.“
E 16 * Z“ 11XA“ “ — 1u““ öu “ vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Fe⸗ bruar 1916 (RGBl. S. 89) ist für die folgenden Unter⸗ nehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
A. Der Erbanteil der französischen Staatsangehörigen Johanna Weill in Oeynhausen an dem Nachlasse des am 19. November 1916 verstorbenen Rentners Nathan Weill aus Sulz, k. der gesamte Nachlaß der am 21. März 1914 verstorbenen Ehefrq t Nathan Weill, Clemence geb. Levv, aus Sulz. (Zwangs⸗ verwalter: Notar Braun in Mülhausen.) Durch die Zwangs⸗ verwaltung nicht berührt wird der Grundbesitz der Tbeleute Weill⸗Levy, die Erben, bezüglich dessen die Anordnung der Liquidation beantragt ist.
Straßburg, den 27. September 1918.
Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abtei
8 8 J. A.: Dittmar.
2
Dem Mehl⸗ und Ge b 8
Nehl⸗ 6 Robert Schmieder in
Großenhain ist der Handel mit Mehl bis zum 31. Dezember
1918 untersagt worden. ““ Großenhain, den 18. September 1918.
Die Entscheidungsstelle über die Erteilung und Entziehung
über die Untersagung des Handels mit Lebens⸗ und Futtermitteln
bei dem Stadtrat zu Großenhain. Hotop. 8
——
Bekanntmachung.
Der Leonhard Gutgesell Witwe, Anna Marie geb. Neumaier,
—‧⁸₰
in Offenbach a. M., Großer Biergrund Nr. 27, ist wegen Un⸗ zuverlaͤssigkeit der Handel mit Obst und Gemüse u ntersagt worden.
Offenbach, den 28. September 1918.
Großherzoglich Hessisches Kreisamt. Spamer.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 132
des Reichs⸗Gesetzblatis enthält unter Nr. 6480 eine Bekanntmachung, betreffend die Unter⸗
stützung von Familien in den Dienst eingetretener Mann⸗ schaft n vom 28 September 1918, und unter
Nr. 6481 eine B kanntmochung über genehmungspflichtige gewerbliche Anlagen, vom 2. Oktober 1918.
Berlin W. 9, den 3. Oktober 1918.
sMaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den vortragenden Rat im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Geheimen Regierungsrat Freiherrn von Maltzahn zum Geheimen Oberregierungsrat, das Oberbergamtsmitglied, Geheimen Bergrat Kast in Halle (Saale) zum ständigen Stellvertreter des Berghaupt⸗ manns mit dem Range der Oberregierungsräte,. den Direktor des Realgymnasiunss in Reichenbach i. Schl. Dr. Blümel zum Provinzialschulrat und den Oberlehrer am Städlischen Gymnasium nebst Real⸗ gymnasium in Bonn Dr. Post zum Gymnasialdirektor zu ernennen sowie dem außerordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der Friedrich Welhelms Urviversität in Berlin Dr. Grunmach den Charakter als Geheimer Medizinalrat und dem Buchhalter beim Staateschuldbuchbüro Leeder in Berlin aus Anlaß seines Ausscheidens aus dem Staatsdienste den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
die Landrichter Grote bei dem Landgericht III in Berlin, Reichhelm in Landsberg a. W., Krahe in Saar⸗ brücken, Dr. Plesser und Lauth in Essen, Gerhardt in Insterburg, Dr. Ahlbrecht in Danzig, Schimmelpfennig in Halle a. S., Schleyer in Magdeburg, Dr. Schumann. in Meseritz und Laßmann in Stettin zu Landgerichtsräten,
1 die Amtsrichter Feußner, Lindhorst und Freders⸗ hausen bei dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte, Priwe, Dr.
Lutz und Fischer in Neukölln, Dr. Steinitz in Beuthen
in O. Schl, Dr. Schlichting in⸗Rosenberg in⸗O. Schl.,
Krenzien in Cassel, Hartung inNaumburg (Bezirk Cassel),
Siebert in Neustadt. t. H, Mahler in Achim, zum Sande in Emden, Behrens in Lehe, Dr. Mayer in Aachen,
Schober in Bensberg.. Dr. Baumann’] in Hillesheim,
Bewerunge in Neuerburg Albers in Dülken, Dr. Spaar⸗ mann in Düsseldorf, Dr. Heiermann in Mettmann, Dr. Möntenich in Remscheid, De. Crüwell in Bünde, Diekmann in Dortmund, Gentemann in Essen, Lucas in Langendreer, Fecke in Medebach Henrichi⸗ Pleitenberg, Werntze in Rheine, Dr. Alffers in Schwerte, Dr. Weitz in Siegen, Wege⸗
mann in Bad Bramstedt, Witthöft in Fleneoburg, Heesch
in Toftlund, Lieck und Kluge in Tilsit, Dr. Matthiae und
. Schroeder in Neustadt i. W⸗Pr, Kamecke in Lautenburg,
Kraume in Egeln, Israel in Gröningen, Weidemann in Jerichow, Muche in Jarotschin, Dr. Hoffmann in Koschmin,
Sermond in Labischin, Brennmehl in Ostrowo, Dr.
