1918 / 241 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Oct 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Literatur.

„Entscheidungen des Bundesamts für das Heimatwesen, im Auftrage der Mitglieder bearbeitet und heraus⸗ gegeben von P. A. Baath, Kaiserlichem Geheimen Regierungsrat, Mitglied des Bundesamts für das Heimatwesen. Band 53, ent⸗ haltend die in der Zeit vom 1. Mai 1917 bis zum 31. Dezember 1917 ergangenen wichtigeren Entscheidungen (mit einem die Bände 51 53 umfassenden alphabetischen Sachregister). IX und

d8 Seiten. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. r. 6 ℳ. Der neue Band enthält wieder eine größere Anzahl Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung. Im Vordergrunde stehen Fragen, die der Weltkrieg ausgelöst hat. So betreffen drei Entscheidungen die Einwirkungen, welche die Flucht vor einem feind⸗ lichen Einfall auf die Unterstützungswohnsitzverhältnisse der Flücht⸗ linge ausübt. Zwei Erkenntnisse befassen sich mit dem Ruhen des Fristen⸗ laufs infolge von Kriegsunterstützung und der Bundesratsverordnung vom 13. November 1915. In sechs Entscheidungen wird der Unterschied zwischen Armenpflege, Kriegsunterstützung und Kriegswohlfahrtspflege erläutert, in anderen die Beseitigung der Hilfsbedürftigkeit durch eine Hinterbliebenenrente und die Haftung des Landarmenverbandes für einen aus einem auswärtigen Garnisonort eingelieferten erkrankten Soldaten besprochen. Von sonstigen wichtigen grundsätzlichen Ent⸗ scheidungen seien noch die über die Stellung der Königlichen Charité zu den Armenverhänden und die den Uebergang der baverischen Heimat in den reichsrechtlichen Unterstützungswohnsitz betreffenden Erkenntnisse erwähnt. Im ganzen sind 41 Entscheidungen wieder⸗ gegeben, nach der Reihenfolge der Paragraphen des Reicks⸗ gesetzes über den Unterstützungswohnsitz geordnet, die hauptsächlich durch sie erläutert werden. Die Urteilsgründe sind meist ausführlich and nur da, wo es ohne Beeinträchtigung des Verständnisses des gerade im armenrechtlichen Streitverfahren besonders wichtigen Tat⸗ bestands des Einzelfalles angängig war, getürzt wiedergegeben. Ein die Bände 51 bis 53 umfassendes Sachverzeichnis nach der Buch⸗ stabenfolge gewährt in Verbindung mit dem im 50. Bande ent⸗ haltenen Gesamtregister für den 1. bis 50. Band der Entscheidungen einen Ueberblick über die gesamte bundesamtliche Rechtsprechung. 1 Verdeutschungswörterbuch von Dr.⸗Ing., Dr. phil. Otto Sarrazin, Wirklicher Geheimer Oberbaurat und Vor⸗ sitzender des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins. (Verlag von Wilhelm Ernst u. Sohn in Berlin. Geh. 12 ℳ; geb. 14 ℳ.) Das ausgezeichnete Wörterbuch bedarf bei dem Er⸗ scheinen einer vermehrten fünften Auflage keiner besonderen Empfehlung, denn es nimmt unter den Büchern von ähnlicher Bestimmung einen Chrenplatz ein. In der neuen Auf⸗ lage sind die durch den Welttrieg auf sprachlichem Gebiet hervorgerufenen Aenderungen berücksichtigt, sowohl insoweit zahlreiche Fremdausdrücke in geänderter Bedeutung oder in neuer „Aufmachung“ in die deutsche Schrittsprache eindrangen, als auch hinsichtlich der mit Eifer und vielfach auch mit Erfolg ausgeübten Sprachreinigung. Neue Wörter, namentlich neue Lehnwortbildungen, sind indessen nur dann auf⸗ genommen, wenn sie sprachwissenschaftlich einwandfrei und schon in weiten Kreisen in Gebrauch sind. Reiche Ausbeute boten eine Reihe von Fachgebieten, auf denen die Sprachreinigung zu einem gewissen Abschluß gekommen ist, wie die Amts⸗ und Verwaltungssprache, die des Bergbaues, des Bühnenwesens, des Webstofffaches, der Luftfahrt und des Elektrizitäts⸗ und Funkwesens.

