1918 / 267 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Nov 1918 18:00:01 GMT) scan diff

. NEE’ Arb itgebern und Arbeitnehmern Grae . G 3 debehö den, den Arbei el 3 domern Oroß B 1 8 zeldbriefen und Wert⸗ Gemeindeb E“ Berlig . F. nhemgen. Die Annahme dan eönief nd defser Vor⸗ Selegeabeit zu geben. idr⸗ de onderen, Münsche vor den Gh lae 8 L paketen seitens der Postanstalten in Berlin u und auch Vertretern von Reichsämtern, 8

tren . preußischen Ministen ufig untersagt worden. sterien

am Platze. Alles in 3 ammler altholländischer 2 ragen wird. Es ist d nicht schon vor zwei, drei Jahren erschienen ist, wo si 8 der goßen Auktionen ein ganz ner . ttelegramme nach der Udete.

e Beilage d Militärbehörden zum Ausdruck zu bringen. Nach 1 * C .N Worten des Unterstaatssekretärs Dr. Müller schilden⸗ ei er und oni lj d breu der Oberbürgermeister Wermuth in kurzen Zügen die ganzen heae Webe

stehenden Aufgaben sowie die bisher getroffenen Maßnahmen. 8* iteres nicht mehr angenommen werden. Laufe der Verhandlungen wurde die Notwendigkeit hervorgehoben n .,; 1.see 8 8 8 allerkürzester Frist die Bekanntgabe der Richt mien für die Ervertn irchenbold beransgegebene bildgesckmäct losenfürsorge herbeizuführen, ferner die Zuführung der Herresti⸗ und verwandte Gebiete, tritt mit dem lassenen in ihre alten unter 8 adem Ausbau der lbest in idren 19. Jahrgang. Wir finden darin 2 Betleisere vonf dgde an Robftfe 1 1““ 1 Führer, die Regierung, der Bürger Clemenceau und Marscha wöspae wrdh 8* Schaffung besonderer Reserven, um die Versorgung der Bin⸗ Foch sich um das Vaterland wohl verdient gemacht haben. erklärt Dr. Block die pbotogrammetrischen 8 2,irze ¹ 1 städte sicherzustellen, endlich die Bereitstelung von Baustoße⸗ . b Köni greich Preu hen. 2 eeeaiss h eme e veeräc vs⸗ 1 2e. hake 8 Lust 1 g eeZe SIIAE“ Industrie erklärten sich bereit, unter ZurücksteAluge E1“ b Faxa. n2 tudierung auf⸗ Die Vertreter der Induftri urückftellung 8 Ministerium des Innern

ie beute zur Herstellung einer Karte vendet r udieru v. 26 111.“ 1 8 28.. 5 e Werk einen des Verdienstmomentes für die nbeite . . 1 ig unterstützt die Entwicklung des photogrammetri⸗ gefährt. Se-d e veraee 1 9 zu sorgen. Sämtliche anwesenden Se erklärten sich ent In der Woche vom 27. Oktober bis 2. November 1918 auf Grund der Bundesratsverordnung vom 15. hotogrammetrischen Verfahrens. Weiter be⸗ vrde rnmh der darüh b. Frsen ben schlossen, in eE Weüffe nfräa. das über Wohlfahrtspflege während des Krieges genehmigte 3 Adle er vomn 81 FSe. . 9 q rech Dtt erm 1] arbeite, 8 8 8 b Adler, der vom eigene Vorgehen ““ rbeilen. öffentliche Säammlungen

henhold über be. nerdenh teie, die nach Bedarf entweder durch Größenklassen heller wurde, am 9. Juni 2 0d li

und heute als ein Ste N. r i. eas In der Treptower Sternwarte finden folgende Vortrac⸗

nd heute als ein Stern 5. Größe nur no In 98e-. vigende Vorträge

eichtert seine Auffindung statt: Morgen, Nachmittags 3 Uhr: 88 und Gebräuche fremde

8 2 8 8 7 142 2. 8 8 visb 2 ..

it den Nachbarsternen im Fernrohr. A Völker“ (Filme), 5 Uhr: „Walrosse, Zis aren und Alken“ (Filme,

ses Jahres wird berichtet und eine Reihe tz zum Teil anderer Abends 7 Uhr: „Das Berner Oberland“ Bienstag. Abends 7 Uhr.

webende Fragen, z. B. „Bedroht die um ersten Mal Alexander „Mars, seine Kanäle und Eisfelder (Lichtbilder); Mittwoch, Abent⸗

5 8 Uhr: „Die Entstehung der deutschen Kalisalze⸗ (Vortrag nit

Täglich erfolga

11 1

G Staatsanzeiger.

Spanien.

Die reformistische Partei hat laut Meldung der „Times“ eine Kundgebung veröffentlicht, in der eine Be⸗ schränkung einiger Vorrechte der Krone, Auflösung der jetzigen Cartes, gründliche Aenderung des Wahlrechts, Abschaffung , 1 WW“ des Senats, Selbstverwaltung in Gemeinden und Kreisen und = 1 eine internationale Politik gefordert wird, die auf enge Be⸗ Zeit und Bezirk, ziehungen mit England, Frankreich und Italien sowie Ueber⸗ in denen das Unternehmen einstimmung mit Wilsons Grundsätzen gegründet in. Die ausgeführt wird Radikalen fordern die Einführung der Repuhlik. Man erstrebt eine neue Regierung unter Garcia Prieto und Alba.