Gentzen in Posen und Dr. Becker in Bergen a. R. zu Amtsgerichtsräten und .
die Staatsanwälte Dr. Hentschel in Görlitz, Hedemann
Lin Rativor, Dr. Schulte bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichts in Cöln, Hermansen bei der Staatsanwalt⸗
schaft des Landgerichts in Düsseldors, Mülbausen in Duis⸗ burg und Zippel bei der Oberstaatsanwaltschaft, in Königs⸗
— berg i. Pr. zu Staatsanwaltschaftsräten zu ernennen, dem Amtsgerichtsrat Weinberg in Mülheim (Ruhr),
dem Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Dr. Bödiker in“
Münster (Wesif) und dem Rechtsanwalt, Justizrat Bock in Bielefeld den Charakter als Geheimer Justizrat, sowie
1 den folgenden müttleren Gerichts⸗ und Staatsanwaltschafts⸗ beamten den Charakter als Rechnungsrat zu verlethen:
im Kammergerichtsbezirke: den Kammergerichtssekretären Blaese und⸗Wall, dem Gericht köossenrendanten Olbrich in Neukölln, dem Landgerichtsobersekretär Koch in Cottbus, den Amtsgerichtsobersekretären Teschke und Hansen bei dem Amtsgerichte Berlin⸗Mitte, Kalbe in Berlin⸗Lichter⸗ felde, Diedtmann in Crossen -. O. und Wohle in Zehdenick, den Staatsanwaltschaftsobersekretären Skronn bei
8—
sowie
Gerichtsschreiber
der Staatsanwaltschaft I in Berlin, Lang in Frankfurt a. O. und Zehlke in Potsdam, den Kalkulatoren Haagen bei dem Amtsgericht in Neukölln, Kohlmorgen bei dem-Amtsgerichte Berlin⸗Mitte und Kaul bei dem Amtsgericht in Charlotten⸗ burg, den Landgerichtssekretären Dulke, Hettwer, Müntzen⸗ berger und Bischoff bei dem Landgericht I in Berlin, Diener, Benn und Prillwitz bei dem Landgerichte II in Berlin, Ludwig und Briese bei dem Landgerichte III in Berlin, den Amtsgerichtssekretäären Kramme, Bar⸗ wich, Schubert, Föllmer und Hellmig bei dem Amis⸗
gerichte Berlin⸗Mitte, Wegener bei dem Amtsgerichte Berlin⸗
und Schulze in Berlin⸗Tempelhof, Fridricowicz in Berlin⸗Schöneberg, Tannig in Berlin⸗ Weißensee, Bachhuber in Pritzwalk, Gans in Frank⸗ furt a. O., Mille ville in Sorau i. N. L., Gaut, Meyer und Werner in Charlottenburg, Seydel in Neudamm und Richter in Neukölln, den Staatsanwaltschaftssekretären Lentz und Riemel bei der Staatsanwaltschaft I in Berlin, Klopsch bei der Staatsanwaltschaft II in Berlin und Mahlow in Prenzlau,
im Oberlandesgerichtsbezirke Breslau: dem Rechnungs⸗ revisor Slanina in Beuthen i. O. Schl., den Amtsgerichts⸗ obersekretären Karger in Königshütte i. O. Schl. und Piegsa in Neustadt i. O. Schl., Nowak in Beuthen i. O. Schl. und Geisler in Görlitz, den Amtsgerichtssekretären Stenger, Höhne, Gröbner, Habricht und Häusler in Breslau, Sobotta in Frankenstein i Schl.) Greger in Neisse, Biel in Wohlau, Jendralski in Königshütte i. O. Schl., Schubert in Liegnitz, Ehlert in Waldenburg i. Schl., Opitz in Lauban, Klimek in Glatz, Feist in Myolowitz, Kurtz in Schweidnitz und Kothe in Hindenburg i O. Schl. sowie dem Staatsanwalt⸗ schaftssekretär Sommer in Breslau,
im Oberlandesgerichtsbezirke Cassel: den Amtsgerichts⸗ sekretären Eckhardt in Bergen b. Hanou, Fischer in Treysa (Bez. Cassel) und Bickel in Brotterode,
im Oberlandesgerichtsbezirke Celle: dem Kalkulator Booß hei dem Amtsgericht in Hannover, den Amtsgerichtssekretären Schmalstieg in Hannover, Baxmann Wilcke in Hameln und Klohn in Göttingen,
im Obe zlandesgerichts bezirke Cöln: dem Oberlandesgerichts⸗ sekretär Weinstock in Cöln, dem Rechnungsrevisor Krüger in Trier, dem Staatsanwattschaf!sobersekretär Just in Koblenz, dem Landgerichtssekretär Mack in Koblenz, den Amtsgerichts⸗ sekretären Dillmann in Koblenz, Weimer und Hubert in Trier, Krings und Hentges in Aachen, Kartels in Bonn, Bunte, Meinberg und Küster in Cöln und Lichtenberg in Jülich sowie dem Staatsanwaltschaftssekretär Schwarze in Koblenz,
