die mehr und mehr in den Vordergrund trete, sei die Freiheit der Meere, eine Frage, die eng mit dem Völkerbund zusammenhänge. Die öffentliche Meinung vertrete die traditionelle amerikanische Auffassung, daß die Rechte der Neutralen besser beschüͤtzt werden sollten, daß nur Bannware der B schlagnahme unterliegen dürfte und daß ferner genau bestimmt werden müsse, was Bannware sei. Der Sieg der Republikaner, so schließt die „Times“, bedeute, daß das amerikanische Volk trotz seiner Neigung zum Welt⸗ frieden nicht beabsichtige, seinen Ehrgeiz, soweit die Zukunft der amertkanischen Nation in Betracht komme, aufzugeben.
— Das bisherige chilenische Ministerium ist zurück⸗ getreten. Das neue Kabinett setzt sich laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ aus nachstehenden Poltitikern zusammen: Quezada, Minißerpräsident und Inneres; Luis Barros Borgono, Aeußeres; Luis Oreggo Luco, Justiz; Luis Claro Solar, Fmanzen; Enrique Bermudez, Krieg; Vincente Adrian, Oeffentliche Arbeiten. Eine Aenderung der äußeren Politik des Landes dürfte nicht in Frage stehen
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Der Reichsausschuß der deutschen Landwirtschaft, zu dem sich die großen landwirtschaftlichen Körperschaften zusammen⸗ geschlossen haben, hat eine Eingabe an die Reichsregierung gerichtet. Deutsche Landarbeiterverband und der Zentralverband, der Forst⸗, Land⸗ und, Weinbergs⸗ arbeiter Deutschlands haben sich dieser Eingabe angeschlossen. Sie lautet:
„Die deutsche Heimat schuldet den heimkehrenden Kriegern, die uns vor feindlichen Einbrüchen und Verwüstungen schützten, tiefste Dankbarkeit. Die Landwirtschaft wird diese Dantbarkeit durch die Tat beweisen, indem sie den Rückkehrenden fruchtbringende Arbeit Heimstätten zu bieten sucht. Sie wird es mit aufrichtiger Genugtuung begrüßen, wenn zunächst alle in der Landwirtschaft be⸗ schäftigt gewesenen Kräfte mit größter Beschleunigung in ihre Stellen zurückkehren. Sie wird aber auch mit Freuden energisch bestrebt sein, auch denen, die erst künftig der Landwirtschaft sich widmen wollen und Lust und Liebe zu diesem Berufe haben, Unterkunft, Be⸗ schäftigung und Gelegenheit zur Gründung eines eigenen Heims zu gewähren. Die Landwirtschaft will jedem Tüchtigen die Möglichkeit des Aufstiegs zur wirtschaftlichen Selbdständigkeit eröffnen. Zu dies m Zweck ist die innere Kolonisation in weitgehendstem Maße zu fördern. Die Voraussetzung zum Gelingen dieses g oßen Werkes ist aber, daß der richtige Weg gefunden wird. Bei einer überstürzten und unsachgemäßen Durchführung der Kleinsiedlung besteht die Gefahr, daß unser ganzes Ernährungswesen erschültert und auch die Zukunft der Anzusiedelnden gefährdet wird. Zudem werden mehr oder minder verbürgte Gerüchte über eine Aufteilung des Grundbesitzes und über die Vergesellschaftung der landwirt⸗ schaftlichen Betriebe verbreitet, welche die Landwirtschaft bis in die Kreise des Kleinbesitzes hinein auf das tiefste beunruhigen. Solche Pläne sind geeignet, eine verhängnisvolle Störung der landwirtschaftlichen Erzeugung herbeizuführen. Vielfach hat man schon Aeußerungen gehört, daß es angesichts der drohenden Wegnahme und Aufteilung des landwirtschaftlichen Grund⸗ besitzes keinen Zweck mehr habe, Dünger auszustreuen und die Be⸗ stellung ordnungsgemäß vorzunehmen: „Für andere habe man keine Lust, sich noch abzuschinden und Aufwendungen zu machen.“ Der Krieg hat in ganz besonderem Maße auch gezeigt, daß ohne die land⸗ wir schaftlichen Großbetriebe die Ernährung der größeren Städte und der Industriebevölkerun, nicht gewährleistet werden kann. Die bisher bereits vorliegenden Statistiken haben dies einwandfrei bewiesen; die weiteren gleichartigen Erbebungen werden dies noch eindringlicher dartun. Wir warnen daher auf das eindringlichste vor übereilten Einariffen in die bestehenden Verhälinisse, da deren Folgen für die Ernährung der Bevölkerung unberechenbar sein müßten.
