Bekanntmachung S
Die auf Grund der Bekanntmachug vom 31. Juli 1916 (RGBl. S. 871) angeordneie Liquidation des der Anglo South Americen Bank Lid. gehöcenden, in Hamburg, Adolphs⸗ platz 3, belegenen Grundstücks ist beendet.
Hamburg, den 30. Auaust 1918.
Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe.
Strandes.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnungen vom 26. No⸗ vember, 22. Dezember 1914 und 10. Februar 1916 ist das im hamburgischen Staatsgebiete befindliche Vermögen der Firma J. Henry Schröder & Co., London, unter Zwangsverwal⸗ tung gestellt.
Zum Zwangsverwalter ist der Derektor der Waren⸗Credit⸗ Anstalt, Kaufmann Otto Krauel, Hamburg, Mönckeberagstraße 7, und zu dessen Stellvertreter, der Kanfmann Friedr. Wittenbecher,
Hamburg Mönckebergstraße 7, bestellt. ““
Hamburg, den 29. August 1918. Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangenden Nummern 116 und 117 des Reichs⸗Gesetzblatts enthalten: Nummer 116 unter 1 “ Nr. 6448 Ausführungsbestimmungen zur Verordnung des Bundesrats über Gummisauger, vom 27. August 1918, Nummer 117 unter Nr. 6449 eine Verordnung über Höchstpreise für Grieß, Graupen und Grütze, vom 29. August 1918, und unter Nr. 6450 eine Bekanntmachung über die Aenderung der Bekanntmachung, betreffend die freie Fahrt der Mitglieder des Reichstags auf den deutschen Eise bahnen, vom 27 Juni 1906, vom 29. Auanst 1918. Beerlin W. 9, den 31. August 1918. Kaiserliches Postzeitungsamt.
Abgereist: “ Seine Exiellenz der Präsident des Reichseisenbahnamts, Wirkliche Geheime Rat Fritsch mit Urlaub.
Königreich Preußen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisheri⸗ en Großherzoglich hessischen Landeswohnungs⸗ inspektor a D. Gustao Grebzschel in Berlin zum techmischen Hilfsarbeiter beim Staate ministerium (Staatskommissar für das Wohnungswesen) mit dem Titel Regierungsrat zu ernennen.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der St dtverordnetenve sammlung in Eflhweller getroffenen Wahlen den Rentner Franz Besgen und den Kaufmann Hugo Merckens daselbst als unbesoldete Beigeordnete der Stadt Eschweiler für die gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren bestätit6. ..“
Finanzministerium. 1 6 I1““ Dem Oberzollinspektor, Regierungsrat Zumloh aus Wittenberg ist die planmäßige Stelle eines Mitgliedes der Oberzolldirektion in Breslau verliehen worden.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Dem Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der Universität zu Göttingen Dr. Hans Salfeld ist das Prädikat Professor beigelegt worden.
Der bisherige Rektor Adolf Rude aus Nakel ist zu Kreisschulinspektor in Tremessen ernannt worden.
Ministerium des Innern.
Der Geheime Regierungsrat Dr. Koch ist auf Lebenszeit zum Direktor des der Königlichen Regierung in Koblenz an⸗ gegliederten Oberversicherungsamts und zum ständigen Ver⸗ treter des Regierungspräsidenten im Vorsitze dieser Behörde ernannt worden. 8 — “
r Landwirtschaft, D
und Forsten. ““ vlb111““
Die Herren Forstbeflissenen, die in diesem Herbst die
Forstreferendarprüfung abzulegen beabsichtigen, haben
ie vorschriftsmäßige Meldung spätestens bis zum 1. Oktober J. einzureichen. 8
Berlin, den 29. August 1918. “
Ministerium für Landwirtschaft, Domäne
J. A.: Schede.
Ministerium fü
““
Generalordenskommission.
Bei der Generalordenskommission sind 1“
der Geheime expedierende Sekretär und Kassenkontrolleur, Rechnungsrat Pittag zum Bürovorsteher und Rendanten,
der Geheime expedierende Sekretär und Kalkulator Siebert zum Kassenkontrolleur,
der Geheime Registrator Lange und der Bürodiätar Schönemann zu Geheimen expedierenden Sekretären und Kalkulatoren ernannt worden. G
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger P enen vom Handel (R-RGBl. S. 603), und der dazu ergangenen Ausfü rungsbestimmungen vom 27. September 1915 ist dem Johann Machwirth in
8 8
— 4 8* Sr Futten
e mit Lebens⸗ und 2zen Unzuverlässigkeit im Handelsbetrieb n. der amtlichen Bekanntmachung dieser
zeiget und im amtlichen Kreisblatt
von Nasse.
1 8 8 Abgereist:
Seine Exzellenz der Präsident des Kammergerichts, Wirk⸗ liche Geheime Rat Dr. Heinroth mit Urlaub.
Preußen. Berlin, 2. September 1918.
