1919 / 96 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Apr 1919 18:00:01 GMT) scan diff

Insgesamt ist bzum Ende des Jahres 1918 ein Geburtenausfall in Höhe von rund 330 000 festgestellt. In den ersten 9 Monaten des Jahres 1919 wird voraussichtlich mit einem weiteren Geburten⸗ ausfall von durchschnittlich monatlich 7500, zusammen 67 500 Kindern zu rechnen sein, die infolge des Zeugungsausfalls in den letzten 9 Monaten des Jahres 1918 ungeboren bleiben werden. Im ganzen würde demnach der durch den Weltkrieg verursachte Geburtenausfall für Bayern auf rund 400 000 ungeborene Kinder zu veran⸗ schlagen sein, d. s. etwa 2 volle Jahresgenerationen aus der letzten Friedenszeit. Im Kriege von 1870/71 bezifferte sich der Geburten⸗ ausfall auf rund 18 000, d. i. noch nicht der 20. Teil des Geburten⸗ ausfalls, den der Weltkrieg verursacht hat.

Die Gesamtzahl der Gestorbenen betrug

davon im Jahre männliche Personen Personen 1913: 120703 88 636

Zivil Militär

1914: 151 9 b 28 39 8 60 205 1915: 152 773 1 1 58 206 1916: 152 971 6 141 425 56 484 1917: 142 832 28 815 58 163 1918: 167 411 64 353 3 72 972.

Aus diesen Zahlen läßt sich jedoch nicht die wirkliche Sterblichkeits⸗

entwicklung ersehen. Um diese zu erkennen, muß man die Säuglinge

und Kleinkinder, deren Zahl infolge des Kriegsgeburtenausfalls ungewöhnlich zurückgegangen ist, bei der Betrachtung ausschalten und sich bezüglich der Sterblichkeitsentwicklung unter der Zivil⸗ bevölkerung auf das weibliche Geschlecht beschränken. Man

kommt dann zu dem Ergebnis, daß in den Jahren 1914 bis 1917

im ganzen etwa 15 000 weibliche Personen mehr ge⸗

storben sind, als bei Fortdauer normaler Friedensverhält⸗ nisse zu erwarten gewesen wäre. Diese Mehrsterblichkeit

(1914 bis Ende 1917) macht im ganzen Staate 38 % der weiblichen

terblichkeit des letzten Friedensjahres aus; in den Großstädten be⸗ ziffert sie sich gar auf 56,4 %, in den sonstigen Städten auf 51,6 % und in den übrigen baverischen Gemeinden auf 30,9 %. Die sich für die ersten 3 ½ Kriegsjahre berechnende Mehrsterblichkeit des weiblichen

Geschlechts (unter Aus chluß der Säuglinge und Kleinkinder) macht mit anderen Worten so viel aus, als ob in den Großstädten fast 7 Monate lang, in den sonstigen Städten 6 Monate lang, in den brigen Gemeinden („Land“) 4 Monate lang, im Landesdurchschnitt rund 5 Monate lang doppelte Friedenssterblichteit stattgefunden hätte. Auch nach Regierunasbezirken ergeben sich beachtenswerte Verschiedenheiten: Die weibliche Mehisterblichkeit war in den ersten 3 ½ Kriegsjahren (bis Ende 1917) so groß, als ob 7 Monate lang in der Pfalz, 6 Monate lang in Ober⸗ und Mittel⸗ franken, 4 Monate lang in der Oberpfalz, in Oberbayern und Unter⸗ franken, 3 ½ Monate lang in Schwaben und 2 Monate lang in Niederbayern doppelte Friedenssterblichkeit unter der weiblichen Bevölkerung und dementsprechend wohl auch unter der gesamten Zivil bevölkerung stattgefunden hätte.

Im Jahre 1918, für das einstweilen nur vorläufige Ergebnisse ur Verfügung stehen, ist eine weitere ganz erh ebliche Steigerung der Sterblichkeit, namentlich unter der Zivilbevölkerung eingetreten. Die Frauensterblichkeit hat im Jahre 1918 gegenüber der schon sehr hohen Zahl von 1917 noch um weitere 25,5 %, d. h. um ein volles Vieriel zugenommen. Die in⸗ folge und während des Krieges eingetretene Mehrster blichkeit unter der weiblichen Bevölkerung (mit Ausschluß der Kinder von unter 5 Jahren) muß für die ganze Kriegszeit von 1914 bis 1918 auf rund 3 5 000 Personen beziffert werden. Das ist so viel, als ob während eines ganzen Jahres doppelte Friedenssterblichkeit stattgefunden hätte.

Nimmt man an, daß unter der männlichen Bevölkerung die nicht durch kriegerische Kampfhandlungen, sondern durch die allge⸗ meinen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse im Kriege, insbesondere durch die Kriegsernährungsverhältnisse bedingte Sterb⸗ lichkeitsentwicklung ähnlich war, wie unter der weiblichen Bevölkerung, so ergibt sich der Schluß, daß in Bayern während und infolge des Krieges etwa 70 000 Personen, die nicht unmittelbar an der militärischen Kriegs⸗ führung beteiligt waren, mehr gestorben sind, als bei

Fortdauer des Standes der Sterblichkeit vom letzten Friedensjahre zu erwarken gewesen wäre. Wenn auch die Grippeevidemie, die zu Ende des Jahres 1918 herrschte, viele, zum Teil kerngesunde Menschen als Opfer forderte, so besteht doch kein Zweifel daran, daß diese un⸗ geheure Mehrsterblichkeit im wesentlichen mittelbar und unmittelbar den Ernährungsschwierigkeiten zuzuschreiben ist, die durch die feindliche Hungerblockade hervorgerufen wurden.