Eine erfolgreiche Durchführung der inneren Kolonisation ist nur möglich auf dem Wege eines planmäßigen Vorgebens durch Mischung der verschiedenen Besitzgrößen. Hierfür ist die Landwirt⸗ schaft seit langem eingetreten. O
und
Außer dem Oedland stehen für eine großzügige Kleinsiedlung umfangreiche Flächen zur Verfügung, die auch der größere Besitz zu mäßigen Preisen herzugeben bereit ist. Die Feststellung der für die Kleinsiedlung überhaupt in Frage kommenden Flächen ist bereits in die Wege geleitet. Die zur Verfünung zu stellenden Flächen werden die Nachfrage nach Land voraussichtlich bei weitem übertrefften. Damit die Hergabe des Landes in siedlungsfähiger Form erfolgt, würden zweckmäßig Landlieferungsverbände zu gründen sein. Bei der weiteren Durchführung der inneren Kolonisation sind praktische Sachverständ'ge zu Rate zu ziehen. Vor allem sind damit die über reiche Erfahrungen verfügenden Siedlungsgesellschaften zu betrauen. Auch wir sind übe zeugt, daß auf diesem Wege die innere Koloni⸗ sation eine segensreiche Bedeutung für die Zukunft unseres Volkes erlangen kann. Die Landwirtschaft stellt ihre Mitarbeit an diesem großen paterländischen Werke in weitestem Umfange zur Verfügung. Doch erfordert das glückriche Gelingen die emsige und fleiß ge Arbeit vieler Jahre. Ein plötzliches und rücsichtsloses Einareifen in die bestehenden Verhältnisse würde dagegen nicht nur das Siedlungswerk in Frage stellen, sondern auch in dieser schweren Zeit eine Kata⸗ strophe in der Ernährung herbeiführen. Der Reichsregierung geben wir daher anheim, möglichst bald eine Erklärung zu veröffent⸗ lichen welche geeignet ist, die in die landwirtschaftlichen Kreise ge⸗ tragene Beunruhigung zu beseitigen.“ .
Verkehrswesen.
stverkehr zum Ostheer nicht unterbrochen lediglich eine Päckchensperre — hat unter der wenig Verbreitung gefun den. Aus
ist — e Bevölker Kowno wird dem „W T. B.“ hierzu gemeldet: Aus ein⸗ zelnen Teilen des Reiches fließen die Briefe unserer Ange⸗ hörigen auffallend spärlich zu uns ab, die wir draußen fein
der Pos mna noch zu
der Heimat noch wochenlang oushalten müssen. Die Nach⸗ richten aus Süddeutschland, Sachsen und Pommern fehlen fast ganz. Sorge jeder für die Verbreitung dieses Notschreis, da⸗ mit die Kameraden im Osten, die meist Familienväter sind, recht bald wieder die lange entbehrten Briefe von Weib und Kind erhalten. Die Truppe braucht die unmittelbare Ver⸗ bindung mit Haus und Herd wie das tägliche Brot.
Postsendungen nach Rußland können wegen Unter⸗ brechung der Eisenbahnverbindungen auf russischem Gebiet bis auf weiteres nicht befördert werden. Bei den Postanstalten noch vorliegende Sendungen nach Rußland werden den Ab⸗ sendern zurückgegeben. 1 ö
— Zwischen dem ukrainischen Verkehrsministerium und der deutschen Eisenbahnverwaltung ist Blättermeldungen zufolge eine Einigung über die Heimbeförderung der deutschen Truppen aus der Ukraine erzielt worden. Die Heimbeförde⸗ rung wird etwa drei Monate dauern, bei täglicher Abfertigung von sechs Zügen in beiden Hauptrichtungen.
und Mufik.
8 D Frans wird morgen, Sonntag, „Der Trou⸗
4„ z x Gos on 9 8 men Dur, Leisner und den Herren Mann unck gegeben. Dirigent: General⸗
8
mit den Bachmann, Krasa,
Blech.
badour“ Schwarz, 1— musikdnektor Leo Im Schauspielhause wird „Die Judasglocke“ mit den
en Dora, Steinsieck und den Herren Mannstädt, Muühlhofer, Vespermann und Zimmerer in den Hauptrollen
— „₰
Konzerte.
