In einer aus Anlaß des amerikanischen Arbeitertages Reutermeldung mit, daß in kurzem eine Konferen; der Ver⸗
treter der Arbeiterschaft und der Industrie einberufen werden Mittel zur Besserang der gesamten Be⸗
wird, um grundlegende ziehungen zwischen dem Kapital und den Arbeitern zu beraten und die ganze Frage der Arbeiterlöhne auf eine neue Grund⸗ lage zu stellen. ,
— „Times“ meldet aus Washington, daß Senator Knox ig semer am Freitag gehaltenen Rede neoch erklärte, er sehe nicht ein, weshalb Amerila Deutschland einen Vertrag auferlegen wolle, dessen Bedingungen von der amerikanischen diplomäatischen Welt als unaussührbar bezeichnet werden. Knox habe dagn weiter ausgeführt:
Der Vertrag verübe noch einen Mord an der seit langem be⸗ freundeten chinesischen Nation. Er lege die Grundlage für Jahr⸗ hunderte des Blutvergießens, in das die Amerikaner hineingezogen werden würden. alle Abkommen über bestimmte Gebiete nicht zu unterbinden, die der Völkerbund anerkenne, obgleich die meisten dieser Abkommen sich auf die Unterdrückung der schwachen Nationen gründeten. Dadurch würden die Vereinigten Staaten zu ungerechten Handlungsweisen gezwungen werden, wie im Falle mit Schantugg. Deugschland müsse den Betrag, auf den die Vereinigten Saten als Schadenvergütung verzichtet baben, als Kredit erhalten. Er (Knox) habe keinerlei Sympalhie für Deutschland und wünsche auch nicht, daß es ohne gerechte Strafe davonkomme. Er sehe jedoch nicht ein, welchen Zweck es habe, undurchführbare Bedingungen aufzuerlegen.
Die „Times“ berichtet, daß die Rede des Se großes Aussehen erregt habe und daß der Präsident Wilson die von Knox angeführten Beweisgründe werde widerlegen müssen.
— Das Pressebüro „Radio“ meldet aus Washington: Mehrere Vertreter der Vereinigten „Freunde ber irischen Freiheit und Rasse“, die vor einigen Monaten in Phlladelphia einen Konareß abgehalten haben, forderten vor dem Senatsausschuß im Namen von 20 Millionen Jeisch⸗Amerilanern, daß der Friedensvertrag von St. Germain vollständig ab⸗ gelehnt werde, da er die Vernichtung der politischen und kommerziellen Unabhängigkeit Amerikas bedeute, und da er
Irland und andere Untertanenstaaten verhindere, ihre Un⸗
abhängigkeit zu erreichen.
— Nach Meldung englischer Blätter ist es in Omungee in Georgia und in Knovxoille in Tennessee neuerdings zu Kämpfen zwischen Weißen und Negern gekommen. Der von der Negerbevölkerung Amerikas zur Friedenskonferenz nach Pari entsandte Verkreter, der vergeblich versucht hatte, die Interessen der Neger bei der Friedenskonferenz 5— ver⸗
treten, erklärte vor dem Secnatsausschuß in Washington, wenn
die Neger nicht ordentlich behondelt würden und in der Praxis nicht dieselben sozialen und politischen Rechte echielten wie die Weißen, so werde Amerika eine Gefahr für den Welt⸗ eitungsmeldongen aus Lissabon setzt ein amtlicher ie derxoufnahme der Handelsbeziehungen
zu Deutschland auf den 2. Dezember fest.
——
Statistik und Volkswirtschaft. Arbeitsstreitigkeiten.
Der Ausstand in den Papier⸗, Pappen⸗ und Holzstofffabriren im Riesengebirge ist dem „Boten aus dem Riesengebirge“ zufolge beigelegt worden. Dank der Haltung der Gewerkschaflsführer ist ein . und am Montag die Arbeit in sämtlichen Betrieben aufgenommen worden. 8
Aus Mannheim wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß die Arbeit in fast allen Betrieben Ludwigshafens gestern vormittag wieder aufgenommen wurde. Von den 17 ver⸗ hafteten Post⸗ und Bahnbeamten sind alle bis auf einen aus der Haft entlassen worden. Die Arbeiterschaft fordert auch die Ent⸗ lassung des letzten Verhafteten, andernfalls sie abermals in den Ausstand eintreten würde.
Nach einer von „W.T.B.“ übermittelten Meldung der „Times⸗ aus Valparaiso, ruht in ganz Chile als Einspruch gegen die Teuerung jegliche Arbeit.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Nachmweisung über den Stand von Viehseuchen in Deutsch⸗Osterreich am 20. August 1919. (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
Maul⸗ Rotlauf und der
deee Schweine
Zahl der verseuchten
Schweine pest (Schwelne⸗ seuche)
jets
*
Gemeinden d
( L
Nr. des Sperrgeb
Zemeinden Gemeinden
⁴% 8 0 Gemeinden
—2 —
2
—
Niederösterreich
2.
— eLLSILLILLLLb — 0 — 22
—
G 1
Oberöfserreich
*8—=de + —— —9 0
Salzburg. 1 Steiermark. Kärnken Tirol .
82 *2 72
902 l 00 53—
2
9 8
.2 9
vö“
— 19 — .——1 10 23 — Die periodische Nachweisung über den Stand von Viehseuchen ist für de bern veit Hachane Juli und für Kroatien⸗Slavonien seit dem 17. Juli 1918 in der bisherigen Ausfertigung — ungarisch⸗deutsch — nicht eingegangen, ebenso fehlen die Angaben für die übrigen öster⸗ reichischen Länder.