im Oberlandesgerichtsbezirke Dü sseldorf: den Oberlandes⸗ gerichtssekreäären Köhler, Hirsch, Falkenburg und Schooff in Düsseldorf, dem Rechnungsrevisor Gronau in Elberfeld dem Landgerichtsobersekrelär Morlath in Elberfeld, den Amtsgerichtssekretären Schenk, Simons und Sicora in Duisburg, Eikmann in Crefeld, Stöffhase in Düsseldorf und Löscher in M.⸗Gladbach,
im Oberlandesgerichtsbezirke Frankfurt a. M.: den Land⸗ gerichtssekretären Dienstbach und Im gardt in Wiesbaden, sowie den Amtsgerichtssekretären Knöll in Frankfurt a. M. und Haug in Wald (Hohenzollern),
im Oberlandesghrichtebezikke Hamm: dem Kassierer Seeliger bei der ICsstizt auptkasse in Hamm i. W., den Gerichtskassenre danten Larisch in Buer (Westf.) und Dyt⸗ krewicz in Bochum, dem Landgerichtssekretär Vogt in Münster i. W., den Amtsgerichtssekretären Getzin in Steele, Müller in Meschede, Hooß in Essen (Ruhr), Ernsing in Haltern (Westf.) und Harten in Bielefeld,
im Oberlandesgerichtsbezirke Kiel: den Amtsgerichts⸗ sekrefären Möller in Flensburg, Holtorf in Schleswig, Becker in Blankenese, Brandt in Meldorf und Struve in Kiel,
im Oberlandesgerichtsbezirke Königsberg i. Pr.: dem Gerichtskassenrendanten Zimmermann in Heydekrug, dem Amtsgerichtsoberseknetär Reinhardt in Lyck, dem Ersten Wagner in Schippenbeil, den Amts⸗ gerichtssekretären Balau in Goldap, Wermter in Hohenstein (Osßpr), Teichert in Königsberg i. Pr., Smo⸗
Rastenburg (Ostpr.,, Reinhardt in Tilssit,
Wedding, Ulbricht
linski in Kruppa in Osterode (Ostpr) und Olbrisch in Darkehmen,
im Ober’andesgerichtsbezirke Marienwerder: dem Amts⸗ gerichtsobersekretär- Wersche in Danz, iga, dem Landgerichts⸗
sekretän Kielinger in. Danzig, den Amtsgerichtssekretären
Krause und Heidenfeldt in Danzig, Kralewei in Schwetz (Weichsel) und Ritter in Neuenburg (Westpr.),), im. Oberlandesgerichtsbezirke Naumbur,, a. S.: dem Rechnungsrevisor⸗Sprenger ig Holle a. S., den Landgerichts⸗ obersekretären Müller in Halberstadt, Amey in Stendal und Menzel in Naumburg a. S., den Amtsgerschtsobersekretären Nösse in Nordhausen und Hüneke in Zeitz, den Ersten Ge⸗ richtsschreibern Tänzer in Freyhurg a. U. und Schulz in Oebisfelde, dem Landgerichtssekrelär Alicke in Halle a. S., den Amtsgerichtssekretären Wenig und Schuster in Erfurt, Kiesel und Löffler in Maadeburg, Sauerbier in Söm⸗ merda, Weiß in Dingelstädt (Eichsfeld), Boettcher in Nord⸗ hasen, Norot in Weißenfels, Wille in Halle a. S. und Dirx in Stendal sowie den Staatsanwalischaftssekretären Müller in Halle a. S. und Möbius in Magdeburg,
im Oberlandesgerichtsbezirke Posen: dem Landgerichts⸗ sekretär Zieske in Gnesen und dem Amtsgerichtssekretär
Januszewski in Gnesen,
im Oberlandesgerichtsbezirke Stettin: dem Rechnungs⸗
revisor Weißbrodt in Steitin, den Amtsgerichtssekretären Meyer in Kummin i. Pomm, Anders, Dietenberger und Heuer in⸗Stettin und Schneider in Neustettin, Rott⸗ schalk in Altdamm und Jackstädt in Stargard i. Pomm.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Könias ist die Wahl des Oberlehrers Kluge an dem Mommsen⸗Gymnasium in Charlottenburg zum Direktor des Wilbelms⸗Gymnasiums in Eberswalde ministerium bestätigt worden.
—.—
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Der Provinzialschulrat Dr. Blümel ist dem Provinzial⸗; 1 sind und
schulkollegium in Breslau überwiesen worden.
den Landgerichtssekretären
1 1
in Obernkirchen,
haltun
durch das Staats⸗
11“]
“ v1“ “ “ 8
Dem Gymnasialdirektor Dr. Post ist die Direktion des Gymnasiums nebst Realgymnasium in Kreuznach übertragen worden. 8 8 8
Dem Privatdozenten an der Königlichen Technischen Hoch⸗ schule Berlin, Oberlehrer Dr. Jacobsthal ist das Pradikat Professor verliehen worden. 8
Fustizministertum.