Conrad Ferdinand Meyer und Julius Rodenberg. Ein Briefwechsel. Herausgegeben von August Langmesser (Ver⸗ lag der Gebrüder Paetel in Berlin; 5,50 ℳ, geb. 7,50 ℳ). Die Sammlung bietet in zeitlicher Anordnung sämtliche Briefe, die Meyer mit dem Herausgeber der „Deutschen Rundschau“ gewechfelt hat. Die An⸗ regung zu diesem schriftlichen Gedankenausttausch ging von Roden⸗ berg aus, der den Dichter des „Hutten“ und „Jenatsch“ zur Mit⸗ arbeit an der von ihm geleneten Rundschau, der bedeutendsten literarischen Zeitschrift deutscher Sprache, einlud, und der in der Folge ein vielfach beratender Freund und Anreger des zurückhaltenden, schwerblütigen Dichters blieb. Es ist von Reiz, den Gedankenaustausch der beiden verschieden⸗ artigen Charaktere und den Einfluß Rodenbergs auf Meyers Dichrung zu verfolgen. Der Dank, den wir Rodenberg dafür schulden, daß er das deutsche Puhlikum zuerst mit den Werken Conrad Ferdinand Meyers bekannt machte, wird noch durch die Erkenntnis gesteigert, daß er bei ihrem Werden und Reifen mit Rat und Ansporn umsichtig und feinfühlig tätig war. Langmesser, der als Bearbeiter des dichterischen Nachlasses Meyers zur Herausgabe dieser Briefe wohl berufen war, hat ihr Verständnis durch sachkundige An⸗ merkungen und Hinweise unterstützt. Aufgenommen wurden sämtliche zwischen Meyer und Rodenberg gewechselten schriftlichen Mit⸗ teilungen, wie das bei solchen Sammlungen heute üblich ist. Ob eine gründliche Auswahl nicht ebenso zweckdienlich gewesen wäre?

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

In Berlin sind, wie „W. T. B.“ berichtet, bis zum 8. Ok⸗ tober, Morgens, 17 Fälle von Cholera amtlich gemeldet worden. Von diesen sind 15 auf die Roßschlächterei in der Linienstraße zurückzu⸗ führen, und zwar sind 2 von diesen 15 Personen Angestellte in der Schlächterei. Bei zweien von den 17 Personen, die in derselben Gegend vohnen, konnte der Genuß von Rofßflei'ch nicht sicher nachgewiesen werden. Sämtliche Erkrankte und ihre Angehörigen wurden Kranken⸗ häusern zugeführt und unter Beobachtung gestellt. Von den 17 Kranken sind bisher 13 gestorben. Außer diesen sind zwei Fälle von Cholera vorgekommen auf einem Schiff auf dem Kaiser Wilhelm⸗Kanal bei Marienwerder im Kreise Niederbarnim. Das Schiff ist unter Beobachtung gestellt. Die Erkrankten und die ge⸗ samte Besatzung sind dem Krankenhause in Liebenwalde zugeführt worden. Von den beiden Erkrankten ist eine Frau gestorben. Ueber 9 1..“ finden noch Ermittelungen statt, die auf Berlin hinweisen.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnerstag, „Lohengrin“ mit den Damen Hafgren⸗Waag, Wildbrunn, und den Herren Kirchhoff, Bohnen, Armster und Bronsgeest in den Haupt⸗ rollen aufgeführt. Musikalizcher Leiter ist der Kapellmeister Dr. Stiedry. Anfang 6 ½ Uhr.

Im Königlichen Schauspielhause werden morgen „Die Versuchung des Diogenes“ und „Der zerbrochene Krug“ in der ge⸗ wohnten Besetzung gegeben.

Der Berliner Königliche Hof⸗ und Domchor schloß, wie „W. T. B.“ meldet, am Montag in Kopenhagen mit einem Abschiedskonzert seine diesmalige Skandinavienreise ab, die ihn durch Dänemark und ganz Schweden geführt hatte. Der Chor erntete in allen Städten große Erfolge. In Schweden wurde mehrfach angeregt, die Konzertreise des Domchors nach Schweden mit Unterstützung des schwedischen Staates zu einer jähr⸗ lichen regelmäßigen Einrichtung zu machen.

Der „Akademische Chor“ führt am Sonnabend, den

12. Oktober, Abends 8 Uhr, in der Hof⸗ und Garnisonkirche mit dem Blüthner⸗Orchester unter der Leitung von John Petersen Brahms, Requiem auf. Solisten sind Adelheide Pickert und Fritz Kauffmann. ““ Mannigfaltiges. 9

Stockholm, 8. Oktober. (Meldung von „Svenska Telegram⸗ byran“.) Die Zahl der bei dem Eisenbahnunglück in der vorigen Woche Getöteten und Vermißten beträgt nach den bisherigen Feststellungen achtunddreißig. 5 .

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dr. 39 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 4. Oktober 1918, hat folgenden Inhalt: Maß⸗ und Gewichtswesen: Erweiterung der Prüfbefugnis des elektrischen Prüfamts 7 in Bremen. Allgemeine Verwaltungssachen: Unterstützung von Familien in den Dienst ein⸗ etretener Mannschaften. Zoll⸗ und Steuerwesen: Druckfehler⸗ erichtigung zu den Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über eine außerordentliche Kriegsabgabe für das Rechnungsjahr 1918. Er⸗ nennung eines Stationskontrolleurs zum Oberzollinspektor.

Handel und Gewerbe.