14 —,0STeood! 80 1.S8 89
Vorarlberg
Zusammen Gemeinden (Gehöfte): Rotz 6 (7), Maul⸗ und Klauenseuche 46 (219), Schweinepest (Schweineseuche) 31 (46), Rotlauf der Schweine 106 (163), 1 Lungenseuche des Rindviehs, Pockenseuche der Schafe und Beschäl⸗ seuche der Zuchtpferde sind nicht aufgetreren.
gerichteten Botschaft teilt Wilson laut einer
Scheidt,
der
Der Vertrag verpflichte die Vereinigten Staasen,
Senators Knorx gegen Scheck oder Ueberweisung sogleich vor deren Gutschrift perab⸗
Nachnahmesendungen vorzulegen ist.
protestaufträge und Postaufträge mit dem Vermerk
den Zahlungen an Postkassen, die mit Privatbankschecken beglichen werden könmen, dürfen künstig allgemern auch Platzanweisungen benutzt werden. “
Vergleich erzielt worden
1 Wohlfahrtspflege. Der Mangel an Wohnungen, der durch den ständigen Zustrom
Flüchtlingen aus den abgetretenen Gebieten und infolge der Kückkehr von Kciegsgefangenen immer mehr anwächst, zwingt dazu, nach Möglichkeit auch auf dem Lande den über⸗ schüssigen Wohnraum zu erfassen. Diese Maßnahme erscheint auch aus bevölkerungs⸗ und wirtschaftspolitischen
Gruünden notwendig, um den Fortzug aus den überfüllten Groß⸗
städten auf das platte Land zu fördern. Mit Rücksicht darauf ist ein neuer Erlaß des Staatskommissars für das Wohnungswesen, nicht ohne Bedeutung, wonach künftig auf Antrag Kreisausschüsse auch Kreiskomnmunalverbänden die nötigen
Ermächtigungen erteilt werden sollen, um eine gleichmäßige
waren
Ausnutzung des in einem Kreise, insbesondere auch in den Guts⸗
hezirken eines Kreises, vorhandenen Wohnraumes zu ermöglichen. Durch die Verleihung der Ermächtigungen an den weiteren Kom⸗ munalverband wird zugleich erreicht, daß die Anordnungen einheitlich für ein größeres Gebiet geschaffen werden können. Falls die im Einzelfall in Frage kommenden Gemeinden komm nal⸗ politisch zu verschiedenen Kreisen gehören, wie das vielfach bei größeren, einen Stadtkreis bildenden Städten und ihren zu einem Landkreis ge⸗
7
lörigen Vororten der Fall ist, kommt gegebenenfalls die Bildung von
Wohnungsverbänden in Betracht.
Verkehrswesen.
des barlosen Verkehrs
und zur Vereinfachung des Geschäftsverkehrs hat die Reichspostverwaltung mit Wirkung vom 1. Oktober ab,
folgende Neuerungen eingeführt: 8 Wertzeichen im Betrage bis 100 ℳ dürfen am Postschalter
folgt werden, wenn der Käufer von seiner Bestellpostanstalt einen
besonderen Ausweis erhalten hat, der bei jedem Eintauf am Schalter Dieser Meistbetrag der zu verabfolgenden Wertzeichen
vorzulegen ist.
wird auf 300 ℳ erhöht. Nachnahmesendungen bis zum Gesamtbetrage
von 300 ℳ können mit Scheck oder Ueberweisung beglichen werden, ohne
daß deren Gurtschrift abgewartet zu werden braucht, wenn der Empfänger
solcher Sendungen von seiner Bestehpostanstalt auf schriftlichen An⸗ trag einen Ausweis erhalten hat, der jedesmal bei der Einlösung von . Der Höchstbetrag der auf so che Urt von einem Empfänger zu glescher Zeit mit Scheck oder Ueber⸗ weisung einzulösenden Nachnahmesendungen ist nunmehr auf den Betrag festgesetzt worden, bis zu dem Postnachgahmen zulässig sind, zurzeit 800 ℳ. Auch ist gestattet worden, daß in den gleichen Grenzen und unter den gleichen Voraussetzungen wie bei den Nachnahmen Postaufträge zur Geldeinziehung mit Schock oder Ueberweisung ein⸗ gelöst werden, ohne daß deren Gutschrift abgewartet wird. Post⸗ „Sofort zurück“ oder „Sofort an N. in N.“ oder „Sofort zum Protest’ sind von der Begleichung mit Scheck oder Ueberweisung ausgeschlossen. Wer jetzt Telegrammgebühren stunden läßt, muß als Sicherheit dafür bei der Postanstalt einen Vorschuß vorher einzahlen. Diese Sicherheit braucht künftig veasuchsweise von der Postanstalt nicht mehr in Anspruch genommen zu werden, wenn der Teilnehmer am Stundungsverfahren einen entsprechenden Antrag stellt. Ebenso ist es für Inhaber
von Fernsprechstellen, die mit Automaten statt mit gewöhnlichen e
Sprechapparaten sind, ü den vierten Teil der von ihnen für die Dauer des Vertragsverhält⸗ nisses zu gewäͤhrleistenden Jahreseinnahme als Sicherheit zu hinter⸗ legen. Der Teilnehmer muß eine schriftliche Erklärung abgeben, daß
sind, nicht mehr erforderlich,
ausgerüstet
er für Minderbeträge hasten und jeden Wechfel in der Person des Inhabers der Sprechstelle der Post unverzüglich mitteilen will. Zu
Theuter und Mufik.
Im Opernhause wird morgen, Mittwoch, „Violetta“ mit Fraulein von Catapol und den Herren Hutt, Schlusnus, B chmann, Philipp und Lücke in den Hauptrollen aufgeführt. Musikalischer Leiter ist Dr. Karl Besl Anfang 7 Uhr. 3
Im Schauspielhauses wird morgen „Peer Gynt“ mit den Damen Eonrad, Schön, Steinsieck, Ebinger und den Herren Clewing, Kraußneck und Vespermann gegeben. Die musikalische Leitung hat Here Eithofen, die Spielleitung Dr. Reinhard Bruck. Aufang 6 8 Uhr.
