Marinebudget für 1920 auf 2 441 900 000 Dollar.
um dort wieder eröffnet. — Das Ministerium des Aeußeren gibt dem „Korrespondenz⸗ zürs“ zusolge bekannt, daß die deutsche Gesandtschaft im mitgeteilt hat, daß alle Behinderungen, die von deutscher dem Verkehr neutraler Schiffe mit den Feinden tschlands in den Weg gelegt mwurden, aufgehoben sind, haültig, ob die Hindernisse durch die Regierung selbst in Beg gelegt wurden oder durch deutsche Privalunter⸗ hmungen oder ob sie gegenüber bestimmten Zugeständnissen bestanden, wie gegen die Ausfuhr von Schiffsbaumaterial. e obige Mitteilung murde in Uebereinstimmung mit dem Artikel 32 des Waffenstillstandes gemacht.
Weiter hat die deutsche Gesandtschaft mitgeteilt, daß eutschland die Kohlenlieferungen nach Holland der in vollem Umfang aufnehmen wird, und daß die neue ische Regierung alles mögliche tun wird, um den getroffenen feinbarungen in jeder Weise nachzukommen.
Instruktionen zu erhalten. Auch der Suezkanal ist
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Mpontenegro.
q „Slovonski Narod“ meldet, daß die Skupschtina am 19. November zusammentritt, um über die Vereinigung Montenegros mit Serbien und anderen jugo⸗ slawischen Gebieten zu beraten. B
Ukraine.
n aß des Hetmans überträgt laut Meldung des
Bolffschen Telegraphenbüros“ den Oberbefehl über alle Truppen
in der Ukraine dem General Grafen Keller und erklärt das
Gesamtgebiet der Ukraine als Kriegsschauplatz.
Alle Zivilbehörden sind dem Oberbefehlshaber unterstellt. Der
Edaß ist zurückzuführen auf den Vormarsch national ukrai⸗ nischer Truppenteile auf Kiew.
Der Ministerrat hat obiger Quelle zufolge nachstehendes Regierungsprogramm veröffentlicht:
1) Wiederherstellung des vereinigten Rußlands auf föderativen Grundlagen unter Aufrechterhaltung aller Rechte der Ukraine auf eine staatliche und nationale Eigenart.
2) Aufrechterhaltung und Festigung der bürgerlichen Rechtsordnung in der Ulraine, was nur unter der Beschützung des Staates vor der Anarchie des Bolschewismus möglich ist.
3) Beschleunigte Veröffentlichung des Gesetzes über die Volks⸗ vertretung und über die Wahlen für diese auf demokratischen Grund⸗ agen.
4) Die Agrarreform auf der vom Herrn Hetman in seiner Gramata vom 29. Oktober d. J. verkündeten Grundlage.
5) Arbeiterschutz und Besserung der Arbeitsbedingungen.
6) Aufhebung der Handelsbeschränkungen und in erster Linie Ab⸗ schaffung des Getreidemonopols und fester Getreidepreise. 7) Unverzügliche Vornahme entscheidender Maßnahmen zur Her⸗
stellung des Eisenhahntransportes und Verbesserung der Verpflegungs⸗
üund Wohnungsverhältnisse der Eisenbahner. Amerika.
Der Präfident Wilson hat in einer Proklamation den
„ 2.. 28gvember zum Dank; und Bettag bestimmt. In
der Proklamation heißt es laut Meldung des „Wolfsschen
Telegraphenbüros“:
Es hat Gott wohlgefallen, uns Frieden zu geben. Er kommt nicht nur als bloßes Aufhören des Kampfes, als eine Befreiung von der Austrenung und der Tragödie des Krieges, er kommt als ein großer Triumph des Rechts. Ein vollständiger Sieg hat uns nicht allein Frieden gebracht, sondern das sichere Vertrauen auf einen neuen Tag, an dem die Gerechtigkeit an die Stelle von Ge⸗ walt, von eifersuͤchtigen Intrigen unter den Nationen tritt. Unsere tapferen Armeen haben an dem Triumph teilgehabt, der durch keine Absicht eigennützigen Angriffs entstellt wurde. In einer Sache des Rechts haben sie unsterblichen Ruhm erworben und ihrer Nation edel gedient, indem sie der Menschheit dienten. Gott ist wahr⸗ lich gnädig gewesen. Ein solcher Grund zur Freude belebt und ftärkt in uns allen die besten Traditionen unserer Geschichte. Ein neuer Tag scheint uns; unsere Herzen fassen neuen Mut und sehen mit neuer Hoffnung neuen und großen Pflichten entgegen. Während wir hierfür danken, dürfen wir nicht vergessen, in der Er⸗ füllung dieser Pflichten die göttliche Führung zu sehen und die gött⸗ liche Gnade und Vergebung für alle Irrtümer im Handeln und Wollen zu erbitten, daß in allem, was wir tun, wir die Bande der
— Das Weiße Haus teilt dem „Reuterschen Büro“ zu⸗ ge mit, daß der Präsident sofort nach der Eröffnung des igresses nach Frankreich zu reisen beabsichtigt, um an
ver Beratung über die Regelung der hauptsächlichsten Punkte
²s Friedenvertrags teilzunehmen, über die er doch auf jeden
Fall zu Rate gezogen werden müßte. Es ist unwahrscheinlich, daß er die ganze Tagung mitmachen wird. Er wird von den Deiegierten, die die Vereinigten Staaten vertreten werden, begleitet werden.
— Das amerikanische das Das
Busget wurde ursprünglich für den Fall der Fortdauer des
Marineamt
schätzt
Krieges aufgestellt, und man erwartet bedeutende Abstriche.
Ursprünglich war u. a. für einen Zeitraum von drei Jahren ein Bauprogramm von 156 Schiffen, einschließlich von zehn Ueber⸗Dreadnoughts, vorgesehen.
— In einer Depesche der „New York Times“ aus Washington wird mitgeteilt, daß die vom Schiffahrtsamt requirierten Handelsschiffe aus amerikanischem Besitz erst dann dem Besitzer zurückgegeben werden sollen, wenn die Lebensmittelnot in Europa und Rußland behoben ist, also wahrscheinlich erst in neun Monaten oder einem Jahre. Es wird jetzt wegen der Verlängerung der Charterverträge für 150 000 Tonnen japanischen Schiffsraums, die im Dezember und Januar oablaufen, verhandelt.
Die Demobilmachung der Vereinigten Staaten wird laut Mitteilung des Generals March folgendermaßen verlaufen: In den nächsten 14 Tagen werden zunächst die augenblicklich in den Trupperlagern der Vereinigten Staaten befindlichen 200 000 Mann entlassen. Dann werden täglich 380 000 Mann entlassen bis zur Höhe von 1 700 000 Mann. Die Verwundeten und Invaliden sollen so schnell wie möglich kach den Vereinigten Staagten zurückgebracht werden.