Seine Majestät der Kaiser und König hatte, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, bei dem Besuche Seiner Majestät des Königs der Bulgaren in Nauheim eine mehrstündige Aussprache mit seinem hohen Verbündeten, die sich auf die gesamte militärische und politische Lage erstreckte. Die Aussprache war getragen von dem festen Entschluß zum ge⸗ meinsamen Ausharren in dem Verteidigungskampfe des Vier⸗ bundes und von dem Geiste treuen Festhaltens an dem be⸗ währten Bündnissystem. Sie bestätigte aufs neue die Ueber⸗ einstimmung der beiden Monarchen in der Auffassung aller schwebenden Fragen. “
Seine Majestät der Kaiser und König hat an den Reichskanzler Dr. Grafen von Hertling anläßlich dessen 75. Geburtstages der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ zufolge nachstehendes Telegramm gerichtet:
Zur Vollendung Ihres 75. Lebensjahres s herzlichsten Glück, und Segenswünsche. Gott de err gebe Ihner Gesundheit und Kraft für Ihr verantwortungsreiches Amt,
as Sie aus lauterer Vaterlandsliebe in schwerster Zeit übernommen haben. Mein warmer Dank ist Ihnen gewiß, und mit Mir wird sich heute das gesamte deutsche Volk verei dem Wunsche, daß Ihr Lebenswerk alsbald gekrönt werde durch enen das Vaterland sichernden Frieden mit unseren Feinden, denen unsere unbesiegbare Armee in unermüdlicher Ausdauer die blutigsten Wunden geschlagen hat, die aber noch immer darauf beharren, uns zu p rnichten. Starker Wille und klarer Zukunftssinn sollen uns und unser deufsches Volk mit Gottes Hilfe durch die Not der Zeit leiten. Mit Meinen treuen Wünschen geht Ihnen als äußeres Zeichen Meiner Dankbarkeit eine Vase zu.
Wilhelm I. R.
Der Reichskanzier hat auf den Glückwunsch Seiner Majestät,
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wie folgt, geantwortet:
Euer Majestät spreche ich für die gnädigen Glückwünsche und die Uebersendung des mich hoch erfreuenden Geschenkes meinen aller⸗ untertänigsten Dank aus. In dem stolzen Bewußtsein von dem Vertrauen Euer Majestät getragen zu sein, will ich mit Gottes Hilfe all meine Kraft daran setzen, dem Vaterlande den Frieden zu er⸗ streiten, den es braucht. Unter Euer Majestät weiser Leitung, im Vertrauen auf das in übermenschlichem Ringen stets wunderbar be⸗ währte Heer und seine Führer sieht das deutsche Volk, zu⸗unerschütter⸗ lichem Ausharren trotz Not und Entbehrung entschlossen, mit Zu⸗ versicht dem Tag entgegen, der das Ende des Welrtrieges bringen wird An diesem Tage vor Gott und der Weltgeschichte sagen zu dürfen, ich habe meine Pflicht gegen den Kaiser und das Vaterland erfüllt, wird mir der schönste Lohn sein. Diesem Streben wird meine ganze Kraft gewidmet sein.
Reichskanzler Graf von Hertling.
Von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin ging dem Reichskanzler folgender Glückwunsch zu:
Zum heutigen Tage sende Ich Ihnen Meine herzlichsten Wünsche und bitte Gott, daß er Ihnen Kraft gebe für die gewaltigen Aufgaben, die Ihnen auferlegt sind.
Auguste Victoria I. R.
Hierauf erwiderte der Reichskanzler mit dem nach⸗ stehenden Telegramm:
Tiefbeglückt durch Euer Majestät gnädiges Gedenken bitte ich, mit dem untertänigsten Dant meine wärmsten Wünsche für das Wohlergehen Eurer Majestät verbinden zu dürfen. Mit mir teilt das ganze Volk diese Wünsche für die vorbildlich wirkende Landes⸗ mutter, die in nie rastender Fürsorge unter Nichtachtung der eigenen Gesundheit keinen anderen Gedanken kennt, als Leiden zu mildern, Armen und Verwundeten zu helfen und in rastloser Pflichterfüllung den deutschen Frauen als Beispiel voranzuleuchten. Möge der All⸗ mächtige Euer Majestät auch weiterhin in seinen Schutz nehmen.
Reichskanzler Graf von Hertling.
Der Reichskanzler, hat ferner von dem Generalfeld⸗ marschall von Hindenburg und dem General Ludendorff folgende Glückwunschtelegramme erhalten:
Euer Erzellenz bitte ich, meinen aufrichtigen Glückwunsch zum Eintritt in das neue Lebensjahr entgegennehmen zu wollen. Indem ich bei dieser Gelegenheit dankbar der vollen Uebereinstimmung bei unserer gemeinsamen Arbeit gedenke, spreche ich die Hoffnung aus, daß es Euer Erzellenz beschieden sein möge, in ganzer Frische noch lange als Kanzler des Deurschen Reichs zu wirken. Deutschland steht in schwerem Kampf. In immer sich erneuernden Anstürmen versuchen die Feinde, den entscheidenden Durchbruch zu erzwingen, der ihnen bisher immer mißlang; sie werden es weiter vergeblich versuchen. Noch stehen schwere Kämpfe bevor. Das deutsche Volk weiß, worum es geht. Es weiß, daß es auf den Schlachtfeldern Frankreichs und Flanderns den heiligen Boden der Heimat verteidigt. Die jüngsten Kundgebungen der feindlichen Staatsmänner zeigen den nackten Ver⸗ nichtungswillen und bringen einem jeden von uns zum Bewußtsein, welches Schicksal Deurschland erwartet, wenn es diesen Kampf nicht siegreich besteht. Ich habe das starke Vertrauen, daß die Heimat in nationaler Geschlossenheit hinter der kämpfenden Truppe steht, un dem Uebermut unserer Feinde eine sichere Niederlage zu bereiten.
