1918 / 281 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Nov 1918 18:00:01 GMT) scan diff

(Es ist Es ist

Gewalt zu machen. Da wüͤrden wi den ganten Produktionsprozeß totschꝛagen. Der kapitalistische Großbetrieb ist ein sehr eigenartiges Di Dazu gehö en Fachleute. Die Mitglieder des Arbeiterrats sind in den Benieben, für die sie gewählt sind, den Geschäfts⸗ leisungen als gleichberechligt beizuordn n Dieser Satz beiagt alles andere. Wenn der Volzugerat Bestimmungen annimmt wir haben noch nicht darüber beschlossen —, dann haben die Arbeiterräse Sitz und Stimme im Drrektorium. Wir haben das ja bereits in maßgebenden Betrieven. Die Sache hat sehr gut geklappt. Bei di ser Tätigkeit D

8 Ding.

dros diese

Bei im Direktorium werden die Arbeiterrate auch sehr bald mit den Fragen vertraut, denen sie heute noch fremd gegenüberstehen, und die Ueberleitung der kapilalistischen in die sozialistische Wirtschaft wird dadurch ermöglicht. (Zustimmung.) Es ist nun beantragt, den Gewerkschaften die ihnen übertragene Vollmacht wieder zu nehmen. Das geht nicht. Wern Sie dem im Prinzip zustimmen, würden die anderen Anträge dadurch erledigt sein. Die Arbeiterschaft aber darf keine Forderungen stellen, das wiederhole ich nochmals, die die Produktion lahmlegen. Wirten Sie auf die Kollegen, die heute die Arbeu bereits niedergelegt haben, ein, daß sie zunächst die Arbeit wieder aufnehmen. Wir müssen langsam, aber sicher unserem Ziele zustreben. (Beffall.)

Bredow bexcauerte, daß keinem Vertreter der Gewerk chaften Gelegenheit gegeben ist, die erhobenen Angriffe abzuwehren.

Nach kurzer Geschäftsordnungsdebatte wurde abgestimmt. Der weitestgehende Antrag, daß den Gewerkschaften jede Voll⸗ mocht genvommen werden soll, wurde gegen eine kleine Minder⸗ heit abgelehnt. Ein Antreog, nach dem der Gewerkschaofts⸗ kommission eine Kommission aus den Reiben der Arbeiter und Angeßellten beig ordnet werden soll, und die Vorschläge für diese Kommission von der Zehnerkommission ausgehen sollen, wurde gegen wenige Stinmen angenommen. Kurz nach 5 Uhr Nachmittags schloß der Vorsitzende Franz Büchel die

2 .

Vom Ministerium des Aeußeren ist der „Korre⸗ spondenz Hoffmann“ zufolge rachstehendes Telegramm vor⸗ gestern abend an den bayerischen Gesandten in Berlin zur Ueberm ttlung on das Ausmärtige Amt gesandt:

„Die neuerlichen Versuche, die alten Methoden des Ausnärtigen Amtes fortzutetzen, das deutsche Volk erneut um die Erkenntnis cer Wahrbeit zu betrügen, veranlassen das Ministerium des Arswärtigen des Voltsstaates Bavern, jeden Verkehr mit den gegen⸗ wärtigen Vertretern des Auswärtigen Amtes abzulehnen. Kurt Eisner.“

Der Vollzugsausschuß des Arbeiter⸗, Soldaten⸗ und Bauernrate München hat nachstehendes Tele⸗ gramm an den Vollzugsausschuß des Soldatenrats Berlin abgesandt:

Der Vollzugsausschuß des Arbeiter⸗, Soldaten und Bauernrats München entnimmt aus den Verhandlungen der Konferenz der Ner⸗ treter der deutschen Republiken mit Entrüstung die unerhörte Tat⸗ sache, daß noch immer kompromitt erte Vertreter des bisherigen Systems, die Herren Erzberger, Solf, David und Scheide⸗ mann entscheidenden Einfluß, besonders in der auswärtigen Politik, ausüöben. Wir verlangen die sofortige Beseitigung dieser gegenrevolutionären Elemente und fordern den Soldatenrat Berlin aut, mit allen Mitteln den Sturz einer Regierung herbeizuführen, die weiterhin solchen Personen eine ent⸗ scheidende Stellung einräumt.

Dae OCberkomma do der Truppen in der Pfalz teilt dem „Wolffschen Telegrophenbüro“ zusolge mit, daß vach Mel⸗ dueg der pfä zischen Beziksämter de Ententetruppen die Ortschaften an der Südqgrenze der Pfalz, wesche sie enigegen dem Wortlout der Waffensüllstandsbedingungen vorz itig be⸗ setzt haben, räumen. Anscheinend erfolat die Röumung auf Grund des Einspruchs der Waffenstillstandskommission.

Hamburg. 1

In der gestrigen Bürgerschaftesitzung, der ersten, die noch dem Umsturz der po itischen Verhälmisse tagte, erklärte der Vorsitzende des Arbetter⸗ und Soldatenrots, Dr. Laufen⸗ bera, wie „Wo ffs Telegraphenbüro“ meldet, der Bürger⸗ versammlung daß Senat und Bürerschoft der polinschen Gewalt entkleidet seien und sich auf die Kommunalangelegen⸗ heiten zu beschränken hätten. Er sprach die Ermwartung aus, daß die Bürgerschaft sich genau so in die Lage fügen werde. wie der Senat es bereits getan habe. Der Präsident der Bürgerschaft, Dr. Schoen, erktärte, daß die Bürgerschaft gegen den jetzigen ungesetzlichen Z stand Einspruch erhebe, sich abe der Zwangslage füge Darauf trat die Versammlung in

die Erledigung der Geschäfte ein.

2₰

Hesterreich und Ungarn.

Die tschechoslowakische Republik hat an das slowakische Brudervolk emen Aufruf esrlassen, der vom Mi iserprüsidenten Kramarcz, dem Minister Dr. Srobar und dem Vizepräsidenten dee Parlaments Dr. Bela unterzeichnet ist. Darin wird laut Meldung des „Worfsschen Telegraphen⸗ büros“ u. a. gesagt, das slowakische Volk möge ohre Be⸗ so anis sein, denn die Tschechen und die Nationalversammlung kennen aut die Forderungen der Slowaken.