Während bis 1917 wenigstens die Säuglinge und Klein⸗ kinder von diesen Schwierigkeiten noch einigermaßen verschont ge⸗ blieben waren, sind sie im letzten Jahre auch stärker davon erfaßt worden. Die Säuglingssterblichkeit stieg in Bayern von 1917 bis 1918 von 18,6 auf 20,3 %, und zwar in den kreisunmittelbaren von 15,8 auf 16,2 %, in den Bezirksämtern von 19,4 auf

%.

b „Die mit der Kriegsführung unmittelbar zusammenhängenden militärischen Kriegsverluste Bayerns beziffern sich auf rund 160 000 gestorbene Militärpersonen, 390 000 Verwundete und 86 000 Vermißte, von denen 43 000 als gefangen genommen ge⸗ meldet sind. 1

Welches ist ds rechnerische Endergebnisder bayerischen Bevölkerungsentwicklung während des Krieges? Im Gegensatz

zur Friedenszeit, in der Bayern einen kräftigen Geburten⸗Ueberschuß aufwies, schließt es zum erstenmal seit 100 Jahren jetzt leider mit einem beträchtlichen Ueberschuß an Sterbefällen ab. Bei Fortdauer normaler Friedensverhältnisse hätte man für jedes Jahr einen Geburten⸗Ueberschuß von rund 80 000, für die 5 Jahre 1914—1918 also einen Geburten⸗Ueberschuß von insgesamt 400 000 Seelen erwarten können. Tatsächlich ist aber nicht nur kein Geburtenüberschuß, sondern ein Ueber⸗ schuß an Sterbefällen eingetreten, und dieser stellt sich für den Zeitraum 1914 bis 1918 auf insgesamt 83 000. Nimmt man den nicht eingetretenen erwartungsmäßigen Geburtenüberschuß von

400 000, den tatsächlich eingetretenen Sterbefallüberschuß von rund 80 000 sowie den noch im Jahre 1919 (als Folge des Zeugungs⸗ cusfalls der letzten 9 Monate des Kriegsjahres 1918) zu erwartenden Geburtenaussall von rund 70 000 zusammen, so ergibt sich als

Folge des Krieges für Bayern ein Gesamtbevölke⸗

rungsverlust in Höbe von rund 5500002 also ein Verlust

von mehr als einer halben Million Seelen. 8 8

Arbeiterbewegung.

Nach einer von „Wolffs Telegraphenbüro“ verbreiteten Mitteilung des Bergbau⸗Vereins in Essen waren in der gestrigen Frühschicht 44 658 gegen 59 201 Mann vorgestern aus⸗ ständig, 2058 vH der Belegschaft gegenüber 27,34 vorgestern. In den drei voragestrigen Schichten fehlten 128 776 Mann gegen 147 658 am Mittwoch. In der gestrigen Mittagsschicht fehlten 39 335 Bergleute gegen 51 727 vorgestern. In der Morgen⸗ und Mittagsschicht hat die Zahl der Streikenden um rund 27 000 abgenommen. ine für gestern nach Hordel anberaumte Konferenz der Arbeiterausschüsse des gesamten Ruhrbergbaus, die sich mit den wirtschaftlichen Fragen der Bergarbeiter befassen sollte, ist auf den 2. Mai verschoben worden, um die völlige Wiederaufnahme der Arbeit im Ruhrrevier abzuwarten.

Das vom Staatskommissar für Oberschlesien eingesetzte Schieds⸗ gericht verhandelte, wie „W. T. B.“ mitteilt, in Beuthen u. a. auch über die am 8. Januar 1919 erfolgte Absetzung von zw 5 lf Beamten der Karsten Zentrumgrube. Hierbei wurde die Abfetzung des Direktors Kinne sür unberechtigt erklärt, dagegen die eines Obersteigers für angebracht gehalten. Der Widerspruch gegen

im ganzen weibliche

8

die weitere Tätigkeit eines anderen Beamten wurde zurückgezogen. Die in Frage kommenden Beamten sollten nach dem Schiedsspruch für eine gewisse Zeit auf der Grube vorerst nicht oder nur unter gewissen Voraussetzungen beschäftigt werden.

Der „Times“ zufolge ist in Buenos Aires ein Teil⸗ ausstand der Hafenarbeiter und Bankangeste ausgebrochen. 8

Mannigfaltiges.

Weitere Ausweisungen aus dem Saargebiet. Die französischen Besatzungsbehörden im Saargebiet setzen die Aus⸗ weisungen Deutscher ohne vorheriges Prozeßverfahren fort. Wie

