————
Noch viele hunderttausend Zentner Hackfruchte, Kartoffeln und Rüben sind im Boden, weil ausreichende Arbeitskräfle um Ausnehmen fehlen. “ diese Feldfr üchte nicht bald geerntet, vernichtet sie der Frost. Das darf nicht geschehen, denn das wäre ein unersetzlicher Verlust für unsere ohnehin schwer gefährdete Volksernahrung. “
Es ergeht daher an olle Arbeiter⸗ und Bauernräte sowie an alle Behörden der dringende Ruf, überall dort, wo noch Kartoffeln im Boden sind, bei den Truppen und unter den Arbeitslosen männlichen und weiblichen Geschlechts durch Ver⸗ mittlung der örtlichen Arbeitsnachweise sofort die Arbeits kräfte aufzubringen, die erforderlich sind, die Ernte schnellstens zu vollenden. 2
Die Landwirte, die noch Kartoffeln im Acker haben, sind verpflichtet, von den nächstgelegenen Truppenteilen und Pe⸗ hörden die erforderlichen Arbeitskrafte gegen Zusicherung eines angemessenen, die heutigen Teurungsverhältnisse berücksichtigenden Lohnes schnellstens anzufordern. “
Sind sie darin lässia oder verzögern die Ernte durch die Weigerung, einen angem ssenen Lohn zu zahlen, so müssen die Behörden geeignete Zwangsmaßnahmen ergreifen, um die Feld⸗ früchte vor dem Verderben zu bewahren.
Berlin, den 18. November 1918. Für das Kriegsernährungsamt: Wurm. das Ministerium
für Landwirtschaft, Domänen uad Forsten: Braun. Hofer. Für das Ministerium des Innern:
Dr. Breitscheid. Hirsch.
Bekanntmachung.
Es wird hiermit darauf hingewiesen, daß die bestehen⸗ den Gesetze und Verordnungen, soweit sie nicht aus⸗ drücklich durch die Regierung aufgehoben sind, in Kraft bleiben und von jedermann zu beobachten sind, wie auch jedermann in ungestortem Genuß der ihm dadurch gewährten Rechte verbleibt. Daͤnach besteht für alle Staatsangehörigen
die Verpflichtung zur Entrichtung der bisherigen Steuern und
Abgaben unverändert fort. Berlin, den 14. Nooember 1918. n
Namens der preußischen Regierung:
Dr. Breitscheid. Dr. Südekum
Justizministerium.
Der Rechtsanwalt, Justizrat Striemer in Königs⸗
i. Pr. ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandes⸗ gerichts in Königsberg 1. Pr. mit Anweisung seines Amts⸗ sitzes in Königeberg i. Pr,
der Rechteanwalt Christian Ravn in Fie sburg zum Notar für den Bezirk des Ove landesgerichts in Kiel mit Au⸗ weisung seines Amtesitzes in Flensbarg und
der Rechtsanwalt Dr. Paul Relling in Wandsbek zum Notar für den Bezi k des Oberlandesgerschts zu Kiel mit An⸗ weisung seines Amtssitzes in Wandsbek ernannt worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen
und Forsten. Der Kreistierarzt, Veterinärrat Dr. Matschke in Berlin ist mit der Verwallung der Stelle des Reagierunas⸗ und Veterinärrats bei der Regterung in Arnsberg beauftragt worden.
Ministerium für Wissenschaft, Kunst
und Volksbildung.
Der bisherige außerordentliche Professor am Lyzeum in Bamberg Dr. Albert Michael Koeniger ist zum ordentlichen Professor in der theologischen tat der Akademie in Braunsberg ernannt worden. “
Bekanntmachung. Meine Anordnung vom 3. Mai 1917, wodurch den Ge schwistern Maria und Theodor Holtmann in Habinghorst, Kaiserstr. »1, der Handel mit Lebensmilteln und sonstigen Gegen⸗ ständen des täglichen Bedarfs bis arf weiteres untersagt wurde, habe ich heute wreder auftgehoben. Dortmund, den 13. November 1918.
er Landrat. Overwec
Bekanntmachung. Der Frau Magdalene Thiel, geb. Sucker,
a. M, Töngesgasse Nr. 34, Geschäftslokal Markihalle III, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs vom heutigen Tage ab wieter gestattet.
Frankfurt a. M, den 15. November 1918.
Der stellvertretende Polizeipräsident. J. A.: Dr. Neuber.
Bekanntmachun g.
Dem Gastwirt Hermann Petsch, Potsdam, Babelsberger⸗ straße l, habe ich die Wiederaufnahme des ihm durch Verfügung vom 9. August d. Is. untersagten Handels mit allen Gegenständen des täglichen Bedarfs vom 21. d. Mts. ab wieder gestattet.
Potsdam, den 15. November 1918. Der Polizeipräsident. von Zitzewitz.
EöI1“
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger ersonen vom Handel vom 23 September 1915 (RGBlI S. 603) 2 ich dem Händler Moritz Jonas Berlin, Barnimstraße 39, durch Verfügung vom heufiger Tage den Handel mit Gegen⸗ ständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug
auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Berlin, den 12. November 1918.
Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Dr. Poktanz.
