1918 / 206 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 Aug 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Mufik. Komödienhaus.

Die Winterspielzeit wurde gestern im Komödienhaus mit der Erstaufführung der Komödie „Der Schrittmacher“ von Robert Overweg und Otto Ritschl erfolgreich eingeleitet. Obwohl das Stück sich ziemlich weit von der Wahrscheinlichkeit ent⸗ fernt, enthält es doch soviel tüchtige Beobachtungsgabe un Menschenkenntnis, daß man auch die unmöglichen Voraussetzungen hinnimmt, welche die Verfasser für den Aufbau ihrer Handlung zu benötigen glaubten. Im Mittelpunkt der Komödie steht ein im Dienste ergrauter Unterbeamter, der sich einbildet, er werde einen ftei⸗ gewordenen, durch das Ministerium zu besetzenden Direktorposten erhalten, für den nach der herrschenden Ansicht nur ein akademisch gebildeter Jurist in Frage kommen kann. Seine auf nur schwachen Füßen stehende Hoffnung wächst sich, durch spottlustige und schadenfrohe Amtsgenossen bestärkt, fast zu einem Größenwahn aus. Der Sekretär benutzt die Abwesenheit seines höheren Vorgesetzten, den er in den laufenden Dienstgeschäften ver⸗ tritt, dazu, um selbständig zu schalten und zu walten, Denkschriften abzufassen, die er dem Ministerium übersendet, einschneidende Maßnahmen zu treffen, die allem Herkommen zuwiderlaufen; kurzum, er bFenimmt sich so, als sei ihm der erstrebte Direktor⸗ posten bereits übertragen worden. Selbst die plötzliche Rückkehr seines Vorgesetzten, der ihn ob der sonderbaren Amtsführung zur Rede stellt, macht seinem Wahn noch kein Ende, denn das Ministerium hat den Vorschlägen seiner Denkschrift Anerkennung gezollt. Schon glaubt nun der Zuschauer in dem zuletzt auftretenden Ministerialdtrektor den deus ex machina zu erblicken, der alles zum Guten lenken weide; indessen, dieser letzten Unwahrscheinlichkeit wollten sich die Verfasser denn doch nicht schuldig machen. So wird dem Kanzleisekretär bei aller Anerkennung für seine neuen Ideen, seine Leistungen und Verdienste eröffnet, daß er schon zu alt sei, um als kühner Neuerer an den ersehnten Platz gestellt zu werden. Zornentbrannt legt der also Enttäuschte sein Amt nieder, um künftig als Abgeordneter die Regierung für die ihm widerfahrene Unbill zur Rechenschaft zu ziehen. Der Held dieser Komödie trägt also bis zuletzt eine Narrenkappe, aber darunter schaut ein recht ernstes, zuweilen auch trauriges Gesicht hervor, das nachdenklich stimmen muß. In der Darstellung Leonhard Haskels, der die Hauptrolle spielte, kam der Ernst ebensosehr zu seinem Recht wie die nur leise angedeutete Komik. Nicht so völlig frei von Ueber⸗ treibung hielt sich ein Teil der anderen Darsteller, obwohl im großen und ganzen das Zusammenspiel unter Dr. Welischs Leitung nichts zu wünschen ließ. Die Herren Hollmann, Behmer, Botz, Jünger und Fräulein Grete Diercks seien aus der Schar der Mitwirkenden lobend hervorgehoben.

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Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonntag, „Mignon“ mit den Damen Artot⸗de Padilla, Hansa und den Herren Kirchner und Schlusnus in den Hauptrollen aufgeführt. Musikalischer Leiter ist der Kapellmeister von Strauß.

„Irm Königlichen Schauspielhause wird morgen „Viel Lärm um Nichts“ in der gewohnten Besetzung gegeben. Im Theater in der Königgrätzer Straße wird als Er⸗ öffnungsstück für die neue Spielzeit Walter von Molos Tragödie „Der Hauch im All“ vorbereitet. Die Uraufführung findet in der ersten Hälfte des September statt. 2

Mannigfaltiges.

Der Kohlenverband Groß Berlin hat unter dem 22. August d. J. folgende Verordnung erlassen:

Auf Grund der Bekanntmachung des Reichskommissars für die Kohlenverteilung vom 30. März 1918 in Verbindung mit der An⸗ ordnung der Landeszentralbehörden über die Errichtung des Kohlen⸗ verbandes Groß Berlin vom 21. August 1917 wird für das Gebiet des Kohlenverbandes Groß Berlin, nämlich die Stadtkreise Berlin, Charlottenburg, Neukölln, Berlin⸗Schöneberg, Berlin⸗Lichtenberg, Berlin⸗Wilmersdorf, sowie die Landkreise Teltow und Niederbarnim in Abänderung der Verordnung über die Kohlen⸗ verteilung für Hausbrand, Kleingewerbe und Land⸗ wirtschaft in Groß Berlin vom 12. März 1918 folgendes Hestimmt.. 8 8

1) An Stelle des § 13 tritt folgende Bestimmung: „Die Be⸗ stimmungen der §§ 5 bis 12 finden keine Anwendung auf Kohlen⸗ händler, die Kohlen nur an Händler in ganzen Waggons oder in ganzen Schiffsladungen abgeben, soweit diese Sendungen unmittelbar an letztere adressiert sind.“ 88 1“

2) An Stelle des § 84 tritt folgende Bestimmung: „Zuwider⸗ handlungen gegen die Bestimmungen dieser Verordnung oder gegen Anordnungen, welche die Kohlenstelle Groß Berlin in Gemäßheit der §§ 31 Abl. 3 und 81 dieser Verordnung erlassen, werden mit Ge⸗ fängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu 10 000 oder mit einer dieser Strafen bestraft. Auch kann auf Einziehung der Kohlen erkannt werden, auf die sich die Zuwiderhandlung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. 1

Die Kohlenstelle Groß Berlin kann Kohlenhändlern, die gegen diese Bekanntmachung verstoßen, den Fortbetrieb des Handels unter⸗ sagen.“ 1

3) Diese Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer V lichung in Kraft.