Generalfeldmarschall von Hindenburg.
Euer Exzellenz bitte ich ehrerbietigst, zum 75. Geburtstag meine aufrichtigen Glückwünsche eg zu wollen. Möge es Euer Exzellenz veraönnt sein, auch im neuen Jahre in voller Frische die Bürde Ihres hohen Amtes zum Besten unseres Vaterlandes zu tragen. Ludendorff.
Auf das Telegramm des Generalfeldmarschalls von Hindenburg antwortete der Reichskanzler:
Euer Erzellenz sage ich für die so warmen und herzlichen Glück⸗ wünsche zu meinem Geburtstage aufrichtigsten Dank. Mit uner⸗ schütterlichem Vertrauen blickt das deutsche Volk auf seinen Kaiser und sein Heer, es weiß, daß es unter der Führung seiner großen Feldherren allen Anstürmen der Feinde trotzen wird. Voll Zuversicht und Dankbarkeit erinnert sich das deutsche Volk daran, daß Euer Exzellenz und General Ludendorff schon ernstere Lagen während des Krieges glücklich für unser Vaterland gewendet haben.
aber auch, daß nur eine geschlossene Front in d. Heimat dem Heer die Kraft und die Opterbereirschaft aper deren es in dem beißen Ringen ber In treuer Arbeit in opfermuzigem Ausharren wiro unser Volk dem Feinde bereisen daß seine Hoffnung auf unseren inneren Zerfall trügerisch ist und daß Deutschland fester denn je entschlossen ist, dem in üvermütigen Reden feindlicher Staatsmänner ausgesprochenen Vernichtungswillen 5. Stirne zu bieten. All meine Kraft werde ich daran setzen das
5 8I eIö deutsche Volk, wenn endlich der Feind die Aussichtslosigkeit senes Pläne erkennt, zu einem Frieden zu führen, der Deutschlands Zufunsn sichert und ihm für alle Zeiten seinen Platz im Rate der Völker gewährleistet. t
Es weiß
Reichskanzler Graf von H ertling.
Der General Ludendorff erhielt folgende Dant⸗ depesche:
— Von Herzen danke ich Euer Erzellenz für die freundlichen Glück, wünsche zu meinem Geburtstag. Gern trage ich die Bürde des Alters und des Amtes, wenn ich weiß, daß ich mit Gottes Hilz⸗ und gestützt auf das Vertrauen meines Kaisers und des deutschen Volkes Gutes stiften kann. Euer Exzellenz aber möchte ich un diesem Tage besonders aussprechen, wie boch ich es schäte, daß das mit dem Herrn Feldmarschall von Euer Exzellenz mir entgegen⸗ gebrachte Vertrauen mir meine Arbeit in so hohem Maße erleichtert.
Graf von Hertling.
Die Glückwünsche des Reichstags an den Reichs⸗
kanzler sprach der Präsident in folgendem Telegramm aus;: Zum bedeutungsvollen Tage entbiete ich Eurer Erzellenz nameng des Reichstags die aufrichtigsten Glückwünsche. Möge Ihr schönes Lebenswerk durch einen baldigen ehrenvollen Frieden gekrönt werden.
Fehrenbach.
Der Reichskanzler erwiderte: 1 Euer Hochwohlgeboren sage ich für die mir namens des Reichs. tags uübermittelten Glückwünsche meinen wärmsten Dank. Eine ehren⸗ volle Beendigung des Krieges zum Heile unseres geliebten Vater⸗ landes ist das Ziel meines Lebens. Das Vertrauen auf die Kraft und Eintracht unseres Volkes läßt mich hoffen, daß es bald erreicht werden möge. Ich rechne hierbei nach wie vor auf die tatkräftige Mitwirkung des Reichstags. 1 1
Graf von Hertling.
1“
Der Bundesrat trat heute zu einer Vollsitzung zu⸗ sammen; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Rech⸗ nungswesen, für das Landheer und die Festungen und für das Seewesen sowie die vereinigten Ausschässe fur Zoll⸗ und Steuer⸗ wesen, für Handel und Verkehr und für Justizwesen Sitzungen.