rige Bußtagskonzert des Philharmonischen Professor Siegfried Ochs' Leitung in der ie brachte nach längerer Pause einmal wieder issa Solemnis“, jenes Werk,
Lebens widmete, an dem er immer
bis er es im Jahre 1823
ließ, die ihm würdig erschien. Jahr⸗
es dann gedauert, bis sich die musikalische
r großartigen Tondichtung gegenüber, die sich dem üblichen
Begriff von kirchlicher Musik schlechterdinas nicht einordnen läßt, auf den rechten Standpunkt stellte. Einem schlichten Kantor, J. V. Richter zu Warnsdorf in der böhmischen Lausitz, gebührt der Ruhm, das Werk im Jahre 1830 zueist innerhalb des deutschen Sprachgebiets aufgeführt zu haben, aber erst viel später wurde es Gemeingut der großen Musikgesellschaften und Chorvereini⸗ gungen. Zu den letzteren gehört seit einer langen Reihe von Jahren der Philharmonische Chor unter seinem verdienstvollen Begründer und Leiter Professor Siegfried Ochs. Besonders tief war in diesen bewegten Tagen die Wirkung des Werks auf die Zu⸗ hörer, die gekommen waren, um für Geist und Herz Erholung und Erbauung zu suchen. Auch diesmal wurde der Dirigent mit seiner wohlgeschulten Sängerschar im Verein mit dem Philharmonischen QOrchester und zuverlässigen Solisten der genialen Partitur in schönster Weise gerecht. Die mitwirtenden Künstler waren die Damen Birgit Engell (Sopran), Ida Harth⸗zur Nieden (Alt), die Herren Georg A. Walter (Tenor) und Theodor Heß van der Wyk (Baß). Die Orgel meisterte der Domorganist Walter Fischer, und das herrliche Violinsolo nug der treffliche erste Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters Geza von Kresz mit verklärtem Tone vor. — An dem dem Gedächtnis der Toten gewidmetem Sonntag folote auch der Chor der Singakademie einem geheiliaten Brauch, indem er unter der Leitung seines Direktors Professor Georg Schumann geistliche Musikwerke großen Stils aufführte. Auf dem
Programm standen diesmal J. S. Bachs Kantate: „O Jesu Christ, mein’s Lebens Licht“ und O. Beckers Messe in B⸗Moll (Op. 16). Zur Mitwirkeng waren außer dem Philharmonischen Orchester die Damen Ohlhoff und Werner⸗Jensen, die Herren Gollanin und Heß van der Wyk sowie der Organist Adolf Schuetz heran⸗ gezogen wörden. Es ist gerade in dieser Zeit Aufgabe der Kunst — und welche könnte es besser, als die Bachs — aufzurichten und zu trösten, zusammenzuhalten und aufzubauen; seine andächtig stimmende Musik schlug an diesem Abend aller Herzen in ihren Bann und ließ auf Augenblicke alles Leid vergessen. Auch das nachfolgende Werk Albert Beckers, des zu früh dahinge⸗ angenen Leiters unseres Domchors, wirkte erhebend. Mekodik, formschöner Aufbau und reiner Stil sind seine Vor⸗ züge. Das zarte „Kyrie“, das erhebende „Gloria“ und das weihevolle „Sanctus mit dem schönen „Agnus Dei“ im Gefolge sind Perlen der Chormusik. Die vollendete Ausführung der Chöre zeugten auch diesmal von dem Geist, der die Singakademie beseelt. Auch die Soli, die wie Wunderblumen aus dem Ganzen hervorleuchten, waren in guten Händen. — In der Philharmonie stellte sich in der ver⸗ gangenen Woche der Berliner Lehrer⸗Gesangverein erstmalig unter seinem neuen Leiter Prosessor HDugo Rüdel vor. Der Abend verlief ausgezeichnet insofern, als die vorzügliche Chortechnik des Vereins in schwierigen bekannten und neuen Werken mit vollkommenem Gelingen zur Geltung kam. Einzig die derzeitige schwache Be⸗ serung der ersten Tenöre legte den Wunsch nahe daß der bevorstehende Friede hier wieder die frühere glanzvolle Besetzung bringen möge. Der Hahepunkt der Vortragsfolge war die Vorführung der großen Chorballade „Kaiser Karl in der Johannisnacht“ von Friedr. Hegar, dem unübertrefflichen Meister der Komposition für Männerchor. Von neuen Schöpfungen ragten „An den Sturmwind“ von Robert Kahn und „Das silberne Glöcklein“ von Hugo Kaun durch Erfindung und vornehmen Satz bervor, während solche von Ewald Straeßer und Richard Strauß lediglich durch die äußere Faktur interessierten. Professor Rüdel hatte das Programm gewissenhaft einstudiert und leitete die Aufführung mit Feuer und Seele. Der Konzertmeister des Opernhauses Premyslaw zeigte sich in Violinstücken von Paganini, Wieniawski u. a. als ein technisch vorzügich geschulter Geiger. — Ein eigenartiges, mehr Virtuosentum als Musikertum verratendes Programm hatte der Geiger Bronislaw Hubermann, der im Beethovensaal konzertierte, aufgestellt. Es verzeichnete die Namen Strauß Bach, Brüll und Raff. Die an den Anfang gestellte, in Gemeinschaft mit dem Komponisten gespielte Sonate von Richard Strauß in Es⸗Dur für Klavier und Violine, die durch ihre Länge ermüdete, war bis auf den Mittelsatz (Improvisation) wenig