Im Geschäftsgebäude des Verbandes der Baugeschäfte von Groß Berlin, Köthenerstraße 38, wurde laut „W. T. B.“ am 8. Oktober d. J. der „Deutsche Kalkbund“ gegründet. Der Zweck des Kalkbundes ist die Wahrnehmung der allgemeinen wirtschaftlichen und wirtschafts⸗ politischen Interessen seiner Gesellschafter bezw. der deutschen Kalk⸗ industrie und die Vertretung dieser Interessen, insbesondere auch bei den Reichs⸗ und Staatsbehörden. Dem Kalkbund ist bei der Grün⸗ dung bereits der überwiegende Teil der deutschen Kalkindustrie (etwa 70 vH der gesamten Erzeugung) beigetreten, und der Beitritt weiterer Kalkwerke steht in sicherer Aussicht. 8

Um irrigen Anschauungen in betreff der Höchstpreisfest⸗ setzung von Eisen und Stahl entgegenzutreten, wird dem „W. T. B.“ erklärt: Die Höchstpreise werden vom Kriegsministerium (Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung) (E) Berlin, festgesetzt (auf Grund der Verordnung, betreffend Höchstpreise für Eisen und Stahl, Kriegs⸗ ministerium Bst. 848/6. 17., die durch die stellvertretenden General⸗ kommandos bekannt egeben wurde). Der Deutsche Stahlbund nimmt lediglich die Bekanntgabe dieser Höchstpreise an die ihm angeschlossenen Werke, an die Verbraucher und an den Handel vor und gibt außerdem eine Preisliste heraus, in der die Höchstpreise für Eisen und Stahl zusammengefaßt sind.

Die Einnahmen der Luxemburgischen Prinz Heinrich⸗ Eisenbahn betrugen laut „W. T B.“ im Juli 1918 993 458 Fr., gegen den gleichen Monat des Vorjahres 236 727 Fr. mehr. Seit 1. Januar bis Ende Juli 1918 betrugen die Einnahmen gegen die gleichen Monate des Vorjahres 735 761 Fr. mehr.

Bukarest, 8. Oktober. (W. T. B.) Die Haltung an der Bukarester Börse ist durch den neuen Friedensvorschlag günstig be⸗ einflußt worden. Besonders Petroleumaklien, die im Laufe der vergangenen Woche durch den Friedensschritt Bulgariens etwa 500 Puntte im Kurse verloren hatten, vermochten 200 bis 300 Punkte zurückzugewinnen. Die Aktien der Steaua Romana stiegen auf 1720, die der Astra Romana auf 2650. Auch Bank⸗ und Schiffahrts⸗ aktien lagen etwas fester, sie holten die Kursrückgänge der ver⸗ Fag gae Woche wieder ein. Von Valuten stiegen Kronen von 82 auf 86

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8

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 9. Oktober vom 8. Oktober

für Geld Brief Geld Brief

I 100 Gulden 5 305. 306 306 ½

änemark 100 Kronen 186 186 186 ½

Schweden 100 Kronen 210 ¾ 210 ½ 210 ¾

Norwegen 100 Kronen 1862 8 185 186 ¾

Helfingsfors 100 Finn. Mark 74 ½ 8 75 ½

S 100 Franken 144 ¾ 145 145 ½ jen⸗

Budapest 100 Kronen 57,70 57,70 57,80 Bulgarien 100 Leva 79 79 79 ½ Konstanti⸗

nopel 100 Piaster 20,70 20,70 20,80 Madrid und

Barcelona 100 Pesetas 139 140 139 140

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Die Börse zeigte heute bei Eröffnung eine schwächere Haltung, die jedoch später in eine festere Stimmung überging. Die Preise befestigten sich demgemäß, nur der Kassamarkt zeigte eine gewisse Schwache. Das Geschäft bewegte sich in den engsten Grenzen. Der Schluß war ruhig.

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Wien, 8. Oktober. (W. T. B.) Der Eindruck der feindlichen Zeitungsstimmen zu dem Friedensangebot und die englischen Minister⸗ reden haben auf den heutigen Börsenverkehr verstimmend gewirkt. Die Geschäftstätigkeit blieb jedoch andauernd geringfügig. Die Kurse der leitenden Kulissenpapiere ermäßigten sich um 5 bis 12, der ungarischen Montanaktien um 10 bis 25 und der türkischen Werte um 5 bis 19 Kronen. Bald nach Cröffnung stellte sich unter dem Einfluß der als Friedensanzeichen gedeuteten weiteren Er⸗ höhung der Devisenturse an der Züricher Börse eine Erholung ein, die jedoch unter dem Drucke der überhandnehmenden Geschäftsstille größtenteils wieder verloren ging. Im Schranken war die Stimmung bei spärlichen Umsätzen schwankeud und nicht einheit⸗ lich. Während für einzelne Kohlen⸗, Spinnerei⸗, Eisen⸗, Maschinen⸗, Draht⸗ und Hagelversicherungsaktien bessere Nachfrage bestand, waren ungarische Kohlen⸗, Petroleum⸗, Bau⸗, Dynamit⸗ und Schiffahrts⸗ aktien billiger angeboten. Die letzteren büßten 20 bis 98 Kronen, Petroleumaktien 55 und Waffenfabrikswerte 30 Kronen ein. Am Anlagemarkte wurden Kronenrenten bevorzugt.