—
— Theater und Musik. Lessingtheater. 1 Hans Müuͤller, der Verfasser der „Könige“, die man im Schauspielhause kennen lernte, kam am Dienstag im Lessingtheater mit einem neuen Schauspiel: „Der Schöpfer“, zu Worte. Es behandelt einen klug erdachten Fall, bei dem die Frage zur Erörterung gestellt ist, ob einem schöpferisch toͤtigen Manne sein Werk ober sein Weib höher steht. Ohne Zweifel ist es dem Verfasser in seinem neuen Stück gelungen, dramatisch so schlagkräftige Wirkungen zu erzielen, daß die Funken sprühen; aber sie leuchten nur hell auf, ohne zu zünden. Der Ver⸗ stand des Zuschauers wird slark beschäftigt, das Herz bleibt bei, der künstlich konstruterten Handlung kalt. Der Schöpfer ist Arzt, sein Werk, ein Tuberin genanntes Mittel, gegen die Tuberkulose. Ueber seiner Forschertätigkeit vernachlässigt er seine Gattin, der ein junger Mann sich zu nähern sucht. Dieser junge Mann ist, wie es der Bühnenzufall will, ohne es selbst zu wissen, gefährlich lungenkrank und begibt sich, um unauffällig in das Haus der geliebten Frau Einlaß zu finden, in die Behandlung ihres Gatten. Inzwischen ist der Arzt durch einen anonymen Brief von angeblichen Beziehungen seiner Frau zu dem Patienten verständigt worden. Hieraus ergibt sich der erste Gewissensstreit des Arztes. Sein Pflichtgefühl siegt über eifersüchtige Regungen; er behandelt den Kranken mit aller Gewissenhaftigkeit nach seinem neuen Heilverfahren und stellt ibm sichere Genesung in Aussicht. Dennoch stirbt der Kranke. Die Erfindung ist nun in Ge⸗ fahr; der Arzt soll zur Verantworturg gezogen werden, weil er durch Anwendung des Tuberins den Tod des Patienten verschuldet habe. Nun gilt es ihm, um jeden Preis sein Werk zu retten. Das Gerede uüͤber seine Frau und den Verstorbenen will er an maßgebender Stelle so darstellen, als habe er aus Eifersucht den Kranken durch falsche Behandlung getötet, und er ver⸗ langt von seiner Frau, daß sie, ihre Ehre opfernd, in diesem Sinne aussagen soll. So wäre er verloren, aber sein Lebenswerk gerettet. Nun erst, da er bei dieser Auseinandersetzung erfährt, daß der Tote seiner Frau wirklich teuer war, erwacht in der Brust des Arztes auch die Eifersucht. Neue Verwicklungen drohen, sie lösen sich aber alsbald durch einen hinterlassenen Brief des Verstorbenen, in welchem er gesteht, freiwillig aus dem Leben geschieden zu sein, weil die geliebte Frau sich ihm versagte. Das Lebenswerk des Arztes ist nanmehr gerettet, ja noch mehr, auch das harmonische Verhältnis seiner Ehe ist wiederhergestellt. Man ersieht aus dieser kurzen Inhaltsangabe schon, daß in Müllers Schauspiel sich un⸗ geheuer viel in den vier Akten zusammendrängt. An Spannungen und Erregungen fehlt es wahrlich nicht, aber, wie schon erwähnt, das Herz bleibt dabei unbeteiligt. Die Hauptrolle des Arztes war so recht eine Aufgabe für Albert Bassermann, dessen Virtuosentum sich hier ausleben konnte. Klug berechnete und steigerte er mit bewundernswerter Treffsicherheit alle Wirkungen. Neben ihm hatten nur Alfred Abel als Lungenkranker und Lina Lossen in der Rolle der Frau Gelegenheit, sich schauspiele⸗ risch mehr hervorzutun. Der kleineren Aufgaben nahmen sich Ilta Grüning, Else Bassermann, Heinrich Schroth und eine ganze Anzahl anderer tüchtiger Darsteller mit aller Gewissen⸗ haftigkeit an. Der Direktor Barnowsky hatte als Spielleiter für ein tadelloses Ineinandergreifen der Darstellung und auch für gute Szenenbilder gesorgt, unter denen das mit Fhaschen, Retorten, Reagenzgläschen, Instrumenten und Apparaten aller Art ausgestattete Laboratorium des Arztes eine Sehenswürdigkeit für sich bildete. Der starke Beifall galt insbesondere der Lei stung Albert Bassermanns.
——
Im Opernhause wird morgen, Freitag, „Violetta“ mit Fräulein Artöôt de Padilla und den Herren Kirchner und Schlusnus in den Hauptrollen aufgeführt. Musikalischer Leiter ist der Kapell⸗ meister Edmund von Strauß.
Im Schauspielhause werden morgen „Die Räuber“ mit Fräulein Neff und den Herren Becker, Biensfeldt, Boettcher, Ehrle, Kraußneck, von Ledebur, Vespermann und de Vogt in den Haupt⸗ rollen gegeben.
Mannigfaltiges.