1 b geboren am. 25. Oktober 1871 in Lonnerstadt, Bavern, wohnhaft in Frantfurt
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 19190 habe ich der Ehefrau des Johann Wunder, E.⸗Altenessen, Wüllnerskamp 15, der Ehefrau des Friedrich Feldmann, hier, Hülsmannstraße 50 , der Ehefrau des Karl Sänger, bier, Feldst aße 52. der Höndlerin Ehefrau des Daniel Della⸗ Maria, hier, Turmstraße 17, den Handel mit Lebens⸗ und Futttrmitteln aller Art und Gegenständen des täglichen Zedarfs sowie die Vermittlertätigkeit hierfür untersagt.
vember 1918. ische Polizeiverwaltung. J. V.:
Bekanntmachung Auf Grund des § 1 der Bekanntmachung zur Fernhaltung umu⸗ verlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) haben wir dem Reisenden Franz Dylla in Görlitz, Wielandstraße 16, vom heutigen Tage ab den Handel mit Tabak und Tabakersatzwaren untersagt. — Die baren Auslagen, insbesondere die Gebühren für die im § 1 der Verordnung vom 23. September 1915 vorgeschriebene öffentliche Bekanntmachung werden dem Betroffenen zur Erstattung auferlegt. Görlitz, den 11. November 1918. 8 Die Polizeiverwaltung. J. V.: V
g —
———
Bekanuuung.
Der Händlerin Frau Dora Bellmann, geb. Reinke, hier, Burtehuderstraße 44 wohnhaft, haben wir heute auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Seplember 1915 den Handel mit Lebens⸗ mitteln untersagt. “
Harburg, den 14. November 1918.
Die Polizeidirektion. Tilemann.
1“ 8 44“”“ Der Frau Marie Rudat, geb. Mielecke, aus iebingen ist auf Grund der Verordnungen des Bundesrats vom 23 September 1915 (RGBl. S. 603) und 24. Juni 1916 (=RGBl. S. 581) die Frlaubnis zum Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln wegen Unzuverlässigkeit entzogen worden. “ November 1918.
Landrat. Rieck.
Belannkachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Haudel (=GBl. S. 603), und des § 71 Abs. 1 der Reichsgetreideordnung vom 29. Mai 1918 (nRGBl. S. 434—463) ist dem Bäckermeister Damasius Kwiattowski in Thorn, Schlachthausftr. 49, wohn⸗ haft, jeder Handel mit allen Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere die Abgabe von Backwaren, unter⸗ sagt. — Der von vorstehendem Verbot Betroffene hat die Kosten dieser Bekanntmachung zu tragen.
Thorn, den 8. November 1918.
Die Polizeiverwaltung. Dr. Ha
Nichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 19. November 1918. d
Ueber die Durchführung der Bedingungen des Waffenstillstandevertrages für die Marine erfährt „Wolffs Telegraphenbüro“ von zuständiger Stelle, daß der keine Kreuzer „Königsberg“ mit dem Admiral Mewer an Bord aus Rosyth nach Wilhelmshaven zurückgekehrt ist Die erste U⸗Bootsstaffel, bestehend aus 20 U⸗Booten, ist gestern 9 Uhr Vormittags im Geteit von zwei Bealeilschiffen aus Helgoland ausgelaufen zum Treffpunkt mit enalischen Seestreitkräften in der Nähe des Eingange zum englischen Kanal. Von den zu inter⸗ nierenden Schiffen haben neun Linienschiffe, fünf Panzer⸗ kreuzer, sieben kleine Keuzer und fünfzig Torp⸗doboote gestern auf Schelligrede sich gesammelt und werden voraussichtlich heute mittag nach dem vereinbarten Rendezoauspatz etwa 40 Seemeilen vor dem Eingang zum Firth of Forth aus⸗ laufen. Das Linienschiff „Köng“ und der kleine Kreuzer „Dresden“, die infolge von Reparaturarbeiten noch nicht sahrb-reit sind, werden nach Uebereinkunft mit dem englischen Floite schiff „Admiral Beatw“ in etwa drei Wochen interntert werden
Die weite U⸗Bootstaffel, bestehend aus 21 U⸗Booten, soll
heute aus Heigoland auslaufen. 1
Der neuernannte deutsche Generalbevollmächtigte in den baltischen Landen Winnig hat dem Reichsamt des Innern laut Mildung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ sosticde Depesche über die Zustände im Baltikum ge⸗ andt:
In Deutschland soll lebbafte Beunruhigung über die hiesigen Zustände herrschen. Das ist unberechtigt. In Kurland und Liv land ist alles ruhig. Die Soldatenräte unterstützen die Kommandostellen in der Aufrechterhaltung der Ordnung. Ein Helegiertentag der Soldaten⸗ räte wird das Zusommenarbeiten vor Führung und Mannschaft weiter⸗ hin regeln. Anders liegen die Verhältnisse in Estland. Dort ist die Republik ausgerufen. Unsere Landesverwaltung hat Reval ver⸗ lassen. Tumulte und Plünderungen sollen vorgekommen sein. Der Revaler Soldatenrat versitert jedoch, daß alles ruhig sei. Ich habe einen Vertreter nach Reval gesandt der die Lage prüfen und unser dort lagerndes Heeresgut sichern soll. Besorgnis gegeben. 1*
Der Reichskommissar für die Kohlenverteilung hat durch Bekanntmachung vom 6. November (Reichsanzeiger Nr. 272) für die gewerblichen Verbraucher von mindeüens zehn Tonnen Kohle Koks und Briketts monatlich die Melde⸗ pflicht für Dezember erneut ausgesprochen. Wichtig in der neuen Bekanntmachung ist, daß der Bezug von Brenn⸗ stoffen straffer als bisher an die Einreichung der Meldekarte gebunden ist. Die Anpassung der Bestimmungen an die Be⸗ dürfnisse der Demobilmachung wird auf einem besonderen blauen Zettel erläutert, der den bei den bekannten Stellen (Kriege⸗ amt Ortskohlen⸗ oder Kriegswirtschaftsstellen) erhaltlichen Meldekartenheften vorgeheftet ist. b
2 be
Zurzeit ist kein Anlaß zur
Das Neichsmarineamt teilt durch „Wolsss Telzorg büro“ mit, daß namentlichen Reklamationen M. angehöriger entsprochen werden kann, soweit die nanle⸗ leistenden militärischen Aufgaben dies zulassen. Der voc zu gebern wird daher empfohlen, solche Reklamationen vnm ütheit an die Marineteile einzureichen. Die Verwendung 8h n deren Kartenformularen, wie sie bisher in Aussicht 8 besön⸗ war, ist fallen gelassen. Besondere Muster sind Reht num vorgeschrieben. icht mehr
Auch das Demobilmachungsamt mißt dieser Angelege obiger Quelle zufolge, den größten Wert bei Betegenheit,
Das Reichseisenbahnamt hat unterm 9. d. M. ehr, Aenderungen der Nummern Ia und II der Anlaga zur Eisenbahnverkehrsordnung verfügt. Das Näbhen. geht aus der Bekanntmachung in Nr. 152 des Reichs Gehe⸗
M. hervor. v
1““ “
Die Vereinigten Ausschüsse der Reichedeutschen ams Feindesland haben einen „Rat der Reichsdeutschen aus Feindes land“ gebildet, der sich, wie „Worffs Telegrapnns büro“ mitteilt, folgende Aufgabe sellt:
1) Im Einvernehmen mit der neuen Regierung des der Volkes für die Wahrung der wirtschaftlichen Inter aller Reichsdeutschen aus dem bisherigen feindlichen Ausland zutreten.