Wien, 8. Oktober. (W. T. B.) Amtliche Notierungen der Devisenzentrale. Berlin 173,30 G., 173,60 B., Amsterdam 530,00 G., 531,00 B., Zürich 251,50 G., 252,50 B., Kopenhagen 322,00 G., 323,00 B., Stockholm 364,00 G., 365,00 B., Christiania 322,75 G., n B. Konstantinopel 35,25 G., 36,00 B., Marknoten 173,00 G.,

London, 7. Oktober. (W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 61 ¾, 5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Brasilianer von 1889 —, 4 % Japaner von 1899 —, 3 % Portugiesen 72 ½, 5 % Russen von 1906 —, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Ohio —,—, Canadian Pacific 177 ½, GErie —, National Railways of Mexiko 9, Pennsylvania —,—, Southern Pacisfic —,—, Union Pacisic —,—, United States Steel Corporatton 114, Anaconda Copper —,—, Rio Tinto 69 ¼, Chartered 19/0, De Beers 16 ⁄⁄6,

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& * uns der Enaäͤsieg * bleibt, das hängt allein ab von unserem Willen. n unserem Können be⸗ sieht kein Sweifel; die Er- folge von Heer und Heintat bieten die Gewißheit für ein gutes Ende. Kber wir dürfen nicht wankend werden in wollender Kraft. Nur

Goldfields 2 Kriegsanleihe 1984, 23 ¾ % Kriegsanleihe 88 ¼ Silberhöchstpreis 49 ½. 1 8 8 ö. 7. Oktober. (W. T. B.) 5 % Französische Anleipe 88,40. 3 % Französische Rente 62,00, 4 % Span. äußere Anleihe 100,50, 5 % Russen von 1906 64,25, 3 % Russen von 1896 41,50, 4 % Türken unif. 73,50, Suez⸗Kanal 5700, Rio Tinto 1940. 8 Amsterdam, 7. Oktober. (W. T. B.) Cröffnung fest, Schluß flau. Wechsel auf Berlin 35,00, Wechsel auf Wien 21,00, Wechsel auf Schweiz 47,50, Wechsel auf Kopenhagen 63,00, Wechsel auf Stockholm 68,50, Wechsel auf New York 226,50, Wechsel auf London 10,85, Wechsel auf Paris 41,50. 4 ½ % Niederländische Staats⸗ anleihe 89 ⅛, Obl. 3 % Niederländ. W. S. 67, Königl. Niederländ. Petroleum 562, Holland⸗Amerika⸗Linie 434, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 200,75, Atchison, Topeka u. Santa 191, Rock Island —, Southern Pacific 85, Southern Railway —, Union Pacific 130, öö e u“ G Corp. 98,25, ranzösisch⸗Englische Anleihe —, Hamburg⸗Amerika⸗Linie —. 8 LEE 8. Oktober. (W. T. B.) Flau. Wechsel auf Berlin 33,27 ½, Wechsel auf Wien 19,40, Wechsel auf Schweiz 47,55, Wechsel auf Kopenhagen 63,30, Wechsel auf Stockholm 69,45, Wechsel auf New York 225,00, Wechsel auf London 10,76, Wechsel auf aris 41,50. 4 ½ % Niederländische Staatsanleihe 89 ⅛%, Obl. 8 % Niederl. W. S. 66 ⅞, Königl. Niederländ. Petroleum 564, Holland⸗Amerika⸗Linie 427, Niederländ.⸗Indische Handelsbank 196 ⅛, Atchison, Topeka & Santa 190 ⅛, Rock Island —, Southern Pacific 86 ⅛, Southern Railway 25 ½⅛, Union Pacific 129 ¾, Anaconda 141, United WE1“ 897s 93 ½ ex., Französisch⸗Englische An⸗ leihe —, Hamburg⸗Amerika⸗Linie —. 8 8 3 Kovpenhagen, 8. Oktober. (W. T. B.) Sichtwechse auf Hamburg 52,75, do. auf Amsterdam 159,00, do. auf schweizer. Plätze 76,00, do. auf London 17,00, do. auf Paris 65,50. Stockholm, 8. Ostober. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 49,50, do. auf Amsterdam 146 50, do. auf schweizer. Plätze 70,00, do. auf London 15,50, do. auf Paris 60,00. New York, 7. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Die Börse bot anfangs kein einheitliches Bild. Bald nach den ersten Umsätzen wurde die Stimmung jedoch entschieden matt, ausgehend von dringendem Angebot, das sich namentlich auf Kriegswerte, Eisenbahn⸗ aktien und Oelanteile erstreckte. Im weiteren Verlaufe führten Deckungen zu emer teilweisen Erholung. Gegen Schluß war die Haltung aber wiederum gedrückt. An Aktien wurden 640 000 Stück um⸗ gesetzt. Geld: Sehr fest. Geld auf 24 Stunden Turchschnutssatz 5 ¾, auf 24 Stunden letztes Darlehen 6, Wechsel auf London (60 Lage) 4,73,00, Cable Tranefers 4,76,55, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,47,50, Silber in Barren 101 ½, 3 % Northern Pacisic Bonds 59 ⅛, 4 % Verein. Staaten Bonds 1925 106 ½, Atchison, Topeka u. Santa 87, Baltimore u. Ohio 53 ½, Canadian Pacific 168, Chesapeake u. Ohio 57 ¼, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 47 ⅛, Denver u. Rio Grande 4 ½, Ill'’nois Central 95 ½, Louisville u. Nashville 115, New York Central 74 ¼, Norfolt u. West rn 1048⅛, Pennsylv nia 43 ⅛, Reading 88 ½, Southern Pacific 88 ¾, Union Pacific 127 ¾, Anaconda Copper Mining 69, United States Steel Corporation 106 ã ⅜, do. pref. 110 3⅞.