„Wir versichern Euch, Brüder“, heißt es in dem Aufruf weiter, „daß die neu gegründete tschechoflowakische Republik, die rechtsgültig und über alle Zweifel durch wiederholte Ertlärungen der französischen,

englischen, amerikanischen, japanischen, chinesischen, serbischen usw. Regierungen anerkannt wurde und durch internationale Bürgschaften gesichert ist, durch keine Zweifel, Intrigen und Verhandlungen des geichlagenen maogparischen Voltes mehr vernichtet werden kann. Die Bertreter des tschechoflowatischen Volkes, die sich an den Verhand⸗ lungen unserer Pariser Regierung beteirigt haben brachten die freudige Nachricht daß die Forderungen des tschechoslowakischen Volkes die unabänderliche Billigung der verantwortlichen egierungen des Vierverbandes gefunden haben und daß alle Bestrebungen auf territortalem, wirtschaftlichem und politischem Gebiete erfüllt werden, und zwar zur völligen Befrierdigung des tschechoflowakischen Volkes. In dem Gebiete Böbmens Mährens, Schlesiens und der Slowakei, das von tschechoslowakischen Stämmen bewohnt ist, wird in Staat errichtet werden, fähig einer völligen und selbständigen Entwicklung. Brüder, die tschechoflowakische Regierung läßt Euch sagen: Harret festen Sinnes und in Gewißheit aus, die Stunde nserer völligen Befreiung nähert sich rasch und unabwendbar.“

In einer Beratung über die Versorgungs⸗ und Er⸗ ährungsarbeiten ergriff nach einigen Vorrednern der Ernährungsminister Dr. Rbensky das Wort und führte obiger Quelle zufolge aus:

Wir haben die freie Republik geschaffen, aber das alte Wirt⸗ schafts ystem ist geblieben. Dieses System ist mit schuld om Kriege und muß beseitigt werden. Das Programm muß lauten, dem Volke und der Nationalversammlung eine ruhige Entwicklung für ihre Arbeit zu ermöglichen. Das bestehende System kann nicht sofort durchbrochen

erden, aber wir müssen bestrebt sein, es sobald als möglich zu be⸗

ie Länder der tschechoslowakischen Republik sind reich und hboben werten sollen. Bezüglich der Be⸗

Mivister met. daß durch Beschlagnahme der lücht mgslager so viel Stoffe gewonnen

ür⸗ und KIüc en, daß eine Herabsetzung der Preise um 40 bis 70 % möglich

7 £ 45 8 IPße Schoͤtze

EI 1 Uen 2 la 1 1

ebeidies den noech Stoffe als Kompensation für den Staat zur Verfügung stebhen. 1 Minister für soziale Fürsorge befaßte sich mit rage der Arbeitslosigkeit und erklärte, es handle sich r allem um Beschaͤffung von Arbeitsgelegenheiten, zu elchem Zwecke die bereits bestehe den öffentlichrechtlichen Organisanonen der Arbeitsvermitttung ausgebaut werden würden. Als provisorsche Maßnahme wurde vom Redner eine Arbeitslosenuntersützung aus öffentlichen Mitteln ongeregt, welche in der Höhe des Krankengeldes der Kranken⸗ versicherung, vermehrt um je eine Krone täglich für jedes Familienmitglied, gewährt werden soll Der Minister erörterte sodann die Wohnungenot. Der Minister 8 öffentliche Ar⸗ beiten Stanek befaßt sich mit der Kohlenfrage, und sagte:

Das tschechische Gebiet wurde von den österreichischen Regierungen Fücksichtslos ausgeplündert. Die Steinkohlensörderung sank in diesem bre um 178 777 Tonnen im Monat, die Braunkohlenförderung um 94 109 Tonnen monatlich. Daneben war Arbeitermangel und Unter⸗ ernährung der Bergarbeiter daran schuld. Jetzt haben sich die Verhältnisse noch verschlimmert, denn die zum Bergbau verwendeten Kriegsgefangenen und Flüchtlinge haben die Bergwerke verlassen. Die Regierung hat alle Bergleute aus dem Militärdienst entlassen und will auch für ihre Ernährung sorgen. Am ungünstigsten wirkt der Umstand daß der tschechoslowakische Staat nicht über alle Reviere verfügen tann. Im Karwiner Gebiet haben sich die Polen festgesetzt, in dem nordböhmischen Braunkohlen evier die Deutschen. Berlin hat die Einfuhr deutscher Kohlen in unsere Republik als Vergeltungsmaßregel verboten. Am meisten leiden unter dem Kohlenmangel die Zuckerfabriken, denen vor allem geholten werden muß. Wenn Kohlen ausgeführt werden, so erhalten mir dafür als Kompensation notwendige Materialien. Wenn wir 4 Jahre unter fremder Knute ausgeharrt haben, so mussen wir noch ein halbes Jahr ausbarren, bis wir in völlig geordnete Ver⸗ hältnisse eintresen können, bis wir auf Grund des allgemeinen gleichen Wahlrechts über unsere Verhältnisse selbst entscheiden können.

Dem „Slovenski Narod“ zufolce haben die Italiener die südstamische Legion, die, ungefähr 900 Mann und 30 Offiziere stark, an der Seite der Iialiener gekämpft hat, bei Vicernza entwaffnet und in Oberitalten interniert. Die Nalionatregierung wird Schritte zur Befreiung der internierten Waffengefährnten unte nehmen.

Noch einer Meldung des Ungarischen Korrespondenz⸗ büros richtete Josef von Habsburg an das ungarische Kriegsministerium folgendes Schreiben: „Mit Rücksicht auf die schwierige Lage des Londes verzichte ich hiermit auf alle mit meinem militärischen Range und meiner Stellung ver⸗ bundenen Gebühren, die ich übrigens auch bisher auesschließlich zur Untersützung armer Soldaten und ihrer Familien ver⸗ wendet habe“ Felodmarschall Josef von Habeburg wird infolge⸗ dessen demnächst in den Ruhestand ohne Pension versetzt werden.

Polen.

Das Ministerium des Aeußern hat die Nachricht erhalten, doß die Sowjetregierung die polnische Vertretung in Moskau interniert, einen Teil der Beamten verhaftet und die Papiere beschlagnahmt hat. Das Ministerium hat von dem Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten Tschit⸗ scherin telegraphisch Aufklärung verlangt.

Das „Wolfssche Telegraͤphenbüro“ verbreitet folgenden Bericht des polnischen Generalstabes:

Polnische Abteilungen unter Führung des Divisionsgenerals Rozwadowski haben Mittelgalizien von ukrainischen Banden gesäubert. Wir haben Ustrzyki besetzt und außer Gefangenen zwei 10 cm⸗Haubitzen erobert. Nizankowice, Sambor, Sanok und Labyeza sind von uns genommen worden. Unsere Kavallene verfolgt in Richtung auf Nawa Ruska zurückgehende ukrainische Abteilungen. In Lemberg ist ein Flugplatz erobert worden.

