ bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Fledermaus. Komische Operette mit Tanz in drei Akten von Meilbac und Halévy. Bearbeitet von C. Haffner und Richan “ Ueuß von BEöu“ Musikalische Sühne err ellmeister Dr. Besl. Spielleitung: Herr Holy. Ballett: Herr Burwig. Anfang 7 ½ Uhr. ö1ö“
Schauspielhaus. 174. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Stella. Ein Trauerspiel in fünf Akten von Goethe. Spielleitung: Herr Dr. Bruck. — Die Laune Gt in Versen und Fis
on Goethe. Spielleitung: . von Naso. Anfang 7 ½ Uhr. G “
Sonntag: Opernhaus. 174. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Fü. sind aufgehoben. Mignon. 8 in drei Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 175. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Frehiäse send geseöse Biel Lärm um Richts. Listpltge er Aufzügen von Shakespeare. Spielleitung: erspiellei
Patry. Anfang 7 ½ Uhr⸗ p Spielleitung: Herr p
Familiennachrichten. 1
Verlobt: Frl. Charlotte⸗Luise von Bennigsen mif Hrn. Vizekonsul Kosta Sedläͤcèk (Dortmund). — Frl. 8 vecon; von Schelle mit Hrn. Rittergutsbesitzer Mar Stoewahs (Eberswalde —Broellu
bei Pasewalk).
Verehelicht: Hr. Leutnant Fenc von Burgsdorff mit Frl. M⸗ deleine Merkens (Rhöndorf a.- 5
Geboren: Zwei Töchter: Hrn. Regierungsrat Frhrn. von d Goltz (Königsberg, Pr.). — Eine Pochter: rn. Hauptmann Hermann von Ditfurth (Hamburg).
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Verantwortlicher Schriftleiter: J. V.: Weber in Berlin. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Gesschäftsstele Rechnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle Mengering) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdrucherei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Drei Beilagen (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 68).
anzeiger und Königlich L.
Erste Beilage
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Berlin, Freitag, den 30. August
Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Nachweisung über den Stand von Viehseuchen in Osterreich am 21. August 1918. (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.) 1““ Maul⸗
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Bukowina Dalnrattee „Die periodische Nachweisung über den Stand von Viehseuchen ist fir Ungarn seit dem 23. Juli und für Kroatien⸗Slavonien seit dem 17. Juli in der bisherigen Ausfertiguug — ungarisch⸗deutsch — nicht eingegangen. Zusammen Gemeinden (Gehöfte):
Rotz 31 (39), Maul⸗ und Klauenseuche 181 (1812), Schweinepest (Schweineseuche) 69 (151), Rotlauf der Schweine 186 (354).
Außerdem Pockenseuche der Schafe im Sperrgebiet Nr. 45 in 6 Gemeinden und 171 Gehöften. 1
Lungenseuche des Rindviehs und Beschälseuche der Zuchtpferde sind nicht aufgetreten.
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11 1
8 Handel und Gewerbe.
Zum Besuch der Leipziger Herbstmesse trafen laut W. T. B. vorgestern als Vertreter des Reichswirtschaftsamtes ein: Unterstaats⸗ sekretir Dr. Göppert, Ministerialdirektor Müller, Geheimer Re⸗ gierungsrat Mathies, ferner war als Vertreter des preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe Geheimer Regierungsrat Römhild erschienen. Ministerialdirektor Muͤller und Geheimer Re⸗ gierungsrat Mathies nahmen an dem im Meßamt veranstalteten
ne herg96nn teil, bei dem außer den Vertretern verschiedener underer Reichs⸗, bundesstaatlichen und militärischen Behörden Wirk⸗ lccher Geheimer Legationsrat von Löhr vom Auswärtigen Amt, Ministerialdirektor Dehne vom sächsischen Ministerium des Innern anwesend waren. Die schweizerische Kaufmannschaft hatte. zahlreiche Meßteilnehmer entsandt. Rat und Stadt Leipzig vertrat Oberbürger⸗ meister Rothe. Nach einer Begrüßung der Schweizer Meßbesucher durch den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig und den Vertreter der sä sischen Re ierung führte namens des aütschge Reichs der Ver⸗ h es Reichskanzlers, Direktor im Reichswirtschaftsamt Müller
