1919 / 226 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Oct 1919 18:00:01 GMT) scan diff

28 Die Hypotheken gehörten bisher nicht nur des Zinsvorteils halber, sondern auch wegen der größeren Kapitalsicherheit gegenüber den In⸗ haberpapieren zu den bevorzugten Anlagewerten. Ihr Bestand ist im Jahre 1918 weiter um rund 317 Millionen Mark (oder um 38 vH) zurückgegangen, nachdem er im Jahre 1917 um 134 Millionen Mark abgenommen hatte. Beim Abstoßen der Hypotheken werden weniger Erwägungen über die Lombardfähigkeit und bessere Verkäuf⸗ lichkeit der Inhaberpapiere eine Rolle gespielt haben als andere Fak⸗

Es haben lediglich Verhandlungen über die Ueberlassung der Rüinesterium; ausscheidet. In der nächsten Zeit werde der bayerischen Operationsakten aus dem Wellkriege zu gemein⸗ *.* Reichspostminister nach Bayern kommen und Ausführungen samer Bearbeitung stattgefunden, da diese für eine der Auf⸗ machen, die in allen wesentlichen Punkten Befriedigung her⸗ gaben des Reichsarchivs, nämlich für die Sichtung und Ord⸗ vorrufen wünden. Es sei selbstverständlich, daß alle Neue⸗ nung des gesamten kriegsgeschichtlichen Materials des Welt⸗ 9vc die sich in Bayern auf dem Verkehrsgebiet bemwährt krieges 1914/18. eforverich hierüber ist bereits im Uhemmemmen werden. Im Einvernehmen wesentlichen ein Einoerständnis erzielt worden. ayer isch ehörden hoffe man nach allen Richtung

g 8 zu einem befriedigenden Gesamtresultat zu demen ee.

Sachsen. Als der Beratungen zwischen Vertretern d sozia demokratischen und der demokr a1 ne Fraktion der Volke⸗ kammer über den Eintritt von Mitgliedern der demo⸗ kratischen Partei in die sächsische Regierung ist nach einer Mitteilung des „Wolfffchen Telegraphenbüros“ eine Ver⸗ ständigung darüber herbeigeführt worden, daß die Richtlinien der bisherigen Regierung, wie sie vom Abgeordneten Dr. Gradnaner in der Volkskammer dargelegt wurden, voll in Geltung bleiben und auch von den in die Regierung ein⸗ fretenden Demokraten im wesentlichen anerkannt werden. Die demokratische Fraktion übernimmt das Kultusministerium und das Finanzministerium. Den Vorschlägen der demokratischen Fraktion entsprechend, wird der Ministerpräsident den Ab⸗ geordneten Nits chke in das Finanzministerium und das Mit⸗ glied der Nationalversammlung, Schulrat Seyffert in das Ministerium für Kultus und Unterricht berufen.

Sachsen⸗Meiningen. die ehemalige Herzogin Charsotte, die ältest Schwester des Kaisers Wilhelm, ist laut Meldung des „Mlche schen Telegraphenbüros“ vorgestern nachmittag in Baden⸗Baden, wo 85 2 8 p. hötneb n

e Verstorbene zeichnete sich durch besondere Wohltätig⸗ keit aus und hatte während des Krieges verschiedene 18e. in Meiningen und Schlesien ins Leben gerufen, von denen die Augenheilanstalt ganz besonders hervorzuheben ist, die Tausenden von kriegsverletzten Soldaten Heilung verschaffte.

Hessen.

as wurgericht in Darmstadt hat in dem Proze gegen die Anfeifter des C“ 88 Offenbach am Main am Karfreitag, bei dem 20 Personen getötet und viele vermwundet wurden, gestern das Urteil ge⸗ fällt. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, lautet es gegen den Arbeiter Wilhelm Eisenreich aus Zwickau auf 8 Jahre Gefängnis und 10 Jahre Ehrverlust, gegen den Tagelöhner lbam Bauch aus Urach auf 6 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre

Um die Behauptung Garoys zu widerlegen, hat die Regi gestern vormittag durch den offiziösen „Petit Parisien“ den B rief veröffentlichen lassen, den Marschall Foch am 26. Oktober an Clemenceau gerichtet hat, und in dem er die Waffen⸗ stillstandsbedingungen, die von den vereinigten Oberbefehls⸗ habern der amerikanischen, englischen und französischen Armeen See wurden, mitteilt. Wie das Blatt feststellt, wurden

iese Bedingungen angenommen bis auf kleine Erleichterungen, toren, z. B. die außerordentlich günstige L Landwi die am 10. November von Foch selbst zugestanden wurden. Es es infolge der Kriegsgewinne 2 S handelte sich hier um die Herabsetzung der Zahl der abzu⸗ von der Hopothetenlast zu befreien, und überhaupt die ganze Einstellung liefernden Maschinengewehre, Flugapparate und Transport⸗ des Wirtschaftslebens auf den Kriegszustand. Neben den Hypotheken wagen. und Inhaberpapieren weisen nur die Anlagen bei den öffentlichen Instituten einen nennenswerten Anteil auf; sie sind 1918 gegen das Der Irfarniuit Vorjahr um 38,3 vH gestiegen, während die an den Gesamtanlagen 1 Justizminister b mit 4,27 % beteiligten sonstigen Anlagen eine Vermehrung um anderer Ressoris eine Formel aufgestellt, die ermöglichen wird, 63,½ vH erfahren haben. Von den übrigen Anlagewerten haben der Friedensvertrag durch Königliches Dekret nur die Schuldscheine eine Verminderung aufzuweisen, und zwar um