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½⁄1 6, Randmines 3 ¼16. —, 5 % Kriegsanleihe 96, 4 % 116 n 8 Privatdiskont 317⁄12.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Liverpool, 7. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 2000 Ballen, Einfuhr 40 400 Ballen, davon 40 400 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Oktober 22,76, für November 22,34. Texas 51— 52, Brasilignische 77, Indische 25 Punkte niedriger.

Bradford, 7. Oktober. (W. T. B.) Wollmarkt un⸗ verändert.

New York, 7. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 33,15, do. für Oktober 31,88, do. für November 31,28, do. für Dezember 31,28, New Orleans loko middling 32,63, Petroleum refined (in Cases) 19,25, do. Stand. white in New York 15,50, do. in tanks 8,25, do. Credit Balances et Oil City 4,00, Schmalz prime Western 27,25, do. Rohe u. Brothers 28,75, Zucker Zentri⸗ fugal 7,28, Weizen Winter 237 ½, Mehl Spring⸗Wheat clears 10,75 11,25, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 lolo 9 ¾, do. für Oktober 8,50, do. für Dezember 8,80, do. für Januar 8,95.

Rio de Janeiro, 5. Oktober. (W. T. B.) Kaffee. Zu⸗ fuhren: In Rio 7000 Sack, in Santos 36 000 Sack.

FTheater.

Königliche Schauspiele. Donnerst.: Opernhaus. 213. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Lohengrin. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musi⸗ kalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedry. Spielleitung: Herr Bachmann. Chöre: Herr Professor Rüdel. Vorher: Zur Werbung für die 9. Kriegsanleihe: Vorspruch „Deutscher Herolds⸗ ruf“ von Rudolf Herzog. Gesprochen von Fräulein Neff. Anfang 6 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 214. Dauerbezugsvorstellung. Freiplätze sind aufgehoben. Die Versuchun Ein Akt von Wilhelm Schmidtbonn. Dr. Bruck. Hierauf: Der zerbrochene Krug. in einem Akt von Heinrich von Kleist. Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Opernhaus. 214. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Mignon. Oper in drei Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goctheschen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 215. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Meine Frau, die Hofschauspielerin. Lustspiel in drei Akten von Alfred Möller und Lothar Sachs. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Dienst⸗ und

des Diogenes. Spielleitung: Herr Lust piel Spielleitung: Herr

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Oberleutnant Harry von Arnim mit Frl. Lill! Brusiin (Helsingfors Criewen). Hr. Ernst Krause⸗Dünow mit Frl. Anneliese von Bernuth (Dünow). Hr. Oberleutnant Friedrich von Loeper mit Renate Freiin von Wangenheim (Winterstein).

Geboren: Ein Sohn; Hrn. Oberleutnant Frhrn. von Eller⸗ Eberstein (Haus Morungen i. Harz). Eine Tochter: Hrn.

Hauptmann Feldmann (Berlin).

Gestorben: Hr. Oberbürgermeister Scholtz (Danzig). Hr. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Ernst Rosenfeld (Bad Kissingen). Fr. Anna von Doetinchem de Rande, geb. Schroeder (Alvens⸗ leben). Frl. Amélie von Prittwitz und Gaffron (Liegnitz).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsste 3 Rechnungsrat R engering in Berlin. U Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, EqqEETETqqqD555

Vier Beilagen.

Ber Bezugspreis brträgt vierteljährlich 9 ℳ. Alle Postanstalten urhmen Bestellnng an; für Berlin auser den Postansalten und Zritungsvertrieben sür Seibstabholer

Einzelne An 25⁵ inz AUnmmern kosten 25 s.

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1

auch die Königliche Geschästsstelle Sv. 48, Wil helmstr. 32. b 2.

Berlin, Donnersta

1 1 Anzeigenpeeiß für den Raam eimner 5gespaltenen Einheisszeile 5 SA 50 Pf., einer 3 gespalt, Einheitszeile 90 Pf. Anßerdem wird auf ber Anzeigenpreis ein Tenernugszuschlag von 20 b. H. extaben⸗

Anzeigen Limmt An?

dis Rämtgache Heschüftsftelle des Reichs⸗ und Stantshamgeigers

I, den 10. Oktober, Abends.