¹„W. T. B.“ mitteilt, sind in letzter Zeit in Saarlouis Stadtbau⸗

meister Heimann. Polizeiinspektor Schneider und Stadtsekretär Jochum und in Völklingen der Kinobesitzer Theiß ohne Angabe von Gründen verhaftet und abgeschoben worden. Der frühere Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete von Saarbrücken, Professor Dr. Herwig, wurde bald nach seiner Rückkehr aus Südrußland eines Abends im Zivil⸗ kasino in Saarbrücken verhaftet, mußte die Nacht in der Kaserne zubringen und wurde am nächsten Morgen abgeschoben. Die Vor⸗ standsmitglieder der deutsch⸗nationalen Volkspartei in Saarbrücken, Realgvmnasialdirektor Kneuper, Stadtgeometer Herzberg, Oberlehrer Dr. Cauer und der Leiter der Fürsorgestelle Saarbrücken Schrinner wurden sämtlich kurzerhand verhaftet und 19 Tage lang in engen Zellen der Dragonerkaserne in Einzelhaft gehalten, ebe ihnen ihre Abschiebung angekündigt wurde. Aus dieser machten die Franzosen ein Schaugepräge. Alle Ausgewiesenen, darunter viele streikende Bergarbeiter, mußten zu Vieren antreten, vor ihnen ritten Lanzen⸗ reiter, zu beiden Seiten marschierten Kolonialtruppen, die links und rechts von französischen Soldaten geführt wurden. In wohltuendem Gegensatz zu dem Vethalten der Franzosen bei diesem Transport stand die Haltung der Saarbrücker Bevölkerung, die stumm mit ent⸗ blößten Häuptern die Gefangenen bei ihrer Abführung aus der Heimat begrüßte. Auf der Bahnfahrt von Saarbrücken nach Worms beaufsichtigee in jedem Abteil ein Nigger oder Marokkaner die Ausgewiesenen, ebenso in dem alten russischen Kriegsgefangenenlager Worms, dem Sammelpunkt für die aus dem besetzten Gebiet ausgewiesenen Deutschen. Hier müssen alle Heimatlosen einige Tage zubringen, und an diesen Aufenthalt dürfte jeder, trotz der unwürdigen Behandlung durch weiße und farbige Franzosen, gern zurückdenken, da hier das gemeinsame Unglück alle Unterschiede des Standes und der politischen Partei verwischt und allen gegenseitige Treue und Hilksbereitschaft einhaucht. Erst nach all diesen Martern betritt man jenseits der Brücke von Worms wieder deutschen Boden, befreit von den fra nzösischen Bedrückern. gssnrhagrFürcless

Im Wissenschaftlichen Theater der. „Urania“ wird der Professor Dr. Schwahn morgen, Sonntag, Abends 8. Uhr, seinen Vortrag „Werden und Vergehen im Weltenraum“ und am Mittwoch und Sonnabend seinen Vortrag „Die Geschichte der Ürwelt“ wiederholen. Fräulein Kottmann hält ihren Vortrag „Das schöne Schwabenland“ am Dienstag und reitag noch einmal. Für Montag und Donnerstag, Abends, ist der Vor⸗ trag „Der Vierwaldstättersee und der Gotthard“ angesetzt; Nachmittags 3 Uhr wird der Filmvortrag „Tier und Mensch in der Wildnis“ zu kleinen Preisen gehalten werden. Im Hörf aal finden Abends 8 Uhr nachstehende Vorträge statt: Sonntag: „Die Schönheit der deutschen Landschaft“; Dienstag, Professor Dr. Schwahn: „Die Gletscherwelt der Hochgebirge“; Donnerstag und Freitag, Professor Dr. Schwahn: „Werden und Vergehen im Welten⸗ raum. 8

Düsselvorf, 25. Avril. (W. T. B.) Eine amtliche Mit⸗ teilung der Zweiten Landesschützenbrigade in Düsseldorf, betreffend die vorübergehende Schließung der Düsseldorfer Bahnhöfe, besagt: Am Donnerstag ging bei der Militärbehörde in Düsseldorf von mehreren Seiten die Nachricht ein, daß von den Kommunisten in der Nacht zum 25. April Putsche und Angriffe auf die Re⸗ gierungstruppen und besonders auf die öffentlichen Verkehrsanlagen geplant seien. Im Interesse der gesamten Bevölkerung und der Ruhe und Ordnung innerhalb der Stadt wurden daher die nötigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen, und der Eisenbahnverkehr auf dem Hauptbahnhof und den Bahnhöfen Bilk und Derendorf mußte von 8 Uhr Abends an gesperrt werden. Infolge dieses raschen Einschreitens der Militärbehörde wurde die Rube nicht gestört. Der Verkehr auf dem Hauptbahnhof wurde heute früh 6 Uhr wieder freigegeben, doch bleiben die öffentlichen Verkehrs⸗ anlagen vorläufig noch militärisch besettz.

Gleiwitz, 25. April. (W. T. B.) Bei einem Zu⸗ sammenstoß zwischen einer Volksmenge, die sich vor einem Konfektionsgeschäft zusammengerottet hatte, und Patrouillen und Volkswehr wurden ein Mann getötet und zwei verwundet. Gegen abend wiederholten sich die Zusammenrottungen und Schießereien an verschiedenen Stellen der Stadt. Wie verlautet, sind hierbei wiederum sieben Personen getötet und mehrere teils schwer, teils weniger schwer verletzt worden. Der verschärfte Be⸗ lagerungszustand wurde über Gleiwitz verlängt;9.