Nach Melöoungen aus Lemberg ist dort ein polnischer Verwaltungsausschuß gebildet worden, der zunächst, im Einvernehmen mit der Warschauer Regierung, mit den Ru⸗ thenen über die Einstellung der Kämpfe in Ostgalizien und über einen modus vivendi zwischen beiden Nationen ver⸗ handeln soll.

Das Amteblatt veröffentlicht einen Erlaß wegen all⸗ gemeiner Einführung des Sstündigen Arbeitstages und des 6stündigen am Sonnabenrnd. 8

8 2

J“ Großbritannien und Irlaud. „Die Admiralität veröffentlicht nach einer Reutermeldung

die folgende Mitteilung über die Gesamtzahl der Ver⸗

luste seit Ausbruch des Krieges bis zum 11. November 1918 an Offizieren und Mannschaften der Flotte (einschließlich des Marineluftdie stes bis zum 31. Dezember 1917, als die Königliche Lufitruppe errichtet wurde) und der Königlichen Marinetruppe, aber aueschließlich der Königlichen Seedivision, deren Verlustziffern bereits in den vom Kriegsamt veröffent⸗ lichten Ziffern enthalten sind: I. Offiziere: tot eieschließlich der an Wunden oder aus anderen Ursachen Gestorbenen 2476, verwundet 805, vermißt 15, interrviert und gefangen 222, ins⸗ gesamt 3508. II. Mannschaften: tot einschließlich der an Wunden und anderen Ursochen Gestorbenen 30 895, verwundet 4372, vermißt 32, internient und krieasgefangen 953, insgesamt 36 258. Die Gesamtverluste von Offizieren und Mannschaften betragen 39 766. Die obigen Ziffern schließen eine Anzahl Offiz ere der englischen Han els⸗ und Fischerflotte ein, die an Bord der Schiffe der Kiegsmarine, der Hilfsschiffe und anderer übernommener Schiffe dienten. Außerdem haben bei der Aus⸗ übung ihres gewöhnlichen Berufs 14 661 Offiziere und Mann⸗ schaften dieser Klasse durch das Vorgehen des Feindes ihr Leben eingebüßt. 3295 wurden gefangen genommen und als Kriegs⸗ gefangene in feidlichen Lagern zurückvehalten.

Das „Reutersche Büro“ erfährt, daß der deutsche Staatssetretär des Auswärtigen Amtes Solf erklärt habe, daß die Ausführung der Woffenstillstandsbedingungen hinsicht⸗ lich der Auslieferung von Lokomotiven, Eisenbahnwagen usw. sich immer schwieriger gestalte infolge des schlechten Zu⸗ standes des rollenden Materials; es wird der Wunsch ausgefprochen, daß die Frist für die Auslieferung bis zum 1. Februar verlängert werde.

.“ EE 11“

—Laut „Populaire“ fand Sonntagabend in Paris eine große Versan mlung der Confédé6ration Gén6rale du Travail zur Feier des Abschlosses des Waffenstillstandes statt. Ueber 10 000 Arbeiter nahmen daran teil. Jouhaug verlas sein Programm zur Regelung des Krieges und zur enbaültigen Wieder⸗ herstellung des Friedens, Er nahm Stellung gegen jede terroristische

Annexion, verlangt⸗ Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der Völker im Rahmen des Völkerbundes und forderte doß 2& 8 EEE“ e. f iche das R 4 Deaß die Arheiter organzn 11 onen . ntreichs da Recht erhielten die wirtschaftliche Reorganisotion des Landes zu kontrollieren“ ferner volle Koalitionsfreiheit, Ausdehnung der Uefallgeset⸗ gebung, Erweiterung der Invaliditäts⸗ und Alters grenzen. Merheim richtete sodann einen brüderlichen Gruß an das deuische Proletariat. Das französische Proletariat müsse die

Appelle des demschen Proletariats beantworten, sonst drohe der deutschen Revolution wie vorher der russischen Entzweiung

8 Frankreich. Der König von England ist gestern nachmittag in Boulogne eingetroffen. 1 Italien.

In den Büros der italienischen Kammer wurde vorgestern ein Initiativantrag des Reformsozialisten Viana beraten, der die Einberufung einer italienischen Konstituante zwecks Umbildung der Verfassung nach vemokratischem Prinzip und unter besonderer Berücksichtigung ihres monarchischen Ursprungs verlangt. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, wurde der Antrag in der ersten Lesung abgelehnt. Außer den Sozialisten und einigen Republikanern wurde er auch von den beiden konstitutionellen Abgeordneten Falcioni und Faelli

vertreten. Ukraine.

er Minister des Aeußern Affanasiewerklärte „Kiewskaja Myazl“ zufolge anläßlich der Kundgebungen der Entente: diese erkenne die Heltmanregierung an und verspreche die Unter⸗ drückung jedes Aufstandes. Jede Fortsetzung des gegenwärtigen Aufftandes sei daher sinnlos. Die Entente sei für die Auonomie der Einzelgebiete. Die Interessen der Entente fielen mit den russischen Interessen zusammen, denn ein wiederhergestelltes Rußland sei notwenhdig als wertooller Markt und zwecks Vermeidung der Herausbildung eines neuen Batkans. Die Eatente werde eine freiheitliche Verfassung untersützen, da sie einsehe, daß die Ursfache am Zusammen⸗

schaft gewesen sei. 1 Amerika. Einer „Reutermeldung“ zufolge teilt der chilenische Genera konsul mit, doß der Streitfall zwischen Chile beigelegt worden ist.

Verkehrswesen.

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Die bisherigen, Beschränkungen im Brief⸗, Postkarten⸗, Drucksachen⸗ und Zeitungsverkehr nach dem nichtfeindlichen Auslande sind sämtlich aufgehoben worden. Es bleiben nur noch bestehen die Bestimmungen, wonach Briefe nach dem Ausland offen aufgeliefert werden müssen, und Briefsendungen (einschließlich der Postkarten und Drucksachen) außer in deutscher nur in den für den Briefverkehr mit dem Auslande bisher zugelassenen fremden Sprachen abgefaßt sein dürfen. Ferner bleiben alle Beschränkungen für den durch die Post vermittelten Geldverkehr mit dem Auslande auf⸗

Theater und Musik.

Im Opernhause findet morgen, Freitag, Abends 7 ½ Uhr, das 1V. Symphoniekonzert der Kapelle unter der Leitung von Dr. Richard Strauß statt. Das Miuitagskonzert hierzu beginnt morgen um 12 Uhr. .