12

mFurdseg —ö8E

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Name und Wohnort des Unternehmers

Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen

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Zu fördernder Wohlfahrtszweck

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3 Leben?“ Es war ein in ch, der noch nicht volkommen Mondpbase und 8 Der Künst! se die Gestalt des fanatischen 2 . lu Der 1 F2 8 : ; „ehte2 8“ beschließt das inbaltreig eft. uden scharf umriß, iel andererseits wieder in eine singende

2 8xö und ein

Lichtbildern von Professor Dr. M. Belowsky). Beobachtungen mit dem großen Fernrohr.

ie

Vorstand der Pfeifferschen An⸗ Beschaffung von Weihnachtsliebesgaben ee h de n. 4 g. stalten, Magdeburg⸗Cracau für die Pfleglinge der Anstalten lzu bewegliches Geb piel, die das 1 3 - zuweilen fast bis ins Groteske verzerrten. Er wird noch Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania⸗ zuweilen fast bis ins roteste berz 48 —₰ e 89 der Reihbe de Gelehrient 8 seiner Leistung zu feilen haben. In wirksamem Gegen⸗ wird am nächsten Mittwoch in der eihe der jelehrtenvortrag stand der pblegmatische, schadenfrobe Tubal von Paul Professor Dr. Stahlberg an der v. „Kiclbüder Si zwei Kraft war emner Raul Lange, als Bassanio, e die Häafen des Schwarzen Meeres“ halten. In 8.— 8 ie neue Kraft war ferner Raul Lange als Bassanio, Vortrag über „die Hafe 8 b „halten. An . Berkehrowesen. mit schönen Mitteln, auf dessen Entwicklong man onnerstag wird der Direktor Eoerk⸗ über seine Nilreise bis zum ’8 ein DParstelle 81 8 mners. 9 898 S end der Professo L ößer pe zum Am 1. April 1918 haben die deutschen Eisenbahnen gespannt sein darf. Frisch und keck, daß es eine Freude war. ; iten Katarakt und am Sonnabend der 98 12 se über dis Abm 3 Kriegszus 1 15 Prozent zu den F chtsa en Fnis⸗ Hermg Thimig den Lanzelot Gobbo und mit komischem Lichtbildern, sprechen. Am morgigen Sonntag, am Montg, ren Kriegszuschlag von 15 Prozent zu „Frachtsatze pielte Hermann Thimig de 888. en Fise stag und Freitag wird der Vortrag „Der Kaukasus und sein des Güter⸗ und Tierverkehrs eingeführt, um wenigstens teil⸗ ͤdbe“ Ser e, athes wergen e. weise die durch den Krieg hervorg rufenen Mehrausgaben schelmische Nerissa sind aus früheren Autfübrungen schon vorteilhaft r Dr. Keßner über „Gußstahlwerke und Elektrostahlwerken zu decken. In der Zwischenzeit ist das Mißverhältnis bekannt. Hervorhebung verdient noch Otto G bühr als übermütig⸗ essor Dr. Lampe über „Eis und Wasser in dar der leßteren derart gewachsen, daß die Wirtschaftlichkeit Bühne gab den lyrischen Szenen die rechte Stimmung. „Schwahn über den Mond als Weltkörper und des Staatsbahnbetriebes ernstli in Frage

5 ßte Bühnenmusik 1 EE1111 b Frage gestellt gepaß vn am Sonnabend Professor Dr. Donath über „die -—Elektronen als ist. Die deutschen Staatseisenbahnen sehen sich daher 8 8 Vermehrung der Einnahmen durch Opernhause wird morgen, Sonntag,

Erreger der Röntgenstrahlen“. gezwungen, auf eine 8 dn mm ZE“ teio“ mi Damen Dux. Birkenströͤm und den Herren 1u“ u“ 8 8 8 Erhöhung der Tarife im Güter⸗, Tier⸗ und Per⸗ e mit ind öpbilirp in den Hauptrollen aufgeführt. Bern, 7. November. (W. . 1 Mebung m sonenverkehr Bedacht zu nehmen. Bei den Personentarifen Mustkalischer ist der Kapellmeister Dr. Stiedryv. Schweizerischen Depeschenagentur“ legte heute eine aus Bürgn⸗ wird auf die im Schnellzugs⸗, Gepäck⸗ und Expreßgutverkehr 1313 ““ ] anstaltet der Königliche Overnchor unter der Leitung des Pro⸗

meistern von Bregenz und Hohenems sowie zwei sozialdemok atische Die Erhöhungen werden voraussichtlich im ersten Viertel .

Abgeordneten bestehende EE“ E“ Be⸗ b . . 8 im Bundeshaus einer Abordnung des Bundesrats do fessors Hugo Rüdel eine Aufführung des „Deutschen Requiems völkerung im Bundeshaus einer Abo g 8 esrats de des Jahres 1919 durchgeführt werden. Die Zuschläge von Brabms.

