1919 / 108 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 May 1919 18:00:01 GMT) scan diff

Abg. Müller⸗Breslau (Soz.): In allen Ländern haben sich jahrelang Millionen nach dem Tage gesehnt, an dem zum ersten Male ernsthaft von dem kommenden Frieden die Rede sein würde. Die Besten in allen Ländern haben dafür gekämpft, daß dieser Friede ein reinlicher Friede werde, und sie atmeten auf, als Wilson der Welt den Rechtsfrieden versprach. Bei dem jetzigen Friedensentwurf kann aber von einem Rechtsfrieden ganz und gar nicht gesprochen werden. Der Wahrheit gemäß müßte in diesem Entwurf ein Paragraph ent⸗ halten sein des Inhalts, daß das deutsche Volk. auf einen Rechts⸗ frieden verzichtet. (Sehr richtig!) Dieser Friede ist weiter nichts als die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. (Sehr richtig!) Wer in aller Welt will glauben, daß mit diesem Frieden eine neue Aexa des Völkerrechts beginnt, ist doch in ihm von Recht und Gerech⸗ tigkeit mit keinem Worte die Rede. Was ist aus all den Idealen geworden, von denen man uns erzählt hat, daß der Krieg nur ein Kreuzzug war gegen Kaiserismus und Militarismus? Jetzt, wo Deutschland wehrlos gemacht ist, wollen der französische Militarismus und der englische Kapitalismus weiter ihr. Unwesen treiben, wahrend man uns politisch und wirtschaftlich knechtet. Mit. einem solchen Frieden kann eine Aera ewiger Friedenszeit nicht einge eitet werden. Wir Sozialdemokraten können einen Rechts⸗ frieden verlangen, denn wir sind, als die militärische Lage Deutsch⸗ lands günstig war, für einen Frieden der Verständigung eingetreten. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wir wollten einen Frieden, der in Europa keinen Rachecedanken zurückließ, wir wollten nicht, daß wie vor hundert Jahren auf dem Wiener Kongreß, die Völker ver⸗ schachert würden. Dafür sind angeblich auch unsere Feinde eingetreten. Aber was ist aus diesen Verhandlungen geworden? Kerndeutsche Volksteile sollen, ohne daß sie gefragt werden, unter das Joch der Fremdherrschaft kommen. Das ist der reine Hohn auf das Selbst⸗ bestimmungsrecht der Völker, (Lebhafte Zustimmung.) Wir erkennen das Wilson⸗Programm als für uns verbindlich an. Wenn Dänen, die in Deutschland wohnen, dänisch werden wollen, oder wenn Polen polnisch werden wollen, so müssen wir uns damit abfinden. Aber gefragt müssen sie werden. (Lebhafte Zustimmung.) Europa möge daran denken, was daraus geworden ist, daß Bismarck 1871 Elsaß⸗ Lothringen zu Deutschland schlug, ohne die Bevölkerung zu fragen. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Jetzt wiederholen unsere Feinde diesen Fehler an allen Ecken und Enden. Wir schließen uns der Kundgebung des Ministerpräsidenten für Deutsch⸗Oesterreich an. Wir sind mit unseren österreichischen Brüdern ein Herz und eine Seele, wir gebören zusammen und nur die Gewalt kann uns trennen. (Stürmischer Beifall.) Wir erheben Einspruch gegen jede gewaltsame Lostrennung deutscher Volksteile vom Körper des Reiches und fordern, daß unsere Unterhändler in Versailles mit allen Mitteln durchsetzen, daß nirgends ein Teil des deutschen Volkes von Deutschland los⸗ getrennt wird, ohne daß eine Abstimmung darüber stattfindet. (Leb⸗ hafte wiederbolte Zustimmung.) Natürlich muß es eine wirkliche Ab⸗ stimmung sein, unbeeinflußt von fremden Gewalthabern und keine Befragung unter dem Schutz der Kabinette. Wix hoffen, daß das in Versailles erreicht wird. Jeden anderen Friedensvertrag würden wir für ein europäisches Unglück halten, es würden neue Herde geschaffen werden, an denen der Chauvinismus sein Feuer entzünden könnte. Das deuscke Volk läßt sich auf die Dauer nscht zerstückeln, und der Tag muß kommen, an dem ein wirklicher Völkenbund entsteht, wo die Arbeiter der ganzen Welt dem deutschen Volk für sein Verhalten in dieser Stunde Recht geben werden. Auch nach unserer Meinung sind noch schlimmer als die territorialen Veränderungen die finanziellen Fesseln und wirtschaftlichen Bindungen, die man dem deutschen Volke auferlegen will und die nur erfüllt werden können, wenn man dem Deutschen auch das letzte Hemd vom Leibe reißt. (Sehr richtig!) Wie sollen wir ein zahlungsfähiges Volk bleiben, wenn wir vom Weltmarkt abgesperrt, wenn uns unsere Kosonien und unsere Handelsflotte araubt werden! Der Auslandsdeutsche wird ja einfach wehrlos sein. Wilson hat feierlich versprochen, daß diesem Krieg kein Wirtschaftskrieg folgen solle. Was sind die finanziellen und wirtschaftlichen Bindungen aber anders als ein Wirtschaftskrieg in der brutalsten Form. (Lebhafte allseitige Zustimung.) Diese Bindungen werden dazu führen, daß unsere Kriensceoner sich in einer Weise in die inneren Angelegenheiten einmischen können, wie das noch niemals in Eurova der Fall war. Des⸗ halb sogen wir: dieser Friedensvertragsentwurf ist unerträglich“ und unerfüllbar und daber für uns unannehmbar. (Stürmischer Beifall.) Wir steben mit dieser Auffassung nicht allein. Am Sonntag hat der holländische Sozialistenführer Troelstra in Nymwegen gleichfalls erklärt, daß dieser Friedensentwurf für das deutsche Volk unannehm⸗ bar und ein Unglück nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze Menschheit sei. (Hört, hört!) Wo soll das Geld her⸗ kommen für die Fortführung der deutschen Sozialpolitik, für die Entschädigungen an unsere Kriegsverletzten und Kriegshinter⸗ bliebenen? Würde dieser Vertrag Gesetz, so müßten breite Massen unseres Volkes auf der Straße betteln gehen. Wie sollen wir die Ruhbe und Ordnung in Deutschland aufrecht er⸗ halten? Ein Volk, das so behandelt wird, muß eine Gefahr auch für den Nackbar werden. (Sehr richtig!) Der Bürgerkrieg macht nicht immer Halt an den Landesgnenzen. Wir wollen diese Gefahr ver⸗ meiden, und daber warnen wir. Das alte Regime hat uns in der Welt vielfach in den Ruf der Zweideutigkeit gebracht. Wir wollen ernsthaft die Sünden der Vergangenboit bessern. Wir wollen Schaden⸗ ersatz leisten für Belgien und Nordfrankreich. Wenn man aber das deutsche Volk zwingt, einen Vertrag zu unterzeichnen, der über seine Kraft geht, also ihm etwas zumutet, was es nicht erfüllen kann, so wird die junge Republik erneut in den Ruf der Zweideutigkeit und der Lüge kommen, Das aber darf nicht sein. Wir lehnen einen Ver⸗ trag ab, der uns alles nimmt und uns nichts aibt. Dieser Friedens⸗ vertrag ist in Werk der siegreichen Ententekapitalisten und brinat daher den Arbeitern überhaupt nichts. Der deutsche Arbeiter soll versklavt werden, damit die deutsche Republik durch ihre Tätiakeit auf sozig politischem Gebiet in der Welt keine moralischen Enoberungen machen kann. (Sehr richtio! links.) Mit dem deutsschen Soziglismus aber wollen die Ententekapitalisten den Soziglismus in allen Ländern treffen. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Desbhalb ist dieser Friedensverkrag im Grunde genommen das furchtbarste Soziglisten⸗ gesetz, das es jemals geoeßen hat. (Sehr ricktig! bei den Sozial⸗ demokraten.) Hoffentlich sehen unsere französischen und enclischen Ge⸗ gossen das in steigendem Maße ein. Der Vertrag geht über alle somalistischen Forderungen einfach zur Tavesordnuig über. Wir fordern, daß vor der endeoültigen Annabme des Wortrages die Völker selbst gefragt werden? Wir aber mollen weiterschreiten auf der Boahn der Kultur urd des soziglpolitischen Fortschrittes. Komme, was kommen mag: in einer Zeit, in der selbst die letzten Nationen zu selbständigem 8 staatlichen Leben enreckt werden, läßt sich das deutscke Volk nicht zur Silaverei perurteilen. Das mag sich Europa an diesem dunklen Tage deutscher Eeschichte merken. (Stürmischer Beifall.) 6.“