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts von Hintze begibt sich, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ erfährt, heute zu politischen Besprechungen nach Wien. 5 8u1
Am 25. August d. Js. ist der Präsident der Oberzol⸗ direktion Berlin, Wirklicher Geheimer Oberfinanzrat Koreuber,
estorben. 9 Paul Koreuber wurde am 8. Februar 1856 zu Belzig in der Provinz Brandenburg geboren. Naochdem er im Jahre 1884 zum Gerichtsassessor ernannt worden war, kat er 1886 in die preußische Verwaltung der Zölle und in⸗ direkten Steuern ein. In dieser war er, zuletzt als Ne⸗ gierungsrat und Mitglied der Oberzolldirektion Breszlau, bis zum Jahre 1892 tätig. Von 1892 bis 1907 war er zunächst Hilfsarbeiter, dann vortragender Rat im Röcs⸗ schatzamt. 1907 wurde er unter Ernennung zum Provinziͤl⸗ steuerdirektor wieder in den preußischen Dienst übernommen und leitete seitdem die Oberzolldireklion Cöln, seit 1913 die Oberzolldirektion Berlin.
In allen ihm anvertraut gewesenen Stellungen hat der Entschlafene seine außergewöhnlich reiche Begabung mit un⸗ ermüdlicher, bis zur Aufopferung gesteigerter Hingabe in den Dienst des Staates gestellt und in seiner Tätigkeit reiche Er⸗ folge erzielt. Sein Tod ist ein schwerer Verlust für die Zoll⸗
—
verwaltung; sie wird sein Andenken in hohen Ehren halten.
8
Die Bekanntmachung Nr. M. 1/4. 15 K. R, A. betreffend Bestandsmeldung und Zeschlagnahme von Metallen, bildet seit dem 1. Mai 1915 die Grundlage für die Bewirt⸗ schaftung der mobilen Vorräte an Kupfer, Nickel, Zinn, An⸗ timon und Legierungen der vorgenannten Metalle. Die von der Bekanntmachung Nr. M. 1/4. 15. K, R. A, betroffenen Stoffe sind in Klassen (Nr. 1 bis 22) eingeteilt.
Durch die am 1. September 1918 veröffentlichte dritte Nachtragsbekanntmachung Nr. M. 1228. 18. K. R. A. zur Bekanntmachung Nr. M. 1/4. 15. K. R. A. vom 1. Mai 1915, betreffend Bestandsmeldung und Beschlagnahme von Metallen, erfahren die Bestimmungen der Bekanntmachung M. 1/4. 15. K. R. A. mit Wirkung vom 1. Nao⸗ vember 1918 in mehrfacher Hinsicht eine Umgestaltung. Der Kreis der unter die Klassen 1 bis 22 fallenden Sooffe und Gegenstände ist durch den Wegfall einiger bisher geltenden Ausnahmen erweitert worden. Gleichzeitig werden die Be⸗ stimmungen über die Verwendung beschlag⸗ nahmter Metalle der Klassen 1 bis 22 einer grundlegenden Aenderung unterworfen.
An Stelle der bisherigen Bestimmungen über die Per⸗ wendung beschlagnahmter Metalle zur Ausführung von Kiiegs⸗ lieferungen im eigenen oder fremden Betriebe treten nunmehr die Bestimmungen über Verwendung beschlagnahmter Metalle auf Grund von Bezugscheinen; an Stelle der bisherigen Be⸗ stimmungen über Verwendung der von der Kiegs⸗Rohstof⸗ Abteilung des Königlich preußischen Kriegsministeriums frei⸗ gegebenen Metalle treten die Bestimmungen uüͤber Verwendung beschlagnahmter Metalle auf Grund einer besonderen Erlaubnis der Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung. Als Arten von Bezugscheinen kommen Bezugscheine für Metalle auf amtlichen Vor⸗ druck Nr. Bst. 2950 a und Sammel⸗Bezugscheine für Metalle auf amtlichem Vordruck Nr. Bst. 29501) in. Re⸗ tracht. Die Verwendungserlaubnis der Kriegs⸗Rohstoff Ab⸗ teilung wird erteilt hauptsächlich in Form von Frei⸗ gabescheinen auf amtlichen Vordruck Nr. Bst. Büga Sammel⸗Freigabescheinen auf amtlichem Vordru tr. Bst. 3000 b und Lagerverfügungen auf amtlichem zordruck Nr. Bst. 3000 c. Zur Ergänzung der Peägih. scheine und Verwendungserlaubnisse der Kriegs⸗Robstoff t. teilung dienen Belegscheine auf amtlichem Vorheu⸗ Nr. Bst. 3111. Auch die bisherigen Bestimmungen über n wendung beschlagnahmter Metalle zur Vornahme dringen 5 Ausbesserungsarbeiten in bestimmten Gruppen von Betrie f über Lieferungen an die Kriegsmetall Aktiengesellschaft 89 die Benutzung beschlagnahmter Betriebsmittel sind —9
Korrespondenz Hoffmann“ zufolge der „
Abänderung gegenühber der peehen. xeil unter sachlicher Abän g Legenüber der bisherige egelung — durch die Nachtragsbekanntmachung 88— r.
worden.