EE1111““*“ 8 Hindenburg, 25. April. (W. T. B.) Die gestrigen spar⸗

takistischen Unruhen in Hindenburg, forderten dem

„Oberschlesischen Wanderer“ zufolge 3 Opfer. Bei Säuberung der Straßen wurden ein 14⸗ und ein 16 jähriger Knabe getötet. Ein Bergmann erhielt einen Beckenschuß. Eine Anzahl weiterer Per⸗

Hamburg, 25. April. (W. T. B.) Wegen Kohlen⸗

mangels mußten in Hamburg, Altona und Curhaven etwa

35 Fischdampfer auflegen.

Wien, 25. April. (W. T. B.) Wie das „Corr.⸗Büro“ mit⸗ teilt, fand Nachmittags das Leichenbegängnis der bei den Tumulten vor dem Parlament am Gründonnerstag gefallenen Sicherheitsmänner statt. Die Trauerfeier gestaltete sich zu einer großartigen Kundgebung und verlief in vollster Ruhe. Um dieselbe Zeit fand vor dem Rathause neuerlich eine Versamm⸗ lung der Heimkehrer zur Entgegennahme der Antwort auf die letzten Schritte ihrer Vertrauensmänner statt. Redner, die zur Wahrung der Disziplin mahnten, stießen auf den Widerspruch eines Teils der Versammlung. Der Berichterstatter über die Forderungen teilte mit, daß die Abordnung der Vertrauensmänner gestern mit der Nationalversammlung verhandelt habe. Der Sprecher ver⸗ sicherte, daß die Heimkehrer die geforderte Abfertigung von 5000 Kronen bekommen werden. Er bat nur um einige Tage Geduld und forderte die Erschienenen auf, in den nächsten Tagen wieder zu erscheinen, um den Forderungen, falls sie bis dahin nicht erfüllt seien, Nachdruck zu verleihen. Die Mitteilungen des Berichterstatters befriedigten nicht. Die Vertrauens⸗ männer zogen sich dann zurück. Schließlich verließen die Ver⸗ sammelten den Rathausplatz. Ein Teil begab sich zum Parlament. Die Kundgebungen der „Heimkehrer“ setzten sich in einem Umzuge vom Parlament über die Ringstraße zum Staatzgamte für Heerwesen fort; ein Eindringen in die innere Stadt wurde wiederholt durch die Volks⸗ wehrsperre, zum Teil im Handgemenge, vereiteltz eine Ab⸗ ordnung traf den Staatssekretär Dr. Deutsch nicht im Staatsamte an. ie weiterziehende Menge, fast nur noch Pöbel, drang, einige hundert Mann stark, in ein früher als Versammlungsort von Schleichhändlern bekanntes Kaffeehaus ein, zerschlug Fenster⸗

onen wurde durch Streifschüsse oder schwere Kolbenschläge verletzt.

scheiben und Eöö“ von Lischen und plünderte die Gäste aus.

Der Versuch gegen ein zweites Kaffeehaus führte zum Zusammen⸗ 8

stoß zwischen Polizei und Menge. Schließlich stellte be⸗ rittene Polizei und Voltswehr die Ruhe wieder her. Im ganzen

sind elf Personen verletzt worden, darunter drei schwer; zwei Polizei⸗

beamte haben Stichwunden erhalten.

Wellington (Neuseeland), 21. April. (Reuter.) 240 Deutsche, darunter der frühere Gouverneur von Samoa Sch ultz, Graf Luckner und Leutnant Kircheiß vom „Seeadler“ werden Ende April nach Deutschland abreisen.

Handel und Gewerbe.

Berlin, 25. April. (W. T. B.) Donnerstag, den 1. Mai d. J., bleiben die Büros und Kassen der Reichsbank

Den Anteil von Kapital und Arbeit an den Erträgen industrieller Unternehmungen untersucht eine Arbeit des Vorsitzenden des Vorstands der Allgemeinen Elek⸗ tricitäts⸗Gesellschaft, Geheimrats Felix Deutsch, auf Grund der gesammelten Angaben, von 66 industriellen Aktiengesellschaften über gezahlte Löhne, Gehälter und Dividenden. Die Arbeit ist der Handelskammer zu Berlin im Zusammenhang mit deren Beratungen zu den schwebenden Sozialisierungsplänen überreicht und von der Kammer veröffentlicht worden; die Geschäftsstelle der Handels⸗ kammer (NW. 7, Dorotheenstr. 8) gibt auf Ansuchen Abdrücke ab. —— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Roheinnahmen der Canada Pacific Eisenbahn in der dritten Aprilwoche 3 037 000 Dollar (Zunahme gegen das Vorjahr.21 000 Dollar.)

Madrid, 24. April. (W. T. B.) Ausweis der Bank von

Spanien vom 12. April 1919. (In Tausend Pesetas.) Gold im

Inland 2 261 127 (gegen die Vorwoche Abn. 107), Gold im Ausland 89 914 (Abn. 9019, Barvorrat in Silber usw. 645 800 (Abn. 36), Wechselbestand 931 841 (Zun. 3 416), Lombard 394 801 (Abn. 11 733), Wertpapiere 11 832 (war verstümmelt), Notenumlauf 3 513 689 (verstümmelt), Fremde Gelder 1 153 584 (Zun. 2 154). 8

.

Berichte von auswärtigen ..

Wien, 25. April. (W. T. B.) Die Börse beschäftigte sich mit den der Nationalversammlung zugegangenen sozialen Vorlagen und den Pariser Meldungen über den Stand der Friedensverhand⸗ lungen, so daß sie für den eigentlichen Verkehr nur geringes Interesse fand und die geschäftliche Tätigkeit auf ein sehr geringes Maß be⸗ schränkt blieb. Da die Aufnahmefähigkeit des Marktes unter diesen Umständen völlig unzureichend war, genügte schon unbedeutendes An⸗ gebot, um die Kurse empfindlicher zu drücken. Unter geringfügigen Abgaben hatten namentlich Alpine Montanaktien, ungarische Werte und türkische Papiere stärker zu leiden. Im Schranken bestand Nach⸗ frage für Schiffahrtsaktien. Navigazione Liberaaktien zogen um 410 Kronen auf 6250 Kronen an. Der Schluß war auf Deckungen erholt. Am Anlagemarkte stiegen Kriegsanleihen um 1 ½ bis

vH.