In der Treptower Sternwarte finden morgen Sonntag, folgende kinematographische Vorträge statt: Nachmittags 3 Uhr: „Theodor Körner“, 5 Uhr: „Graf Dohna und seine Möwe“, Abends 7 Uhr: „Sitten und Gebräuche fremder Völker“. Am Dienstag, Abends 7 Uhr, wird der Lichtbildervortrag „Die Bewohnbarkeit der Welten“ gehalten. Beobachtungen mit dem großen Fernrohr finden täglich von 2 Uhr Nachmittags bis 11 Uhr Abends statt.

Königsbergi. Pr., 30. August. (W. T. B.) Der Haus⸗ haltsausschuß des preußischen Abgeordneten⸗ hauses nahm am Mittwochabend im Petersburger Hof in Libau inmitten vieler Bürger das Abendessen ein. Am Donnerstag früh fand die Begrüßung durch den Stadtkommandanten Heide⸗ mann im Rathause statt. Der Schulrat Winkler schilderte das städtische Schulwesen und seine bedeutende Hebung seit der deutschen Besetzung. In der Börse wurde ein Vortrag des Kaufmanns Hahn über Einrichtung und Tätig⸗ keit des Börsenvereins und den Handel Libaus angehörl. Hieran schloß sich ein Besuch der Mädchenschule, wo Lehrproben mit deutschen und lettischen Kindern vorgenommen und de tsche und leltische Lieder vor⸗ getragen wurden. In der ehrwürdigen Trinitatiskirche dankte in einer ergreifenden Ansprache der Oberpfarrer Kluge dem deutschen Schwert für die Befreiung und die ersehnte Wiedervereinigung mit dem teuren Mutterlande und schloß mit den Worten: „Gott segne All⸗ deutschland und Kaiser Wilbelm als Schirmherrn der Balten⸗ lande!; Es folgte ein Besuch des Mädchenlyzeums, dann ein Frühstück im Kurhaue, Besichtigung des Kinderhorts, eine Hafenfahrt mit Besuch des Kriegshafens, der Docks und der Maschinenhallen, ferner ein Besuch der russischen Kathedrale und der Seeflugstation und Fliegerschule. An den Flügen beteiligten sich u. A. die Minister Dr. Drews und von Eisenhart⸗Rothe. Um 9 Uhr fand das Abendessen in der „Muße“ mit zahlreichen Vertretern der Bürgerschaft statt. Der Stadtkommandant Heidemann und der Kreishauptmann Baron von Knigge brachten die Hoffuung auf baldigen Abschluß der Vereinigung mit Deutschland zum Ausdruck. Der Vorsitzende Winckler wünschte, daß der Vereinigung die rechte Form gegeben werde, und schloß mit Segenswünschen für Kurland und dem Ausdruck der Anerkennung für die im Baltenlande arbeitenden preußischen Beamten. Von Riga und Libau zurückkehrend, ist der Haushaltsausschuß in Begleitung des Ministers des Innern, des Hensrrschaftahntgtfters und der anderen Nüta ge salbe heute Nach einer

früh 8 ½ Uhr im Sonderzug in Memel eingetroffen. Aslagen

undfahrt durch die Stadt, bei der namentlich die und Einrichtungen des Hafens besichtigt wurden, schilderten in dem neuen prächtigen Börsengebäude, im Beisein von Vertretern des Memeler Handels, der Stadt wie des Stadtkreises in deren Namen der Obervorsteher der Kaufmann⸗ schaft, Konsul Jahn, und der Oberbürgermeister Altenberg die Lage und die Wünsche der Stadt, der nun endlich das Jahrhunderte hin⸗ durch entbehrte Hinterland erschlossen werden solle. Die Memeler erwarteten die Förderung der bereits geplanten neuen Bahn⸗ verbindungen von Memel nach und durch Litauen, die weitere Ausgestaltung ihres Hafens, die Regulierung und den Ausbau der Memeler Wasserstraße bis Grodno zum Anschluß an das Wasserstraßennetz zur Ukraine, die Zuziehung der ost⸗ und west⸗

reußischen Handelsvertretungen zu den Konventionsverhandlungen me

Randstaaten, vor allem aber die Erhaltung der durch 88n 88. Geietzentwurf in ihrem Fortbestande bedrohten eigenen Handelz⸗ tammer. Um 10 Uhr trat der Ausschuß mit Sonderdampfer die Weiterfahrt über das kurische Haff nach Cranz an. Die Fahrt längs der Nehrung war vom Wetter außerordentlich be⸗ günstigt, sodaß die einzigartigen Eindrücke der Landschaft voll zur Geltung kamen. In Nidden wurde ein zweistündiger Aufenthalt ge⸗ nommen und ein Vortrag über die Wiederaufforstung gehört. Auch in Eranz verweilten die Herren etwa eine Stunde am Strande. Vor Verlassen des Sonderdampfers verabschiedete sich der Königs⸗ berger Regierungspräsident Gramsch, dem der Vorsitzende des Aus⸗ schusses Winckler noch den besonderen Dank der ganzen Reisegesellschaft aussprach. Von Cranz erfolgte über Rosenstein die Weiterfahrt und um 8 ½ Uhr Abends die Ankunft auf dem Ostbahnhof in Königs⸗ berg, von wo ohne Aufenthalt die Weiterfahrt nach Marienburg und Danzig angetreten wurde.

