1918 / 303 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Dec 1918 18:00:01 GMT) scan diff

das Tschechische bekannt.

zu stellen. sie uns gemeinsam den Kaiser baten, er solle

ursprünglich als Kolonisten und Emigranten

Name

Konfession

Schutz⸗ Tag der gegenstand Anerkennung

Konfession Schug⸗. Tag der

Bayern. Spever a. Rh.

M

1 Institut der Armen Schulschwestern Würzburg⸗

2 Kongregation der Dienerinnen de heiligen Kindheit Jesu, Würzburg⸗ V Oberzell

3 Kongregation der Töchter des aller⸗ heiliasten Erlösers

4 Krankenfürsorge des Dritten Ordens in Bayern

Würzburg München

Augsburg

München

Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul

Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in München

Organisierte weltliche Krankenfürsorge des III. Ordens vom heiligen Augustinus (Rita⸗Schwestern)

Religiöse Genossenschaft der Armen Mallersdorf

V Würzburg -

Franziskanerinnen V (Niederbavern) p

Schwestern des allerheiligsten Hei⸗ Hauptnieder-

landes zu Oberbronn (Niederbronner lassung in Bayern: Schwestern) Muünchen Bayerischer Frauenverein vom Roten München Kereuz V

Königlich Sächsische Staatliche Schwesternschaft (Hubertusburger Schwestern)

Königlich Sächsische Steaatliche Pßffegerschaft (Hochweitzschener Ffleger)

Hegne Kreuz, Provinzhaus Hegne b. Konstanz rdenssuperiorat der Barmherzigen Freiburg i. Br. Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul in Freiburg i. Br.

Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern vom III. Orden des

bhbeiligen Franziskus in Gengenbach

Badischer Frauenverein

Barmherige Schwestern vom heiligen 8 O

I V

Gengenbach

Karlsruhe i. B.

LLW Mainz

Darmstadt

Mainzer Schwestern von der gött⸗ llichen Vorsehung 2 Darmstädter Diakonieverband (Schwesternschaft des städtischen Krankenhauses) in Darmstadt Eleonorenschwestern der Großherzog⸗ V lichen Zentrale für Mutter⸗ und

2 9

Darmstadt

Säuglingsfürsorge im Großherzog⸗ tum Hessen, in Darmstadt

katholisch katholisch

katholisch katholisch

katholisch

katholisch katholisch

atholisch Tracht

katholisch

evangelisch

evangelisch

evangelisch Trachten und

katholisch Tracht katholisch

evangelisch

katholisch evangelisch

8* evangelisch Trachten und

3. 1918 3. 1918

Kreuz

H I 8

aube) un

Abzeichen . Tracht .

Tracht

Tracht und Abzeichen

1 Pflegerinnenanstalt

Tracht

Trachten und 18. 3. 1918

achte Bundes, E. V. Abzeichen

9 Trachten und tum Anhalt

Abzeichen

Abzeichen 2 68 Roten Kreuz

Tracht

1 Landesverein

Tracht Schaumburg⸗Lippe

Tracht

V Tracht 191.

Trachten und 5. 7191 Abzeichen

1 18 Abzeichen

LSoothringen

Krankenschwestern des Alice⸗Frauen⸗ vereins (Hessischer Landes⸗Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz)

Hessischer Landesverein vom Roten

„Sophienhaus“

1 Schwesternschaft des evangelischen

2 Anhaltischer Landesverband der Vater⸗ Dessau evangelisch ländischen Frauenvereine im Herzog⸗

Waldeckischer Landesfrauenverein vom

1 vom Roten Kreuz und I Vaterländischer Frauenverein in 8 1

Fürstlich Lippische Heil⸗ und Pflege⸗ anstalt „Lindenhaus“ bei Lemgo

St. Jürgen⸗Asyl in Ellen bei

1 Krankenpflegerinnenverband in Elsaß⸗

gegenstand Anerkennung Tracht und 16. 11. 1912 bzeichen 1860

evangelisch Trachten und Albzeichen der Hilfs⸗ schwestern und Helferinnen

Darmstadt evangelisch

Darmstadt 16. 4. 1918

1

Mecklenburg⸗Schwerin. Schweri evangelisch

Trachten und Abzeichen der Schwestern und

Helferinnen

10. 1917

Sachsen⸗Weimar.

Weimar evangelisch Tracht und

Abzeichen Anbhalt.

Abzeichen Tracht u. Ab⸗ zeichen d. Hilfs⸗ 8 sschwestern und

1Helferinnen

evangelisch

Waldeck.

Arolsen evangelisch Abzeichen der Helferinnen V 1 uund der Hilfs⸗

schwestern

Schaumburg⸗Lippe.

Bückeburg U evangelisch Tracht

Lippe⸗Detmold.

Lindenhaus evangelisch Trachten des

1,; weibl. Pflege⸗ personals

Bremen.

Ellen Tracht und

Y evangelisch Abzeichen

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg ervangelisch

Abzeichen

Braunschweig.

Nach den bis gestern mittag vorliegenden Zahlen entfallen nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ bei den Wahlen zur braunschweigischen Landesversamm⸗ lung 39 600 Stimmen auf die demokratische Volkspartei, 48 600 auf die Mehrheilssozialisten, 46 000 auf den Landes⸗ wahlverband und 43 600 auf die Unabhängigen Sozial⸗ demokraten. Das Ergebnis von über hundert Orten steht noch aus.

Oesterreich und Ungarn.