es aus:
Wir freuen uns über den zahlreichen Besuch der Muster⸗ messe durch Vertreter des schweizerischen Handels. Es ist das 8 Beweis dafür, daß die jahrhundertenlten Handelsbeziehungen, die Deutsc=hland und die Schweiz verbinden, durch die Kriegs⸗ berhältnisse keine dauernde Einbuße erfuhren. Leider ist die Zahl der Aussteller aus unserem Nachbarlande verhältnismäßig gering⸗ Dies ist die Folge der Erschwernisse, die der Krieg naturgemäß auch in Perkehr mitden Neutralen mit sich bringt. Daß die schwache Beteiligung der Aussteller lediglich eine vorübergehende Kriegserscheinung ist, des sind gis sicher. Es hat doch die Leipziger Mustermesse seit ihrem Be⸗ ehen dazu beigetragen, den Warenaustausch zwischen Deutschland und der Schweiz nicht bloß in Richtung nach der Schweiz, sondern duch in Richtung von der Schweiz zu uns und darüber hinaus über Dentschlands Grenzen zu fördern. Wenn derzeit in dieser Hinsicht inerfülbare Wünsche verbleiben, berechtigte Hoffnungen nicht ein⸗ reten, sind daran ausschließlich die besonderen Verhältnisse der der gfteit schuld. Um so dankbarer empfinden wir, daß die Besucher ger Messe die Mühseligkeiten und Beschwernisse nicht scheuten, die
ne Reise jetzt mit sich bringt. 1 1 8 Handoer, zwischen Deutschland und der Schweiz 1906 geschlossene d ndelsvertrag, an dessen Abschluß sich für mich als den damaligen eutschen Unterhändler freundschaftliche und persöͤnliche Erinnerungen
und Beziehungen mit den schweizerischen Unterhändlern bis zum heutigen Tage verbinden, ist durch die Kriegsverhältnisse nicht außer Wirksamkeit getreten. Der durch ihn garantierte gegenseitige Waren⸗ austausch hat sowohl im Handelsverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz für Deutschland wie für die Schweiz eine gesunde Ent⸗ wicklung alteingesessener, besonders ausgebildeter Interessen gezeitigt und gewährleistet. Diese Entwicklung während des Krieges und über den Krieg hinaus nach Möglichkeit durchzuhalten und zu kräftigen, ist unser eifriges Bemühen. Soweit ein Wettbewerb vorhanden ist, müssen die Bestrebungen in gegenseitigem Meinungsaustausch geklärt und muß nach einer Verständigung gesucht werden.
Diesem Grundsatze, der uns zu Friedenszeiten geleitet, blieben wir auch während des Krieges treu. Zu unserem eifrigen Bedauern gestattet aber die Kriegsnotwendigkeit nicht, die volle Freiheit und die ganze gegenseitige Unterstützung eintreten zu lassen, welche die Grund⸗ lage unseres Handelsvertrags bildet. Wir tun aber, was in unseren Kräften steht. Ich erinnere an die Belieferung der Schweiz mit Kohle in Höhe von monatlich 200 000 Tonnen, mit Eisen, Kali und einigen anderen notwendigen Dingen, die wir nur schwer entbehren können. Wir haben davon der Schweizer Industrie und dem schweizerischen Volk selbst unter eigener Einschränkung und Entbehrung zur Verfügung gestellt, soweit es die Kriegsnotwendigkeit irgendwie zuläßt.
So beweisen wir nicht durch Reden, papierne Versprechungen, sondern durch die Tat dem Schweizer Volke, daß wir auch in den schweren Zeiten des Krieges die Eigenheit und Daseinsberechtigung der schweizerischen Ansprüche anerkennen, auch während des Krieges ihnen Rechnung zu tragen gewillt sind. Die Schweiz leistete durch neutrale Kingabe in Vertretung deutscher Ansprüche dem deutschen Volke Dienste, die wir dankbar würdigen.
„Mit besonderer Herzlichkeit darf ich hier den Dank der Reichs⸗ leitung und des gesamten deutschen Volkes einschalten für die gast⸗ freundliche Aufnahme, welche die Schweiz unseren Kriegsgefangenen angedeihen läßt. In der herrlichen Luft der Schweizer Berge, um⸗ geben von liebenswürdiger Pflege, rührender Fürsorge, ruhen unsere tapferen Krieger von langen Entbehrungen aus. Unfer wärmster Dank gebührt insbesondere den Schweizer Frauen, die sich der Ge⸗ fangenen in aufopfernder Weise, sich echter Frauenfürsorge hingebend, annehmen.