daß unter Vorbehalt der späteren Zustimmung des neuen Kabinetts 1092 vH. Die Bestände der Sparkassen an vihohechapieren stellten . Sie haben

ratifiziert wird, sobald entweder das französische Kabinett sich am, 31. Januar 1019 auf 11,19 Milliarden Mar * 1 P;r * t

oder der amerikanische Kongreß die Ratifikation vollzogen hat. 82 2 b 3 I 1h, ebe ne terden 85 5 .n Dem ‚Nieuwe RNotterdamsche Courant“ zufolge hat befanden sich allein 8,288 Milliarden Mark Kriegsanseihe, Annunzio die telegraphische Verbindung zwischen Fiume mehr als des Gesamtbestands. Da nun die Erhöhung des Kriegs⸗ und Agram unterbrochen und der französischen Mission mit⸗ anleihebestands waͤhrend des Jahres 1918 3,,0, Milliarden Mark geteilt, daß er sich mit den Südslawen im Kriegs⸗ also noch 168 Millionen Mark mehr betrug als die der Inhaber⸗ zustand befindet. papiere überhaupt, so muß mithin der Bestand der anderen Inhaber⸗ papiere um denselben Betrag zurückgegangen sein. Dieser Rückgang ist wohl hauptsächlich auf die behördlich angeordnete Herabsetzung des Kurswerts um ein weiteres Prozent zurückzuführen. Bei der Wertangabe handelt es sich zudem überall um den Bilanzwert. Seit November sind die Kurse der meisten mündelsicheren Inhaberpapiere im besonderen die der Kriegsanleihen, dauernd gesunken. Der tat⸗ sächliche Wert der Inhaberpapiere ist also noch viel kleiner als der der hier angegebene. Von den für sich gezeichneten 9,304 Milliarden Mark an Kriegsanleihe, deren Kurswert zu 97 vH 9,z2 Milliarden Mark beträgt, besitzen die Sparkassen noch 8,28 Milliarden Mark 887 Millionen Mark müssen demnach durch Verkauf oder durch Zeblungee in abgestoßen sein.

IFnfolge der Zeichnung der Kriegsanleihen für e für die Sparer waren die Kassen no S EEö Fethg. in Millionen Mark und Hundertteilen be⸗

Bekanntmachung Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betr. die Fernhaltung unzuverlässige ersonen vom Handel (RGBl. S. 603), haben wir den Eheleuten Händler Wilhelm Benfer in Dortmund, Münsterstraße 123, durch Verfügung vr Fessen Tage gr. Ha⸗ 84⁷ e dr 8 baehe mitteln aller Art sowie mit sonstigen Gegenständen Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf Kommission für Unzuverlässigkeitsausschluß. J. V.: Garrels. diesen Handelsbetrieb untersagt. Die Untersagung wirkt für das 8 Reichsgebiet. Die Kosten der amtlichen Bekanntmachung dieser Verfügung im Reichsanzeiger und im amtlichen Kreisblatt sind von ihnen zu tragen. ““ Dortmund, den 24. September 1919. eebensmittel⸗Polizeiamt. J. A.: Schwarz.

Bekanntmachung. Dem Kaufmann Josef Perek, hier, Alberstr. 12, wohnhaft, ist durch Anordnung vom heutigen Tage gemäß der Bundesratsver⸗

ordnung vom 23. September 1915 der Handel mit Gegen⸗ 5 d des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Oelen das Doppelte der deutschen Zündhölzer kosten, hat

und Fetten, wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. das Reichswirtschaftsministerium es für zweckmäßig ge⸗ Fporst (Lausitz), den 26. September 1919. hater⸗ einen mittleren Preis festzusetzen und die deutschen Die Polizeiverwaltung. Gründer, Oberbürgermeister. Fabrikanten müssen einen sehr erheblichen Teil der verein⸗

8 nahmten Preise an einen Ausgleichsschatz abführen, aus welchem die Mehrkosten für die schwedischen Zündhölzer gedeckt werden. Die verbrauchende Bevölkerung wird darauf auf⸗ merksam gemacht, daß Inlands⸗ und Auslandszündhölzer zum gleichen Preise verkauft werden müssen, und das verbrauchende zublikum wird ferner gebeten, sich durch Ueberforderung für Zündhölzer nicht ausbeuten zu lassen. Etwaige Ueberforde⸗ rungen sind unter Beifügung von Belegen zweckmäßig der Zündholzindustrie⸗Gesellschaft m. b. H., Berlin W. 50 (Kur⸗ fürstendamm 229) anzuzeigen.

Bekanntmachung.

Dem Großhändler Amandus Duncker, Norderstraße 6/8, wird auf Grund des Beschlusses zur Fernhaltung unzuverlässiger nv vom Handel vom 23. September 1915 der Handel mit

ebens⸗ und Futtermitteln untersagt. 8

8 8

Hamburg, den 26. September 1919.