Bei dem vorgestrigen Empfang der tschechischen Nationalversammlung in Prag hielt der Präsident Masaryt eine Ansprache, in der er laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ u. a. sagte:

Was die Deutschen in unseren Ländern anbelangt, so ist unser Programm schon längst bekannt. Das von den Deutschen bewohnte Gebiet ist unser Gebiet und bleibt unser. Sie haben unseren Staat aufgebaut, wir haben ihn erneut und bauen von frischem auf, und ich möchte nur wünschen, daß die Deutschen dabei mit uns arbeiten. Das wäre eine bessere Politik als die zweifel⸗

haften Bemühungen der jetzigen. Ich begreife wohl und

rechne damit, daß sie sich in einer schweren Lage befinden. Sie haben

sich leider gar zu willig zum pangermanischen Eroberungszug gegen

Sie haben die Weltlage nicht begriffen, sie waren von den anfänglichen scheinbaren Erfolgen betäubt. Unsere Deutschen sind Opfer des deutschen Oesterreichertums und der kurzsichtigen Habsburger geworden. Es ist psychologisch nur begreiflich, daß sie die unangenehme Enttäuschung unlieb tragen, daß es sie schmerzt, daß wir recht hatten und haben. Ich wieder hole, wir schufen uns unseren Staat, und dadurch wird die staatsrechtliche Stellung unserer Deutschen bestimmt, welche in unser Land kamen. Wir haben das größte Recht auf die Reichtümer unserer Gebiete, die unerläßlich sind für unsere Industrie und für die Industrie der Deutschen, die unter uns leben. Wir wollen und können auch nicht unseren beträchtlichen tschechischen Minderheiten die sogenannten deutschen Gebiete opfern. Wir sind überzeugt, daß die wirtschaftlichen Vorteile die Deutschen notwendigerweise zu uns verweisen werden. Es hangt von ihnen ab, sich auf einen richtigen Standpunkt zu uns Sie mögen sich nur erinnern, daß sie im Jahre 1861 mit sich zu Böhmens König rönen lassen. Ich wünsche aufrichtig, daß sie sich sobald als möglich mit uns einigen. Ich gestehe offen, daß es schwer fällt, zu vergessen, daß unsere Deutschen und die Deutschen Oesterreichs überhaupt die unmenschliche Tyrannei der österreichischen und magyarischen Soldateska gegen uns ohne Protest mitangesehen haben. Es fällt uns schwer, zu vergessen, daß unsere Deutschen dem Pangermanis mus das wütendste Kontingent stellten. Aber trotzdem nehinen wir sie gern auf, wenn sie sich zur Mitarbeit entschließen. Niemand kann uns verargen, wenn wir nach so vielen Erfahrungen vorsichtig sein werden, aber ich verstehe, daß die Minderheiten in unseren Staaten der vollen nationalen Rechte und der bürgerlichen Eintracht teilhaftig werden. Die amerikanische Republik nahm lieber den Bürgerkrieg auf, als daß sie die Sezession des Südens zugelassen hätte. Auch wir lassen niemals die Sezession unseres Nordens zu. Durch den Ausbau der wahren demokratischen Selbstverwaltung schafeen wir uns ein passendes Mittel für die Lösung der Nationalitätenfrage. Eine gradlinige Teilung mit Rück⸗ sicht auf die große und sonterbare Mischung beider Nationen ist nicht möglich, und das Problem ist nicht mehr ein nationales, sondern ziemlich stark ein soziales. Unser Verhältnis zu den österreichischen Deutschen ist nicht nur durch den Ausgang des Krieges, sondern auch durch unser ganzes nationales Programm gegeben. Wir waren die Perle Oesterreichs, und wir haben bewiesen, daß wir auch mit den Deutschen freundschaftlich zusammenleben

könnten, aber die Habsburger haben uns schlecht belohnt. Unser Verhältnis zu Deutschland werden wir nach jener Politik regeln, die Deutschland uns gegenüber anbahnen wird. Wir werden uns korrekt verhalten, und wir wünschen, daß die Niederlage des preußischen Militarismus ein Sieg des deutschen Volkes werde. Wir wünschen, daß das deutsche Volk sich angewöhnt, sich auf die eigene nationale Kraft zu beschränken, daß es der Eroberungssucht entsage und seine großen Kräfte und Fähigkeiten der internationalen Organisation der Völker und der Menschheit widme. Es gibt viel höhere Ziele als den Pangermanismus. Ueber die Magyaren sagte Masarypk: Es war widersinnig, daß ein solches Volk wie die Magyaren vier andere Nationen Slovaken, Russen, Rumänen, Südstaven so lange ausbeuten durfte. Die Falschheit ihrer Propaganda wurde überall durchschaut, und heute sind sich die Verbündeten klar, daß die Magyaren nur das Recht auf ihren eigenen Nationalstaat haben. Ich wünsche, daß unser Verhältnis zu ihnen in der nächsten Zeit geregelt werde. Die magyagrischen Minderheiten werden alle bürger⸗ lichen Rechte genießen. Die Magyaren waren grausam genug zu sagen: Der Slovate ist kein Mensch. Wir werden ihnen nicht mit gleichem vergelten. Wir wünschen nur, daß die Slovakei in vollem Umfange entsprechende Grenzen für ihre Entwicklung be⸗ kommt; dasselbe gilt auch für die Ruthenen, die sich uns an⸗ schließen wollen. Der Präsident führte ferner aus: Unser Verhältnis zu den Verbündeten wird nicht nur ein politisches sein. Ich habe schon wirtschaftliche und finanzielle Beziehungen mit einflußreichen Faktoren in Amerita, Eng⸗ land und Frankreich angeknüpft. Wir bekamen eine finanzielle Hilfe in den Vereinigten Staaten zugesichert (Stürmischer Beifall), und der Präsident Wilson versprach uns die Unterstützung für die nötige Verpflegung in der Uebergangszeit. (Stürmische Ovationen für Wilson.) Die Regierung hat schon ein Verzeichnis von dem vorgelegt, dessen sie bedarf. Wir haben nur das Nötigste verlangt, denn auch andere brauchen Hilfe. amerikanische Regierung und die dortigen Finanzkreife haben uns freundlichst eine Anleihe verschafft. Im weiteren Verlauf seiner Ansyrache bezeichnete Masaryk als eigentlichen Zweck des Krieges und des Friedens die Reorganisation Osteuropas und über⸗ haupt die Lösung des östlichen Problems und betonte: Nun beginnt die positive Aufgabe der Neorganisierung Europas und der Menschheit überhaupt. Das tschechische Volk will mit vollem Bewußtsein zur Vcrwirtlichung dieser Aufgabe sein Scherflein bei⸗ tragen. Bismarcks Wort, wer Herr von Böhmen sei, der sei auch Herr von Europa, bezeichnete die besondere Stellung des tschechischen Volkes, dessen Sieg zugleich der Sieg aller kleinen Völker, die von Deutsch'an bedroht wurden, ist. Masaryk