Die Frage der Durchfuhr der Schweizer Erzeugnisse durch Deutschland wird derzeit eingehend geprüft und läßt einen baldigen befriedigenden Abschluß erwarten. Ueber Uhren und Wehwaren ist ein beide Teile befriedigendes Ziel erreicht. Unsererseits wird bei weiteren Verhandlungen nicht verkannt, daß es dem Geiste und der Absicht unseres Handelsvertrages entspricht, den Erzeugnissen des schweizerischen Gewerbefleißes freie Durchfuhr über die Grenzen des Deutschen
RNeiches zu gestatten, soweit die Kriegsverhältnisse es irgend zulassen.
Wenn die von der schweizerischen Industrie benötigten Rohstoffe, die für die Ernährung des neutralen Schweizer Volkes wichtigen Nahrungsmittel nicht den gewohnten Weg durch Deutschland nehmen können, ist es wahrlich nicht unsere Schuld.
Wir sind überzeugt, daß auch in der Schweiz die Auffassung vor⸗ herrschend ist, daß der deutschen Industrie und dem deutschen Handel für die Zeit nach dem Kriege freie Bewegung innerhalb des vor dem Kriege innegehabten Betätigungsgebietes gewahrt bleiben muß. Dabei müssen die Einzelwünsche den Gesamtinteressen selbstverständlich nachstehen. Bei den durch die Kriegsverhältnisse bedingten be⸗ schränkenden Bestimmungen, insbesondere für den gegenseitigen Warenaustausch, wir stets von dem Gedanken geleitet, daß in der Sache die vorliegenden Härten für den Einzelfall, soweit, es die Allgemeininteressen vertragen, zu mildern sind. Wir haben das gleiche Verständnis für diese Frage auf der Schweizer Seite stets fest⸗ stellen können. Dasselbe gilt für die Devisenfrage. Gerne werden wir die Zahlungsmittel für den beiderseitigen Warenaustausch auch zur Verfügung stellen, soweit es die Allgemeininteressen ge⸗ tatten.
Die Einkäufer der Mustermesse klagen mit Recht darüber, daß die Aussteller Aufträge weit über das Maß dessen annehmen, was sie in absehbarer Zeit zu leisten vermögen. Vom Standpunkt der Allgemeininteressen aus muß ich dies bedauern. Die Reichsleitung kann dies Verhalten der Aussteller keineswegs billigen. Ich fürchte aber, daß hier die Einzelwünsche, insbesondere die Befriedigung der allzu ungestümen Nachfrage ausschlaggebend bleiben werden.
Alle diese und andere Beschränkungen werden sich mildern und ganz fortfallen, wenn der Deutschland aufgezwungene Kampf zu einem für Deutschland ehrenvollen Ende geführt sein wird, zu einem Siege, der den Vernichtungswillen unserer Feinde bricht, unserem Handel die offenen Bahnen wieder einräumt, die er vor dem Kriege gehabt hat. Dann wird auch die Zeit gekommen sein, in der der Handel der neutralen Staaten die gewohnten freien Wege, die er vor dem Krieg ungestört gegangen ist, wieder gehen kann. Die Welt ist groß genug, um bei ungehinderter Betätigung, bei freiem Wettbewerb und dem offenen Meere den Einzelwirtschaften und deren Erzeugnissen den gebührenden Platz an der Sonne zu lassen. Dann wird, entsprechend den althergebrachten, ein⸗ gefahrenen und bewaͤhrten Grundsätzen sich der Grundgedanke des deutsch⸗schweizerischen Handelsvertrages frei und ungehindert wieder durchsetzen, der bis zum Kriegsausbruch zum Vorteil der Volkswirt⸗
schaften der beiden benachbarten Länder so segensreiche Früchte ge⸗
tragen hat; der gegenseitige ungehinderte Warenaustausch und die gegenseitige Unterstuͤtzung dieser Betätigung über die eigenen Grenzen und weit darüber hinaus auf den Weltmärkten zum Segen der deutschen, zum Segen der schweizerischen Volkswirtschaft. 8 An die Ausführungen des Ministerialdirettors Müller schloß sich ein Vortrag des Bantdirektors Dr. Friedrichs vom Reichsbank⸗ präsidium über den Einfluß des Krieges auf die tionale Zahlungsbilanz. 8 8
