Regierung werde vorlänfig keine Kohleupreiserzehung vornehmen. Der se vartretenbde Pröͤfident des Peegarbeiterkundes erklürt, daß die P rgarbeiter diese Antwort der Recterung nicht annehmen. — Die „Associated Preß meldet aus Wyomin g, daß die Berg⸗ arbeiter in Carneyotlle, ie sich weigerten, zur Arbeit zur ckzukedgen, vog Soldaten umringt und ins Gesaän gnis geführt wurden. Der militärische Befehlshaber von Nord⸗Wyoming hat ke⸗ fohlen, daß alle Bergarbeiter die Arbeit wieder aufnehmen.
Siner von „W. T. B.“ wiedergegebenen Havasmeldung aus Bogots zufonge synd dort die Eisenbahner in den Ausstand getreien. Der Verkehr ist eingestellt. “ “
Verkehrswesen
Von zuständiger Stelle wird dem „W. T. B.“ milgeteilt, daß es in letzter Zeit gelungen ist, in erhöhtem Um⸗ sange Lastkraftwagen zur Entlastung der Eisen⸗ bahn heranzuzlehen. Bisher fland dieser Maßnahme die außerordentliche Knappheit an Betriebsstoff entgegen. Das Reichswirtschaftsministerium hat nunmehr erhöhte Mengen zur Verfügung gestellt. Mit diesen Mengen wird es zunächst mäglich sim die bereits im Besitz der Kraft⸗ verkehrsämter und Kraftverkehrsgesellschaften befindlichen Autos poll in Betrieb zu setzen. Das Reichsschatzministerium hat ferner 100 mit Gummi bereifte Lastkraftwagen überwiesen, für die gleichfalls die erforderlichen Betriebsstoffe vorhanden sind. Sollle es Feemeglichen lossen, noch weitere Mengen an Betriebostoff freizulassen, so werden weitere 400 Wagen eingesett werden. Die Wagen sollen in erster Linie für die Beförderung von Kartoffeln und Kohlen verwendet werden.
————
Auesbleiben der Gefangenenpakete nach Frank⸗ reich. Seit einiger Zeit häufen sich laut „W. T. B.“ die Beschwerden über das Ausbleiben von Paketen und Päckchen, die on unsere Gefangenen in Frankreich abgesandt worden sind. Ig einzelnen Gefangenenlagern werden Hunderte und Tausende von solchen Sendungen vermißt (z B. in Serres⸗Carpentras und in Barcelonetta). Die eingeleitete Untersuchung hat ergeben, daß die Vermutung der armen Gefangenen, die Pakete mürden von der deutschen Post in Erwartung der baldigen Rückkehr der Gefangenen nicht mehr weiterbefördert, unzutreffend ift. Die Pakete und Päckchen sind sowohl auf deutschem wie auch nach einem Bescheide der sch veizerischen Post⸗ verwaltung an den deutschen Hilfsausschuß des Gefangenen⸗ jagers in Serres⸗Carpentras auf sch veizerischem Gebiet steis regelmäßta weiterbefördert worden, müssen also irgendwo auf französischem Boden in der Beförderung aufgehalten worden sein. An die französische Postverwaltung ist durch Vermiltlung der schweizerischen Post und neuerdings auch un⸗ mistelhar das dringende Ersuchen gerichtet worden, fuͤr schleunige Zustellung der noch ausnnehenden Senoungen an die Ge⸗ fangenen zu sorgen. „Wie „W. T. B.“ aus Budapest gemeldet wird, wird vom 1. Dezember ab der aket⸗ und Geldbriefverkehr mit Hesterreich, Deutschland, Schweiz, Luxemburg, Hohland, Dänemark, Schweden und Norwegen sowie der Paketverlehr mit Finnland von der ungarischen Fost wiederaufgen mmen werden.
98½
SHOandel und Gewerbe
Bashängtvom Grfolgber Sparprämienanleibeab’
Wenn auch der Betrag von 5 Melliarden, den die Deutsche
Sparprämienanleihe 1919 bringen soll, nur gering ist im Verbältnis zu der gewaltigen Summe unserer schwebenden Schulden, so kommt doch einem vollen Erfolge dieser ersten derlschen Anleibe nach dem Kriege eine ganz außerordentliche Bedeutung zu. Denn wenn die Sparprämienanleihe, die vom 10. November bis 3 Dezember zur Zeichnung aufliegt, voll oder gar überzeichnet wird, so in damit der Beweis geliefert, daß das deutsche Volk trotz all seines Unglücks doch noch selbst an seine Zukunst glaubt. Ein solcher Beweis deutschen Gelbftvertrauens aber wird sehr wesentlich dazu beitragen, das Ver⸗ tranen des Auslandes zu Deutschland wieder erstarken zu lassen. Was dag in unserer heutigen Lage, in der wir so stark auf das Ausland angewfesen sind, bedeutet, liegt zu klar auf der Hand, als daß es hier noch weiter ausgeführt werden müßte.