geeignet, els absolute Sonatenmusik angesprochen zu werden. Ihr ganzer motivischer Aufbau ist erzwungen und ihr Satz nicht flüssig genug. Bachs Sonate in G⸗Moll wurde wenig plastisch wiedergegeben, ihr Empfindungsgehalt ging im Virtvosentum unter. Die beiden nach⸗ folger den Stücke von Brüll waren nichts als Brillantfeuerwerk, das puffend versagte, und Raffs verblaßte G⸗Moll⸗Suite vermochte auch nicht recht zu fesseln. Wenig Unterstützung fand Hubermann in dem diese Stücke begleitenden Pianisten Paul Frenkel. — Das Holländische Trio gab am 18. d. M. seinen II. Kammer⸗ musikabend im Beethovensaal. Ein zuerst gespieltes Trio in Fis⸗Moll von E. Wolff⸗Ferrari bewegt sich auf ausgetretenen Pfaden und hat in den ersten beiden langsamen Sätzen zu große Längen. Einen volleren Genuß bot das B.Dur⸗Trio von Schubert; es wunde mit allen Feinheiten gespielt. Die mitwirkende Saͤngerin Birgit Engell vom Opernhame gab dem Konzert mit dem Vor⸗ trag von Liedern von Schubert einen wirkongsvollen Abschluß. — In seinem ersten Konz it mit dem L“ monischen Orchester (Dirigent: Camillo Hildebr n d) legte der von seinem Quartett her bekannte Geiger Professor Waldemar Meyer von neuem Proben seines oft gewürdigten Könnens ab. Die Vorzüge seines Spiels sind gediegene Technik und edle Tongebung. Die Kadenzen im Beethovenschen D⸗Dur⸗Konzert zeugten dafür, daß sich der Künstler völlig in diese Musik eingelebt hat. — Oskar Grundmann, ten man im Klindworth⸗Scharwenka⸗ Saal kennen lernte, ist ein wenig interessierender Cellift. Sein Spiel verrät wenig Temperament, und sein Ton ist ohne Klangschönheit. Darunter hatte eine schwungvolle Sonate von J. Kryjanowskv, die von gediegenem Können zeugte, zu leiden. Hinzu kam, daß Dr. Mark Günzburg in seinen Begleitungen wenig genau war; auch den von ihm vorgetragenen Solostücken mangelte es sowohl an sauberer Technik wie an sinr gemät em Vortrag. — Im Beethovensaal ließ sich nach längerer Pause der beltebte Barilonist unserer Oper Cornelis Bronsgeest mit Loeweballaden hören. Seine Art zu singen wirkte auch diesmal überzeugend und zwang zur Teilnahme, wenngleich lyrische Partien oft des Duftes entbehrten. Am besten gelangen ihm „Prinz Eugen“, „Der Nöck“ und „Archibald Douglas“. Der Künstler wurde von Clemens Schmalstich anschmiegsam begleitet. — Maria Seret⸗van Epken sang im Klindworth⸗Scharwenka⸗Saal Lieder von Brahms, Mahler Schubert sowie zwei stimmungsvolle Gesänge von Richard Wetz. Die Sängerin verfügt über einen umfangreichen Mezzosopran, dessen ftrahlende Höhe besonders im Forte gut anfpricht, wäöhrend das Piano
Blühende
häufig nicht genug Klang hergibt. Sehr svmpathisch derülhas Cinst, mit dem die Sängerin an ihre Aufgabe herangetreten de” Maria Wendel!, eine noch junge Mezzosopranistin, die im Bechar. 82 saal auftrat, har nur eine kleine, nicht sehr tragfähige Eütein⸗ Jedoch wirkte sie durch weichen Klang recht einschmeichelnd vümme. in der Arie des Sextus aus „Titus“ von Mozart recht ae kam Geltung, wenngleich die Kopftöne noch unsicher und nichten zur waren und der A. em mitunter nicht ausreichte. Ihr Vortrag ist Gesccuder voll und erzielte besonders in Schuberts „Auflösung“ und Hugo os „Man sagt mir, deine Mutter woll' es nicht,“ schöne Week Volss In der Kaiser Wilhelm⸗Gedächtniskirche setzt deS. Organist Fritz Heitmann die von dem verstorbenen Profeff Reimann eingeführten und später von dem nach dem Dom esor gesiedelten Walter Fischer übernommenen Donnerstagkon über⸗ bei kleinen Eintrittspreisen fort. Der neue Organise ie wie die bisher abgelegten Proben seines Könnens versesir ein feinsinniger Musiker, der auch die Technit seines herrlichen Insttn ments vollkommen beherrscht. Auf ein oder das andere difser in weiten Kreisen der Musikfreunde beliebten Donnerstagkonzerte nn stets unter Mitwirkung namhafter Gesangs⸗ oder Instrumentalsohistie stattfinden, wird gelegentlich ausfäührlicher einzugehen sein. 8
Handel und Gewerbe.
anntmachung des senvorstandes Abt örse. Vom 30. November d. J. ab werden Berliner Verke Aktien 10 %, Berliner Electricitäts⸗ ktien 4 ½1%, Hartmann Sächsische ktien 15 %, Ludwig Hupfeld Aktien
Gewinnanteilschein für 1917/18 an hiesiger Börse gehandelt und notiert.
Wien, 29. November. (W. T. B.) Der Generalrat der Oesterreich⸗Ungarischen Bank ernannte an Stelle des am Ende laufenden Jahres aus Gesundheitsrücksichten nach vier icjähriger Dienstzeit aus seinem Posten ausscheidenden Generalsekretärz Edlen von Schmid den ehemaligen Direktor der Londoner Filiale der Deutschen Bank Max von Rapp zum Generalsekretär, der am 1. Januar 1919 seine Amtsgeschäfte übernehmen wird.
