1919 / 99 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 May 1919 18:00:01 GMT) scan diff

Lage des deuischen Arbeitsmarkts 8 im Monat März 1919 berichtet das vom Statistischen Reichsamte berausgegebene „Reichs⸗ arbeiteblatt’ in seinem Aprilheft: 8

Die dem Statistischen Reichsamte zugegangenen Berichte lassen erkennen, daß in der ungünstigen wirtschaftlichen Lage im März dem Vormonat gegenüber keine wesentlichen Veränderungen eingetreten sind, da Kohlen⸗ und Rohstoffmangel, die schwierigen Verkehrs⸗ verhältnisse sowie die Verkürzung der Arbeitszeit bei fortdauernd steigenden Löhnen in Verbindung mit Minderleistung und zunehmender Arbeitsunlust weiterhin heinmend einwirkten. Die Abschließung der besetzten Gebiete Deutschlands, besonders der im rheinisch⸗westfältschen Industriebezirk immer bedrohliche re Formen annehmende Erzmangel, die Unterbrechung des Verkehrs mit den östlichen Provinzen, die an allen Orten aufflammenden Streiks und politischen Unruhen brachten weiter? Erschwerungen für die Industrie ꝛmit sich. Das Verlangen nach Aufhebung der Wirtschaftsblockade sowie nach Aufklärung über die zukünftige Entwicklung der Wirtschaftspolitik sowobhl des eigenen Landes, wie der für den Handel in Betracht kommenden Staaten machte sich immer gebieterischer geltend. Die Hauptindustriezweige zeigten das gleiche ungünstiae Bild wie im Vor⸗ monat, wenn auch pereinzelt eine leichte Besserung des Geschäfts⸗ sanges eingetreten ist. Neben der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ indusirie sowie dem Baugewerbe befindet sich besonders das Spinnstoff⸗ sewerbe in einer wenig erfreulichen Lage; Aufträge für Papiergarn und Papiergefpinste sind fast sämtlich wieder rückgängig gemacht worden, so daß mit weiteren Arbeitseinstellungen zu rechnen ist.

Nach den Nachweisungen der Krankenkassen standen am 1. April 1919 im Vergleich mit Anfang März insgesamt 241 773 oder 3,2 vH mehr Mitglieder in Beschäftigung. An der Steigerung der Mitgliederzahl war das männliche Geschlecht mit 229 140 oder 52 vO und das weibliche mit 12 633 oder 04 vH beteiligt. Die Entwicklung der Pflichtmitgliederzahl läßt jedoch z. Zt. einen Rück⸗ schluß auf die Bewegung des tatsächlichen Beschäftigungsstandes nicht zu, da die Erwerbslosen zum Teil unter den Pflichtmitgliedern mit⸗

gezählt werden.

Nach den Feststellungen von 34 Fachverbänden, die für 2 399 157 Mitglieder berichteten, betrug die Arbeitslo senzahl eGnde März 110 269 oder 3,8 vH. Im Februar war von 30 Fach⸗ verbvänden über eine Arkeltslosigkeit von 6,0 vH berichtet worden; die Arbeitslosigkeit ist demnach wesentlich zurückgegangen. Besonders in März des Vorjahrs sowie auch der Jahre 1914, 1916 und 1917 war sie wesentlich niedriger als im Berichtsmonat; sie betrug 1918: 0, 1917: 1½, 1916: 2,.2 und 1914: 2,8 vH; im März 1915 kam sie mit 38 vH derj nigen des Berichtsmonats nahe.

Die Statistik der Arbeitsnachweise läßt erkennen, daß im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitsuchenden, bezogen auf die Zahl der offenen Stellen, sowohl beim männlichen, als auch beim

eiblichen Geschlecht nicht unwesentlich abgenommen hat der Rückgang ist bei den Frauen etwas stärker als bei den Männern hervorgetreten. Im März kamen auf 100 offene Stellen bei den männ⸗ lichen Personen 168 Arbeitsuchende, beim weiblichen Geschlecht 159. (gegen 205 bezw. 203 im Vormonat). Die Berichte der Zentral⸗ auskunftsstellen der Arbeitsnachweise über die Vermittlungsfätigkeit im März weisen teilweise eine leichte Besserung des Arbeitsmarktes auf, deren Ausmaß vorläufig aber noch recht gering ist. Die Arbeits⸗ lofenzahl ist im Mätz teilweise zurückgegangen; waͤhrend sie An⸗ fang März 1 076 368 und am 9. März 1 072 994 betrug, war sie am 19. März auf 1 040 747 gefallen, allerdings Ende März wieder auf 1 053 854 gestiegen. Die Abnahme ist zum großen Teil auf die Ausführung von Notstandsarbeiten, zum Teil auf Meldungen zum Srenzschutz sowie schließlich auch auf eine leichte Besserung in der Lage einzelner Industriezweige zurückzuführen.

Außer im Bergbau haben sich in der Landwirtschaft, esonders nach dem Einsetzen der Frühjahrsbestellung, die An⸗ orderungen von Anbeitskräften stark vermehrt, ohne daß der Nach⸗ jrage hälte entsprochen werden können, wenn auch die Vermittlungs⸗ tätigkeit sich etwas günstiger gestaltete, nachdem die landwirtschaft⸗ ichen Arbeitgeber durch den Erlaß des Reichsministeriums für wirtschaftliche Demobilmachung vom 16. März 1919 zur Meldung von offenen Stellen sowie von jeder Besetzung ver⸗ pflichtet worden sind. Die Verschiebungen von Arbeitskräften, ie ohnehin nicht leicht sind, scheiterten oft sogar dann, wenn es sich nur um öriliche Umstellungen handelte. Der Hang an dem heimi⸗ schen Boden, die Schwierigkeiten des Umzugs und die immer un⸗ zulänglicheren Unterkunftsverhältnisse erschwerten die Bermittlungs⸗ tätigkeit außerordentlich. Ferner sind auch dabei die Ernährungs⸗ schwierigkeiten sewie die weiterhin bestehende Unlust der städtischen Arbeiter zu landwirschaftlichen Arbeiten nicht zu unterschätzen.

Der Arbeitsmarkt für weibliche Arbeitskräfte ist nach wie vor durch das Anschwellen der Arbeitslosenzahl gekennzeichnet. Die Entlassung von Arbeiterinnen aus den Rüstungsbetrieben sowie die Ablösung der weiblichen Bürokräfte seöhfs ständig weiter. Die Unterbringung auf dem Lande scheitert ebenso infolge der früheren hohen Verdienste wie an der Abneigung der Landwirte gegen folche Arbeitskräfte. Auch besteht weiterhin häußg eine Unlust zur An⸗ nahme von häuslichen Diensten.