Breslau, 29. August. (W. T. B.) Auf das Huldigungs.

telegramm, das die bulgarischen Vertreter während ihrer

Anwesenheit in Breslau zur Messe an Seine Majestät den

Deutschen Kaiser gesandt haben, ist heute folgendes Dank⸗

telegramm eingegegangen:

8 1 An die Vertreter Bulgariens auf der Breslauer Messe zu Händen des Herrn Mannalow, Breslau, Magistrat. se Seine Mejestät der Kaiser und König haben sich sehr über das

Huldigungstelegramm gefreut und lassen den Herren Vertretern Bul⸗

gariens herzlichsten Dank entbieten. Seine Majestät sprechen die

Poffnung aus, daß der erfreuliche Besuch der bulgarischen Herren auf

der Breslauer Messe die Handelsbeziehungen zwischen Bulgarien und

Deutschland in hohem Maße fördern werde und zu einer weiteren

Vertiefung des Bündnisses in beiden Ländern dienen moge.

Auf Allerhöchsten Befehl . Freiberr von Lersner, Legationsrat im Gefolge Seiner Majestät des Kaisers und Königs.

Die bulgarischen Vertreter haben nach achttägiger Anwesenheit in Breslau am Mittwochabend die schlesische Hauptstadt vperlassen und sind teils nach Berlin, teils nach Leipzig weiter gereist. Vor der Abreise machten die Vertreter des Magistrats und der Handels⸗ kammer Abschiedsbesuche bei Frau Ministerpräsident Karawelowa und Frau Professor Stojanowa.

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Wien, 30. August. (W. T. B.) Die Blätter melden aus Pilsen: Gestern abend ereignete sich im Austriaschachte bei Mantau, wahrscheinlich infolge schlagender Wetter, eine Explosion, durch die eine Anzahl Arbeiter verschüttet wurden. Soweit bisher bekannt wurde, fielen dreizehn Personen der Explosion zum Opfer.

Konstantinopel, 30. August. (W. T. B.) Die „Agenece Millii“ meldet: Gestern ist im Stadtviertel Zeirek in Stam⸗ bul ein großer Brand ausgebrochen. Mehr als 500 Häuser wurden ein Raub der Flammen. Feuerwehrleute und deutsche und österreichisch⸗ungarische Truppenabteilungen arbeiteten eifrig daran, das Feuer einzudämmen. Der Sultan erschien an der Unglückz⸗ stätte. Von hier aus begab er sich zur Hohen Pforte, wohin seit mehr als einem halben Jahrhundert kein Sultan seinen Fuß gesetzt hat. Nachdem der Sultan Maßnahmen zur Erleichterung des Loses der durch den Brand Geschädigten angeordnet hatte, verließ er die Hohe Pforte. Der Sultan hat den Betrag von tausend türkischen Pfund den Feuerwehrleuten und Soldaten, die unter Ein⸗ setzung ihres Lebens das Feuer bekämpften, und weitere tausend Pfund zur Verteilung an die Geschädigten gespendet. Zum Wieder⸗ aufbau der abgebrannten Viertel wurde der Stadt⸗ präfektur ein Kredit von fünfhunderttausend und ein IJähue. zuschuß von achtzigtausend Pfund bewiliitt. 8—

Theater. Königliche Schanspiele. Sonntag:

Opernhaus. 174. Dauerbezugsvorstellung.

Reinhardt.) Faust, erster Teil.

Lei

Dentsches Theater. Direktion: Mar Sonntag, Abends 7 Uhr:

Montag und Donnerstag: Der lebende

Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Der Schrittmacher. Dienstag und Freitag: Die Zarin.

Dienstag: Zar und Zimmermann. Mittwoch: Die schöne Helena. Donnerstag: Die Hugenotten. Freitag: Die Fledermaus. Sonnabend: Die Meistersinger von

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: So'n Windhund. Abends 7 ½¾ Uhr: Die spanische Fliege. Schwank in drei Akten von

Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Mignon. Oper in drei Akten von Ambroise Thomas. Terxt mit Benutzung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Spielleitung: Herr Bachmann. Ballett: Herr Ballett⸗ meister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus: 175. Dauerbezugsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind anf⸗ gehoben. Viel Lärm um Nichts. Lustspiel in vier Aufzügen von Shakespeare. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Opernhaus. 175. Dauerbezugs⸗ vorstellung. Dienst, und Freiplätze sind aufgehoben. Zum 650. Male: Lohengrin. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedry. Spielleitung: Herr Bachmann. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 6 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 176. Dauerbezugsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Colberg. Historisches Schau⸗ spiel in fünf Aufzügen von Paul Heyse. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Figaros Hochzeit. Mittwoch: Fidelio. Donnerstag: Hoffmanns EEö“ Freitag: Tristan und Isolde. Sonnabend: Tiefland. Sonntag: Die Jüdin.

