1918 / 269 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Nov 1918 18:00:01 GMT) scan diff

6) Wehrpfl. Heinrich Werling, 4. 2. 1895,

wegen erschwerten Uagehorsams und Ver⸗

dacht des Kriegsperrats, §§ 56 ff., 92, 93,

113, 160 M.St⸗H.⸗B., wird auf Grund

§§ 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. des Vermögen

geb.

der Beschuldigten von 1—6 hierdurch mit

Beschlag belegt. Snarbrücken, den 31. X 1918. Gericht der Landwehrinspekiton.

[489142 Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. der Untersuchungssache gegen den Musketier Friedrich Apel vom E. Juftre Regt. 61, wegen Fahnenflacht, wird auf Grund der §§ 69 ff des Mititärstrafaesetz⸗ buchs sowie der §§ 356, 360 der Militär⸗ strafgerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Ver⸗ mögen mit Bescheag beleat. Der Besch Apel ist am 21. 12. 95 ia Cassel geboren, von Beruf Kesselschmied und wohnte zu⸗ letzt in Cassel, Oeleanstr. 45 IV. Thorn, den 29. 10. 1918. Keyl. Gouvernementsgericht. 3 III b H. 1243/18.

910] Die Fahnenfluchtserklärung und Be⸗ schlagnahmeverfügung vom 16. 7. 18 gegen den Kanonier Wladislaus Glabisz (ietzt 2. Ers.⸗Abt. Feldartl.⸗R. 18), g⸗b. 30. 1. 95 in Kobylepole, Prov. Posen, werden auf⸗ gehob n.

Frankfurt a. O., den 2. November 1918.

Gericht der stv. 10. Inf⸗Brig. St.⸗P.⸗L. IIIi 352/18.

[49009] WBeschluß.

Die Fahnenfluchtserklärung gegen den Matrosen Wilbelm Frenken, geboren am 13. 8. 1833 zu München⸗Gladbach, wird gemäß § 362 M.⸗St.⸗G.⸗O. biermit aufgehoben, da die der Fahnenfluchts⸗ erklärung vom 29. Dezember 1916 zu⸗ grunde liegenden Vbraussetzungen weg⸗ gefallen sind. II b 318/18. UIvese. den 5. November

Gericht der II. Marineinspektion.

-—

2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗ und Fundsachen, Zustellungenu. dergl.

[56106] Zeehsersteigeenng.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 63 Blatt 1497 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Tischlers Joseph Fitzner in Berlin eingetragene Grundstück am 9 Pezember 1918, Vormittags 10 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichts⸗ stelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Köeltnerstraße 15, belegene Grundstüch enthält: a. Vorderwohnhaus mit Se ten⸗ flägel rechts, Hof und Abtritt, b. Stall⸗ gebäude rechts, c. Remisengebäude quer und umfaßt das Trennstück Kartenblatt 25

arzelle 569/181 von 4 a 87 qm Größe.

ist in der Grundsteuermutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Artikel Nummer 3717 und in der Gehäudesteuerrolle unter derselben Nummer mit einem jähr⸗ lichen Nutzungswert von 6490 ver⸗ zeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 16. August 1915 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin N. 20, Brunnenplatz, 29. Deiember 1917.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.

den

[56107] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche

von Berlin⸗Wedding Band 5 Blatt 105

zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks als herrenlos, früher auf den Namen des Malermeisters Carl Sundt in Berlin eingetragene Grundstück am 9. Dezember 1918, Vormittags 11 Uhr, durch das unterzeichnete Ge⸗ richt, an der Gerichtsstelle, Brunnen⸗ platz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Cuirmen Sylva⸗ straße 130, belegene Grundstück enthält Vorderwohngebäude mit rechtem Seiten⸗ flügel, Dopvelquergebäude mit Anbau rechts und links und 2 Höfen und besteht aus dem Trennstück Kartenblatt 31 Par⸗ zelle 1504/107 ꝛc. von 8 a 51 qm Größe. Es ist in der Grundsteuermutterrolle und in der Gebäudesteuerrolle des Stadt⸗ gemeindebezirks Berlin unter Nummer 368 mit einem jährlichen Nutzungswert von 12 400 verzeichnet. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 26. September 1916 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin N. 20, Brunnenplatz, den 29. De⸗ zember 1917. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.

Abteilung 7.

[487561 Zwangsversteigerung. 8 . Im Wege der Zwangsevollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin⸗ Wedding Band 108 Blatt 2493 zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ vangsbermerks auf den Namen des Maurermeisters Ernst Plötz in Berlin eingetragene Grundstück am 10. Februar

1919, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichts⸗ stelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Müllerstraße 132, belegene Grundstück enthält: a. Vorderwohnhaus mit Hof, b. Querwohngebäude mit zwei Vor⸗ flügeln, Hof und Garten, c. Wohn⸗ gebäude 2. Hof rechts mit Quer⸗ flügel und besteht aus den Trennstücken Kartenblatt 20 Parzelle 727/63 ꝛc. und 728/61 ꝛc. von zasammen 14 àa 70 qm Größe. Es ist in der Grundsteuermutter⸗ rolle und Gebäudesteuerrolle des Stadt⸗ gemeindebezirks Berlin unter Nr. 4919 mit einem jährlichen Nutzungswert von 20 300 verzeichnet. Berlin N. 20, Brunnenplatz, 1. November 1918. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. 4A4X“

den

[43930) Berichtigung.

Ja Sachen Habild Zwangsversteigerung 87. K. 101. 18 wird berichligend bemerit, daß das Grundstück nicht Zebde⸗ nickerstr. 5, sondern Z hdenickerstr. S liegt.

Berlin, den 29. Oktober 1918.