8 nd und Oesterreich⸗Ungarn *X 1.“ 2 5 . . 1 schilderte dann 2 in Amerika eine Union der mittel⸗

Die Dle

1 un den Versuch, europäischen Völker zu bilden, wofür zwölf Völker gewonnen seien, und wies darauf hin, daß diese Vereinigung für die Unterstützung der mitteleuropäischen Völker zum großen Werke viel beitragen werde. Die Tschechoslkowaken, Rumanen und Südflawen, suhr der Präsi⸗ dent fort, haben keine territorialen Streitigkeiten. Wenn die Un⸗ stimmigkeiten zwischen den Südslawen und den Italienern geschlichtet würden und es besteht Hoffnung hierfür —, dann würde der Pangermanismus Mitteleuropas durch eine gegenseitige Annäherung der Staaten von der Ostsee bis zur Adria und weiter über die Schweiz bis Frankreich ersetzt werden. Das wäre ein starker Wall gegen die Deutschen, solange diese ihrem Eroberungsdrang nach Osten nicht enisagen, und zugleich ein Schutz für Rußland, das auf diese Weise von Deutschland getrennt wuürde. Und ein starkes föderatives Rußland braucht ganz Europa. Rußland durchlebt jetzt schwere Zeiten, und ich zweiffe daran, daß die Russen sich ohne Hilfe der Verbüadeten werden helfen können. 8

Gestern fand zu Budapest eine massenhastbesuchte Volks⸗ versammlung statt, in der der Ministerpräsident Graf Karolyi sein Parteiprogramm entwickelte. Dem „Wolff⸗ schen Telegrophenbüro“ zufolge führte er aus:

Er sel schon vor dem Ausbruch des Krieges davon durchdrungen gewesen, daß der von den Diplomaten leichtsinnig angestiftete Krieg selbst im Falle eines Sieges Ungarn nur zum Schaden gereichen werde. Auch heute noch vertraue er auf den Sieg des Pazifismus, der in allen Ländern zum Durchbruch kommen müsse. Nach seiner

Ueberzeugung werde das amerikanische Volk, das man irrtümlich

als Krämervolk bezeichnet habe, und das vielmehr ein idealistisckes Volk sei, es nicht dulden, daß die 14 Punkte seines Präsi⸗ denten ihres wesentlichen Inhalts entkleidet werden. Man be⸗ strafe nicht ein Volk, das im Krieg nur litt, ihn aber nie wollte. Die Entente müsse einen folchen Frieden schließen, der die Er⸗ niedrigung in den Staub ausschließe. Denn die Erbitterung eines derartig erniedrigten Volkes müsse einmal zum Ausbruch gelangen und zu neuem Kriege führen. „Wir haben“, so erklärte der Minister⸗ präsident, zunter schweren Bedingungen den Belgrader Frieden ge⸗ schlossen. Wenn ich nur geahnt hätte, daß dieser Vertrag so falsch aosgelegt werden würde, ich häͤtte ihn nie und nimmermehr unter⸗ schrieben. Ich ertläre offen: wenn man so fortfährt, kann nicht nur die Ordnung nicht aufrechterhalten werden, sondern auch die Lebensmittel⸗ und Kohlenbedürfnisse des Landes können nicht befriedigt werden, und wir werden so lange gegen die Rechtswidrigkeiten protestieren, bis auch die anderen Völker es hören. Insbesondere vertraue ich darauf jetzt, wo Wilson in Curopa ist; denn ich weiß, daß sich solche Rechtswidrigkeiten mit seiner Ge⸗ jinnung nicht vereinbaren lassen. Ich kann mir die Lösung o vor⸗ stellen, daß wir bis zur Friedenskonferenz die notwendige Ordnung schaffen und mit unseren Nachbarn den Handelsverkehr sichern, der unbedingt notwendig ist. Jeder einzelne Staat würde hieraus nur Nutzen ziehen. Wenn Ungarn die Kohle bekäme, die es braucht, und Böhmen dabei die Artikel erhielte, deren es bedarf, würde dies doch wohl keinem Teil zum Schaden gereichen. Der Ministerpräsident entwarf sodann in großen Zühen sein innerpolitisches Programm. Unter seine Fahne mögen sich jene scharen, die ebenso wie die sozialdemokratische Partei davon überzeugt sind, daß das kapitalistische System in seiner alten Form nicht aufrechterhalten werden könne. Er erkenne das Privateigen⸗ tum an. Das Heiligtum des Eigentums dürfe nicht so abfolut sein, wie im alten römischen Rechte. Er wole nicht nur auf dem Gebiet des immobilen, sondern auch auf dem des mobilen Kapitals große Reformen ins Leben rufen. „Was die Frage der Armee betrifft“, erklärte er, „so gibt es keine Regierung und keinen pazifistischen Staat, der ohne Heer existieren könne. Wir mohen ein Bolksheer, in dem Disziplin herrscht, um die Errungenschaften der Revolution zu sichern.“

„Tie Versammlung nahm hierauf einen Antrag, auf Bildung einer bürgerlichen Partei für sozialen und demokratischen Fortschritt an.