Aba. Groeber. (Zentr.): In tiefster Trauer und bitterstem Schmerz üer das Unglück unseres Vaterlandes nimmt auch das Zentrum Stellung zu dem Vertragsentwurf der Enlonte. Am 5. Neovember 1918 batte Lansing der deufschen Rogieruna mitgeteilt, daß die feindlichen Regierungen bereit seien, auf Grund der vom Präsidenen Wison verkündeten Grundsätze mit der deueschen Re⸗ gierunn Frieden zu scklüießen. Ausgenommen waren nur die Freiheit der Meere und die Wiederberstellung dor besetzten Gebiete. Gerade diese keiden Ausnabmen bestärkten aber die Bedeutung dor anderen Missonscken Grundsätze as's Grundlage des Friedensvertrages. (Sehr richtia!) Auf Grund dieser Zusace der feirslichen Mächte hat Deutsch⸗ lend die Waffen niedergeleat und den Maffenstillstand onanommen. Die Zusaoe der Feinde entswrach dem Anerbicten Deutscklends, auf Grund der Wilsonschen Punkte Frieden schließen zu wollen. Es lagen glso auf beiden, Seiten rechtsverbindliche Erklärungen vor. Was uns

—b jetzt aber vorliegt, läßt von den Wilsonschen Punkten keine Spur mehr erkennen. Dos ist ein Wortbruch im voslsten Sinn des Wortes. Die Wilsonschen Grundzätze sind aufgebaut auf dem Selbstbestimmungs⸗ recht der Völker und Beachtung der Nationglität. Wo ist in den uns gestellten Bedingungen vom deutschen Selbstbestimmungsrecht und vog der,Achtung vor der deutschen Natjonalität etwas zu finden? So⸗ gat den Deutsch⸗Oesterreichern soll der Anschluß an Deutschland versagt

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werden. Das ist völlig unvereinbar mit den Wilsonschen Grund⸗ sätzen, deren Beachtung die Feinde uns rechtsverbindlich zugesagt haben. (Sehr richtig!) Hinsichtlich der Kolonien verlangte Wilson eine freie, weitherzige und unbedingt unparteiische Schlichtung aller kolonialen Ansprüche. Diese Unparteilichkeit will man dadurch betätigen, daß Deutschland seine sämtlichen Kolonien weggenommen werden, und daß man sie unter die Feinde verteilt. (Hört, hört!) Hand in Hand mit den territorialen Verlusten geht die geforderte Entwaffnung Deutschlands. Deutschland soll wehrlos gemacht und die obligatorische Dienstpflicht abgeschafft werden. Ein besonderer Pfiffikus hat noch herausgeklügelt, daß der Große Generalstab auf⸗ gelöst werden müsse. Wenn dieser Pfiffikus glaubt, dem deutschen Heer damit die Führung nehmen zu können, so ist das mehr als naiv. Deutschland soll auch seine Küstenverteidigung nicht verstärken dürfen, der Feind schreibt uns also das völkerrechtlich zulassige Maß unserer Verteidigung vor. Welche Angst muß das allgewaltige England noch immer vor der deutschen Kraft haben! (Sehr richtig!) Bedingungen solcher Art verraten das schlechte englische Gewissen. Am ungeheuer⸗ lichsten sind die finanziellen Friedensbedingungen. Wird mit ihnen ernst gemacht, also der Befriedigung der Feinde durch deutsches Geld vor der Befriedigung der inländischen Zahlungsverpfllichtungen, so wären Reich und Einzelstaaten zum Bankerott gezwungen! (Sehr richtigl) Auch die Millionen kleiner Sparer, die ihr Kapital in Kriegsanleihe angelegt haben, wären ruiniert, nicht minder alle Ver⸗ sicherungsanstalten und Banken, die ihre Gelder in Kriegsanleihe an⸗ gelegt haben. Der allgemeine Bankerott wäre die notwendige Folge einer solchen Bedingung, und es wäre ganz gusgeschlossen, daran zu denken, daß unsere Volkswirtschaft wieder in die Höhe gebracht werden könnte. (Sehr richtig!t) Deutschland ist durch den Krieg und die Revolution so geschwächt worden, daß es diese Geldsummen einfach⸗ nicht aufbringen kann. Damit komme ich zu dem großen inneren Widerspruch in den Friedensbedingungen der Feinde. England und Frankreich sind zwar einig in ihrem Haß gegen Deutschland, aber nicht einig in ihren Kriegszielen. Frankvpeich braucht ein leistungs⸗ fühiges Deutschland, das Frankreichs zerrüttete Finanzen durch seine Opfer wieder aufrichten kann. England aber will einen unbequemen Konkurrenten los sein und verlangt deshalb ein wirtschaftlich schwaches Deutschland. Alle die Bedingungen, die Deutschlands Wirtschaft in so unerhörter Weise schwächen, sind eine Beeinträchtigung des franzö⸗ sischen Kriegszieles. Sollche Friedensbedingungen sind also sogar vom Standpunkt unserer Feinde aus unerfüllbar. (Sehr richtig!) Das Völkerrecht enthielt immer den Grundsatz, daß das Privateigentum von den Kämpfen unberührt bleiben soll. Nun soll aber auf Englands Anregung auch das Privateigentum deutscher Stgatsbürger den Feinden ausgeliefert werden. Der Wirtschaftskrieg wird durch diesen Frieden nicht beendet, sondern er wird fortgesetzt mit neuen Mitteln auf un⸗ begrenzte Zeit. Eine solche Ungerechtigkeit und Grausamkeit hat die Welt noch nicht erlebt. (Sehr richtig!) Wenn endlich auch noch von uns verlangt wird, daß wir uns verpflichten sollen, den Deutschen Kaiser und eine Anzahl politischer und militärischer Führer an ein Gerickt unserer Feinde zur Aburteilung guszuliefern, so weisen wir eine solche Zumutung mit Entnüstung zurück. (Beifall.) Kein deutscher Mann darf nach uralten Rechtsgrundsätzen einem ausländischen Gericht ausceliefert werden. An diesem Grundsatz halten wir fest. Wir sehen in dem Verlangen der Feinde auch einen der vielen Rückschritte auf völkerrechtlichem Gebiet, die wir nicht mitmachen. Beifall.) Die Friedensbedingungen, deren Annahme von uns gefordert wird, stellen nicht einen Rechtsfrieden dar, sondern einen Gewaltfrieden voll Unrecht und Haß, voll von Keimen neuer Gewalttaten und Ungerechtig⸗ keiten, eine Quelle neuen Völkerstreites und endloser Kämpfe. Ein solcher Friedensvertrag kann dem deutschen Volke nur das Schicksal Irlands oder ein noch traurigeres bringen. (Sehr richtig!) Es handelt sich dabei nicht nur um das Schicksal Deutschlands, jen⸗ dern um die schwersten Nachteile für die ganze Kulturwelt. Das Ver⸗ trauen in die Grundsätze der Gerechtigkeit und Freiheit, der Glaube an Ehre und Treue der Menschheit muß die tiefste Erschütterung er⸗ leiden, wenn die Feinde ein Volk niedertreten, nachdem sie so lange Zeit Gerechtigkeit und Freiheit in Aussicht gestellt und ausdrücklich zugesichert haben. Gegen die drohende Gewalt wird deshalb. nicht nur das deutsche Volk, sondern die ganze Menschheit, soweit sie sich noch ein freies Urteil bewahrt hat, entschiedenen Protest einlegen. (Lebhafter Beifall.) 1