Der Spielplan der Volksbühne für 1919,20. In der Volksbühne sind folgende Stücke in Aussicht genommen: Torquato Tasso“ von Goethe; „Die Bürger von Calais“ von Georg Kaiser; „Paul Lange und Tora Parsberg“ von Björnson; „Die lustigen Weiber von Windsor“ von Shakespeare; „Das Post⸗ amt“ und „Chitra“ von Rabindranath Tagore; „Ein Traumspiel von Strindberg; „Die Kronpräten enten“ von Ibsen; „Ephraims Tochter“ von Carl Hauptmann; „Cymbeline“ von Shatespeare; „Wozzek“ von Büchner; „Kapitän Braßbounds Bekehrung“ von Bernard Shaw; „Der letzte Tag“ von Ernst Barlach; „Antigone von Sophokles.
Die Leitung der Symphoniekonzerte der ehe⸗ maligen Königlichen Kapelle haben die Generalmusik⸗ direktoren Dr. Rtchard Strauß (17. und 24. Oktober, 14. und 28. November, 12. Dezember), Felix von Weingartner (7. Januar, 29. März und 3. April) und Leo Blech (30. Januar, 27. Februar) übernommen.
Am nächsten Donnerstag beginnen wieder die wöchentlichen Orgelkonzerte des Organisten Fritz Heitmann in der Kaiser Wilhelm⸗Gedächtniskirche. Das erste Konzert findet Abends von 8—9 statt. Mitwirkende sind Hildezard Braun (Alt) und Helene Fürst (Violine).
Mannigfaltiges. ““
Der Reichszentralstelle für Kriegs⸗ und Zivil⸗
gefangene ist, wie „W. T. B.“ mitteilt, vom Internatio⸗
nalen Roten Kreuz in Genf folgendes Telegramm zu⸗
gegangen: ü
„Das Internationale Komitee beeilt sich zur endlich in Aussicht gestellten Heimschaffung der Gefangenen aufs herzlichste zu beglück⸗ wünschen. Diese ist der umsichtigen und taktvollen Leitung der dortigen Behörde sowie der unermüdlichen Albeit ihres Vertreters in Verfailles zu verdanken. Das Komitee durste vor 8 Tagen in wichtiger Besprechung mit den französischen Behörden auf die be⸗ sondere Qualifikation desselben hinweisen. Wir hoffen bestimmt auf einen glatten Verlauf der Verhandlunen und auf ein baldiges Wiedersehen der Gefangenen und ihrer Angehörigen.“ 1
Königsberg i. Pr., 1. Seplember. (W. T. B.). Die im hiesigen Tiergarten am Sonntag veranstaltete Gedenkfeier des ruhmreichen Tages von Tannenberg nahm einen glänzenden Verlauf. Der Feier wohnte auch der Kommandierende General des 1. Korps Generalleutnant von Estorff bei. Wohl 40 000 Festteilnehmer durchfluteten den Garten und unterhielten sich bei sportlichen Veranstaltungen, Gesang und Musikvorträgen. An den Generalfeldmarschall von Hindenburg und die übrigen Fuͤhrer in der Tannenberger Schlacht wurden Telegramme gesandt, die Dank und Verehrung der Ostpreußen zum Ausdruck brachten. — Auch die in Hohenstein vom 20. Armeekorps, vom Ostdeutschen Heimatdienst und dem Masuren⸗ und Erm länder⸗ bund veranstaltete Erinnerungsfeier an den Tag von Tannenberg hat, trotz regnsrischen Wetters, einen würdigen Verlauf
genommen. Es halten sich als Hauptteilnehmer Truppen aller Ver⸗
8
der Beihille zum Morde zur Last gelegt. 8. Rechtsanwälten Dr. Löwenseld und Liebknecht verteidigt.
bände der Reichswehr, des 1., 20. und 17. Armeekorps eingefunden,
ferner besondere Aordnungen jener Truppen, die bei Tannenberg mitgefochten. Eine unübersebbare Menschenmenge war in Sonder⸗ zügen in Hohenstein eingetroffen. Es waren erschienen von mili⸗ tärischen Führern außer dem kommandierenden General des 20. Armrekorps Generalleutnant Albecht auch der Kommandierende General des 17. Korps von Malachowski, ferner die Führer der Reichs wehrbrigaden 20 und 41. An der Spitze der Zivilbehörden außer dem kommissarischen Oberpräsidenten Winnig und dem Alle steiner Regierungspräsidenten von Oppen der Oberbürgermeister Zuelch⸗Allenstein sowie die Oberhäupter der übrigen umliegenden Gemeindewesen versammelt. Gleich⸗ zeitig von drei Tribänen wurden Festansprachen gehalten. Nach Beendigung der Gedenkfeier wurde nachstehende Drahtung an den Generalfeldmarschall von Hindenburg ge⸗ richtet: „Ueber 30 000 Teilnehmer an der Tannenbergfeier brachten heute wiederholt das tiefste Dankesgefühl gegen Ew. Exzellenz als Retter ihrer Heimat zum Ausdruck und gelobten, das Vertrauen, das Ew. Erzellenz in die Preußen setzen, zu rechfertigen und dazu beizu⸗ tragen, daß deutsch bleibe, was deutsch ist. In tiefster Ehrerbietung der Ostdeutsche Heimatdienst, der Masuren⸗ und Ermländerbund un das 20. Armeekorps.“
Glat, 1. September. (W. T. B.) Ein schwerer Eisen⸗ bahnunfall ereignete sich gestern nachmittag um 5 Uhr bei der Einfahrt des Zuges der Eulengebirgs⸗Kleinbahn von Wünschelburg in den Bahnhof Mittelsteine. Die beiden Wagen hinter der Lokomotive sprangen aus bisher unaufgeklärter Ursache in das Nebengleis. Ein Wagen fiel um. Bisher sind zwei Tote, vier Schwerverletzte und zehn rLeichtverletzte fest⸗ gestellt. Bis zum Eintreffen des Rettungszuges aus Glatz leistete ein auf dm Bahnhof anwesender Arzt aus Mittelsteine die erste Hilfe. Von den Schwerverletzt n sind zwei während der Ueberführung nach dem Krankenstift in Scheibe gestorben.