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Wien, 29. August. (W. T. B.) Heute fand eine General⸗ ratssitzung der Oesterreichisch⸗Ungarischen Bank statt, in der General⸗ sekretär Edler von Schmid u. a. ausführte: Die Kurse der aus⸗ wärtigen Wechsel haben in dem mehr als zweimonatigen Zeitraum zwischen dem 24. Juni und dem 26. August d. J. fast durchweg eine meist sehr dentande Erhöhung erfahren. Die größte Steigerung erfuhr in Wien in der Zeit vom 24. Juni bis 26. August die Devise Holland, die um 57,09 nd r r tsk. von 522,50 Kronen für 100 holländische Gulden den höchsten bisher während des Krieges dagewesenen Kurs erreicht hat. Ferner stiegen Devise Stockholm um 55,76 vH, Devise Kopenhagen um 45,17 vH und Devise Christiania um 44,61 vH. Die derzeitigen Kurse dieser drei Devisen bleiben immer noch beträchtlich hinter ihren am 8. November des Vorjahres erreichten bisherigen Höchstkursen zurück. Devise Schweiz stieg um 40,44 vH. Sie erreichte am 16. d. M. ihren bisherigen Höchstkurs von 253. Seither ist sie wieder auf den Durchschnittskurs von 251 zurückgegangen. Devise Konstantinopel hat sich um 11,53 vH verteuert und notiert gegen⸗ wärtig auch den höchsten Kurs während des Krieges. ECben⸗ falls den bisher höchsten Kurs während des Krieges hat die Devise Berlin erreicht, die um 6,55 vH gestiegen ist und im Durchschnitt 168,75 notiert. Devise Bulgarien hat sich um 2,62 vH erhöht, steht aber mit ihrem jetzigen Durchschnittskurs von 128,25 ihrem bisherigen, am 11. Oktober 1917 notierten Höchstkurs von 128.50 schon ganz nahe.
1
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vH stieg und mit einem Durchschnittskurs
Rückgängig war nur die Devise Bukarest
um 1,31 vH. Die Bewegung auf dem Anleihemarkt war in der Zeit vom 24. Juni bis 26. August keine einheitliche. Renten und Kriegsanleihen lagen auegesprochen matt und hatten hier und da kleine Kurseinbußen zu verzeichnen. Dagegen waren private Anlage⸗ werte wie Städteanleéihen und besonders Pfandbriefe stärker gefragt
und steigend. Geld war knapper.
Börse in Berlin. (Notierungen des Börsenvorstandes)
ℳ 309 ⅓ 188 ½ 212 ¾ 188 ¾ 147
59,30
79 ½ 20,40 127
309 188 212 ¼ 188 ½
76 ¾
100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken 146 ½4
100 Kronen 59,20 100 Leva 79 nopel
100 Piaster 20,3 Madrid und Barcelona 100 Pesetas 126
—-—
änemark Schweden Norwegen Helsingfors Schweiz Wien⸗
Budapest Bulgarien Konstanti⸗
Die heutige Börse zeigte ein ruhiges, aber überwiegend festes Aussehen. Auf den meisten Gebieten trat eine zuversichtliche Stimmung hervor, namentlich fanden einige oberschlesische Werte sowie Phönix⸗ bergbauaktien Beachtung. Der Schluß war fest.
Kursberichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
Wien, 29. August. (W. T. B.) Die Geschäftstätigkeit an der Börse war heute geringer als gestern. Zu Beginn des Verkehrs bestand in An⸗ schluß an günstige Budapester Berichte rege Kauflust für Bank⸗ und Eisenaktien, die ihren Kursstand um 10 bis 20 Kronen zu erhöhen vermochten. Im Schranken trat Entlastungsbedürfnis stärker hervor, so daß Munitions⸗, Maschinenfabrik⸗, Holz⸗, Spinnerei⸗ und Papieraktien im Kurse nachgaben. Die schwache Grundstimmung für diese Werte griff schließlich auch auf Kulissenwerte über, ohne daß aber die an⸗ fänglichen Steigerungen bei diesen vollständig verloren gegangen wären. Elektrizitätsaktien erzielten Kursbesserungen um 14 Kronen. Der Anlagemarkt behauptete sein festes Aussehen.
Wien, 29. August. (W. T. B.) Amtliche Notierungen der Devisenzentrale. Berlin 168,60 G., 168,90 B., Amsterdam 522,00 G., 523,00 B., Zürich 251,50 G., 252,50 B., Kopenhagen 317,00 G., 318,00 B., Stockbolm 358,00 G., 359,00 B. Christiania 317,50 G., 318,50 B., Konstantinopel 35,00 G., 35,75 B., Mark⸗
noten 168,60 G., 169,00 B.