Auf dem Arbeirsmarkt für kaufmännische Angestellte

konnte die Zahl der Erwerbslosen durch Einstellung bei Behörden und in privaten Betrieben als Ersatz für weibliche Angestellte etwas verringert werden. Dem Gesamtüberblick läßt das „Reichsarbeitsblatt“ eine aus⸗ führliche Wiedergabe von Berickten über Beschäftigung, Arbeitslosig⸗ keit, Arbeitsnachweis usfw. folgen. Das Heft enthält weiter eine zusammenfassende Darstellung der Tarifverträge im Deutschen Reiche am Ende des Jahres 1917 und im Auslande sowse einen Aufsatz über die gewerblichen Genossenschaften im Kriege.

8 8b 8 .

8 8 Wohlfahrtspfleee. Prirns Max von Baden, der während der Kriegsjahre unermüdlich bestrebt war, das Los unserer unglücklichen Kriegsgefangenen zu lindern, hat, wie „W. T. B.“ be⸗ richtet, sich in einem Schreiben an den Vorsitzenden des britischen Roten Kreuzes mit der dringenden Bitte gewandt, den leidenden deutschen Kriegsgesangenen zu helfen. In diesem Schreiben vom 28. April 1919 wird aus⸗ geführt: „Durch die Vermittlung des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes in Genf sind Sie im November 1918 an mich herangetreten, ich sollte mich der englischen Zivilisten und der Spldaten in deutscher Kriegsgefangenschaft annehmen. Inzwischen find alle Ihre Landsleute in ihre Heimat zurückgekehrt. Aber noch befinden sich über eine Million Deutscher in englischer, französischer und belgischer Gefangenschaft. Sie alle hatten den Tag der Freiheit nahe geglaubt, als der Waffenstillstand bevorstand; wohl niemand unter ihnen hatte damit gerechnet, daß die menschliche und gerechte Volitik des Austausches, die sich wäͤhrend des Krieges gegen große militärische Widerstände durchgesetzt haite, in dem Augenblick zu⸗ jammenbrechen würde, da der Krieg der Soldaten aufhörte. So wäre das Los der gefangenen Deutschen denkbar hart, selbst dei guter Behandlung. Es hat sich aber leider berausgestellt, daß, seitd’m Deutschland über keine Machtmittel verfügt, Vergeltung zu üͤben, die Zustände in französischen und belgischen Gefangenenlagern sich verschlechtert haben, zum Teil unerträglich geworden sind. Wenn⸗ gleich in einer Anzahl englischer Gefangenenlager, z. B. in Dorchester, die aute Behandlung sich behauptet bat, so kommen doch seit dem 11. November aus anderen Gefangenenlagern ernste Klagen. Es fällt mir sckwer, diese Feststellung machen zu müssen, nachdem ich, außer für Fälle, in denen alle anderen Mittel versagten, die Politik der Repressalien 4 ½ Jahre lang bekämpft habe. Ich nehme mit Bestimmtheit an, daß die philanthropischen Organisationen Englands, die während des Krtieges allen Hindernissen zum Trotz dem Geiste des Roten Kreuzes treu plieben, nicht unterrichtet sind über das, was seit dem Waffenstillstand in vielen Gefangenenlagern der Entente vorgeht. Darum bringe ich

.

teilungen und schristlich niedergelegten Aussagen entnehme.“ (Es folgt die Darstellung von Cinzelheiten über entsetzliche Zustände in englischen, belgischen und französischen Gefangenenlagern, wo unsere unglücklichen Landsleute nicht nur in menschenunwürdiger Weise untergebracht sind, sondern auch vielfach von der Wachmannschaft auf das brutalste miß⸗ handelt werden.) Das Schreiben schließt: „Ich habe es für meine Pflicht gehalten, diesen Tatbestand zu Ihrer Kenntnis zu bringen, und richte nun die dringende Bitte an das britische Rote Kreuz, ihn nachzuprüfen und meinen leidenden Landsleuten zu helfen. In ganz Deutschland erwartet man vor dem Präliminarfrieden die Befreiung der gefangenen Deutschen. Darüber binaus habe ich die große Hoffnung, daß Sie inzwischen Mittel und Wege sinden, um der schlimmsten Not und der Menschenquälerei Einhalt zu tun. Es würde für Millionen von deutschen Familien eine Beruhigung sein, wenn die englischen Organisationen werktätiger Menschenliebe, die sich während des Krieges unserer Gefangenen wirksam angenommen haben, und ibre Schwesterorganisationen in Frankreich und Belgien sofortigen Zutritt zu allen Gefangenenlagern erhielten, auch zu jenen Leidens⸗ stätten im zerstörten Gebiet, die offenbar der Kontrolle der öffent⸗ lichen Meinung vollständig entzogen sind.“ ““

Kunst und Wissenschaft.

Die von der Akademie der Künste in Berlin vor einiger Zeit ausgeschriebenen Wettbewerbe sind jetzt verteilt worden. Die hierfür eingelieferten Werke sind am 2., 3. und 4. Mai d. J. täglich von 10 bis 3 Uhr in den Ausstellungsräumen der Akasemie der Künste, Berlin, Pariser Platz 4, zur freien Besichtigung ausgestellt. Preisträger sind: bei der von Rohrschen Stiftung der Maler Maximilian Klewer, bei der Schmidt⸗Michelsen⸗Stiftung der Maler Wilhelm Heckrott, Dresden, und der Bildhauer Josef Thorak, bei der Karl Blechen⸗Stiftung der Landschaftsmaler Otto Heinrich, bei der Louisa E. Wentzel⸗Stiftung der Maler Johannes Klewitz, der Bildhauer Herbert Garbe, der Architekt Georg Ritter, bei der Ersten Michael Beer⸗Stiftung der Bildhauer Martin Neumark. bei der Zweiten Michael Beer⸗ Stiftung der Maler Bruno Krauskopf und der Kupferstecher Friedrich Maron. 1

Ferner wurde ein Stipendium der Akademie dem Radierer Erich Büttner zugesprochen.