Dem Notar Dr. Bigenwald in Nideggen (Amtsgericht hbezirk Düren) ist der Amtssitz in Zülpich ( Euskirchen) angewiesen Ministerium für Landwirtschaft,
und Forsten.
Dem Domänenpächter Hecht in Fauengarten, Regierungs⸗ bezirk Bromberg, ist der Charakter als Königlicher Ober⸗ amtmann verliehen worden.
8
Domänen
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 2 der Bundesratsverordnung über die Fern⸗ haltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (-SGBl. S. 603) ist dem Molkereibesitzer Rusch in Gudden von mir die Wiederaufnahme seines Molkereibetriebes gestattet.
Tilsit, den 30. September 1918.
8 8 Der Landrat. von Schlenther. —
Bekänntimach,
Gemäß § 1 der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel ist der Firma Mehlhorn, Vogel & Co. G. m. b. H., Cöln, Bismarck⸗ straße 28, sowie deren Gesellschaftern und Geschältsführern Frar Carl Vogel, Maria geb. Römer, dem Kaufmann Wilhel Weber, beide in Cöln, Bismarckstraße 28, dem Kaufmann Paut Mehlhorn, Cöln⸗Sülz, Palanterstraße 8 b, ferner den Kaufmann Carl Vogel, Cöln, Bismarckstraße 28, persönlich und in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer und Angestellter der oben genannten Firma der Handel mit sämtlichen Gegen⸗ ständen des täglichen Bedarfs, namentlich chemisch⸗ technischen Erzeugnissen, kosmetischen und pharma zeutischen Gegenständen, ferner Nahrungs⸗ und Futter⸗ mitteln aller Art, sowie rohen Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen und mit sämtlichen Gegen⸗ ständen des Kriegsbedarfs untersagt worden. — Die Kosten der Veröffentlichung haben die Beteiligten zu tragen.
Cöln, den 27. September 1918. 8
Der Oberbürgermeister. J. V.: Zschirnt.
——
Dem Handelsmann Moses Fromm in Rölsdorf ist auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 jed⸗ weder Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie des Kriegsbedarfs, insbesondere mit Vieh, Fleisch oder Fleischwaren sowie jede mittelbare oder unmittelbare Beteili⸗ gung an einem solchen Handel wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb bis auf weiteres untersagt worden.
Düren, den 28. September 1918.
Der Königliche Landrat. Kesselkaul, Geheimer Regierungsrat.
4 Wehsnnimchung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger
Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) ist der Ehefrau des Gasthausbesitzers Otto Marr, Berta geb. Grebing — Reglerring 6 hierselbst — der Gast⸗ und Schank⸗ betrieb wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb
untersagt worden. — Die Gebühren für die Bekanntmachung fallen
dem Betroffenen zur Last. Erfurt, den 1. Oktober 1918. 8 Die Polizeiverwaltung. J. A.: Dr. Otto. 8 Veekinsht m a chu.. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (Reichs⸗ Gesetzbl. Seite 603) ist dem Händler Johann Eggers in Mun ster wegen Unzuverlässigkeit jeglicher Handel mit Gemüse und Obst aller Art, Quarktäse und Essig untersagt worden. Soltau, den 26. September 1918. Deerr Landrat. J. V.: Harder, Kreissekretär.
Bekanntmachung.
1 5 86. ..“ Auf Grund des § 1 der Bundesratsrerordnung über die Fern⸗
d. J. untersagt und der Betrieb geschlossen worden. Tilsit, den 27. September 1918. Der Landrat. von Schlenther
111111656“*“
Auf Grund des §l der Bundesratsverordnung über die Fern⸗ haltung unzuyerlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603]) ist dem Molkereibesitzer“ Rachmann, Rucken, der Handel mit Milch und Milcherzeu gnissen wegen Unzuverlässigkeit mit dem 1. Oktober d. Is. untersagt und der Betrieb geschlossen worden. 6 1“
Tilsit, den 28. September 1918.
/ 3 ’. Der Landrat. von Schlenther.
88
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preu sen. Berlin, 4. Oktober 1918. 1 Seine Maͤjestät der Kaiser und König hat
en bisherigen Reichskanzler Dr. Grafen von Hertling as nachstehende Allerhöchste Handschreiben gerichtet: Mein lieber Graf von Hertling!
Nachdem Ich Ihnen unterm heutigen Tage die nachgesuchte Entlassung aus Ihren Aemtern erteilt habe, drängt es Mich, Ihnen nochmals Meinen wärmsten Dank zu sagen für die aufopferungs⸗ volle Treue, mit der Sie in ernster Zeit Meinem Rufe gefolgt in der Stellung als verantwortlicher Leiter der Regierung
mtsgerichtsbeziik
g unzuverlässiger. Personen vom Handel⸗ vom 23. September 1915 (RℳGBl. S. 603), ist der ⸗Molkereipächterin. Frau Pauline Passargus, Pageldienen, der Handel mit Milch und Milcherzeugnissen, wegen Unzuverlässigkeit, mit dem 1. Oktober
Abg. Daszynski (Ponlnischer
„deutung
Mir und dem Vaterlande geleistet haaben. Als äußeres Zeichen Meiner besonderen Anerkennung habe Ich Ihnen den hohen Orren vom Schwarzen Adler verliehen. 2 Ihr Ihnen allezeit dankbarer und wohlgeneigter Wilhelm I. R. Großes Hauptquartier, den 3. Oktober 1918.
hervorragende
An den Reichskanzler Dr. Grafen von He
rtling.