Frau Bohm⸗Schuch (Soz.): Die Frauen aller Länder haben während des Krieges Unsagbares erlitten. Das Leid der Frauen und Mütter war international. Uns deutsche Frauen einte mit den Frauen der ganzen Welt das unsagbare Leid des Krieges, deshalb haben wir gegen ihn gekämpft, und wir glaubten, die Frauen der ganzen Welt, auch in den uns feindlichen Ländern führten diesen Kampf mit uns, und wir könnten nur ihre Stimme nicht hören. Als dann der Waffenstillstand kam, zeigte sich aber, daß wir uns geirrt hatten, daß wir Frauen in Deutschland allein standen. Ich weiß nicht, ob unsere Schwestern jenseits der Grenzen jemals ganz begriffen haben, welche Unmenschlichkeit der Hungerkrieg bedeutet. Aber wir deutschen Frauen und Mütter, wie haben gehungert während des Krieges, wir haben es gesehen, wie unsere Kinder bungerten und verhungerten, wie ganze Scharen blühender junger Menschen am Hunger zugrunde gingen. (Sehr wahr!) Wenn die Entente. uns eine Rechnung über die Leiden ihrer vom Kriege betroffenen Bürger auf⸗ machen will, so könnten wir eine Gegenrechnung präsentieren, die ungeheuerliche Posten enthält, die überhaupt niemals beglichen werden kann. (Lebhafte Zustimmung.) Wir hoffen nicht auf die Gnade der Entente, aber wir glauben an die Gerechtigkeit der Völker, die von innen heraus einen Frieden schaffen werden auf der Grundlage der 14 Punkte Wilsons. Der Friedensvertrag, der uns jetzt vorgelegt wird, nimmt uns Frauen und Müttern jede Hoffnung, daß unsere Kinder einst ein besseres Leben führen könnten als wir heute. Er würde uns zu willenlosen und rechtlosen Sklaven machen und uns jede Möglichkeit zur Durchführung des Sozialismus nehmen. Das ist kein Friede, das wird nie und nimmermehr ein Friede, das wäre die Fortführung des Krieges gegen wehrlose Gefangene. (Lebhafte Zu⸗ stimmung.) Man will uns die Früchte unserer Arbeit nehmen, man will uns etwas Mehl, Fleisch und Milch geben, dafür nimmt man uns aber die Kornkammer im eigenen Volke, die Milchkühe und das Fleischvieh. Man verkauft uns Rohstoffe, aber man nimmt uns die eigenen. Mit den Rohstoffgebieten nimmt man aber Hundert⸗ tausenden unserer Volksgenossen die Heimat. Die Franzosen, deren starkes Heimatsgefühl wir immer bewundert haben, sollten doch ver⸗ stehen, daß wir auch ein Heimatsgefühl haben. (Lebhafte Zustim⸗ mung.) Unsere junge Republik hat das Heimatsrecht und das Recht auf Muttersprache aller Stämme anerkannt. Dieses Recht wollen wir uns selbst aber auch nicht nehmen lassen. Dazu können wir nie und nimmer ja, sagen, keine Macht der Welt kann uns dazu zwingen. (Beifall.) Die Zurückhaltung unserer Gefangenen ist die furchtbarste Graufamkeit. Wenn es überhaupt eine Gerechtigkeit in der Welt gibt, müssen sie uns zurückgegeben werden, wie wir die Ge⸗ fangenen der Entente zurückgegeben haben. (Beifall.) Wir wollen nicht, daß die Menschheit noch einmal durch dieses furchtbare Meer von Blut gehen muß. Darum fordern wir im Namen der Mensch⸗ lichkeit, daß Deutschland als gleichberechtigtes Glied in den Völker⸗ bund aufgenommen wird. Jede andere Koalition müßte in abseh⸗ barer Zeit zu neuen Kriegen fühten. Dieser Friede wäre der Anfang eines neuen Krieges, und das wäre die traurige Zukunft unserer Kin⸗ der. Wir fordern unsere Schwestern in der ganzen Welt auf, daß sie mit uns einstimmen in den Protest gegen diesen Friedensvorschlag, der die Versklavung von vielen hunderttausend Menschen bedeuten würde. Wenn die Menschheit wieder um eine Illusion ärmer ge⸗ worden ist, wir Frauen sind gläubig, wir fordern doch noch Ge⸗ rechtigkeit. Wir wollen den Frieden, aber nicht das Zerrbild eines Friedens. Darum müssen unsere Schwestern in den heute noch feind⸗ lichen Ländern sich uns anschließen in dem Kampf für einen gerechten Frieden. (Lebhafter Beifall.) 28

Abg. Haußmann (Dem.). Meine Damen und deutsche Männer! Die Demokratien von Frankreich, England und Amerika haben erkennen lassen, daß sie die Grundsätze der Demokratie verge⸗ waltigen lassen Von Vertretern der Demokratie in diesen

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Ländern ist öffentlich ausgesprochen worden, daß dieser Friede ein Verrat an der Demokratie ist, daß dieser Friede ein Bündnis der gegnerischen Nationen ist, um Deutschland auch das Blut unter den Nägeln wegzuholen. Der Vernichtungswille der Entente gegen Deutschland hat gesiegt. Der gewaltpolitische Inhalt des Friedens geht dahin, den Blutumlauf der Länder in der Mitte Europas durch die Randvölker unterbinden zu lassen. Sie meinen, sie können das, ohne guch die übrigen Glieder in Mitleidenschaft zu ziehen. Um Amerika dafür zu gewinnen, hat man ihm das Mandat erteilt, Kon⸗ stantinopel zu beherrschen. Man glaubt, die amerikanische Demo⸗ kratie blind machen zu können gegen die ungeheuren Ungerechtigkeiten eines Friedens, der sich gegen Deutschland richtet. Dieser Friede ist eine neue Form langsamer Folterung eines ganzen Volkes; er ist eine Verrohung des Völkerrechts, wie sie noch niemals da war. Er entrechtet und entmannt die Souveränität des deutschen Volkes, dem er verbietet, Verträge zu schließen; er spricht aus, daß Deutschland Gesetze geben und Verträge schließen muß gegen seinen Willen auf Befehl einer fremden Macht. So weit geht der Versuch der Unter⸗ werfung. Man wagt sogar im Artikel 432 zu sagen: Die durch den jetzigen Vertrag nicht erledigten Fragen werden Gegenstand späterer Vereinbarung sein, welche anzuerkennen Deutschland schon jetzt sich verpflichtet. (Große Bewegung.) Man verbietet Deutschland, sich mit Oesterreich zusammenzufinden. Man kann zwar versuchen, die legitime Verbindung Zusammengehöriger, die sich vermählen wollen, zu verbieten; aber die Geschichte der Völker lehrt, daß durch solche Verbote die Neigung und die Liebe nur noch stärker wird. (Sehr wahr!) Weiter sollen die Sicherheiten getroffen werden, die wir in Deutschland nötig haben, besonders in einer Zeit, wo Aufstände an hundert Stellen ausgebrochen und Ausstände hinzugetreten sind, die das Sicherheitsgefühl der ganzen Nation erschüttert haben, und wo noch dazu ein neuer Feind an unserer Ostgrenze aufgestanden ist. Damit werden wir unter Kuratell gestellt. Unsere Kolonien werden uns genommen; sie sollen unter die Vormundschaft von höher zivili⸗ sierten Nationen gestellt und verwaltet werden. Man reißt das