In der Kunsthandlung Gurlitt sind jetzt mehrere Räume mit Bildern des Ehepaares Jakimow angefüllt. Igar von Jakimow stellt Aquarelle aus, die den ganzen heiteren und lichten Reiz der Wasserfarbenmalerei besitzen. Sie wirken auch dort noch fröhlich und sonnig, wo sie grausige Vorgänge aus dem Kriege und aus der Revolution in Rußland festhalten. Die Szenen sind in eine unwirkliche Sphäre entrückt, und eine leicht stili⸗ sierende Behandlung entkleidet sie der realistischen Schrecknisse. Ein reinerer Eindruck entsteht, wenn der Künstler inbaltlich belang⸗ lose Motive Tänzerinnen, Badende und dergleichen behandelt. Aus flüchtig angedeuteten Bewegungen und aus ein paar hellen, klaren Farbflecken entstehen da graziöse und frische Gebilde, die bei aller Raschheit der Niederschrift persönlichen Geschmack und eigenen Stil offenbaren, der von ungefähr etwa an die Werke Marie Laurencias erinnert. Eine nicht ganz so ausgesprochene künstlerische Persönlichkeit ist Annemarie Kruse von Jaki⸗ mowa. Ihre Gemälde sind zweifellos recht wirksam, aber die Wirkungen sind schon im bunten Motiv, das sie sich aus⸗ wählt, enthalten. Denkt man an Bilder Alexander von Salz⸗ manns, der dergleichen starkfarbige russische Landschaften und Städtebilder viel witziger und geistvoller behandelt, dann er⸗ scheinen die Gemälde hier trotz der lebhaften Farben trocken und steif. Die breitfluchtige Malerei, die sich ungebrochener Farben bedient, hat mehr mit der steifen Technik des Farbenholzschnitts als mit der des schmiegsamen Pinsels gemein. Immerhin sind auch hier ein paar Gemäͤlde zu finden, die freier und gelöster erscheinen. Dazu gehören vor allem das von heller Wintersonne durchleuchtete Bild „Februar in Rußland“, die klare Ansicht eines Gutshofes im Früh⸗ ling und das im Ausdrucke schön geratene Doppelporträt „Zwei Freundinnen“.

Bei Schulte stellt wieder einmal der Münchener Carl Strathmann seine bizarren Schöpfungen aus, die seine Kunst von keiner neuen Seite zeigen. Daß Strathmann mit seiner originellen Manier, die mehr zeichnerisch als malerisch ist, in glücklichen Stunden Werke voll grotesken oder bitteren Humors schuf, das weiß man. Das ältere Bild eines Begräbnisses bei strömendem Regen offenbart die wertvollsten Züge des eigenbrödlerischen Malers. Die Schwächen seiner Kunst aber treten allzu offen an einigen großen Stilleben hervor, die in der Technik mit Malerei nichts mehr zu tun haben, die reines Kunst⸗ gewerbe und nicht einmal gutes und geschmackvolles Kunstgewerbe sind. Von Julius Wentscher (f), dem man einen ganzen Saal eingeräumt hat, vermögen nur ein paar kleine, unscheinbare Naturstudien zu fesseln. Die großen Landschaften an der Meeres⸗ küste sind in der ehrlichen Gesinnung anerkennenswert; als Malerei interessiert aber kaum eins der langweiligen und ganz herkömmlich gemalten Stücke. Aber unter den kleineren Werken findet man einige unmittelbare Naturstudien, die frischer und über⸗ zeugender in der Wiedergabe des Gesehenen und Empfundenen 95 Wie etwa ein einsames Fischerboot leise über die Wellen hingleitet und wie im Abendhimmel große, lockere Sommerwolken gemächlich hinwellen das ist vorzüglich festgehalten und spricht eindrinalich zu dem Beschauerr. 1I1“

Theater und Musik.

Im Opernhause geht morgen, Sonnabend, Leo Blechs „Rappelkopf“ unter des Komponisten eigener Leitung mit den Damen Dux, Escher, von Scheele⸗Müller, Birkenström und den Herren Bohnen, Schlusnus, Kirchner, Henke und Bachmann bhesetzt, in Szene. Anfang 7 Uhr.

Im Schauspielhause findet morgen die erste Wieder⸗ holung des neueinstudierten „Coriolan“ statt. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bruck. Anfang 7 Uhr.

Mannigfaltiges.

Der gestrige Tag ist in Berlin ohne verlaufen. Die bisher aus den großen Reiches vorliegenden Meldungen des „W.

falls über den ungestörten Verlauf des Tages.

Eine große Kundgebung für unsere 800 000 Kriegs⸗ gefan genen fand gestern vormittag in der Philharmonie statt. Hier sprachen „W. T. B.“ zufolge u. a. der Professor Dr. Troeltzsch, der Unterstaatssekretär Hermann Molken⸗ 4 uhr, der Hofprediger Doehring und der Fregattenkapitän

erger.

Belohnung für die Aufdeckung fälschungen. Die Reichsbank zahlt bekanntlich denjenigen, die zur Feststellung und gerichtlichen Bestrafung von Fälschern ihrer Banknoten beitragen, nam hafte, nach der Gefaͤhrlichkeit des Falls und dem Umfang der aufgedegten Fälschungen gesteigerte Belohnungen. Die hierdurch angeregte Mitwirkung des Publikums bei der Verfolgung von Falschmünzern hat besonders in der letzten Zeit gute Ergebnisse gehabt und zu der Ergreifung mehrerer

von Geld⸗

Fälscherbanden geführt. (W. T. B.)

Ihnen die folgenden Einzelheiten zur Kenntnls, die ich mündlichen Mit⸗

(Ea Traviata.)

Historisches

Ueber den „Deutschen Kunstschutz im Krieg⸗ sprechen auf Veranlassung des „Bundes deutscher Gelehrt Id Künstler“ am Dienstag, den 6. Mai, Abends 8 Ubr. Künstlerhaus, Bellevuestraße 3, die Herren Theodor Demml⸗ „Deutscher Kunftschutz im Westen“, Mayx Oshorn: Ban stätten der Kunst im Kriege“, Otio Grautoff: b Stimmen“ und Paul Clemen: „Deutscher Kunstschutz Osten“. Die Vorträge, die durch Lichtbilder erläutert werden, sol⸗ darüber unterrichten, welche Bemühungen Deutschland für s Schutz der feindlichen Kunstwerke im Kriege unternommen hat. Vortragsabend stellt so eine Fortsetzung der neulichen Kundgebu gegen den „Kunstraub als Kriegsziel’ in der Akademie der Kün dar. Karten sind bei Wertheim und an der Abendkasse zum Pr von 1 erbältlich.