Mitwirkende sind: Fräulein von Granfelt, die Bitte 8 8 Hingticn. auf die EEö“ dn 2 8 exgc eeef 2 eE1“ vsk. e Saan e 1 er vorarlbergischen Bevölkerung Lebens: u er werden fast durchweg hinter denen zurückbleiben, die in anderen Herren Armster, Curth und die Kön 9. che Kapelle. EEE Ka .S zu senden. Gegebenenfalls möchte sich die europäischen Ländern, kriegführenden und neutralen, dem Königlichen E 2⸗es 7 Utr. Schweizer Regierung bei der Entente verwenden, um eine Sen⸗ Wirtschaftsleben auferlegt worden sind. M““ ee übon Vorarlberg sprach ein Vertreter des Tiroler Nationalraͤtz 8 Vorarlberg spr 1 2 1

Mannigfaltiges. im Bundeshaus vor mit einer gleichen Bitte. Ferner wandte der

Um die Kartoffelernte zu bergen, hat, wie „W. T. B.“

Oberkommandierende in Tirol sich an die österreichische Gesandtschaft

mittelt, die Oberste Heeresleitung auf Anregung des Kriegsernährungs⸗ in Bern v 8e. um Verorttsnt. 2 1

r .eAer esche f ̃ . n setzte Entente zwecks Uebersendung von Lebensmitteln nach Tirol. Der amts ere tausend Kriegsgefangene aus den besetzten Intente zwecks dung von Le 1 8*

Gebieten 18 Kartoffelernte eeeeli Weitere Bereit. Bundesrat hat sich bereit erklärt, die Bitte der notleidenden Be⸗

stellung von Kriegsgefangenen wird erfolgen. völkerung Vorarlbergs an die Ententeregierungen zu übermitten,

der Eisenbahnzn ehr auf den von Verli 8 1 enso die Tirols. Er stelle gerne schweizerische Beförderungsmittel sir

Nachdem der Eisenbahnzugverkehr auf den von Berlin 8

nb *1 . 1 Hilfstätigkeit zur Verfügung. ausgehenden Strecken ganz oder zum größten Teil bis auf Am Freitag fand „W. T. B.“ zufolge im Reichswirtschafts⸗ 8 8

Der Vorstand Bis 20. Dezember 1918, Preußen. Geldsammlung durch Versendung von Aufrufen an Freunde und Gönner und durch Zeitungs⸗ aufrufe.

Der Vorstand Bis 31. Dezember 19718, Preußen.

Sammlung von Weihnachtsliebes⸗

gaben mittels Zeitungsaufrufe.

8 Niederlande. ““

Das „Haager Korrespondenz⸗Büro“ erfährt, daß die britische Regierung vorgestern durch ihren Gesandten im Haag der niederländischen Regierung hat mitteilen lossen, daß die britische Regierung zur Ratifikation des im Juli im Haag mit Deutschland geschlossenen Vertrags über den Austausch von Kriegsgefangenen bereit ist

Der Bundesrat hat der „Schweizerischen Depeschen⸗ agentur“ zufolge seinerzeit der Sowjetgesandtschaft in . Bern ausdrücklich erklärt, daß er sie und die Sowjet⸗ rung, die den Krieg als ein Werk der alten feudalen und regierung nicht anerkenne und nur de facto im Jeteresse autokratischen Leitung der Monarchle bezeichnet, die verbündet der Schweizer in Rußland und der Russen in der Schweiz mit dem preußischen Militarismus Europa in Flammen ge⸗ mit ihnen verkehre, unter der Bedingung, daß die Somjet⸗ stürzt habe. B 8 gesandtschaft sich jeder unmittelbaren oder mittelbaren polnischen Dieses Spstem, heißt es weiter, habe die Gegner dieses Krieges, Agitation enthalte. Der Bundesrat kann sich heute eeeinen ständigen Kampf gegen die Politik der nationalen Unter⸗ der Erkenntnis nicht verschließen, daß die in der Schweiz drückung führten, überhaupt nicht zu Worte kommen lassen. Das d Einflusse bolsch ltisch A ien 4 be⸗ Ungarn Ludwig Kossuths sei vollkommen zum Verstummen gebracht unter dem Einflusse bolschewikischer Agenten Dan Tehig e⸗ worden, und es sei bloß das Wort jener feudalen Klassen zu hören triebene, immer weiter um sich greifende revolutionäre Werbe⸗ gewesen, die Freunde des deutschen Imperalismus und Feinde der tätigkeit, die die bolschewikische Gewalttat und den Terror Nationalitäten wären. Diese Lage habe sich in der vergangenen verteidigt und verherrlicht, im Einvernehmen mit der zöussischen Woche vollkommen geändert. Die in Budapest ausgebrochene Sowjetgesandtschaft in Bern betrieben wird. Der Bundesrat

hat daher beschlossen, jeden Verkehr mit der hiesigen

Volksrevolunion. habe die alte Ordnung gestürzt und die reaktionäre Regierung hinweggefegt. Am 1. November in den ersten Sowjetgesandtschaft abzubrechen und diese einzuladen, die Schweiz zu verlassen.