Niederlande.

Die „Niederländische Telegraphenagentur“ meldet aus Amerongen, daß der frühere deutsche Kaiser an einer schweren Erkältung litt, die in Verbindung mit dem feuchten Klima ein Wiederaufleben seines alten Ohrenleidens verursachte. Der Kaiser lilt während mehrerer Tage schwer. Unter der Vehandlung eines Spezialisten aus ÜUlrecht besserte sich sein Zustand allmählich. Am Freitag konnte er zum ersten Male wieder das Zimmer verlassen, muß aber infolge des ungünstigen Wetters innerhalb des Schlosses verbleiben. 1 . . Vorgestern wurde in allen katholischen Kirchen Hollands ein Hirtenbrief des Erzbischofs von Rotterdam und der vier holländischen Bischöfe verlesen, worin es dem Blatie „Tijd“ zufolge heißt: —. Die sozialistischen Lehren über Eigentum Besitz, Ehe, Familie⸗ Sbrigkeit und menschliches Zusammenleben lassen die ewigen llg unabänderlichen Gesetze Gortes und die Lehre des Evangeliums vi1g außer acht. Der Sozialismus steht im Streit mit dem katholis 8 lauken. Es ist deshalb, den Katholiken verboter Mitglieder anarchistischer pder sozialistise 1 Vereinigungen zu fein oder selche lt unterstütz 8 Das Sakrament muß jedem Katholiken verweigert werden, solange Anhänger des Sozialismus oder Anarchismus ist.

8 *

Luxemburg. seht ie „Nach einer Meldung der ‚Frankfurter Zeitung“ et fest, daß die luxemburgische Regierung Deutschland

den Zollvereinsvertrag kündigt. er Staatsminister Renten faßte in der Kammer die Ursache der Kündigung olgendermaßen zusammen: 8

Wir sind berechtigt, den Vertrag zu kündigen und kannen sogar hehaupten, daß der Vertrag bereits heute tatsächlich nicht mehr be⸗ steht. Da Deutschland durch den Einfall in Luxemburg den Eisen⸗ bahnvertrag gebrochen hat, ist Luxemburg nicht mehr durch diesen ge⸗ bunden. Der Bruch dieses Vertrages zieht die Auflösung des Zoll⸗ vereins nach sich. Abgesehen hiervon ist Luxemburg berechtigt, den Zollvertrag zu kündigen, denn der Vertrag kann von einem der Kontrahenten gekündigt werden, wenn die Einhaltung die wirtschaft⸗ liche Erxistenz des Landes gefährdet oder wenn die Umstände, die den Grund zum Abschluß bildeten, Fsich von Grund aus geändert haben. Die offizielle Kündigung des Zollvertrages findet in einigen Tagen statt. Für die wirtschaftliche Zukunft des Landes kommen nur die Westmaͤchte in Betracht. Frankreich oder Belgien wird künftig die Losung sein. ““

Schweiz.

In Bern wurde am 22. Dezember der zweite schwei⸗ zerische Arbeiterkon greß unter dem Vorsitz von Grimm⸗ Bern eröffnet, über dessen Beschlüsse „W. T. B.“ berichtet:

Die Erörterung über den Generalstreik im November nahm die ganze Vormittags⸗ und Nachmittagssitzung des ersten Verhandlungs⸗ tages in Anspruch. Nobs⸗Zürich machte das Aktionskomitee für den kläglichen Ausgang des Generalstreiks verantwortlich. Eine Anzahl Redner verteidigte die Haltung der Streikleitung: ein Weiterführen des Kampfes hätte den Bürgerkrieg hervorgerufen. Ein Antrag von Huber⸗ Rorschach auf Einspruchserhebung gegen die Verhaftung einzelner Vertrauensleute der Arbeiter wegen Teilnahme am Streik wurde mit allen Stimmen angenommen. Der Bericht des Aktionskomitees über den Landesstreik wurde mit 201 gegen 71 Stimmen genehmigt. Am gestrigen Schlußtag des Kongresses wurde mit 262 gegen 68 Stimmen der folgende Antrag des Aktionskomitees angenommen:

„Der allgemeine schweizerische Arbeiterkongreß erkennt die Not⸗ wendigkeit des gemeinsamen Kampfes der gesamten Arbeiterklasse zur Wahrung ihrer Lebensinteressen, besonders der wirtschaft⸗ lichen und sozialen Forderungen, und zur Erringung des sozia⸗ lstischen Endzieles an. Die Mittel dieses Kampfes besteben in der sozialistischen Organisation der lohnarbeitenden Klasse, in der planmäßigen und zielbewußten Duichführung der ge⸗ werkschaftlichen und politischen Aktion zur Erringung der politischen Macht unter Ausnützung aller durch die bürgerliche Demokratie ge⸗ gebenen Möglichkeiten, die Massenaktionen nicht ausschließen. Diese sind in allen Fällen nötig, in denen weder die Partei noch die Ge⸗ werkschaften die Lebensinteressen der Arbeiterklasse zu wahren im⸗ stande sind. Die höchste Kraftentfaltung der Massenaktion ist der algemein, diszipliniert und organisiert durchgeführte Massen⸗ streik. Der Massenstreik ist ihre unerläßliche Waffe. Die Massen⸗ ktion setzt das Bestehen der für ihre Durchführung erforderlichen organisalionen voraus. Diese sind der schweizerische Arbeiter⸗ ongreß, das zentrale Aktionekomitee und das erweiterte Aktions⸗ omitee. Der Arbeiterkongreß setzt sich zusammen aus den Dele⸗ jerten des schweizerischen Gewerkschaftsbundes, der sozialdemokratischen battei der Schweiz und aus den Mitgliedern des zentralen Kktionskomitees. Das zentrale Aktionskomitee zählt 15 vom Irbeiterkongreß gewählte Mitglieder und arbeitet das Aktions⸗ rogramm aus, das der Partei und den Gewerkschaftsverbänden zur Diskussion unterbreitet wird und vom Arbeiterkongreß genehmigt werden muß.“