Schauspielhaus. Dienstag: Die Jour⸗ nalisten. Mittwoch: Stella. Die Laune des Verliebten. Donnerstag: Die Quitzows. Freitag: Meine Frau, die Hofschauspielerin. Sonn⸗ abend: Die Braut von Messina. Sonntag: Stella. Die Laune des Verliebten.

nam.

Dienstag: Der Weibsteufel. Mittwoch: Hamlet. G Freitag: Was ihr wollt. Sonnabend: Othello.

Kammerspiele.

Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Kinder der Freude.

Montag: Nathan der Weise.

Dienstag und Donnerstag: Kinder der Freude.

Mittwoch und Sonnabend: Hanneles Himmelfahrt.

Freitag: Besuch aus dem Elysium. Kain. 8

Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Die tolle Komteß. Abends 7 ¼ Uhr: Blitzblaues Blut. Operette in drei Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Walter Kollo.

Montag und folgende Tage: Blitz⸗ blaues Blut.

8 1 ““ Theater in der Königgrützer Straße. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr Zu ermäßigten Preisen: Die Straße nach Steinaych. Abends 8 Uhr: Die Schwestern und der Fremde. Schauspiel in zwei Aufzügen und einem Vorspiel von Bruno Frank.

Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Die fünf Frankfurter.

Mittwoch u. Freitag: Die Schwestern und der Fremde.

Komödienhaus. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 ¼ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Die Zarin. Abends 7 ½ Uhr: Der Schrittmacher. Komödie in drei Akten

Deutsches Künstlertheater. (Nürn⸗ bergerstr. 70,/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: uermäßigten Pree Der Blaufuchs. bends 7 ½ Uhr: Der Hutmacher Seiner Durchlaucht. Volksstück in drei Akten von Gustav Quedenfeldt und Theo Halton. Musik von Josef Snaga. Montag und folgende Tage: Der Hutmacher Seiner Durchlaucht.

Lessingtheater. Sonntag, Nachmitt. 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Perle⸗ berg. Hierauf: Eine Partie Piquet. Abends 7 ½ Uhr: Liebe. Eine Tragödie in fünf Akten von Anton Wildgans.

Montag, Mittwoch und Freitag: Liebe.

Dienstag: Peer Gynt.

Donnerstag: Nach Damaskus, I.

Sonnabend: Nach Damaskus, II.

Schillertheater. Charlottenburg. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Das Gnadenbrot. Die Dienstboten. Abends 7 ½ Uhr: Alt⸗Heidelberg. Schauspiel in fünf Akten von Wilhelm Mever⸗Förster.

Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Ein Volksfeind. 1

Mittwoch und Freitag: Der Pfarrer von Kirchfeld.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Alt⸗ Heidelberg.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Fidelio. Abends 7 Uhr: Orpheus in der Unterwelt. Burleske Oper in 2 Akten und 4 Bildern von Hftoß Crémieux. Musik von Jacques

ffenbach.

Montag: Tannhäuser und der

Nürnberg.

Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ bhr Zu ermäßigten Preisen: Schwarzwaldmädel. Abends 7 ½ Uhr: Schwarzwaldmädel. Overette in drei Akten von August Neidhart. Musik von Leon Jessel.

Montag und folgende Tage: Schwarz⸗ waldmädel.

Theater des Westens. (Station: öu“ Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Der Raub der Sabinerinnen. Abends 7 ½ Uhr: Die lustige Witwe. Operette in drei Akten von Viktor Léon und Leo Stein. Musik von Franz Lehär.

Montag und folgende Tage: Die lustige Witwe.

Neues Operettenhaus. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Der Obersteiger. Abends 7 ½ Uhr: Das süße Mädel. Operette in drei Akten von Alexander Landes⸗ berg und Leo Stein. Musik von Heinrich Reinhardt.

Montag und folgende Tage: Das süße Mädel.

Theater am Nollendorfplatz. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Immer feste druff! Abends 7 Uhr: Drei alte Schachteln. Operette in einem Vorspiel und drei Akten von Hermann Haller. „Gesangsterte von Rideamus. Musik von Walter Kollo.

Montag und folgende Tage: Drei alte

von Robert Overweg und Otto Ritschl.

Sängerkrieg auf Wartburg.

Schachteln.

Franz Arnold und Ernst Bach. Montag und folgende Tage: Die

spanische Fliege.

Thaliatheater. (Dresdenerstr.72773) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Charley’s Tante. Abends 7 ¼ Uhr: Unter der blühenden Linde. Ein fröhli Spiel mit Gesang in drei Akten von L Kastner und Rolph Tesmar. Musik von Fr. Gellert.

Montag und folgende Tage: Unter der blühenden Linde.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Annemarie Druckenmälle mit Dietrich Frhrn. von Schleinitz (Berlin). 1

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Hauns mann Lothar von Guretzky⸗Corn (Düsseldorf). 1

Gestorben: Fr. Elise von Heinemafe geb. Vocke (Weimar). Frl. von Niebelschütz (Friedenau).

Verantwortlicher Schriftleiter: J. V.: Weber in Berlin. Verantwortlich für den Anzeigentel Der Vorsteher der Geschäftsstete Rechnungsrat Mengering in

Verlag der Geschäftsstelle (Menger in Berlin.

ünd Druck der Norddeutschen Buchdruckerei un Verlagsaustalt, Berlin, Wilbelmstrabe d,

Drei Beilagen.

ing

Erst

Reichsanzeiger und Königlich Preu

11.“

Staats

Königreich Preußen.