Wien, 25. April. (W. T. B.) Amtliche Notierungen der Devisenzentrale. Berlin 201,85 G., 202,15 B., Amsterdam 1070,00 G., 1071,00 B., Zürich 529,50 G., 530 50 B., Kopenhagen 650,00 G., 651,00 B., 691,50 G., 692,50 B., Christiania

Wien, 25. April. (W. T. B.) (Börsenschlußkurse.) Türkische Lose 422,50, Orientbahn 1875,00, Staatsbahn 894,50, Südbahn 159,25, Oesterreichische Kredit 564,50, Ungarische Kredit 693,00, Anglobank 377,00, Unionbank 495,00, Bankverein 411,00, Länderbank 405,00, Tabakaltien 1249,00, Alpine Montan 642,00, Prager Eisen 2265,00, Rima Muranper 785,00, Skodawerke 680,00, Salgo Kohlen 803,00, Brüxer Kohlen 1220,00, Galizia 1265,00, Waffen 890,00, Lloydaktien 3910,00, Poldihütte 865,00, Daimler 550,00, Oesterreichische Goldrente —,—, Oesterreichische Kronenrente 80,00, Februarrente 80,50, Mairente 80,00, Ungarische Goldrente —,—, Ungarische Kronenrente —,—.

London, 24. April. (W. T. B.) Privatbiskont 317⁄1, Silber 48 ⅛. Wechsel auf Amsterdam 3 Monate —,—, Wechsel auf Amsterdam kurz 11,55 ⅞, Wechsel auf Paris 3 Monate 28,22, Wechsel auf Paris kurz 28,49. 1 8

Paris, 24. April. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 89,25, 4 % Französische Anleihe 72,20, 3 % Französische Rente 62,05, 4 % Span. äußere Anleihe 108,00, 5 % Russen von 1906 50,50, 3 % Russen von 1896 —,—. 4 % Türken unif. 71,05, Suez⸗ kanal 5550, Rio Tinto 1656.

Amsterdam, 24. April. (W. T. B.) Wechsel auf Berlin 17,80, Wechsel auf Wien 9,10, Wechsel auf Schweiz 50,35, Wechsel auf Kopenhagen 62,10, Wechsel auf Stockholm 66,25, Wechsel auf New York 247,75, Wechsel auf London 11,56, Wechsel auf Paris 41,07 ½. 5 % Niederländische Staatsanleihe von 1915 91 ½, 3 % Niederländische Staatsanleihe 62 ¼¾, Königl. Niederländ. Petroleum 689 ¾, Holland⸗Amerika⸗Linie 415¼, Niederländ.⸗Indische Hösteet 235, Atchison, Topeka u. Santa 95, Rock Island —, Southern Pacific 100, Southern Ratlwav 29. Union c 136 ½¼, Anaconda 134 ½, United States Steel Corp. 98

Französisch⸗Englische Anleibe —, Hamburg⸗Amerika⸗Linie —. Fest. New. York, 24. April. (W. T. B.) (Schluß.) Bei leb⸗ haftem Geschäft setzte die Börse infolge von Realisationen zunächst in gedrückter Stimmung ein, konnte sich aber später unter Führung von Spezialwerten, von denen in erster Linie Steels und General Electric Shares zu nennen sind, kräftig erholen. In den Nachmittags⸗ stunden indes erneuerten sich die Abgaben auf allen Marktgebieten. Besonders schwach lagen Bethlehem Sleels auf ungünstige Gewinnanteil⸗ erklärung. Der Schluß war matt. Umgesetzt wurden 1 300 000 Aktien. Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz 5 ½, Geld auf

24 Stunden letztes Darlehen 6, Wechsel auf London (60 Tage)

4,62,50, Cable Transfers 4,66,35, Wechsel auf Paris auf Sicht 6,05,00, Silber in Barren 101 ⅛, 3 % Northern Pacific Bonds 58 ½, 4 % Verein. Staaten Bonds 1925 105 ¼, Atchison, Topeka u. Santa F 92 ¼, Baltimore u. Ohio 46 ½, Canadian Pacific 159, Chesapeake u. Ohio 60 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 37 ¼, Denver u. Rio Grande 4, Illinois Central 99 ¼, Louisville u. Nasbville 117, New York Central 73 ⅜, Norfolk u. Western 103 ½, Pennsylvania 43 ⅞, Reading 83 ¾, Southern Pacific 105 ½, Union Pacific 129 ¾, Anaconda Copper Mining 61¼, United States Steel C do. pref. 116 ½. 8

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 24 April. (W. T. B.) Kupfer per Kasse 75 ¼. MNew York, 24. April. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 28,80, do. für Mai 26,65*), do. für Juli 25,77*), do. für August 24,90 *), New Orleans loko middling 27,50, Petroleum refined (in Cases) 20,25, do. Stand. white in New York 17,85, do. in tanks 9,25, do. Credit Balances et Oil City 4,00, Schmalt prime Western 32,50, do. Rohe u. Brothers 33,00, Zucker Zentri⸗ fugal 7,28, Weizen Winter Mehl Spring⸗Wheat clearg 10,00 10,50, Getreidefracht nach Lverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 18, do. für Mai 17,10, do. für Juli 16,70.