Königliches Amtegericht Berlin⸗Mitte.].

Abteilung 87.

[12727] Aufgebot.

Die nachbezeschneten, angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibungen werden aufgeboten, nämlich:

A. die folgenden Schuldverschreibungen 5 % iger Anlethen des Deutschen Reichs:

1) Lit. G Nr. 1 332 338 bis 1 332 340 der Anleihe von 1915 über je 100 ℳ, auf Antrag der Frau Luise Schütt, geb. Möller,

Antrag des Lehrers Heinrich Pfe ffer zu Halberstadt, Sedaastraße 72

21) Ltt. C Nr. 8 007 125 über 1000 der Anleihe von 1916 auf Antrag der Brlesbotenfrau Rodert Mattaschka zu Tacpt bei Lübben.

22) Lü. C Nr. 4 178 366 und 4 178 367 über je 1000 der Anleihe von 1915, auf Antrag der Frau Therese Voges zu Bor⸗ sum i. Hannover. %

23) Lst. G Nr. 4 872 119 über 100 der Anleihe von 1916, auf Antrag des Schuhmachermeisters Carl Ellrath zu

illau.

Pigs Lit. E Nr. 859 937 und 2 913 392 über je 200 und Lit. G Nr. 770 727 über 100 der Anleihe von 1915, auf Antrag des Inspektors Hermann Panse zu Allstedt, jetzt in Pleißmar bei Kösen, vertreien durch Rechisanwalt Goltze zu Aschersleben.

25) Lit. D Nru. 5 088 123/4 über je 500 ℳ, Lit. E Nen. 4 194 073/6 üher je 200 ℳ, Lt. G Nrn. 5 503 291, 5 503 289 und 5 503 301 über je 100 und Lit. OC Nro. 7 735 377 und 9 219 357 über je 1000 der Anleihe von 1916 und Lit. C Nen. 11 575 699/700 über je 1000 der Aalehe von 1917 auf Antrag der Frau Susanne Sutter, geborenen Auleabacher, in Lachen (A.⸗G. Neustadt a. d. Haardt).

26) Lit. Nrn. 2 383 345 und 2 833 846 über je 200 und Lit. G Nr. 3 073 490 üder 100 der Anleihe von 1915, auf Antrag des Gastwirts Wilhelm Piontek zu Pilchen, vertteten durch den Rechts⸗ anwalt Cziboe in Johaontsburg O. Pr. 27) LU. E Nrn. 7 399 717 und 7 399 719 bis 7 399 722 über je 200 der Anleibe von 1917, auf Antrag des Hugo Mevyer, geboren am 7. Oktober 1897, vertreten durch den Bruchmeister Josef Meyper zu

in Hamburg, Viktoriastraße 14. b

2) Lit. G Nr. 2 604 079 und 3 469 466 über je 100 der Anleihe von 1915, auf Antrag der miaderlährigen Ida Schütt, vertreten durch A. Schütt in Hamburg, Viktoriastraße Nr. 14.

3) Lit. E Nr. 7 329 890 über 200 der Anleihe von 1917, auf Antraz der Telegraphenarbeiterfrau Agnes Macha, ge⸗ borenen Heidrich, zu Breslau, Neudorfer⸗ straße 61.

4) Lit. G Nr. 10 323 457 über 100 der Anleihe von 1917, auf Antrag der Kreissparkasse der Grafschaeft Schaumburg zu Rintelen.

5) Lit. G Nr. 7 381 868 über 100 der Anleihe von 1916, auf Antrag der Frau Anna Walter, geborenen Neumann, zu Schönbach, Post Merzdorf, Kreis Bolkenhain in Schlesten

6) Lit. B Nr. 1 539 922 über 2000 der Anleihe von 1915, aaf Antrag der ET1 Privatbank A. G. Filiale zu Halle a. S. .

7) Lit. Nr. 7 044 473 über 100 der Anleihe von 1916, auf Antrag des Gastwirtz Willy Staudinger zu ECchmir⸗ bei Erfurt.

8) Lit. B Nr. 2 307 634 über 2000

der Anleibe von 191s, auf Antrag des Bäöckermeisterns Theodor Schielke zu Beclin, Lintenstraße 10. 9) Lll. D Nr. 5 757 173 über 500 der Anleihe von 1916, auf Aatrag des. Schuldieners Detlef Teusfeldt zu Nau⸗ münster, vertreten durch die Rechtsanwälte Schuült und Wittmaock zu Neumünster.

11) Lit. D Ne. 1 127 292 und Lit. D Nr. 1 127 293 über je 500 der An⸗ leihe von 1915, auf Antrag des J. H. Witt, zu Hamburg 20, Ertkastraße 77 II.

12) Lit. C Nr. 5 515 039 der Ankeihe von 1915 und Lit. G Nr. 8 534 341 der Anleihe von 1916 über je 1000 ℳ, auf Antrag der Anna Aimerschen Erben in Niederbergkirchen, nämlich: Nikolaus Peter⸗ meier, Felix Petermeier, Konrad Peter⸗ meier, Blasius Petermeier, Josef Peter⸗ meier, Leonhard Petermeier, Rosalie Eberl, vertreten durch die Königliche Filial⸗ Bank in Landshut i. Bapern.

13) Lit. D Nr. 6 898 879 der Anleihe von 1917 über 500 ℳ, auf Antrag des Bahnbediensteten Heintich Stephan, ver⸗ treten durch Lutse Stephaa in Bieber⸗ müble bei Pirmasens.

14) Lif. E Nr. 520 897 über 200 der Anleibe von 1915, auf Antrag des Beamtenstellvertreters Ewmiml Zimmer zu Berlin, Mauerstraße 45/46 (Kommando der Schutztruppen).