Das Elend in Riga steigt, wie „W. T. B.“ erfährt, m. jedem Tage. Zehntausende von Menschen aller Nationen, die hilfle nur mit der notdürftigsten Kleidung auf den Dünainselna 9 gesetzt sind, müͤssen zugrunde wenn nicht schleunigst gi kommt. Die Vereinigung Baltischer Frauen hat 6 an das Rote Kreuz der neutralen Länder (Schweden, Norwegs Dänemark, Holland und die Schweiz) sowie an den Vertretg des Papstes in der Schweiz telegraphisch mit der Bitte wandt, eine Hilfsaktion der Neutralen möge die unglt lichen Greise, Frauen und Kinder retten. Auch die amerikanise Kommission vom Roten Kreuz, die Rußland mit Lebensmitteln de sorgen will, wurde um schleunige Hilfe gebeten.

Wien, 1. Mai. (W. T. B.) Die Maifeier ist in Ma und auch im übrigen Deutsch⸗Oesterreich nach den bif herigen Berichten überall ruhig verlaufen.

Amsterdam, 1. Mai. (W. T. B.) ruhig verlaufen. 8 8

Bernz, 30. April. (W. T. B.) In Zürich kam ega Montag im Laufe einer Einspruchversammlung des Vei bandes des Bankpersonals zu Unruhen. 0. Militär mußte gegen die Kundgebenden blank ziehen, die damn eine Barrikade errichteten, die von Militärautomobilen gespren⸗ wurde. Es gab einige Verwundete.

New York, 30. April. (W. T. B.) Wie die „Niede ländische Telegraphen⸗Agentur“ aus New York meldet, sind ein Mitteilung der Direktion der New Yorker Arbeiterbörse zufot augenblicklich in New York 100 000 Demobilisierte erwerh los. In San Salvador hat nach einer Reutermeldung e 28. April ein Erdbeben stattgefunden, das so stark war wie e im Jahre 1917. Es sind noch keine Einzelheiten bekannt.

Washington, 30. April. (W. T. B.) Dem „Bün Reuter“ zufolge wird von den Postbehörden bekanntgegeben, daß Postsendungen siebzehn Höllenmaschinen entde wurden, die an hochstehende Beamte, darunter Kabineit mitglieder, gerichtet waren. 1111““

1. Mai ist

1

Theater. 8

Opernhaus. (Unter den Linden.) Sonnabend: 109. Daus bezugsvorstellung. Dienst- und Freiplätze sind aufgehoben. Untt versönlicher Leitung des Komponisten: appelkopf. (Berlime Fassung von „Alpenkönig und Menschenfeind“.) Oper in drei zügen nach F. Raimund von Richard Batka. Musik von Leo Ble Spielleitung: Hermann Bachmann. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Sonnab.: 122. Daue bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Coriola Historisches Drama in fünf Aufzügen (14 Verwandlungt von William Shakespeare. Spielleitung: Dr. Reinhard Brl Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. Nachmittags: Der Dauerbezug, die ständig vorbehaltenen sowie die Dienst⸗ m

reiplätze sind aufgehoben. 10. Volksvorstellung zu ermäßigte Preisen: Rappelkopf. Anfang 2 Uhr. Abends: 110. Dam bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Violett Oper in vier Akten von Giuseppe Va Text von Piave. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Nachmittags: 12 a. Kartenreservesatz. N. Dauerbezug, die ständig vorbehaltenen sowie die Dienst⸗ und Fu plätze sind aufgehoben. 14. Volksvorstellung zu ermääßigte Preisen: Die Judasglocke. Anfang 2 Uhr. Abends: 123. Daue bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Coriolan Drama in fünf Aufzügen (14 Verwandlunge von William Shakespeare, Spielleitung: Dr. Reinhard Bru

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Anita von Oppen mit Hrn. Leutnant d. . Bodo Weißermel (Haus Niemegk, Bez. Potsdam⸗Strasbu Westpr.) Gräfin Freda Finck von Finckenstein mit Hn Harald von Linde⸗Suden (Giehren, Isergeb.) Frl. Marian Eis 8 86 Hrn. Amtsrichter Max Guttmann (Beuthen O.

eiwitz).

Verehe Ih. „Hr. Kreisbaumeister Curt Geppert mit Ff Katharina Wähner (Striegau). Hr. Rittmeister a. D. Roke von Moßner mit Frl. Agnes Weißleder (Westenhagen].

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Amtsrichter Golibrzuch (Schl Hultschin O. S.).

Gestorben: Hr. General der Kavallerie z. D. Graf Carl Eulenburg Wicken (Wicken bei Schönbruch, Ostpr.).

Beim Ausbleiben oder bei verspäteter Lieferung ein Nummer wollen sich die Postbezieher stets nur an de Briefträger oder die zuständige Bestell⸗Pos anstalt wenden. Erst wenn Nachlieferung und Aufklä nicht in angemessener Frist erfolgen, wende man sich ung⸗ Angabe der bereits unternommenen Schritte an die Geschäft stelle des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“.

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenbu

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstel Rechnungsrat Mengerina in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengerina) in Berlin.

ück der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaasanstalt, MRBerrlin, Wilbelmstraße 32.

—CESeechs Beilagen chließlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 39) ite und Dritte Zentral⸗Handelsregister⸗Beilagt

(eins

8

„Französtt

zum Deutsche

Verbände mit

die am 13.

Knüppel 475, Platinen 4

2. Auf

254. Kartenreservesch

8.

1

————ÿ—ÿ·

Handel und Gew

In der vorgestrigen werkverbandes und des lant „W. T. B.“ 29. v. M. vereinbarten Preiserhöh hoben. Sie betragen für Rohblöck Knüppel und Platinen 75 ℳ, Formeifen melseiren 110 ℳ.

soll hierin einbegriffen sein. Außerdem hat

erhöhungen für Grobbleche um 115, Feinbleche

hleche um 115 verständigt, worüͤber alsbald beschließen werden. An den

teilgenommen. stellung der Selbstkosten

kriebe, wenn auch unter hewegung endlich zum Stillstand kommen

braucher und des Handels erkannten an, Erhöhungen die Selbstkosten nicht deckten und westere Opfer für die Werke bedeuteten. Allseitige Zumimmung fand auch der Beschluß der die Kriegsverhältnisse herbeigeführte und noch mehr durch die gegenwärtige Unsicherheit aller die Selbsttosten beein⸗ flussenden Umstände, wie die Löhne, Valuta usw., veranlaßte Hausse⸗

Verbände, die durch

klausel fallen zu lassen und

auf die neue Verkäufe ab 1. Mai

verden, um den Ausfuhrbedürfnissen der kommen. abzuhelfen gesucht, daß das

Zusammenhang damit wurde den Februar beschlossene

vereinigung wurde noch keine Lösung gefun

an eine besonders dazu eingesetzte Kommission verwiesen Preise würden nunmehr betragen: für Rohblöcke 405, Vorblöcke 440, 80, Formeisen 520, Stabeisen 550, Walz⸗

Die Deutsche Waffen⸗und Munitionsfabriken schlagen laut „W. T. B.“ vor, 30 vH an

Der Aussichtsrat der Dürener Metallwerke Aktien⸗ (Rhld.). bülüpf laut „W. T. B.“ der

eisen 600 ℳ.