») Neue Kontrakte 27,75, 26,11, 25,10. 1

sporation 100, 8

UNer ezugspreis beträgt vierteljährlich 9 ℳ.

Ale Hostanstalten nehmen Bestellung an; sor Berlin außer hen Postanstalten und Zritungauertrieben für Pelbstabholer nnch die Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße 82. Einzelne ummern kosten 25 Pf.

A.

Anzeigenypreis für den Raum einer 6 gespaltenen Ginheltszetle

8

Inhalt des amtlichen Teile

Deutsches Reich.

Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 89 des Reichs⸗ Gesetzblatts.

Preußen.

Ernennungen und sonstige Personalveränderungen.

Grlasse, betreffend Zulassung bezw. Anwendung des ver⸗ einfachten Enteignungsverfahrens zugunsten der elektrischen Zentrale auf dem Steinkohlenbergwerk Priazengrube bei Gostin (Pleß) und beim Bau der Hoch⸗ und Untergrund⸗ bahn vom Gesundbrunnen in Berlin nach Neukölla.

ürkunde über Verleihung des Enteignungsrechts an die Ge⸗ meinde Berlin⸗Johannisthal.

Bekanntmachung, betreffend die Uebertragung des dem Staate an land⸗ und forstwirtschaftlichen Besitzungen zustehbenden Verkaufsrechts auf die Sisdlungsgesellschaft „Hessische Heimat“ in Cassel.

Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 21 der Preußischen Gesetzsammlung. 8

Bekanntmachung der nach dem Gesetze vom 10. April 1872

durch die Regierungsamtsblätter veröffentlichten Erlasse, Urkunden usw.

88

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 89 des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter Nr. 6827 die Verhängung des Belagerungszustandes über 29 Gebiet des Freistaats Sachsen, vom 23. April 1919, und unter Nr. 6828 die Verhängung des Belagerungszustandes über Bremen und Vegesack, vom 23. April 1919. 8 86 Berlin W. 9, den 26. April 1919. Postzeinmgsamt. Krster.

Preußen.

Erlaß der Preußischen Regierung, betreffend Zulassung des vereinfachten Enteig⸗ nungsverfahrens zugunsten der Ike eischen Renigabs auf dem dem Fürsten von Pleß gehörigen Stein⸗

kohlenbergwerk Prinzengrube bei Gostin

8* 85 im Kreise Pleß. 8

Vom 18. März 1919.

Auf Grund des § 1 der Verordnung, reffend ein ver⸗ einfachtes Enteignungsversahren, vom 11. September 1914 (Gesetzsamml. S. 189 in der Fassung der Nachträge vo 27. März 1915 (Gesetzsamml. S. 57), vom 2. Septembat 1915 (Gesetzsamml. S. 141) und vom 15. August 1918 (Gesetzsamml. S. 144) wird bestimmt, daß das vereinfachte Enteignungsverfahren nach den Vorschriften dieser Verordnung bei der Ausübung des Enteignungsrechts, das Seiner Durch⸗ laucht dem Fürsten von Pleß auf Schloß Pleß zur Anlegung einer Schlackenhalde und einer Drahtseilbahn für die elektrische Fng auf dem dem Fürsten gehörigen Steinkohlenbergwerk Prinzengrube bei Gostin im Kreise Pleß durch Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 7. November 1918 ver⸗ liehen ist, Anwendung zu finden hat.

Berlin, deh 18. März 1919.

Die Preußische Regierung.

Hirsch. Braun. Eugen Erust. Fischbeck. Hoff. Haenisch. Südekum. Heine. Reinhardt.

Erlaß der Preußischen Regierung, betreffend Anwendung des vereinfachten Enl⸗ eignungsverfahrens beim Bau der He und Unter⸗ grundbahn vom Gesundbrunnen in Berlin nach Neukölln nach dem teilweise geänderten Bauplan.

Vom 26. März 1m219.

Nachdem durch Verordnung vom 13. März 1919 das der a. 6. G.⸗Schnellbahn⸗Aktiengesellschaft in Berlin für den Bau einer Hoch⸗ und Untergrundbahn in Perlin von der Ecke der Christiania⸗ und Schwedenstraße bis zur Ecke des Kottbuser Bammes und der Weserstraße bewilligte Enteignungsrecht auch fuüͤr den Fall verliehen worden ist, daß die Bahn abweichend von dem ursprünglichen Plane nördlich der Gustav Meyer⸗ Allee vom Humboldthain nach der Ostseite der Brunnenstraße

—4,

50 Pf., einer 3gespalt. Elnheitszeile 90 Pf. Außerdem wird auf den Anzeigenpreis ein Tenerungszuschlag von 20 v. H. erhoben.

Anzeigen nimmt an:

die Geschäftsftele des dielchs⸗ und Staatsanzeigers

Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

abschwenkt, von hier aus östlich der Straßenbrücke über die Staatsbahn geführt wird, um an der Behmstraße in die Bad⸗ straße einzumünden, wird in Ergänzung der Verordnung des Staatsministeriums vom 23. November 1914 (Gesetzsamml. S. 175) bestimmt, daß das vereinfachte Enteigungsverfahren nach der Königlichen Verordnung vom 11. September 1914 (Gesetzsamml. S. 159) nabst Ergänzungen auch für das ge⸗ änderte Unternehmen Anwendung findet.