Seine Majestät der Kaiser „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, Generalstabsvortrag.
und König hörie, wie gestern vormittag den
In der am 3. Oktober 1918 unter dem Vorsitz des Königli bayerischen Gesandten Dr. Grafen von L erchereld Koefe 1 abgehaltenen Vollsitzung des Bundesrats wurden an⸗ genommen: 1) der Entwurf einer Verordnung zur Abänderung der Verordnung über zuckerhaltige Futtermittel, 2) der Entwurf einer Bekanntmachung über die Gewährung von Zulagen zu Verletztenrenten aus der Unfallfürsorge für Gefangene, 3) der Entwurf einer Bekanntmachung, be reffend die Prägung von Zehnpfennigstücken aus Zink. ““ 8
Der Austausch der Kriegsgefangenen und Zivil⸗ internierten zwischen Deutschland und Frankreich wird, wie bereits angekündigt wurde, demnächst wieder be⸗ ginnen. Vom 15. Oktober ab sollen wieder von jeder Seite möchentlich zwei Züge mit kriegsgefangenen Mannschasten ab⸗ gelassen werden. Der nächste Offiziertransport würde Mitte November fällig sein. Ein Zug mit Zivilimternierten wird voraussichtlich am 7. Oktober eintreffen und u. a. die Marokko⸗ beutschen bringen. Ueber die weitere Fortsetzung des Aus⸗ tausches Zivilinternierter wird noch verhandelt. Es ist zu hoffen, dat eine befriedigende Einigung erzielt werden kann.
—
Die Verwertung des für Kriegezwecke entbehrlichen
Heeres⸗ und Marineguts wird, wie „Wolffs Telegraphen⸗
büro“ mitteilt, durch eine besondere staatliche Stelle, einen Reichskommissar, erfolgen, der im Laufe der nächsten Wochen seine Tätigkeit aufnehmen wird. Seine Aufgabe wird es sein, die zur Veräußerung kommenden Güter zu angemessenen Preisen unmittelbar an die Verbraucher gelangen zu lassen. Wo sich eine unmittelbare Abgabe nicht durchführen läßt, wird die Ver⸗ teilung unter behördlicher Kontrolle erfolgen. .“ 6 Bayern.
Der Ministerpräside at, Staatsminisier von Dandl, hat sich vorgestern a nd nach Berlim begeben. “ Der Minister des Innern und der auswärtigen Ange⸗ legenheiten Graf Vitzthum von Eckstädt hat sich gestern nachmittag nach Berlin begeben.
Württemberg. Der Ministerpräsident Dr. Freiherr von Weizsäcker hat
fich gestern abend nach Berlin begeben.
56 8 “ Desterreich⸗Ungarn. “ Das österreichische Abgeordnetenhaus setzte gestern die Verhandlung über die Regierungserklärung und die Friedensanträge fort. Laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ begründete der Soz aldemokrat) eingehend den von allen polnischen Abgeordneten mit Ausnahme der Konservativen ein⸗ gebrachten Antrag auf Weederherstellung des unabhängigen polnischen Reiches, das sich aus allen polnischen Teilen zusammensetzen soll. Die polnische Frage sei nicht eine einseitige österreichische, preußische oder russische Frage. Die Vereinigung Polens müsse vielmehr auf dem Wege eines internationalen Welt⸗ friedenskongresses ausgesprochen werden. Die polilische Be⸗ des Antrages liege darin, daß die Polen ihr Streben auf ein geeinigtes unabhängiges Polen richten. Der Abg Zenker (Deutsch Freiheitlich) trat für Friedensverhandlungen auf Grund der 14 Wihson⸗Punkte ein, deren Annahine dem Interesse Oesterreich⸗Ungarns entspreche, und sagte: „Wir werden das Bündnis mit Deutschland, nicht brechen, aber man möge uns nicht⸗Unmögliches zumuten. Wenn das deutsche Volk: für sich nichts anderes verlangen wird, als die Freiheit und Gleichbeit wie für alle anderen Völker,
dann werden⸗wir uns, an den Verhandlungstisch setzen, können.“
Der Abg. Dr. Adler (Deutscher Sozialdemokrat) sagte, die notwendige Voraussetzung für den Frieden sei, eine Neuordnung Oesterreichs und die Kundgebung der Friedens⸗ bereitschaft in einer Form, daß dies von den feindlichen Völkern geglaubt und verstanden werde. Die Opfer, die der Frieden kosten werde, stünden in keinem Verhältnis zu jenen, die die Völker im Kriege gebracht hätten. Der Redner begründete eingehend die einzelnen Punkte des sozialdemokratischen Friedensantrages, wobei er hinsichtlich der Forderung nach Selbstbestimmung der Nationen hervorhob, daß
die Selbstbestimmung auch für die Deutschen Oesterreichs gelten müsse.