H¾% In der Woche vom 18. August ber Wohlfahrtspflege während

Miinisterium des Innern.

bis 24. August 1918 auf Grund der Bundesratsverordnung vom 15. Februar 1917 des Krieges genehmigte ““

8 m * S 8 8—

EEö

öffentliche Sammlungen.

des Unternehmers

Zu fördernder Wohlfahrtszweck

Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen

Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird

8 V Name und Wohnort

Verein Esra zur Unterstützung ackerbautreibender Juden in im Orient Palästina und Syrien, Berlin

Deutsche Evangelische Seemanns⸗ mission, Berlin⸗Dahlem

er des Innern.

Zugunsten der jüdischen Ansiedlungen

Zur Förderung der Zwecke der Mission

Bis 30. Septr. 1918. Geldsamm⸗ lung mittels Rundschreiben an Mitglieder der jüdischen Gemeinden Großberlins—

Geldsammlung im Jahre 1919 in einzelnen Städten der Rhein⸗

provinz.

Der Verein

Die Gesellschaft

.A.: von Jarotzky.

Hauptergebnisse der Einkommensteuerveranla u 9 1 Fi; nlagun der physischen Personen in Preußen im Jahre 8912

„Nachdem auch für das Steuerjahr 1917 wieder eine vom König⸗ lichen Statistischen Landesamt gefertigte eingehende Uebersicht über die Veranlagungsergebnisse dem preußischen Landtag unterbreilet worden ist, liegen nunmehr 26 Jahre Statistik der preußischen Ein⸗ tommensteuerveranlagung vor. Einer vergleichenden Darstellung, die den ganzen Zeitraum umfaßt, entnehmen wir die folgenden Angaben. Es betrug 1892 1900 1910 1914 1915 1916 1917 der physischen Einkommensteuer⸗Zensiten 8 1) Gesamtzahl a. ohne Angehörige in Tausend 35,, 3 377,1 6 241,5 7 684,1 7 300,/ 7 5085 7 130,, vom Hundert der Bevölkerung 8,15 10,9 15,94 18,04 17,79 18,20 17,58

vom Hundert der Haushaltungsvorstände und Einzelwirtschafter 8 27,13 41,48 47,27 46,1 47,18 44,97

b. mit Angehörigen in Tausend 1. 11 092²6 19 012½ 22 848¼ 22 206,5 22 6042 vom Hundert der Bevölkerunng 48,57 55 J11“

2) Reineinkommen in Millionen Mark 7 841,20 13 710,78 17 560,36 16 549,64 18 246,65 19 165,24

im Durchschnitt auf einen Zensiten in Mark 2 322 2 197 2 285 2 267 2 430 2 688

3) Veranlagungssoll in Millionen Mark 14,79 158,40 260,360 341,13 319, 06 362,14 415,19

im Durchschnitt auf einen Zensiten in Mark 46,90 41,71 44,39 43,70 48,28

4) Erhebungssoll*) in Millionen Mark 158,40 289,53 378,47 354,88 498,41

8 im Durchschnitt auf einen Zensiten in Mark

47,12 46,90 46,39 49,25 48,5

*) von 1910 ab einschl. der Zuschläge.

1

Danach hat die Zahl der physischen Zensiten von 1892, dem ersten Veranlagungsjahr, bis 1914 (Friedensstand) ununterbrochen zugenommen, und zwar von 2435 858 bis 7 684,062, also um 215,5 vH oder reichlich das Zweifache. Die Zensitenzahl des Jahres 1914 ist in der Folgezeit nicht wieder erreicht worden; im Jahre 1917 ging sie auf 7 130 655 zurück. Die Abnahme gegen 1914 beträgt somit weit über eine halbe Million oder rund ein Vierzehntel. Trotzdem war der Stand von 1917 noch größer als der von 1912 und vorher. Der Grund für den Rückgang der Zensitenzahl ist in der Hauptsache auf die Einberufung zahlreicher Haushaltungsvorstände und Einzel⸗ wirtschafter zum Heeresdienst zurückzuführen, durch die diese vielfach ihr bisheriges Einkommen ganz oder zum Teil verloren haben, während ihr Militäreinkommen gemäß § 5 Ziffer 3 des Ein⸗ kommensteuergesetzes von der Besteuerung ausgeschlossen ist. Der Anteil der physischen Zensiten an der Gesamtseelenzahl (nach der Personenstandsaufnahme) ist von 1892 bis 1914 andauernd Ptisgen. und zwar von beinahe einem Zwölftel auf fast ein Fünftel. Somit ist die Steuerpflichtigenzahl in diesem Zeitraume nicht nur nach den Grundzahlen, sondern auch anteilmäßig gegenüber der Gesamtbevölkerung fortgesetzt erheblich angewachsen. In den folgenden drei Steuerjahren hat dann dieser Anteil, wiederum genau entsprechend der Bewegung der Grundzahlen der Zensiten, den des Jahres 1914 nicht wieder erreicht. Immerhin war er im Jahr 1917 noch höher als im Jahre 1912 und in den vorangegangenen Jahren bis 1892 zurück. Setzt man die Zensiten zu det Gesamtheit der Haushaltungsvorstände und Einzelwirtschafter, also den für den selbständigen Erwerb und Bezug eines Ein⸗ kommens überhaupt in Betracht kommenden Personen, in Beziehung, so machten sie 1896, d. i. im ersten Jahre, für das eine solche Aufstellung einwandfrei möglich ist, fast ein Viertel, 1914 aber nahezu die Hälfte jener steuerlich Selb⸗ ständigen aus. Diese Zunahme erfolgte ebenfalls ohne rückläufige Bewegung, bis dann auch hier wieder in den letzten drei Jahren, besonders aber im Jahre 1917 nur niedrigere Anteile als 1914 erreicht wurden. Aber auch die Verhältnisziffer von 1917 mit rund 45,6 vH aller Haushaltungsvorstände und Einzelwirtschafter ist noch recht bedeutend, insbesondere noch größer als die für 1912 und die früheren Jahre beobachtete. Was die Zahl der Zensiten ein⸗ schließlich der Angehörigen, also die „veranlagte Bevölkerung“ betrifft, so mußte die Angabe bierüber für 1917 nach Lage der Statistik ausfallen. Im Jahre 1896, dem ersten, für das über die veranlagte Bevölkerung vollständige Angaben vorliegen, betrug diese 9 185073 Köpfe. Sie stieg dann genau⸗ so ununterbrochen wie die Zensitenzahl bis zum Jahre 1914 auf 22 848 439, d. i. um 148,8 vH oder fast das Anderthalbfache. Die Zeunsitenzahl war in den gleichen 18 Jahren um 189,/7 vH oder