deutsche Elsaß von Deutschland, ohne daß die Bewohner darüber ab⸗

stimmen dürfen; man reißt das Saargebiet und die Saarbevölkerung vom deutschen Leib und formuliert die Sicherheitsbedingungen so, daß die Absicht der verschleierten Annexion zutage liegt. Man ver⸗ urteilt uns zu einer Wiedergutmachung, deren Höhe erst in den nächsten zwei Jahren festgestellt werden soll und setzt dafür Bedin⸗ gungen fest, deren Nichterfüllung den Gegnern das Recht geben soll, Cöln, Mainz und das ganze linke Rheinuser an sich zu reißen. Schleswig soll abgerissen werden, das deutsche Danzig, ein großes Stück von Westpreußen soll uns entrissen werden, aus Danzig will man eine freie Stadt machen, in der der Pole schalten und walten kann. Ostpreußen soll abgeschnürt werden, das Memelgebiet und Oberschlesien will man uns mit Posen entreißen. Auch aus Süd⸗ deutschland antwortet auf alle diese rücksichtslosen Vergewaltigungs⸗ absichten ein Schrei der Entrüstung. (Lebhafter Beifall.) Ebenso grausam sind die wirtschaftlichen Fesseln, die man uns anlegen will. Der deutsche Rhein und die Donau bis Ulm sollen internationalisiert werden; Oesterreich und Preußen sollen keine eigenen Ströme haben. Neben der oberschlesischen Kohle verlangt man unser Vieh und ver⸗ nichtet damit unsere Milchwirtschaft. Alle unsere Sparkassen und Geld⸗ institute werden durch andere Bestimmungen des Friedensvertrages bankerott und leistungsunfähig gemacht. Wie können wir da noch von Sozialisierung reden, was bliebe für die Arbeiterräte noch zu tun? Die deutsche Industrie, die allein die verlangten Entschädigungen zu schaffen vermöchte, wird durch den Friedensvertrag ruiniert. Wir haben es angesichts der Verständigung vom 5. November in der Tat mit einem Wortbruch zu tun. Hätte unser Heer, hätten unsere Arbeiter am 5. und 9. November gewußt, daß der Friede so aussehen würde, das Heer hätte die Waffen nicht niedergelegt, alles hätte ausgehalten. (Stürmischer Beifall und Händeklatschen.) Natürlich wird dieser Gewalt der Mantel des Rechts umgehängt, in den Formen des Rechts will man Beute machen. Wir sind wehrlos, aber nicht willenlos. Dieser Vertrag ist für meine Freunde unannehimbar. Das ist unsere einmütige Auffassung. Komme, was kommen mag, es kann nichts Schlimmeres kommen als was die Selbstauflegung eines Joches für uns bedeuten würde. (Wiederholter stürmischer Beifall.) Am 15. Januar habe ich einem hochangesehenen Engländer erklärt, daß deutsche Parlamentarier bereit seien, mit englischen Parlamentariern zu verhandeln, wenn Männer erscheinen wrüden wie Lord Buckmaster, Lord Runciman, Lord Cavendish, Lord Lansdowne und Halldane; mit diesen zu verhandeln bereit seien der Abg. Fehrenbach, der damals noch nicht Präsident der Nationglversammlung war, der Abg. Cbert, da⸗ mals noch nicht Reichspräsident, und der Abg. Haußmann, namens der Mehrheit des deutschen Reichstages. Diese Mitteilung ist nach England telegraphiert worden, aber noch bis heute habe ich darauf keine Antwort erhalten. (Lebhaftes Hört, hört!) Wir. Deutsche haben gelernt, den Krieg zu hassen. Wir sind bereit, dem Militarismus Unter der Voraussetzung der Gegenseitigkeit zu entsagen. Auf allen Seiten sind Fehler gemacht worden; man soll vergessen, aber nicht jetzt ein neues grausames, unerhörtes Unrechtbegehen. Wir bitten unsere Unterhändler und die Entente, auf einer anderen gerechten Grundlage einen Frieden zu vereinbaren. Wir stellen uns mit Ent⸗ schlossenheit auf den Boden der heutigen öö Regierung. Der Friedensvertrag ist und bleibt unannehmbar. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.)

Abg. Bitta (Zentr.): Zu den vielen unerträglichen Be⸗ dingungen, die uns durch den Friedensvertrag aufgezwungen werden sollen, gehört auch die Abtrennung des größten Teiles Oberschlesiens mit seinen reichen Kohlen⸗ und Eisenschätzen. Die Nachricht von dieser Bedingung hat in Oberschlesien, wie erst in den jüngsten Tagen die großen Kundgebungen in Oppeln bewiesen haben, die größte Ent⸗ rüstung und Bestürzung hervorgerufen. Man hat bisher in Ober schlesien die polnische Gefahr unterschätzt, man hat nicht geglaubk, daß Oberschlesien von dieser Seite eine ernste Gefahr droben könne. Oberschlesien ist mit seinem Kohlenreichtum für die deutsche Wirt schaft unentbehrlich; es ist ein urdeutsches Land, denn es hat nur vorübergehend einmal infolge von Erorberungen unter polnischer Herr schaft gestanden, seine Abtrennung würde auch mit dem Wortlaut und mit dem klaren Sinn der Wilsonschen Kundgebung über die Be gründung eines polnischen Reiches in einem unvereinbaren Gegensatz stehen. Daß Oberschlesien kulturell und wirtschaftlich geworden ist, verdankt es der Zugehörigkeit zum Reich. Man vergleiche nur die Zustände in Kongreßpolen mit den Zuständen in Oberschlesien. Wenn jetzt ohne Befragung der Bevölkerung Oberschlesien zu Polen ge⸗ schlagen werden soll, dann bedeutet das die Verleugnung des Selbst⸗ bestimmungsrechtes der Völker, die Wilson als Grundsatz aufgestell: hat. Auch die polnisch sprechenden Bewohner Oberschlesiens empfinden durchaus deutsch, und niemals ist der deutsche Charakter dieses Landes schärfer in die Erscheinung getreten als jetzt im Weltkriege, wo Ober schlesien wiederholt sein deutsches Volkstum bewiesen hat. Daher muß Oberschlesien auch in Zukunft deutsch bleiben. (Lebhafter Beifall.)

Abg. Dr. Graf von Posadowsky (D. Nat.): Dieser Ver⸗ tragsentwurf ist ein Gemisch von französischer Rachsucht und englischer Brutalität (Sehr richtig!). Die ngländer haben offenbar geglaubt, sie könnten uns so behandeln, wie sie die halbwilden Völkerschaften in anderen Erdteilen sich seit Jahrbunderten mit List und Gewalt unter⸗ worfem haben. Frankreich kann es uns nun einmal nicht vergessen daß wir uns 1870 das geraubte deutsche Elsaß zurückerobert haben. Wenn fran⸗ z’sischerseits behauptet worden ist, wir hätten den Krieg von 1870 gesucht, so kann amtlich der Nackweis geführt werden, daß Frankreich auch diesen Krieg auf dem Gewissen hat. Wir haben nur das Glüch gehabt, daß wir rechtzeitig auschlagen komnten. Frankreich hat seit Jahrhunderten alle großen Kriege der Menschheit geführt, um den Ruhm seiner Dynastien zu heben. Dieser Vertraosentwurf kann nicht das Ergebnis eines Zusammenarbeitens der französischen und britischen Fachressorts sein; denn ich kann den französischen und englischen Ministerialbeamten nicht so wenig Kenntnis in volkewirtschaftlichen Dingen zutrauen, daß sie nicht wüßten, daß dieser Vertrag von Deutssch⸗ land nicht erfüllt werden kann. In der Geschichte diplomatischer Akte gab es bisher den Missouri⸗Vertrag, einen Schandvertrag, der bis be