2) Durch Vertreter aus seiner Mitte bei den Friede
handlungen die Verwirklichung des vom Präsidenten Wilso gekündigten Rechtsfriedens zu fördern. 3) Den werktätigen Auslandsdeutschen als den besten H der Verhältnisse des Auslandes bei der Wiederaufnahme der matischen und wirtschaftlichen Beziehungen die gebührende 2 sichtigung zu verschaffen, damit der Gedanke des Völkerbu zur Wahrheit werde.
4) Bei der Versorgung der Rückwanderer au
ust jetzt zu vielen 2 itschen gehört zu mer
„ †¼ wirtsam ge⸗
Feindesland und der aus dem Heeresdie senden zur Entlassung kommenden Auslandsden damit der großen Notlage der ⸗Rückwanderer werden k
ktann.
.5) Dahin zu wirken, daß die Reichsdeutschen im Auslan die Volksvertretung künftig auch imz Ausland wählen n wählt werden können.
Der Rat der Reichsdeutschen aus Feindesland wird nächst eine Versammlung aller Reichsdeutschen aus dem 1
gen feindlichen Auslande zu einer großen Kundgebung ei ifen. Näheres wird noch bekanntgegeben werde
„ 82 1 8
8
Im Interesse der Beseitigung der Hemmungen der öffent lichen Verkehrseinrichtungen richtet der Vorstand Deutschen Metallarbeiter⸗Verbandes, „W. & D. meldet, an vdre stehenden Aufruf:
Mit Eintritt des Waffenstillstands entfällt die Notwendigki der Ausführung weiterer Heeresaufträge. durch irgendeinen Zwang ihre ihnen lieb gewordene Beichäfttgun aufgegeben und Arbeit in der Rüstung industrie angenommen habn werden dadurch trei und, ledig jeden Zwanges, Herr ihrer sees Der nun einsetzende Wiederaufbau unserer Voltswirtschaft verlang dringend Verwertung der Kenntnisse und Erfahrungen jedes einzelne am rechten Platze.
Darum kehre jeder zu seiner früheren Beschäftigung zurüc Sie dürfte ihm die beste Verwertung seiner Arbeitstraft und Be. friedigung gewährleisten. Diese Mahnung gilt besonders den Ar beitern, die auf Lotomoriv⸗ und Eisenbahnwagenbau ke schä tigt gewesen sind, ebe sie zum Peeresdienst eingezogen oder iü Rüstungsindustrie übergegangen sind. Alle, die bier keme aub reichende Beschäfrigung mehr oder in Bälde mit Arbeitstosiste zu rechnen haben, finden im Lokomotiv⸗ und Eisenbahnwagen bau lohnende u’d ausreichende Beschäftigung. Der Zustand un öffentlichen Verkehrsmittel ist besorgniserregend. In ihrer je Verfassung bilden unsere Eisenbahnen eine ernste Gefahr für unse Volk. Sie zu bannen ist Pflicht auch der Arbeiterschaft. En hemmungslose Abwicklung des Verkehrs gewährleistet die Vertenmn der Lebensmittel, der Rohstoffe für die Gütererzeugung, der Bs triebsmittel, kurzum den Wiederaufbau unserer Volkswirtschef und damit das Wohl unseres Volkes, und nicht zuletzt d der Arbeiterschaft selbst. Tausende Lokomotiven und Eifen bahnwoͤgen müssen dem Feind abgetreten werden andere sind unbrauch ar und harren der Instand'etzung un Taufende müssen veu geschaffen werden. Hier fehlt es an 9— lernten und geübten Facharbeitern, besonders an Kessel schmieden und Maschinenschlossern. Viele befinden sich heut noch in Betrieben für Heeresbedarf, viele von ihnen können volkswirtschaftlich wichtigere Arbeit leisten. An sie ergebt der Ruf Hinein in die Lokomotiv⸗ und Eiser hahnwagenwerkstätten! N. winkt dauernde und auch lohnende Beschäftigung.