Die zurzeit hier weilende finnische Abordnung
orbereitung der Königswahl sieht sich, wie „Wolffs Teee⸗ P. henbüro“ mitteilt, infolge irreführender Artitel 9 gih gie⸗ Tageszeitungen veranlaßt, folgendes zur öffentlichen Kenntuis
I“; 5 zu vEz entspricht nicht den Tatsachen, daß der bald zusammentretende finnische Landtag erst die Grundlagen für die Königswahl zu schaffen hätte. Der Landtag hat am 9. August beschlossen, die Regierung des Landes zu ersuchen, die vorbereitenden Maßnahmen zu treffen, um die Durchführung der dem Landtage obliegenden Verpflichtung, so bald wie möglich zur Königswahl zu schreiten zu ermöglichen. Durch diesen Beschiuß hat der Landtag festgestellt, daß die Königswahl von der Annahme des in der letzten Zeit mehrfach erörterten neuen Ver⸗ fassungsentwurfs unabhängig ist.
Seine Königliche Hoheit der Kronprinz hat sich nach kurzem Erholungs⸗ urlaub wieder an die Front begeben. — Der Staatsminister von Dandl gäbend zu der heute stattfindenden ratsausschusses für auswärtige
begeben. 3 8 8
idl hat sich vorgestern Sitzung des Bundes⸗
Kriegsnachrichten.
Berlin, 31. August, Abends. (W. T. B.)
Der Engländer hat heute die seit einigen Tagen er⸗ folgte Verkürzung unserer zwischen Ypern und La Bassée auf Hazebrouck vorspringenden Front bemerkt und ist unseren am Feinde belassenen Erkundungsabteilungen über den ““ ailleul — Neuf Berquin und über die Lawe gefolgt.
Südöstlich von Arras sind englische Teilangriffe gescheitert. Kämpfe nördlich der Somme. Scs 6“
Beiderseits von Noyon und zwischen Oise und Aisne haben sich am Nachmittage nach stärkstem Artilleriekampf französische Angriffe entwickelt. v“ 5
I
Die planmäßige Rückverlegnng unserer Front beiderseiis von Bapaume war seit längerer Feit gründlichst vorbereiteet. Während unsere Truppen zwischen Longueval über Bapaume und Croisilles hinauf bis zur Scarpe den Groß⸗ mgriffen des Gegners seit dem 21. einen eisernen Wall ent⸗ gegensetten, so daß es ihm nicht gelang, unsere Linien auch nur an irgend einem Punkt zu durchbrechen, wurde im alten Somme⸗ gebiet alles durchgeführt, um unsere Hauptkampflinie zurück⸗ verlegen zu können. Die Loslösung vom Feinde, die Aufgabe von
BZapaume und Croisilles ist befehlsgemäß und ohne Einbuße
in Gefangenen und irgendwelchem Material vor sich gegangen. — Noch am 29. vormittags wurde Bapaume vom Feinde, der die Räumung nicht bemerkt hatte, beschossen. Schon seit vielen Tagen wurden die Depots in aller Stille nach rückwärts ver⸗ legt, um dem Feinde in dem schon verwüsteten Sommegebiet nic zu überlassen, was ihm in seiner Kriegsführung von vatzen sein könnte. Wir geben einen Geländestreifen auf, vescer für die Sommerzeit trotz der Verwüstungen während der ftuseren Sommekämpfe durch neuangelegte Eisenbahnlinien, durch Unladebahnen, durch die Anlage von großen Magazinen, Muni⸗ tionsdepots, Artilleriewerkstätten, Wagenparks, Wasser⸗ und Elektrizitätswerken durch rastlose Mühe und eisernen Fleiß in einn Operationsgebiet verwandelt worden war, in welchem unsere Umppen den Sommer über fechten konnten. Seit Tagen it mit dem Abbau aller dieser Anlagen begonnen worden. der Feind wird für die Winterszeit einen vollkommen ver⸗ lassenen, verwüsteten Landstrich vorfinden, in dem er sich enrichten muß. Eine Hauptrolle in diesem verwüsteten Gelände spielte die äußerst schwierige Wasserversoraung. Aus en großen von uns angelegten Wasser⸗ und Pumpwerken bei Bapaume, Croisilles, Mory, Favreuil, Sapignies, Er⸗ vilers, Grevillers usw. sind die Lokomobilen zurückgeschafft worden. Die großen Schachtbrunnen wurden gesprengt. — Luch die elektrischen Maschinen und Motore aus den Elek⸗ trizitätswerken, welche die Truppe bis zu 6—8 Kilometer vor der Front mit Licht versorgten, sind zurückgeführt und neiker rückwärts eingebaut worden. Seit 14 Tagen find ferner die umfangreichen Munitionsdepots und das Ma⸗ terqal der Auslade ahnhöfe zurückoerlegt worden. So sind B. die Depots in Lebucquiere, Fremicourt, Courcelette usw. müleert. Die Benzinvorräte sind ausgetankt und der wert⸗ volle Inhalt ist nach rückwärts überführt worden. Die wohl⸗ sefüllten Verpflegungsmagazine, wie Rocquigny und andere, ind geräumt, alle Lazarette abtransportiert, die Baracken ab⸗ sebaut. — Die Dörfer Bapaume und Croisilles, welche n; den letzten Tagen unter schwerstem feindlichen Feuer ngen bestehen nur noch aus Schutthaufen, in denen br Feind kaum mehr Deckung findet. Heute liegen diese 8 im Bereich unserer schweren Artillerse. Die Aufgabe n schossenen durchwühlten vorderen Kampfgeländes, nülces. in seiner größten Tiefe nur 5 km beträgt, 4½ für uns eine gradlinige Front her und zwingt daher Un Gegner, falls er beabsichtigt, weiter anzugreifen, seine ngriffe frontal zu führen. Neben einer Kräfteersparnis an Siappen durch diese Frontverkürzung liegen unsere rückwärtigen elungen nunmehr in einem für die Unterbringung der Muppe — vor allem in Anbetracht des kommenden Winters der ünstigeren Gelände. Vergehlich fcagt man sich, womit I Engländer seine unendlich schweren Blutopfer rechtfertigen n „Der blutgetränkte Boden eines schmalen, vollkommen müsteten Geländestriches, in dem auch nicht mehr ein Stein ung em anderen geblieben, ist sein einziger und ein noch dazu
freien Stücken ihm überlassener Gewinn.