Ein großer Teil der bisherigen Mitglieder des Aktionskomitees urde bestätigt, insbesondere Grimm, Huggler, Ilg und Graber wie die stark angegriffenen Eisenbahnvertreter Dueby und Dr. Weker. die Konferenz ergab im allgemeinen die Abkehr von den extremen o schewistischen Strömungen.

Mannigfaltiges.

In der Deutschen Kolonialgesellschaft, Abteilung Berlin⸗Charlottenburg, findet Sonnabend, den 28. d. M, Abends § Uhr, im großen Saale der Atademischen Hochschule für Musik ein Vortrag des früheren Direktors des Nationalmuseums in Panama, Dr. O. Lutz: „Ueber den Pan amakanal und unsere zutünftige Stellung zu den Vereinigten Staaten“ (mit Lichtbildern), statt.

Ueber die Witterung in Norddeutschland im Monat Novpember l9ls8 berichtet das preußische Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen: Der November war trocken, im östlichen und mittleren Norddeutschland oft heiter und sonnig, im Westen trübe und arm an Sonnenschein bei normaler Temperatur, die nirgends mehr als 1 Grad vom langjährigen Durch⸗ schnitt abwich. In Oberschlesien erhob sie sich auf nahezu 20 Grad und sank andererseits in der Gegend des Weichselknies auf etwa 10 Grad unter Null. Im Osten wuirden bereits mehrere Eistage, an denen auch das Maximum unter dem Gefrierpunkt verharrte, ver⸗ jeichnet; die Zahl der Frosttage betrug hier (bis etwa zur Elbe hin) mehr als 15. Außer in dem zu feuchten Rheintal fielen durchweg erheblich weniger Niederschläge, als im langijährigen Mittel, besonders in der Lüneburger Heide (nur etwa der neunte Teil der normalen Menge). Schnee ist rechts der Elbe fast überall gefallen und blieb bier in zwei Perioden (zwischen dem 18. und 20. und gegen Ende des Monats) in dünner Decke liegen. Im Westen und Nordwesten aber kam es nirgends zur Bildung einer nennenswerten Schneedecke. Die Nieder⸗

LOU a

schlagskarte im November läßt die Trockenheit deutlich erkennen; Meist fielen 10 bis 25, auf ausgedehnten Strecken des Westens, Nordschleswigs, Schlesiens, Ostpreußens, sowie in kleinen versprengten Teilen des übrigen Gebietes allerdings auch darüber, doch wurden 50 mm nur in den Bergischen Landen, im Saarbrückener Kohlengebirge, sowie in den Sudeten und höher gelegenen Teilen Schlesiens überschritten. Sehr geringe Mengen (unter 10 mm) fielen in zwei S reifen, die sich von der Westküste Mecklenburgs la deinwärts nach dem mittleren Hannover und von der Odermündung aus südwärts erstreckten und Teile von Pommern, Ostbrandenburg, Posen und West⸗ preußen umfaßten, außerdem in geringer Ausdehnung an der Küste des östlichen Mecklenburgss und Vorpommerns. In

den ersten Tagen des November herrschte bei hobem Luftdruck im Osten, niedrigem in Westeuropa ruühiges, trübes und mildes Wetter bei nur strichweisen und unbedentenden Regenfällen. Die Wärme steigerte sich, als das Hoch weiter südwäris vorstieß, während der Westen und Nordwesten des Erdteiles von tiefen barometrischen Minimis bedeckt war, so daß südöstliche bis südwestliche Winde maß⸗ gebend wurden. Vom 9. bis etwa zum 17. November stand die Witterung von Norddeutschland unter dem unmittelbaren Einfluß hohen Luftdruckes: es wurde kühler und nebelig. Nur vorübergehend, z. B. am 11., hatte das Küstengebiet starke bis stürmische süd⸗ westliche Winde und Regen, und zwar beim Vorstoß eines nordeuropäischen Tiefdruckausläufers nach Süden. Nachtem das Maximum nach Osten hin abgewandert war, folgte ihm ven Westen her ein neues, das ebenfalls zwischen dem 19. und 25. über Mittel⸗ und Südosteuropa sich ausbreitete. Es trat Frostwetter ein, das anfangs von leichten Schneefällen begleitet wurde, die dem Ein⸗ fluß nordischer Depressionen zuzuschreiben sind, während es vom 22. bis 25. nahezu wolkenios war. Vom 26. bis zum Monatsschluß be⸗ dingte ein westeuropäisches Minimum etwas Erwärmung und Trübung, so daß die Temperatur in der Nähe des Gefrierpunktes verharrte und

in den letzten Tagen wiederum leichte Schneefälle stattfanden.