8
Helferinnen, die aus der Etappe nach Berlll zurückgekehrt sind, oder sich auf der Durchreise Berlin befinden, werden darauf hingewiesen, sich umgeheng bei der Kriegsamtsstelle in den Marken zu melden Sprechstunden länlich, auch Sonntags, von 8 Uhr Morgens b. 7 Uhr Abends. Gehaltszahlungen und Ersazanspeüche werden geregelt, Fihescheine ausgestellt. Auskunft in allen Angelegen heiten erteilt Kriegsamtsstelle in den Marken, Viktoriastr. Frauen eferat.
Sachsen.
In einem Aufruf der neuen sächsischen an das sächsische Volk heißt es u. a. laut Meldung „Wolffschen Telegraphenbüros“: 1“
Die neue sächsische Renierung erstrebt die Beseiti veralteten bundesstaatlichen Verfassung und ordnung Sachsens in die einheitliche, groß⸗den en Volksrepublik, an die auch Deutsch⸗Oesterreich seinen w1” rollziehen möge. Den einzelnen Teilgebieten des neuen Groß⸗ Derle lands soll weitgehende Selbstverwaltung und Schutz der Kürragenm essen gesichert werden. Die Regierung will in 1. stimung mit der neuen Reichsleitung wirken. ², Anordnungen der Reichsleitung unseren Beifall nicht finden, wir unsere Auffassung dagenen geltend machen. Die von der ke leitung mit Gesetzeskraft erlassenen Verfügungen werden ween Sachsen durch Vorschriften ergänzen, denen gleichfalls Geseber zukommt. Die Arbeiter⸗ und Soldatenräte, die Teäger der redie nären Bewegung, haben die Aufgabe, die sozialistische Volfsrenelne zu schützen und zu kontrollieren. Ihre Zuständigkeit in den Ahrbeite Orten wird ein unverzüglich zusammentretender Landesrat der nachund und Soldaten umgrenzen. Mit Beendigung der Demobien Pell und mit Friedensschluß soll an Stelle des stehenden Heeres die¹ wehr treten.
Arbeiterschaft nach
Zahlreiche Arbeiter, d
Tausende
1 Cronagu!k N 1- 8 und Volksgesundbeitswesen zur Verfügung zu stellen.
mj
Einkomme 2 1 S sotiaung jedes
seitig 1
streben,
besonders schwierig. 88 ; Reicd sstelle mit größtem Nachdruck
scharlsten
Die S icherun gde r. V Iksernährun g ist in unserem Lande
Die Regierung wird die Interessen Sachsens an nit re 1 † vertreten. Sie wird mit den Mitteln gegen unberechtigtes Zurückhalten von Lebens⸗
ist für staatliche
Zwecke, insbesondere für Volksbisdungs⸗ Die Verkehrs⸗ 4 nhahnen, sollen mit möglichster eschleunigung, ausgebest en t und weiter ausgebaut werden. Zur Deckung der Ausgaben sind große Vermögen und n, vor allem die Kriegsgewinne, heranzuziehen. Die Be⸗
auf Ausbeutung betnhenden Einkommens ist zu er desgleichen die Vergesellschaftung der dazu geeigneten kapitao
8
6 n; 2 jttel insbesondere die Reichseifen
listischen Unternehmungen in Landwirtschaft, Industrie, Handel un
M
be du
im Amte bleiben werde
4
8 in
sei
neuer Blüte entfalten.“ “ 8
erkehr. Verwaltungsreformen grundsätzlicher Art bleiben vor⸗ halten. 34 21. 8 28
Fur die Gemeinden ist volle Selbstverwaltnn g cchuführen. Die bestehenden Gemeindevertretungen können zunächst Für die Erneuerung der Gemeindevertretungen en weitere nähere Anweisungen demnächst erfolgen. Der Aufruf schließt: „Schwer ist die Not der Zeit.
HUer 2. logfa brölfe 18 1“ gefahrvolle Uebergangszeit
89, Jeder tue e Pflicht. Ist diese
überstanden,
„ 6*
sc—. z1† rmmoögo Hor G 5 1 v. . vann wird das deutsche Volk vermöge der unvergänglichen Kräfte, die
ihm leben, in demokratischer, sozialistischer Entwicklung sich zu
8
Oesterreich und Ungarn.
Der deutsch⸗österreichische Staatsrat hat sich in der gestringen Sitzung mit Pressestimmen aus dem deulschen West⸗
ungarn
beschäftigt und dazu laut Meldung des „Wolffschen
earophenbüros“ folgende Beschlüsse gefaßt: eleg1 gefaß
lu Ei
Der Staatsrat erklärt: Die geschlossenen deutschen Sied⸗ ngsgebiete der Komitate Preßburg, Wieselburg und senburg gehören geographisch, wirtschaftlich und national zu
Deutsch⸗Oesterreich, stehen seit Jahrhunderten in innigster wirt⸗ schaftlicher und geistiger Gemeinschaft mit Deutsch⸗Oesterreich und sind insbesondere der Stadt Wien zu ihrer Lebensmittelversorgung
unentbehrlich; darum wir dem Friedenskongreß auf dem
St der der 0;
zuf
österreich
Re
wird der Deutsch⸗Oesterreichische Staat auf Anschluß dieser Gebiete an die publik Deutsch⸗Oesterreich bestehen. In diesem Sinne begrüßt der aatsrat die lebhafte nationale und wirtschaftliche Anschlußbewegung Deutschen West⸗Ungarns und bewillkommnet sie im Verbande deutsch⸗österreichischen Republik.