München, 1. September. (W. T. B.). Vor dem Volks⸗ gericht München begann heute der Prozeß gegen die Personen, die an der Ermordung der Geiseln am 50. April im Luitpoldgymnasium beteiligt waren. Angeklagt sind 16 Personen. Den beiden Hauptangeklagten, Fritz Seidel, Kauf⸗ mann aus Chemnitz, und Schicklhofer aus München, werden je zehn Verbrechen des Mordes, neun weiteren An⸗ gekla ten je acht Verbrechen des Mordes, zwei Angeklagten je zwei Verbrechen des Mordes, drei Angeklagten je acht Verbrechen Seidel wird von den Aus der Feststellung der Personalien geht hervor, daß die meisten Angeklagten erheblich vorbestraft sind, u. a. wegen Diebstahls, Zuhälterei und Er⸗ pressung. Schicklhoser wird als Alkoholiker und Syphilititer bezeichnet.
Chemnitz, 1. September. (W. T. B.) In der Nacht vom 30 zum 31. August haben etwa sechs Personen dreimal verge lich versucht, in das Gefängnis auf dem Kaßberg ein⸗ zudringen. Sie wurden unter Gebrauch der Waffen abgewiesen. Eine Person ist namentlich festgestellt worden. Weitere Untersuchung ist im Gange.
Cöln, 1. September. (W. T. B.) Die ersten deutschen Krieasgefangenen sind heute früh in Stärke von etwa 1000 Mann in Cöln⸗Deutz eingetroffen. 1
Rotterdam, 1. September. (W. T. B.) „Nieuwe Rotter⸗ damsche Courant“ meldet, daß der Dampfer „St. Denis“ mit 3689 verwundeten und kranken deutschen Kriegs⸗ gefangenen an Bord aus Dover in Rotterdam eingetroffen ist. Die Weiterreise erfolgt mittels Lazarettzuges.
Nr. 79 des „Amtsblatts“ des Reichspostministeriums vom 27. August 1919 hat folgenden Inhalt: Verfügungen: Beamten⸗ beirat beim Reichspostministerium; Einmalige Zahlungen der Berufs⸗ genossenschaften usw. im Wege des Postscheckoerkehrs; Entlastung der Postanmeldestellen; Aufhebung der Telegrammüberwachung; Wi der⸗ aufnahme des Telegrammverkehrs mit Italien; Wiedereröffnung des Telegrammverkehrs mit Frankreich; Wiederaufnahme des Telegramm⸗ verkehrs mit den vormaligen Schutzgebieten in der Südsee; Presse⸗ telegrammverlehr mit Großbritannin: Leitung der Briefsendungen nach Polen und Galizien. — Nachiichten.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theg
Opernhans. (Unter den Linden.) Mittwoch: 169 Dauer⸗ bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Violetta. (La Traviata.) Ovper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text von Piave. Musskalische Leitung: Dr. Karl Besl. Spielleitung: Karl Holy. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Mittwoch: 181. Dauer⸗ bezugsvorstelung.é Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber⸗ tragung für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. Musikalische Leitung: Etthofen. Spiel⸗ leitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 6 ⅞ Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 170. Dauerbezugsvorstellung. Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Text nach dem Französischen von Ferdinand Treitschke. Zu Anfang: „Ouvertüre zu Fidelio“. Vor der letzten Verwandlung: „Ouvertüre Leouore (Nr. 3)“. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 182. Dauerbezugsvorstellung. Die Journ Kisten. Lustspiel in vier Aufzügen von Gustav Freytag. Anfang 7 Uhr.
3 1G 2 4 Familiennachrichten.
Verlobte: Frl. Marieluise von Halem mit Hrn. Hermann Krog⸗ mann (Berlin — Potsdam). Gestorben: Hr. Oberleutnant a. D. Adolf von Schmieden (Eberswalde). — Hr. Generallandschaftsrat Carl von H vden⸗ Linden (Stretense). Seag; Hr. Senatspräsident, Wirklicher Gehermeer Oberregierungsrat Dr. Eugen Dippe (Berlin⸗Charlottenburg).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat Mengerina in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (Mengerina) in Berlin. der Norddeutschen Buchdrucherei und Verla Drack der Nerdegfeelin. Wilhbelmtrahn k.,
Vier Beilagen 8 leinschlieklich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilaae Nr. 67) aund Erste und Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Beilaaga
Er st 4 Be
ilage
8
zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Dienstag, den 2. September
NRA ITag
N. 199.
Richtamtliches.
Nach einem vom Büro der Hauptverwaltung der Darlehns⸗ Darlehnskassen des
Bericht war den der durch das gezogenen Vergleich zu den eine umfeangreiche,
kassen erstatteten Reichs innerhalb 4. August 1914 Jahres 1918 im ikres Bestehens Tätigkeit zugefallen.
Mark Darlehnstassenscheine sind im
Reichsbank zugeflossen. Mehr als
geleitet.
25 Milliarden Mark gering. anleihen entnommenen Darlehen wurden srhebliche Beiräge zurückgezahlt. während des ganzen Jahres die besonders in den letzten drei
Anspannung des Dakehnsgeschäfts brachte.
bewegte sich im
schaften (Reichsgetre idestelle,
A
4,6 % (3,4 %), das Handels⸗, Trarsport⸗ und Versicherungsgewerbe 6 (mit Ausnahme der beiden vorgenannten) 1,6 %% (4,1 %) die Industrie 978 278 000 (unverändert) Fr., 0,8 % (1,4 %), die Landwirtschaft 0 3 % (0,5 %).