8

918.

Berlin Sur 48, Wilhelmstraße Nr. 8.

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Postschechkonto: Berlin 41821.

Inhalt des amtlichen Teiles: Ordensverleihungen ꝛc. 11

Deutsches Reich. Ernennungen ꝛc.

Ge 1 1b des Reichsarbeitsamts.

ekanntmachung, betreffend Maßregeln gegen die Einschleppun

der Cholera aus Rußland. C66

Bekonntmachungen, betreffend Liquidation französischer und bruischer Unternehmungen und von Unternehmungen Landes⸗ flüchtiger.

zu der Verordnung über zuckerhaltige Futter⸗ mittel.

Handelsverbot. M

8

Königreich Preußen.

Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und sonstige Personalveränderungen.

Ergänzung der Ausführungsbestimmung zur Verordnung über Bier und bierähnliche Getränke.

Seine Majestät der König haben Allergnädiagst geruht:

dem Reichskanzler Dr. Grafen von Hertling bei seinem Ausscheiden aus dem Amt den Hohen Orden vom Schwarzen

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Staatsminister Dr. Sydow den Hohen Orden vom Schwarzen Aoler zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Kopenhagen Grafen Brockdorff⸗Rantzau und dem Berghauptmann Liebrecht in Dortmund den Roten Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub, dem Oberregierungsrat Hoppe, Abeteilungsleiter beim Polizeipräsidium in Berlin, dem Oberbaurat Werren, Mit⸗ glied der Eisenbahndirektion in Breslau, dem Bergwerksdrektor, Geheimen Bergrat Ehring in Clausthal, Kreis Zelle feld, dem Regierungs und Baurat. Geheimen Baurat Recken in Hannover, den Königlichen Hofbauräten Kavel in Berlin und Wittig in Potsdam den Roten Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife, dem Kreisarzt, Geheimen Medizinalrat Dr. Weißen⸗ born in Berlin, dem Direktor der Berginspektion Rüdersvorf, Oberbergrat Cremer in Kalkberge, Mark dem Regterungs⸗ und Baurat Wallwitz, Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts II in Görlitz, den Polizeiräten Cortemme in Berlin, Foerste Berlin⸗Wilmersdorf und Mildner in Zehlendorf, Kreis Teltow, dem Kriminalinspektor von Tresckow Berlin, dem Königlichen Oberbetriebsingenieur Brell n Berlin, dem Hofrat Engelbert im Oberhofmarschallamt, dem Rechnungsrat von Büttner in Berlin Schöneberg, dem Kreissparkassen⸗ und Kreiskommunalkassenrendanten Hammer in Bergen, Kreis Rügen, und dem Rektor Reep i Sagan den Roten Ahdlerorden vierter Klasse, 8 dem Landeshauptmann, Kammerherrn von der Wense in Hannover, dem Geheimen Baurat Seyberth, Mitglied der Eisenbahndirektion in Breslau, und dem Hofrat Neumann

im Oberhofmarschallamt den Königlichen Kronenorden dritter

Klasse G Stadtsekretär Kautz in Danzig, dem Haupelehrer Engels in Kirchheim, Kreis Rheinbach, dem Lehrer a. D. Becher in Völlen, Kreis Leer, und dem Königlichen Ober⸗ masch nenmeister Ehrentreich in Potsdam den Königlichen Kronenorden wierter Kl’sse, b 1 6 dem Geheimen Kanzleisekretär Brüning im Oberhof⸗ marschallamt, dem Eisenbahnbetriebeseketär Scholz in Breslau und dem Kögtglichen Kammerdiener Thielemann in Berlin das Verdienstkreuz in Gold,

1 dem Polizeioberwachtmeister Weber in Berlin, dem Eisenbahnlokomotiaführer Hoffmeister in Striegau, dem Königlichen Salonkammerdiener Adler, dem Königlichen Mundkoch Karg, dem Königlichen Silberverwalter Vonhoff, sämtlich in Berlin, den Königlichen Schlostkastellanen Hoff⸗ mann in Schwedt a. O, Malo in Berlin und Wandrey zu Schloß Stolzenfels, Landkreis Koblenz, und dem Eisen⸗ bahnmaschinenmeister a. D. Goedecke in Harburg das Ver⸗ dienstkreuz in Silbee, 1