15) Lit. D Nr. 1 406 924 über 500 der Anleih⸗ von 1915, Lit. E Nr. 2 168 593/,4 über je 200 der Anleihe von 1915, Lit. E Nr. 4 057 955 über 200 der Anleihe von 1916, Lit. G Nr. 4 592 637 über 100 der Anleihe von 1916, Lit. G Nr. 9 074 381 über 100 der Anleihe von 1917, auf Antrag der verehe⸗ lichten Frau Arbeiter Pauline Nentwich, geborenen Gruhn, zu Breslau, Schwenk⸗ feldstr. 16, 1II Tr.

16) Lit. D Nr. 4 788 745 und 4 788 746 über je 500 und Lit. G Nr. 6 630 804 bis 6 630 808 über je 100 der Anleihe von 1916, auf Antrag des Ritterguts⸗ besitzers Franz Stock zu Nassenheide und Stolzenbarg, vertreten durch Justizrat Zelter zu Stettin.

17) Lit. B Nr. 366 402 und 366 403 über je 2000 und Lt. D Nr. 1 305 889 über 500 der Anleihe von 1915, auf Antrag der verwilweten Frau Marie Wehrstedt, geborenen Moritz, zu Dar⸗ lingerode bei Werntgerode, vertreten durch Rechtsanwalt De. Münch zu Berlin, Mohrenstraße 9.

18) Lit. E Nr. 2 812 635 über 200 der Anleihe von 1915, auf Agtrag der Frau Anna Preiß zu Rochlitz i. S., Kuntgundenplat 96 I.

19) Lir. C Nr. 9 409 387 und 9 409 386 über j* 1000 und Lit. D Nr. 6 072 .

Dortmund, Langestraße 53. B. Die Schuldverschreibung der 3 ½ % Deutschen Reichsanlethe von 1888 Lit. E Nr. 99 133 über 200 ℳ, auf Antrag d-s Fräuleins Auguste Völcker zu Charlotten⸗ burg, Waisstraße 17, IV Tr. Die Inhaber der vorbezeichneten Schuld⸗ verschreibungen werden aufgefordert, spa⸗ testens in dem auf den 11. Dezenber 1918, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Herscht, Neue Friedrich⸗ straße 13 14. III. Stockwerk, Zimmer 143, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte⸗ anzumelden und die Schuldverschreibungen vorzulegen, widrigenfalls die letzteren für kraftlos erklärt werden. Berlin, den 3. Mat 1918. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abl;. 154.

8 ufgebst un ahluuggssperre. Die Reichsbankhauplstelle in Leipzi hat das Aufgebot der folgenden angeblie abhanden gekonmenen Wertpspiere be⸗ antragt: 8 1) Unverziasliche Schatzanweisungen d8⸗5 Deutschen Reichs von 1918,

fällig am 30. September 1918: Ser. 413 Lit. C Nr. 93 95, 110 über je 1 000 000 ℳ, Ser. 414 2u. E N. 101 60, 371 his 420, 1350 53, 1354, 1357, 1363 und 1364, 1788 92, 2852 56 über je 100 000 ℳ, Ser. 414 Lii. G Ne. 31 —5, 36—40 1001 2, 1003 4, 4021 30, 4031 4100 über je 10 000 ℳ,

1—3 über je

Ser. 38 Lit. B Nr. 5 000 000 ℳ,

Ser. 38 Lit. C Nr. 382 86, 545 über je 1 000 000 ℳ, Ser. 38 Lit. E Ne. 99, 1415, 4281, 4283— 4, 4624 6, 4334— 6, 5470, 5830 5172 77 über je 100 000 Ser. 38 Lit. G Nr. 513— 19, 2063 bis 70, 3858 60, 4601 5, 4800 1. 7232 bis 4. 8449 53, 9253—7, 10 108 —-9, 10 388 9, 10 900 3, 11 270 —6, 11 723 bis 4, 13 873. 13 970 72, 14 280, 15 068 bis 71, 15 180, 15 856 62, 16 160 61, 16 716 20, 17 266—71, 17 273— 77, 17 278 84, 17 287 89, 18 062 —7, 18 068 70, 18 763 95, 19 345—54, 19 376 77, 19 525 32, 19 521 22, 19 541 47, 19 558 60, 19 563— 70, 19 576 über je 10 000 ℳ, Sec. 38 Lit. J Nr. 1001 1100, 1710 bis 29, 1762 70, 3255 62, 3868—72, 4851— 63, 5760 65. 8633, 9244—63, 10 330 5, 10 667, 11 177 8, 12 564 bis 68, 13 315 22, 14 464—8, 14 451 63 15 671. 18 496 500, 18 593 600, 18 601 bis 7, 19 000, 19 814—43, 20 107, 20 111 bis 20, 20 194 204, 20 227 —- 9, 20 230 bis 47, 20 249 52, 20 256 8, 22 8704, 22 886—93 über je 1000 ℳ,

Ser. 38 Lit. K Nr. 2834—5, 2977,

3766,

3079 81, 3298 99, 3516, 3623, 3964—6 über je 500 ℳ. 2) Unverzinsliche Schatzanw isunzen des Deutschen Reichs von 1918,

fällig am 30. September 1918: Ser. 38 Lit. FE Nr. 4285 9, 4602, 5527, 5837— 39 über je 100 000 ℳ, Ser. 38 Lit. G Nr. 4693 700, 8984 bis 88, 9233—37, 13 035—6 üͤber je 10 000 ℳ,

Ser. 38 Lit. J Nr. 4831—50, 9243, 12 198 201 üder j- 1000 ℳ;

fällig am 5. S⸗ptember 1918:

Ser. 39 Lit. G Nr. 7567—8 über je 10e00 99 Lit. J N. Ser. . J Nr. 8247—51 über 1000 ℳ; fällig am 25. Sebtember 1918: Ser. 41 Lit. G Nr. 3676—8 über j: 19 000 ℳ,

Ser. 41 Lit. J Nr. 493, 2177 —81 ie 1000 ℳ. Der Inhaber der Urkanden wird auf⸗ gefordert, spatestens in dem auf den 14. Mai 1929, Vormirags 11 ußr,

ber r*

über 500 der Anleihe von 1916, auf

vor dem unterzeichneten Gericht, Neue

13/14, III. Stockwerk, anbecaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die ÜUrkunden vorzulegen, widrigensalls die; Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen; wird. Zugleich wird auf Antrag der! Reichsbankhauptstell⸗ in Lapzig der Reicht⸗ schulbenverwaltung in Berlin als Aus. stellerin und der Köaigl. Preuß. Staats⸗ schulden⸗Tilqungskasse in Berlin als ahl⸗ stelle verboten, an einen anderen Inhaber der vorbezeichneten Wertpapiere als die Reschsbankhauptftene in Lelpzig eine Leistung zu bewirken.

Berlin, den 11. Oktober 1918.

Känigliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abtellung 154. 154 F. 798. 18.

[48931] Bekanntmachung.

Die in Nr. 232 vom 1. 10. 18 urd 233 vom 2 10. 18 gesperrten Wertpaplere sind ermittelt.

Sperre bleiht bestehen wie folgt:

1000 verloster Pfandbrief der Preuß. Bodencredit⸗Aktien⸗Bank mit Z'nssch. u. Talons,

Zinzscheine und Talons von 2000 Norddt. Lloyd 4 ½ % Oblig. v. 1901,

Zinsscheine per 2./1. 19 von 2000 Deutsch⸗Luxemburg. Bergw. u. Hütten Akt. Ges 4 ½ % Oblig. v. 1902 (ℳ 45),

Zinsscheine per 2./1. 19 von 1200 Dreutsch⸗Luxemburg. Bergw. u. Hütten⸗ Akz. Ges. 4 ½ % Oblig. v. 1902 (ℳ 27),

Zinsscheine und Talonsd von 1000 Schiff⸗ und Maschinenbau A. G. „Ger⸗ mania“ 4 % Oblig. v. 1901,

Zinsscheine und Talons von 200 Norddt. Lloyd 4 % Odl. von 1883,

Zinsscheine und Talons von 300 4 % Posener Rentenbrtef, Zinèschein p. 1./10. 19 von 75 4 % Rheto. Wenf. Rentenbrf.,

Zinsscheine p. 1./4. 19 und 1./10. 19 v. 88 19 4 % Ost⸗ und Westprt. Renten⸗ riefe,

Zinsscheine und Talons von 1000 Hartwig & Vogel A. G. 4 ½ ; % Oblig. von 1911,

Zinsscheine p. 2./1. 19 und 1./7. 19 von 1000 4 % Ostpreuß. lanoösch. Pfandbr. Lit. C 18 073.

Berlin, den 8. November 1915.

Der Polizeipräsident. Abteilung IV.

Erkennungsdienst. Wp. 814/18. [43757] Zahlungssperre.

Auf Antrag des Georg Janker in Wasenhof, vertreten durch das Bank⸗ geschäft Josef Gerhaher in Smaubing, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibung der 5 prozentigen Anleithe des Deutschen Reichs von 1916 Lit. G Nr. 7 987 333 über 1900 verboten, an einen anderen In⸗ haber als den oben genannten Antrag⸗ steller etne Leistung zu bewirken, insbe⸗ sondere neue Zinsscheine sder einen Er⸗ neuerungsschein nuszugeben.

Beelin, den 7. Noyember 1918.

Königliches Amtsgericht Beelin⸗Mitts.

Tht. 84. 354 F. 568. 18.

[18933]1 *%%Ertlebixguanz. „Die in Nr. 264 vom 6. 11. 18 ge⸗ spertte 5 % Deutsche Reichsanleihe (Zwischenschetne) Nr. 575 619 bis 21 zu je 1000 ist ermittelt.

Berlin, den 8. November 1918.

Der Polizeipräsident. Abtetlung IV.

Eckennungsdienst. Wp. 849/18

w

immer 143,

[489322 Bekauntmachung. Abhanden gekommen:

L. 2000 5 % Sao Paulo⸗Anleihe. Abschnitte zu 1, 200 Nr. 197 260. Abschnitte zu L 100 Nr. 193 562. Abschnitte zu E 50 Nr. 175 237,

175 240, 175 257, 176 246, 176 849 53, 176 939, 175 803— 06, 180 388, 180 576. Abschnitte zu L. 20 Ne. 158 757, 161 642, 161 678, 162 709 11, 163 137 bis 39, 163 239 40, 163 631 39, 164 162, 166 102 3, 166 107 08, 167 265—79, 169 033 —84, 171 654, 172 943—44. Berlin, den 8. November 1918. er Poltzeipräsident. Abterlung IV. Erkennungsdienst. Wp. 851/18.

se. 1 Der Antrag der Mecklenb. Hypetbeken⸗ und Wechselbane in Schwerin 1 14. Ok. toner c⸗. auf Auf sebot der Braunschweiger 20 Taler ose Serie 313 Nr. 44 und Serte 2212 Nr. 46 ist als erledigt zurück⸗ genommen. Der Termin vom 17. Jund l9lo und der Beschluß bezüglich der Zehlungssperre ist aufgehoben. Braunschweig den 6. Novemher 19138., Der e. Herꝛoglichen Amts⸗ gerichts, 13: J. V.: Weihe.