In vielen größeren Orten sind Auskunftsstellen errichtet worden, die über das Wesen der Sparprämienanleibe schriftliche und münd⸗ liche Belehrungzexteilen. Damit Hand in Hand geht die Bildung von Unterausschüssen, die aus allen Berufskreisen gebildet werden, um die Förderung der Sparprämienanleihe zu bewerkstelligen.
Das Interesse, das dieser neuen Anleihe entgegengebracht wird, zeigt sich nicht nur im Inlande, sondern auch im Auslande, aus dem piele Bestellungen auf die Anleihe vorliegen.
1 8
Da der in der Nummer 2 der Zeichnungsbedingungen für die beutsche Sparprämienanleibe 1919 vorgesehene Umtausch
von Stücken deutscher Reichsanleibe einen Bestandteil der Anleihe⸗ bedingungen darstellt, so ist laut Meldurg des „W. T. P“ dieser Umtausch gemöß der Befreiungsvorschrift V, Tartf Nr. 4a, b des Reichsstempelgesetzes von der Reichsstempelabgabe befreit. Von manchen Seiten wird die Mündelsicherbeit der Spar⸗ Prämtenanleihestücke in Zweifel gezogen. Das Reichsjustizmintsterium hat nunmehr sein Gutachten dahin abgegeben, daß bereits nach den beftebenden Vorschriften die Deutsche Spar⸗Prämienanleibe 1919 mündelsicher ist. — In ven Räumen des Bankhauses S. Bleichröder, Berlin, fand lam Metoung des „W. T. B.“ dieser Tage die Gründung einer neuen Aktiengesellschaft mit einem voll eingezahlten Kapital von 5 000 000 ℳ statt, die den Betrieb, die Verwaltung und Finanzie⸗ jung von Handels⸗ und Fabrikationegeschäften, vorzugsweise auf dem Gebiet der Textilindustrie, zum Gegenstand hat. Die neue Gesell⸗ schaft, deren Firma Textilverwaltung Aktiengesell⸗ schaft lautet, wird das deutsche Swinnereigeschäft nach Kräften zu fördern suchen und sich zu diesem Zweck mit der Einfuhr von Roh⸗ floffen mit der Finanzierung von Textelunternehmungen und mit ähn⸗ lichen Transattionen, die zur Aufrechterhaltung und Belebung des deutschen Tartilgeschäfss dienen, befassen. Zum Vorstand ist der Kaufmann Erich Horschig bestellt, während den ersten Aufsichtsrat die Herren Fabritbeseitzer Joseyh Blumenstein, Arthur Guttmann vom Haose S. Bleichröder, Geheimer Kommerzienrat Dr. Eduard Simon und Dr. jur. August Weber bilden.
— Das Rheinisch⸗Westfälische Kohlensyndikat beruft laut Meldung des „W. T. B.“ für den 4. Dezember eine Zechenbesitzerversammlung ein, auf deren Tagesordnung u. a. die Besprechung der Preisfrage steht.
— Die Betriebseinnahmen der Luxemburgischen Prin) Heinrich⸗Eisenbahn betrugen laut Meldung des „W. T. B. im Monat August 1919 925 640 Franken (gegen den gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres weniger 99 393 Franken), seit dem 1. Januar bis 81. August 5 815 203 Franken (weniger 650 643 Franken)
Rom, 26. November. [W. T. B.). Ein Dekret ermächtigt zur Ausgobe einer Anleihe zu 6 vH zum Kurse von 87,50 vH. Die Unleihe genteßt die gleichen Vorrechte wie die fruͤheren Anleihen.
Batenzestellung für Kohle, K ⸗ s am 26. Nsvember 1919. — .‚ —müüön * æ☛———
— Sgee . 4 Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen
Gestellt... 16 768 7⁵57. Richt gestellt.. — I 1W1“
und Briketts
8 Bovichte von auswärtigen Wertpapiermärkten
Cöln, 27. November. (W. T. B.) Devisenkurse. Englische Noten 183,00, Franzssische Noten 460,00. Belgische Noten 490,00, Holländische Noten 1701,00, Rumänische Noten 143,50.
Wien, 26. November. (W. T. B.) Die gestern in größerem Umsange vorgenommenen Positionslösungen wurden nicht fortgesetzt, und da ferner die Erledigung der Prolongation zu neuen spetulativen Käufen anregte, machte sich an der heutigen Börse eine freundlichere Strömung geltend, obne daß es zu lebhafteren Umsätzen kam. Die Kursbeweguag war nicht mehr so stürmisch wie in den letzten Tagen; immerhin gewannen leitende Kulissenpapiere einen kräftigen Vorsprung. Im Schranken waren stärkere Kursabweichungen nach beiden Richtungen zu verzeichnen; jedoch war die Haltung im allgemeinen reservierter. Anlagepapiere waren zumeist vernachlässigt.