33,14

5 704,33

2 342

47, 1 58,28 114,79

585,70

86

nicht viel weniger als das Zweifache, also bedeutend schneller gewachsen. In den Jahren 1915 und 1916 wurde wiederum, wie bei den Steuer⸗ pflichtigen allein, so auch bei den Steuerpflichtigen mit Angehörigen der 1914 er Stand nicht wieder erreicht; doch kam ihm der 1916 er Stand mit einer Kopfzahl von 22 604 222 näher als der 1915 er mit einer solchen von 22 206 520. Das bedeutet von 1914 bis 1916 eine Abnahme von fast einer Viertelmillion oder rund 1 vH gegen eine solche von etwas mehr als 2 vH bei den Zensiten allein. Der Stand der veranlagten Bevölkerung von 1916 war aber immer noch erheblich größer als der von 1913 und vorher; sie umfaßt schon seit 1912 mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung des Staates.

Auch das Reineinkommen der phvsischen Zensiten, das sich 1892 auf 5704,32 Millionen Mark bezifferte, stieg bis zum Jahre 1914, in dem es 17 560,36 Millionen Mark betrug, ununterbrochen, und zwar um 207,8 vH oder reichlich das Zweifache, also nicht ganz so lebhaft wie die Zensitenzahl. Von 1914 auf 1915 nahm es dann unter dem Einflusse des Krieges um etwas mehr als eine Milliarde Mark ab, um dann 1916 mit 18 246,66 Millionen Mark und schließtich noch mehr 1917 mit 19 165,24 Millionen Mark über den Friedensstand von 1914 um über 1 Milliarde Mark oder rund ein Elftel hinauszugehen. In Anbetracht der Teuerung und der damit zusammenhängenden Geldentwertung in den letzten Jahren dürfen aber diese Zahlen nicht übermäßig günstig bewertet werden. Das Durchschnittseinkommen des Steuerpflichtigen machte im Jahre 1917 2688 aus, d. i. bei weitem der höchste jemals erreichte Durchschnittsbetrag. w

Das Veranlagungssoll der phvsischen Zensiten ist von 1893

bis zum Jahre 1917, mit Unterbrechung von 1914 auf 1915, an⸗ 1892 betrug es 114,8 Millionen Mark, 1917 aber

dauernd gewachsen. 415,2 Millionen Mark, so daß es von 1892 bis 1917 um fast das 2 fache zugenommen hat. Bemerkenswert ist die starke Steigerung der veranlagten Einkommensteuer von 1915 auf 1916 um fast und von 1916 auf 1917 um etwas über ein Siebentel. Das durchschnittliche Veranlagungssoll der Steuerpflichtigen schwankte innerhalb des Vierteljahrhunderts bis 1916 zwischen 41,24 im Jahre 1909 und 48,28 im Jahre 1916, zeigte also keine auffallend große Spannung. Um so bedeutender war mit 10 die Zunahme der veranlagten Durchschnittssteuer von 1916 auf 1917.

Das Veranlagungssoll verringert sich seit dem 1. April 1907 durch Absetzung des auf Gewinnanteile von Gesellschaften m. b. H. entfallenden und bei diesen bereits veranlagten Betrages der Ein⸗ kommensteuer. Es erhöht sich indes seit dem 1. April 19.09 und weiter seit dem 1. April 1916 infolge der Steuerzuschläge. Das so festgestellte Erhebungssoll, das volkswirtschaftlich von ungleich größerer Bedeutung ist als das Veranlagungssoll, stimmt also bis 1906 mit diesem genau überein. Bis zum Jahre 1917 hat es sich seit 1892 von 114,75 auf 585,726, also um 470,7 Millionen Mark oder reichlich das Vierfache vermehrt.