— Die gestern zusammengetretene provisorische ober⸗
7
terreichische Landesversammlung hat obiger Quelle folge einmütig eine Erklärung beschlossen, nach welcher Ober⸗
kraft des Selbstbestimmungsrechts mit gleichen h
chten den Ländern Niederösterreich, Steiermark, Kärnten,
Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Deutsch Böhmen und den Su⸗ 3 9
det
Seite tritt.
enländern als Glied des Staats Deutsch Oesterreich zur Die provisorische Landesversammluag erkennt die
Nationalversammlung Deutsch Oesterreichs als oberste staatliche
die
walt an, stimmt ihrem Beschlusse über die Erklärung utsch Oesterreichs als Reputlik zu und heißt insbesondere Schritte wilkkommen, die unternommen wurden, um Deutsch
Oesterreich in den Verband des Deutschen Reichs einzufügen.
— Vorgenern haben in Prag zwer Versammlungen gegen
das Vorgehen der Magyaren in der Slowakei statt⸗
gefunden, in der,
ein wu
Telegrophenbüro“ meldet, Slowakei gefo dert vor das Militͤr⸗
melitärisches Einschreiien in der rhe. Die Teilnehmer zogen dann
kommando und der Obmann der Sokolschaft kündigte aus
ein
gegen die Maagyaten an.
em Fenster die Mobilisierung der tschechostowakischen Armee Der Landesverteidigungeminister
Kiofacent wickelte bei der Volkeversammlung auf der Sofieninsel,
wie de „Pondelnik“ meldet, sein Programm.
die
int St
der Slewakei.
als
Sein Ziel sei nationgale Mi iz. Nur so viele Soldaten sollen unter den ffen beiben, als man brauche. Sollten die D utschen ieren wollen, müßten sie die Macht des sschecho slowakischen aates zu fühlen bekommen, ebenso wie die Magyaren in Falls aus Deutschland russische Kriegsgefangene Balschewiken über die Grenzen kämen, brauche man eben⸗
falls eine bewaffnete Macht.
der von
I
0 4 Te ah
geb
— Wie die Budapeste lätter melden, werden die ersten
Ententetrupyen Donnerstag in Budapest unter Führung
Genr *. 1hé und Henry eintreffen. Die erste Dioision 1elna 76,0 Mann wird in Budapest bleiben, zwei weitere
viso. , elen mehrere wichtige Eisenbahnknotenpunkte besetzen.
Polen. „Der Oberkommandierende Pilsudski hat laut „W. T. B.“ die Regierungen aller kriegführenden und neutralen Staaten legramme gerichtet, in denen er ihnen die Entstehung des un⸗ hängigen polnischen Staates mitteilt, der alle Teilunas⸗ seete umfaßt. Gestützt auf die unter seinem Kommando
siehende poinische Armee d’ückt Pilsudski die Hoffnung aus,
die
daß von jetzt ab keine fremde Armee ohne Polens Einwilligung
Landesgrenzen überschreiten werde, und bittet die Alliierten die
unter ihrer Fahne stehenden polnischen Truppenteile sobald wie möglich zu entlassen.
18.
büros“ ein
M.
— Infolge eines Dekrets Pilsudskis und Dasynskis vom November ist laut Meldung des „Wolff'schen Telegraphen⸗ Kabinett mit dem galizischen Sozialisten oraczewski an der Spitze gebildet worden. Die Porte⸗
18 sind wie folgt verteilt: Präsidium und Verkehrsminister oraczewski, Heeresangelegenheiten und Oberste Heeres⸗
Byrka, L
wi
Wissnschaft D
ze
un
f leitung Pilsudsti, len
P i, Inneres Thugutt, Aeußeres Wasi⸗ oöski, Volksauskiärung Prauß, Justiz Supinski, Finanzen andwirtschaft Woida, Verpflegungswesen Minkie⸗ G3. Arbeitsamt und öffentliche Fürsorge Ziemiecki, Kunst und schaft Downarowicz, Post und Telegraphie Arcis⸗ wski Handel und Industrie JZwanowski. A’s Anmwärter
für Ministerposten werden ferner genannt: Witos Rochjinickt
d Malir owski, während drei Sitze für die Vertreter des
Meußischen Teilungsgebietes vorbehalten bleiben sollen. Die
1 2
sta
po
nag Huldigung für d ie Königin hatte. b eaß hatte sich eine große Zahl von Vereinen versammelt,
de er
mnter sind größtentei 8. Sozialisen und Volksparteiler und mmen meist aus Galizien.
Nach einer Reutermeldung hat Lissaboner Nachrichten zu⸗ eegestern in Portugal der Generalstrerk begonnen. Verkehr und die Verbindungen sind unterbrochen.
8 Niederlande.
Gestern hat „W. T. B.“ zusolge im Haag eine große itische Kundgebung statigefunden, die den Charakter Auf dem Exerzier⸗
din Mitalieder nach vielen Tausenden zählten. Die Königin ind der inzessin Juliana
scjen mit dem Prinzgemahl
*
Der Vorsitende des Bundes der Regierungstreuen dankte der in einer Ansprache dafür, daß sie der hauptstädtischen I11“ Gelegenheit gegeben habe, ihrer Treue gegen das Königliche Haus Ausdruck zu gehen. Es fand dann eine Rundfahrt um den Exerzierplatz statt.
Echmol6 . 72 . Schweizerische Depeschen⸗Agentur erfährt, daß die
A 5 AA5 2 2 8 2*
Deutsche Regierung dem Bundesrat eine Erklärung wonach sie nach nunmehriger Einstellung der Weiterbestand der Schweize⸗
ahgegeben hat, Feindseligkeiten auf den rischen Treuhaadstelle sowie jegliche Kontrolle Verzicht leistet. Damit fallen alle Beschränkungen des Wirtschaftsabkommens zwischen Deutschland und der Schweiz bezüglich Verwendung und aus oder über Deutschland
1 in die werden, fort. 8
Schweiz eingeführt
„ Amerika. 8 Nach einer Meldung des „Reuterschen Büros“ hat der General March Befehl zur allmählichen Demobilisierung aller Truppen in den Vereinigten Staaten erteilt, die zusammen 1 790 000 Mann zählen.