[489341 Bekanntmachung Der veredel. Huchdruckereibesitzer Mar⸗ garete Reiber aus Görlitz ist aus threr Wohnung eine 5 % Dentsche Kriegs⸗ snleihe von 1917 Nr. 3 155 012 Lit. D über 500 lautend mit den Zinsscheinen gestohlen worden. Bei einem etwaigen Angebot wird um Nachricht zu III F. 6051/18 ersucht. Görlitz, den 8. Novemder 1918. Die Polizeiverwaltung. III. P. 6598/18.

48904 & 1 ekanntmachung. . Auf Grund des § 367 des Handelk⸗ gesetz buches wird bekannt gemacht, daß 2 Stücke der III. Kreiegsanleihe Lit. C N . und 2893572 üder j⸗ 9 nebst den dam gehörenden Zins⸗ abschnitten in Verlust geraten sir .8 88

224 526 und 224 477 in Verlost

Hamburg, den 4. November 1918 DNie Poliseibehörde.

[489951 Bekanntmachung.

Auf Grund des § 367 des Handen gesetzbuchs wird bekannt gemacht 1d he, 3. August 1899 3 Zertifikae ü. 1000 Dollar Aktien der Canadig Yire⸗e Eisenbahn⸗Aktlengesellschaft Nr. Adebs.

sind. Gerate Hamburg, den 6. November 1918 Die Polizeibehörde.

[23785] Aofgebot.

Nachbezeichnete Urkunden, deren Verlust glaubhaft gemacht ist, werden zum Zͤwech der Kee tl eeistung aufgeboten: ³9ece

auf Antrag des Landwirts Joeß Fischer in Oberstren di⸗ Schuldverschtei ann des 4 % igen Bayerischen Eisen bahnonl. 1n vom 1. November 1908 Serie 169 Kat Nr. 16 841 zu 500 ℳ, 8

2) auf Antrag der Witwe Felizitas Wihlm in Leberau f. Els. die 4 % ige Schuldverschreibung der Stodt Munchen vom Jahre 1907 Buchst. C Nr. 4.40 zu 1000 ℳ,

3) auf Antrag der Oberpackmeisterswitwe Viazenatia Spanner in Mänhen der 3 ½ % ige Pfandbhriet der Baverischen Hypo⸗ theken⸗ und Wechselbank in München Serie 33 Lit. K Nr. 145 196 zu 2000

4) auf Antrag des Hafnermeisters Bern⸗ hard Weschinger in Deggendorf der 3 ½ % i9⸗ Pfandbrief der Bayerischen Hy⸗ potbeken, und Wechselbank in Muͤnchen Serte 36 Lit. O Nr. 139 153 zu 100

5) auf Antrag der Pfründnerin Hen⸗ rieite Grune in Siagmaringen die 3 ½ % gen Pfandbriefe der Baverischen Verelnsbank in München Serie 32 vit. E Nr. 77 602 und 77 916 zu je 100 ℳ,

6) auf Antrag des Bautechnikers Chri⸗ stian Grimm, z. Zt. in Schaulen, der 3 ½ % ige Pfandbrief der Baverischen Vereinsbank in Müncken Serie 28 Lit. Nr. 72 552 zu 500 ℳ,

7) auf Antrag der Juwelierewilwe Käthi Zintl in Müochen der 4 % ige Pfandbrief der Bayerischen Handelsbank in München Lit. I. Nr. 39 593 zu 200 ℳ,

8) auf Antrag der Kaufmannzwitwe Margarete Ruckdäschel ia Reichenhach i. V. der 4 % ige Pfandbrief der Süd⸗ deutschen Bodencredirbank in München Serie 32 Lit. K Nr. 735 954 zu 200 ℳ,

9) auf Antrag der Anwesensbesiterin Kalrharina Mitterer in Keimeled der 3 ½ % ige Pfandbeief der Söüddeutschen Bodencreditbank in München Serie 37 Lit. L Nr. 151 977 zu 100 ℳ,

10) auf Antrag des Pfarrers Johann Bzptist Lindl in Uisulavpoppenricht der 2 % ige Pfandbrief der Bayerischen Land⸗ wirtschaftsbank e. G. m. b. H. in München Serie 2 Ltt. C Nr. 3207 zu 500 ℳ,

11) auf Antrag des Kaufmannus Leopold Juda in Berlin⸗Wilmersdorf die drei

laublich im Jahre 1908 von Julius Ittmann, Frankfurt a. M an eigene Order auf L. Thalheimer, Mäünchtn, ge⸗ zogenen, von letzterem akzeptierten, am 3. November 1911, 3. Junt 1912 und 3. Oktober 1913 fällig gewesenen, mit den Blankotnrossamente: J. Ittinang und Leovol) Juda hersehenen Wechsel über je 2000 ℳ,

12) auf Antrag des Pfarrers Josef Kreutmeier in Sielenbach die auf den Pfarrer Josef Kreutmeier in Grammelkam lautende Lebensversicherunge polsce der Bavyerischen Hypotheken⸗ und Wechfel⸗ bank in München A 4 Nr. 16 897 vom 22. Juli 1895 über 3000 ℳ, 8

13) auf Antrag des Oekonomen Jakob

Braun in Oberbdorf bei Immenfladt die

auf den Oekonomen Jakod Braun in Oy lautende Lebensversicherungspollc⸗ der Bayerischen Hypotheken⸗ und Wechselbank in München A 4 D Nr. 13 798 ven 12. Oktober 1893 üb r 2000 ℳ.