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der Zurückweisung dieser pjerer Geschichte haben wir Schl⸗ auen zur Regierung, daß sie die deutscke Bevölkerun ee und nimmer mehr preisgeben wird. (Lebhafter Bei

Abg. Schultz⸗Bromberg (Dnat.): chen Grundsätze für den deutschen enung. Aber wir haben sie ren. Dieser Vertrag aber kun. Weder der Zahl der llturell ist der Reglerungsbe sne Bezirke sind zu 80 und der die Demarkationslinie h

nan tun.

dt ihn urbar gemacht.

edergelegt.

le. Männer tragen, jesem!

als Muͤsterbeispiel von roher Gewalt und Missouri⸗Vertrag ist durch das vorliegend Hintergrund gedrängt worden. scatzung am deutschen Goldbestand dvon sein? Unsere Varuta wird noch wei och mehr Geld aufbringen müssen, mehr Ran hat uns schon in dem Paffenstillstendsvertrag warxeinen roßen lrals abgenommen. Jetzt nimmt man fischereiflotte, und man verschlechtert d wieder und verewigt die Ernährungsnöte. nationalisierung unserer Ströme und Oberschlesien, will uns aber gleichzeitig verpflich seferungen für Beigien, Frankreich u wirtschaftlich eine glatte Unmöglichkeit. samste und Nichtswürdigste aber ist, w Volksemährung zumutet. „Unser genügend, daß selbst ausländische Sacht lriist haben, ausdrücklich erklärt haben, d in einem gefährlichen Stadium der Unterern sch jg deshalb bereit erklärt, uns Speck, Fleisch, kondensiette zu liefern. Und während man so mit Taten diesen Notstand anerkennt, m ein Friedensinstrument, durch das man uns d Wehbestände wegnimmt. Un Heutschen Reiches große F seischte Deutschland soll dann d ins unter der Bezeichnung einer Gegenrechnung ist dabe Friegsvorräte, angeblich auch stzten Feindesland haben zurü süer. es sollen keine Kontribut unter dem Schutze dieser angeblichen Eummen als Kontribution wegge Gogensatz klafft überhaupt denten Wilson und seinen gunze diplomatische Geschichte der Welt durchforschen, und man uwmrd kein Aktenstück finden, danken des Völkerrechts, des Völkerfr. und den nachfolgenden Taten ein so krasser Gegens vorliegenden Falle. (Sehr richtig! und lebh⸗ hat in einer seiner Reden erklärt, die inneren Verhältnisse anderer S Kilson unterschreibt einen Vertrag, scrieben werden soll, wieviel Trup ihm verboten wird, die allgemeine! nnd diese allgemeine Wehrpflicht in Amerika und

er

erst eingeführt worden ist.

für allemal vorbei, und die B. werden wie Steine im Spiel. durch den urdeutsche Gebiete im Osten wie im loserissen werden. Er sagt ferner, die Sel ei keine leere Redensart mehr. de Slawen, die Slowaken, die Ru des Selbstbestimmungsrecht h Deshalb ist weder für Elsaß⸗ in der Ostmark, die Polen zugewiese vorgesehen. Wilson hat ferner in unparteiische Regelung der Koloni Kolonien werden uns samt vn Vorwand, daß Deutschland sich unfä zeu kolenisieren. Und das wagt u te seit Jahrhunderten die unge veraus:ieht und die Bevölkerung dadurch in ein und Elend versetzt, der zum Himmel schreit. wilson vielleicht bei der von ihm ge agen einen Austausch von Kolonꝛen im Au unn müßte man uns doch zum mindesten die Uhnen, die wir seit Jahrzehnten in unsere Kolonien hineinagesteckt beben sonst ist das Ganze ein purer, frivoler Raub. Man will uns sten, sondern man will uns di femalige deutsche Kaiser und mat, sind deutsche Staatsbürger

eten begancen, die unter deutschem R⸗

geifall und Zustimmung.)

mein ausländisches Gericht ist also

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erung annehmen, die uns de

üßte. (Lebhafte Zustimmung rechts.) eus dieser Sgat werden uns R immen, wo Deutschland aus der Finsternis

Lebhafter Beifall.)

Abg. Blun ck (Dem.): Als Vertreter Schleswie h eine kurze Erklärung abgeben. al eine Volksabstimmung unter einer im wesentlichen tzung in Schleswig vorgen

w unzweife

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fattfindet. (Sehr richtig!)

er Bevölkerung dänische Muͤtterspra 1 3 (Hört, hönt!) er kein einwandfreier Ausdruck der Vol fitzende Bevölkerung wird dadurch geköde om Ansckluß an Danemark frei von Krie⸗ Sbichten ködert man mit der 2 sse. Die Befreiung der Bevöl riegslasten wäre umso unverstän unsen alle Kriegsausgaben bis at. (Hört, hört!) Gegen eine

nische Regierung selbst hat

ius höchste überrascht habe,

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(Hört, hört!) Die

berden. Wer hat eigentlich

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ehmbar ist. (Lebhafter Beifall

erlist galt. ende Dokument völlig in den dan will eine ungeheuerliche Brand⸗ e vornehmen. Was wird die Folge ter sinken, und rir werden haupt besitzen. 1 rtrag, der gar kein Teil unseres rollenden Mate⸗ unsere gesamte Handels⸗ und die deutsche Wirtschaft Man verlangt die Inter⸗ ns das Saargebiet und eure Kohlen⸗

isen, mehr, als wir i Waffenstillstandsve

nd Italien aufzub (Sehr richtig!) Das was man uns auf dem Gebiete der Volksernährung ist notorisch ige, die Deutschland be⸗ deutsche Volk befinde sich Amerika hat b Milch usw. f der einen Seite mit Worten und an auf der anderen Seite 1 ie letzten Reste unserer d schließlich reißt man aus dem Körper des etzen heraus, und dieses ie enormen Beträge

nährung, und

zerfetzte und zer⸗ aufbringen, die man dergutmachung“ abnehmen will. Von i gar keine Rede, obwohl wir ungeheure erhebliche Barbestände an Geld chassen müssen. Wilson hat ausdrücklich ionen erhoben werden; hier werden n Entschädigung geradezu fabelhafte 1 (Sehr richtig!) Welcher zwischen den 1

ns, der Selbst atz besteht wie im afte Zustimmung.) Wilson Amerika denke nicht daran, sich in staaten einzumischen. Und derselbe durch den Deutschland vorge⸗ pen es halten darf, und durch den Lehrpflicht aufrechtzuerhalten, w in England eben orde. Und das nennt Präsident Wilfon: sich nicht in die Verhältnisse anderer Staaten einn

1 8 (Sehr richtigth Wilson sagt ferner, die Zeit der Eroberungen und Ann

exionen sei ein ölker dürften nicht hin und ber geschoben hmigt er einen Vertrag, Westen von Deutschland bstbestimmung der Völker Ja, es ist eigentümlich: die Polen, mänen, die Serben, sie alle sollen aben, nur Deutschland soll es nicht haben. Lothringen, noch für di

Und dann gene

eutschen Gebiet n werden sollen, eine Abstimmung Aussicht gestellt, eine freie und Und Tatsache ist: Unsere d sonders geraubt, und zwar unter dem hig erwiesen b us die englische Regierung zu sagen, tümer aus Indien en Zustand von Noch Wenn aber »olanten Regelung der Kolonial⸗ ge gohabt haben sollte, gewaltigen Werte an⸗

fremde Länder heuerlichsten Reich

nicht nur wirtschaftliche 1 (Sehr wahr!) Der die übrigen, deren Auslieferung man ver⸗ roer und haben ihre Handluncen in Ge⸗ eckt stehen. Ihre Auslieferung Heine staatsrechtliche Unmbögalickkeit fühl im Leibe hat, kann diese For⸗ r Verachtung der ganzen Welt preiegeben Die Feinde säen Rache, und Es wird der Tag zu neuem Licht ersteht.