Ueber die gestrige Beisetzungsfeier der in den Re⸗ volutionstagen in Berlin Gefallenen verbreitet „W. T. B.“ folgenden Bericht:
Am stillen Bußtag wurden acht von den fünfzehn Opfern, welche die Revolutionstage in Berlin gefordert hatten, unter riesiger Beteiligung der Groß Berliner Einwohnerschaft zur letzten Ruhe geleitet. Bereits in den frühen Morgenstunden strömten Tausende und aber Tausende zu Fuß und in Straßenbahnwagen nach dem weitgedehnten Tempelhofer Feld. Wo einst Uebungen der Truppen und glänzende Paraden abgehalten worden waren, sammelte sich jetzt die werktätige Bevölkerung beider Geschlechter zu einer schlichten Trauerfeier. Bald war das weite Feld von einer unabsehbaren Menschenmenge besetzt, und inmitten desselben erhob sich auf einem schwarzen Aufbau ein massiger, weithin leuchtender roter Turm. Etwa um 11 Uhr betraten die Tribüne führende Männer der beiden sozialdemokratischen Parteien und hielten an die lauschende Menge feierliche An⸗ sprachen. Die erste Rede hielt Richard Müller, dem sich Molkenbuhr, Haase, Hirsch und Rosenfeld anschlossen. Sie erinnerten an die Märzgefallenen des Jahres 1848. Damals seien die Volksgenossen um die Früchte der Revolution betrogen worden, aber die Idee ließ sich nicht aus den Köpfen der Arbeiter vertreiben, sie lebte weiter und sei nun in der Novemberrevolution des Jahres 1918 mit elementarer Gewalt zum Ausbruch gekommen. Sie sei nicht nur eine politische Revolution, sondern auch eine soziale. Die höchste Aufgabe aller solle es sein, die Ausbeutung des Menschen durch Menschen zu beseitigen und dahin zu wirken, daß die Reaktion nie wieder ihr Haupt erheben könne. Gegen 12 Uhr Mittags setzte sich der gewaltige Zug langsam in Bewegung. Eine Ehren⸗ ompagnie des Alexanderregiments marschierte an der Spitze. Hinterher schritten die Mitglieder des Kabinetts, der Vollzugsrat des Arbeiter⸗ und Soldatenrats, die sozialdemokratischen Vertreter der Reichs⸗, Landes⸗ und Kommunalbehörden, die Partei⸗ und Ge⸗ werkschaftsab geordneten und Kranzdeputattonen in riesiger Zahl. Auf drei einfachen Piattenwagen mit schwarzem Behang, geführt von Männern im Arbeitskleid, ruhten auf rotem Postament die acht schlichten schwarzen Särge. In mehreren Wagen folgten die nächsten Verwandten. Ihnen schloß sich die Arbeiterschaft fast aller Fabriken Groß Berlins an mit roten Fahnen, Bannern und zahllosen Kränzen. Eine Fahne in den Farben schwarz⸗rot⸗gold mit der Jahreszahl 1848 fiel besonders auf. In gewissen Abständen waren Kapellen eingeschoben, die, geistliche Lieder spielten, wie „Wo findet die Seele die Heimat, die Ruh'?“, „Harre meine Seele“ und „Was Gott tut, das ist wohlgetan“. Weiter sah man in dem Zuge In⸗ fanterieabteilungen, eine Ehrenkompagnie Matrosen, die Mitglieder der sozialdemokratischen Wahlvereine und die Jugendgenossen, endlich die Truppen der Berliner Garnison und die gewaltige Menge der Zuschauer. Die Ordnung war mustergültig, kein Schutz⸗ mann war zu sehen, nur Soldaten des Sicherheitsdienstes und Mit⸗ glieder der einzelnen Betriebe mit Armbinden hielten alles in Reih und Glied. Der gewaltige Zug, der schon zu seiner ganzen Ent⸗ wicklung mehrere Stunden brauchte, nahm seinen Weg durch die Bellealliance⸗, Königgrätzer und Budapester Straße, durch das Branden⸗ burger Tor, die Straße Unter den Linden, über den Schloßplatz, durch die König⸗ und Landsberger Straße. Alle diese Straßen waren abgesperrt. Während auf den breiten Bürgersteigen der Bellealliancestraße die den Zug begleitenden Menschen⸗ massen noch bequem mitmarschieren konnten, mußten sie zum größeren Teil am Halleschen Tor, wo der Zustrom wahrhaft lebens⸗ gesährlich wurde, abgelenkt werden. Aber auch das vollzog sich in vollkommenster Ruhe. Der Wagenverkehr stockte natürlich voll
Spielleiter ist Dr. Reinhard Bruck. Anfang 6 ½ Uhr.
kommen. In den Querstraßen standen allerlei Wage „Elektrischen“ in langen Reihen, dichtbesetzt mit Zazen und auf Weiterbeförderung warteten, aber auch mit Ner g von den Verdecken der Wagen einen freien Aushn 9 nossen. Straßenhändler boten allerlei Abzeichen, wie rote B1 und Schleifen in der gleichen Farbe, Postkarren mit Darstellu aus den Revolutionstagen u. a., zum Verkaufe dar. Alle zffenn Gebäude hatten rote Fahnen auf Halbmast gesetzt. Wähenticen Marsches durch die Stadt und während der Beisetzung läuteten sämtliche Kirchenglocken. Am Landsberger Plin esg sich der Zug auf, und nur wenige konnten g üs Trauerfeier auf dem kleinen Friedhof der Mi e efallenen im Friedrichsbhain teilnehmen. Um 3 - kachmittags traf die Spitze des riesigen Trauerzuges mit 88- Särgen der Revolutionsopfer auf dem Friedhof ein. An e offenen Massengräbern, die flankiert waren von schwarzen Stangen mh goldenen Knöpfen und roten Flaggen, leitete die Feier Gesang 8 Arbeitersängerbundes ein. Dann sprachen Luise Zietz, Barth 8 Karl Liebknecht. Abermaliger Gesang und eine Chrensalve un Matrosen beendeten die Feier, an der auch die beiden Bürgermeist Berlins Wermuth und Dr. Reicke sowie der Stellvertreter des Stat verordnetenvorstehers, HOugo Heimann, und Dr. Weyl, der Vorfthen der Unabhängigen im Stadtparlament, teilnahmen.
erläßt „W. T. B.“ zufolge nachstehende Bekann tmachung: An die Berliner Bevölkerung!
Die Berliner Schutzmannschaft, welche ihres bu herigen militärischen Charakters völlig e kleidet ist, hat sich in ihrer Gesamtheit in den Dienst de heutigen Regierung gestellt. Sie steht jetzt jedem politzsche Getriebe fern und ist lediglich dazu berufen, Ruhe, öffentli Ordnung und Sicherheit des Verkehrs unserer Stadt zu erhalten Beamte, welche früher politisch tätig waren, sind aus ihe Reihen entfernt worden. Damit muß aber auch der in einzelna Kreisen noch bestehende Haß gegen die Schutzmannschaft begrabe sein und müssen ’ und Fetaleltceiten jeder Art für die Folg unterbleiben. Die Beamten versehen ihren Dienst vorläufig nohh der alten Kleidung mit Armbinde, bis Ersatz beschafft werden kamn Bringe ein jeder der Ordnungsmannschaft in ihrer neuen Gestaltan volles Vertrauen entgegen, leiste jeder willig und einsichtsvoll ihre Anordnungen Folge, nur so werden wir zu der von uns allen en wünschten Ordnung kommen.
Gleichzeitig hat der Polizeipräsident folgende Anweifun an die nunmehrige Ordnungsmannschaft erlassen: Porstehende Mitteilung an die Berliner Bevölkerung bringe it den Beamten mit dem Ersuchen zur Kenntnis, nunmehr e Dieng im bisherigen Umfange in Dienstkleidung mit Armbinde wieder auf zunehmen. Ich erwarte von dem gesunden Sinn unserer Bevölkerung daß jeder Beamte jetzt ohne persönliche Gefahr seinen Dienst vit versehen können. Andererseits erwarte ich aber auch, daß jeede Beamte durch sein eigenes entgegenkommendes Verhalten dazu be trägt, das Vertrauen der Bevölkerung sich zu gewinnen und zu? halten. Nur so kann die Schutzmannschaft unter den vperäͤnderte Verhältnissen ihren Zweck erfüllen. noch folgende Be
Ferner erläßt der Polizeipräsident zum Sicherbheitsdienst im Polize
kanntmachung:
Einstellungen präsidium werden nur noch nach schriftlicher Anmeldung m. Lebenslauf durch die Post im Polizeipräsidium, Zimmer 152, erledig Bei Einstellung erfolgt Benachrichtigung ebenfalls durch die Pof Bei Nichteinstellung “ der Papiere.