6,0 % (8,0 %) verteilt Gesamtzahl 75,1 % Die Darlehen
sich (74,0 %) betrugen Ende
auf aller
Grenzen
Sie erwiesen sich nicht allein als eine unent⸗ beurliche Kreditquelle für den Geldbedarf, Befriedigung finden konnte, sondern auch als Geldquelle, um der mit der Versorgung des Landes mit Zahlungsmitteln in schwere Be⸗ drängnis geratenen Reichsbank Hilfe zu leisten. Fast 8 Milliarden s Berichtsjahre des § 2 des Darlkehnskassengesetzes ausgegeben worden und der die Hälffe 4.2 Milliarden Mark, hat die Reichsbank in den freien Verkehr Die Inanspruchnahme der Darlehnskassen zum Zweocke der Bezahlung der gezeichnelen 8. und 9. Kriegsanleihe war im Ver⸗ hältnis zu dem Gesamtergebnis dieser beiden Anleihen von mehr als Von den auf die früheren Kriegs⸗
Der übrige Köeedirbedarf zeigte eine hindurch Monaten
eschäft allgemeinen in haben die Warenbeleihungen der Kriegsgesellschaften bei der Berliner Darlehnskasse in der zweiten Hälfte des Berichtsjahrcs einen großen Umfang angenommen und traten am Jahresschluß mit mehr als dem zehnfachen Belrage gegenüber Ende 1917 in die Erscheinung. Von der Ge samtinanspruchnahme der Darlehnskassen im in Klammer) — berechnet nach der Höhe der aufgekommenen Zinsen — auf die Bundesregierungen, ihre Banken und die Kommunalver⸗ bände *84,5 % (74,9 %), die Sparkassen 1,0 % (5,6 %), die Banken, Bankiers und K editgenossenschaften 1,2 % (2,1 %), die Kriegsgesell⸗ Zentral⸗Einkaufsgesellschaft u. a.
sonst ge Kreditnehmer,
Darlehnsnehmer 8 1918 Die Kosten für die bis zum 31. Dezember 1918 angefertigten Dar⸗
Darlehnskassengesetz vom während des ganzen vorhergehenden 4 Jahren
aber auch erfolgreiche der am Geldmarkte keine auf Grund
dieser Summe,
im Berichtsjahre außerdem
anhaltende Zunahme, eine unerwartete Das Warenbeleihungs⸗ engen Grenzen.
Aufsichtsrat. Pressebüro“
gegründet.
Jahre 1918 entfielen (1917
d.)
von (gegen die
Der Rest von deren ausmacht.
Mark.
(Abn. schatz
5 7,59 15 626
Mill.
lehnskassenscheine betragen insgesamt 47 478 309 ℳ.
AG 7
Am Schluß
laut Meldung 20 000 0.0 ℳ
eingezahlt waren, ausgeschüttet. steuer zurückgestellt und 32 605,58 ℳ (19 892,58 Die Generalversammlung wählte an Stelle des durch Tod ausgeschiedenen Vorsitzenden des Direktoriums der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie Dr. Albert Ballin dessen Nachfolger Geh. Ober⸗ regierungsrat Dr. Cuno und außerdem Herrn Ministerialditektor Ministerium der öffentlichen Arbeiten in den
nung vorgrtragen.
Pape vom preußischen
Bern,
939 000) 725 200 000 897 664 000 (
1 249 499 000 (Abn. 2 069 000) Fr.,
— —
des Jabres 1918 bestanden 99 Darlehnskassen und 122 Darlehns⸗ kassenhilfestellen Uenr Fm Schluß be g 25 8 .“ unmsätze der Darlehnskassen im Jahre 1918 haben betragen bei der Handel und Gewerbe. Darlehnsk sse in Verlin 79 179 Mih. Mark. bei den übrigen lehnskassen 12 523 Mill. Mark, zusammen 91 702 Mill. Mark, 1917 68 544 Mill. Mark, (Aug. 1914) 220 787 Mill. Mark seit Eröffnung der Darlehnskassen.
— In der am 30. August 1919 in Berlin stattgefundenen zweiten ordentlichen Generalversammlung der Mitropa, Mitttel⸗ europäische Schlafwagen⸗ und Speisewagen⸗Aktien⸗Gesellschaft, war T. B.“ das gesamte Aktienkapital von 39. Norember 1918 ab⸗ gelaufene Geschäftsjahr vorgelegte Abschluß wurde einstimmig genehmigt. Er weist nach 1 279 803,77 ℳ (im Voriahr 1 067 004,94 ℳ), Abschrei⸗ bungen einen Remgewinn von 696 276,85 ℳ (706 246,65 ℳ) aus, zu dem noch 19 892,58 ℳ Gewin vortrag vom Vorjahr treten. Nah Dotierung des gesetzlichen Reservefonds mit 34 813,85 ℳ (35 312,40 ℳ) werden 5 % = 568 750 ℳ (8 % = 625 000 ℳ) als Dividende auf das Altien⸗ kapital, von dem im Jahresdurchschnitt 11 375 000 ℳ (7 812 500 ℳ) 80 000 ℳ werden für Zinsbogen⸗ ℳ) auf neue Rech⸗
des „W.
vertreten. Der für das am
1. September. (W. T. B.) meldet, wurde mit dem Sitz in W
wird über
Das „Polnische Pressebüro!
28. August. (W. T. B.) Gold in den
Kassen Vorwoche Zun. 138 000) Fr.,
Gold
beim
Fr. Fr., Guthaben
Guthaben unverändert)
Vorschüsse
Die Gesamt⸗
Wie das „Polnische
War Aktiengesellschaft für Munitionsfabriken unter dem Namen „Projectile“ Die neue Gesellschaft 40 Millionen Kronen verfügen und etw Statutengemäß darf das fremde Kapital nicht 25 vH des Aktien⸗ kapitals übersteigen. Gründung dieser Fabriken als ein wirtschaftliches, militärisch es und politisches Greignis.
Paris, . Frankreich:
ein Kapital 2000 Arbeiter beschäftigen.
bezeichnet die
Ausweis der Bank 3 594 145 009 im Barvorrat in Silber 296 746 000 amerikanischen im Abn. 10 228 000) Fr., vom Moratorium nicht betroffene Wechsel 888 470 000 (Abn. 23 967 000) Fr., gestundete 714 208 000 (Abn. 12 595 000) Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere
an den Staat
un. 2 Dar.
(Zun. 100 000 000) Fr., (Zun. 5 000 000) Fr., 0 000) Fr., Schatzguthaben 81 512 000 (Zun. 24 613 000)
Fr., Privatguthaben 2 976 552 000 (Zun. 7 230 000) Fr.