Durch das Inkrafttreten des neuen Zündwarensteuer⸗ gesetzes ab 1. Oktober 1919 ist eine neue Höchstpreisfest⸗ setzung nötig geworden. Das Reichswirtschaftsministerium hat dem Wolffschen Telegraphenhüro zufolge einen Höchstpreis von 1,30 für 10 Schachteln sowohl für Inlands⸗ als auch für Auslandszündhölzer festgesetzt. Die Gründe hierfür sind, daß die deutsche Erzeugung zurzeit nur in der Lage ist, zwei Drittel des Bedarfs zu decken und daß ein Drittel durch die Einfuhr gedeckt werden muß. Da die eingeführten schwedischen Zündhötzer durch den schlechten Stand der Markoaluta

Bekanntmachung. ““

Dem Gemüsehändler August Bierschwale, Banksstraße 101,

wird auf Grund des Bundesratsbeschlusses vom 23. September 1915 über die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel der Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln untersagt.

Hamburg, den 26. September 1919. Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe.

Kommission für Unzuverlässigkeitsausschluß. J. V.: Garrels.

Bekanntmachung.

Dem Händler Joachim Bollow, Mittelweg 25, wird auf

Grund des Bundesratsbeschlusses zur Fernhaltung unzuverlässiger

wersonen vom Handel vom 23. September 1915 der Handel mit

Lebens⸗ und Futtermitteln untersagt. 1 Hamburg, den 26. September 1919.

Die Deputation für Fer der Schiffahrt und Gewerbe. Kommission für Unzuverlässigkeitsausschluß. J. VP.: Garrels.

Italien. Mortara hat mit einigen Ministern

8 8

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Belgien.

In der Deputiertenkammer erklärte der Minister⸗ präsident bei der Beratung des Staatshaushalts, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet:

„Wenn auch das Defizit ungeheuer groß sei, so sei die Lage doch nicht alarmierend. Belgien werde vor Ablauf des Etatsjahrs einen gewissen Teil der Summe von 2 ½ Milliarden erhalten, die Deutsch⸗ land vor dem 1. Auguft 1921 an Belgien zu zahlen verpflichtet sei. Außerdem sei auf die Rückerstattung der Kosten für die Besatzungs⸗ armee zu rechnen. Die Lage sei sicher ernst und gefährlich, 8 man müsse hboffen, die von Deutschland geschuldeten Gelder verfügbar zu machen und mit ihnen die belgische Industrie wieder

zu beleben.

88 Schweden.

Das „Svenska Dagbladet“ erfährt von dem Finanzminister Thorsson, daß die schwedische Regierung beschlossen hat, Ver⸗ handlungen mit der deutschen Regierung über die Verlänge⸗ rung des deutsch⸗schwedischen Handelsvertrages an⸗

zuknüpfen. Schmeiz.

Laut Meldung der „Schmeizeris 8 1 hweizerischen Depeschenagentur“ er⸗ klärte in Beantwortung einer Anfrage der sozialdemokratischen

1111142X““ Dem Schankwirt Hugo Krause, hier, Altroßgärter Prediger⸗ straße 42, ist durch Verfügung vom heutigen Tage auf Grund der Verordnung des Bundezrals zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 der Handel mit Lebens mitteln und sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere die Abgabe von Speisen und Getränken im Gastwirtschafts⸗ gewerbe, untersagt worden.

Königsberg, den 23. September 1919.

Der kommissarische Polizeipräsident. Lübbring

Preutßen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Dem Wirklichen Geheimen Oberbaurat Dr.⸗Ing. Blum und den Geheimen Oberbauräten Sprengell, Domschke und Labes, vortragenden Räten im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienste mit Ruhegehalt erteilt worden.

Dem Baugewerkschuldirektor Gewerbeschulrat Bluhm in Erfurt ist die erbetene Entlassung aus dem Amte mit Ruhe⸗ gehalt erteilt worden.

Neue Einreisebestimmungen für das belgische Besatzungsgebiet. Personen, die in die belgische Besatzungs⸗ zone einreisen wollen haben sich zunächst bei der zuständigen Polizeibehörde einen Kei epaß zu besorgen. Sie richten sodann ein Gesuch in deutscher und französischer Sprache an das Ver⸗ kehrskommissariat in Düsseldorf. Dem Gesuch sind beizufügen: Zwei Lichtbilder, drei Mark Gebühren und eine polizelliche Bescheinigung, daß der Gesuchsteller nicht bolschewistischer Ge⸗ sinnung ist.

Bekanntmachung. 8 Dem Händler Wilhelm Wehrmann und dessen Ehe⸗ frau, Bertha geborene Berner, in Huchzen Nr. 8 ist wegen Unzuverlässigkeit der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art sowie rohen Naturerzeugnissen auf Grund der Bundesratsoerordnung vom 23. September 1915 Suntersagt worden. v“ Lübbecke, den 24. September 1919.

ves

am 31. Januar 1919 weniger (—) bezw. mehr (+) als im

Vorjahre

Mill. Mark

am 31. Januar 1918

am 31. Januar 1919

vHᷣ

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Der Ansiedlungskommissionssekretär Riebensahm aus

Mill. Mark

16“ 1 Mil. Infolge der Auflösung der Generalkommandos ist, wie Mark vH

von Borries.

Posen und der Spezialkommissionsbürovorsteher, Obersekretär

Mölle aus Berlin sind zu Geheimen expedierenden Sekretären

und Kalkulatoren im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen

und Forsten ernannt worden. 1 u]

1“¹“ 1““ 1 Die Oberförsterstelle Lahnstein im Regierungsbezirk Wiesbaden ist zu einem noch festzusetzenden Termine zu be⸗ setzen; Bewerbungen müssen bis zum 10. November eingehen.