24 Stunden nach ihrem Amtsantritt hätten die Vertreter des Der Bundesrat hat einen Aufrufandas Sch weizer

1 ungarischen Volks der Entente sofortige Waffenniederlegung an⸗ wegs als Vorteil betrachten. Diese Schwierigkeiten wurden im geboten; dieser Entschluß sei jedoch vom Armeeoberkommando nicht . Volk gerichtet, in dem er laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ erklärt: stufen⸗

Staatsrat lchon vorausgesehen, als man die Umwandlung der weiterbefördert worden, offenbar damit die Unabhängigkeit der K. und K. Ministerien in deutsch⸗österreichische Staatsämter beschloß. ungarischen Regierung verdunkelt werde. Ungarn set volltommen Insbesondere wurde vorausgesehen, daß diese Aufgabe schwer von von der Berührung mit Europa abgeschlossen, das Armee⸗ In dem Augenblicke, wo die Armeeleitung eine rasche, Beamten der Behörde selbst gegenüber anderen Beamten vollzogen oberkommands habe die Telephonlinien zerschnitten, über weise Demobililation durchzuföhren beabsichtigt, mußte der werden kann und dshalb wurde der Beschluß gefaßt, zum Zwecke Truppen verfügte die ungarische Regierung nicht. Das Armeeober⸗ Bundesrat sich überzeugen, daß sich gewisser Landesteile, nament⸗ der Uebe nahme vorübergehend Parlamentarier als Staatssekretäre kommando habe auch mitgereilt, daß im Namen der alten Monarchie lich der Stadt Zürich, eine wachsende Beunruhigung bemächtigt zu bestellen und ihnen die notwendige Zahl von parlamentarischen General Weber mit der Leitung der Verhandlungen betraut sei. hat. Offen oder verschleiert drohen gewisse Gruppen von Z itungen, weiteres eingestellt ist, wangelt es an ausreichenden Beförde⸗ eine Sitzung zur Erörterung von Groß Fategfaalgletretärg Heigagehen wo n Widersgängg 1.9n Hiezgsgen. Füre lefors Einspruch güge Peen 22 17 hes ensgente die Rußland 1 ür di 1 elief . ilma fragen s ie Sitzung hatte den Zweck, den de wurden oder der Dienst es sonst erforderte, wurden Beam unabhängigen Ungarn n'emand zu verhandeln berechtigt sei a 8 utig heimsuchen, nach der Schweiz zu verpflanzen. In dem aast⸗ rungsgelegenheiten für die hier zur Post gelieferten Wert, lmachungsfragen statt. Die Sitzung ha Zweck, W1öe“ zn Staats ekretären gemacht. Diese Umstände erklären der Oeffentlich. die Abgesandten des ungarischen Volks. „Wir betonen 1“ dem Geit der Freiheit 1. Sewetenganes ist kein Platz 5 EE —y— —— e= ——y— keit die gewiß auffällige Maßnahme, daß man so viele Staats⸗ daß wir keinerlei Verantwortlichkeit, weder eine rechtliche noch für diese Umtriebe, und deren Folgen bilden die größten Gefahren —y : sektetäte und Unterstaatssekretäre einsetzte. Diese Einsetzung ist nur eine moralische, übernehmen weder für die innerpolttischen für die Sicherheit und Unversehrtheit des vandee. Der Bundesrat ist als eine vorläufige gedacht und auch deshalb unbedenklich, weil die noch für die außenpolitischen Handlungen des vergangenen fest entschlossen, die Ordnung aufrechtzuerhalten und die

Zum Besten von Verwundeten, Kriegern, Kranken und Heimatlosen, die in der Anstalt untergebracht werden

Berlin, den 7. November 1918.

Der Minister des Innern. J. A.: von Jarotzkyx.

Vorstand der Anstalt Bethel, Bethel b. Bielefeld

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Richtamtliches.

Oesterreich⸗Ungarn. 8

Das Präsidium des deutsch⸗österreichischen Staats⸗ rats veröffentlicht eine Mitteilung bezüglich der Ueber⸗ bie nahme der K. u. K. Verwaltung, in der es dem „Wolff⸗ schen Telegraphenbüro“ zufolge heißt:

Die Minister und die Zentralstellen, die in Wien ihren Sitz haben, sind für das ganze Staatsgebiet und für alle Nationen des alten Oesterreichs berechnet, aber sie liegen im Staatsgebiet von Deutsch⸗Oesterreich. Wie vorauszusehen war, bereitet die Ueber⸗ nahme dieser Staatsämter mancherlei Schwierigkeiten und ruft vielfach den Einspruch anderer Nationalregierungen hervor. Außer⸗ dem ist die Bürokratie der Aemter national in sich gespalten, und zum Teil widerstreben sie einer Umwandlung, die sie keines⸗

Die gestrige Anordnung über die Einstellung des Privattelegramm⸗ und Fernsprechverkehrs ist auf⸗ gehoben.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

—7 2 8 * MRroison- maßigten Preisen:

onntag:

Kammerspiele.

Gespenster.

2) Lohengrin. 3) Tobby. Hierauf:

Uhr:

1 Fen. von Felix Salten. 4

Montag und folgende Tage: Nacht⸗

nn. 11“ —* Komische Oper. (An der Weiden⸗ Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu er⸗ Auferstehung. Komödie in einem Akt dammer Brucke.) Sonntag, Nachmittags

Zu ermäßigten

Thaliatheater. (Dresdenerstr. 7273) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu e⸗

Preisen: mäßigten Preisen: Egon und seine

241. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplötze sind aufgehoben. Otello. Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Tert von Arrigo Boito. Für die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbeck. Musikalische Leitung: Kavellmeister Dr. Stiedrv. Spielleitung: Herr Bachmann. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7ꝛ½ Uhr.