Ueber die Wasserstands⸗ und Eisverhältnisse der norddeutschen Ströme im Monat November 1,91,8 berichtet die Landesanstalt für Gewässerkunde im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten: Auch im November hat sich die Wasserstandsbewe ung in mäßigen Grenzen gehalten. An der Weichsel und Oder sind schwache Ueberschreitungen des Mittelwassers vorgekommen. Daß auch die Memel bei Tilsit gegen Ende des Monats eine solche aufweist, beruht nur auf der Stauwirkung des um diese Zeit eingetretenen Eisstands An den westlichen Strömen lagen die Wasserstände dauernd unter Mittelwasser, gegen Ende des Monats am Rhein ungefähr auf Mittemiedrigwasser, an der Elbe und Weser nicht viel höher. Das Monatsmittel der Wasserstände bleibt an diesen drei Strömen erheblich hinter dem 20 jährigen No⸗ vemberdurchschnitt zurück Die Schiffahrt mußte um den 26. No⸗ vember auf dem Memelstrom und der Nogat wegen Eisstandes, auf der Weichsel wegen Eistreibens eingestellt werden.

Stronm Memel Weichsel Oder Elbe Weser Rhein

Pegel . Tilsit Thorn Steinau Barby Minden Kaub

Mittelwasser In Zentimeter:

November 1918 181 149 60

Unterschied gegen

Mittelwasser

Nev. 1896,1915 8 92 12

110

56 39

Hungersnot in Teilen des Elsaß. In dem an die Schweiz grenzenden elsässischen Industriegebiet von Honing und St. Ludwig laufen, wie „W. T. B.“ meldet, die dort zahl⸗ reich ansässigen Altdeutschen Gefahr zu verhungern. Zwar sind nügend Nahrungsmittel vorhanden, aber nur die einheimische völkerung, die von den Franzosen mit grünen Karten ausgestatt wurde, findet Arbeit und Verdienst. Die Altdeutschen dagegen sind nach Erschöpfung ihrer geringen, um die Hälfte entwerteten Bar⸗ mittel angesichts pölliger Absperrung von Deutschland und der Schweiz, der äußersten Hungersnot ausgesetzt. So bereiten franzö⸗ sische Befehlshaber den Völkerfrteden vor.

„In Limburg a. d. Lahn ist „W. T. B.“ zufolge im Ge⸗ sfangenenlager auf bisher unaufgeklärte Weise Feuer aus⸗ gebrochen. Menschenverluste sind nicht zu beklagen. 4 Gefangenen⸗ und 4 deutsche Mannschaftsbaracken sind niedergebrannt. 34 Baracken, das Lazarett sowie sämtliche Vorräte sind unversehrt, so daß der Dienstbetrieb nicht gestört ist.

Freiburg i. Br., 21. Dezember. b Lage der Angehörigen der Stra⸗ P11 versität erfahren wir noch, daß der größte Teil der Professoren, Dotenten und Beamten der Uriversität in Straßburg verblieb, da die Waffenstillstandskommission mitgeteilt hatte, daß die reichsländische Beamtenschaft beruhigt sein könne, da Sicherheit der Person und des Eigentums gewährleistet sei. Es hieß in dieser Mitteilung auch, daß für die Zukunft Sorge getragen werde. Gestützt auf diese Mitteilung und auf die gleichzeitig ergebende Anweisung des De⸗ mobilmachungsamtes in Berlin, daß die elsaß⸗lothringischen Behörden ind Beamten auch bei der Besetzung des Landes auf ihrem Posten zu bleiben hätten, nahmen auch die Angehörigen der Straßburger Universität von einer Abreise Abstand. Der elfaß⸗lothringische Nationalrat vertrat gleichzeitig die Arsicht, daß kein Grund zur Abreise vorliege, so daß man sich damals im Kreise der Dozenten und wohl auch auf dem Rektorat und dem Kuratorium noch der Meinung hingab, auch unter der französischen Okkupation d

(W. T. B.) Ueber die r

daß das Semester reg lrecht beendet werden könne, von der Suspendierung einzelner besonders exponierter Professoren vielleicht abgesehen. Mit dem Einzuge der Franzosen änderte sich jedoch das Bild mit einem Schlage. Schon am 30. No⸗ vember scheinen Rektor und Kurator kurzerhand ihres Amtes entsetzt worden zu sein. Am 1. Dezember erfolgte bereits die Ausweisung einer Reihe von Dozenten. Die Vorlesungen und Uebungen wurden suspendiert, und die Institute mußten zur Uebergabe bereitgehalten werden. Die Ausweisungen des 1. De⸗ zember bildeten nur den Anfang. Wertvolle Gegenstände, Bücher, Manuskripte mußten zurückgelassen werden, ohne daß eine Gewähr für ihre Sicherheit übernommen werden konnte. Durch die Währungsverordnungen der französischen Behörden erlitten di Angehörigen der Straßburger Universität weiteren großen Schaden durch Kursverlust usw. Die Zahlung der Gehälter wurde eingestellt. Die Angehörigen der Straßburger Universität stehen jetzt nicht nur mittellos da, sondern es ist auch sehr fraglich, ob sie wieder zu ihrer zurückgelassenen Habe kommen. Spediteure nehmen die Sachen auf ihre Speicher nur ohne Gewähr. Bleiben die Sachen dagegen in der Wohnung, so sind sie allen Zufälligkeiten ausgesetzt. In diese Lage sind die Universitätsprofessoren gebracht, einerseits durch die Aufforderung, auf ihrem Posten zu bleiben, andererseits durch das völkerrechts⸗ 4 992

bo Untersuchungsfachen⸗ 2. Fufgehahe Verlust⸗ und Fundsachen, ZusteJungen , desgf 8. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze⸗

* Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. ]

8. Kommanditgesellschaften auf Alktien n. Aktiengesellschaften⸗

Naßerbem *.