London, 28. August. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 57, 5 % Argentinier von 1886 100 ¼, 4 % Brasilianer von 1889 618⅛, 4 % Japaner von 1899 71 ¾, 3 % Portugiesen —, 5 % Russen von 1906 —, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Ohio —, Canadian Pacific 173 ½, Erie —, National Railways of Mexiko 7 ¼, Pennsylvania —,—, Southern Pacific —,—, Union Pacific —,—, Ünited States Steel Corporation 121, Anaconda Copper —, Rio Tinto 70, Chartered 16/79, De Beers 15 ¾, Goldfields 1 ⅛, Randmines 3 2, 5 % Kriegsanleihe 94 ⅞, 4 % Kriegsanleihe 103 ⅞%,
3 ½ % Kriegsanleihe 89. London, 28. August. (W. T. B.) Privatdiskont 311⁄122, Wechsel
Silber 49 ½. 88 Amsterdam, 29. Föpüft. (W. T. B.) Unregelmäßig. — auf Berlin 31,25, Wechsel auf Wien 17,70, Wechsel auf Schweiz Wechsel auf Stockholm Wechsel auf London 9,35,
45,75, Wechsel auf Kopenhagen 60,90, 68,70, Wechsel auf New York 195 ½, sel auf L. Wechsel auf Paris 35,40. — 4 ½ % Niederländische Staatsanleihe 91¾, Obl. 3 % Niederländ. W. S. 68 ½, Königl. Niederländ. Petroleum 554 ⅜, Holland⸗Amerika⸗Linie 414, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 170, Atchison, Topeka u. Santa Fé 82 ⅞, Rock Island —, Southern Pacific 80, Southern Railway —, Union Pacific 119 ¾¼, Anaconda 130, United States Steel Corp. 93, Französisch⸗Englische Anleihe —, Hamburg⸗Amerika⸗Linie —. Kopenhagen, 29. August. (W. T. B.) Sichtwechfel auf Hamburg 51,75, do. auf Amsterdam 164,75, do. auf London 15,33, do. auf Paris 59,00. 3 Stockholm, 29. August. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 46,50, do. auf Amsterdam 146,00, do. auf schwetzerische Plätze 67,00, do. auf London 13,65, do. auf Paris 52,25. New York, 28. August. (W. T. B.) (Schluß.) Bei leb⸗ haftem Verkehr setzte die Börse unter Bevorzugung von Industrie⸗ und Ausrüstungswerten in sehr fester Haltung ein. Eine Ausnahme bildeten Stahltrustaktien, die im Kurse rückgängig waren. Im weiteren Verlaufe traten Schiffahrtsaktien und Kupferanteile mehr in den Vordergrund des Interesses, auch Steels konnten sich kräftig erholen. In der letzten Stunde wurde die Haltung unregelmäßig. Der Umsatz bezifferte sich auf 400 000 Aktien. Geld: Sehr fest. Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz 5 ¾¼, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 6, Wechsel auf London (60 Tage) 4,73,00, Cable Transfers 4,76,55, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,55,00, Silber in Barren 101 ½, 3 % Northern Pacific Bonds 58 ½, 4 % Verein. Staaten Bonds 1925 107, Atchison Topeka u. Santa Fé 86, Baltimore und Ohio 55 ¾, Canadian Pacific 168 ⅛, Chesapeake u. Ohio 58, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 49 ¼, Denver u. Rio Grande 4, Illinvis Central 95 ⅝, Louisville u. Nasbville 115 ½, New York Central 73 ¼, Norfolk u. Western 107 ½ B, Pennsylvania 43 ⅞, Reading 90 ⅛, Southern Pacific 87 ½, Union Pacific 127 ½, Anaconda Copper Mining 68 ½, United States Steel Corporation 115 ¾, do.
London, 28. August. (W. T. B.) Kupfer prompt 122.
Liverpool, 28. August. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 3000 Ballen, Einfuhr 14 200 Ballen, davon 14 200 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Für August 24,77, für September 24,36. — e6e Texas 43, Brasilianische 52, Indische 42 Punkte
öher.
New York, 28. August. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 37,60, do. für August —,—, do. für September 35,25, do. für Oktober 35,25, New Orleans loko middling 33,25, Petroleum refined (in Cases) 18,75, do. Stand. white in New York 15,50, do. in tanks 8,25, do. Credit Balances et Oil City 4,00, Schmalz prime Western 27,25, do. Rohe u. Brothers 28,25, Zucker Zentri⸗ fugal 6,055, Weizen Winter 237 ½, Mehl Spring⸗Wheat clears 10,90 — 11,25, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 8 v⅛, do. für September 8,46, do. für Oktober 8,56, do. für De⸗ zember 8,81. 1 1 “