Der Nolizeiprssident vo (tlin, Eichhorn
Auf den Aufruf des Magistrats zur Bereitstellung, vo Bürgerguagrtieren für die zurückkehrenden Kriege sind „W. T. B.“ zufolge einige tausend Angebote eingegangen, m deren Sichtung der Magistrat zurzeit befaßt ist. Dem Bedarf! aber durchaus noch nicht genügt. Der Magistrat richtet daher erne die dringende Aufforderung an die Bürgerschaft, weitere Angeboe ungesäumt bei dem Militärbüro des Magistrats, Venxl C. 2, Klosterstraße 68, anzumelden. Es wird noch darauf li gewiesen, daß diejenigen, die Soldaten in ihrer Wohnung aufnehme zur Erwärmung des Unterkunftsraums eine vermehrte Kohle zuteilung erhalten werden. Das Nähere hierüber wird in den nächtee Tagen bekanntgegeben werden. 1“
Neuwahlen der Angestelltenausschüsse. Auf Gym der vom Vollzugsrat des A.⸗ und S.⸗Rats an den Aubsch der Gewerkschaftskommission Berlins und Umgegend gegebenen 6. mächtigung hat diese, wie „W. T. B.“ mitteilt, zur ertretungd wirtschaftlichen Interessen für alle in den Betrieben Groß Berli beschäftigten Angestellten der Zentrale der Angestelltenrätt Berlin, Reichstag, Zimmer 14, Vollmacht zur Durchfuhrung aleer Mat nahmen erteilt. Hierzu gibt die Zentrale der Angestelltenräͤte folgen des belannt: 1) Auf Grund der von der Gewerkschaftskommissionf die Durchführung von Wahlen erlassenen Bestimmungen setzt d Zentrale der Angestelltenräte in jedem Betriebe eine Wabhlkommisso ein. Zu diesem Zwecke haben sich die Angestellten jedes Betriebe sofort mit der für sie zuständigen freien gewerkschaftlichen Organ salt (s. unten) in Verbindung zu setzen. 2) Nach erfolgter Wahl⸗ sind de Wahlprotokoll sowie etwaige Wahlproteste an die Zentrale der L gestelllenräte, Reichstag, Nr. 14, einzureichen. 3) Dies g auch für die bereits vorgenommenen Wahlen. 1.
1. Abt. f. d. Handelsgewerbe: Geschäftsstelle: Zentra verband der Handlungsgehilfen Berlin C. 25, Münzstr. 20. 23
2. Abt. f. d. Bankgewerbe: Geschäftsstelle: Allgemene der Deutschen Bankbeamten, Berlin W. 8, Französisce
raße 21.
3. Abt. f. d. Buchhandel und das Zeitungsgewerb⸗ Geschäftsstelle: Allgemeine Vereinigung Deutscher Buchhandlunge gehilfen, Berlin W. 35, Lützowstr. 102 104. 8 -9 4. Abt. f. d. Industrie: Geschäftsstelle: Bund der techrish in dustriellen Beamten,. Berlin NW. 52, Werftstr. 7. „ G . .5. Abt. f. d. Thegtergewerbe: *) Schauspielbühnen, 2 schäftsstelle: Genossenschaft Deutscher Bühnenangehörigen, Hi SW. 68, Charlottenstr. 85. b) Varieté, Zirkus, Kabarett. Geschäft stelle: Internationale Artistenloge, Berlin NW. 7, Friedrichstr.
.6. Abt. f. öffentliche Verwaltungsbetriebe aun private Bürobetriebe: Geschäftsstelle: Verband der B. angestellten Deutschlands. Berlin O. 27. Dirckfenstr. 4.
7. Abt. f. sonstige Betriebe: Zentrale der Angestelltenn
Berlin, Reichstag, Zimmer 14.
Helferinnen, die aus der Etappe nach Berlin zuri⸗ gekehrt sind, oder sich auf der Durchreise in Berlin befiig werden „W. T. B.“ zufolge darauf hingewiesen, sich vng n bei der Kriegsamtsstelle in den Narken, Frauenröl Viktoriastraße 24 (Sprechstunden täglich, auch Sonntags, von mn; Morgens bit 7 Uhr Abends), zu melden. Gehaltszahlungen, ng Ersatzansprüche werden geregelt, Fahrscheine ausgestellt, 1 in allen Angelegenheiten erteilt.
1 b “ 3 ichte ich Wiederholt waren in den Tagen der Volkserhebung Gerlchim
Umlauf, daß die hiesigen staatlichen Museen durch unterir nnd
untereinander oder mit dem Schloß in Verbindung ständen Gerücht Unterschlupf volksfeindlicher Elemente gedient hätten. che, steben sind, wie wir amtlich erfahren, völlig haltlos. Die Museexoltz als nationales Eigentum unter dem Schutz der v regierung. (W. T. B.)
8
In Perein für künstkerische und wissenschaftliche epeshunten hich 5 Gebeimrat Prof. Dr. Richard eltnic zm Freitag, den 29. November, Abends 7 ½ Uhr, im Kuͤnsslerhause über Hugo Wolf“, Der vorhergehende mustkalische Teil bringt wei Liedergruppen und das Streichguartett „Entbehren sollst Du, solst entbebren⸗, dieses bei seinen Lebzeiten so verkannten ausgezeich⸗ neten Komponisten.
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Frankfurt a. M., 20. November. (W. T. B.) Der Verkehr beim Rückmarsch der deutschen Truppen wickelt sich an den drei Bahnhöfen trotz der ungeheuren Inanspruchnahme der dabei heteiligten Personen ohn 6 Störung ab. Geschlossene Formationen sind bisher nur vereinzelt durchgekommen. In der Hauptsache handelt es sich um einzelne durchkommende Militärpersonen, hilfsdienst⸗ pflichtige Frauen und Jugendliche aus der Etaxppe, die verpflegt, untergebracht und weitergeschoben werden. Davon haben eine große Menge Frankfurt durchquert. Am 19. d. Mtz. wurden etwa 559 000 Personen mit der Bahn weiterbefördert. Das Rote Kreuz hat 14 000 Verpflegungsanteile ausgegeben. Von den hiesigen Schulen hat die städtische Behörde 52 zur Unterbringung der durchfahrenden Soldaten bereitgestellt. Hiervon ist die größte Zahl bereits aus⸗ gerüstet, so daß für die in der nächsten Zeit zu erwartenden Truppen der Fassungsraum ausreichen dürfte.