Wien, 27. November. (W. T. B.) Die Befestigung der Börse machte weitere Fortschritte, nachdem die schwächeren Elemente durch Entlastungsabgaben ibren Besiz größtenteils abgestoßen haben. Hierdurch bat die technische Lage des Marttes eine merkliche Ent⸗ spannung erfahren. Von kapitalkräftiger Seite setzten neue Käufe ein, denen nur geringfügiges Angebot gegenüberstand. Die Kurse stiegen infolgedessen wieder sprunghaft. In der Kulisse waren namentlich die Aktien und Prioritäten der Südbahn sowie Montan⸗ werte lebhaft gefragt; im Schranken erzielten Petroleum⸗, Montan., Magnesit⸗ und Schiffahrtswerte beträchtliche Steigerungen. Der Anlagemarkt war ruhig.
Wien, 26 November. (W.T. B.) (Börsenschlußkurse.) Türkische Lose 1215,00, Orientbahn —,—, Staatsbahn 3170,00, Südbahn 233,00, Oesterreichischer Kredit 950 00, Ungarischer Kredit 1239,00, Anglobank 599,00, Unionbank 675,00, Bankverein 630,00, Länder⸗ bank 900,00, Tabakaktien —,—, Alpine Montan 2750,00, Prager Eisen —,—, Rima Muranyver 1950,00, Stadawerke 1470,00, Salgr Kohlen 2450,00, Brüxer Kohlen —,—, Galizia 7570,00, Waffer 2820,00, Lloyd⸗Aktien —,—, Poldihütte 1775,00, Daimler 1130,00, Oesterreichische Goldrente —,—, Oestecreichische Kronenrente 83˙15
ebruarrente 89 00, Mairente 87 00 Ungarische Goldrente 242 00, Ungarische Kronenrente 96,00. — Nach Schluß: Staalsbahn 3200,00,
”] Mohtag . e. Wien, 27. November. (W. T. B.) Börsenschlußkurse: Türkische Loose 1251,00, Orientbahn —,—, Sklendche 2,19500, Südbahn 247 00, Oesterreichische Krebit 962,00, Ungarische Kredit 1240,00, Anglobank 604.00, Unionbank 680 00, Bankverein 636,00, randerbank 910,00, Tabakaktien —,—, Alpine Montan 2890,00, Prager Eisen 4800 00, Rima Muranyer 2010 00. Skodawerke 1480,00, Salgo⸗Kohlen —,—, Brüxer Kohlen 4020,00, Galtzia 8500,00, Waffen 3030,00, Lloyd⸗Aktien —,—, Poldi⸗Hütte 1880,00, Datmles 1193,00 Oesterreichische Goldrente 177,00, Oesterreichische Kronen⸗ rente 83,15 Februarrente 91 00, Mairente 87,00, Ungarische Gold⸗ rente 239,00, Ungarische Kronenrente 95.25. — „Wien, 27. November. (W. T. B.) Notierungen der Deutsch⸗ Oesterreichischen Devisenzentrale. Berlin 344,00 G., Amsterdam 4850,00 G., Zürich 2400,00 G. Kopenhagen 2855,00 G., Stockholm “ G., Cözisgans * Marknoten 343,00 G. rag, 27. November. (W. T. B.) (Devisenkurse.) Berlin 138,50 G., Marknoten 135,50 G., Wien 36,00 G. . London, 26. November. (W. T. B.) Wechsel auf Deutschland 174,00, Wechsel auf Amsterdam kurz 10,76, Wechsel auf Paris 3 Monate 39,27, Wechsel auf Brüssel 37,53. Privatdiskont ö; ⁄⅞, Silber loko 75 ½⅜, Silber auf Lieferung 73. London, 27. November. (W.T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 50 ⅞, 5 % Argentinier von 1886 92, 4 % Brasilianer von 1889 54, 4 % Japaner von 1899 66 ½, 3 % Portugiesen 49, 5 % Russen von 1906 29 ½, 4 ½ % Russen von 1909 25, Baltimore and Ohio 48 Canadian Pacific 177 ½, Erie 19, National Ratlways of Mexiko 8 Pennsvlvanta 52, Southern Pacific 119 ½, Unton Pacisic 157, United States Steel Corporation 1292, Anaconda Copper —,—, Rio Tinto 47 ½, Chartered 21/9, De Beers 32 ½, Goldfields 2 ½1,
Randmines 3 16.