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens ia dem auf Mon⸗ tag, den 3. Februar 1919, Vor⸗ muttags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 88/1I des Justizgebäudes an der Luttpoldstraße anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, wierigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. München, 4. Jult 1918. K. Matsgericht.

[489836]1 Pekanntmachung. 1

Die Credithank R ⸗Iklinahauten, Ftliale der Essener Credit⸗Anstalt, hat unteim 10. Oktober 1918 als Wertpaket an die Leutsch: Bank, Bertin die nachstehend aufgeführten Wertpaplere gesandt, die aber bisher dort nicht angelangt und ber⸗ mutlich gestohlen sind:

10 ,000 Peutsche Kili Werke Altien Nr. 3869 17518 21426 22794/800 †. Divy dendenscheine 1918 und ff

23 000 Karl Lindström „Aktien Nr. 185 237 251 302 304 449 570 635 797 871 920 931 1271 1293 1712 1805 1859 1981 2016 2481 3035 30456 3220.

Zu den Aktien Pr. 251 635 797 und 871 fehlen die Dividendenschetatogen, wäͤhrend zu den übrigen Altien die Lioi⸗ dendenscheinbogen mui Tioldendeuscheinen 1918 und ff. heigefügt wurden.

er lagen der Sendang bel:

ogen zu 2000 Wessel Porjellan

Aktien Nr. 256/7, enthaltend die Divi⸗

dendenscheine 1918 und ff. 9 In Gemäßhett des § 367 §.⸗G. S. und des Art. 6 Ausf.⸗Gesetzes zum 9. ci B. wird dieses zur öffentlichen Kenntn gebracht. 91s Recklinghausen, den 4. November 1918, Die Polizeiverwaltang. J. V.: Dr. Baur.

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 9 ℳ.

Alle Postanstalten nehmen Bestellung an; für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertriehben für Selbstabholer auch die Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße 32.

Einzelne Uummern kosten 25 Pf.

Anzeigenpreis für den Naum einer 5gespaltenen Einheitszeile

die

Reichsbankgirokonto.

Inhalt des auttlichen Teils:

Deutsches Reich.

Aufruf der neuen Regierung an das deutsche Volk.

Aufeuf der neuen Regierung an die deutsche Londbevölkerung.

Bekanntmachungen über die Ecrichtung eines Reichsamts für die wirtschaftliche Demobilmachung.

Elasse der neuen Regierung an die Oberste Heeresleitung und an den Staatssekretär des Reichsmarineamts üvber die Demobilisierung.

Perordnung über Kunsthonig.

Bekanntmachung, beneffend Aenderung der Ausführungs⸗ bestimmungen vom 10. und 27. Oktober 1916 zu der Ve ordnung über Rohtabak.

Bekanntmachung, betreffend beauftragte Sortierbetriebe.

Bekanntmachung, betreffend Beendigung einer Liquidation.

Bekanntmachung, betreffend Aufhebung einer Zwangsverwaltung.

Aufhebungen von Handelsverboten. Handelsverbote.

Preußen.

Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und sonstige Personalveränderungen.

Pufruf der neuen preußischen Landesregierung an die preußischen Behörden und Beamten.

Bekanntmachung betreffend Beendigung einer Liquidation.

Bekanntmachungen, betreffend den kommunalabgabepflichtigen Reinertrag der Königsberg⸗Cranzer Eisenbahngesellschaft und der Landeseisenbahngesellschaft in Lippstadt.

Handelsoerbote

Deutsches Reich.

An das deutsche Volk!

G“

Die aus der Revolution hervorgegangene Regierung, deren politische Leitung rein sozialistisch ist, setzt sich die Auf⸗ gabe, das sozialistische Programm zu verwirklichen. Sie ver⸗ kündet schon jetzt mit Gesetzeskraft folgendes:

1. Der Belagerungszustand wird aufgehoben.

2. Das Vereins⸗ und Versammlungsrecht unterliegt keiner Beschränkung, auch nicht für Beamte und Staatsarbeiter.

3. Eme Zensur findet nicht statt. Die Theaterzensur wird aufgehoben. 8 6

4. Meinungeäußerung in Wort und Schrift ist frei.

5. Die Freiheit der Religionsaueübung wird gewähr⸗ büsh. Niemand darf zu einer religiösen Handlung gezwungen werden.

6. Für alle politischen Straftaten wird Amnestie gewährt. Die wegen solcher Straftaten anhängigen Verfahren werden niedergeschlagen.

7. Das Gesetz über den Vaterländischen Hilfsdienst wird aufgehoben, mit Ausnahme der sich auf die Schlichtung von Streitigkeiten beziehenden Bestimmungen.

8 Die Gesindeordnungen werden außer Kraft gesetzt, ebenso die Ausnahmegesetze gegen die Landarbeiter.

9. Die bei Beginn des Krieges aufgehobenen Arbeiter⸗ sctzbestimmungen werden hiermit wieder in Kraft gesetzt

Weitere sozialpolitische Verordnungen werden vinnen kurzem veröffentlicht werden Spätestens am 1. Januar 1919 wird der achtstündige Maximalarbeitstag in Kraft treten. Die Re⸗ gierung wird alles mu, um für ausreichende Arbeitsgelegen⸗ heit zu sorgen. Eine Verordnung über die Unterstützung von Erwerbzlosen ist fertiggestellt. Sie verteilt die Lasten auf

eich, Staat und Gemeinde.

Auf dem Gebiete der Krankenversicherung wird die Ver⸗ sccherungspflicht über die bisherige Grenze von 2500 aus⸗ gedehnt werden.

Die Wohnungsnot wird durch Bereitstellung von Woh⸗ nungen bekämpft werden.