Amsterdam, 19. November. (W. T. B.) „Telegraaf“
—₰ 9 2 9 à 8 2 3 g „ 8
meldet aus Hamont in Belgien. daß dort ein Wagen eines Schießbedarfszuges in Brand geriet und daß bei darauf folgenden Explosionen 800 Menschen ums Leben kamen. Die meisten Opfer sind deutsche Soldaten, aber auch holländische Soldaten wurden getötet. Nach einer anderen Meldung spricht man von 1500 bis 2000 Toten und Verwundeten. In Budel in Nordbrabant sind ungefähr 150 Tote und Verwundete angekommen. 600 bolländische Soldaten sind zur Hilfeleistung nach Hamont abgegangen. Die durch die Explosion angerichtete Verwüstung ist unbeschreiblich. — Die Erplosion ereignete sich ungefähr um 10 Uhr auf dem Bahnhof, wo ein deutscher Schießbedarfszug stand. Dabei flog ein Wagen mit Granaten in die Luft, deren Splitter auf die Umgebung niederfielen. Die Umgebung des Bahnhofs war ein einziges Trümmermeer. Auf dem Bahnhof standen auch drei Lazarettzüge mit zeutschen Verwundeten, die auf die Weilerbeförderung nach Holland warteten. Diese Züge gerieten in Brand. Die Ver⸗ pundeten flüchteten, soweit sie dazu imstande waren, aber 18 Schwerverwundete kamen in den Flammen um. Ein Lazarettzug konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, nachdem die hrennenden Wagen des Zuges mit großem Heldenmut abgekoppelt worden waren. Er steht jetzt auf dem Bahnhof Budel. Inzwischen ist man des Brandes Herr geworden. Der Anblick der Verwundeten, die über die Grenze kommen, ist unbeschreiblich. Die Zahl der Toten ist noch nicht genau festzustellen, muß aber sehr groß sein. In Hamont sind viele Häuser eingestürzt, wobei die Einwohner unter den Trümmern begraben wurden. Ueber die Ursache des Unglücks läßt sich noch nichts Bestimmtes sagen.
20. Novpember. Nach den letzten Berichten wird die Zahl der Getöteten, meist Deutscher, auf über 1000 geschätzt. Holländische Aerzte sind nach Belgien abgereist. Ungefähr 2000 Mann der belgischen Bürgerwehr haben die Grenze besetzt. Aus den zum Teil einander widersprechenden lezten Berichten über das Explosionsunglück geht hervor, daß es auf die Un⸗ vorsichtigkeit der Bevölkerung zurückzuführen ist, die zusammengestremt war, um von den in die Heimat zurnück⸗ kehrenden deutschen Soldaten Kriegsandenken zu erhalten. — Die „Kölnische Zeitung“ meldet aus München⸗Gladbach: Von den Lazaretrzü⸗ gen, die von der Explosion bei Hamont be⸗ troffen worden sind, sind zwei durch Holland nach München⸗ Gladbach gebracht worden. Die Züge befinden sich in einem unbeschreiblichen Zustand. Keine einzige Scheibe ist mehr ganz; im Innern herrscht völliger Wirrwarr. Die geretteten Soldaten erzählen, daß ein dritter Lazarettzug völlig verbrannt ist. Die Anzahl der Getöteten wirdhhter auf insgesamt 200 geschätzt. Die Meinungen darüber, ob Belgier mit Handgranaten oder Maschinengewehren Heichossen haben, gehen auseinander. Es ist jedoch festgestellt, daß der Munitioneszug in die Luft flog und da⸗ durch die vier in der Nachbarschaft befindlichen Lazarettzüge so schwer hetroffen wurden. 8
Halifax (Neuschottland), 20. Norember. (W. T. B.) Durch
einen heftigen Sturmwind wurde der Schiffahrt ausgedehnter Schaden zuͤgefügt. 8 “ „Quebee, 20. November. (W. T. B.) Ungeheure Zer⸗ störung wurde in den am Fluß gelegenen Städten und Dörfern durch eine Sturmflut argerichtet, die in der letzten Nacht über den St. Lorenzst rom einherbraufte. Strecken der Eisenbahn nach Quebec wurden unterspült und ganze Uferstrecken in den Fluß gerissen. Der Ort Batzscan, 117 Meilen nordöstlich von Montreal, wurde teilweise überschwemmt und steht in Brand.
8 Handel und Gewerbe.
— Unter Mitwirkung von 43 Verbänden des Einzel⸗ handels, die in Berlin Sitz oder Geschäftsstelle haben, wurde laut „W. T. B.“ vorgestern in einer auf Einladung des Verbandes Ber⸗ Nner Spezialgeschäfte im großen Saal der Handelskammer lagenden Versammlung eine Arbeitsgemeinschaft des deutschen Einzel⸗ handels gegründet. Zum Vorsitzenden wurde Heinrich Grün⸗ feld gewählt. Die Geschäftsstelle besindet sich in den Geschäfts⸗ täumen des Textilreichsbundes, Charlottenstraße 96.
— Nach dem Geschäͤftsbericht der Zimmermann⸗Werke A.⸗G., Chemnitz, über das Geschäftsjahr 1917/18 war das Unter⸗ nehmen durch den weiteren Ausbau seiner Betriebe in der Lage, den Umsatz im Berichtsjahre wiederum beträchtlich zu steigern. Der Roh⸗ gewinn, einschließlich des Vortrags von 65 046 ℳ aus 1916/17, beträgt 5 554 464 ℳ, wovon die Abschreibungen in Höhe von 1 261 495 ℳ in Abzug zu bringen sind, so daß ein Reingewinn von 4292 969 ℳ verbleibt, über dessen Verwendung folgendes vorge⸗ schlagen wird: zum Reservefonds 154 381 ℳ, 20 vH für die Aktio⸗ nare 1 080 000 ℳ, Rücklage für Kriegsgewinnsteuer 2 300 000 ℳ. Rücklage für Kriegswohlfahrtszwecke 400 000 ℳ, Gewinnanteile und Fondervergütungen 258 451 ℳ, Vortrag auf neue Rechnung 100 137 ℳ. Während im voraufgegangenen Geschaftsjahre die Werkstätten zum überwiegenden Teile mit der Anfertigung von Kriegsmaterial be⸗ schaäftigt waren, ließen sich die Betriebe im Berichtsjahre zum größten Leile auf die Fabrikation von Erzeugnissen, wie sie auch im Frieden in Betracht kommen, umstellen. Auch gegenüber denjenigen Betrieben, die sich ausschließlich mit der Erledigung von direkten Heeresliefe⸗ wangen befassen, wurden Vorbereitungen getroffen, mit deren Hilfe die Umstellung auf die Erzeugung reiner Friedensfabrikate ohne nennenswerte Schwierigkeiten eoteen konnte. An der Blankenauer Straße, angrenzend an die dort gelegenen Grundstücke der Gesell⸗ schaft erwarb die Gesellschart ein Areal von etwa 41 550 qm (von nelchem allerdings etwa 36 250 qm erst im Laufe des Geschäftsfahrs A. 18119 an die Gesellschaft übergehen werden). Der gegenwärtige deuftragsbestand, der sich in der Hauptsache auf Werkzeugmaschinen eeht, sichert nach dem Bericht der Gesellschaft volle Beschäftigung
auf längere Zeit hinaus.