Berlin⸗Karlsruhe die Aktionäre zu verteilen.

gesellschaft Düren auf den 27. Mai einzuberufenden Generalv von 15 vH (i. V. 2) vH) vorzuschlagen. Leipzig, 30. Apiil. 89 der Aa Fisrst ben 18 te fa innig unter Vorsitz von Oberbürgermeiste ee; wichtiger Messefragen.

süchsischen Regierung Ministerialdirektor

Hauptversammlung des Stahl⸗ s uansce EEEET— wurden aus Düsseldo e in der Besprechung der einzelne den Vertretern der Verbraucher om ungen zum Beschluß er⸗ 20 ℳ, Vorblöcke 50 ℳ, 100 ℳ, Stabeisen 115 ℳ, Die bevorstehende Preiserhöhung für Brennstoffe

Verhandlungen hatten auch Ver⸗ treter des Reichswirtschaftsministeriums und dess 8 Die beschlossenen Erhöhungen sind, wie durch Auf⸗ im einzelnen belegt wurde, geeignet, diese zu erreichen. Man entschloß sich, trotzdem, die Be⸗ Verlusten, fortzuführen, damit die Preis⸗

Verk zu festen Preisen abzuschließen. Auch die bisher für die mittelbare Ausfuhr verlangten Au 8 r eife sollen für Lieferungen ab 1. Mai 1919 nicht mehr berechnet

Den gegen die Anwendung von vorhber fertiggestelltes Material erhobenen Klagen wurde dadurch 1 b bis zum Tage der Preiserhöhung fertiggestellte Material davon nicht mehr betroffen werden soll. Im

8 Verbrauchern noch zugestanden, daß eschl Preiserhöhung keine Anwendung auf

die bis zu dieser Zeit fertiggestellten Mengen finden

allerdings die Schwarzblechvereinigung ihre Entscheidung vorbehalten hat. In der Angelegenheit der Verlängerung der Trägerhändler⸗

(W. T. B.) Am Mittwoch versammelte

Nessef An der Beratung nahmen teil als Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums Ministerialdirektor Müller und Geheimer Oberregierungsrat Flach, als Vertreter der

n

erbe. Franke. Die

und des Handels vom sich über die Preis⸗

um 125, Walz⸗ die betreffenden Verbände

te man

Arbeitsministeriums nicht entfernt

solle. Vertreter der Ver⸗ daß die vorgenommenen

Dauer von zwei Monaten

Käufen

waren

Fertigindustrie entgegenzu⸗ Preiserhöhungen auf

solle, wobei sich reich

Sie wurde vielmehr 65 ein.

Die neuen

den. 1071,00 G.,

Wien, ammlung die Verteilung

er

r Dr. Rothe zur Beratung

Klien und Beigeordneter

1. vnter uchern ssachen. ebote,

äufe, erlosun

ꝛc. von Wertpapieren.

sachen.

111782] Cteckbrief. . Gegen den unten Geschriebenen, welcher flüchtig ist und sich verborgen bält, ist die Untersuchungshaft wegen Aufruhrs in Tat⸗ einheit mit Landfriedensbruchs, Verbrechen gegen §5 115, 125, 73 St.⸗G.⸗B., be⸗ gangen i Berlin am 23. Januar 1919, verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängnis in Berlin, Alt Moabit 12 a, abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten 67. J.⸗Nr. 557/19 sofort Mittellung zu machen. Perfonbeschreibung: 1) Famillen⸗ rame: Drach, 2) Vornomen: Fritz, 3) ge⸗ boren am 28. Oktober 1888 zu Frankfurt a Main, 4) letzter Aufenthalt (Wobnung): Berlin, Motzstr. 49, 5) jetziger Aufent⸗ Dalt: unbekannt, 6) Gestalt: greß, schlank, 7) Bart: bartlos. Berlin, den 24. Avpril 1919. b Der Untersuchungsrichter bei dem Landgerichte . Dr. Zierhen, Landgerichtsrat.

[11784] Strckbrief. chegen Vizewachtmeister Stein von der Feleschlächterei Abteilung 1201 (Garde⸗ wairabtla. Berlin⸗Lakwitz) ist wecen ahnenflucht und militärischen Piebstahls teckbrief erlassen. Alter: 25 Jahre, Gestalt: mittel und gedrungen, Haare: dunkelblond, gestutzter Schnurrbart, trägt Kneifer und Infanterieuniform mit gelbin Schrü schuhen und Gamaschen. Berlin, den 9. April 1919. Gericht der Insp. III, Abtla. Gardekav. IIIla PL. 21. 19.

[11783] Steckbrief. C. 118.17.108.

Gegen den unten hescheiebenen Schweiter Staatsangehörigen Franz Roman Pfuffer von Altishofen aus Köstritz, der flücgtig ist, soll eine durch rechlsk⸗ästiges Urteil des vereinigten 2. und 3. Strafsenats des Reiche gerichts zu Leiptig vom 12. August 1918 wegen Landesverats und Brand⸗ stiftung erkannte Gefängnisstrafe von 10 Jahren, die im Gnadenwege auf eine Eefängnisstrafe von drei Jahꝛen ermäßiot worden ist, noch teilweise vellstrackt

11 11““

erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen z. derog⸗ Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften. ——

—1 Untersuchungs⸗

haften und

Weeßamts während des am 31. Mär er wurde genehmigt, jahr 1919/1920. Stellung ein der gestellte Patente, wurde beauftragt, die Frage weiter zu prüfen. Andrang zu der diesjährigen meg erschwerte, gab Veranlassung, der eine Verteilung der abzuhelfen sei. Sondermessen, die nicht zusammenhängen, zu einem anderen jahrs⸗ und Herbstmesse zu vereinigen. Meßamt weiter bearbeiten. Amsterdam, 30. April. meldet, daß eine Gruppe amerikanischer Bankleute, die Initiative ergriffen hat,

Wien, 30. April. Lage in Ungarn und B

gängig waren.