Im Schauspielhause wird morgen „Heimat“ mit den Damen Arnstädt, Dora, Heisler, Pategg und den Herren Chrle, Kraußneck. Mühlhofer und Patry in den Hauptrollen aufgeführt. Spielleiter ist Albert Patry. 1

In den Kammerspielen des Deutschen Theaters findet die Erstaufführung von Gerhart Hauptmanns „Michael Kramer“ am nächsten Dienstag statt. In den Hauptrollen sind beschäftigt: Paul Wegener, Ernst Deursch, Maria Fein, Gertrud Welcker, Max Gülstorff, Elsa Wagner, Bernhard Goetzke, Gertrud Wolle, Sieg⸗ mund Nunberg, Magnus Stifter, Helmut Krüger, Gustav Roos.

Im Theater in der Königgrätzer Straße sind in dem in Vorbereitung befindlichen Sittengemälde „Musik“ von Frank Wedekind in den Hauptrollen die Damen Orska, Ralph, Richard, Marba und die Herren Hartau, von Alten, Hollmann, Stieda und Kühne beschäftigt.

Mannigfaltiges.

Die Kohlenstelle Groß Berlin hat unter dem 25. No⸗ vember 1918 folgende Verordnung erlassen:

Auf Grund des § 331 Absatz 3 der Verordnung des Kohlen⸗ verbandes Groß Berlin über die Kohlenverteilung vom 12. März 1918 wird hiermit angeordnet:

I. Vom Sonntag, dem 1. Dezember 1918, ab dürfen zur Ent⸗ nahme und Abgabe von Kohlen bis auf weiteres nur die folgenden Abschnitte verwendet werden: 1) Abschnitt 1—5 der sämtl chen Koch⸗ und Sonderkarten; 2) Abschnitt 1—10 der 5⸗Zentner⸗Ofenkarte, Abschnizt 1—6 der 10⸗, 20⸗, 30⸗, 40⸗, 50⸗, 60⸗Zentner⸗Ofenkarte: 3) Abschnitt 1—2 der Kotskarte. Bevorzugt zu beliefern sind: die bereits früher freigegebenen 1) Abschnitt 1—4 der sämtlichen Koch⸗ und Sonderkarten, 2) Abschnitt 1—8 der 5⸗Zentner⸗Ofenkarte, Abschnitt 1—4 der 10., 20⸗, 30⸗, 40⸗, 50.⸗, 60⸗Zentmer⸗Ofenkarte. 1

II. Verstöße gegen diese Anordnnng werden gemäß § 84 der vorbezeichneten Verordnung bestraft. Zuwiderhandelnde Kohlen händler haben außerdem die Schließung ihres Geschäfts zu ge⸗ wäͤrtigen.

In der Treptower Sternwarte finden in den nächsten Tagen folgende Vorträge statt: Sonnabend, Nachmittags 5 Uhr,⸗ und Sonntag, 1. Dezember, Nachmittags 3 Uhr: „Sitten und Ge⸗ braͤuche fremder Völker“ (Filme), Sonntag, Nachmittags 5 Uhr: „Bilder aus dem Harz, Thuͤringen und dem Riesengebirge“ (Filme), Abends 7 Uhr: „An den Ufern des Rheins“ (Filme); Dienstag, Abends 7 Uhr; „Uranus und Neptun“ (Vortrag mit Lichtbildern von Direktor Dr. Archenhold). Baugewerkschule in Neukölln. hat besondere Einrichtungen getroffen, um den Teilnehmern am

joge zhro 5 †s 1 9. W“ 59 8 ritt in

Kriege nach ihrer Rückkehr in die Heimat den sofortigen Eintri die Schule zu ermöglichen.

Frankfurt a. M., 27. November. (W. T. B.) Die 5. Armfr unter General von der Marwitz in Stärke von ungefät 500 000 Mann setzte bisber ihren Ruückmarsch programm 1zg in bester Ordnung bei geordneter Verpflegung lschen Am 27. November werden die Spitzen der Armee den Rhein zwische Mainz und St. Goar erreichen und den Fluß auf den Brücken

Die

staatliche

1 Mainz der Hindenburgbruͤcke bei Geisenheim und het Pontonbrückt

bruch Rußlands nicht nur der Krieg, sondern die Selbstherr⸗

und Peru

aus militärischen Gründen getroffenen

De

Goar überschreiten. urt, Großgerau, ml!/ - —, zünchen, 27. November. (W. T benmenge W1““ mon 18 fanterie⸗ Leibregiments am G

Ven allen Seiten wurden die Truppen reichlich mit Lieber⸗

Zum Empfang hatte sich

acht bedachl.

Arbeiter⸗ und Soldatenrats am H 12

21 Rossarola“

Der

gran, hfer . egesunken.

größere

eiten. er Weitermarsch wird dann Biebrich und Nastätten erfolgen.

begrüßt, traf heute um Mitiernacht ein

NRovember. (W. T. B.) Der ist auf dem Wege Teil der Fahrgäste

über

Berichte

„B.) Von einer riesigen Bataillon

2 0 hiesigen Hauptbahnhof wor⸗.

Tabakattien

40 Kronen

h auch eine Abordnung des

auptbahnbof eingefunden.

italienische von Pola nach ist umge⸗

540,00 G., 836,25 G., 342,25 G.,

Hanbdel und Gewerbe.

z des „W. T. B.“ betrugen die Roheinnahmen nada Pacific⸗Eisenbahn

W

2S”.

Laut Meldung des

e

3 582 000 Dollar (17 000

Dollar mehr als im Vorjahr).

Wien

bahn 97,50,

in der dritten November⸗

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

für

lland 100 Gulden den n or

100 Kronen

100 Kronen 186 ¾ 8 100 Finn. Mark 75 ¼ 142 ½ 2 4

54,20

100 Franken

pudapest 100 Kronen lgarien 100 Leya el 100 Piaster

sadrid und 8 Barcelona 100 Pesetas 136

Die Stimmung der Börse war auch

ticter: vor allem unterlag der Bergwerksaktienmarkt stärkeren An⸗

sifen, die zu einer Abschwaͤchung führten. ufe befestigte sich die Haltung etwas. inde Renten, besonders Chinesen gikane; etwas schwächer lagen. er etwas ab. Der Schluß war lustlos

Ent gehalten waren wieder uUn Schiffahrtsaktien schwächten sich

vom 27. November Geld Brief

290 ½ 18.