Aüf die Sicherung einer geregelten Volksernährung wird hingearbeitet werden. Die Regierung wird die geordnete Produktion aufrecht Fralten, das Eigentum gegen Eingriffe Privater sowie die Freiheit und Sicherheit der Person schützen. 1 Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan mach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahlrecht auf Grund des proportionalen Wahlsystems für alle mindestens

Fahre alten männlichen und weiblichen Personen zu voll⸗

ziehe

Vesiduch für die konstituierende Versammlung, über die nähere

ee noch erfolgen wird, gilt dieses Wahlrecht. erlin, den 12. November 1918.

6bert. Haase. Scheidemann. Dittmann. Barth

Berli

in Mittwoch, den

An die deutsche Landbevölkerung,

Die neue deutsche Reichsregierung ruft hiermit alle Schichten der ländlichen Bevölkerung ohne Unterschied der Pa teirichtung auf zu gemeinsamer freiwilliger Bildung von Bauernräten, um die Volksernährung, die Ruhe und Ordnung auf dem Lande sowie die ungehenderte Fortführung der länd⸗ lichen Betriebe sicherzustellen.

„Die Reichsregierung hat den Wunsch, die staatlichen Eingriffe zur Sicherung der Volksernahrung auf das absolut Notwendige zu beschränken, in der Erkenntnis daß Freiwillig⸗ keit und Selbstverwaltung schneller und besser zum Ziele führen als die beste bürokratische Organisation. Je mehr die ländliche Bevölkerung durch selbst⸗ geschaffene Orts⸗ und Gemeindeausschüsse dazu beiträgt, daß schnell und fortlaufend die erforderlichen Lebensmittelmengen zur Sicherung der Volksernährung bereit⸗ gestellt werden, desto weniger wird es zu zwangsweisen Ein⸗ griffen kommen. Die ländliche Bevölkerung hat es also selber in der Hand diese auf ein Mindenmaß zu beschränken.

Die ländliche Bevölkerung kann versichert sein, daß die Reichsregierung sie nachdrücklichst schützen wird vor allen willkürlichen Eingriffen Unberufener in ihre Eigentums⸗ und Produktions verhältniss. Wenn der Hunger nie⸗ manden aus der Stadt auf das Land treibt und die von der Front zurückflutenden Soldatenmassen regelrecht verpflegt werden können, wird es solcher Schutzmaßnahmen gar nicht bedürfen. Deehaib ist de freiwillige Lieferung der erforderlichen Lebensmittelmengen das sicherste Schutz⸗ mittel vor Störungen der Ruhe und Ordnung auf dem Lande und garontiert auch am besten den ungestörten Fort⸗ gang der ländlichen Betriebe. Dieser Zusammenhänge möge

Zeit vor dem Verhungern zu schützen Niemand wird Unbilliges von ihr verlangen und sie verantwortlich machen, wenn Traus⸗ portschwierigkeiten oder andere Umstände Stockungen in der Versorgung der Bevölkerung verursachen, aber im eigenen Inter⸗ esse und in dem der Volksgesamtheit muß die Landbevölkerung jetzt ohne jeden Verzug die freiwillige Organisierung von Bauernräten in die Hand nehmen.

Erfreulicherweise haben die berufenen Organisationen der deutschen Landwirtschaft sich bhereits mit einem solchen Vorschlag an die landwirtschaftlichen Körperschaften Deutschlands gewendet und sich mit der neuen Reichsregierung daruber verständigt.

Jetzt gilt es schnell zu handeln, jede Passivität aus⸗ zuschalten und in freiwilliger, gemeinsamer Zusammenarbeit der Bauernräte auf dem Lande mit dem Kriegsernährungsamt und den Arbeiter⸗ und Soldatenräten in den Städten alle Ge⸗ fahren abzuwenden, die eine akute Hungersnot über den ein⸗ zelnen und über die Vorksgesamtheit heraufbeschwören muß.

Bauern, Landarbeiter, Handwerker und Gewerbetreibende auf dem Lande:

Bildet unverzüglich Bauernräte!

Berlin, den 12. November 1918.

Der Rat der Volksbeauftragten: Haase. Landsberg. Scheidemann. Barth. Dittmann.

Ebert.

Zur Ueberführung des deutschen Wirtschaftslebens in den Frieden ist eine oberste Reichsbehörde unter der Bezeichnung: „Reich samt für die wirischaftliche Demobilmachung

(Demobilmachungsamt)“) errichtet worden.

Mit der Leitung dieses Amtes ist mit Zustimmung des Herrn Kriegsministers der bisherige Oberstleutnant Koeth, Leiter der Kriegsrohstoffabteilung, beauftragt worden. Dieser hat die gesamten Arbeiten der wirtschaftlichen Demobilisierung unverzüglich in die Hand zu nebmen, sich mit sämtlichen heer⸗ bei in Betracht kommenden Zenral⸗, Provinzial⸗ und Lokal⸗ behörden des Reichs und der Bundeestaaten zu diesem Zwecke in Verbindung zu setzen, die erforderlichen Maßnahmen mit ihnen zu vereinbaren oder nötigenfalls selbständig zu ergreifen.

Alle Zivit⸗ und Militä behörden werden aofgefordert, den Weisungen des Heren Koeth in Angel’genheiten der wirt⸗ schaftlichen Demobtlisierung unweigerlich und mit größter B⸗⸗ schleunigung Folge zu leisten und ihm zur Durchführung seiner für die Wohlfahrt unseres Volkes äußerst wichtigen Aufgabe nach jeder Richtung behilflich zu sein.

Berlin, den 12. November 1918.

Die Reichsregierun Ebert. Haase.