Lose 424,50, bahn 159,50, Oesterreichische Kredit 567,00, Ungarische Kredit Anglobank 374,00, Unionbank 485,00, bank 423,00, Tabakaktien 1256,00, Alpine Montan 602,00, Prager Eisen 2230,00, Rima Muranver —,—, Kohlen 812,00, Brüxer Kohlen —,—. r die Mustermesse in —,—, Lloyd⸗Aktien 3875,00, Poldihütte 895,00, Daimler —,—, Oesterreichische Kronenrente 82,00,

Oesterreichische Goldrente —,—, 1 Mairente 82,00, Ungarische Goldrente —,—,

Februarrente 82,25,

seebreie sür den Raum Außerdem wird auf den Anzetgenpre

unzeiger und Preuß

erlin, Freitag, den 2. Mai

Direktor Dr. Köhler erstattete Bericht über die Tätigkeit des z zu Ende gegangenen Geschäftsjahres. ebenso der Haushaltsplan für das Unter den behandelten Fragen nimmt eine wichtige

gewerbliche Rechtsschutz für auf der Messe aus⸗ Der Vorstand Der außerordent liche der den Verkehr über Gebühr der Frage näherzutreten, ob nicht durch Messe auf verschiedene Zeiten diesem Uebelstande eine Anzahl unmittelbar mit den alten Meßindustrien Zeitpunkte als die jetzige Früh⸗ Auch diese Frage wird das

Gebrauchsmuster und Modelle.

Es wurde die Möglichkeit erörtert,

(W. T. B.)

Berichte von auswürtigen Wertpapiermärkten. (W. T. B.) Die günstigere Auffassung der ayern sowie die Erwartung eines baldigen Friedensschlusses verliehen der Stimmung der Börse einen festen Rückhalt, doch blieb das Geschäft schon we morgigen Verkehrs andauernd belan nur in Alpine Montan⸗ zeitweilig Schiffahrts⸗,

Lebhaftigkeit. Im

und

einige Eisen⸗

Wien, 30. April. (W. T. B.) Amtliche Notierungen der Devisenzentrale. t 1072,00 B., Zürich 530,00 G., 531,00 B., Kopenhagen 651,50 G., 652,50 B., Stockholm 693,00 G., 694,00 B., Christiania 671,75 G., 672,75 B., Marknoten 201,50 G., 202,00 B. (Börsenschlußturse.) Türkische 1835,00, Staatsbahn 894,00, Süd⸗

Berlin 201,85 G., 202,15 B.,

30. April. (W. T. B.) Orientbahn

Ungarische Kronenrente 60,00. 1 Amsterdam, 30. April. (W. T. B.) Wechsel auf Berlin 21,97 ½ Wechsel auf Wien 10,50, Wechsei auf Schwei 50,25, Wechsei auf

Bffentlicher Anze

Der „Telegraaf“ darunter Morgan, Wum dem belgischen Handel einen Kredit von 50 Millionen Dollar einzuräumen⸗ 10 Millionen sind bereits belegt worden.

gen des Ausfalles des glos und erreichte in der Kulisse und Staatsbahnaktien unter spekulativen

Petroleumwerte Auf dem Anlagemarkte bekundeten österreichische Renten feste Haltung, wogegen ungarische Kronenrente bis 60, also um weitere 5 % rück⸗ Gegen Schluß gewannen Länderbankaktien infolge einer Prager Zeitungsmeldung von der seitens des Instituts an⸗ gestrebten Erneuerung der alten Beziehungen zu England und Frank⸗ eine Aufwärtsbewegung um 17 Kronen. auf Grund Budapester politischer Gerüchte eine Ungarischen Kreditaktien bis 715 und der

Nach Schluß trat Steigerung der Ungarischen Rente bis

Bankverein 412,00, Länder⸗

Skodawerke 674,00, Salgo Galizia 1298,00, Waffen

ige: ger. einer Fpespaltenen Ginheitszeile 50 Pf. is ein Tenernugszuschlag von 20 v. H. erhoben.

1“]

r Vork 248,25, eschäfts⸗

Kopenhagen, 1.

Paris 66,25, Stockholm,

Durchschnittssatz 5 ½¼, Wechsel auf

Schranken gefragt.

& St.

ondon (60 Tage) 4,63,75, Wechsel auf Paris auf Sicht 6,07,00, Silber in Barren 101%, 3 % Northern Pacisic Bonds —,—, 4 % Ver. Staaten Bonds 1925 —,—, Atchison, Topeka & Santa Fé6 93 ¾, Baltimore & Ohio 48, Canadian Pacific 161, Chesapeake & Ohib 62 Chicago, Milwaukee aul 38, Denver & Rio Grande 6 ⅜, Illinois Central 100, Louisville & Nashville 116, York Cer Western 104 ¼, Pennsylvania 44 ⅛, Regding 84 ¼, Southern Paeific 107 ⅛, Union Pacisic 131 ¼, Anaconda Copper Mining 62 ⅛, 1. States Steel Corporation 101 ½, do. pref. 116 ⅞. .

Kopenhagen 62,00, Wechsel auf Stockholm 66,30, Lrechsel auf New

Wechfel auf London 11,65, 5, % Niederländische Staatsanleihe von 1915 92 ⅜, länd. Staatsanl. 62 ⅛, Königl. Nie . Holla Amerila⸗Linie 379ex., Niederländ.⸗Indische Handelsbank 239¼, Atchison, Topeka u. Santa 97 ¼. Rock Island —, Southern Pacific 103,60, Southern Railway 29 ⅞, Union Paciste 138,69, States Steel Corp. 93 ⅛, Franzsisch⸗Englische Anleihe —, Hamburg⸗ Amerika⸗Linie —. Matt