1919.
—
Vorschüsse an Verbündete Notenumlauf 35 090 399 000
Berichte von
„Wien, I. Abänderung der
dieser nahmen
zogen
Lofe 515,00, Anglobank 431,00, bank 529.50, Tabalaktien Eisen
schau eine
1 Wien, 30. August
1160,00 G., Prag, noten 137,75 G.,
30. August.
Ausland
Staats⸗ Ausland
72,25,
Kopenhagen, 1.
Wechsel auf Hamburg 21,45,
September. wirtschaftlichen des Friedensvertrags zugunsten Deutsch⸗Oesterreichs haben an der Börse eine kräftige Aufwärtsbewegung ausgelöst. Rückkäufen sollen auch neuerliche Anschaffungen Rechnung die Aufwärts ewegung wesentlich gefördert haben. An s in der Hauptsache Bank⸗, Schiffahrts⸗ und Magnesitaktien teil. weiter um 425 Kronen i notierten Oesterreichische Goldrente 3 vH niedriger, Ungarische Gold⸗ rente ungefähr 5 vH höher. Wien, 1. Sepiember. Orientbahn bahn 169,40, Oesterreichische Kredit 657,00, Ungarische Kredit 739,50, Unionbank 522 00
Kohlen 1275,00, Brüxer Kohlen —,—, 1315,00. Lloyd⸗Aktien —,—, Poldihütte 1200,00, Datmler 726,00, Oesterreichische Goldrente 140,00 Oesterreichische Kronenrente 80,00, Februarrente 81,50, Mairente 80 50, Ungarische Goldrente 160,00, Ungarische Kronenrente 80,00.
Oesterreichischen Devisenzentrale. 1800,00 G., Zrich 820,00 G., Kopenhagen 1070,00 G., Christiania 1095,00 G.,
88,75, Wechsel auf Amsterdam kurz 11,28, 33,96. do. auf⸗Brüssel 35,15.
Stockholm, 1. September. Berlin 20 00, do. cgf Amsterdam 152,50, do auf schweizer. Plätze do. auf Washington 412,00, do. auf London Parts 51.00, do. auf Brüssel 49,50,
1 vo. auf Amsterdam 171,00, Plätze 80,75, do. auf New York 458,50, do. auf London 19,27, do.
auswärtigen Wertpapiermärkten.
(W. T. B.) Die Meldungen über die und finanziellen Bestimmungen
Neben lokalen für ausländische
Montan⸗, Petroleum⸗, Karpathen⸗Petroleumaktien
im Kurse an. Von Anlagewerten
(W. T. B.) (Börsenschlußkurse.) Türkische —,—, Staatsbahn 1229,00, Süd⸗
Bankverein 447,00, Länder⸗ Alpine Montan 1322 00, Prager
2998,00, Rima Muranver 1088,00, Skodawerke 829,00, Salgo
Galizia 2800,00, Waffen
(W. T. B.) Notierungen der Deutsch⸗ Berlin 247,50 G., Amsterdam Stockholm Marknoten 246,75 G. Berlin 140,75 G., Mark⸗ Wechsel auf
Deutschland do. auf Paris 3 Monate Pripatdiskont 3 ½, Silber 58.
(W. T. B.) Sichtwechsel auf
Wien 55,50 G.
1 *†
London, 30. August.
17,27, do. auf do. auf Helsingfors 28,50. do. auf schweizer.
September.
——ö—
Untersuchungssachen. Anfgebote, 8
Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften⸗
11) Unterfuch sachen.
[55281] Steckb. ief.
Gegen den unten beschriebenen Vize⸗ feldw. Erich Pergen, Rekr.⸗Dep. Freiw. Sturm ⸗Abteil. Courbisre“, welcher flüchtig ist und sich verborgen hält, ist die Uater⸗ suchungshaft wegen Fahnenflucht verhaͤngt. —g wird ersucht, iön zu verbaften und in die Militärarrestanstalt in Graudenz odern an die nächste Milttärlehörde zum Weiter⸗ transport bierher abzuliefern.
Deschreibung: Alter: 24 Jahre, Statur: mittel, Größe: 1 m 63 em, Haare: dunkelblond, Mund: cew., Gesicht: läuglich, Nase: gedogen, Bart: ohne, Ge⸗ sichisforbe: blaß, Sprache: rheinisch, Klewwung: Miltärrock, hoher Kragen, Abzeichen: Viz'wachtmeister.
Graudenz, den 29. August 1919.
Gouvernementegericht.
[552961 Bekanntmachung. Die Stechbriefe gegen: 1) Examte, Marlin, Nr. 122 1911, 86 Worr⸗schr, Friedeich Paul, Nr. 40 1905, 3) Rätsch, Hermann GEustar, Nr. 40 95, 4) Nichter, Adolf Max, Mr. 122 1911, 5) Albert, Paͤul Ookac Me x, Nr. 40 6) Lemser, Johann Hugo Richard, Nr. 40 1905, 7) SBoigt, Georg Martin, Nr. 40 1905, 8) Mehllsch, Friedrich, Nr. 40 1905, nd erledigt. Crttönbz. den 15. August 1919. 1 Der Erste Staatsanwalt. F. A.: Dr. Falckenthal. 155291 n
Die am 29. April 1916 gegen Leopold Benfinger auz Bodersweier und gegen Hanz Lützruburger aus Leichendorf er⸗ lassenen Steckbriefe mit Fabnenflucht⸗ eiklüärurg und Vermögenebeschlagnahme werden hliermit zurückgezogen.
Freivuzg i. Br., den 18. 8. 19. Gtricht des Auflöfungsstabes 56, 29. Div. [552 *3]
Der am 16. 8. 1917 vom Gericht der 19. Jaf.⸗Div. gegen den Mugsketier Alexarder Eüuther 8. Komp. Inf.⸗ Regts. 74 exlaffene Steckbrief wird hiermit aufgehoben.
Hasnover, den 28. August 1919.
Gericht der 19. Division.
—ö—.—
155288] Verfügung.