198 ½ 184 ½ 75 ½

4 141 54,30

8

Tinto 67 ⅛, Randmines

heute lustlos und eher ge⸗ Island —,

Erst im weiteren Ver⸗ auf Berlin

Argentinier, während

RN 8

üremr———

gsachen,

88 227

Antersuchun Pe Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

b wommanditgesellschaften uf Aktien u. Akriengesellschaften.

8

h Untersuchungs⸗ V sachen.

da im Deutschen Reich befindlich⸗ senögen der nachstehend näher bezeich⸗ n, wegen Verletzung der Wehe pflich milten Wehrpflichtigen Friedrich noff, geboren am 5. Dezember 1870 flungen (Kanton Zrich), und Karl di Thomas, geboren am 4. Januar El m Weifa (Amtskauptmannschaft sauzen), ist durch Urtell der 1. Straf⸗ inner des Landgerichts Vautzen vom Sptember 1918 auf Grund von 100 Abs. 3 des St.⸗G.⸗B. insoweit t eschag belegt worden, als es zur sümng der den eivzelnen treffenden eistafe und Kosten des Verfahrens fosderlich ist. esigungen, die von den genannten faurteilten über ihr mit Beschlag be⸗ ie Vemögen noch dieser Veröffent⸗ gug vorgenommen werden, sind der ankasse gegenüber nichtig. De Sächsische Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht. 7 der Strafsache gegen den am Zuni 1870 gedorenen Trikotweber ang Cisele von Pfeffingen, wegen acs”rg der Wehrpflicht, wurde durch ael der Strafkammer vom 9. No⸗ haie, 1918 die am 13. Mat 1893 ver⸗ eLermäögensbeschlagn üuhme aufgehoben. Den 13. November 1918. Staatsanwaltschaft Rottweil. o;; b geüin Ftrafsache gegen den am 19. Juni inrtnn, Warenvorf geborenen, z. Zt. in hanüübeim wohnhaften Schweiter Anton kanenn, wegen Verletzung der Wehr⸗ inner urde duich Beschluß der Straf⸗ e vom 7. November 1918 die am verfügte Vermögens⸗ 8 e aufgehoben. vl6. Rovember 1918. tzelzanwaltschaft Rottweil.

A.

sisellungenn dergl.

50] 22f

gr wangsversteigernng.

n 16. Met Zwangsvollstreckung soll

alhe. tet 1919, Vormittags se) Stockwerk, Zl

III. Ilb- Nr. 113 bis 1 ha leigert werden das

48⁄13, belegene, im Grund⸗

sebote, Verlust⸗ und Fundsachen, ustellungen X. dergl üige. Verpachtungen, Verdingungen ze.

auf

8 . enr⸗ * g

——

Wien, Zurückhaltung schwache und in der Kulisse leilweise eiwas

337,25 B., Stockholm

noten 185,85 G., 186,25 B., Rubelnoten Romanows noten Duma 225 G.

„„Wien, 27. November. Türkische Loose 348,50, O

Anglobank 360,00, Unionbank 473,00, bank 426,00, Eisen 3480,00, Rima Muranyer 7 Kohlen 788,00,

Pennsylvania —,—, United States Steel Corporation 103,

3 ½ % Kriegsanleibe Wechsel auf Amsterdam kurz 11,26 ½ 26,42, Wechsel auf Paris kurz 25,96. Amsterdam, 25. November. Berlin 30,10, Wechsel auf Wien 15,45, Wech Wechsel auf Kopenhagen 63 50 Wechsel auf New York auf Paris 43,50. Obl. 3 %⸗ Petroleum 415 ½, andelsbank 196 ¾,

Pacific 132 ½ Französisch⸗Englische Anleihe —, Kopenbhagen,

Plätze 78,50,

Offentliche

Anzeigenpreih ste ven Nanm ainte F gespalt

von auswärtigen 27., November. (W. T. B.)

berrschte an der Börse im

im Kurse in die Höhe gingen. Auf dem

sanden wieder beide Goldrenten Beachtung. Wien, 27. November. (W. der Devisenzentrale.

541,00 B., Zürich 202,00 G.,

343,25 B.,

(W. T. B.) Oesterreichische Kredit

Tabakaktien 914,00,

109,00, Ungarische

3 % Portugiesen —,

Chartered 22 8,

2

De Beers def. 16,

4

88 ¾. Prꝛtvatdiskont 3 %9,

1

237, Niederländische W. S. 64 ¼, Holland⸗Amerika⸗Linie

Atchison, Topeka u. Southern Pacific

Königl. 392,

27. November. (W. T. B.) 48,00, do. auf Amsterdam 158,50, do.

auf Paris 64,25.

Se 82

Wertpapiermärkten. Bei großer geschäftlicher

Schranken 2 2 1. freundlichere Stimmung Tie Kursbesserung der Kulissenxapiere ging von türkischen aus, die mit Rücksicht auf ihren Golrcharakter um rund

X. B.) Amtliche Notierungen Berlin 185,85 G., 186,15 B., 263,00 B., Kopenhagen 1 369,25 G., 370,25 B., Christiania Konstantinopel —,— G., —,—

240 G., Rubel⸗

(Börsenschlußkurse.) Prientbahn 1001,00, Staatsbahn 720,00, Süd⸗ 593,00, Ungarische Kredit 802,00, Bankverein 435,50, Alpine Montan 790,00, 86 00, Skodzwerke 652,00, Salgo Brüxer Kohlen 1600,00, Galizia 970,00, 985,00, Llopd⸗Aktien 1795,00, Poldihütte Oesterreichische Goldrente Oesterreichische Berg⸗ und Hüttenaktien 1500,00. London, 26. November.

5 % Argentinier von 1886 4 % Japaner von 1889 75 ½, von 1906 63 ½, 4 ½ % Russen von 1909 53 ½, Baltimore Canadian Pacisic 177 Erie 23, National Railwaus of Mexico 9 ⅞, Southern Pacisic —,—, Union Pacific —,—, Anaconda Copper —, Rio Goldfields 11 ⁄1, 3 ⅛. 5 % Kriegsanleihe 94 ½, 4 % Kriegsanleibe 101, Silber 48 ¾. Wechsel auf Paris 3 Monate

Daimler 601,00, Goldrente

(W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 60 ½, 4 % Brasilianer von 1889

Fest. el auf Schweiz 49,60, Wechsel auf Stockholm 67,80, Wechsel auf London 11,30 ½, 4 ½ % Niederländische Staatsanleihe 88 ½, Niederländische iederländ.⸗Indische Santa Fe 91 ½, „Southern Railway , Anaconda 144, United States Steel Corp. 88 ¼ Hamburg⸗Amerika⸗Linie —.

do. auf London 17,76, do. auf Paris 69,00. Stockbolm, 27. November. Hamburg 44,75, do. auf Amsterdam 148,00, do. 73,00, do. auf London 16,65, do.