8 Die Vereinigten Staaten haben derselben Quelle zu⸗ ge dem tschecho⸗slowakischen Nationalrat eine An⸗ 3 he von 7 Millionen Pfund Sterling und England eine Anleihe von 200 Millionen Pfund Sterling bewilligt.
9 ei
EStatistik und Volkswirtschaft.
Die Ernteflächen und die Ernte in Preußen im Jahre 1916. v Hauptergebnisse der nach der neuen, individualstatistischen Nethode erhobenen Ernteflächenstatistik für das Jahr 1915 sind in Nr. 35 des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ vom 9. Februar 1917 mitgeteilt worden. Für 1916 werden die Ergebnisse der von neuem wiederholten individualstatistischen Ernteflächenaufnahme zugleich mit den von den Kreiskommissionen gemeindeweise vorgenommenen Ernte⸗ schätzungen jetzt in der „Stat. Korr.“ veröffentlicht. Danach ist be⸗ züglich der Ernteflächen für den Gesamtstaat gegenüber der Statistik des Jahres 1915 das Folgende festgestellt. Es ergab die Anbauflächen⸗ Ernteflächen⸗ Ernteflächen⸗ statistik 1915¹) statistik 1915 ²) statistik 1916 Hektar 150 400 350 100 53 900 763 200
VWJ16006 200 826 382 Sommer⸗ 113“
Winter⸗ [9„ . 4 913 800 Sommer⸗] Roggen 63 700 Gerste .. ö 912 900 Hafer.. . 3 078 900 2 531 900 EöPPöA“ 1 950 700 Man sieht also, daß die Weizenfläche, nach der gleichen individualstatistischen Methode erhoben, im Jahre 1916 noch eine Abnahme um 83 259 ha oder rund 8 vH gegenüber dem Jahre 1915 ergab. Beim Roggen ist dagegen ein recht erheb⸗ liches Anwachsen zueperzeichnen, und zwar um 246 856 ha, d. i. ein Mehr von 5½ vH gegenüber dem Vorjahre. Dieses Mehr an Roggenfläche betrug das Dreifach von dem Ausfall an Weizenfläche Freilich entfällt von diesem Mehr ein volles Drittel auf Ostpreußen, wo 1915 infolge des Russeneinfells die bestellten Flächen nicht unerheblich zurückgegangen waren. Die Gerstefläche ist ebenfalls um 84 156 ha oder um 10,2 vH gewachsen, die Haferfläche freilich um 127 876 oder rund 5 vH zurückgegangen. Die gesamte Brotkornfläche ist um 163 597 ha oder um rund 3 vH größer als die des Jahres 1915, die mit Hafer und Gerste bestellte um 43 720 ha oder um 1, po kleiner, die Gesamtfläche für die 4 Hauptgetreidearten um 119 877 ha oder um 1¼ vH größer als 1915. Dieser Mehranbau ist zu einem nicht geringen Teil darauf zurückzuführen daß 1916 wieder Ostpreußen in vollem Umfange an der landwirtschaftlichen Erzeugung teilnahm. Der Rückgang der Weizenfläche ist zweifellos dem weniger günstigen Düngezustande zu⸗ zuschreiben. Auf das Ansteigen der Roggenfläche dürfte sicher die gerade von vaterländisch gesinnten Kreisen betonte Notwendigkeit der Selbsterhaltung durch Mehranbau von Brotfrucht miteingewirkt haben.
Was die einzelnen Provinzen anlangt, so war 1916 in Ost⸗ preußen, nachdem die Fölhe des russischen Einbruchs überwunden waren, die Erntefläche bei Weizen um 10 381 ha oder um etwa 19 vH, bei Roggen um 80 932 ha oder 21 vH größer als 1915, bei Gerste um 8255 ha oder 8 vH kleiner, bei Hafer um 1900 ha gleich 06 vH größer. In Westpreußen ist die mit Weizen bestellte Flaͤche um etwa 2 vH zurückgegangen; auch alle anderen Provinzen weisen einen Niedergang des Weizen⸗ baues auf, den stärksten Posen und Brandenburg, aber auch Schlerien mit 15 bis 20 vH. In Sachsen betrug der Niedergang des Weizenbaues etwa 5 vH, in den westlichen Provinzen stiegen die Unterschiede kaum höher als auf 2 bis 3 vH. Bei Roggen waren die Unterschiede in Westpreußen mit einem Mehr von 9 vH noch hoch, in Brandenburg und Pommern gering, das Mehr an Erntefläche betrug hier an 3 und 4 vH, in Schlesien 2 ½ vH, in Posen etwa 5 vH. In Sachsen machte das Mehr wiederum nur 3 vH, in Hannover etwas über 2 vH, in Westfalen noch weniger, in Hessen⸗Nassau aber 7 vH, in der Rheinprovinz gar 9 pH aus.
Die Gesamternte betrug im preußischen Staate nach den Schätzungen der Kreiskommissionen für8— “
Tonnen 1 678 000 1 739 851
262 800 253 344 5 408 100 6 657 454
42 400 69 411 1 135 200 1 710 678 “ 3 238 000 42232 410 4 Hauptgetreidearten zusammen 11 764 500 14 654 148 Kartoffeln (Vertrauensmännerschätzung) 31 400 000. 18 628 646.