Berlin, den 26. März 1919. 3

Die Preußische Regierung. 5 Braun. Fischbeck. Südeku Deser. Stegerwald.

Ur kunde

über Verleihung des Enteignungsrechts an die Gemeinde Berlin⸗Johannisthal im Kreise Teltomw und über Anwendung des vereinfachten Ent⸗ Rkeeignungsverfahrens bei dessen Ausübung.

b Vom 31. März 1919.

Auf Grund des Gesetzes vom 11. Juni 1874 (Gesetz⸗ samml. S. 221) wird hierdurch der Gemeinde Berlin⸗ Johannisthal im Kreise Teltom zur Erweiterung ihres der Volksversorgung dienenden Pumpstations⸗, Feuerwehr⸗ und Betriebagrundstücks das Recht verliehen, die in der Gemarkung Berlin⸗Johannisthal liegende 22,21 Ar große Parzelle Karten⸗ blatt 1 Nr. 503//38 im Wege der Eateignung zu erwerben. Zugleich bestimmen wir euf Grund des § 1 der Verordnung, betreffend ein vereinfachtes Enteignungsverfahcen, vom 11. September 1914 (Gesetzsamml. S. 159) in der Fassung der Nachträge vom 27. März 1915 (Gesetzsamml. S. 57), vom 25. September 1915 (Gesetzsamml. S. 141) und vom 15. August 1918 (Gesetzsamml S. 144), doß das vereinfochte Enteignungsverfahren nach den Vorschriften dieser Verordnung bei der Ausübung des Enteignungsrechls Anwendung zu finden hat.

Beerlin, den 31. März 19¹9.

Imn Namen der Preußischen Regierung. b Zugleich für den eu der öffentlichen Arbeiten: 1X1“

Finanzministerium.

Die Rentmeisterstelle bei der Kreiskasse in Claus⸗ 89g9, Regierungsbezirk Hildesheim, ist zum 1. Juli d. J. zu

8 Justizministerium.

Zu Kammergerichtsräten sind ernannt: der Landgerschts⸗ direktor Dr. Cohn vom Landgericht I in Berlin, der Staats⸗ anwaltschaftsrat, Professor Dr. Klee von der Staatsanwalt⸗ schaft bei dem Landgericht I in Berlin, die Landgerichtsräte Dr. Seidenschnur vom Landgericht I in Berlin. Susz⸗ czyüski vom Landgerichte II in Berlin, Hölscher aus Hagen i. W., Snethlage urd Koppers vom Landgericht III in Berlin, Arnhold aus Hanau, der Amtsgerichtsrat Dr. Levin aus Berlin⸗Schöneberg, der Amtsrichter Armstroff aus Berlin⸗Lichterfelde, die Landrichter Dr. Volkmar vom Land⸗ gericht II in Berlin, Dr. Seeliger aus Lissa, Schlüter aus Kleve, Kalthoff aus Essen, Schneider und Dr. Gerdes vom Landgericht I in Berlin.

Zu Oberlandesgerichtsräten sind ernannt:

die Landgerichtsräte Dr. Sontag vom Landaericht I in Berlin, Lerche und Doege in Breslau, Dr. Schwarz aus Hannover und Schneider aus Glaß bei dem Oberlandes⸗ gericht in Breslau,

die Landgerichtsräte Daltrop in Cassel und Feuerhake aus Crefeld bei dem Oberlandesgericht in Cassel,

der Landgerichtsrat Hemeling aus Stade bei dem Ober⸗ landesgericht in Celle,

ie Landgerichtsräte Dr. von Sobbe aus Hagen i. W. und Dr. Müller in Cöln bei dem Oberlandesgericht in Cöln,

die Landgerichtsräte Dr. Benfey und Mengelkoch in

Düsseldorf, Dr. Weber aus Crefeld und der Amtsrichter

Dr. Herwegen aus Elberfeld bei dem Oberlandesgericht in Düsseldorf,

die Landgerichtsräte Lenhard aus Wiesbaden und Dr. Hertz in Frantfurt a. M. bei dem Oberlandesgericht in Frankfurt a. M.,

der Amtsgerichtsrat Dr. Becker aus Gelsenkirchen, die Landgerichtsräte Dammann aus Essen, Schleyer aus Magde⸗ burg und Dr. Strauß aus Cöln bei dem Oberlandesgericht in Hamm,

der Landgerichtsrat Schimmelpfennig aus Halle a. S. und der Landrichter Krüger vom Landgericht III in Berlin

bei dem Oberlandesgericht in Königsberg i. Pr.,

1919.

der Landgerichtsrat Thlel aus Konitz und der Landrichter Dr. Großmann aus Dursburg bei dem Oberlandesgericht in Marienwerder,

die Landgerichtsräte Dr. Epping aus Bielefeld und Andres aus Saarbrücken bei dem Oberlandesgericht in Naumburg a S.,

Postschechkonto: Berlin 41 821.