London, 28. November. (W. T. B.) Bankausweis der Banl von England. Gesamtrücklage 28 305 000 (gegen die Vorwoche Abn. 93 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 65 990 000 (Zun. 767 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 75 846 0,0 (Zun. 675 000) Pfd. Ster⸗ Wechselbestand 100 992 000 (Zun. 1 112 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 143 749 000 (Zun. 1 076 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 30 428 000 (Zun. 760 000) Pfd. Sterl., Notenreserde 27 717 000 (Abn. 5000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheiten 62 630 (00 (Zun. 842 000) Pfd. Sterl. — Verhältnis der Rück⸗ lagen zu den Nerbindlichkeiten 16,20 gegen 16,48 vß in der Vor⸗ woche. Clearinghouseumsatz 409 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres mehr 51 Millionen.
Madrid, 20. November. (W. T. B.) Ausweis der Bank von Spanien vom 16. November in tausend Pesetas: Gold im Inland 2 224 659 (gegen die Vorwoche [war verstümmelt)]), Gold im Ausland 86 199 (Abn. 1 209), Barvorrat in Silber usp. 645 209 (Zun. 770), Wechselbestand 623 187 (war verstümmelt), Lombar) 380 645 (Abn. 11 689), Wertpapiere 12 316 (Abn. 239), Notenumlauf 3 215 702 (Zun. 27 978), fremde Gelder (verstümmelt).
““
9G 3 Bör
25 %l, einschließlich
Börse in Berlin (Noticrungen des Börsenvorstandes)
vom 30. November Geld Brief
ℳ ℳ
305 ½ 300
184
204
’ änemark
100 Gulden 305 100 Kronen 186 Schweden 100 Kronen 207 Norwegen 100 Kronen 192 ¾ Helsingfors 100 Finn. Mark 75 ¾ Schweiz 100 Franken 146 ½ Wien⸗ Budapest 100 Kronen 54,20 Bulgarien 100 Leva —
Konstanti⸗ 100 Piaster —
nopel Madrid und Barcelona 100 Pesetas 136
137
—,—
Die Börse zeigte heute eine ruhige, aber eher zur Schwäche ge⸗ neigte Haltung. Die Verkaufsanträͤge überwogen und bewirhen namentlich für die Bergwerkspapiere eine gewisse Abschwächung. Das Geschäft hielt sich andauernd in den engsten Grenzen. Beser gehalten waren ausländische Fonds. Der Schluß war fest.
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
Wien, 29. November. (W. T. B.) Die Börse stand bei⸗ Beginn des heutigen Vertehrs unter dem Druck der matten Berichte vom Berliner Markte. Als aber im Verlaufe Budapest mit Käufen eingriff und im Anschluß hieran sich auch örtliche Nachfrage geltend machte, während Ware fehlte, trat eine allgemeine Erholung ein. Der Schluß vollzog sich in fester Haltung bei lebhafteren Umsähen
5
in der Kulisse und einzelnen Schrankenwerten. g
London, 27. November. (W.T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 608, 5 % Argentinier von 1886 —, 19 Bfilianer von 1889 —, 4 % Japaner von 1889 75, 3 % Portugiesen —, 5 % Russen von 1906 62 ½, 4 ½ % Russen von 1909 52, Baltimore and Ohio —, Canadian Pacific 177 ¼, Erie 23 ½¼ National Railwavs of Merico— Pennsylvania —,—, Southern Pacific —,—, Union Pactfic —. United States Steel Corporation 105, Anaconda Copper —, io Tinto 67 ⅛, Chartered 22 3, De Beers def. 16, Goldfields 1 %, Randmines 37⁄. 5 % Kriegsanleihe 94 ½, 4 % Kriegsanleibe 101, 3 ½ % Kriegsanleihe 88 . — Pripatdiskont 3 ½, Silber 4817.— Vechsel auf Amsterdam kurz 11,24, Wechsel auf Paris 3 Moncte 26,42, Wechsel auf Paris kurz 25,99.
Pax 16, 27. Nopemher. (W. T. B.) 5 % Französsche Anlege 87,85, 3 % Französische Rente 62,90, 4 % Span. äußere Anleihe 92,50, 5 % Russen von 1906 64,75, 3 % Russen von 1896 —,, 4 % Türken unif. —,—, Suezkanal —,—, Rio Tinto 1920.
Rio de Janeiro, 27. November. (W. T. B.) Wechsel auf London 13²5⁄22. 8
Berichte von auswärtigen L1“
Liverpool, 28. November. (W. T. B.) Baumwolle. Um 1000 Ballen, Einfuhr — Ballen, 5— — Ballen amel⸗ banische Baumwolle. — Für November 21,14, für Dezember 20,07. Brasilianische 2 Punkte höher. 8 Rio de Janeiro, 26. November. (W. T. B.) Kaffee Zufuhren: In Rio 22 000 Sack, in Santos 36 000 Sad.
Rio de Janeiro, 27. November. (W. T. B.) Kaffes⸗ Zufuhren: In Nio 5000 Sack, in Santos 23 000 Sacl.