Arzeigenseess für dan Naum süerg b gefpaltenen EFtimhetegeis 50 —,

—.— —,

Nachrichten“ D⸗Zug Hof 8 falsches Gleis, wo er mit einer Rangiermaschine zusamm

stieß.

„Leiyziger Neu 9 ½ Uhr geriet der

Hößnitz auf .

en⸗;

4 8 2 28 1½, Leipzig, 23. Dezember. (W. T. B.) Die melden: Sonntagvormittag gegen Leipzig hinter dem Bahnhof verzeichnen.

Bisher sind ein Toter und vier Verletzte zu

Oesterreichischen Staatsamts für der Oesterreichisch⸗Ungarische Wirtschaftsverband in Berlin mitteilt, einen Wunsche der deutsch⸗österreichischen Geschäftswelt Rechnung getragen, indem und ge Außenständen, für die bisber eine Verjährungsfrist o Jahren bestand, die Verjährungsfrift in An'ehung gewisser Forderungen hinausgeschoben hat. 6 uft ert, ““ Deursch⸗Oesterreichisch⸗Ungarischen Wirtschaftsverbands, Berlin W. 55, Am Karlsbad 16.

Kassen 3 436 344 000 (gegen die Vorwoche Abn. 930 000) im Ausland 2 037 108 000 (unverändert) 318 501 000 nerite Staatsschatz 1 036 000 000 (unverändert) Fr., Guthaben im Ausland 1 285 748 000 cht b

troffene Wechsel 971 916 000 (Zun. 38 128 000) Fr., gestundete Wechfel 1 031 798 000 1 204 328 000 (Zun. 7 677 000) Fr., 16 600 000 000 (Zun. 100 000)

Berichte

fassung, von welcher die Börse en be wurde, machte sich heute in verschärftem Maße geltend. Verstimmend wirkten finanziellen Verhältnissen Gerüchte über Schwierigkeiten bei der Ab⸗ rechnung der Forderungen für Heereslieferungen, wodurch namentlich Skodaaktien in aft wurden, wogegen Orientwerte unter Gerüchten über die finanzielle Lage der Türkei zu leiden hatten.

88,15,

er Anzeiger.

aerf den Nazeiseunbreit ein Teuerangszuschles von 0 9. Z. hahane

Handel und Gewerbe.

Heute fällt der Börsenverkehr aus. n 4 2 Nollzugsanweisung des Deutsch⸗

In einer kürzlich erlassenen Vollzugsanweisung bde Sen

Justiz hat dieses, wie der Deutsch

es bei der Einbringung von kaufmännischen und anderen

Nähere Auskunft erteilt die Geschäftestelle ves

Paris, 19. Dezember. (W. T. B.) Bankausweis. Gold 1ng Barvorrat in Silber

amerikanischen

(Abn. 872 000) Fr., Guthaben beim (Abn. 33 576 000) Fr., vom Moratorium nicht be⸗ Vorschüsse auf Wertpapiere Vorschüsse an den Staat

(Abn. 3 786 090) Fr.,

Fr., Verbündete

3 526 000 000 (Zun. 10 000) Fr., Notenumlauf 29 271 224 000 (Zun 242 837 000) Fr., Schatzguthaben 41 378 000 (Abn. 186 475 000) Fr.,

Privatguthaben 2 451 677 000 (Zun. 63 584 000) Fr.

1“ . 1.“ von auswärtigen Wertpapiermärkten. schon in den letzten Tagen beherrscht

1 7 1 , Wien, 23. Dezember. (W. T. Auf⸗

neben den allgemeinen mißlichen wirtschaftlichen und

ihrer Kursgestaltung in Mitleidenschaft gezogen Auch im Schranken war schwache Grundstimmung vorherrschend, nur am Rentenmarkt zeigte sich wieder Nachfrage, Notenrenten erhöhten ihren Kurs um 3 rH.

Wien, 23. Dezember. (W. T. B.) Amtliche Notierungen der Devisenzentrale. Berlin 185,85 G., 186,15 B., Amsterdam 659,00 G., 660,00 B., Zürsch 326,25 G., 327,25 B., Kopenbagen 412,75 G., 413,75 B., Stockholm 454,25 G., 455,25 B., Christianich 436,00 G., 437,00 B., Konstantinopel —,— G., —,— B., Mark⸗ noten 185,85 G., 186,25 B. Rubelnoten Romanows 250,00 G., Rubelnoten Duma 235,00 G. 8

Wien, 23, Dezember. (W. T. B.) (Börsenschlußkurfe.) Türkische Loose 345,00, Orientbahn —,—, Staatsbahn 785,00, Süd⸗ bahn 97,50, Oesterreschische Kredit 573,00, Ungarische Kredit 805,25, Anglobank 360,00, Unionbank 471,00, Bankverein 429,75, Länder⸗ bant 426,00, Tabakaktien 913,00, Alvine Montan 775,50, Prager Eisen 2250,00, Rima Muranyver 797,00, Skod ꝛwerke 552,00, Salgo Kohlen 840,00, Brüxer Kohlen 1430,00, Galizia 940,00, Waffen 785,00, Lloyd⸗Aktien 2000,00, Poldihütte 900,00, Daimler 740,00, Oesterreichische Goldrente 113,00, Ungarische Goldrente 136,00, Mai⸗ rente 73,25, Oesterreichische Kronenrente 73,25, Ungarische Kronen⸗ rente 77,00.

Die nächste Börsenversammlung findet am Freitag, den 27. De⸗ zember statt.

Paris, 21. Dezember. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 3 % Französische Rente 61,75, 4 % Span. außcte Anleihe 93,40, 5 % Russen von 1906 60,00, 3 % Russen von 1896 37,50, 4 % Türken unif. 70,15, Suezkanal 5360, Rio Tinto 1750.