Schauspielbaus. 244. Dau stellung.

Dienst⸗ und Freivlae 2 8 gehoben. spiel in fünf Aufzügen

Wallensteins To 12121

Spielleitung: Herr Oberspielle 2 —₰ 5ℳ: Anfang 7 Uhr. Opernbaus. 242. Dauer⸗

zugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgeboben. Carmen. Oper in vie Akten von Georges Bizet. Text von Henrv Meilhac und Ludovic Halévp nach einer Novelle des Prosper Merimée. Musikalische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Spielleitung: Herr Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielh 245. Dauerbezugsvor⸗ stelung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ ehoben. Die Judasglocke. Schauspiel in vier von Hans Knobloch. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patrv. Anfang 7 ½ Uhr.

Herr

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Bglg ——91.

us. Dienstag: Mignon. Mittwoch: Tanuhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Don⸗ nerstag: Violetta. (ELa Trariata.) Freitag: Martha. Sonnabend: Lohengrin. Sonntag: Ein Masken⸗ ball. Schauspielhaus. Dienstag: Meine die Hofschauspielerin. Die Judasglocke. : Die Rabensteinerin. Freitag: Die Judasglocke. Sonn⸗ abend: Nathan der Weise. Sonntag: Die Judasglocke.

Dentsches Theater. Direktion: Max Reinhardt.) Sonntag, Nachmittags 2 Uhr: ermäßiaten Preisen: Was ihr Abends 7 Uhr: Der Kauf⸗ munn von Venedig. Montag, Mittwoch und Freitag: Der Kaufmann von Venedig. Dienstag: Hamlet. Donnerstag: Der lebende Leichnam. Sonnabend: Clavigo.

Abends 7 Uhr: Rosmersholm. Montag: Der Vater. ienstag und Freitag: holm. Mittwoch: Scheiterhaufen. Donnerstag: Eine glückliche Ehe. Sonnabend: Der Weibsteufel.

Rosmers⸗

Kleines Schauspielhaus. (Charlottenburg, Fasanenstraße Nr. 1.)

Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Frühlings Erwachen.

Montag, Mittwoch und Sonnabend: Frühlings Erwachen.

Dienstag und Donnerstag: Gespenstor⸗ sonate.

Freitag: Keine Vorstellung.

Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Die tolle Komteß. Abends 7 ½ Uhr: Sterne, die wieder leuchten. Overette in drei Akten (nach einer Idee des Michael Klavp) von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Walter Kollo.

Montag und folgende Tage: Sterne, die wieder leuchten.

—.—

Theater in der Königgrätzer Straße. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Der Katzensteg. Abends 7 ¼ Ubr: Erdgeist. Tragödie in vier Aufzügen von Frank Wedekind.

Montag und Freitag: Der Hauch im All.

Dienstag und Sonnabend: Nosmers⸗ holm.

Mittwoch: Der Katzensteg.

Donnerstag: Erdgeist.

Komödienhaus. Sonntag, mittags 3 ¼ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Die Zarin. Abends Uhr: Die tanzende Nymphe. Lustspiel in drei Akten von Rudolph Schanzer und Ernst Welisch. 8

Montag und fo tanuse 3 tanzende Nymphe.

Deutsches Künstlertheater. (Nuürn⸗ bergerstr. 70,/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Der Blau⸗ suchs. Abends 7 ½ Uhr: Nacht⸗ beleuchtung. Drei von vier Grotesken von Kurt Götz. 1) Nachtbeleuchtung.

lgende Tage:

beleuchtung. Hierauf: Auferstehung.

Lessingtheater. Sonntag, Nachmitt. 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Perle⸗ berg. Hierauf! Eine Partie Piquet. Abends 7 ½ Uhr: Der Marquis von Keith. Schauspiel in fünf Aufzügen von Frank Wedekid.

Montag: Der Marquis von Keith.

Volhsbühne. (Theater am Bülow⸗ latz.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: orstellung für den Verband der Freien Volksbühnen: Komödie der Liebe.

Abends 7 ½ Uhr: Der Kirschgarten.

Montag und Freitag: Maß für Maß.

Dienstag, Mittwoch und Sonnabend: Komödie der Liebe.

Donnerstag: Der Kirschgarten.

Schillertheater. Charlottenburg. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Haus Sonnenstößers Höllenfahrt. Abends 7 ½ Uhr: Die Braut von Messina.

V Der Pfarrer von Kirch⸗

el *

Dienstag: Der siebente Tag.

Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Hamlet.

Freitag: Das Konzert.

Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Ein Volksfeind.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Weh dem, der lügt.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittaas 2 ½ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Fidelio. Abends 7. Uhr: Der Postillon von Lonjumeau.

Montag: Hoffmanns Erzäh⸗ lungen.

Dienstag: Der Freischütz.

Mittwoch: Rigoletto.

Donnerstag: Der eiserne Heiland.

Freitag: Das Glöckchen des Ere⸗

Sonnabend, Nachmittags Uhr: Wohltätigkeitsvorstellung gugunsten des VI. Garderegiments: Der Zigeuner⸗ baron. Abends 7 Uhr: Fidelio.

miten.

spanische Fliege.