So wenig die Deutschen Lust hätten, andere Völker zu beherrschen, so wenig häͤrten sie Lust, sich von anderen Völkern beherrschen zu lassen. Wenn die Völker über die Neuordnung Oesterreichs beraten würden, dann würden sie sich nicht über die Deutschen hinwegfetzen können; sie
würden schon dafür sorgen, daß das neu konstituierte deutsche Volk’⸗
in Oesterreich nicht in die Politik verfalle, die bisher als, deutsche
gegolten habe. Der Redner betonte die Notwendigkeit der Beseitiaung; der Friedensschlüsse von Brest⸗Litomsk und, Bukgrest und mahnte
schließrich die Partesen, alle politischen und natsonalen Gegensütze.
beiseite zu stellen und alles zu tun, was nur im “
lichkeit biete, dem Frieden nahe zu kommen. (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Der Abg. Klofac (Tscheche) trat für das tschecho⸗slowakische staatsrechtliche Programm ein und erklärte, der riede werde nur von der Welldemokratie diktiert werden.
Die nächste Sitzung findet heute statt.
Der Abgeordnete Langenhan hat an den Minister⸗ präsidenten eine Anfrage über die Zustände in Rumänien gerichtet, in der, obiger Quelle zufolge, auf die vom Grafen Czernin abgegebene Erkfärung hingewiesen wird, daß ein mit dem König Ferdinand geschlossener Friede nur möglich sein werde, wenn er die nötigen Sicherungen enthalte, daß Rumänien die Monarchie nicht ein zweites Mal anfallen könne. Entweder müsse Rumänien mit den Mittelmächten aktio zusammen⸗ wirken oder den Mittelmächten die gesamte Artillerie und Munition überlassen. Hierüber wären Verhandlungen im Zuge für den Fall,
und erfolgreiche Dienste z
daß ein Eingreifen Rumäniens an Seite der Mittelmächte nicht zustande komme. Die Anfrage betont, daß die Bevölkerung großes Interesse daran habe, zu erfahren, ob diese Vereinbarungen mit Rumänien tatsächlich abgeschlossen worden und ob inkolge⸗ dessen eine Gefahr, daß Rumänien neuerlich gegen die Mittel⸗ mächte vorgehe, infolge Mangels an Artillerie und Muaitton ausgeschlossen sei.
— Wie die „Reichspost“ meldet, war auf gestern nach⸗ mittag eine Zusammenkunft der christlich⸗sozialen, deutsch⸗nationalen und deutsch⸗sozialdemokralischen Führer im Abgeordnetenhause angesetzt, um eine gemeinsame Richtlinie für das deutsche Volk zu sichern. Es handie sich nicht um eine Erneuerung der defensiven Gemeinbürgschaft, fendern um eine einheitliche nationale Willensbildung in den Eristenzfragen des Staats und zum Zwecke einer Verständigung mit anderen Nationen. — 8
Polen, 8
Wie die Blätter berichten, überreichten vorgestern der deutsche Kommissar bei der polnischen Staatsregierung, Graf Lerchenfeld, und in Vertretung des österreichisch⸗ungarischen Kommissars der Delegierte des K. u K. Ministeriums des Aeußern Graf Czechonics dem Regentschaftsrat die schrift⸗ liche Zustimmung der Besetzunasbehörden zur Ueber⸗ nahme bes Ministerpräsidiums durch Kucharzewski.
Großbritannien und Irlaud.
Die alltierten Regierungen haben nach einer Reuter⸗ meldung beschlossen, die als Hilfstruppen auf seiten der Alliierten gegen den gemeinsamen Feind in Palästina und Syrien kämpfenden Araber als Kriegführende an⸗ zuerkennen.
— Einer Dubliner Meldung der „Times“ zufolge betrug bis zum 29. September die Gesamtzahl der freiwilligen irischen Rekruten 7900. Da somit keine Aussicht besteht,
daß die von French angesetzte Quote von 50 000 bis zum
15. Oktober erreicht wird, tritt die Möglichkeit der Einführung der Zwangsdienstpflicht erneut in den Vordergrund. Mit Bezug hierauf erklärte der Abgeordnete Devlin in einer Versammlung der Nationalisten in Ardee, daß die Nationolisten⸗ partei nach wie vor entschlossene Gegnerin der Militärpflicht sei. Er warnte die englische Regierung davor, die irische Nation durch ihre Einführung geflissentlich in einen Zustand des Aufruhrs zu versetzen und denen, die Irland in seinen gerechten Be⸗ strebungen zu betrügen wünschten, Gehör zu leihen. Irland, betonte er, sei Prüfstein für den guten Glauben der Versiche⸗ rungen der Alliterten und bis Irland wieder eine Verfassung und die Freiheit habe, werde die irische Frage eine Gefahr für das britische Reich und die Sache der Alliierten bilden. Irland habe zwischen der Politik der für die Union eintreten⸗ den Nationalistenpartei und den Sinnfeinern zu wählen, deren Politik einer irischen Republik eine bloße Theorie, eine unmög⸗ liche Theorie sei.