— Die Versammlung der Zechenbesitzer des Rheinisch⸗West⸗
fälischen Kohlensyndikats Essen genehmigte laut „W. T. B.“
den Antrag des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahl⸗ sabrikation auf Zusammenlegung seiner Beteiligungsziffern mit wrjenigen „der Gewettkschaft Friedrich der (Große. Sodann urde noch mitgeteilt, daß die Koksbeteiligung der Guten
Hoffnung⸗Hütte sich um 100 000 ronnen vermehrt hat. so daß die Gesamtbeteiligung vom 1. Oktober d. J. ab 140 000 Tonnen beträgt. Der Vorstond berichtete üßer dic augenblickliche Lage und toilte im Anschluß daran mit, daß auf Anordnung des Reichskommissars für die Kohlenverteilung eine Einschränkung der Koksberstellung mit sofortiger Wirkung vorgenommen werden soll, zu dem Zweck, mehr Kohlen frei zu bekommen für Werke, für Gas⸗ anstalten usw., auf deren möglichst uneingeschränkter Fortführung im öffentlichen Interesse der größte Wert gelegt werden muß.
— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Roheinnahmen der Canada Pacific⸗Eisenbahn in der zweiten Nopember⸗ woche 3 247 000 Dollar (328 000 Dollar weniger als im Vorjahr). Budapest, 20. November. (W. T. B.) Infolge von Störungen, die in der jüngsten Woche infolge Banknotenmangels im Zahlungs⸗ verkehr wahrzunehmen waren, ist die Lombardierung von Kriegs⸗ anleihen durch die Oesterreichisch⸗Ungarische Bank für kurze Zeit in Stockung geraten. Da es jedoch der Finanzverwaltung bereits (Elungen ist, die Schwierigkeiten zu beheben, ist die Oesterreichisch⸗ ingarische Bank wieder in der Lage, sowohl Privatleuten wie Geld⸗ instituten auf Kriegsanleihe im Sinne der Ausgabebedingungen bis zu 75 vH ihres Nennwertes ohne Beschränkung Lombarddarlehen zu gewähren. Hierdurch ist es auch Privatleuten und Geldinstituten wieder möglich geworden, die Vermittlung von Lombarddarlehen fort⸗ zusetzen.
Liverppol, 19. November. (W. T. B.) Vom nächsten Montag ab werden die Spinnereien und Webereien die ecche Arbeitszeit um 5 ½ Stunden auf 55 ½ Stunden erhöben.
Madrid, 18. November. (W. T. B.) Ausweis der Bank von Spanien vom 9. November 1918 in taufend Pesetas: Gold im Inland verstümmelt (gegen die Vorwoche —,—), Gold im Aus⸗ land 87 408 (Abn. 1 227), Barvorrat in Silber usw. 644 435 (Abn. 5 539), Wechselbestand verstümmelt (—,—), Lombard 392 334 (Abn. 1 871), Wertpapiere 12 555 (Zun. 263), Notenumlauf 3 187 724 (Zun. 37 957), fremde Gelder 1 134 792 (Abn. 41 295).
11“ s.
Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)
vom 21. November vom 19. November für Brief Geld Brief
ℳ8 668 100 Gulden 280 280 ½ 100 Kronen 176yv 177 Schweden 100 Kronen 192 ½ 192 ¾ Norwegen 100 Kronen 177 ¾¼ 178. Helsingfors 100 Finn. Mark 73 †½ Schweiz 100 Franken 136. Wien⸗
Budapest 100 Kronen 55,20 Bulgarien 100 Lepva —
Konstanti⸗ nopel 100 Piaster Barcelona 100 Pesetas 136
e dänemark
55,30
Madrid und
1“
Die heutige Börse zeigte wiederum ein ausgesprochen mattes Ausseben. Auf allen Gebieten machte sich starker Verkaufsandrang bemerkbar, besonders waren Bergwerkspapiere angeboten und daher rück⸗ gängig. Die Börse blieb auch weiterhin matt bis zum Schluß.
Berichts von aunswärtigen Wertpapiermärkten
Wien, 20. November. (W. T. B.) Nach weiteren Ent⸗ lastungsvertäufen, die Kursabschwächungen von 4 bis 25 Kronen zur Folge hatten, trat im Verlaufe an der Börse eine Besserung der
rundstimmung ein, da die Abgaben aufbhörten und neue are dem Markte nicht zuströmte. Im Anschluß daran vermochte eine kräftige Kurserholung in den leitenden Kulissenpapieren Platz zu greifen. Im Schranken war die Haltung uneinheitlich. Bemerkens⸗ werte Steigerungen erzielten Schiffahrtsaktien.
Wien, 20. November. (W. T. B.) (Börsenschlußkurse.) Türkische Lose 328,00, Orientbahn 1066,00, Staatsbahn 791,09, Südbahn 99,75, Oesterreichische Kredit 630,00, Ungarische Kredit 900,00, Anglobank 392,00, Unionbank 494,00, Bankverein 450,00, Länderbank 439,00, Tabakaltien 898,00, Alpine Montan 867,00, Eisen 2810,00, Rima Muranper 860,25, Skodawerke 726,00,
algo Kohlen 865,00, Brüxer Kohlen 1770,00, Galizia 1075,00, Waffen 1055,00, Lloydaktien 1650,00, Poldihütte 1088,00, Daimler
—.
Wien, 20. November. (W. T. B.) Amtliche Notierungen der Devisenzentrale. Berlin 182,50 G., 182,80 B., Amsterdam 512,00 G., 513,00 B., Zürich 249,50 G., 250,50 B., Kopenbagen 323,00 G., 324,00 B., Stockholm 352,00 G., 353,00 B., Ehristiania 325,00 G., 326,00 B., Konstantinopel —.— G., —,— B., Mark⸗ noten 182,50 G., 182,90 B., Rubelnoten Romanows 230 G., Rubel⸗ noten Duma 215 G.