Besonders stark war infolge der Erhöhung der Steuerzuschläge durch die Novelle von 1916 die Steigerung des Erbebungssolls von 1915 auf 1916; sie betrug 143,ss Millionen Mark oder rund zwei Fünftel, sodann von 1916 auf 1917 noch 87,85 Millionen Mark oder über ein Sechstel. Auch das durchschnittliche Erhebungssoll der physischen Zensiten stimmt naturgemäß bis 1906 mit dem durch⸗ schnittlichen Veranlagungssoll überein. In den 24 Jahren von 1892 bis 1915 weist jenes, ganz ähnlich wie dieses, keine besonders große Spannung auf, nämlich als höchsten Betrag 49,25 im Jahre 1914 und als niedrigsten 41,07 im Jahre 1908. Im Jahre 1916 hob sich dann der Durchschnitt auf 66,38 gegen 48,57 im Jahre vorher und im Jahre 1917 sogar auf 82,18 ℳ.

11u1u“] 8 1

Handel und Gewerbe.

Der Aufsichtsrat des Meßamts in Leipzig versammelte sich laut W. T. B. in der zweiten Hälfte der Meßwoche unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Dr. Rothe, Leipzig, zu einer Sitzung. In der Hauptsache wurden Fragen des Außenhandels und der weiteren Entwicklung der Organisation des Meßwesens besprochen. Ferner wurde der Bericht des Direktors des Meßamts, Dr. Rai⸗ mund Köhler, über das am 31. März d. J. beendete erste Geschäfts⸗ jahr genehmigt.

Die Verhandlungen wegen der Preise für Niederlausitzer Briketts haben laut „W. T. B.“ dazu geführt, daß mit Wirkung vom 1. September d. J. eine Erhöhung der Verbraucherpreise um 2,— zuzüglich 20 vH Kohlensteuer = 0,40 ℳ, also um zu⸗ sammen 2,40 für die Tonne, genehmigt worden ist. Dieser Er⸗ höhung entspricht eine Steigerung der Kleinverkaufspreise um 0,12 für den Zentner. Im Zusammenhang mit der be⸗ willigten Preisaufbesserung soll zu dem gleichen Zeitbunkte eine den

eitverhältnissen Rechnung tragende Erhöhung der Arbeiterlöhne im Niederlausitzer Revier stattfinden.

Die Oberschlesische Kohlenkonvention beschloß laut „W. T. B. aus Beuthen in ihrer vorgestrigen Sitzung die Erhöhung der Mindestkonventionspreise um 2 für die Tonne mit Wirkung vom 1. September. Die Handelspreise erfahren demnach einschließlich der Kohlen⸗ und Umsatzsteuer vom 1. September ab eine Erhöhung um 2,50 für die Tonne.

Wien, 30. August. I (W. T. B.) Die vorläufig ermittelten Verkehrseinnahmen der österreichischen Staatsbahnen betrugen im Monat Juli 1918 119 388 400 Kronen, gegen 1917 mehr

30 418 922 Kronen. Aus den endgültigen Buchungen für den Mona.

April ergibt sich eine Plus⸗Richtigstellung von 8,1 Millionen Kronen, wodurch sich die für das Verwaltungsjahr 1917/18 ausgewiesene Mehr⸗ einnahme auf 218,7 Millionen Kronen erhöht. 1

London, 29. August. (W. T. B.) Bankausweis der Bank von England. Gesamtrücklage 30 382 000 (gegen die Vorwoche Zun. 16 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 57 612 000 (Zun. 863 000) Pfd. Sterl, Barvorrat 69 545 0,0 (Zun. 880 000) Pfd. Sterl., Wechselbestand 99 253 000 (Zun. 302 005) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 136 110 000 (Zun. 114 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 34 918 000 (Zun. 1 220 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 29 723 000 (Zun. 4000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheiten 59 454 000 (Zun. 1 032 000) Pfd. Sterl. Verhältnis der Rück⸗ lagen zu den Verbindlichkeiten 17,76 gegen 17,90 vH in der Vor⸗ woche. Clearinghonseumfatz 407 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres mehr 90 Millionen. 8

. Börse in Berlin. (Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 31. August vom 30. August für Geld Brief Geld Brief 100 Gulden 309 309 ½ 309 309 100 Kronen 188 188 ½ 188 188 100 Kronen 212 212 212 ½ 212 100 Kronen 188 188 188 ¼ 188 100 Kronen 76 76 ¾⅔ 76 ¼ 7 100 Franken 146 ¾ 147

147 146 ¾ 100 Kronen 58,95 59 05 59,20 100 Leva nopel

79 79 ½ 79 100 Piaster Madrid und

20,30 20,40 20,30 Barcelona 100 Pesetas 127 128 126

olland

änemark Schweden Norwegen Hesta fors Schweiz Wien⸗

Budapest Bulgarien Konstanti⸗

79 ½

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine lebhafte und über wiegend feste Haltung. Das Hauptgeschäft vollzog sich in Petroleum⸗ werten, auch wurden verschiedene andere Industrieaktien lebhaft ge⸗ handelt. es bis zum Schluß.

Kursberichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Wien, 30. August. (W. T. B.) Die an der Börse herr⸗ schende günstige Stimmung gewann durch die anregenden Budapester und Berliner Berichte eine Stütze. So zogen ungarische Werte in⸗ folge Budapester Kaufaufträge um 10 bis 18 Kronen und Bank⸗ werte, die von Gerüchten über einen günstigen Halbjahrsabschluß der Kreditanstalt Nutzen zogen, 9 Kronen im Kurse an. Im Verlaufe ließen die Umsätze zwar wegen der bevorstehenden zweitägigen Ver⸗ kehrsunterbrechung nach, doch vermochten sich in vielen Fällen die höchsten Tageskurse zu behaupten. Zu den beverzugten Papieren ge⸗ hörten auch die Aktien böhmischer Bahnen, Petroleum⸗ und Maschinenfabrikwerte. Abschwächungen erfuhren nur Spinnerei⸗ Magnesit⸗, Bau⸗ und Schraubenfabrikaktien. Der Anlagemarkt zeigte unverändert ruhiges Aussehen.