3.
888
s. E hi sfyxche de. docrsv be c bee..
dautsgetreffs Delegiertenversammlung der A.⸗
Ber Be ugspreis beträgt vierteljährlich 9 ℳ Alle Postanstalten neymen Bestellung an fuͤr Berlin den Nostanstalten und Zeitungsvertrieben für Helbstabholer SW. 48, Wilhelmstraße 82.
aunch die Geschäftsstelle Einzelne Aummeru kosten 25 Hf.
4
— *
Anzegenpreis für den Raum etiner 5 geipaltenen EGinheird „etle 50 Pf., einer gB gespalt. Einheitszetle 00 Pf. Antzerdem wirrd ant
Deutsches Reich. Ernennungen usw.
Bekanntmachung, betr. Volksernährungsanstalten in Berlin.
Bekanntmachung, betr. Nachtrag zum Wahlschlüssel zur Dele⸗ giertenversammlung der A.⸗ und S.⸗Räte Deutschlands.
Bekanntmachung, betreffend Zeitungspapier.
Warnung vor weiteren Entlassungen deutscher Heeret — nach der Schweiz. gen deutscher Heeresangehöriger
Bekanntmachung über den Verkehr mit Saat⸗ und Steck in Saatzwecken und deren Höchstprese. 8 hge
Erste Beilage.
Verordnung über die Wahlen zur verfassungsgebe Nationalversammlung Ghelchawahenaüens gebenden deutschen
Wahlordnung für die Wahlen zur ver Nationalversammlung. fassungsgebenden deutschen Preußen.
Ernennungen, Charakterverleihungen veränderungen. Bekanntmachungen, betr. Studienassessoren. Hekanntmachung, betreffend den Reinertrag Eisenbahn.
Aufhebungen von Handelsverboten — Handelsverbote.
Anpige, betreffend Ausgabe der Numm Gesetsammlung. 8 er 36 der Preußischen
und sonstige Personal⸗ die aus dem Heeresdienst entlassenen
kommunalabgabenpflichtigen der Reinickendorf⸗Liebenwalde⸗Groß —
Im Reichearbeitsamt ist der Geheime Rechnungsrat Zickuer zum Bürodirektor ernannt worden. Fssna
— — —
Volksernährungsanstalten. 8
Der Verein für Kindervolkslüchen und Volkskinderhorte Betlin E. V., begründet 1893, hat sich in dankenewerter Weise dem Vollzugsrat des A.⸗ und S.⸗Rats zur kostenlosen Verpflegung durchreisender Soldaten zur Verfügung gestellt. ös sied zunächst 30 000 Soldatenspeisungen in Auesicht genommen Alle durchreisenden Soldaten sollen sich unver⸗ fägich an die Zentralauskunftsstelle des Voll ugsrats des hhe und Soldatenrats im Abgeo dnetenhause, Prinz lbrechtstraße 5 (Hauptportal), wenden. Dort wird die kosten⸗ ofe Verteilung für sämtliche Volksernährungsanstalten des durch einen Vertreter des Vollzugsrats in Gemein⸗ sbaft mit einem Vertreter des Vereins für Kindervolksküchen sfolgen. 8
Berlin, den 30. November 1918. 8
J. A. d s Vollzugsrats:
8 Molkenbuhr. Richard Müller ch und S⸗Räte 1. hat der Vollzugsrat beschlossen: In dem am 11 kovember 1918 veröffentlichten Wahlschlüssel zur Stätkgiertenversammlung ist noch die Marine, ihrem Farkeverhästnis entsprechend, mit drei Delegierten, ferner Lippe⸗Detmold mit einem Delegierten nachzutragen.
Berlin, den 30. November 1918.
Der Vollzugsrat des Arbeiter⸗ und Soldatenratszs g Groß Berlin. Richard Müller. Molkenbuhr.
e“ Reichsleitung ist darauf bedacht, die Erzeugung Ander Zeitungspapier nach Möglichkeit zu steigern. er Terseits muß sie im Interesse der gesicherten Versorgung gegen desbresse mit Papier unbedingt erwarten, daß Verstöße vermied ie bestehenden Bekanntmachungen über Druckpapier nehmi en werden. Es ist insbesondere unzulässig, ohne Ge⸗ seeenang der Kriegswirtschaftsstelle für das Deutsche bei Asgewerbe zu Berlin Zeitungspapier über das festgesetzte papier recht hinaus zu verbrauchen oder eigenmächtig Zeitungs⸗ Arbeit 1. beschlagnahmen, wie dies vereinzelt von örtlichen Dih und Soldatemräten angeordnet worden ist.
Härten di wird nicht verkannt, daß der gegenwärtige Zustand folge h ür neu entstehende Zeitungsunternehmungen im Ge⸗ ülti at. Sie sollen durch eine Aenderung der gegenwärtig gültigen Bestimmungen über die Verteilung von Druckpapier
für Fetkungen böb aöen Bevor diese Aenderungen be⸗ 1n verkündet sind, m 4 Zustand verbleiben, muͤß es aber bei dem jetzigen
Berlin, den 29. November 1918. Volke beauftragten:
Der Staatssekretär des Reichswirtschaftsamts. 4 Dr. Müller.