8 dem Geheimen Kanzleidiener a. D. Gurkasch in Berlin⸗ Lichtenberg, dem Kirchenältesten, Landarmenhausaufseher a. D Meyer in Prenzlau, dem Fetangcrcmcs wheifter Sendzik in Berlin⸗Lichtenberg, dem Königlichen Hoflakai Gähler,

dem Königlichen Portier Thomel, den Köntglichen Oberschloß⸗

dienern Burde und Hildebrandt, dem Königlichen Ober⸗ füchendiener Franke, dem Königlichen Kellereidiener Berndt,

en Königlichen Silberdienern Herrmann, Knappik und

8

Lampe, sämtlich in Berlin, dem Königlichen Schloßkastellan Tuschinski in Löwenburg, Landkreis Cassel, dem Königlichen Mausoleumsaufseher Lichtwald in Charloitenburg, den König⸗ lichen Schloßdienern Blank in Königsberg i. Pr. und Bruhn in Potsdam, den Königlichen Schloßpolieren Jungnickel und Hamann im Neuen Palais bei Polsdam das Kreuz des All⸗ gemeinen Ehrenzeichens,

den Polizeiwachtmeistern Genschmer, Kunze und Thurau in Berlin, den Kriminalschutzmännern Hohlwein, Raschke und Winz in Charlottenburg, den Schutzmännern Meißner, Zerlach, Litzinger, Kerl, Solies, Diesing in Berlin und Berger in Neukölln, dem Oberfeuerwehrmann Merta, den Feuerwehrmännern Otto und Göke, sämtlich bei der Berliner dem Eisenbahnunterassistenten Werner in Maltsch, Kreis Neumarkt, dem Eisenbahnschaffner Lindner in Breslau, dem Eisenbahnleitungsaufseher Krebs in Görlitz, dem Eisenbahnweichensteller Kirschke in Mallmitz, Kreis Sprottau, dem Eisenbahnrangierführer Hähnel in Fellhammer, Kreis Waldenburg, dem Eisenbahnschranken⸗ wärter Holtschke in Hennersdorf, Landkreis Görlitz, dem Königlichen Schloßdiener Rennock, dem Königlichen Garderobe⸗ diener Stratmann, beide in Berlin, dem Glöckner und Kirchendiener a. D. Braun in Charlottenburg, dem Guts⸗ kutscher Ragge in Stintenhura, Kreis Herzoatum Lauenburg, dem Eisenbahnschaffner a D. Keden in Husum, dem Eisen⸗ bahnoberpackmeister a D. Möller in Asftona, dem Eisenbahn⸗ weschensteller a. D Manns in Hüls, Kreis Kempen, Rhein, dem Pahnhofswärter a. D. Schröder in Neumünster und dem bisherigen Eisenbahngüterbodenarbeiter Kotowski in Hamburg das Allagemeine EChrenzeichen,

dem Eisenbahnaufwärter a. D. Dahse in Wittenberge und dem Bouarbeiter Berthold in Potsdam das Allgemeine Ehrenzeichen in Bronze sowie

dem Zeiträchter Steppat in Karlsrode, Kreis Labiau, und dem Buchführer Ftedler bei der Arnmllertewe kstatt in Lippstadt die Reitungsmedaille am Bande zu verleihen.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den zurzett im Auswärtiger Amt beschäftigten Legations⸗ sekretären Dr. jur. von Wesendonk und von Vtetinghoff sowie dem zurzeit der Botschaft in Korstantinovel zugeteilten Legationssekretär Dr. jur. Dieckhoff den Charakter als Legationsrat zu verleihen. 8- 6

Allerhöchster Erlaß über die Errichtung des Reichsarbeitsamts.

Auluf Ihren Vortrag bestimme Ich, doß die sozialpolitischen Angelegenheiten des Reichs, die bisher zum Geschäfiskreis des Reichswirtschaftsamts gehört haben, fortan von einer be⸗ sonderen, dem Reichskanzler un mitielbar unterstellten Zentral⸗ behörde unter dem Namen

„Reichsarbeitsamt“

bearbeitet werden. Die aus diesem Anlaß erforderliche Ver⸗

teilung der Geschäfte und Beamten des Reichswirtschaftsamts

haben Sie vorzunehmen.

Großes Hauptquartier, den 4. Oktober 1918. Wilhelm.

ax Prinz von Baden.

An den Reichskanzler. hA1AX“

Nach amtlichen Nachrichten ist in St. Petersburg und im westlichen Rußland die Cholera aufgetreten. Da die Schiffahrt nach St. Petereburg wieder aufgenommen ist, be⸗ stimme ich unter Hinweis auf nie Vorschriften des Bundes⸗ rats über die gesundheitliche Behandlung der Seeschiffe in den deutschen Häfen (Reichs⸗Gesetzbi. 1907 S. 563) auf Grund dee § 25 des Gesetzes, betreffend die Bekämpfung gemein⸗ gefäh Krankheiten, vom 30. Juni 1900 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 306):

29 aus den Häfen von St. Petersburg und Kronstadt nach einem deutschen Hafen kommenden Schiffe und ihre In⸗ sassen sind bis auf weiteres vor der Zulassung zum freien Verkehr ärztlich zu untersuchen. Berlin, den 10. Oktober 1918.

Der Reichskanzler. Im Auftrage: Dammann.

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Bekanntmachung,. betreffend Liauidation von Unternehmungen 8 landesflüchtiger Personen.

Auf Grund der Bekanntmachung über zwangsweise Verwaltung und Liquidaton des inländischen Vermögens

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britischer Unternehmungen

landesflüchtiger Personen vom 12. Juli 1917 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 603) habe ich die Liquidation über folgenden Hausbesitz angeordnet:

58) den im Kreise Hagenau belegenen städtischen Hausbesitz des Ausgebürgerten Reisacher, Georg Emil, Bauunternehmer, zuletzt in Hagenau, jetzt in Genf (Liquidator: Rechtsanwalt Justizrat Stüͤhlen in Hagenau), .