(W. T. B.) Sichtwechsel auf auf schweizer. Plätze

—j ——

enen Einheitsgeite So Pf.

Newo Pork, 26. N⸗ Börse eröffnete im Anschlu andauernd lage verstimmten.

und Petroleumwerte zeigte Nachfrage, die zeitweilig wirkten, doch nat auf alle fangreiches Angebot in ziem

Anlagemarkte

Amsterdam

Industrieaktienmarkt B., Mark⸗ Bei Schluß 650 000 Aktien. ( Geld

wurden 6. Durchschnittssatz 5,

3 % Northern Pacific Bon Länder⸗ Prager 8 &. St. Paul 45 ⅛, Denver Waffen Louisville & Nashville 11 134,00, Union Pacffic 129 ½, Anac Steel C

Rio de Janeiro, London 13 :2⁄16.

5 % Russen

and Ohio —, London 13 ⅞.

Wechsel auf London (60 Tage) 4,73,35, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,45,75,

Atchison, Topeka & Santa 92,

Canadian Pacific 160, Chesapeake & Ohio 57 ½, Chicago, Milwaukee

Rio de Janeiro,

ovember. (W. T. B.) (Schluß.) Die ß an die gestrige Crmattung in schwacher

Haltung, wobei unguünstige Berichte über die allgemeine Geschäfts⸗ Namentlich verstimmten Meldungen über die Zn⸗ nahme von Aufhebungen von Kriegskontrakten. Für Schiffahrtsaktien

sich im weiteren Verlaufe zunehmende auf die allgemeine Stimmung befestigend i Umsatzgebieten späterhin neuerdings um⸗ lich dringender Weise an den Markt. Im

Nachmittagsverkehr gestaltete sich aber die Grundstimmung wieder durchweg fest im Hinblick auf die belangreichen Anschaffungen, in Steels wurden. Bei Schluß der Börse war die Haltung sehr sest. Umgesetzt

ie am Wund Kupferwerten vorgenommen

Geld: Schwach. Geld auf 24 Stunden auf 24 Stunden letztes Darlehen 5 ¾¼, Cable Transfers 4,76,45, Silber in Barren 101 ⅞⅜, ids —, 4 % Ver. Staaten Bonds 1925 Baltimore & Ohio 53 ½, Illinois Central 98,

& Rio Grande 5 ½, Norfolk &

6, New York Central 77,

Western 106, Pennsylvania 46 ½, Reading 83 ⁄8, Southern Pacific 97 ⁄¾

United States Wechsel auf

Wechsel auf

ondo Copper Mining 65 ⅞%,

orporation 100 ½, do. pref. 111.

23. November. (W. T. B.)

24. November. (W. T. B.)

Berichte

London, 26. Novem Liverpool, 26. Nop

Wechsel auf

refined (in Cases) 19,25, Wechsel deirte in (n es) 89,

prime Western 27,00, do. fugal 7,28,

Rock

27 ⅛, Union

27⁸⅛, Rio de Janeiro,

Zufubren: Rio de Janeiro, Zufuhren: Rio

Sichtwechse! auf schweizer.

2

500 Ballen, Einfuhr 37 700 Ballen, kanische Baumwolle. Für November 21,12, für Dezember 20,10.— New York, 26. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 31,60, do. für November —,—, do. für Dezember 28,10, do. für Januar 27,18, New Orleans loko middling 29,75, Petroleum

Weizen Winter 237 ½, 10,75 11,10, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 10 ⅝, do. für Juli —,—.

In Rio 4000 Sack, in Santos In Rio 6000 Sack, in Santos

de Janeiro. Sack, in Santos

von auswärtigen Warenmärkten.

(W. T. B.) Kupfer prompt 122. T. B.) Baumwolle. Umsapz davon 37 700 Ballen ameri⸗

ber. ember. (W.

do. Stand. white in New York 15,50,

do. in tanks 8,25, do. Credit Balances et Oil City 4,00, Schmalz

Rohe u. Brothers 29,25, Zucker Zentri⸗ Mehl Spring⸗Wheat clears

(W. B) 34 000 Sack. (W. T. B.) Laf 36 000 Sack.

(W. T. B.) Kaffee. Sack.

22. November. 23. November.

24. November.

239 290 o

————

Unfall⸗ und Bankausweise.

iger. 1

10.

Raverdem wird mief den Anzeigenpreiz ein Penerunaszuschlag Lon 70 b. H. rNvhog.

6. Erwerbs⸗ und Wirtschaf Niederlassung ꝛc. 8 w waliditäts⸗ x. Versicherung.

von

—,—

buche von der Königstadt Band 22 Blatt Nr. 1592 (eingeeragene Eigentümerin am 25. Januar 1916, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks: Witwe Emma Schlossin, geb. G iese, zu Berlin, als Vorerbin des Zieg leibesitzers Albert Gliese) eingettagene Grundstück: a. Vorder⸗ wohnhaus mit Hof, b. offene Remise quer, c. Stallgebaͤude quer, d. Remise rechts, Nutzungswert 8380 ℳ, Gebäude⸗ steuerrolle Nr. 832, in der Grundsteuer⸗ mutterrolle nicht nachgewiesen. Grund⸗ stückswert 160000 ℳ. Berlin, den 18. November 1918. Amtsgericht Berlin⸗Mine. Abteilung 85. 85. K. 4

[52051] Aufgebot.

Die nachbezeichneten Urkunden werden aufg boten: 1 A. Die nachbezeichneten Schuldverschrei⸗ bungen Preuß. konsolid. Staatsanleihen:

1) Lit. F Nr. 226 447 über 200 der Anleihe von 1892, 1893, 1895, auf An⸗ trag des Alovs Hähner in Hacksen, Post Altenkuchen im Westerwald.

2) Lit. D Nr. 294 421 über 500 der 3 ½ %, vorm. 4 % Anleihe von 1882, Amrag der Wttwe Frau Franz Küttelwesch, Elisabeth geb. Bröée, zu Allrath, Kr. Grevenbroich, vertreten durch Rechtganwalt Justizzat Dumoulia in Wevelinghoven.