8
An der Schweizer Grenze find bereits zohlreiche deutsche Heeresangehöriae, die in der Schweiz ansässig sind, eingettoffen Die Schweiz verweigert ihnen vorläufi; den Eintritt. Um Anstauunoen größerer Massen und Ver⸗ pflegungsschwierigkeiten in deutschen Grenzorten zu verhindern, wird vor weiteren Entlassungen nach der Schweiz dringend gewarnt. 1 8
Berlin, den 1. Dezember 1918.
Der Kriegsminister.
Der Unterstaatssekretär. Im Auftrage: Reinhardt.
Bekanntmachung
über den Verkehr mit Saat⸗ und Steckzwieheln zu Saatzwecken und deren Höchstpreise.
Auf Gund der 88§ 4, 11 und 12 der Verordnung über Gemüse, wst und Südfrüchte vom 3. April 1917 (Reichs⸗ Gesetzbi [. 9907) wird unter Anfhebung der Bekonntmachu g gleichen Inhalts vom 15. November 1917 (Reichsanzeiger 273) bestimmt: 61
Im Gebiet des Deutschen Reichs dürfen Saat⸗ und Steck⸗ zwiebeln zu Saatzwecken nur gegen Saatkarte und mit Genehmigung der zuständigen Landesstellen für Gemüse und Obst (in Preußen und Elsaß⸗Lothringen der Provinzial⸗ und Bezuksstellen für Gemüse und Obst) abgesetzt werden. Die genannten Stellen erlassen die näheren Bestimmungen über die Saatkarte und über die Voraussetzungen, unter denen die Genehmigung zu erteilen ist.
§ 2.
Soweit inländische Saat⸗ und Steckzwiebeln nach § 1 dieser Bekanntmachung zu Saatzw cken gegen Saarkarte und mit Geneh⸗ migung der austns gen Stellen abgesetzt werden, dürfen beim Ver⸗ kauf durch den Erzeuger die nachstehenden Sätze je Zentner nicht überschritten werden:
Für Saatzwiebeln bis 31. Dezember 1918 21 ℳ,
vom l. Januar 1919 ab je Monat und Zeniner 1 ℳ mehr, für Steckzwiebeln 8 1. längliche und ovale: Größe I unter 1 ½ em Durchmesser. Größe II lt bis 2 cm Durchmesser. 80 Größe lII 2 bis 2 ½ ecm Durchmesser. 60
2. plattrunde: Größe I unter 2 cm Durchmesser. 120 2 bis 2 ½ em Durchmesser. 100
Größe II Größe III 2 ⅛ bis 3 cm Duvrchmesser. 80 § 3.
iesfe Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. v1““
Berlin, den 28. November 1918.
“
Preußen. 8 Finanzministerium.
Der Regierungsassessor Ruhbaum aus Breslau ist zum Vorsitzenden der Einkommensteuerveranlagungskommissionen für die Kreise Oppeln⸗Stadt und Oppeln⸗Land ernannt worden.
Der bisherige Sekretär bei der General⸗Lotteriedirektion Miethner ist zum Buchhalter bei der Generalstaatskasse er⸗ nannt worden. 1“
Justizministerium.
Dem Landgerichtspräsidenten, Geheimen Oberjustizrat Jeß in Lüneburg und dem Amtsgerichtsrat Dummer in Stettin ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Ruhegehalt erteilt.
In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ anwälte: Otto Löwennein bei dem Landaericht I in Berlin, Dr. Abshagen in Zehlendorf bei dem Amtsgericht in Berlin⸗ Lichterfelde, Jabkowski bei dem Amtsgericht in Neukölln, Forckenbeck bei dem Amtsgericht Berlin⸗Tempelhof und dill bei dem Amtsgericht in Mettmann.
Narnenxae exaraarnge
Abends. b
den Anzeitgenypreis ein Tenerungszuschlaag von 20 v. H. erhoben.
Anzeigen uimmt aut
b40 Seschäfrbstelle dves Neichs⸗ und Fr en
Gerlin W. 48, EWilhelmftratze Uev. 8
Postscheck
In die Liste der Rechtsanwälte eingeiragen ist der frühere Gerichtsassessor Fritz Blankenfeld bei dem A tsgericht und dem Landgericht in Bonn. “ 8
Im Anschluß an den Erlaß vom 12. November d. J. — U I 470 U II — wird Abdruck des Erlasses vom heutigen Dage an die Provinzialschulkollegien übersandt. Es wird empfohlen, in den Lehraängen zur Einfügrung der aus dem Kriege zurückkehrenden Studierenden in geregelte wissenschaft⸗ liche Arbeit, soweit die Lehrkräfte der Univoersität nicht aus⸗ reichen, Siudienassessoren oder Oberlehrer zu verwenden. Evenso würden für notwendige A sistentenstellen in möglichst weitgehendem Umfang Studienassessoren heranzuziehen sein. Die philosophische Fakultät wird ersucht, sich darüber mit dem Prooinziolschulkolleginm der dortigen Provinz in Verbindung zu setzen und ihm Müteilung zu machen, für welche Lehrfächer und Assistentenstellen Lehrkräfte erforderlich sind.