1) Musk. Johena Schulz, greb. 2. 8. 19 in Neufeld (Preußen),
2 Mus. Andreas Nowoack, geb, 11. 99 in Mosolan 87i (Posen), .
1“
Berluft⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
IRn
auf Paris 57,25, do. auf Antwerpen 56,25, do.
mummn
In EIn
Offentlicher Anzeiger.
Anuzeigenpreiz süir den Ranm einer 5 gespaltenen Einheitsgeile 1 Pek. 8 Austerdem wird auf den Anzeigenpreis ein Tezerangszuschlag von 20 v. H. erhoben.
9. Bankausweise.
—
6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftegenosgehschasten Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛ. Versicherungu.
10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.
—
— —
3) Musk. Stanislaus Krfjfkowiak, geb. 26. 5. 93 in Urkowa (Posen), 4) Musgk. Franz Majirowis, geb. 25. 1. 98 in Baborowko (Preußen), 5) Gren. Juliug 2-gasger, geb. 31. 3. 99 in Zbnuj (Posen), 8 wegen Fahnenfl cht, sind auf Grund der §§ 69 ff. sowie der §§ 356, 360 M⸗St.⸗ G.⸗O. für fahnenflüchtig erklärt worden. Frerburg, den 23. 8. 19. Gericht der Auflösungsstabes 56, Abt. III/2, 29. Pivision. —U 8
[55284] WVerstügung. 6“ 1) Wenen Richard Stark, geb. 2 7. 1900 in Pforzbeim (Baden),
2) Mrsk. Herbert Schimalzeck, geb. 26 5. 99 in Zaborze (Preußen),
3) Musk. Anton Geudzin, geb. 29. 4. 99 in Ninnedorf (Preußen),
4) Musk. Emil Uäümunnv, geb. 13. 3. 98 in Basel (Schwelz),
5) Musk. Rschard Holz, geb. 8. 6. 98 in Zeggeleben (Preußen),
6) Musk. Adalbert Andrzejazack, geb. 12. 4. 98 in Ladzemko (Preußen),
7) Musk. Kal Seifernt,
8) Murk. Karl Ljtee!, geb. 4. 11. 97 in Srakaubitz (Preußen),
9) Musk. Walter Spennemann, geb. 11. 5. 95,
10) Musk. Clemens Qju?, geb. 4.10. 98,
11) Musk. Friedrich Schuster, geb. 20. 11. 99,
12) Musk. Jakob Freida, geb. 6.9 99, “ Karl Brinnipg, geb. 26
14) Musk. Willt Kehsler, geb. 13. 9. 95,
15) Musk. Paul Büiow,
16) Musk. Viktor Eamaglinski,
17) Musk. Heinrich Eltas, g b. 31. 12. 99 in Darmstadtfeld (Preußen),
wegen Fahneaflacht, sind auf Grund der § § 69 ff. sowie der §§5 359, 360 für fahnen flüͤchtig erklärt werden.
Freiburg, den 23. 8 19.
Gerichtv Auflösungsstab 856 (29. Diviston) Fieiburg III/a. [55285] Fahnenfluchtse klärung.
In der Untersochungsseche gegen den Füstlier Richard Köhnke vom III. Bat. Reichsw.⸗Inf.⸗Regts. 3, wegen Fabhnen⸗ flucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des M.⸗Str.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 der M.⸗Str.⸗C.⸗O. der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnen flüchtig erklänt.
Srettin, ven 30. August 1919. Gericht der Pomm. Gr. Reichs wehrbrigade Nr. 2 Tgb.⸗Nr. 2187.
Der Gerichtshetr: Ba erensprung, von Bernuth. Kriegsgerichtsrat.
15528 6] B. schluß
Die am 30. Junt 1919 über den Heizer S. I Jitor von Diezelski. 6. Komp V. Matr.⸗Ark.⸗Abteilung, geboren am
18. Juli 1884 zu Danzig, erlassene Fahnen fluchtserklärung wird aufgehoben. Cuxghaven, den 28. August 1919. Kom mandanturgericht Cyuxhayen. [55289]
Die am 12. 2. 1916 gegen Georg Frie⸗ drich Schleith aus Westenau und die am 28. 6. 1918 gegen Friedrich Wilhelm Stoiz aus Tegernau ergangenen Be⸗ schlagnahmeverfüägungen sind aufgeboben unter Einstellung ber wegen Fahnenflucht bezw. erschwerten Ungehorsem angtord⸗ utten Ermittelungsverfahren.
Fretburg i. Br., den 18. 8. 19. Gericht d. Auflösungsstabs 56, 29. Div. [55290]
Die am 10. 10. 1917 gegen Paul Zehrt aus Cretzschwitz und die am 28. 6. 1918 gegen Emil Fischer aus Barr ergangenen Beschlagnabmeverfügungen sind aufgehoben unter Einstellung der wegen erschwerten Ungehorsams angeordneten Ermittelungeversabren.
Freiburg i Br., den 18. 8. 1919. Bericht d. Auffösungsstabes 56, 29. Div. (55288]
Dte am 28. 3 1918 gegen Karl Büchner aus Artern und gegen Michael Mäüller aus Martienheim ergangenen Beschlag⸗ nahmeverfügungen sind aufgeboden unter Enstellung der wegen erschwerten Unge⸗ borsams angeordneten E mittelurgsver⸗ fahren.
Freiburg i. Br., den 19. 8 19. Gericht d. Auflösungsstabs 56, 29. Div.
Grledigung von Fahnenflucht?⸗ [55287] erklärurvnen.
1) Kemm, Karl, veröffentlicht Nr. 117 vom 21. 5. 15 Pos. 11 811 Z. 19. x2) Köpfler. Gustav, veröffentlicht Nr. 171 vom 23. 7. 15 Pos. 28 177 Z. 7.
3) Gallmaun, Emil, veröffentlicht Nr. 112 vom 15. 5. 15 Pos. 11 810 Z, 4.
4) Treher. Friedrich, veröffentlicht Nr. 27. vom 29. 1. 12 Pos. 95 642 Z. 6.