Wechsel galf Paris 41,40. 3 % Nieder⸗ erländ. Petroleum 770 ½, Holland⸗

Anacondg 134 ⅛, United

Mai. (W. T. B.) Sichtwechsel auf

ꝙꝑ—

Hamburg 37,00, do. auf Amsterdam 161,25, do. auf schweiz. Plaͤtze 81,25, do. auf New York 401,00, do. auf London 18,72, do. auf do. auf Antwerpen 63,50. Berlin 35,00, do. auf Amsterdam 150,75, do. auf schmeiz. Plätze 75,75, do. auf Washington 376 00, Paris 62,25, do. auf Brüssel 59,50. New Yort, 29. April. (W. T. B.) (Schluß.) Feste Haltung bekundete die Börse zu Beginn des heutigen Verkehrg, wobei Schiff⸗ fahrtssktien in den Vordergrund des Interesses rückten., Später trat auf Gewinnsicherungen eine Abschwächung ein, die aber bald wieder überwunden wurde, als sich neue Käuferschichten, besonders am Markte der Zucker⸗ und Telegraphenaktien und in Steels, Börse schloß bei äußerst lebhaftem Geschäft sehr fest. Umges wurden 1 590 000 Stück Aktien. Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 6,

(W. T. B.) Sichtwechsel aaf

do. auf London 17,49, do. auf

einstellten. Die Umgesetzt

Cable Transfers 4,67,50,

New York Central 75 ¼, Norfolk &

niten

19

Amsterdam 4000 Ballen,

700,00, loko middling 29 65,

prime Western 32,65,

Zentrifugal 7,28,

elears 10,25 10,75, Getreidefracht nach Liverpool Rio Nr. 7 loko 18 ½, do. für Mai 18,—, do. für Juli 17538. *) Alte Kontrakte 28,65, 26,93, 25,75.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 28 April. (W. T. B.) Kupfer per Kasse 76 ¾. Liverpool, 29. Avpril. Einfuhr 17 040 Ballen, davon 3400 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für April 18,62, für Mai 17,75, für Juni 16 88. Texas Superior 2 Punkte höher, übrige 8 Punkte niedriger, Bra⸗ silianische 23 Punkte höher. Bradford, 29. Avpril. verlief sehr fest bei reger Nach New York, 29. April. do. für Mai 27,058), do. für do. für August 25,60 *), New Orleans loko mibdling 27,75, Petroleum refined (in Cases) 20,25, do. Stand. white in New 2 5 do. in Tanks 9,25, do. Eredit Balances at Dil City 4,00, Schmalz do. Weizen Winter 237 ½¼, Mehl Spring⸗Wheat

(W. T. B.) Baumwolle. Umsatz

(W. T. B.) Der Wollmarkt rage. fegh T. B.) (Schluß.) Baumwolls

do. für Juli 26,97 *), jerk 17,8 Rohe & Brothers 33,00, ucker

nom., Kaffer

vöSe -

9. Bankausweise.

6. Erwerbg⸗ und Wirtschafts enossenschaftrn 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtganmwaälten. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 24. Versicernaa⸗

ürmeemnnmneaaüeamnm

2885

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Es wird ersucht, ihn zu ver⸗ in das Zellengefängnis in Wöhlan abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten C. 118. 17 sosort telegraphssch Mitteilung zu machen. Leipzig, den 25. April 191101. Der Oberreichsanwalt. Personalbeschreibung: 1) Familien name: Psyffer vaon Altishofen, 2) Vorname:; Franz Roman, 3) Stand: Landwirtschaftsschüler, 4) geboren am 20. August 1900 zu Karlehorst bei Berlin, 5) letzter Aufenrhalt: Berlin⸗Friedenau, 6) Religion: katholisch, 7) Prahe; 1 m 65 cm, 8) Haare: dunkelblond, 9) Stirn: niedrig, 10) Augenbrauen: bogenförmig, 11) Augen: dunkelbraun, 12) Nase: dick, gradlinig, 13) Mund: mittel, 14) Zähne: lückenhaft, 15) Kinn: spitz, 16) Gesichts⸗ bildung: länglich, 17) Gesichtsfarbe: gesund, 18) Gestalt: schlank, schwächlich, 19) Sprache: deutsch, 20) Besondeie Kennzeichen: Narbe an der Oberlippe.

[11785] Fahnenfluchtserklärung. Ersatzrekrut Hans Schiller, II. Ersatz⸗ batl. Leibgrenadterregiment Nr. 8, geboren 25. 9. 1895 zu Rydal in Schweden. Franksurt a. Oder, den 28. April 1919. Gericht 5 Division. Abtei ung IIIg 722. 13.

[11786) Fahnenfluchtserklärung. üer Kanonter Hugo Kähler der 2. Battr. Feldart.⸗Ro⸗ats. 15 wird auf Grund der §§ 69 ff. M.⸗St.⸗G.⸗B. sowie der 68 356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. hiermit für fabnenflüchtig erklärt. Zritz, 26. 4. 1919. 1 Gericht der 42. Division.

[11787] Berxfügung. Die Fahnenfl chtserklärung und Be⸗ schlagnahmeversügung gegen den Ldßpfl. Strom, Herm. Christ., geb. 20. 4. 86 zu Kempten, ausgeschrieben im „Reichs⸗ anzeiger’ Nr. 207 vom 31.8. 17 Ziff. 31 213, wird zurückgenommen. Augsburg. 25. 4. 1919. Gericht der 2. Division.

[11788] Aufhebung einer Fahnenfluchtserklärung. Die unter dem 26. 8. 1912 gegen den Leutnant Jallu; von Arvim im Inf.⸗ Regt. 64 ergangene Fahnenfluchtserklärung

8

werden.

8 8 8

und Vermögensbeschlagnahme wird hier⸗ mit aufgehoben. Brandenburg a. H, 24. 4./19. Gericht der 6. Dive sion.

———,—

[11487] 16 Die am 24, 8.18 gegen den Bäcker Nikolaus Schaeffer, geb. 11. 12. 88 zu Wickersheim, erlassene Beschlagnahme des Vermögens wird aufgehoben. 8

Roßlau, 23. 4. 1u9.

Gericht der Landwehrinspektion

Saar brücken. 8

2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungenn. dergl.

[11817] Zwangsversteigerung. 85. K. 117. 15.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 7. Orktober 1919, Vormittags 10 Uhr. Neue Friedrichstr. 13/15. III. (drittes Steckwerk), Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden das in Berlin, Griebenow⸗ straße 1, belegene, im Grundbuche vom Schönhausertorbezirke Band 2) Blatt Nr. 846 (einget agener Eigentümer am 8. September 1915, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks: Albert Sonnenburg in Berlin) eingetragene Frondstück: a. Vorderwohngebäude mit 3 Hoͤfen, b. Doppelquerwohngebäude, c. Doppelquerfabrikgebäude mit rechtem Vorflügel im 2. Hofe, Gemarkung Berlin, Kartenblatt 28, Parz llen 69 4/449 und 695/449, insgesamt 10 a 64 qm groß, Grundsteuermutterrolle Art. 1217, Nutzung⸗ wert 17 940 ℳ, Gebäudesteuerrolle Nr. 1217, Grundstückzwert 278 000 ℳ.