Ministerium für Fesr chast, Kunst und Volksbildung. Die Wahl des Studienrats Dr. Remus an der Ober⸗ realschule in Graudenz zum Direktor dieser Anstalt ist namens der Preußischen Staatsregierung bestätigt worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bei der Hauptverwallung der Staatsschulden sind

der Vorsteher der Geheimen Kalkulatur, Rechnungsrat Baegler zum Vorsteher des Hauptbüros,

der Oberbuchhalter, Gehelme Nechnungsrat Lübcke zum Vorsteher der Kontrolle der Staatspapiere,

der Geheime expedierende Sekretär und Kalkulator Bothe zum Vorsteher der Geheimen Kalkulatur,

der Kalkulator, Rechnungsrat Petersen zum Oberbuch⸗ halter bei der Kontwolle der Staatspapiere,

der Buchhalter Geldner und der Kassensekretär Zabel I zu Geheimen expedierenden Sekretären und Kalkulatoren

der Buchhalter, Rechnungsrat Fiedler zum Kalkulator der Kontrolle der Staatspapiere,

die Kassensekretäre Bollmann, Lehmann I und Moritz zu Buchhaltern,

der Kassensekretär strator und

die Bürodjätare Stahl, Höpfner, Clemens, Lasaorzyk

iud Dietrich zu Kassensekretären ernannt worden.

Zimmer zum Geheimen Regi⸗

Bekanntmachung. Der Händlerin Sophie Kutz von hier ist der Gemüse und Kartoffeln wieder gestattet. Königshütte O. S., den 26. September 1919. Die Polizeiverwaltung. Werner. 8 Bekanntmachung. Der Kaufmann Wilhelm Schampel von hier ist zum Handel mit Lebensmitteln wieder zugelassen worden. Königshütte O. S., den 26. September 1919. Die Polizeiverwaltung. Werner.

—.

Bekanntmachung. 8

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Persenen vom Handel vom 23. September 1915 6 GBl. S. 603) abe ich dem Schankwirt Wilhelm Schwanke und seiner Ehefrau Frieda, benb Teschendorf, in Berlin, Chausseestraße 131, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin, den 23. September 1919.

Landespolizeiamt beim Staatskommissar für Volksernährung. J. V.: Dr. Falck.

Handel mit

——

Bekanntmachung. Der Händlerin Frau Anton Füller verw. Kröger, Bochu 86 Hofstederstraße 55, ist auf Grund der Bundesrats⸗ verorbnung vom 28. September 1915, betreffend Fernhaltung üunzu⸗ verlässiger Personen vom Handel RSBl. S. 603 —, der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Lebensmitteln aller Art, sowie die Ver⸗ mittlertätigkeit hierfür wegen Anzuverlässigkeit untersagt und das Geschäͤft geschlossen worden. Bochum, den 27. September 1919.

Der Landrat.

er Bekanntmachung

ich der Milchhändlerin Witwe Raab fügung vom 17. September 1919 den den daraus gewonnenen

Bekanntm Auf Grund der Bekanntmachung p Lsonen vom Handel vom 23. habe ich dem

mit Milch und den untersagt. zu tragen.

hielten heute eine Sitzung.

versorgungswesens für

beabsichtigt war, den Uebergang

bürgerliche Verwaltung erst mit

Ueberleitung infolge der vertrags notwendig sofortigen Entmilitarisierung

zwingt. Die Verbürgerlichung

und wird, um

zu hoffen, daß

machen wird.

hinterbliebenen getroffen.

stellen zu einem Reich

Einspruch gegen nach Berlin erhoben worden. mitteilt, den Vereinbarungen stellen Einverständnis darüber geschichtlichen Archive der willigung dem Reichsarchiv,

Die Stadtpolizeiverwaltung. Rau.

Bekanntm

Personen vom Handel vom 23. 9. 1915

Erzeugnissen wegen Unzu⸗ verlässigkeit in bezug auf diesen Handelsteil unt ersagt. Die Kosten der Veröffentlichung hat Raabe zu tragen.

Wandsbek, den 27. September 1919. Der kommissarische Landrat des Kreises Stormarn. Knutzen.

September 1915 RG Milchhändler Heinrich Brüggmann, feld, durch Verfügung vom 17. September 1919 den Handel daraus gewonnenen Erzeug⸗ nissen wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsteil Die Kosten der Veröffentlichung hat Brüggmann

Wandsbek, den 27. September 1919. Der kommissarische Landrat des Kreises Stormarn. Knutzen.

˙-,]] Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Die vereinigten Ausschüsse des Reichsrats und Steuerwesen, für Justizwesen und für

Am 1. Oktober d. J. geht die Leitung des Militär⸗ das Reichsarbeitsministerium über.

der Heeresverwaltung befindlichen Versorgungswesens auf die

zurzeit im Reichsarbeitsministerium in Vorbereitung befindlichen Versorgungsgesetzgebung stattfinden zu lassen, teilung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ Bestimmungen

geworden,

spricht den von den Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebene schon seit langem vorgebrachten Wünschen und Forderungen die Arbeiten der Versorgungsbehörden nicht zu gefährden, nur allmählich vor sich gehen können; es steht aber

eine Besserung in dem Arbeiten der Ver⸗ sorgungsbehörden in absehbarer Die für die Ueberleitung notwendigen Maß⸗ nahmen werden vom Reichsarbeitsministerium im Einvernehmen mit den Vereinigungen der Kriegsbeschädigten und Kriegs⸗