Die Gesamtgetreideernte stellte sich also für 1916 um rund 2 889 600 t oder um fast ¼ günstiger als 1915. Beim Weizen war trotz des Niederganges der Anbaufläche eine Mehr⸗ ernte von rund 52000 t oder von 3 vH zu verzeichnen; beim Roggen stieg das Mehr auf über 1 ¼ Million Tonnen, entsprechend 23 ½ vH. Das Mehr bei Gerste betrug 575 500 t oder über 50 bH; die Haferernte ergab einen Mehrbetrag von 985 400 t gleich 30,5 vH.
Die bessere Getreideernte wurde freilich durch die Mißernte an Kartoffeln, die knapp 6,0 der Ernte des Jahres 1915 ergab, vollständig wieder wettgemacht; diese Mißernte führte dazu, daß man die Kartoffeln durch die Kohlrüben strecken musite. Die Ernte⸗ flächen waren bei den Kartoffeln nach der Ernteflächenstatistik 1916 fast die gleichen wie 1915; der Ernteausfall ist also lediglich in der durch ungünstige Witterungsverhältnisse, Trockenheit in der Bestellzeit und zu viel Regen in der Reifezeit hervorgerufenen Mißernte zu suchen. Gegenüber der alten Anbauflächenstatistik des Jahres
*) Schätzungen der Gemeindevorsteher. — ²) Individuelle Er⸗ hebung aller Betriebe.
2 404 137 1 956 732.
Winterweizen
Sommerweizen . Winterroggen . Sommerroggen 8 Gerste 1 8 Hafer
Wiederausfuhr von Waren, die
1915 zeigien bei der Kartoffel die Ernteflächenstatistiken der Jahre 1915 und 1916 einen Abfall von rund 22 vpp, also einen erheblich höheren Unterschied als die 4 Haupfgetreidearten, bei denen das Weniger 12,2 vH betrug. Es kdürfte freilich ein Teil des
Abfalls sich daraus erklaten daß die Ernteflächenstatistik
ßig bestellten Flächen erfassen en nicht feldmäßig gebauten Kar⸗
gewissermaßen unter den Tisch. Jedenfalls ist die Ernteflächenstatistik bei allen Fruüchten als eine Mindestmaß⸗ statistik anzusehen; die wirklich bestellten Flächen dürften etwas höher sein, wenn auch über den genauen Betrag des Mehrs an Ernte⸗ flächen sich vorläufig keine näheren Angaben machen lassen. 8
äß nur die ldm die in Hausgärten toffeln fielen s
em Verwaltungsberichte des Allgemeinen Knapp⸗ schaftsvereins in Bochum für das Jahr 1916.
Die durchschnittliche Zahl der Mitglieder der Krankenkasse, die im letzten Friedensjahre 1913 409 271 betragen hatte und in den beiden folgenden Kriegssahren erheblich zurückgegangen war, stieg von 286 671 im Jahre 1915 auf 307 508 im B richtssahre. Die Ein⸗ nahmen, die dementsprechend in den beiden ersten Kriegsjahren gleich⸗ falls gesunken waren, erfahren eine Steigerung von 16 235 352 ℳ des Jahres 1915 auf 17 772 763 ℳ im Berichtsjahre. Die Ausgaben, die von 18 507 302 ℳ des Jahres 1913 auf 20 317 390 ℳ im Jahre 1914 angewachsen und im Jahre 1915 auf 14 997 023 ℳ ge⸗ fallen waren, erreichten im Berichtsjahre wieder eine Höhe von 16 407 756 ℳ. Die Zahl der Erkrankungen betrug 183 360 (im Vorjahre 165 706) oder 596 (578) auf je 1000 Mitglieder, die Zahl der Krankheitstage im Durchschnitt für das Mitglied 14,7 (12,), für den Krankheitsfall 24,7 (21,2). Von den Ausgaben kamen durch⸗ schnittlich auf einen Krankheitsfall 81,35 (84,20) ℳ, auf einen Krank⸗ heitstag 3,30 (3,33) ℳ und auf ein Mitglied 48,51 (48,67) ℳ. Davon waren an Krankengeld 40,69 (45,06) ℳ, 1,65 (2,07) ℳ und 24,20 (26,08) ℳ zu zahlen.
Der durchschnittliche Mitgliederbestand der Pensionskasse belief sich im letzten Friedensjahre 1913 auf 336 535, im Be⸗ richtsjahre auf 219 661 (im Vorjahre auf 210 923). An Renten wurden im Jahre 1916 an sie 12 285 507 (an Arbeiter 11 142 392) ℳ ausgezahlt, davon an Kriegsbeschädigte 703 115 (685 330) ℳ: die durchschnittliche Invalidenrente betrug 333,38 ℳ. Das Lebens⸗ alter bei Eintritt der Invalidisierung betrug im Durchschnitt bei den Unfallinvaliden 37,2, bei den Krankbeitsinvaliden 47,0, bei den Kriegsbeschädigten 30,7 und bei den Gesamtinvaliden 35,8 Jahre, das durchschnittliche Dienstalter bei den Unfallinvaliden 12,½, bei den Krankbeitsinvaliden 22 ¼, bei den Kriegsbeschädigten 10,8 und bei den Invaliden überhaupt 13,8 Jahre. Am Jahresschlusse 1916 bezogen 36 279 Witwen insgesamt 6 600 249 ℳ Renten, der durchschnittliche Rentenanspruch einer Witwe belief sich demnach auf 181,828 ℳ. An 9707 Kinder von Invaliden wurden im ganzen 372 403 ℳ oder im Durchschnitt an ein Kind 38,88 ℳ Renten gezahlt, an 47 448 renten⸗ berechtigte Kinder von Witwen 2 147 935 ℳ. Die am Schlusse des Berichtsjahres vorhandenen 2113 Waisen bezogen insgesamt 181 455 ℳ oder durchschnittlich 1 Waise 85,es ℳ Rente. Für laufende Unter⸗ stützungen gab die Pensionskasse insgesamt 19 881 880 (im Vorjahre 17 842 590) ℳ aus; davon entfielen auf Invalidenrente 11 791 180 (10 941 168) ℳ, auf Witwenrenten 5 887 863 (5 033 998) ℳ, auf Waisenrenten und Kindergelder der Invaliden und Witwen 2202 837 (1 867 424) ℳ.