New York, 21. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.] Nach unreg-lmäßigem Beginn stiegen die Kurse an der Fondsbörse auf Käuße in Oel⸗ und Motoraktien. Gewinnrealisierungen ließen zeitweilig eine schwächere Stimmung hervortreten, es machte sich aber bald infolge stärkerer Nachfrage für Eisenbahn⸗, Aus⸗„ rüstungs⸗ und Stahlwerte wieder eine Erholung geltend. Der Schluß war fest. Aktienumsatz 240 000 Stück. Geld: Nominell. Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz nom., auf 24 Stunden letztes Darlehen nom., Wechsel auf London (60 Tage) 4,73,50, Cable Transfers 4,76,55, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,45,50, Silber in Barren 101 ⅛, 3 % Northern Pacific Bonds 61 ⅛, 4 % Verein. Staaten Bonds 1925 106, Atchison, Topeka u. Santa 90 ¼, Baltimore und Ohio 52 ⅞, Canadian Pacific 155 ⅛, Chesapeake u. Ohio 56 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 41 vr. Denver u. Rio Grande 5 ½. Illinois Central 96 ½, Louisville u. Nashville 118 ½, New Yort Central 75 ¾½, Norfolk u. Western 108, Pennsylvania 45, Reading 81 ½8, Southern Pacific 98 8, Union Pacific 127 ½, Anacondaä Copper Mining —, United States Steel Corporation 95 ⅛⅞, do.

2 2„%½ No⸗ HS h 92 New YVork, 20. Dezember. (* ““

Baumwoll⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäsen 187 000, Aus⸗ fuhr nach Großbritannien 66000, Ausfuhr nach dem Kontinent 76 000, Vorräte im Innern 1 301 000.

New York, 21. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 31,50, do. für Dezember 30,49, do. für Januar 28,60 do. für Februar 27,70. New Orleans loko middling 30,13, Petroleum refined (in Cases) 19,25, do. Stand. white in New York 15,50, do. in tanks 8,25, do. Credit Balances et Oil City 4,00, Schmalz prime Western 24,40, do. Rohe & Brothers 28,75, Zucker Zentrifugal 7,28, Weizen Winter 237 ½, Mehl Spring⸗Wheat clears 10,50 10,75, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaßee Rio Nr. 7 loks 10 8%, do. für Jult —,—.

Rio de Janeiro, 20. Dezember. (W. T. B.) Kaffee. Zufuhren: in Rio 7000 Sack, in Santos 39 000 Sack.

az

5. Erwerbs, und Wirtschaftsgenossenschaften⸗ „Niederlassung ꝛc. von 8 tsanwaͤlten.

Unfall⸗ und Involiditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗ Bankausweise.

—— ——

nxaer 5

657462] 1) Untersuchungs⸗ sachen.

7402 . [57495] Steckbriefserleblgung.

Der am 1. Juli 1918 vom Gericht des stellv. IX. Armeekorps gegen den fruüheren Pehꝛrmann Heinrich Nohde, feüher Lmdst.⸗ IWmf. Bats. Rostock in Warnemünde, er⸗ lassene Stghiief vecböffentlicht im Zeutschen Re chzauzeier (D.ffemlicher Anzeiger) vom 11. September 1918 wird hiermit aufgehoben. am

Altong, den 21. Dezember 1918. Gerscht des stellv. 1X. Armeekorps.

[57461]

pflichtige

In der Untersuchungssache gegen den am 1. Februar 1871 in Aschaffendurg ge⸗ borenen ungedienten Landsturmpflichtigen 11 A. Karl er öe- eethn. Haar⸗ 3 händler in Basel, Bikenstraße 31, wegen 1 n Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. Zust 8 81 des M.⸗St.⸗G.⸗B. der Beschuldigte bier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.

Würzburg den 19. 12. 1918.

Gericht bayer. 4. Dtvjston.

—y—

der Untersuchungsfache gegen den b henegg 1 Oberbessen⸗ eborenen ungedienten bacs, g rich Maier,

Schneider in Basel, Witesenplatz 5, wegen h Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. h V des M.⸗St.⸗G.⸗B. der Beschu digte hier⸗ 8 durch für fahnen flüchtig erklärt. Würzburg, 19. 12 1918. Ger cht bayer. 4. Divlsion.

[57496] Erledigurg. 8 Die Fahnenfluchtserkärung gegen den Vizefeldw. d. v. I Carl Otto Hinze, 4. Komp. Garde⸗Jäger⸗Batl., hat sich er⸗ lebigt. (Frsuchen vom 22. 6 1918.) Leipzig, am 19. 12. 1918. Gericht der 4. Inf.⸗Brigad (L. S.) (Unterschrift.)

[57792]

Landsturm⸗

Ausgebote, Ver⸗ d Fundsachen, ingen u. dergl.

Berichtigung. 8S. In Sachen Zwangsversteigerung Luckner 87. K. 147. 14 muß es heißen „und 2. rechten Seitenflügel“ statt rechten Seiten flügeln“. Veilin, den 21. Dezember 1918. Amtsgericht Gerltn. Mitte, Abteilung 87.

-.—g.

[57720) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Peillgeasee belegene, im Erund⸗ buche von Heiligensee Band 3 Blatt 92 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen der vawtitwelen Frau Marie Walter, geb. Detweiler, in Konradshöhe, eingetragene Grundstück am Dezemver 1919, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Konradsböhe (Gemeindebezirk Heiligensee) belegene Grundstück entbält a. Wohnhaus mit abgesondertem Abort, Hoftaum und Hauegerten, b. Seitengebäude, o Kegel⸗ bahn, d. Sommerbüfelt, e. Halle, und

zund 2

Aüsavs Os