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Sehr richtigt) Keiner; der Ehrge

ächer entstehen.

g⸗Holsteins will ägen der Feinde feindlichen Be⸗ g.. gen. Nach den Wilsonschen Rundsätzen 858 solche Abstimmungen nur da vorgenommen werden,

sweifelhafte nationale Ansprüche eine Befriedigung verlangen. das trifft gber höchstens für die nördlichste der drei 1,wo 70 % der Bevölkerung dänische Mu⸗ ene aber will die Entente nicht nach sstimmen, so daß auch rein deut

Nach den Vorschl

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estgesetzten Zonen tersprache haben. In der Gemeinden, sondern en bloc zutsche Gemeinden durch die dänische 1 rd 1 Wir müssen verlangen, daß eine wirk⸗ v unparteiische Befragung des Volkes auch im nördlichen Gebiet zweiten Zone haben nur 9,1 % che, in der dritten Zone nicht Die Abstimmung kann ksstimmung sein, denn die rt, daß man sagt, sie käme gslasten, und die arbeitenden lussicht auf bessere Ernährungsverhält⸗ r Gebiete von den deutschen idlicher, weil der dänische Abgeordnete zuletzt für seine Wähler mitbewilligt Abstimmung in diesen südlichen Ge⸗ eten legen wir die allerschärfste Verwahrung ein. f Di erklärt, daß sie der Beschluß der Entente und der dänische Abgeordnete Hansen s ein Plan vorgelegt worden, n Gebiete gar nicht die Rede ig⸗Holsteins Heute im schwersten eswig⸗Holsteiner das felsenfeste Ver⸗

eilte mit, ihm sei von der Entente in Pari

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Die Befolgung der Wilson⸗ Osten sind wahrlich schon hart angenommen und wollen sie auch aus⸗ hat mit diesen Grundsätzen nichts mehr Bewohnen nach, noch wirtschaftlich und zirk Bromberg polnisches Land. 90 % von Deutschen bewohnt. hinaus soll das Land zu Polen geschlagen in Paris den Sachverständigenberater für he. ngen der Entente gespielt? zeüirtt war unfruchtbares und ödes Land und erst Friedrich der Große de ihn u m Wir haben daher ein heiliges Recht auf eses Land. (Beifall.) In schwerer Stunde sind wir versammelt. im Vertrauen auf die Grundsätze Wil Die schwere Verantwort ar die damals die Niederle gsem Vertrauen gerechtfertigt haben. Wir erk ertrag für die Provinz Posen

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ung für die je Zeit müssen

aren, daß der Friedens⸗

8* Abg. Dr. Stresemann (D. Pp.): Wir sollen politisch, mili⸗ tärisch und wirtschaftlich vernichtet werden. Und das soll vereinbar sein mit den Wilsonschen Grundsätzen! Wird dieser Friedensvertrag nicht abgeändert, so wird er der größte Weltbetrug, den es je ge⸗ geben hat. (Zustimmung. Abg. Keil: Das dürfen Sie aber nicht sagen!) Wir schließen uns den Rednern an. Wir halten einzelne Bestimmun en des Vertrages für geradezu ungeheuerlich. (Der Redner führt Beispiele hierfür an.) Wird der Vertrag Geset, dann ist die Fortführung der deutschen Sozialpolitik, die in der „Welt bahnbrechend war, nicht mehr möglich. Die Auslieferung des Kaisers wäre juristisch und tatsächlich unmöglich, will sich das deutsche Volk nicht auf die Dauer ehrlos erweisen. (Sehr richtig! rechts.) Hier handelt es sich nicht um Republik oder Monarchie, sondern die Auslieferun aürgendeines Bürgers in dieser Zeit an ein feindliches Gericht verst st gegen die einfachsten Rechtsgrundsätze. (Sehr richtig!) Will sich England etwa wieder einmal das Recht anmaßen, die Rolle des Richters in der Welt su spielen, wie in den Tagen von St. He⸗ lena? England hat keine Ursache, auf diese Tage besonders stolz zu sein. Aber jetzt kommt offenbar alles darauf an, das deutsche Volk möglichst zu demütigen. Deshalb auch die Forderung der Rückgabe der Siegestrophäen aus dem Kriege von 1820. Alles was auf De⸗ mütigung hinausläuft, ist französische Mache, alles was uns wirt⸗ schaftlich vernichtet, kommt auf Englands Konto. Die geschichtlichen Taten der deutschen Armee in diesem Kriege werden durch den Kriegsausgang nicht ausgelöscht, (Sehr wahr!) Wir wollen gewiß

alte Wunden nicht aufreißen. Aber das muß doch gesagt werden, daß das deutsche Volk am 9. November die Waffen nicht niedergelegt haben würde, hätte es einen solchen Frieden für möglich gehalten. (Sehr richtig! rechts.) Wir waren damals schon skeptisch, und wir glaubten nicht an die Weltharmonie. Leider haben wir recht behalten. Deutsch⸗ land soll zerstückelt, soll machtlos, rechtlos und ehrlos auf ewige Zeiten sein, soll Fronarbeit für andere Mächte leisten. Dem setzen wir ein entschiedenes Nein entgegen. (Stürmischer Beifall.)

Abg. Haase (U. Soz.): Die Friedensbedingungen stehen in scharfem Widerspruch zu den Grundsätzen, die wir stets für den Frieden aufgestellt haben. Wir erheben daher schärfsten Protest. (Beifall.) Wir haben ein Recht dazu, weil wir jederzeit, auch 8 die deutsche Kriegslage günstig war, dem Gegner den Frieden des Rechtes und der Gerechtigkeit zugestanden haben, den wir für das deutsche Volk fordern. Wir haben daher die Friedensverträge von Bukarest und Brest⸗Litowsk bekämpft, an denen alle anderen Par⸗ teien schuld sind. Wir vexrurteilen os deshalb entschieden, wenn die Entente das Selbstbestimmungsrecht des deutschen Volkes schmählich verletzt. Schon die politische Vernumft hätte sie davon abhalten müssen, denn neue Konflikte werden dadurch heraufbeschworen. Die