——

der Landgerichtsrat Dr. Müller aus Greifswald bei dem

Oberlandesgericht in Steuin. Zu Landgerichisdirektoren sind ernannt:

der Kammergerichtsrat Dr. Dreist, ber Landgerichtsrat Jeep vom Landgericht II in Berlin, der Staatsanwallschafts⸗ rat Dr. Bernau von der Oberstaatsanwaltschaft bei dem Kammergericht und der Landgerichtsrat Dr. Weigert vom Landagericht I in Berlin bei dem Lanngericht I in Berlin,

die Landgerichts äte Natorp aus Essen, Dr. Heucke vom Landgericht II in Berlin und Bombe vom Landgericht in Berlin sowie der Amtsgerichtsrat Dr. Engelmann vom Amtsgericht Berlin⸗Mitte bei dem Landgericht III in Berlin,

der Landgerichtsrat Geißeler aus Dässeldorf in Neisse,

der Staalsamwaltschaftsrat Dr. Noetzel von der Ober⸗ staatsanwaltschaft bei dem Landgericht in Hanau, 6s ü8g Landgerichtsrat Dr. Brambach aus Saarbrücken in Stade,

die Landgerichtsräte Ertz in Cöln, Coenders aus M.⸗Gladbach und der Amtsgerichtsrat Dr. Buhe in Cöln bei dem Landgericht in Cöln,

die Landgerichtsräte Dr. Leonhard aus Elberfeld, Dr. Maiweg in Duisburg und Dr. Grosfeld aus Essen bei dem Landgericht in Duisburg,

der Landgerichterat Dr. Schäfer aus Paderborn in Arnsberg. 1

Zu Landgerichteräien sind ernannt: die Landrichter Dr. Ziethen und Goetsch bei dem Landgericht I in Berlin, Dr. Puech bei dem Landgericht II in Berlin, Tr. Klopper bach bei dem Landgericht III in Berlin, Baum in Guben, Bech in Cottbus, Dr. Loeweu⸗ stein in Glelwitz, Foltzick in Oppeln, Müͤlfarih in Breslau, Dr. Brie in Glatz, Lanz in Saarbeücken, Dr. Immelen in Dunburg, Pellinghoff in Bielefeld, Schmidt in Kiel Grofebert in Graudeanz und Lemmen in Posen.

Zu Amtsgerichtsräten sind ernannt: die Amtsrichter Dr. Kohle und Dr. Mentzel bei dem Amtegericht Berli⸗Mitte, Dr. Fechner bei dem Amtsgericht Berlin⸗Wedding, Nitz in Alttandsberg, Dr. Rading in Jüterbog, Triebensee in Königsberg i. N. M., Dr. Moral in Forst i. L. Schmidt in Sommerfeld, Grün in Hoyerswerda, Tauche in Olt⸗ machau, Ploch in Wohlau, Schmidt in Gottesberg, Dr. Noth in Parchwitz, Opdenhoff in Weslau, Muschallik in Namslau, Ullrich in Hindenburg i. O. Schl, Springer in Gleiwitz, Starke in Konstadt, Keferstein in Harburg g. E., Dyckhoff in Trier, Dewes in Sulzbach, Gröning in Saar⸗ burg, Lindemann in Merzig, Dr. Matthis in Saarbrücken, Hartung in Oberhausen, Scherlenzky in Höchst a. M., Ruppel in Camberg, Kersken in Herne, Dr. Müller und Roehrig in Siegen, Kropif in Boltrop, Gruß in Gelsen⸗ kirchen, Giehl und Dr. Geffers in Dortmund, Meyer in Kiel, Meier in Neumünster, Bergau in Lyck, Kluver in Sensburg, Grobe in Neidenburg, Dobberstein in Pr. Star⸗ gard, Lüschow und Koppe in Flatow, Dr. Wasmund in Zoppot, Wegener in Culmsee, Hoffmann in Salzmedel, Schmidt in Worbis, De. Pirl in Kelbra, Müller in Lissa. Trier ig Wollstein, Biedermann in Schmiegel und Rehder in Bromberg.

Der Staatsanwallschaftsrat Heintzmann von der Staats⸗ anwattschaft bel dem Landgericht I in Berlin ist zum Ersten Staatsanwalt in Prenzlau,

der Siaatsanwaltschaftsrat Krüger von der Staats⸗ anwaltschaft bei dem Landgericht in Breslau zum Ersten Staatsanwalt in Liegnitz ernannt.

Zu Staatsanwaltschaftsräten sind enannt: die Staals⸗ anmwälte von Bradke bei der Staatsanwoltschaft des Land⸗ gerichts III in Berlin, Dahn uand Trint bei der Staats⸗ anwaltschaft des Landgerichts in Breslau, Dr. von Brocke in Oels, Dr. Sauer bei der Staatsanwaltschaft des Land⸗ gerichts in Cassel, Wellmann in Hannover, Lüdicke in Hagen i. W, Kuhnke in Elbing und Gertung bei der Amtsanwaltschaft in Posen.

Zu Notaren sind ernannt: der Amtsrichter Wilhelm Fischer aus St. Goar in Trier, die Rechtsanwälte Justizräte 888 Skaller und Josef Galluschke in Beuthen i. O. Schl., Iustizrat Siegfried Sommer und Georg Schultze in Görlitz, Justizrat Kurt Gerlach in Tilsit, Justigrat Fris Neumcke ia Nordhausen, Sally Cohn in Brandenburg a. §., Dr. Wilhelm Hawlitzky in Forst i. L., Dr. Kurt Mann⸗ hart in Fürstenberg a. O., Ludwig Paetsch und Dr. Paul Simon in Neuruppin, Franz Müller in Jauer, Wilhelm Theißing in Neisse, Dr. Wilhelm Ackemann in Reinhausen, Benno Bahl aus M.⸗Gladbach in Merzig, osef Gerritzen in Oberhausen (Rheinl.), Ernst Meyer

8 e“ 1I““