3) Lit. A Nen. 423 196 und 423 197 über je 5000 der 4 % Anleihe von 1908, auf Antrag 1) des Ingenieurs Carl Benckendorff zu Charlottenburg, Am Tegeler Weg 15, 2) der Ehefrau des Archttekten Herrmann Schmidt, Elfe geb. Benckendorff, zu Neubabelsberg, Berliner⸗ firaße 60, beide vertreten durch den Justizrat Dr. Schultz in Magvdeburg, Brelteweg 183,

4) Lit. A Nr. 419 859 über 5000 der 4 % Anleihe von 1908, auf Antrag des Gutsbesitzerz Louis Heuniger in Keila, vertreten durch Justizrat Galland zu Berlin, Landsbergerstraße 51.

5) Lit. E Nr. 12 219 über 300 der 3 ½ % Anleibe von 1885, auf Antrag der Witwe des Kleinkotsassen Ludwig Bosse, Wilhelmine geb. Thiele, zu Oelper, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Justizrat Dr. Jürgens in Braunschweig, Bohlweg 36. 6) Lit. F Nr. 29 335 über 200 der 3 ½ % Anleihe von 1886, Lit. E. Nr. 599 081 über 300 der 3 ½ % An⸗ leihe von 1890, Lit. F Nr. 28 326 über 200 der 3 % Anleihe von 1892/1894, Lit. E Nr. 156 881 über 300 der 3 % Anleihe von 1895, 1896, 1898, auf An⸗ trag der verwitweten Schutzmann Heinrich Krieger, Wilhelmine geb. Rosemeier, in Hösel, gerscheidterstraße 5, vertreten durch Rechtsanwalt Justizrat Dr. Becker in Mülbeim⸗Ruhr.

7) Lit. A Nr. 94 583 über 5000 der Aaleihe von 1882, Lit. Nru. 395 375 und 443 203 über se 1000 der An⸗ leibe von 1883, vtt. H Nr. 380 623 über 2000 ℳ, Luü. D Nr. 627 884 über

500 und Lit. F Nr. 306 122 über 200 der Anleide von 188 1⅛, Lit. F Nra. 375 207 und 378 181 über je 200 der Anl-ihe von 1894, auf Antrag ver Frau verw. Major Marie Lauenstein, geb. Stoff⸗ regen, in Dresden, vertreten durch Frau Pastor Annchen Eißfeldt, geb. Laueastein, in Stadtoldendorf in Braunschweig, diese vertreten durch die Rechtsanwälte Justiz⸗ rat Hertel, Hans Windisch und Friedrich Windisch in Dresden, Georgplatz 3 II. 8) Lit. D Nr. 603 455 über 500 der 3 ½ %, vorm. 4 % Anleibe von 1884, Lit. F Nr. 98 726 über 200 ℳ, Lit. E Nr. 244 278 über 300 der Anleihe von 1889 und Lit. D Nr. 869 615 über 500

den

der Anleibe von 1909, auf Aatrag der Herrmann'schen Erben zu Frankfurt a. O., vertreten durch ihren Generalbevollmäch⸗ iaten, Dr. Franz Fürsteaheim in Berlin SO0. 33, Köpensckerstr. 148/149, bei J. Hirschhorn, vertreten durch Rechtsanwalt Justizrat Jareckt in Berlin, Nronenstr. 75.

B. Folgende Wechsel:

1) die nachbezeichneten, von der Deut⸗ schen Spiegel⸗ und Tafelglas Verkaufs⸗ genossenschaft E. G. m. b. H. ausgestellten und von Louis Jessel angenommenen Wochsel: a. d. d. Berlin, den 17. Juli 1912 über 412,— ℳ, zahlbar am 12. Ok⸗ tober 1912, b. d. d. Berlin, den 25. Mai 1912 uüter 430,25 ℳ, zahlbar am 12. August 1912, c. d. d. Berlin, den 25. Juni 1912 über 550,— ℳ, zahlbar am 16. September 1912, d. d. d. Berlin, den 30. Juli 1912 über 437,— ℳ, zahlbar am 29. September 1912, e. d. d. Berlin, 25. Junt 1912 über 624,80 ℳ, zahl⸗ am 7. Oktober 1912, f. d. d. Berlin, den 17. Jult 1912 über 464,— ℳ, zahl⸗ bar am 19. Oktober 1912, auf Antrag der: Deutsche Splegel⸗ und Tafelglas⸗Verkaufs⸗ genossenschaft veeinigter Glasermeister, e. G. m. b. H. in Berlin, im Konkurs, vertreten durch den Konkursverwalter Schönberger in Berlin, wieder voertreten durch die Rechtsanmälte Dr. Carl Cannedi und Dr. Karl Erich Friedländer in Berlin SW. 11, Anhaltstr. 6.

2) Die von Pinczower & Bermann ausgestellten, auf Frau A. Kant in Osche gezogenen zund von Angelika Kant ange⸗ nommenen, bei J. Pinczower & Bermann, Berlin, Leipzigerstraße 151, zahlbaren beiden Wechsel d. d. Osche, den 31. Mat 1893 über 150 ℳ, fällig am 30. August 1893, und d. d. Osche, den 1. Juni 1893 über 150 ℳ, fällig am 1. August 1893, auf Antrag des Kaufmanns Max Caminer in Berlin⸗Charlottenburg, Nüraberger⸗ st aße 6.

3) Der Wechsel d. d. Bovrhagen⸗ Rummelsburg, den 3. Januar 1911 über 550 ℳ, zahlbar am 17. Januar 1911, auggestellt von Anna Blaese, geb. Kleinert, und Oswald Blaese und angenommen von Oswald Blaese, mit dem Blanko⸗ indossament von Aunna Blaese, geb. Kleinert, mit Genehmlgung des Oswald Slaese, auf Antrag des Eigentümers Max Handke, fruher zu Hohen⸗Neuendorf,

F „n Dgr

Verschiedene Beiaantmachungen⸗

1 Bismarckstr., jetzt in Querfit, Bezirk Halle a. S., Merseburgerstr. 8, vertreten durch den Rechtsanwalt Carl Riebold in Berlin, Alexanderstr. 36 a.

4) Die nachbezeichneten, bei Max Arndt, Berlin, Lippehnerstraße 23, zahlbaren Wechsel: a. d. d. Berlin, den 7. April 1918 über 2500 ℳ, zahlbar am 7. Jalt

als Verwalter des Nachlasses des Ober leutnants Feltx Hirthe.