zestimmungen über das Saargebiet sind nichts weiter als eine notdürftig verschleierte Annexion. (Sehr richtig) Der nördliche Teil soll vom Reiche abgetrennt werden. Ich kenne diese Gebiete seit 40 Jahren persönlich, und niemals hat diese Bevölkerung den Wunsch zu erkennen gegeben, sich vom Reiche loszutrennen. Auch die Losreißung Danzigs ist unverträglich mit den Grundsätzen Wilsons. Gewaltakt auf Gewaltakt. Wir verlangen, da überall der Wille der Bevölkerung entscheidet. Das gilt wan für die Forderung der Deutschösterreicher, zum Reiche zu kommen. Die wirtschaftlichen Forderungen des Vertrages sind so hart, daß die Befürchtung nicht abzuweisen ist, unser Volk könnte unter diesem Druck zusammoörechen. (Hört! bört!) Zum Teil sind sie sicherlich unerfüllbar. Wir aber sind die einzige Partei, die das Recht hat, sich dagegen auf zulehnen, denn wir haben keinen Anteil an den Eroberungszielen, die mit zynischer Offenheit früher die anderen Parteien vertreten haben. Das deutsche Volk muß jetzt die Verbrecken und Sünden seiner berrschenden Klassen büßen. Freilich suchen die früheren Gewalthaber jetzt die Spuren ihres Treibens zu verwischen und machen die Revo⸗ lution für das verantwortlich, was das deutsche Vork setzt dulden muß. Aber es ist historische Wahrheit, daß Hindenburg und Ludendorff im November 1918 der Regierung erklärt haben, der Krieg sei nicht mehr zu gewinnen, seine Fortsetzung unverantwortlich und ein sofortiger Waffenstillstand müsse machgesucht werden, Die Schuldigen für dieses Unheil sind also ganz wo anders zu suchen. Wenn unter Hinweis auf die „begeisterungsvollen Kundgebungen“ der letzten Tage betont wird, daß der Geist von 1914 wieder erwacht sei, so möge man sich darüber klar sein, daß die Arbeitermassen nicht noch einmal in den nationalistischen Taumel von damals verfallen werden. (Beifall und Kündeklatschen bei den Unabhängigen Sozialdemokraten.) Unsere Aufgabe kann es demgegenüber nur sein, bei aller Entrüstung über den uns zugemuteten Frieden törichte Taten zu verhüten, durch die das Volk nock tiefer in das Verderben hineingestoßen werden würde Für unser Volk ist der Frieden einfach unentbehrlich; es braucht ihn, um leben zu⸗ können; die 800 000 Gefangenen sehnen sich mach Vater und Mutter, nach Frau und Kind. (Beifall bei den Unabhängigen Sczialdemokraten.) In verschiedenen Zeitungen ist uns für den Fall einer Regierungskrisis zu⸗ Lemutet worden, den Frieden formell zum Abschluß zu bringen. Meine Fraktion lehnt diese Aufgabe ab (Beifall bei den Unabhängigen Sozial⸗ demokraten); sie erachtet es als die Verpflichtung derjenigen Parteien, die die Kriegspolitik unterstützt haben, auch den Abschluß dieses Krieges herbeizuführen. (Sehr wahr! bei den Unabhängigen Sozialdemokraten.) Wie der Friede nach den in die Wege geleiteten Verhande’ ungen aus⸗ fallen möge, das Volk wird schwer darunter zu leiden haben. Wir freuen uns, daß die Sozialisten anderer Länder mit der größten Ent⸗ schiedenheit in dieser Frage ihre eigene Regierung bekämpfen. (Beifall bei den b1““ Ob sie jetzt schon Erfolg damit haben werden, ist sehr zweifelhaft; laber in allen Ländern ist der Boden revolutionär unterwühlt, die Weltrevolution ist auf dem Maͤrsche, mag sie auch langsamer weiterschreiten, als es vielen von uns erwünscht ist, aber sie ist auf dem Marsche, sie wird die Menschheit befreien, und sie wird auch den Friedensvertrag, der uns jetzt aufgezwungen werden soll, annullieren. (Beifall bei den Unabhängigen Sozialdomokraten.) Nur von einer revol utionärenEntwicklung der Welt erhoffen und erwarten wir eine Umwandlung dieses Gewaltfriedens in eir⸗Bündnis gleichberechtigter Völker; dann endlich wid das Wort Fichtes wahr werden: „Gleichtheit alles dessen, was Menschenantlitz trägt.“ Die Rogierung fordert das Volk auf, sich um sie zu scharen. Es gehört eine starke Kühnheit dazu, diese Aufforderung in einem Augenblick zu erlassen, in dem das deutsche Pvoletariat von derselben Regierung in einer Weise provo⸗ ziert wird, wie es vorher noch niemals der Fall gewesen ist. (Sehr richtig! bei den Unabbhängigen Sozialdemokraten.) Noch nie waren die Gefängnisse so gefüllt wie jetzt; hat man sich doch sogar genötigt gesehen, das Gefangenenlager Mlünster mit politischen Gefangenen zu belegen. (Pfuirufe bei den Ünabebangichr Scgialdemokraten.) In

diesen Tagen erst ist General Märcker in die friedliche Stadt Leiphig

eingerückt und hat die freien Straßen und Plätze dieser Stadt mit allen modernen Wordwerkzeugen in ein Kriegslager verwandelt. (Erneute Pfuirufe bei den Unabhängigen Sozialdemokraten.) Man bhebt rüh⸗ mend hervor, die Besetzung sei kampflos erfolgt und die Ruhe sei nirgends gestört worden. Das war nach dem bisherigen Verhalten der Leipziger Arbeiter selbstverständlich; die Leipziger Arbeiter haben zwar die Verhängung des Belagerungszustandes als ungesetzlich nicht an⸗ erkannt, aber niemals haben sie sich auch nur die geringste Gewalttat dagegen zu schulden kommen lassen,. (Beifall und Widerspruch. Präsident Fehvenbach bittet den Redner, zur Sacke, das beißt, zur Frage der Friedensverhandlungen zu sprechen.) Die Heranziehung der Truppen muß die Leipziger Arbeiter bis aufs Blut reizen (Zu⸗ rufe bei den Unabhängigen Sozialdemokvaten: Will man jal) und damit, die Gefahr eines fürchterlichen Blutbades heraufbeschwören [Zurufe bei den Unabhängigen Sozialdemokraten: Ist ja beabsichtigt!l). Und dieser ersten Tat sind weitere gefolgt. Im Hause unseres Mit⸗ gliedes Geyer hat man eine Haussuchung vorgenommen und hat, ob⸗ wohl er die Immunität genießt, ihn verhaften wollen.

Präsident Fehrenbach; Herr Abgeordneter, ich habe Ste schon einmal gebeten, zu den Friedensverhandlungen zu sprechen; ich muß Sie nunmehr zur Sache rufen. (Lauteg, demonstratives Gelächter bei den Unabhängigen Sozialdemvkreten.) Die Anordmungen des Prä⸗ sidenten auszulachen, gehört nicht gu den Ruhmestaten von Patla⸗

mentgrierm (Stürmischer Beifall im Hause und auf bem Tribünen.)

Abg. Haase fortfahrend): rderungen der Arbeiter eumw⸗ Einigung des schon nicht me schon genug B oldaten der eigenen

Frau Weber (Zentt.): Deutschen Reiche gehört unde Deutschland verbunl

Trotz dieser gewalttätigen Heraus⸗ artet die Regierung auch heute noch eine nzen Volkes. Eine solche Handlungsweise ist politisch ganz normal. Das Volk hat auf den Schlachtfeldern ssen; soll es sich jetzt auch noch durch die egierung dezimieren bassen?

Eupen und Malmedy, die immer zumn lich und kulture den sind, dürfen nicht von Deuts Dagegen würde auch die Bevölk 1s deutsch geworden ist.

aufs engste mit land losgerissen wallonischen Stammes Wenn man selbst im üng vornehmen will, so darf sie doch il ausgedehnt werden. e auch das Schicksal der Stadt and abgeschnürt würde. ing des Gebietes, das jetzt te besetztes Gebiet sein soll.

protsstieren, die durchau westlichen Teile eine Abstimmn nicht auf den rein deutschen öst! eine Lostrennung dieses Gebietes wür⸗ Aachen entschieden sein, die dann von ne tiefe Klage geht durch die Bevölkern nach den Friedensbedingungen noch 15 Jah im Namen des besetzten Gebietes, aber auch im Namen

der Frauen, die heute in die Pelitik eingetreten sind, wenn ich rufe:

Deutschland den Frieden und für die Welt den

8 Ideal wird uns entrückt durch den Friedens⸗ vertrag der Entente. Wir wollen Europa erlösen vom Imperigl die sich in dem Vertragsentwuülf von Deutschland geht nicht unter! (Le

Wir wollen für Völkerfrieden, aber

und von der Gewallpolitik, Versailles ausdrückt. und Hänndeklatschen.) Abg. Schäfer (Soz.) Bevölkerung hat, w

hafter Beifall

Das Saargebiet, das eine rein deutsche Deutschland reißen damit die wichtigsten Zinkindustrie

1b ill die Entente ebenso von wie das deutsche Oberschlesien. Man will uns Quellen für unsere Rohstoffe,

8 ⅞⁄ unserer ganzen underttausende von

Arbeitern würden dadurch brotlos Die Bestimmung, daß Deutschland das Saargebiet be⸗ halten kann, wenn es später die Bergwerke in Gold zurückka kann, ist der Hohn zu dem Leid, das man uns zufügt. (Lebhafte ir wollen das Selbstbestimmungsrecht der Völker eeutschland angewendet wissen. Das Saargebiet und Ober⸗ „und sie sollen bei Deutschland bleiben.

schlesien sind deutsches Land, un wir stark. und einig sein.