Nach einem Beschluß der Reichsregierung sollen die um⸗

fangreichen Archive ziviler und militärischer Dienst⸗ garchiv vereinigt und dieses dem

Reichsministerium des Innern unterstellt werden. Bei Erörte⸗ rung dieser Entschließung ist in der bayerischen Presse lebhafter die angeblich geplante Ueberführung der trese 7 en Archive Bayerns für die Z vs

darf demgegenüber festtetent werden, der beteiligten militärischen

an dem im übrigen alle Landes⸗ regierungen beteiligt sein werden,

a chung.

zur Fernhaltung unzuverlässiger RGBl. S. 603 habe e in Bramfeld durch Ver⸗ Handel mit Milch und

a chung.

zur Fernhaltung unzuverlässiger Bl. S. 603 Bram⸗

Bl.

Rechnungswe

ganze Reich auf das Während ursprünglich des bislang in den Händen der Einführung der neuen, ist laut Mit⸗ die sofortige des Friedens⸗

da ieser zu der der Versorgungsbehörden des Versorgungswesens ent⸗

veft sich schon bemerkbar

wecke des Reichsarch ie „Wolffs Telegraphenbüro“ daß nach Dienst⸗ kriegs⸗

daß die Ein⸗

ohne deren

herrscht, Länder

„Wolffs Telegraphenbüro“ melbdet, die bisher diesen zustehende Ertellung der Genehmigung zur Einreise in das be⸗ setzte Gebiet der Provinz Posen vom 10. Oktober d. J. den Landräten und den Polizeiverwaltungen der kreisfreien Städte übertragen worden. Alle Anträge sind daher künftig an diese Stellen zu richten. Zuständig ist die für den Wohnsitz oder Aufenthaltsort in Betracht kommende Behörde. Die An⸗ träge mussen unter Vorlegung eines mit Lichtbild des Antrag⸗ stellers versehenen Ausweises, am besten eines Reise

Preußen.

Das Preußische Finanzministerium hat durch das un⸗ erwartete Hinscheiden seines langjährigen Generalreferenten,

lust erlitten. Alfred Ryll, 1870 zu Krempa, Regierungsbezirk Posen, ge⸗ boren, war von 1893 ab als Referendar, von 1898 ab als Assessor im Justizdienste beschäftigt und trat 1899 unter Ernennung zum Regierungzassessor zur Staatseisenbahnverwaltung über, bei der er 1905 zum Mitglied der Eisenbahndirektion St. Johann⸗ Saarbrücken ernannt wurde. Inzwischen hatte ihn der Minister der öffentlichen Arbeiten in sein Ministerium als Hilfsarbeiter berufen, und Dr. Ryll verblieb in bieser Tätigkeit auch nach seiner Ernennung zum Regierungsrat bis 1906, zu welchem Zeitpunkte er als Mitglied an die Eisenbahn⸗ direklion Berlin überwiesen wurde. Von dort wurde er 1910 zur Bearbeitung des Eisenbahndezernats im Finanzministerium erangezogen. 1911 erfolgte seine Ernennung zum Geheimen inanzrat und vortragenden Rat und 1915 seine Beförderung zum eheimen Oberfinanzrat. Ernste Erfassung der ihm gestellten Auf⸗ gaben auf der Grundlage gediegener wissenschaftlicher Bildung und langjähriger Erfahrung, Klarheit des Urteils und aus⸗

So ausgerüstet, hat er in allen Stellungen Hervorragendes geleistet und sich uͤberall der vollsten Wertschätzung seiner Vor⸗ gesetzten sowie der Liebe und Achtung seiner Kollegen und und Untergebenen zu erfreuen gehabt. Bis ihm unerwartet

selbstloser Hingabe dem Vaterlande gedient. So ist er dahin⸗ geschieden als das Muster und Vorbild eines preußischen Beamten, der Allen unvergessen bleiben wird, die mit ihm

Bahern. Der Reichsverkehrsminister Dr. Bell traf gestern vor⸗ mittag von Berlin in München ein und hatte nach seiner An⸗ kunft eine längere Beratung mit dem bayerischen Verkehrs⸗ minister von Frauendorfer. Nachmittags stattete der Minister dem Ministerpräsidenten Hoffmann und anderen Ministern Besuche ab und empfing dann im Verkehrsministerium Vertreter der Verkehrsbeamtenorganisationen, des Landtages und der Presse, vor denen er sein wirtschaftliches, politisches und organisatorisches Verkehrsvereinheitlichungspro⸗ ramm entwickelte. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, tellte der Reichsverkehrsminister an die Spitze seines Programms den Satz: Verkehrseinheit mit weitest⸗ gehender Dezentralisation bei der Organisation des Reichsverkehrsministeriums; namentlich werde bei der Durchführung der Verreichlichung auf die berechtigten Wünsche und die Eigenart der Länder und Stämme Deutschlands alle Rücksicht genommen werden. Aus diesen Grundgedanken her⸗ aus sei beabsichtigt, vom Zeitpunkt der Verreichlichung der Eisenbahnen, also nach der Reichsverfassung vom 1. April 1921, ab eine oberste Zentraleisenbahnbehörde für Bayern in München zu errichten. Diese oberste Zentralbehörde, so führte der Minister nach der „München⸗Augsburger Abend⸗ zeitung“ aus, soll den großen Schatz, den Bayern hat, selb⸗ ständig verwalten und in der Hauptsache aus Landeskindern zusammengesetzt sein. Sie soll die oberste Instanz für die ihr unterstellten Angelegenheiten sein, so daß für diese An⸗

nicht zugeführt werden können.