London, 19. November. (W.T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 59 ½, 5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Brasilianer von 1889 63 %, 4 % Japaner von 1899 —, 3 % Portugiesen —, 5 % Russen von 1906 64 ¼, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Ohio —, Canadian Pacisfic 181, Erie 24 ⅛½, National Railways of Mexico —, Pennsylvania —,—, Southern Pacific —,—, Union Pacific —,—, United States Steel Corporation 105, Anaconda Copper —, Rio Tinto 68 ½, Chartered 20,9, De Beers def. 15 ⅞, Goldfields 1 ½ Randmines 335. — 5 % Kriegsanleihe 94, 4 % KriegFsanleihe 101, 3 ½ % Kriegsanleihe 88 ½. — Prtvatdiskont 311½, Silber 48 ¾. — Wechsel auf Amsterdam kurz 11,40 ½, Wechsel auf Paris 3 Monate 26,40, Wechsel auf Paris kurz 25,87.
Paris, 19. November. (W. T. B.) 5 % Französische Anleibe 87,75, 3 % Französische Rente 62,90, 4 % Span. äußere Anleihe 91,10, 5 % Russen von 1906 —,—, 3 % Russen von 1896 38,25, 4 % Türken unif. 70,00. Suezkanal 5560, Rio Tinto 1835.
Amsterdam, 19. November. .Wn Fest Wechsel auf Berlin 32,90, Wechsel auf Wien 17,42 ½, Wechsel auf Schweiz 48,07, Wechsel auf Kopenhagen 64,10, Wechsel auf Stockholm 67,50 Wechsel auf New York 240, Wechsel auf London 11,41 ½, Wechsel auf Paris 44,05. — 4 ½ % Niederländische Staatsanleihe 88 , Obl. 3 % Niederländische W. S. 63 ⅛, Königl. Niederländische Hetroleum 427 ¼, Holland⸗Amerika⸗Linie 416 ½, Niederländ.⸗Indische
andelsbank 204 ¾, Atchison, Topeka u. Santa Fé 93 ½, Rock
sland —, Southern Pacific 95 ½¼, Southern Railway 29 ¼. Union
acific 134, Anaconda 149, United States Steel Corp. 91, Perissnsc bnglische Anleihe —, Hamburg⸗Amerika⸗Linie —.
Kopenhagen, 20. November. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Hamburg 51,50, do. auf Amsterdam 156,50, do. auf schweiz. Plätze 75,50, do. auf London 17,79, do. auf Paris 69,25.
Stockholm, 20. Novpember. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 48,75, do. auf Amsterdam 148,75, do. auf schweiz. Plätze 71,50, do. auf London 16,95, do. auf Paris 65,75.
New York, 19. November. (W. T. B.) (Schluß.) Nach fester Eröffnung machte sich an der Fondsbörse unter allgemeinen Abgaben eine Abschwächung geltend, von der besonders Mexican Pe⸗ troleums betroffen wurden. Unter Führung von Kupfer⸗ und Schiff⸗ fahrtsaktien griff später eine Erholung Platz, der Schluß war aber wieder als gedrückt zu bezeichnen. Aktienumsatz 460 000 Stück. Geld: Fest. — Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz 5 ¼, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 6, Wechsel auf London (60 Tage)
4,73,35, Cable Transfers 4,76,55, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,45,50, Silber in Barren 101 ⅛, 3 % Northern Pacific Bonds 63,
v““ 8 1 4 % Verein. Staaten Bonds 1925 108, Atchifon, Topeka u. Tanta ;. Baltimore u. Ohio 58, Conadian Pacific 162 ¾, Chesavpeake u. Ohio 52 ¾, Chicage, Milwaukee u. St. Paul 48 ½, Denver u. Rio Grande 5 ½, Illinois Central 102 ½8, Louisville u. Nasbville 119, New York Central 80 ½, Norfolk u. Western 99, Pennsylvoenia 48 ⅛, Reading 88, Southern Pacific 103 ⅛, Union Pacific 132 ½, Anaconda 8eg Mining 70, United States Steel Corporation 110 ¼, do. pref. 111.
Berichte von auswärtigen Warenmärkterk.
Liverpool, 18. November. (W. T. B.) Baumwolle. Texas 20 Punkte, Brasilianische 150 Punkte und Indische 50 Punkte höher.
Liverpool, 19. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 1000 Ballen, Einfuhr 5030 Ballen, davon 4900 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Fuͤr November 20,65, für Dezember 19,77. Bradford, 18. November. (W. T. B.) Die Lage am Wollmarkt ist unverändert in Erwartung der Pläne der Re⸗ gierung hinsichtlich der Erzeugung für den Zivilbedarf.
New York, 19. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 28,40, do. für November 27,50, do. für Dezember 27,10, do. für Januar 26,50, New Orleans loko middling 29,75, Petroleum refined (in Cases) 19,25, do. Stand. white in New York 15,50, do. in tanks 8,25, do. Credit Balances et Oil City 4,00, Schmalz prim Western 27,50, do. Rohe u. Brothers 29,25, Zucker Zentri⸗ ugal 7,28, Weizen Winter 237 ½, Mehl Spring⸗Wheat clears 10,50 — 10,95, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 10 ⅛, do. für Juli —,—.
Berkehrswesen.
Neueniederländische Reisebestimmungen. Nach einer von „Wolffs Telegraphenbüro“ verbreiteten amtlichen Mit⸗ teilung können seit dem 15. November Ausländer nur mit einer be⸗ sonderen Erlaubnis der niederländischen Regierung nach den Nieder⸗ landen einreisen. Die Reiseerlaubnis wird durch eine neu eingerichtete “ im Haag erteilt; sie gilt nur für die einzelne Reise. Anträge auf Erteilung der Reiseerlaubnis sind bei demjenigen nieder⸗ ländischen Konsulate in Deutschland zu stellen, in dessen Amtsbezirk der Reisende seinen Wohnsitz hat. Es ist damit zu rechnen, daß die Erlangung der Reiseerlaubnis längere Zeit in Anspruch nimmt.
Nationalstiftung
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für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen.