verl Während die Engländer nördlich der Somme die Rück⸗ nerffung der deutschen Linien erst am späten Vormittag seeiten und auch dann noch äußerst zögernd und vorsichtig üe en, drängten sie südlich des Flusses mit starken Kräften dec wohl in der Hoffnung, die Sommebrücken noch un⸗
lört mit den letzten abziehenden Deutschen zu erreichen. klaren Wetter boten die über die kahlen Höhen
Kolonnen, welche die von Frise, Herbecourt,
Angelegenheiten nach Berlin
halten.
Flaucourt und Estres nach Osten führenden Straßen be legten, der deutschen Artillerie gute Ziele. Auf der Römer⸗ straße ließen die deutschen datterien die englischen Kolonnen bis östlich von Villers-Carbannel heraakommen, ehe sie mit einem plötzlichen Feuerüverfall die Eagländer zerstreuten. Eine offen auffahrende englische Batterie wurde östlich dieses Dorfes zusammengeschossen. Eine andere östlich Flaucourt. Auch die deutschen Schlachtflieger griffen erfolgreich in den Kampf ein und zersprengten englische Bereitstellungen östlich Flaucourt so⸗ wie Kolonnen, die auf der Römerstraße im Anmarsch waren. Bei den Großkämpfen der letzten acht Tage sind vor der Armee Otto von Below immer wieder große Tankmassen von den Engländern verwandt worden. Nach bisherigen Meldungen der einzelnen Korps sind in dem Zeitraum vom 21. bis 28. August allein hier nicht weniger ass 253 Tanks einwandfrei zusammengeschossen. Den größten Anteil hot das südlich der Scarpe kämpfende Korps mit 1381 Tanks, die briden anderen melden 70 und 52 Tanks, in der Hauptsache wurden sie von unserer Artillerie, viele aber auch durch die Hilfswaffen der Infanterie erlediggn.
Großes Hauptquartier, 1. S
*
September. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn.
Zwischen Ypern und La Basse verkürzten wir unsere Front durch Aufgabe des auf Hazebrouck vorspringenden Bogens. Wir überließen dabei den Kemmel dem Feinde. Die vor einigen Tagen durchgeführten Bewegungen blieben ihm verborgen. Gestern stieß der Engländer mit stärkeren Kräften gegen unsere alten Linien vor. Unsere im Vorgelände der neuen Stellungen belassenen gemischten Abteilungen stehen mit ihm in Gefechtsfühlung. Der Feind hat den Kemmel be⸗ setzt und ist über Bailleul — Neuf Berquin und über die Lawe gefolgt.
An der Straße Arras —Cambrai brachen englische Nafenferiegnavife vor unseren Linien zusammen. Starke bis zum Abend mehrfach wiederholte Angriffe des Feindes zwischen Hendecourt und Vaulx — Vraucourt scheiterten. In wechselvollen Kämpfen blieben Bullecourt und Ecoust in Feindeshand. Zwischen Morval und Pöronne griffen englische und australische Divisionen nach heftigem Feuer an. Bei Morval und südwestlich von Bancourt wurden sie ab⸗ gewiesen. Bouchavesnes wurde durch Gegenangriffe ge⸗ „Weiter südlich verläuft unsere Linie nach Abschluß der Kämpfe an der Straße Bouchavesnes — Péronne. Uebergangsversuche des Feindes über die Somme bei Brie und St. Christ wurden vereitelt.
Starke Angriffe der Franzosen zwischen Somme und Oise, gegen die Kanalstellung und den Höhenblock nord⸗ östlich von Noyon. Französische Divisionen, die am Abend beiderseits von Nesle vorstießen, blieben im Feuer vor unseren Linien liegen. Bei Rouy wurde der Feind im Gegenstoß zurückgeworfen. Gegen Mittag zwischen Beaulien und Morlincourt eigheitlich geführte Angriffe brachen unter schweren Verlusten für den Feind zusammen Am Abend erneut angesetzter Angriff zersplitterte sich in Einzelvorstöße, die überall abgewiesen wurden. Stärkere feind⸗ liche Kräfte, die nördlich von Varesnes und über die Oise bei Bretigny vorstießen, wurden zurückgeworfen.