59) den im Kreise Mülhausen belegenen städtischen Hausbesitz der ausgebürgerten Landesflüchtigen Hindermann, Georg Albert, In⸗ enieur, und Ehefrau Luise Karoline geb. Ortlieb aus Mülhausen (Liquidator: Regierungsrat Zoepffel in Mülvausen).

Berlin, den 5. Oktober 1918.

Der Reichskanzler (Reichswirtschaftsamt). Im Auftrage: von Jonquisres.

Bekanntmachung. betreffend Liquidation britischer Unternehmungen.

,324) Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation vom 31. Juli 1916 (Reichs⸗ Gesetzl S 871) habe ich die Liquldation über die Be⸗ teiligungen des Frederik Petersen in London und der Firma H C Harxper in London an Rostocker Reedereien angeordnet (Liquidator: Rechtsanwalt und Notar Jastizrat Rozock). Berlin, den 4 Oktober 1918 b Der Reichskanzler (Reichswirtschaftsamt)

Im Auftrage: von Jonquisres.

Bekanntmachung, betreffend Liquidation französischer 1 Unternehmungen.

Auf Grund der Bekanntmachung, betreffend Liquidation französischer Unternehmungen, vom 14. März 1917 Reichs⸗ GesetzbI. S 227) habe ich die Liquidation über folgenden Grundbesitz angeordnet:

425) den im Kreise Schlettstadt belegenen parzellierten ländlichen Grundbesitz des französischen Staatsangehörigen Joser Wantz Auf⸗ seher in Paris (Liquidator: Rechtsanwalt Cramer in Schlettstadt),

426) den im Kreise Erstein belegenen parzellierten länd lichen Grundbesitz folgender französischer Staatsangehörigen: a. Witwe Stoeffler, Eigentümerin in Noisv le sec bei Paris, vb. Schaal, Hortensia. Naherin in Nanzig, c. Wescker, August, in Paris, d. Alexandre Josef, Emil, Maria und Marcel in Nanzig (Liqui⸗ dator: Notar Pfannenstiel in Benfeld i. Els.⸗Lothr.),

427) den im Kreise Melsheim belegenen patzellierten ländlichen Grun besitz des französischen Staatsangehorgen Appel, Paul, Professor m 8 (Liqurdator: Rechtsanwalt Justizrat Lange in Straß⸗ burg 1. E.).

Berlin, den 4. Okldber 1918.

betreffend Liquidation französischer Unternehmungen.

Auf Grund der Bekanntmachuns, betreffend Liquidation fraͤnzösischer Unternehmungen, vom 14. März 1917 (Reichs⸗ GesetzbI. S. 227) habe ich die Lrquidation über folgende Unternehmungen usw angeordnet:

428) den im Kreise Deedenhofen⸗West belegenen parzellierten ländlichen Grundbesitz folnender französischer Staatsangehörigen: a. Franz Welle, Ackerer in Thil, b. Erben des Baur’ t, Franz, Schreiner in Deutschoth, c. Clesse Eugen in Villerupt, d. Vanniere, Joh. Bapt. Cölestin, Ackerer in Cantebonne, e. Heß, Gaston, Kaufmann in Longwy⸗ Bas, f. Heß Felix, Kaufmann, und Ehefrau Leonsse geb. Morhange, g. Pierre, Johann Joseph, in Villerupt, h Pierre, Johann, Müller in Villerupt, j. Bosch, Johann Ludwig, in Villers⸗⸗la⸗Montagne k. Os⸗ wald, Nikolaus ehemaliger Postbeamter. Ehefrau Margarethe, geb. Christiany in Mercy⸗Le⸗bas (Liqurdator: Rechtsanwalt Justizrat Fitzau in Diedenhofen),

429 den im Kreise Straßburg⸗Land belegenen parzellierten länd⸗ lichen Grundbesitz der französischen Siaatsangehörigen Schnepp, Eleonore, in Nanzig (Liquidator: Justizrat Dr. Schmidt in Brumath in Els.⸗Lothr.),

430) den im Kreise Hagenau belegenen parzellierten ländlichen Grundbesitz der französischen Staatsangehöcigen Adrien, Jerome, Ehefrau Salomea geb. Rendler in Paris (Liquidator: Bankdirektor Fatscher in Hagenau in Els.⸗Lothr.).

431) den im Kreise Mülhausen belegenen parzellierten ländlichen Grundbesitz der französischen Staatsangehörigen Martin, Jakob, Pensionär, verwitwete Ehefrau Rosa net Simon, in Schönenbuch in der Schweiz (Liquidator: Notar Justizrat Bleyler in Mülhausen

Berlin, den 4. Oktober 1918.

Der Reichskanzler (Reichswirtschaftsamt) Im Auftrage: von Jonquidres.