Berlin, den 28. November 1918.
Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, Haenisch.
An die philosophischen Fakultäten.
Es ist dafür zu sorgen, doß die aus dem Heeresdienst entlassenen Studienassessoren, welche in die Liste der Studienassessoren der dortigen Prooinz eigetragen sind, soweit irgend moglich, sofort eine besoldete Beschäftꝛguag im höheren Schuldienst erhalten.
1. Die Bentimmung des Erlasses vom 5. August 1918 — U II 970 —, wonach nur solche Studienassessoren als Oberlehrer angestellt werden dürfen, deren Anciennität auf die Zeit bis zum 1. April 1915 festgesetzt ist, wird für diejenigen Studienassessoren aufgehoben, die am Kriege teilgenommen haben. An den staatlichen Anstalten sind zunächst die älteren, insbesondere die verhetrateten Srudienassessoren zu berücksichtigen, die nach ihren Lehrbefährgungen ür die betreffenden Stellen in Betracht kommen. Die städtischen Patronate sind zu veranlassen, die unbesetzen Oberlehrernellen alsbald zu besetzen. Für die Studienassessoren, die nicht am Kriege teilgenommen haben, bleibt der vorgenannte Erlaß einstweilen weiter bestehen; sollte in einzelnen Fällen hieraus sich eine Härte ergeben, so ist darüber zu berichten. Ebenso sind die aus dem Felde z rückkehrenden Studien⸗ in die etatsmäßigen Hilfslehrerstellen zu setzen und bei Verrretungen gegen Vergütung vor den Studienreferendaren und aus⸗ hilfsweise heranne ogenen Lehrkräften zu berücksichtigen.
Unzulässige Ueberschrenungen der Höchstzahl der Schüler in den einzelnen Klassen und nicht im Hausha teplan vorgesehene Klassen⸗ kombinationen sind, auch an den städtischen Anstalten, soweit die gegenwärtigen schwierigen Verhältnisse es irgend gestatten, zu be⸗ seiligen.
Die Höchstzahl der auf die Lehrer fallenden Unterrichtsstunden darf nicht mehr überschritten werden.
2. An den Universitälen werden für die zurückkehrenden Studierenden besondere Lebrgänge zur Weitereinführung in eine geregelte wissenschaftlich Arb i eingerichtert. Da de Lehrkräfte der Universitäten für diese Kurse nicht ausr ichen, so wird die Mitarbeit von Lebrern der höberen Lebraustalten dazu mit berangesogen werden 1 n. Das Provinzialschutkollegium wolle sich darüber mit der pbilosophischen Fakurtät der zu dem dortigen mtsb reich gehörenden Universistät in Vervindung setzen und auf Erfordern ihr von den zurückkehrenden Studienasseßoren diejenigen bezeichnen die nach ihrer Persönlichkeit und wissenschäaftlichen Tüchligkeit für die genannte Hilfs⸗ arbeit an den Unioersitäten in Betracht kommen. Gegebenen Falls tönnen auch Oberlehrer für jene Arbeit beurlaubt und durch Studien⸗ assessoren vertreten werden.
Auch in Assistentenstellen an den Universitäten können voraus sicht⸗ lich Studienass ssoren verwendet werden. Die für solche Stellen Geeigneten wolle das Piovinzialschulkollegium der philosophischen Fakultät nambaft machen.
Die philosophische Fakultät ist hierüber verständigt.
Die im Univwersitätsdienst verbrachte Zeit ist den Studienassessoren wie der Schuldienst anzurechnen.
3. Die Kriegsteilnehmer unter den Studier assessoren sind ferner für die Lehrgänge zu verwenden, die nach dem Crlaß vom 14. Mai 1917 — U II 1317 — zur Vorbereitung von Kriegsleilrehmern auf die Kriegereifeprüfung einzurichten sind. Dabei wird velktach so zu verfahren sein, daß ältere erfahrene Oberlehrer in den Lehrgängen beschäfrigt und durch Studienassessoren vertreten werden. Ins⸗ besondere sind auch eineinhalbjährige Lehr änge füc die nach Unter⸗ sekunda regeltecht bezw. nach Obersekunda vorzeitig versetzten Kriegs⸗ teilnehmer einzurschten. Ausreichende Mitiel zur Vergütung für diese Lehrkräfte sind hier verfügbar und anzußordern.
4. Ueber das Veranlaßte ist tunlichst bald zu berichten, ins⸗ besondere wenn eine Ueberzahl oder ein Mangel an verfügbaren Studienassessoren, sei es im ganzen oder in einzelnen Lebhrfächern, sich ergeben sollte, damit der notwendige Ausgleich herbeigeführt werden kann. 8 v1“
Berlin, den 28. November 1918.
Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Haenisch.
An die Provinzialschulkollegien.
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