Rußland.
Die „Jswestija“ meldet, daß Nachrichten über Sysran zu⸗ folge in Ufa eine „zeitweilige Regierung“ gebildet worden st, der Awksentsew, Molski, Rogowski, Tschaikowski und General Beldyrjew angehören; drei der gewählten Mitglieder gehören den rechten Sozialrevolutionären, eines dem Bund für Wiedergeburt Rußlands an, ein Mitglied ist Volkssozialist.
Spanien.
Amtlich wird über das Befinden des Königs Alphons berichtet: .
Der König leidet an einer mit Fieber verbundenen Grippe und an einer örtlich begrenzten Entzündung des Schlundkopfes. Die mittlere Tagestemperatur ist 38,5, die der Nacht 39 Grad.
Niederlande.
Wie das „Algemeen Handelsblad“ erfährt, hat am Dienstag zum ersten Male seit der Bildung der neuen Regierung wieder eine Besprechung zwischen der nieder⸗ ländischen Verhandlungskommission und den deutschen Vertretern statlgefunden. 8
Schweiz. “
Eine große Versammlung des Schweizerischen
freien Einfuhr⸗ und Kleinhandels Bern, einberusen von allen schweizerischen Berufsorganisationen der Lebensmittel⸗
branche, verlangt laut Meldung des Wolffschen Telegraphen⸗ büros vom
Bundesrat möglichste Befreiung von Staats⸗ monopolen, Förderung des freien Handels, Abschaffung von Bevorzugungen der Konsumentenorganisationen und landwirt⸗ schaftlichen Genossenschaften bei Warenverteilung.
Ukraine.
Ein Telegrammwechsel des Hetmans Skoropadski und des Donatamans Kraßnow anläßlich der Wieder⸗ wahl des letzteren betont das beiderseitige gemeinsame Be⸗ streben, ein festes Bollwerk der Ordnung, Raͤhe, Kulturpflege und des Friedens zu sein.
— Einer Blättermeldung zufolge hat der Ministerrat die Beratung des Wehrpflichtgesetzes begonnen und nach längerer Beratung die zweijährige Dienstzeit und die Befreiung einziger Söhne vom Kriegsdienst beschlossen. Der Ministerrat hat ferner auf Vorschlag des Ministers des Aeußern eine Million Mark für den Ankauf eines Gesandt⸗ schaftsgebäudes in Berlin bewilligt.
Finnland.
Der Ausschuß für das Grundgesetz, der heute die Ver⸗ fassungsvorlage an das Plenum zurückgibt, kam, laut;
„Uusi Suometat“ zu folgendem Ergebnis: Sämtliche Jung⸗ .
finnen unterstützen die Vorlage ohne Aenderungen. Der Agrarierführer Alkio schlägt eine Volksabstimmung vor, wo⸗ wegen zwei andere Agrarier Neuwahlen forderr.
Nach einer Reutermeldung aus Schanghai vom 26. Sep⸗ tember ist das ganze Lena⸗Becken jetzt gesäubert, bolschewistische Flüchtlinge finden sich in den am Fluß gelegenen Ortschaften ein und ergeben sich den Landleuten. Unter diesen herrscht furchtbare Erbitterung; es werden Fälle gemeldet, wo Bolschewisten lebendig begraben wurden. Die Operationen im Wolga⸗ und Uralgebiet beschränken sich auf Scharmützel, in denen die Tschecho⸗Slovaken im allgemeinen über die Bolsche⸗ wisten die Oberhand behalten.
2
Berlin, 3. Okiober, Abends. (W. T. B.)
Heftige Angriffe des Feindes nordwestlich vo Roeselare und auf breiter Front nördlich von St. Quentin und in der Champagne find unter schweren Verlusten für den Feind gescheiterrr. * 8
82
„Wolffschen Telegraphenbüros“ meldet, b Oktober für die nerbündeten englisch⸗ französisch⸗belgischen Truppen eine große Enttäuschung gewesen ist. Wo sie angriffen, murden sie unter schweren Verlusten ab gewiesen. Anfänglicher Geländegewinn wurde durch schneidigen Gegenstoß deutscher Bataillone sofort wieder wettgemacht. Wenn der Feind auch noch nicht zu großem einheitlichen Angriff an⸗ setzte, so waren die Einzelkämpfe doch sehr erbittert und die gegnerischen Angriffsziele weit gesteckt. So sollte z. B. ein belgi⸗ scher Angriff noch Gefangenenaussagen Kortemark erreichen. Er kam nicht einen Schritt vorwärts und kostete den Angreifern gußer blutigen Verlusten 5 Offiziere und 82 Mann als Ge⸗ fangene. Dasselbe Mißgeschick erlitten die Versuche der Belzier, auf Roesekare durchzustoßen. Trotz der starken Artillerieunterstützung wurden brei Angriffe hintereinander von den tapferen Badensern und Rheinländern abgewiesen. Glänzend bewährte sich dabei wieder die Artillerie, die un⸗ mittelbar hinter der Infanterie auffuhr und durch Treffer in ge⸗ schlossene Kolonnen dem Feinde schwere Verluste zufügte. Bei dem letzten Angriff in diesem Abschnitt waren auch englische Tanks beieiligt, von denen einer durch Vollteeffer zerstört und die anderen zur Umkehr gezwungen wurden. Es gelang dem Engländer in den Vormittagsstunden, das Dorf Ledegem von Norden umfassend zu nehmen. Erst als der Feind auf 100 Meter heran war und das einzige Maschinengewehr durch den Tod des wackeren Schützen aus⸗ fiel, wurden die Protzen herangerufen. Es gelang, ein Geschütz noch zurückzubringen, die anderen mußten zurückgelassen werden, da die Pferde fielen. Sie wurden jedoch bei der Rückeroberung des Ortes Ledegem zurückgewonnen. Der G⸗genangriff wurde sogar über den Ort hinaus vorgetragen. Weiter füdlich hatte der Feind vorübergehend auf einer wichtigen Höhe Fuß fassen können. Ein sächsisches Regiment führte einen glänzenden Sgtitfis durch und brachte die Höhe wieder voll in deutschen Besitz.