gelegenheiten die letzte Instanz, das Reichsverkehrs⸗

11.“ 88

des Geheimen Oberfinanzrats Dr. Ryll, einen schweren Ver⸗

8B

dauernder Fleiß waren die Grundzüge seiner Persönlichkeit.

der Tod die Augen schloß, hat er, treu seinem Amte, in

zusammen zu wirken berufen waren. 8

Ehrverlust, gegen die EChefrau Braun aus Gefängnis, gegen den Portefeuiller Karl Riesa auf 2 Jahre Gefängnis.

Borckhart aus

8 Oesterreich.

Zunm Chef der Vertretung der Republik Oesterreich i

Paris ist dem „Korrespondenzbüro“ zufolge

Sektionschef im Staatsamt des Aeußern Dr. Eichhoff er⸗ ünnt twesben, 8e 8 Walter Mayrhausen und als Keeßattachs und Berichterstatter des Telegraphenkorresponden

büros Dr. Paul Zifferer zugeteilt 188 5 1 4

Frankreich.

Der Fünferrat hielt vorgestern unter dem Vorsi Clemenceaus eine Sitzung ab und ernannte die die die Frage des Rücktransports der deutschen und

Riesa auf 1 Jahr rat Calonder, der Chef des Politischen Departements, daß

österreichischen Kriegsgefangenen aus Sibirien sludieren soll. Der Rat sefang. den russischen S „Wekra“, den die englische Marine im Schwarzen Meer ge⸗ kapert hatte, dem General Denikin zur Verfügung zu stellen. Schließlich setzte der Rat die Bedingungen fest, unter denen der deutsche, der österreichische und die neutralen Delegierten zur Internationalen Konferenz für Arbeiterrecht nach Washington reisen können.

Die Kammer hat laut Meldung des „Wol II. 2* 7 2 en EE1. bse des

vertrags von Versailles mit 372 gegen 53 Sti angenommen. 1“ In der vorgestrigen Nachmittagssitzung der Kammer vertra Au gagneur den Standpunkt, daß Flankieich 85 Befftbat Siegesfrucht geworden sei, auf den es Anspruch gehabt hätte. Der Verlrag sei kein wirklicher Friedensvertrag. Die Regierung selbst

Partei über die Judenmetzeleien in Galizien der Bundes⸗

der Bundesrat nicht in der Lage wäre, einen politischen Schritt zu unternehmen, da kein Grund zu der E“ sei, daß die polnische Regierung jene Metzeleien veranlaßt oder begünstigt hätte. In Beantwortung einer weiteren Inter⸗ pellation über die traurige Lage der noch in Rußland be⸗ findlichen Schweizer erklärte der Bundesrat Calonder, daß

Verpfändung 8 Wert⸗ 8 papieren 1 125,, 56,¼ 1

Verpfändung C von Hypothe⸗ ken und Grund⸗ schulden..

Wechsel..

61,91

9,2 65,1

0,40 3,28

9,9 20,8

0,60

0,7⁷ 1,22

7 + 8,8 4 8

68,9

der Bundesrat sich seit zwei Monaten um die Rückreise dieser Schweizer bemühe, da regierung grundsätzlic erteilten Ausreisebewilligung infolge ungeheuerer Transportschwierigkeiten nicht erreicht werden konnte.

Türkei.

Nach einer vom „Wolffschen Telegraphenbüro“ verbreiteten Meldung Pariser Blätter soll Mustafa Kemal Pascha Konia besetzt, die der Regierung in Konstantinopel treu gebliebenen Behörden verjagt und dem Großwesir ein Ulti⸗ matum gestellt haben, in dem er dessen sofortigen Rücktritt verlangt. Afrila.

In Aegypten hat Mailänder Blättern zufolge die nationalistische Bewegung zu nenuen bien enf eft Militär mußte einschreiten. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen; mehrere Teilnehmer an den Demonstrationen wurden verwundet.

v Statistik und Volkswirtschaft.

Die Geldanlagen der preußischen Sparkassen. Auf Grund der am 31. Januar d. J. vorgenommenen stati⸗

habe zugestanden, daß eine ungeminderte, fortwährend . zuerhaltende Energie notwendig sei, fant feiee brca sicherzustellen. Das allein sei schon beunruhigend; das fran⸗ zösische Volk habe von diesem Kriege das Ende aller Kriege erwartet, und die, die sich Kfchlaaen. hätten, hätten die allgemeine

Entwaffnung erwartet. Diese Entwaffnung habe der Frieden nicht gebracht. Sie sei kompromittiert worden an dem Tage, an dem Loyd George erklärt habe, die englische Flotte müßte erhalten b bleiben. Er wolle gern zugeben, daß das erschöpfte Deutschland 10 bis 15 Jahre hindurch den Friedensvertrag erfüllen werde. Aber was dann? Der Art. 10 des Völkerbundstatuts spreche nur von einer Intervention im Falle eines Angriffs. Und werde Deutschland nicht ndes einen ageg 1 maskieren? Angagneur behandelte dann die Frage, warum Frankreich im

eine Stimme habe. Seine Kolonien 1 wie die englischen Dominions. 400 000 Tote zugewinnen!