AYAIn die Arbeiter⸗ und Soldatenrätel In Berlin ist ein Reichsamt für wirtschaftliche Demobilmachung (Demobilmachungsamt) von dem

lbends. Posftscheckkonto: Berlin 41 321.

die ländliche Bevölkerung sich bewußt sein und alles tun, was in ihren Krästen steht, das deutsche Volk in dieser schweren

50 Pf., einer 3gespalt. Einheitszeile 90 Pf. Außerdem wird auf den Anzeigenpreis ein Teuerungszuschlag von 20 v. H. ersoben.

Auzeigen nimmt an: Geschäftestelle des Reichs⸗ und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

rat errichtet worden. Ihre erste Aufgabe ist, unseren aus dem Felde heimkehrenden Brüdern auf dem Weg zur Heimat und zur früheren Arbeitestätte helfend zur Seite zu stehen und den aus der Rüstunagsindustrie freiwerdenden A beitern, Arbeiterinnen und Angestellten andere Arbeitsgelegenheit zu schoffen. 1

Arbeiter und Soldaten äte! Helft der Zentralstelle! Ihre Arbeit ist für den Bestand unseres Vo kslebens entscheidend Haltet Euch an die von der Zennalstelle einger chteten Demobilmochungsorgane die Demobilmachunaskommissar in den Regierungsbezirken und die Demobilmachungsausschüsse in den Stadt⸗ und Landkreisen.

Die bisherigen Beschtaqgnahmungen von Rohtoffen müssen zunächst bestehen bleiben. Neue Beschlagnahmen durch Arbeiter und Soldatenräte dürfen nickt stattfinden, sonst ist Verwirrung unvermeidlich und der Arbeiter kann nicht arbeiten.

In der Landwirtschaft sind alle Besitzer verpflichtet un bereit, ihre früheren Arbeiter, Arbeiteri nen und An gestellten wieder aufzunehmen, ebenso in gewerblichen B trieben. Industrie und Handwerk, soweit Rohstoffe und Be⸗ niebsmittel vorhanden sind. Wo die Aufnahme unmögtich J die Demobilmachungsorgane durch Nolstandsarbeiten helfen.

Wer arbeiten will soll Arbeit und auskömmlichen Lohn erhalten. Für alle, die keinen Erwe b finden, wird der Staat sorgen, die nötigen Geldmittel werden zur Verfügung gestellt werden. Die Erwerbslosen fürsorge ist gesichert

Nur bei ungestörter Arbeit der Demobilmachungszorgane kann es gelingen allen Heimkehrenden und in der Rüstungs⸗ industrie nicht mehr zu beschäftigenden A beitern, Ab nen und Angestellten Arbeit zu schaffen. Die we ktätige Arbeit Aller aber ist die Voraussezung jeder neuen polittschen und sozialen Organisation des Volkes. Wer die ordentliche Be⸗ schaffung von Arbeit stört, wer die ruhige Demobilisation hindert, wer die Arbeitsverbindung zwischen Front und Heimat untergräbt, versündigt sich deshalb aufs schwerste am Volke. Jeder folge daher in Ruhe und Ordnung den notwendigen Demobilisationsvorschriften.

Berlin, den 12. November 1918, Verlängerte Hedemannstr. 10.

Die Volksregierung ist von dem Wunsche beseelt, daß jeder unserer Soldaten nach den unsäalichen Leiden und den unerhörten Entbehrungen in kürzester Zeit naw der Heimat zurückkehrt. Dieses Ziel ist aber nur zu erreichen, wenn die Demobilisieruna nach einem geordneten Plane vor sich geht. Falls emzelne Trupps willkürlich zurückfluten, so gefährden sie sich selbst, ihre Kameraden und die Heimat auf das Schwerste. Ein Chaos mit Hunger und Not müßte die Folge sein.

Die Volksregierung erwartet von Euch strengste Selbst⸗ zucht, um unermeßlichen Schaden zu verhüten.

Wir ersuchen die Oberste Heeresleitung, das Feldheer von vorstehender Erklärung der Volksregierung in Kenntnis zu setzen und folgendes anzuordnen:

1. Das Verhätnis zwischen Offizier und Mann hat sich auf gegenseitigem Vertrauen aufzubauen. Willige Unter⸗ ordnung des Mannes unter den Offizier und kameradschaft⸗ liche Behandlung des Mannes durch den Vorgesetzten sind hierzu Vorbedingungen.

2. Das Vorgesetztenverhältnis des Offiziers bleibt be⸗ stehen. Unbedingter Gehorsam im Dienst ist von ent⸗ scheidender Bedeutung für das Gelinaen der Zusückführang in die deutiche Heimat. Militärische Dis iplin und Ordnung im Heere müssen deshalb unter allen Umständen aufrechterhalten werden.

3 Die Soldatenräte haben zur Aufrechterhaltung des Vertrauens zwischen Offizier und Mann beratende Stimme in Fragen der Verpflegung des Urlaubs, der Verhängung von Disziplinarstrafen. Ihre oberste Pflicht ist es, auf die Ver⸗ hinderung von Unorenung und Meuterei hinzuwirken.

4. Gleiche Ernährung für Offiziere, Beamte und Mann⸗ schaften.

5. Gleiche Zuschüsse zu den Löhnungen. Gleiche Feld⸗ zulage für Offiziere und Mannschaften.

6. Von der Waffe gegen Angehörige des eigenen Volkes ist nur in der Notwehr oder zur Verhinderung von Plünderungen Gebrauch zu machen.

Bertin, den 12. November 1918

Ebert. Haase. Scheidemann. Landsberg. Barth. Heeresleitung. .

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An die Oberste

Rat der Volksbeauftragten und dem Arbeiter⸗ und Goldaten⸗

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