Großes Hauptquartier, 4. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
In Flandern griff der Feind mit starken Kräften zwischen Hooglede und Roeselare an. Beiderseits der Straße Staden —-Roeselare drang er in unsere Linien ein; bayerische und rheinische Truppen warfen ihn in schneidigem Gegenstoß wieder zurück und machten hierbei etwa 100 Ge⸗ fangene.
Vor Cambrai nichts Neues. Teilkämpfe südlich von Aubencheul und bei Proville, in denen 70 Gefangene ein⸗ gebracht wurden.
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Heeresgruppe Boehn.
Auf breiter Front zwischen Le Catelet und nördlich von St. Quentin setzte der Engländer erneut zu einheitlichem Durchbruchsversuch an. Beim ersten Ansturm gelang es dem Gegner Le Catelet zu nehmen, bis Beaurevoir und Montbrehain vorzustoßen und in Sequehart einzudringen. Beiderseits von Le Catelet warfen wir den Feind wieder in und über seine Ausgangestellungen zurück. Teile der Reserveinfanterieregimenter 909 und 27 unter Major Goder, Rittmeister Freiherrn von Wangenheim und Oberleumant Sleuner, sowie Batterien des 2. Garde feldartillerieregiments und des Feldartillerieregiments 208 zeichneten sich hierbei besonders aus. Beaurevoir wurde wieder genommen Umfassend angesetzter Angriff sächsischer, rheinischer und lothringischer Bataillone brachte uns wieder in den Besitz von Montbrehain. Sequehart blieb nach wechselvollem Kampf in Händen des Feindes. Am Abend folaten starkem Feuer süolich St Quentin feindliche An griffe, die vor unseren Linien scheiterten.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Auf dem Rücken und an den Hängen des Chemin des Dames dauerten die heftigen Vorpostenkämpfe auch gestern an. Stärkerer Angriff der Italiener wurde abgewiesen.
An der neuen Aisne⸗ und der Kanalfront nord⸗ westlich von Reims stehen wir überall in Gefechtsberührung mit dem Feinde. 111.“ 3
In der Champagne griff der Franzose mit teilweise frisch eingesetzten französischen und amerikanischen Divisionen auf breiter Front zwischen der Suippes und der Aisne an. Seit Beginn der Schlacht östlich der Suippes und bei St. Marie à Py im Kampf stehende westfälische und Jäger⸗ Regimenter schlugen auch gestern mieder alle Anariffe des Feindes ab und machten hierbei mehr als 100 Ge⸗ fangene.
Nördlich von Somme⸗Py gelang es den Gegnern, auf dem Höhenzuge zwischen St. Etienne und Somme⸗Py, dem Weißen Berge und der Medeah⸗Höhe Fuß zu fossen. Im Gegenangriff warfen wir den Feind über die Höhen zuräck. Kleine Franzosennester sind zurückgeblieben.
Auf der Front zwischen Orfenil und der Aisne sind die Angriffe des Feindes vor unseren Lmien gescheitert. Südlich von Liry und südwestlich von Monthois kam es nhierbei zu besonderz heftigen Kaͤmpfen. Rezimenter der Garde und aus Pommern, Rheinländer und Bayern wa fen den Feind hier völlig zurück. Im Verein mit bayerischen Pionieren wurde dem in Challerange eingedrungenen Gegner der Ort wieder entrissen. Auch am Abend wiederholte Angriffe scheiterten.
Heftige Teilangriffe des Feindes zwischen der Aisne und dem Argonner Walde wulden abgewiesen.
Wir schossen gestern 25 feindliche 7 Fesselballone ab. Leutnant Jacob Vizefeldwebel Doerr seinen 30. Luftsieg. Der Erste Generalquartiermeister.
8 Ludendorff.
Flugzeuge und errang seinen 35,