Schwarzwaldmädel. Abends 7 ½ Uhr: Schwarzwaldmädel. Operette in drei Akten von August Neidhart. Musik von Leon Jessel.

Montag und folgende Tage: Schwarz⸗ waldmädel.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Die Dollar⸗ prinzessin. Abends 7 ½ Uhr: Die lustige Witwe. Operette in drei Akten von Viktor Lson und Leo Stein. Musik von Franz Lehär.

Montag und folgende Tage: Die lustige Witwe.

Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Aschen⸗ brödel.

Ueues Operettenhaus. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Der Soldat der Marie. Abends 7 ½ Uhr: Das süße Mädel. Operette in drei Akten von Alexander Landes⸗ berg und Leo Stein. Musik von Heinrich Reinhardt.

Montag und folgende Tage Das

2

üße Mädel.

Theater am Nollendorsplatz. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Drei alte Schachteln. Abends 7 Uhr: Drei alte Schachteln. Operette in einem Vorspiel und drei Akten von Hermann Haller. Gesangsterte von Rideamus. Musik von Wotger Fyflo. n 1

Montag und folgende Tage: i al e g ge: Drei alte „Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Der Kaufmann von Venedig.

1“

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Der Raub der Sabinerinnen. Abends 7 Uhr: Die spanische Fliege. Schwank in 3 Akten von Franz Arnold und Ernst Bach.

ontag und folgende Tage: Die

Frauen. Abends 7 ¼ Uhr: Unter der blühenden Linde. Ein fröhliche Spiel mit Gesang in drei Akten von Lo Kastner und Rolph Tesmar. Musik den Fr. Gellert.

Montag und folgende Tage: Unter

der blühenden Linde.

Mittwoch und Sonnabend, Nachmittagt 3 Uhr: Die Reise ins Schlaraffen land.

Zirkus Busch. Sonntag: 2 großte Vorstellungen mit dem ausgezeich⸗ neten November⸗Programm. Nat⸗ mittags 3 ½ Uhr außerdem: Hänsel und Gretel. Abends 7 ½ Ulnr zum Schluß: Oberon. Große pban⸗ tastische Wasserpantomime in fuͤnf Akten nach Wielands Oberon. (Nachmittagk hat jeder Erwachsene ein angehöriges Kimd auf allen Sitzplätzen frei.)

Montag und folgende Tage: Oberon⸗ Außerdem das großartige Zirkus⸗ Programm. 8

Familiennachrichten.

Verlobt: Marie Luise Gräfin b8 Nlaten⸗Hallermund mit Hrn. Leutnantg Adolph Frierrich von Quast (Redden bei Domnau, Ostpr.). 8 „g er Verehelicht: Hr. Regierrugsassessor 9 ¹ S 3 in en⸗Pornberg Adolph Frhr. von Gemmingen⸗Hornderg mit Maria Freiin von Nordeck zur Rea⸗ benau (Darmstadt). 8, Gestoͤrben: Hr. General d. Inf. z. V.

1. +

Ludwig von Sobbe (Charlottenburg). —. Hr. Landeshauptmann a. D., Kammerdee Wilbelm Riedesel Frhr. zu Eisendec (Cassel). Hr. Reichsanwalt Dr. Fei Stitzer (Leipzig). Hr. Geheimer Jüstih

. 8 1 MP 15 at Louis Klamroth (Berlin).

Verantwortlicher Schriftleiter: 1 Direktor Dr. Tyrol in C harloktenn Der Vorsteher der Geschäftsstehen Rechnungsrat Mengering in 817 Verlag der Geschäftsstelle Mengeritt in Berlin. Druck der Norddeutschen B. Verlagsanstalt, Berlin. Wil

i Beilagen. Drei Beilag

Freunde erlaubt sein, zu

Bestellten nicht in die Beamtenhierarchie aufgenommen und nicht pensionsberechtigt sind. Der Staaterat ertlärte schon im Grindsas die Absicht, die Zahl der Staatsämter wesentlich zu verringern, sobal

die Uebernahme vollzogen ist.

Ueber den Rückmarsch der Armee aus dem Süd⸗ westen wird amtlich mütgeteilt:

Die große Massenbewegung geht selbstredend nicht ohne mächtige Reibungen vor sich. Das wenig ausgiebige Straßennetz des Alpen⸗ gebiets führt nicht selten zu Kolonnenstauungen. Die Armut des Landes an Hilfsmitteln aller Art, namentlich an Verpflegung, tut noch ein übriges. Die stellenweise ohnehin durch die Gestaltung der politischen Verhältnisse gelockerte Manneszucht wird nicht selten auf schwere Proben gestellt. Dessen ungeachtet kann man bis jetzt sagen, daß es noch nicht zu unüberwindlichen Sckwierig⸗ keiten gekommen ist. Beiderseits der Linie Trient —Bozen —B enner liegen die Verhältnisse so, daß das Höchstkommando in Inns⸗ ru 2 immer über die Marschlinien und den Nächtigungsort der einzelnen Verbände bis zr Division genau unterrichter ist. zur von den aus den südlichsten Teilen Tirols anrückenden Divisionen weiß man nichts, weil infolge der Feindlage der Tesegraph nicht mehr funktioniert. Die Verpflegungsschwierigkeiten ießen sich bisher überall ohne ernstere Krise überwinden. In Inns⸗ bruck berrscht, abgesehen von den auf dem Bahnhofe vorgefallenen Plünderungen, Ruhe und Ordnung. Im Pustertal stauen sich die ans dem Bereiche von Belluno anrückenden Kolonnen. Es wird nicht leicht sein, diesen Knäuel zu entwirren. Damit stellen sich au Verpflegungssorgen ein. Die italienische Heeresleitung wurde nen Aushilfe an Nahrungsmitteln gebeten, sie zeigt sich entgegen⸗ ommend. Aus Kärnten sind schwere Reibungen nicht gemeldet. In Klagenfurt ist es ruhig. Von der Isonzoarmee, die über Graz zurückwescht, wird gemeldet, daß dank dem günstigen Straßennetz der Marsch in Ordnung vor sich geht.