Wien, 30. August. (W. T. B.) Amtliche Notterungen der Devisenzentrale. Berlin 168,60 G., 168,90 B.,

317,50 G., 318,50 B., Konstantinopel 35,00 G., 35,75 B., Mark⸗ noten 168,60 G., 169,00 B. London, 29. August. (W. T. B.)

4 % Japaner von 1899 —, 3 % Portugiesen —, 5 % Russen von 1906 —, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Ohio —, Canadian Pacific 174, Erie —, National Railways of Meriko 7 ¾¼, Pennsylvania —,—, Southern Pacific —,—, Union Pacific —,— United States Steel Corporation 121, Anaconda Copber —, Rio Tinto 70, Chartered 16,6, De Beers 158, Randmines 2²3⁄12 er., 5 % Kriegsanleihe 95, 4 % Kriegsanleihe 103 ⅛, 3 ½ % Kriegsanleihe 89.

London, 29. August. (W. T. B.) Privatdiskont 317 ⁄2, Silber Wechsel

49 ½ Höchstpreis. Wechsel auf Amsterdam kurz 9,28, auf Paris 3 Monate 26,61, Wechsel auf Paris kurz 26,20.

Paris, 30. August. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 87,90, 3 % Französische Rente 63,90, 4 % Span. äußer

4 % Türken unif. 66,00, Suez⸗Kanal 5755, Rio Tinto 1999. Amsterdam, 30. August. (W. T. B.) Lustlos. auf Berlin 31,22 ½ 45,80, Wechsel auf Kopenhagen 60,70, 68,60, Wechsel auf New York 195 ¾¼,

Wechsel

Wechsel auf London 9,33,

Wechsel auf Paris 35,95. 4 ½ % Niederländische Staatsanleihe

91 ¾, Obl. 3 % Niederländ. W. S. 67 ⅞, Königl. Niederländ.

etroleum 554 ¼, Holland⸗Amerika⸗Linie 411, Niederländisch⸗Indische Rock an 1 d he Union Pacific 120, Anaconda 130 ⅞, United States Steel Corp. 92 ½,

9 Feoleühas 168, Atchison, Topeka u. Santa 82, Island —, Southern Pacific —, Southern Railway —,

Französisch⸗Englische Anleihe —, Hamburg⸗Amerika⸗Linie —. Kopenhagen, 30. August. Hamburg 51,40, do. auf Amsterdam 165,25, do. auf London 15,38, do. auf Paris 59,25. Stockholm, 30. August. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 46,00, do. auf Amsterdam 146,00, do. auf schweizerische Plätze 67,50, do. auf London 13,70, do. auf Paris 52,50. New York, 29. August. (W. T. B.) (Schluß.)

als für Eisenbahnpapiere im Zusammenhang mit günstigen Ein⸗ 1— ej Auf den übrigen Markt⸗ gebieten wirlten anregende Kriegsberichte vorteilhaft auf die Kurs⸗

nahmeausweisen starke Meinung hervortrat.

gestaltung ein. Gegen Schluß uüberwog wieder eine unregelmäßige altung. Der Aktienumsatz bezifferte sich auf 380 000 Aktien. Geld:

Lece fest. Geld auf 24 Std. Durchschnittssatz 5 ¾, Geld auf 24 Std.

letztes Darlehen 6, Wechsel auf London (60 Tage) 4,73,00, Cable Transfers 4,76,55, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,51,00, Silber in

Barren 101 ½, 3 % Northern Pacific Bonds 59, 4 % Verein. Staaten

Bonds 1925 107 ½, Atchison Topeka u. Santa 86 ¼, Baltimore und Ohio 55 ½, Canadian Pacific 167, 1 Ohio Chicago, Milwaukee u. St. Paul 50, Denper u. Rio Grande 4, Illinois Central 96, Louisville u. Nashville 115, New Yort Central 73 ¾, Norfolk u. Western 107, Pennsylvania 44, Reading 90 ½, Southern Pacific 87 ⅝, Union Pacisic 128 ¼, Anaconda Copper Mining 68, pref. 110.

UdA8. bg881N

59,30

n, 2 ½ % Englische Konsols 57 ½, 5 % Argentinier von 1886 100, 4 % Brasilianer von 1889 61 ⅝,

0 Anleihe 114,70, 5 % Russen von 1906 63,05, 3 % Russen von 1896 39,10,

Wechsel auf Wien 17,50, Wechsel auf Schweiz Wechsel auf Stockholm

; Die An⸗ kündigung, daß die nächste Kriegsanleihe eine Höhe von sechs Milliarden Dollar erreichen werde, drückte auf die Stimmung an der Fonds⸗ börse. Die Kurse vermochten sich jedoch im Verlaufe zu erholen,

57 ⅞,

Im weiteren Verlauf war die Stimmung fest und blieb

Amsterdam 522,00 G., 523,00 B., Zürich 251,50 G., 252,50 B., Kopenhagen 317,00 G., 318.00 B., Stockholm 358,00 G., 359,00 B. Christiania

Goldfields 1 ½,

(W. T. B.) Sichtwechsel auf

*

United States Steel Corporation 114 ½, do. 8