Zwischen Oife und Aisne hat gestern abend nach stärkstem Artilleriefeuer die Infanterieschlacht von neuem begonnen. Dicht südlich der Oise kamen Angriffe des Feindes in Artillerie⸗ und Maschinengewehrfeuer nicht vorwärts. Beiderseits von Champs stieß der Feind mit starken Kräften aus der Ailette⸗Niederung vor. Durch Gegenangriff wurde die alte Lage wiederhergestellt. Zwischen Ailette und Aisne gingen den Angriffen Teilvorstöße des Gegners voraus. Hier⸗ bei setzte Vizefeldwebel Haas der Maschinengewehrkompagnie Ersatzregiments Nr. 29 vier feindliche Panzerwagen außer Gefecht und nahm ihre Besatzung gefangen. Am Abend brach der Feind mit starken Kräften zu einheitlichem Angriff vor. Bei und südlich von Crecy au Mont schlugen wir den Feind teilweise im Gegenstoß zurück. Oestlich von Juvigny stieß er bis Terny —Sorny vor. Dort brachten ihn örtliche Reserven zum Stehen. Südlich anschließend bis zur Aisne sind die mehrfach wiederholten Angriffe des Feindes vor unseren Linien gescheitert.
1 Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
—
Berlin, 1. September Abends. (W. T. B.) Kampf zwischen Scarpe und Somme. Angriffe sind hier im großen gescheitert; an einzelnen Stellen drückten sie unsere Linien örtlich zurück. Zwischen Oise und Aisne wurden Teilangriffe der Franzosen abgewiesen.
Englische
Wie vorauszusehen, ließ der Feind auch am 31. August auf der ganzen Front zwischen Arras und Soissons seine Di⸗ visionen entweder zu starken Teilvorstößen oder zu einheitlichem Großangriff zusammengefaßt gegen unsere Front anrennen. An keiner Stelle der Front brachten ihm seine Anstrengungen den gewünschten Erfolg. Die mehrfache Wiederholung der feindlichen Sturmanläufe bis in den Abend hinein mußte der Feind erneut mit schweren Opfern bezahlen, die ihm unser erfolgreiches Abwehrfeuer und unsere wuchtigen Gegenstöße zufügten. Die unentwegte Fortsetzung der durch die deutsche Frontverkürzung zu fast reinem Frontalangriff gewordenen Intentesffen ive läßt klar erkennen, daß der Feind den Kampf um die Entscheidung noch nicht aufgegeben hat, und daß mit weiteren Großangriffen gerechnet werden muß.
1 —.—
Großes Hauptquartier, 2. September. (W. T. B.) 8 Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn. Vorfeldkämpfe beiderseits der Lys. Zwischen Scarpe und Somme setzte der Engländer auf der 45 km breiten Front seine Angriffe fort. Artilleriewirkung gegen die Bereitstellungsräume des Gegners südöstlich von Arras und beiderseits von Bapaume trug wesentlich zu ihrer Abwehr bei. Brennpunkte des Jafanteriekampfes waren Hendecourt und Noreuil, die Trichterfelder östlich von Bapaume und zwischen Rancourt und Bou⸗
chavesnes. Der Feind, der nördlich von Hendecourt auf Cagnicourt Boden gewann, wurde dur Gegenangriff
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1
wieder auf Hendecourt zurückgeworfen. Um oreuil wurde 1
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Beiderseils von
es blieb in unserem Besitz Vaulx — Vraucourr vorbrechende scheiterten. Hierbei schoß die Besatzung eines Flugzeuges der Fliegerabteilung 252 — Leutnant Schwertfeger und Vizefeldwebel Günter — einen Panzerwagen mit dem Maschinengewehr in Brand und zerstörte einen zweiten durch gut geleitetes Artilleriefeuer. Südösttich von Bapaume wiesen wir mit dem Schwerpunkt gegen Villers au Flos gerichtete Angriffe des Gegners ab. Nördlich der Somme brachten wir den Feind, der seit frühem Morgen mit starken Kräften vorstieß, in der Linie Sailly — St. Pierre Vaast Wald und östlich von Bouchavesnes — Mont 8 Quentin zum Stehen. Péronne wurde vom Feinde esezt.
Beiderseits von Nesle setzte der Franzose seine Angriffe fort. Nach stärkstem Trommelfeuer suchte er erneut in tief⸗ gegliederten Infanterieangriffen die Kanalstellung zu durch⸗ brechen. Nördlich der Bahn Nesle —Ham brachie das Reserveinfanterieregiment Nr. 56 unter Führung seines Kommandeurs, Major von Loebbecke, jeden feindlichen Ansturm zum Scheitern. Bei erneuten Angriffen am Abend warf es im Verein mit hessischen Kom⸗ pagnien den eingedrungenen Feind aus seinen Linien wieder heraus. Feldartillerie, die mit der vordersten Infanterie zum Gegensioß vorbrach, hatte an dem Er⸗ folge wesentlichen Anteil. Südlich der Bahn Nesle —-Ham wiesen Brandenburger und Schlesiee den Feind restlos vor ihren Linien ab. Auch südlich von Liber⸗ mont brachen am Abend Angriffe der Franzosen zusammen. Beiderseits von Noyon blieb die feindliche Infanterie nach den schweren und für sie verlustreichen Kämpfen des 31. August gestern untätig. Auch zwischen Oise und Aisne blieb die Gefechtstätigkeit meist auf Artillerirkampf beschränkt. Teilangriffe des Feindes in der Atletteniebde⸗ rung und nörlich von Soissons wurden abgewiesen.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
lange gekämpft 8
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 31. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Italienischer Kriegsschauplatz.