darin nicht vertreten Die Kolonialbewohner hätten zum „Opfer gebracht, um die Vogesen wieder⸗ nn Nach Augagneur ergriff Franklin⸗Bouillon das Wort. Er griff hauptsächlich den Ministerpräsidenten Clemenceau an, der den Völkerbund vor dem Frieden gemacht habe; er habe über keinen Punkt Aufklärung gegeben. Die französische Regierung habe nicht den Waffenstillstand abgeschlossen, den Frankreich verdient hätte, und sie habe einen schlechten Frieden abgeschlossen, wie sie das Parlament beiseite geschoben habe. Franklin⸗ Bouillon richtete an Clemenceau die Frage: „Glauben Sie, daß Amerika den Schutzvertrag redigieren kann, wenn es den allgemeinen Vertrag zurückweist?“ Clemenceau antwortete nicht. Franklin⸗ Bouillon wiederholte die Anfrage, worauf Clemenceau ant⸗ wortete: „Ich habe mit Ihnen kein Zwiegespräch zu führen.“ Auf der äußersten Linken wurde lebhaft protestiert; aber Clemenceau ant⸗ wortete trotzdem nicht. Nach dem „Matin“ sagte Franklin⸗Bouillon zu Clemenceau aledann: „Wissen Sie, was Sie verdienten? Daß ich von der Tribüne herabstiege und von der Kammer ver⸗ langte, daß die Sitzung unterbrochen wird.“ EClemenceau antwortete trotzdem nicht, so daß Franklin⸗Bouillon nichts anderes übrig blieb, als seine Rede zu beenden, indem er zu Clemenceau sagte: Sie haben ein Minimum von Frieden in einem Maximum von Anarchie erreicht. Der Abgeordnete Nbarne Garay als letzter Diskussionsredner sagte, am Tage des Abschlusses des Waffenstillstandes sei Frankreich Herr der Lage gewesen, und es hätte die militärische Kraft Deutschlands auf immer vernichten können. Man habe das nicht getan, vielmehr habe man Frankreich verhindert, es zu tun. Der Waffenstillstand sei ein militärischer Akt gewesen, es hätte also nur der Oberstkommandierende zu Worte kommen dürfen. Welche Stimme aber habe man gehört? Weder die Stimme Marschall Fochs noch die Stimme des französischen Ministerpräsldenten.

1““

609 485 000 feststellbar.

Faustpfand...

stischen Erhebung über die Entwicklung der Sprakassen in den preußischen Regierungsbezirken, deren wichtigste Fpestasse bereits in Nr. 190 und 205 des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ mitgeteilt wurden, veröffentlicht das preußische Statistische Landesamt in der „Stat. Korr.“ auch wertvolles Material über die Geldanlagen der Sparkassen in den letzten Jahren, aus dem hier gleichfalls einige Zahlen von allgemeinem Interesse wiedergegeben werden mögen.

aber das Ziel bee der von der Sowjet⸗

Schuldscheine. sonstige Kredit⸗ aufnahmen. 756,

26,5 22,6

38,17 596,2

1,34 1,26 14,8

zusammmen 1 982s 100,,%] 1 665„ 100,% )— 3165 16.

Im Jahre 1918 ist demnach hier nur in der Verpfä 1 Hypotheken und Grundschulden eine Verschlechterung, 8 8 %, sonst aber durchweg eine Verbesserung eingetreten. Die infolg der Zeichnung von Kriegsanleihe erfolgte Kreditbelastung der Spar kassen war vom 1. Februar 1918 bis zum 31. Januar 1919 von 1,983 auf 1,666 Milliarde, mithin um 317 Millionen Mark oder un 16 % zurückgegangen. Trotz dieses Rückgangs wird den Sparkassen voraussichtlich auch die Lösung aus dieser Belastung Schwierigkeiten bereiten, um so mehr, da die belastenden Verbindlichkelten der Kassen mit Lombard aus anderen Gründen als zur Zeichnung von Kriegs⸗ anleihe um 78,155 Millionen Mark oder um 43,7 % zugenommen haben. An Wertpapieren waren im Jahre 1918 noch 1,08, Milliarde Mark verpfändet. Diese Belastung hat gegen das Vorjahr um 108 Millionen Mark abgenommen. Die kurzfristigen Darlehen ven Banken oder Bankinstituten usw., die zu einem höheren Zinsfuß, als ihn die Sparkassen sonst gewähren, gegeben gingen don 614 535 Millionen, also um 79 Millionen Mark oder 12, 9 % herab. Die Bestandsmasse an unverpfändeten Wertpapieren hat sich von 6,848 auf 9,881 Milliarden, mithin um 3,305 Milliarden Mark oder um 50,8 % vermehrt. Der Betrag des Kassenbestandes beim Kassenabschluß am 31. Januar 1919 hat sich im Verhältnis zum Vorjahre, in dem er 336,882 Millionen Mark betragen hatte, mehr als verdoppelt. Die Zunahme macht 439,z85 Millionen Mark oder 130,5 % aus. Unter dem Bargeldbestand der Kassen von 775,821 Millionen Mark befanden sich 623,0s8 Millionen Mark, die bei 8ees 88n8o28. Guthaben angelegt

aren; das sind 362,758 Millionen Mark oder 139,40 s an

pa verr 8 4 % mehr als am ie Einrichtung des Kontokorrentverkehrs hat auch im Jahre