235. Gabenliste. 16
Bei der Reichsbank Berlin: Dyckerhoff & Widmann A.⸗G., Biebrich (Spende der Gesamtfirma mit ihren Niederlassungen) 10 000. Leutmant Thewald 100. Hauptmann Mäurer 5. Leutnant Künn⸗ mann 30. Leutnant Vogels 5. Zahlmeister Wachtmann 18. Reichs⸗ bank Aachen: Einar Wardurg, Kopenhagen 300. Reichsbane Braunschweig: Zuckerfabrik Ufingen 1000. Reichsbank Char⸗ lottenburg: N. N. 50. Reichsbank Duisburg⸗Meiderich: Dorothea Goebel, Flémalle⸗Haute (Belgien) 6. Reichsbank Kiel: 1. Ers.⸗Seebatl. 23. Ungenannt, Fockbek 5. Deutsche Bank, Berlin: Kriegsbeute⸗Vertrieb 10 000. Frankfurter Localbahn⸗Ges., Bad Homburg 5000. Kriegshilfe der Stiftung Töchterhbort, Konstanz
General der Inf. Hans v. Zwehl 20. Frau Oberleutnant Zimmer⸗ mann 3. Frau Aline von Albrecht 20. Aus dem Felde 79,35. Frau Pauline von Bornstädt 3. W. von Hacht, Hamburg 110. Aus einem Wohltätigkeitsfest i. d. Kolonie Freudenthal 12 132,68. Käte Pauls, Ratingen 100. Franz Schumacher, Plauen i. V. 120. Carl Spaeter, G. m. b. H., 25 000. Frau Selma Falk 1000. Pfarrer Althaus, Leodz 200. Ungenannt 300 000 Kriegsanleihe. Kabinett Ihrer Maj. der Kaiserin und Königin 4003,30. Curityba Kriegshilfe 4253,35. A. Hilliges, Heckelberg 10. Deutsche Bank, Breslau: Depeschen⸗ saal der Schlesischen Zeitung 619. Oberschl. Eisenbahn⸗Bedarfs⸗ Ges., Friedenshütte 25 000. Frau Fanny von Wallenderg 50. Kreis⸗ kommunal, Kreissparkasse u. Kreisbaubank, Kattowitz 1650,78. Sammlung im Landkreise Solingen 411,25. Deutsche Bank, Brüssel: Stabsarzt Dr. Barsikow 6. Leutnant Stümpel 3. Leut⸗ nant Bueren 3. Leutnant König 3. Leutnant Schiefereck 3. Leut⸗ nant Hatry 3. Leutnant Goßler 3. Zahlmeister Sieg 2. Aus dem Felde 39. Kasse des Zivilkommissars, Mecheln 12. Hauptkasse der Abteilung für Handel und Gewerbe 1800. Vizepostdirektor Hilgers 18,92. Sammlung Löwen 2,92. Aus dem Felde 14,92. Major Ehlert 10. Kasse der Zivilverwaltung für die Provinz Antwerpen 3107,45. Aus dem Felde 188,80. Aus dem Felde 63,30. Aus dem Felde 236. Hauptkasse der Finanzabtlg. beim Gen.⸗Gouv. Belgien 1853,23. Stabsarzt Dr. Barsikow 6. Aus dem Felde 23. Aus dem Felde 13. Aus dem Felde 23. Oberstabsarzt Dr. Gerber 14. Haupt⸗ kasse des Verwaltungschefs für Flandern 124 Major Ehlert 7. Leutnant Weigel 3. Bei der Nationalstiftung: Aus dem Felde 300, 5 % Kriegsanleihe. Spende des Bahnhofs Lüttich 200, 5 % Kriegsanleihe. Adelheid von Delitz, Cassel 5. Aus der Brocken⸗ sammlung des Gymnasiums Wolgast 500, 5 % Kriegsanleihe. Wein⸗ haus Trarbach 7425. A. Magnus, Masch.⸗Handlg. 200. Millitär⸗ Eisenbahn⸗Direktion 2, 400, 5 % Kriegsanleihe. Durch Obergerichts⸗ rat A. Rothenberg, Kopenhagen (aus dem Nachlaß des verstorb. Prof. Max Louis Haeuber) 2000. Unbekannt 500, 5 % Kriegsanleihe. Aus dem Felde 200, 5 % Kriegsanleihe. R. Felsch 3. G. M. Nür⸗ minger, Kaufmann, Fürth 2. Schiller, Breslau 4. Franz Mar⸗ tiechewskv, Stettin 5. Waller & Steffens, Heiligenhafen 5. Frau M. Gramberg, Wwe., Diepholz 5. Dr. Rudolf Reichen, Wilmers⸗ dorf 5. Adolf Müller, Herford 5. DOscar Wettel, Rosdzin⸗ Schoppinitz 5,5. Max Kuhley, Nachf. Herm. Mews, Lichterfelde 10. Auaust Ilgner, Stolp 10. Aug. Holden, Cöln 10. Albert Lippstadt. Hamburg 20. „Gewerkschaft Gustav“, Braun⸗ kohlenzeche, Dettingen a. M. 30. Gußstahl⸗Fabrik Gebr. Böhler & Co. Aktiengesellschaft, Ratibor (Sammlung der Beamten und Meister) 53,75. M. Speichert, Konojad 100. Urban Olligs, Wesseling 100. Rittergutsbesitzer Schröter, Mollehnen 500. M. Pirintchian, Hamburg 2. Otto u. Wilh. Ihne, Holzwickede 2. Heinr. Ad. Spickermann, Sterkrade 3. Franz Bobe, Seiler⸗ waren 3. Fundsache, Berlin 4,90. H. Pniover, Bergedorf 5. Frau v. Aweyden 5. Reimann, Postdirektor, Demmin 5. Philipp Reheis, Rochtsanwalt, Schösser/ Fetzer, Blieskastel 10. Fr. v. Naso, Breslau 10. H. Scholinus, Flensburg 10. August Dünow, Breslau 10. Pet. Jos. Hammerschlag, Limburg 20. John Busch 50. Gürre & Schütze, Langenberg 100. Louis Lindenberg G. m. b. H., Cöln 100. Gustav Steinmann, Inh. d. Fa. Carl Leussing Söhne Nachf., Düsseldorf 100, Himmighoffen & Co. G. m. b. H., Hamburg 100. Albert Röhk 300. Zuckerfabrik Kosten, Gurostwo 500. Ludw. Zenckert 3. Frau von Aster, Potsdam 3. von Bendler, Steglitz 3. Max Hamburger, Gleiwitz 5. Theodor Guthmann, Schöneberg 5. Busch & Röhr 5. Frau u. Frl. v. d. Osten, Neuruppin 5. Max Gutkind. Charlottenburg 5. Dr. Leo Jacobsohn, Charlottenburg 5. Emil Eckoldt, Gewehrfabrik, Suhl 5. W. Schumacher, Paulinenaue 6. Paul Schulz, See b. Niesky 10. Rudolf Schuk, Danzig 10. Albert Schmitz, Düsseldorf⸗Gerresheim 10. Friedrich Wienholz, Lichter⸗ felde 10. Frau Oberst v. Winterfeld, Warnemünde 20. O. Altmann, Charlottenburg 20. Bürgermeisteramt Obersteinbach 22,80. Marie u. Martha v. Schleinitz, Potsdam 40. Unleserlich, Kieslinaswalde 1. R. Wall, Hermsdorf 2. Frl. von Moly, Breslau 3. Fritz Horn, Neuagmerika 5. Firma Ludwig A. Leine, Saarbrücken 5. Wilh. Gras & Co., Barmen 5. Clara Freiin d. Boenigk, Breslau 5. Lieck, Poss⸗
agent, Porselen Frau von Knorr, Breslau 10. Augustesen
19,90. Previnzialausschuß der Nationalstiftung, Königsberg 1915,63.