Berlin, den 14. April 1919. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 85.

. —-—

[111819] (Zwangsversteigerung. 85. K. 108. 18.

Im Wege der Zwanasvollstreckung soll am 5. August 1919, Voraittags 10 Uhr, Neue Friedrichstraße 13/15, III. (drittes Stockwerk), Zimmer Nr. 115/115, versteigert werdea das in Berlin, Choriner Snaße 57, belegere, im Grundbuche vom

8 6 8

Nr. 309

Schönhausertorbestik Band 11 Blett (eingetragener Eigentümer an 18. Dezember 1918, dem Tag’ der Ein⸗ tragung des Verstelgerungsvermerks: Kauf⸗

mann Max Stein in Berlin) cingettagene

Grundstück: a. Vorderwohrng⸗bäude mit linkem Seitenflügel, Doppelquergebäude und 2 Höfen, b. Wohngebäude quer im 2. Hofe, Gemarkung Berlin, Karten⸗ blatt 28, Parzelle 1785/131, 8 a 42 qm groß, Gruadsteuermutterrolle Art. 386, Nutzungswert 14 300 ℳ, Gebäudesteuer⸗

svcolle Nr. 386, Grundstückswert 220 000 ℳ.

Berlin. den 15. April 1919. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 85.

[11818] Gwangsversteigernng. 85. K. 19/19.

Zom Zwecke der Aufhebung der Ge⸗ meinschaft, die in Ansehung des in Berlin, Zehdenicker Straß 6, belegenen, im Grund⸗ buche vom Schönbausertorbezirke Band 89 Blatt Nr. 2661 zur Zeit der Eintragung des Versteigerunasvermerks auf den Namen 1) der Wüwe Martha Sandmeyer, ged. Rüstig, 2) der Witwe Marie Staeger, geb. Sandmeyer, 3) der Frou Magda Budy, geb. Voigt, fämtlich zu Berlin als Miteiaentümer in ungeteilter Erben⸗ femeinschaft eingetragenen Grundstücds bentebt, soll dieses Grundstück am 11. Juli 1919, Bormittags 11 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Neue Friedrichstraße 13/15, III. (brittes Stock⸗ werk), Zimmer 113/115. versteigert werden. Das Grundstöck, Gemwarkung Berlin, Kanrtenblatt 29 a, Parzelle 270/152, ist 4 à 62 m, nach dem Grundhbuch 461,57 qm groß und besteht aus Vorder⸗ wohngebäude mit rechtem Seitenflügel und Hof, Grundsteuermutterrolle Artikel 3638, Gehäudesteuerrolle Nr. 3638, Nutzungswert 6190 ℳ, Grundstückswert 115 000 ℳ. 8

Berlin, den 15. April 1919.

Amtsgericht Berzin⸗Mitte. Abteilung 85.

[11816] Zwaungsversteigerung.

Im Wege der Zmwangsbolistreckang soll am 27. Juni 1919, Vormittngs 10 ½ Uhr. on der Gerichtsstelle, Brunnen⸗ plap, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, ver⸗ steigert werden dos im Grundtuche von Berlin⸗Weddina Band 49 WBlatt 1115 (eingetragene Eigentümenn am 14. Ja⸗

8 C1“ 11

nuar 1919, dem Tage der Eintragung des Versieigeung:permerks: Witwe Mari⸗ Kühne, geb. Hilfert, 88 Berlin) einge⸗ tragene Grundstück Bemarkung Berlin, Grünthalerstr. 84, Kartenblatt 26, Par⸗ zelle 109/0,7 und 1010/0,7, Vorderwohn⸗ haus mit Hof, Ftah und Remise quer, 2 a 91 dm groß, Grundsteuermulterrolle Art. 619, Nutzungswert 3480 ℳ, Gebäude⸗ steuerrolle Nr. 619. 6/7, K 77. 13/6. Berlin, den 22. Apris 1919. Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abt. 6.

[11820] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangeyollstreckung soll am 10. IJuli 1919, Vormittags 11 Uhr. an der Gerichtestelle, Berlin, Neue Friedrichstraße 13/14, pritt’es Stock⸗ werk, Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden das in Charklottenburg, Erasmus⸗ traße 2 belegene, im Grundbuche der Stadt Charlottenburg (Berlin) Band 8 Blatt Nr. 203 (eingetragene Eigentünterin am 25. Mai 1918, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Allgemeine Isolierstoff⸗Gesellschaf m. b. H. zu Berlin) eingetragene Grundttück 8. Vorderwohn⸗ baus mit linkem Stitenflühel, Gartenhaus mit linkem Seitenflügel und zweitem Gartenhaus mit Hofraum, b. Fabrik⸗ gebäude zwischen dem zweiten und dritten Hof, Gemarkung Cbarlottenburg Karten⸗ blatt 11 Parzelle 1590/35, 14 a 44 qm groß, Grundsteuermutterrolle Art. 4941, Nutzungswert 21 830 ℳ, Gebäudesteuer⸗ rolle Nr. 4293, Grundstückéwert 414 000 ℳ. Der Termin am 1. Mar 1919 wird auf⸗ gehoben. s 87. K. 53. 18.

Berlin, den 25. Ayrtl 1919. Amtsgericht Berlin⸗Milte. Abteilung 87.

[115033 2

Das Amtzoericht Bremen hat am 12. Rpril 1919 folgenes Aufoarkot er⸗ lassen: „Auf Antreg 1) dis Pfortnerg Lzuis Theodor Dleck, 2) dessen Ekefrau Therese gebarenen Zlegier, beide wohnhaft in Eremen, Elbflraße Nr. 37, vertreten durch die Rachtsanwalte Dr. Danziger, Aibers und Sufdt in. Bremen, 3) des Rechtsanwalts Dr Lüärman in Bremen, zu 1 und 2 als Erben des am 19. Mat 1916 gestorhenen Ersch Walter Willy Dleck, ju 3 als Pfl ger des Nachlasses des em 14. Februar 1918 verstorbenen Nieolaus

Scoig Helnrich Sclecleh wud der un⸗