In den Judikarien erfolgreiche Erkundungsgefechte. Der Monte Majo E(östlich des Pasubio) war gestern vorüber⸗ gehend im Besitz des Feindes. Mehr als zweistündiges Ar⸗ tillerie⸗ und Minenfeuer verschüttete unsere Besatzung, worauf es den Italienern gelang, in unsere Gräben einzubrechen. Unsere Abschnittsreserve, Abteilungen des 3. Regimenis der Tiroler Kaiserjäger und des Kaiserjäger⸗Sturmbataillons, brachen sofort zum Gegenangriff vor und warfen, durch die Batterien der Kaiserjägerdivision und der 40. Honved⸗ Artilleriebrigade trefflich unterstützt, den Feind in kurzem, ei⸗ bitterten Ningen wieder hinaus. Das 20. Bersaglieriregiment büßte seine Schlappe mit dem Verlust von mehr als zwei⸗ hundert Toten und etwa hundert Gefangenen. 1
Albanien. 8 . Der Chef des Generalstabes.
Wien, 1. September. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗ meldet:
Keeiine besonderen Ereignisse. 8 — Der Chef des Cenzralstabes.
MNichts Neues.
Bulgarischer Bericht.
Spofia, 31. August. (W. T. B.) Generalstabsbericht.
Mazedonische Front: Westlich vom Ohridasee verjagten wir durch Feuer feindliche Abteilungen, die sich unseren Posten zu nähern versuchten. Im Cernabogen war das Artilleriefeuer beiderseits zeitweilig ziemlich heftig. In der Moglenagegend wurden verschiedene feindliche Sturmabteilungen abgewiesen. Südlich von Huma und bei Altschak⸗Mahle auf beiden Seiten länger andauernde Feuer⸗ überfälle. Eine englische Kompagnie versuchte, sich zweimal unseren Posten bei Altschak⸗-Mahle zu nähern, wurde aber durch unser Feuer abgeschlagen. Auf dem östlichen Ufer des War⸗ dar war die Feuertätigkeit auf beiden Seiten von Zeit zu Zeit heftiger. Bei dem Dorfe Matschukowo zerstreuten unsere Posten englische Erkundungsabteilungen.
Sofia, 1. September. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 31. August.
Mazedonische Front: Im Cernabogen und auf beiden Seiten des Dobropolje war beiderseits die Feuer⸗ tätigkeit zeitweise lebafter. Bei Vetrenik verjagten unsere Posten durch Feuer feindliche Infanterieabteilungen. Südlich von Huma und bei Altschak⸗Mahle dauert das Artällerie⸗ feuer mit wechselnder Stärke an. Oestlich vom Wardar ver⸗ suchten englische Abteilungen durch Ueberrumpelung unsere Stellungen südlich von Srojakowo und Bogoroditza ein⸗ zunehmen, wurden aber durch Feuer zerstreut, bevor sie unsere Drahthindernisse erreichten. In der Ebene vor den Stellungen westlich von Seres verjagten wir griechische Erkundungs⸗ abteilungen. 1“
Türkischer Bericht.
Konstantinopel, 30. August. (W. T. B.) Tagesbericht.
Palästinafront: Zwischen Küste und Jordan stellenweise heftige Artilleriekämpfe. Gestern abend griffen starke Aufklärungsabteilungen unsere Postierungen im Jordan⸗ tal an. Die bis Mitternacht wiederholten feindlichen Angriffe wurden erfolgreich abgewiesen. Einige Gefangene blieben in unserer Hand. Starkes Artilleriefeuer begleitete die Angriffe und hielt bis zum Morgen an. Tagsüber lagen unsere Stellungen im Jordanbecken bis zur Gegend Tell Mimrin unter Artilleriefeuer. Oestlich der Jordanmündung fühlten feindliche Aufklärungseskadrons vor.
An den übrigen Fronten ist die Lage unverändert.
Konstantinopel, 31. August. (W. T. B.) Tagesbericht. „Palästinafront: Auf der ganzen Front erhöhtes 1neen liches Artilleriefeuer, das von uns mit kräftigen Artillerie⸗, Infanterie⸗ und Maschinengewehrfeuerüberfällen erwidert wurde, Aufklärungsabteilungen des Gegners wurden beiderseits der Straße Jerusalem — Nablus von uns vertrieben. Zwischen Anexe und Dschardun und westlich von Aala vereitelten
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Panzerwagenangriffe