In diesem Willen wollen

Abg. Dr. Graf zu Dohna (D. V.): Punkte werden bis auf einen kleinen Polen anal

1 Die Wilsonschen in der schlimmsten Weise verleugnet, wenn man Zipfel die gesamte Provinz Westpreußen dem 1 iedern und Danzig als freie Stadt S eines Völkerbundes stellen will, von dem das deut 8 Westpreußen an Kultur besitzt, verdankt es Fürsorge des Dieses Land mit über einer Million deutscher Zumutung von so unge neigt ist, sie nicht ernst zu nehmen. vom wirtschaftlichen Standpunkt terung ein unermeßlicher Schade, iner Nahrungs⸗ lan der Entente, Selbst wenn ein Staatsmann den de, eine solche Bedingung zu unterschreiben, so ußen ein Volk, das sich nicht willenlos fremdem Ebenso wie sie entschlossen waren, mit der Waffe in die Hallerschen Truppen an der Landung zu hindern, ebenso würden sie auch mit Waf herrschaft widersetzen. schichte fortleben wollte als ein Mann, minderwertigen Völkermoral eine ed würde durch diesen den Triumph von Das Gemüt unseres Volkes lehnt sich dacht, daß alle Wilsonschen Beteuerun söhnlichkeit wirklich nichts Täuschung.

ficen Hel⸗ sche Volk ausge ossen ist.

preußischen Staates. Bewohner an Polen auszuliefern, ist eine heuerlicher Dreistigkeit, daß man Nicht nur vom nationalen, au aus liegt in einer solchen Absplit denn unser agrarischer Osten allei mittelversorgung das Durchhalten ermöglicht. Der ist praktisch garnicht durchführbar. Mut aufbringen mür ind doch die Westpre Joche beugt.

n hat uns mit

fengewalt sich

28 der polnischen Fremd (Beifall rechts.)

lson, der in der an die Stelle einer lere Sittlichkeit ges⸗ rieden dastehen als Vertreter einer rug bedeutet.

etzt hat, er

(Sehr wahr! rechts.) auf gegen den furchtbaren Ver⸗ gen von Gerechtigkeit und Ver⸗ sein sollten als plumpe Mittel st. mit dem Friedens⸗ en seiner Wirksamkeit sich nst mit den von ihm ver⸗ begrüßen, wenn er im⸗ indet, der ihm in n beiden Fällen sind aber

sere Feinde für ewige Zeit belastet mit s Vertragsbruches und der Vergewalti⸗ Dann müßte man dem Gedanken sagen, und der Frieden von Versailles würde gen Frieden, sondern zur Verewigung

Entweder Wilson meint es ern angebot der Entente, dann würde der Seg in Fluch verwandeln, oder er meint es er kündeten Grundsätzen; dann muß er es deutschen Volke den Rückhalt für seine seinem eigenen Volke zu fehlen scheint. die jetzigen Friedensbedingungen unann zwungn werden, so wären un dem Makel des Verrats, de gung eines wehrlosen Volk eines Völkerbundes ent nicht den Grund legen des Krieges. (Lebhafter Beifall. Abg. Dr. Quidde (Dem.): Haase gehe ich nicht ein. Wir soll in der Abwehr der Ententebedingungen nicht durch eine Debatte über die Gegensätze in internationale Pazifisten haben mehr als irgendein assung, mit der größten Schärfe gegen diese Friedens⸗ Frieden, den wir wollten, gibt es atz als den Frieden, den die Entente uns auferlegen will. Der Völkerbund soll eine Gemeinschaft gleichberech⸗ as wird er aber nicht nach den Plänen Friedensbedingungen das Selbstbestim⸗ mungsrecht der Völker durch Abstimmung gewahrt werden soll, ist g des Begriffs der wirklich freien Ab⸗ arf man nur in Gebieten vornehmen, den Willen zeigt, sich von Deutschland in dazu durch materielle Vorteile verlocken will, s Ungerechtigkeit, das ist eine moralische Misse⸗ die Verleitung zum Landesverrat und zur Man kann nicht morgen en und sagen, heute sündigen wir noch des alten Rechts. In den Friedensbedin⸗ ine Entwicklung hinein⸗ tgegengesetzt ist. Wenn dieser Frie⸗ gie von Millionen Diese Millionen frieden stehen bleiben, sondern den predigen. Es ist, als ob man mit lles die ganze Welt hineinstoßen K Darum ist dieser Friede unannehmbar für hrlich meint mit der Verständigung der Völker. erem Volke nicht die Auf⸗ es nur die Alternative, diesen anzunehmen oder aber die Unterschrift zu ver⸗ öir müssen mit einer gewissen Hoffnungs Verhandlungen hineingehen,

Auf die Ausführungen des Abg. ten uns heute die Geschlossenheit beeinträchtigen lassen der inneren Politik.

anderer Veranl bedingungen au keinen schärferen Gegens

tigter, freier Völker sein. D der Entente. Da, wo in den es nur Schein, eine Verhöhnun Die Abstimmung d wo die Bevölkerung wirklich loszulösen. ist noch schlimmer al tat (Lebhafte Zustimmung) Verleugnung des nationale den Völkerbund schaffen w weiter nach den Grundsätzen gungen liegt die größte Gefahr, daß wir in e kommen, die den Zielen des Völkerbundes en als ob man aufreizen wollte zu neuen Kämp keit wird, so würde die Ener darauf gerichtet sein, ihn wieder zu beseitigen. werden dann nicht beim Ausgleichs Gedanken des Vergeltungsfriedens dem Friedensentwurf von Versai wollte in neue Kriege. jeden, der es e hafte Zustimmung. fassung aufkommen lassen, als gäbe Frieden entweder

n Bekenntnisses.

densentwurf Wirklich

Wir dürfen in uns

freudigkeit in die den wir auch Erfolg dabei appellieren an die Völker des Weltgewissen zu erlassen, sind ges, als Deutsch⸗ rfolge stand, an das deutsche Welches sind nun die Gründe, die Auferlegung solcher Friedens⸗ man müsse Deutschland Demgegenüber sage ich, ssen Forderungen von deut⸗ eine Sicherung des cht, denn so ohnmächtig Volk machen, daß es sich „in einem neuen Kriege Aber das wollen wir eben Frieden, und Volk durch derartige Bedin⸗ ergeltung hineingetrieben wird. Das deutsche Volk muß be⸗ was seine Regierung gesündigt pat, das

nur dann wer Wir müssen auch Auslandes, und diesen Appell an das die in erster Linie berufen, die s land auf der Höhe seiner militärischen E Volk appelliert haben. . die man auf der Gegenseite für bedingungen ins Feld führt?

wehrlos. machen, um den Frieden zu sichern. was ich schon während des Krieges gewi scher militärischer Seite entgegengeh Friedens durch Gewalt gibt es einfach ni kann man überhaupt kein Land und kein nicht wieder erholen und versuchen könnte Vergeltung zu üben.

deshalb wo

chon während des Krie

alten habe:

(Sehr richtia!)

wir wollen den ehrlichen wollen wir nicht, daß unser gen in eine Stimmu (Beifall links.)

8 sagt weiter: straft werden für das,