Die Zahl der beitragspflichtigen Versicherten in der Inbaliden⸗ und Hinterbliebenenversicherungskasse ist im Berichtsjahre etwas gestiegen; sie betrug 288 714 (271 615), blieb aber hinter der⸗ jenigen von 1913 um 107 615 oder 27 % zurück. Der Bestand an Alters⸗, Javaliden⸗ und Krankenrentenfällen belief sich zusammen auf 18 990 (16 804). Dafür wurden einschließlich der Kinder⸗ zuschüsse jährlich 4 350 225 (3 817 124) ℳ Renten ausgezahlt; eine Rente betrug im Durchschnitt 229,ws (227,12) ℳ. An Hinterbliebenenrenten wurden für 1382 (995) Witwenrenten 112 991 (80 297) ℳ, für 5 (—) Witwenkrankenrenten 262 (—) ℳ und für 35 051 (23 282) Waisenrenten 1 391 857 (711 685) ℳ ausgegeben; es entfielen durchschnittlich auf eine Witwenrente 95,07 (97,48) ℳ, auf eine Witwenkrankenrente 104,/38 (—) ℳ und auf eine Waisenrente 47,79 (38,87) ℳ. Die Belastung der Kasse durch Kriegs⸗ renten belief sich im Berichtsjahre auf insgesamt 1 368 030 ℳ, im Vorjahre auf 476 985 ℳ und im Jahre 1914 auf 10 219 ℳ. Für Kriegssterbefälle wurden außerdem 7139 (im Vorjahre 3733) bewilligt.
Aus d
des Jahres 1916 im allgemeinen günstiger als im Vorjahre. Bei einer durchschnittlichen Belegschaftsziffer von 307 508 (im Vorjahre 286 671) betrug die Zahl der Erkrantungen 173 795 (170 394). Die Erkrankungsziffer zeigte im Laufe des Berichtejahres zwei Höhepunkte, den ersten in den Wintermonaten Januar und Februar infolge der Influenza, die im Januar 1651 und im Februar 2482 Fälle ac fwies, den zweiten in den Sommermonaten August uvnd Sevtember, in denen Magenkatarrh, Darmkatarrh, Ruhr und Brechdurchfall bei vielen auf⸗ traten; die Zahl der Magenkatarrhe betrug 8516 (8227), die der Darm⸗ krankheiten 5296 (4852). An Blinddarmerkrankungen litten 456 (438 Personen, von denen 14 oder 3 % gegen 2 % in den beiden Vor⸗ jahren starben. Zuckerkrank waren 55 (38), wegen Gicht wurden 114 (124) behandelt. Wie im Vorjahre standen die rheumatischen Erkrankungen an erster Stelle mit 20 750 (21 096) Fällen; dann folgten die Erkrankungen der Verdauungsorgane mit 20484 (20 779), Erkrankungen der Atmungsorgane mit 19 891 (17 815) und Influenza mit 12 788 (9117) Fällen.
gegen 2280 im Jahre 1915, 2589 im Jahre 1914 und 2530 im Jahre 1913, sie ist somit erheblich gegen die 3 Vorjahre gestiegen. Die höhere Sterblichkeit war vornehmlich durch die große Zahl der tödlichen Verletzungen im Betriebe und aiervar! des Betriebes bedingt. “
Berkehrswesen. 8 Nahezu 1 Milliarde Mark Postscheckguthaben i im Oktober bei den deutschen Postscheckämtern zu See
gewesen. Die Zahl der Postscheckkunden im Deutschen Reich
betrug Ende Oktober 283 300 und ihr Umsatz im Oktober 14 310 Milliarden Ma k, von denen 10 270 Milliarden oder 71,8 vH barlos beglichen worden sind. Vordrucke zu An⸗ trägen auf Eröffnung eines Postscheckkonto sind bei jeder Post⸗ anstalt erhältlich. “
Die Postwertzeichen für die bisherigen besetzten Gebiete mit Ausnahme der Postwertzeichen für das Post⸗ gebiet Ob. Ost werden bei der Kolonialwertzeichenstelle des Briefpostamts in Berlin C2 vom 18. November ab nicht mehr verkauft.
Nr. 93 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“ herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten am 16 No⸗ vember 1918, hat folgenden Inhalt: Amtliches:
Nichtamtliches: Das Wattengebiet, die Marschen und Halligen an der schleswig⸗holsteinischen Nordseeküste. (Fortsetzung.) — Die Neuausgabe der Baupolizeiverordnung für die Vororte von Berlin. — Ostendorfs Theorie des architektonischen Entwerfens. — Ner mischtes: Zusammenschluß der deutschen Wohnungsämter — Be⸗ ziehungen zwischen Formänderungswinkel und Biegungsmoment bei Eisenbetonbalken. — Wasserstände in den norddeutschen Stromgebieten im 86 im Gesamtabflußjahr 1918. Regierungsbaumeister
Siefert G — 8* 18 2 “
Nach dem Gesundheitsbericht war der Gesundheitszustand
Die Zahl der Todesfälle betrug im Berichtsjahre 2867
Dienstnachrichten.
8 8
8
8
8 8 2 1u“ 8 “ “ 1