ät- Nach einer Meldung des „Tschecho⸗slovakischen Presse⸗

"ist vorgestern in Prag ein Telegramm Wilsons an die befreiten österreichisch⸗ungarischen Völker ein⸗ getroffen, in welchem es heißt:

Es möge mir als Sprecher des großen Teiles Eurer innigsten auch sagen, daß alle Freiheitsfreunde, wo sie blickl sind, und namentlich die, deren gegenwärtige und augen⸗ si iche Pflicht es ist, den befreiten Völkern der Welt zu helfen, 8 in wirklicher Freiheit einzurichten, die Hoffnung und Er⸗

artung hegen, daß entweder die führenden Männer oder Völker

seche soeben befreiten Länder alles tun werden, um die bevor⸗

he den kritischen Veränderungen ebenso mit Milde und Wobl⸗ 1 en wie mit Festigkeit durchzuführen, jeder G walttätigkeit vorzu⸗ Angen und sie zu verhindern, damit keine unmenschliche Tat die ser Reorganisation der Menschheit beflecke. Sie wissen,

Taten nur zur Folge hätten, die Erreichung der großen

rzögern, für die wir alle kämpfen, und wenden sich daher

U. an Euch, damit Ihr jeden Mißbrauch der Macht

der den Fortschritt der Freiheit aufhalten oder beflecken

Der ungarische Ministerpräsident Graf Karolyi, der wonder Spitze der Abordnung der ungarischen Regierung von erctag früh in Ujvidek (Neusalz) eingetroffen war und halte dort die Reise nach Belgrad zu Schiff fortgesetzt, hatte, 66 Doort eine Zusammenkunft mit dem Generallissimus te rientarmee der Entente, General Franchet d'Esperay. ffo Karolyi verlas dem „Ungarischen Korrespondenzbüro mfolge eine Denkschrift der ungarischen Volksregie⸗ 8 8

Regimes. Nicht einmal hören wollen wir in Zukunft von dem alten deutschen imperialistischen Bündnis. Wir sind begeisterte An⸗ hänger des Völterbundes. Wir nehmen als endgültige Lösung die Errichtung eines unabhänaigen tschechischen und südslawischen Staates an; bloß bezüglich der Festsetzung der Grenzen des Staates bestehen unter uns gewisse Streitigkeiten, welche wir bereitwillig der Ent⸗ scheidung der allgemeinen Friedenstagung überlassen.“

In einer Kundgebung des Ackerbauministers Buza werden die Soldaten, die Landarbeiter sind und keinen Boden oder weniger als zehn Joch besitzen, aufgefordert, sich bei den Gemeindevorständen einschreiben zu lassen. Die Bedingungen für Bodenerwerb werden von dem neuen Reichstag festgestellt werden. Die Kauspreise werden mäßig und in langer Frist tilgbar sein. Vom Bodenerwerb ausgeschlossen sind diejenigen, die Raub und Plünderung oder Mord verüben.

Frankreich.

Im Senatergriff vorgestern nach Eröffnung der Sitzung der Präsident Dub ost das Wort und sagte laut Bericht der „Agence Havas“ unter dem Beifall der Anwesenden: „Das noch ver⸗ gewaltigte und schmerzerfüllte Frankreich arüßt aus brüder⸗ lichem Herzen das Glück und die Freude Italiens, das soeben mit dem Schwerte einen Teil der ihm zustehenden und natür⸗ lichen Grenzen erobert hat.“ Der Redner endete mit den Worten: „Der Krieg geht für alle Alliierten weiter. Er wird weitergehen, bis sie die vollkommene Sicherheit erlangt haben, deren sie bedürfen, sowie die zum Schutze der und der Zivilisation notwendigen Bürgschaften.“ (Beifall.) Der Minister des Aeußern Pichon schloß sich den Worten Dubosts an, pries Serbien, Griechenland, Italien und Belgien und fuhr dann fort:

Die Türkei wurde durch die Macht der politischen Ueberzeugung, die ihre Größe in der Vergangenh it bildete und deren Aufgabe zugunsten Deutschlands ihren Fall bewirkte, zur Uebergabe gezwungen. Die seit Jahrhunderten unterdrückten Nationalitäten erleben die Wieder⸗ geburt ihrer Freiheit und Souveränität. Böhmen, Polen und Jugo⸗ slavien nehmen ihren Platz an der Seite der Alliierten in der großen Familie der freien Völker ein, die gebildet worden ist, um das Be⸗ stehen der Zwilisation zu sichern. Deutsche Unterhändler sind nach der französischen Front unserwegs, wo sie von Marschall Foch, der von dem Marinevertreter Großbritanniens begleitet ist, die Waffenstill⸗ standsbedingungen erfahren werden, um die Deutschland nachgesucht bat. Das ist das Ergevnis der zerschmetternden Siege der Alliierten seit vier Monaten an der gesamten Front. (Beifall.) Das ist nicht der Preis dafür, es ist nur die Morgenröte, aber eine leuchtende Morgenröte, die der Welt für eine Stunde, die nicht mehr weit sein tann nach den finsteren Tagen, die wir in Blut und Trümmern durch⸗ lebt haben Tage der Wiedergutmachung, Gerechtigken und Brüderlich⸗ keit ankündigt. (Beifall.) Ehre denjenigen die sie vorbereitet haben und unseren Bundesgenossen, denen wir sie zu einem großen Teil verdanken werden! Chre unseren Armeen zu Lande und zu Wasser! (Beifall, anhaltende Bravorufe und Zurufe: Es leben die Soldaten! Es lebe Foch! es lebe Clemenceau!) Pichon begrüßte zum Schluß den Sieg der Wiedergutmachung nicht für flüchtige Eroberungen, sondern für den ewigen Triumph des Rechtes und der gemeinsamen Güter der Menschheit. (Anhaltender Beifall.)

Der Senat nahm einstimmig einen von Milliès⸗Lacroix eingebrachten Antrag an, der besagt, daß die Armeen, ihre

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öffentliche Sicherheit zu schützen. Er hat mobilisiert. Vom Scchweizervolkk wird erwartet, daß es in dieser verantwortungsvollen Stunde durch Ruhe, Bürger⸗ sinn, Besonnenheit und Selbstbeherrschung die Regierung unterstütt. Die Demokjatie ist die Grundlage unserer Em⸗ richtungen. Wenn alle Völker uns Sympathie schenken, ist es des⸗ halb, weil die Schweizer die treuesten Hüter des demotratischen Ge⸗ dankens sind. In diesen vier Kriegsjahren hat der Bundesrat alles getan und wird fernerhin alles tun um dem Schweizervolke beionders Bürgern mit bescheidenem Einkommen, die Lebensbedingungen zu er⸗ leichtern. Nur dusch weitherziges Entgegenkommen und brüderliche Hilfe wud das Scha eizervolk aller Schwierigkeiten Herr werden.

Die Zusommenkunft von Verteiern der serbischen Regierung, des südslawischen Nationalrats aus Agram, des Blocks der Oppositionsparteien Serbiens und des Londoner südslawischen Komitees hat, nach einer Meldung des oben genannten Telegraphenbüros aus Bern, ihre Beratungen beendet. Die Vertreter haben ein⸗ stimmig die Einsetzung eines gemeinsamen Ministeriums des serbisch⸗kroatisch⸗slowenischen Staates mit Ein⸗ schluß Serbiens beschlossen und den G undsotz aufgeseellt, daß im Innern des serbisch⸗kroatisch⸗slowenischen Landes keine politischen oder Zollgrenzen bestehen sollten. Die Organisation der bisher eingesetzten Regierungen und Vermwaltungen in den verschiedenen südslawischen Ländern einschließlich Serbiens werden bis auf weiteres beibehalten. 8

deshalb Truppen

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Rumänien.

Das Regierungsblatt „Steagul“ vom 6. d. M. meldet amtlich aus Jassy, daß in der südlichen Bukowina eine heftige bolschewistische Bewegung ausgebrochen sei und der Vorsitzende des rumänischen Nationalausschusses sich an die rumänische Regterung mit dem Ersuchen gewandt habe, der Bevölkerung der Bukowina zu Hilfe zu kommen. Die Re⸗ gierung hat daraufhin Grenztruppen und Gendarmerie beauf⸗ tragt, in genügender Stärke die Gienze der Bukowina zu überschreiten, um im südlichen Teil die Ordnung herzustellen, und erforderlichenfalls weiter vorzurücken.

1 Amerika. Der amerikanische Staatssekretär Lansing gibt Meldung des „Wo ffschen Telegraphenbüros“ vom 7. November datierte Note an den Gesandten bekannt:

Geehrter Herr!

Ich habe die Ehre, Sie zu bitten, die Aufmerksamkeit der deutschen Regierung auf das Folgende zu lenken: In ihrer Note vom 20. Otktober hat die deutsche Regierung erklärt, daß die deutschen Truppen strengsten Befehl hätten, riwateigentum zu schonen und, soweit irgend möglich, Rücksicht auf die Bevölkerung zu nehmen. Nun hat die Regierung der Vereinigten Staaten erfahren, d. die deutschen B hörden in Belgien den Koblenbergwerksgesell⸗ schaften angezeigt haben, daß alle Menschen und Tiere die Gruben verlassen sollen und daß alle im Besitz der Gesellschaften befind⸗ lichen Rohmateriolien den Deutschen ausgehändigt werden seollen und die Geuben sofort zerstört werden würden. Solche überflüsigen und bösartigen Handlungen, die die Vernichtung ihrer Lebens⸗

8 laut die falgende schweizerischen