1918 große Fortschritte gemacht. Der Bestand an

3,9

8

Eine unter dem Gesichtspunkte weitestgehender Fürsorge und größter Vorsicht betriebene Geld⸗ und Anlagepolitik verpflichtet die Sparkassen zur Ansammlung von Reserven in guten Jahren zwecks Deckung etwaiger Verluste. Im ganzen ist auch bei den preußischen Kassen eine Erhöhung der Rucklagen für das Kalenderjahr 1918 gegen das Vorjahr um rund 50 ee; (oder 6,5 vH) auf 185 00 In den einzelnen Gebietsteilen liegen die Verhältnisse allerdings verschkeden. Während im Re⸗ erengeeAr⸗ 1 Düsseldorf 1918 die absolute Zunahme mit 6,78 Millionen Mark und im Regierungsbezirk Erfurt das FEö11 Wachstum mit 16 vH am höchsten sind, weist der Regierungsbezirt Magdeburg mit 67 000 und 02 vH die niedrigste Zunahme für 1918 auf. Im Bezirk Sigmaringen ist eine Verminderung der Rücklagen egen das Vorjahr um 18 000 oder 1,2 vH und im Stadtkreise Berlin sogar eine solche von 1,10 Million Mark oder 5, vH eingetreten.

Was nun die Geldanlegung seitens der Sparkassen betrifft, so waren von den Beständen der Kassen einschließlich der Reservefonds am 31. Januar 1919 24,78 Milliarden Mark gegen 20,88 Milliarden Mark im Vorjahre, d. h. 4326 Milliarden Mark oder 2,5 % mehr, zinsbringend angelegt. Es entfielen von dem zinsbar ange⸗ 1 legten Gelde Millionen Mark und Hundertteile

——

am 31. Januar 1919 mehr (+) bezw. weniger (—) als am 31. Januar 1918

Mill. Mark H

am 31. Januar 1918

am 31. Januar 1919

Mic.

Hypotheken oder

Grundschulden Inhaberpapiere Schuldscheine. Wechsel

Mill.

8H Mark

H

V 32,68 44,98

V 41,40 38,99 0,93 0,388 0,74

8 415, 7 925,8 190,0 77,1 150,8

2 813,8 753,2

8 099,0 11 146,6 170,,

79,6 162,8

.„ 222,2742

öffentliche Insti⸗ tute.. 8 sonstige Anlagen

13,84

3,91

einlagen ist von 582,140 Millionen auf 985,282 Milli 8 9 d. h. um 403,812 Millionen Mark oder 69,4 %, 86G. .“

Was nun die Beleiligung an der Zeichnung der Kriegsanleihen betrifft, so sind in allen Kriegsanleihen von den Spaekassen ense hen 9,404 Milliarden und für die Sparer 9,82, zusammen 19,88 Milliarden Mark gezeichnet worden. Die eigene Beteiligung der Sparkassen⸗ kunden war im vergangenen Jahre etwas geringer als im Jahre 1917. Damals betrug die Anleihezeichnung rund 2,20 Milliarden gegen rund 1, % Milltarde Mark im Jahre 1918. Die Abnahme beläuft sich mithin auf ungefähr 326 Millionen Mark oder 14,2 %. Der Grund hierfür ist wohl in der Hauptsache darin zu suchen, daß die Sparer schon einen sehr großen Teil ihrer Anlagen bei früheren iegsanleihen festgelegt hatten; daneben aber mögen auch pfychologische und wirt⸗ schaftliche Gründe, wie wachsende Kriegsüberdrüffigkeit und die Ver⸗ teuerung der Nahrung und Kleidung, eine Rolle spielen. 8

Arbeitsstreitigkeiten.

Zum Berliner Metallarbeiteraus hiesigen Blättern mitzuteilen, daß vorgestern c a. Büe. und Arbeitnehmern unter dem Vorsitz des Ministers S chlich e im Reichsarbeitsministerium deslogen⸗ Verhandlungen insofern nicht ohne v7ö. geblieben sind, als weitere Ver⸗ han dlun en möglich sein dürsten, wenn die Fünf⸗ zehnerkommi sion ihr Einverständnis mit den Vorschlägen des Ministers erklärt. Vor allem ist zu erwähnen, daß der Spruch des chiedsgerichts vom 21. August nicht aufgehoben sa. sondern weiter bestehen bleibt. Auf Vorschlag des Reichsarbeitsministers soll ein neuer Schlichtungsausschuß zusammentreten, der ans je drei Ver⸗ tretern beider Parteien besteht und von einem u schen Vor⸗ sitzenden, den der Minister in 8.;. bringen wird, geleitet werden soll. Die Fünfzehnerkommifsion soll bis zum heuti sen Freitag erklären, ob sie mit diesem Vorschlag diyverffanden ist Bedingung „‚für diese en jedoch, beide Parteien erklären, daß sie sich dem spaͤter zu fällenden Schiedsspruch unterwerfen. Die Arbheitnehmervertreter hatten gesordert, d der vor kurzem gefällte Schiedsspruch aufgehoben werden solle. daß die Löhne für alle Axbeiterkategorien, die einen Mindestlohn von 3,30 erhalten, aufgebessert werden sollen und daß vor allem die Unter- mehr stattsindet.

teilung der jetzt bestehenden Kategorien nicht