Freiburg i. B., den 28. 8. 1919. Gericht des Auflösungsstabes 56 Abt. III/a.
29. Division. [55292]
Die unterm 7. 2, 1916 ergangene Fahnen fluchtberklärung gegen den Masketter Hugo eErchühle, geb. 8. 2. 96 zu Vößfeld, wird hiermit aufgehoben. 1g vndbach (Nurgtal), den 28. August
19. Gericht ufl.⸗Stab 56, 29. Division.
[57294] Versügung.
Die wider den Pionier August Goalom⸗ beck in Nr. 103 des Deutschen Reichs⸗ anzeigers eilassene Fahnenflachtserklärung vom 24. April 1917 wird aufgehoben.
Münsser i ., den 15 58. 1919.
Gelscht nhealcnecf b 0.
[55295]
Dir gegen den Füsiller August Hellwig vom I. Ers.⸗Batl.⸗Gren. Reagts. 9 nnter dem 28. Januar 1916 wecen Fahner flucht erlassenc Fahnenfluchtserktärung und Ver⸗ mögeasbeschlagnabme ist erledigt. Steitis, des 29. Auguft 1919.
Gericht der 3. Division.
—O— —y—qNN—
2) Aufgebott, lust⸗ und Fundfachen, Zustellungenu. dergl.
[55239]
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 11. Nopemaber 1919, Vor⸗ mittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Brunnenplatz, Zimmer Ne. 32, versteigert werden das im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 48 Blatt 1082 (cingetragener Eigentümer am 10. Mat 1918, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Barkter Albe t Schapbhach in Berlin) eingetragene Grundstück, Gemarkung Berlin, Müllen⸗ straße 32 b, Kartenblatt 22 Pearzelle 294/15, 4 a 60 qm groß, Grundsteuer⸗ mutterrolle Art. 4779, Nutzungswet 1960 ℳ, Gebäudesteuerrolle Nr. 4779, bestehend aus: a. Seitenwohnhaus links mit Hof, b. Seitenwohngekäude rechts, c. Stall und Abtiitt.
Berlin N. 20, Brunnenplatz, den 18. August 1919. Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 7.
[55240] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 29. November 1919, Vor⸗ mittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden das im Grund. huche von Berlin (Wedding) Band 31 Blatt 714 (elrgetragener Eigentümtr am 28. Jult 1919, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Direktor Ignatz Norten, Nachlaßverwalter Justiz⸗ rat L. Cohn zu Berlin) eingetragene Grundstück, Berlin, Koloniestr. 84—88, enthaltend: a. Vordeewohnhaus mit An⸗ bau links, Hof und Garten, b. Wohn⸗ haus quer, c. Stallgebäude links mit Schuppenanbau, bestehend aus den Trenn⸗ stöcken Kartenblatt 24, Parzelle 2814 bis 2820/256 und 2821/255 ꝛc., 1 ha 80 a 94 qm groß, Reinertrag 13,79 Tlr., Grundsteuermutterrolle Art. 4278, Nutzunas⸗ wert 1060 ℳ, Gebäudesteuerrolle Nr. 4278.
Berlin N. 20, Brunnen plaß, den 27. August 1919. Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abt. 6.
[55243] ufgehot.
Die Banlfirma Fritz Emil Schüler lu Düsseldorf, Schadowftr. 18, hat das Auf⸗ gebot der angeblich verloren gegangenen Aktien der Rheivischen Stahlwerke zu Dutzburg⸗Meiderich Nr. 52 327, Nominal⸗ wert 1000 ℳ, beantrogt. Der Inhaber der Uerkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. ai 1920, Vorm. 9 Uhr, Zimmer 33, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Aktien vorzulegen, widrigenfalls die Krast⸗ lozerklärung der Iktien erfolgen wird. Duisburg⸗Ruhrort, den 13. August
1919. Amtsgericht.
[530033 Aufgebot.
Johann Georg Mangold in Gr. Um⸗ stadt, vertreten durch Rechtsanwalt Alfred Cohn in Frankfurt a. M., hat das Auf⸗ gebot zum Zwecke der Kafilozerklärung der folgenden, auf den Inhaber lautenden, nicht auf Namen umgeschriebenen Württ. Staatsschult verschreibungen: Lit. M. Nrn. 19 923 bis 19 928 über je 1000 ℳ, ausgestellt auf 1. Juli 1881 mit den Zins⸗ terminen 1. März und 1. September, verzinslich zu 3 ½ %, brantragt. Der In⸗ haber der Urkunden wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf Samstag, den S. Mai 1920, Vormittags 10 ⅛ Uhr, vor dem Amtsgericht Stutsgart Stadt, Archivstr. 15, I, Zimmer Nr. 28, anbe⸗ raumten Aufgebolstermin seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Krattloserklärung der Urkunden erfolgen werd.
Stutigart, den 19. Angust 1919.
Amtsgerich'ssekretär Maver.
[55244 Zahlungssperre.
Auf Antrag der Kommandantur des Ge⸗ fangenenlagers in Quedlinburg wird hin⸗ sichtlich folgender abhanden gekommener Wertpapiere: 8
A. der Schuldverschreibung der 3 ¼ % Preuß. Staatsanleihe von 1908 Nr. 914 124 übe: 1000 ℳ,
B. der Schuldverschrelbungen der 5 % Anleihe des Deutschen Reichs (Kriegs⸗ anleihe) Nr. 660 062 über 1000 ℳ, Nr. 11 306 296 über 200 ℳ und Nrn. 156 699 und 13 225 656 über je 100 ℳ,
C. der 4 ½ % Reichsschatzanweisung Lit. H Gruppe 539 Nr. 1 047 735 über 1000 ℳ,
zu A der Preußischen Staatsschulden⸗ verwaltung in Berlin, ziu B und C der Reichzschuldenverwaltung in Berlin ver⸗ boten, an einen anderen Inhaber als die oben genannte Antragstellerin eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeden. Die Sache ist zur Fesiensache erkläri.
Berlin, den 25. August 1919. Amtegericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 151.