8) Der Wechsel d. d. Köpenick, den 7. Februar 1918, über 2600 ℳ, zahlbar am 9. Mai 1918 bei der Friedrichsberger Bank E. G. m. b. H., Berlin, Frank⸗ furter Allee 79, ausgeftellt von Kar Täschner, gezogen auf Herrn Herman

1918, gezogen auf Herrn Max Mühmel, Berlin⸗Steglitz, Kielerstr. 2, und ange⸗ nommen von Max Mühmel, mit dem Blankoindossament von Willy Mühmel, b. d. d. Berlin, den 5. März 1918 über 2500 ℳ, zahlbar am 5. Juni 1918, aus⸗ gestellt von M. Arndt, gezogen auf Frau Emilie Helemann ia Berlin⸗Lichtenberg, Scharnweberstr., und angenommen von Frau Emilie Herlemann, mit dem Blankoindossament von M. Arndt,

c d. d. Berlin, den 7. März 1918, über 750 ℳ, zahlbar am 7. Junt 1918, ausgestellt von M. Arndt, geiogen auf

derrn Alb. Leuendorf, Berlin⸗Lichterfelde, Elisab thstr. 1, und angenommen von Albert Leuendorf, mit dem Blankoindossa⸗ ment von M. Arndt, auf Antrag des Pferdehändlers Max Irndt in Berlin, Lippehnerstr. 23, vertreten durch die Rechtsanwälte Oskar Schreier und Zwan Storp in Berlin C. 2, Neue Promenade 3.

5) Der Wechsel, d. d. Berlin, den 14. Mat 1911, über 2500 ℳ, zahlbar am 14. August 1911 bei Peinsius & Kälke Dessauerftr. 28/29, ausgestellt von Paul Gayer, gezogen auf Herrn Bernhard Graf von Schmettow in Valeskahof b. Rosen⸗ berg, angenommen von B. Graf von Schmettow, und mit den Blankotndossa⸗ menten von Paul Gaͤyer, Hermann Calmez und Max Calmez, auf Aatrag des Kauf⸗ manns Hermann Kalmez in Berlin⸗Rei⸗ nickenvorf, Provinzstraße 74, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrat Georg Zecker und De. Wachsmann in Berlin NO. 13, Große Frankfurterstr. 102.

6) Der Wechsel über 1000 ℳ, fällig am 30. Mat 1918, ausgestellt von der Maschinenfabrik Welb, gezogen auf die Dampfwäschereizentrale M. Goebel in Berlin, Blumenstr. 88, und von dieser angenommen, mit den Giros der Firmen W. Bode Nachfolger Gebr. Braun, Prin⸗ zessinnenstraße 23, und O. Lenger u. Co., Berlin, Brunnenstraße 39, auf Antrag der Firma 8 Fabrik Tempelhof G. m. b. H. zu Berlin, Dresdegerstraße 109, vertreten durch den Rechtsanwalt Döhring in Berlin, Jägerstr. 22.

7) Der Wechsel über 134 000 ℳ, fällig per Sicht, ausgestellt d. d. Berlin, den 18. März 1913 von Werft, Materialien⸗ Verwertu gs⸗Gesellschaft m. b. H, Carsten Nielsen, gezogen auf die Handelsgesell⸗ schaft für Armee, Marine und Groß⸗ betriebe m. b. H. in Berlin SW. 11, Dessauerstraße 39/40, und von dieser an⸗ genommen, mit den Blankogiros der Aus⸗ stellerin, des (Carsten Nielsen und eines unleserlichen Namens, auf Antrag des Geheimen Justizrats Dr. Heilberg in

Jamis in Cöpenick, Fretheit 5, ange⸗ nommen von Hermann Jamis, indossiert an die Friedrichsberger Bank e. G. m b. H., aaf Antrag der Friedrichsberger Bank e. G. m. b. H. zu Berlin 0. 112 Frankfurter Allee 79, vertreten durch ihren Vorstand, im Verfahren vertreten durch Justizrat Schachtel zu Berltn O. 112, Frankfurter Allee 79. 8

C. Die nachbezeichneten Zwischenscheine zu 5 % Anlerhen des Deutschen Reichs:

1) Nrn. 82 023 und 82 024 über je 1000 6. Kriegsanleihe, auf Antrag des Inhabers eines Herrengarderobengeschäfts Carl Gaden zu Altona, Grund Nr. 1, vertreten durch die Rechtsanwält⸗ Jastttz⸗ rat Udo Tetens, Dr. Carl Cohn zu Altona, Blücherstr. 15.

2) Nrn. 567 613 und 567 614 über je 1000 6. Kriegsanleihe, auf Antrag E. Brosowski in Nürnberg, Augusten⸗ straße 3, vertreten burch den Rechtsanwalt Graf von Pestalozza in Nürnberg.

3) Nr. 1 026 110 über 1000 3. Kriegs⸗ anleihe, auf Antrag des Landwirts H. Lonnemann in Beesten, Kreis Lingen, vertreten durch den Rechtsanwalt W. Müller in Lingen, Ems. 8

4) Nr. 518 458 über 1000 6. Kriegs⸗ anleihe, auf Antrag des Lehrers Hermann Brandstädter in Lankehlischken bet Löbe⸗ gallen, Kreis Pillkallen O.⸗Pr.,

5) Nru. 64 536 und 64 537 über je 5000 7. Kriegsanleihe, auf Antrag des Rittergutsbesitzers Heinrich Glantz auf Virtschow, vertreten durch Rechteanwalt Abraham in Teterow.

6) Nrn. 176 653 und 176 654 über je 1000 7. Kriegsanleihe, auf Antrag der Köchin Babette Hollweck in Mänchen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Christof Strobl in München, Nieserstr. 3.

7) Nr. 518 127 üder 1000 6. Kriegs. anleihe, auf Antrag des Försters Adolf Grauert in Malkin, Rusfs. Polen,

8) Nr. 474 745 über 1000 7. Kriegs⸗ anleihe, auf Antrag des Helmut Griese in Syringe bei Marienwalde, Kreis Arns⸗ walde.

D. Der Zwischenschein Nr. 86 960 zu 1000 4 ½ % Deutsche Schatzanweisungen der 7. Kriegsanleihe, auf Antrag des Rendanten Willy Ewerlien in Pr. Eylan, Ostpr., Königsbergerstr. 72.

E. Die 4 % Kommunalobligation der Preuß. Pfandbriefbank in Berlin, Emiss. 7 Lit. O Nrn. 1661, 1662 und 1663 über je 500 ℳ, auf Antrag des Arbeiters Karl Handreke in Berlin, Thaerstraße 41, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Kahl in Berlin, Poisdamerstr. 122c.

F. Die Aktien der Landwirtschaftlichen

Breslau 5, Schweidnitzer Stadtgraben 19,

Zentral⸗Darlehnstasse für Deutschland

8