Parts, 26 November. (W. T. B.) 5 % Franz. Anleihe 87,85, 4 % Franz. Anlethe 71,75, 3 % Franz. Rente 60,10, 4 % Span. äußere Anleibde —,—, 5 % Russen von 1906 —,—, 3 % Russen von 1896 31,75, 4 % Türken unif. 68,30, Suez⸗Kanal —, Rio Tinto 1855
Amsterdam, 26. November. ge Wechsel auf Berlin 6.20, Wechsel auf Wien 1,95, Wechsel auf Schweiz 48,07 ½, Wechsel auf Kopenhagen 54, 10, Wechsel auf Stockholm 59,95, Wechsel auf New York 264, Wechsel auf London 10,74, Wechsel auf Paris 27.55, Wechsel auf Christiania 58,00, Wechsel auf Brüssel 28,50, Wechsel auf Madrid 53,0 ⁄. — 5 % Ntiederländische Staats⸗ anleihe von 1915 91 1, 6, 3 % Niederländische Staatsanlelhe 59 ½, Königl. Niederländ, Petroleum 823, Holland⸗Amerika⸗Linie 480 ½, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 273, Atchison, Topeka & Sante Fé —, Rock Island 58, Southern Pacific 104, Southern Rall. way —, Union Pacisie 135 ⅛, Anaconda 133 7⁄16, United States Steei Corp. 111 ½, Französisch⸗Englische Anleibe —,—, Hamburg⸗Amerika⸗ Linie —,—. Tendenz: Etwas fester.
Amsterdam, 27. November. (W. T. B.) Wechsel auf Berlin 5,90, Wechsel auf Wien 1,85. Wechsel auf Schweiz 48,00, Wechsel auf Kopenhagen 52,75, Wechsel auf Stockholm 59,75, Wechsel auf New York 263,50, Wechsel auf London 10,70 ½, Wechsel auf Paris 27,15. Wechsel auf Christiania 57,75, Wechsel auf Brüssel 24,15, Wechsel auf Madrid 52,75. — 5 % Neederländische Staats⸗ anleihe von 1915 911 „½%6 3 % Niederländ. Staatsanlelhe —,—, 1“ Petroleum 811, Holland⸗Amerika⸗Linie 475 Niederländisch⸗Indische Handelsbank 273 ¼, Archison, Topeka & Santa F76 93 ⅝, Mock Jsland 57 ½, Southern Pacific 102. Sonthern ailway 25 ¼. Union Pacific 134, Anaconda —,—, United States Steel Corp. 109 ¾, Französisch⸗Enalische Anleihe —, Hamburg⸗ Amerika⸗Linie —. Tendenz: Schwach.
Kopenhagen, 27. November. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Hamburg 11.10, do. auf Amsterdam 187,50, do. auf schweiz. Plätze 89,75 do. auf New York 493,50, do. auf London 20 00, do. auf Paris 51 25, do. auf Antwerpen 54 00, do. auf Helsüngfors 16,50.
Stockholm, 27. Novdember. (W. T. B) Sichtwechsel auf Berlin 11,00, do. auf Amsterdam 168,00, do. auf schweizer. Plätze 81.00, do. auf Washington 444 00, do. auf London 15,00, do. auf Paris 46,50, do. auf Brüssel 49.00, dv. aur Helsingfors 15,00.
New York, 25 November. (W. T. B.) (Schluß.) Die Börse zeigte beute wieder ein festes Aussehen, da sich starke Poolkäufe in Rüstungs⸗ und Stablwerten geltend machten. Dagegen waren Eisen⸗ bahnaktien und Kupferwerte eher schwächer. Die Börse schloß fest. Umgesetzt wurden 1 900 000 Aktien. — Geldsätze 6—7 vH, Wechfe! auf Berlin 2 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,01,00, Cable Transfers 4.06 00, Wechsel auf Paris auf Sicht 9,67 00, Silber ir Barren 1,37 ¼, Atchlson, Topeka u. Santa Fé 88, Baltimor⸗ und Obio 37 ⅛, Canadian Pacisic 145, Chesapeake u. Ohiv 57½ Chicago, Mitwauker u. St. Paul 41 ⅛, Denver u. Rio Grande 8,
linois Central 91 ¼, Loauisville u. Nafhville 112, Nexw York
ntral 71 ¾., Norfolk n. Western 1 Pennsylvania 42 ¼ Reading 78, Southern Pacisic 97 ½, Union Paclfic 128 American Smelting u. Refining 65, Anaconda Copper Minina 60 . Inter⸗ national Mercantise Marine 55 ½, United States Steel Corporation 104 ⅛, do. pref. 113 ½.
16“
—
1“ — 2 8₰
Berichte von swärtigen Warenmärkiꝛ. Liverpook, 26. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsetz 6000 Ballen, Einfuhr — Ballen, davon amerikanische Baum⸗ wolle 3600 Ballen. Für November 24,08, für Januar 23,10, für
März 2/,89. 8 10— 31, Brofllianisch: 10 Punkte
8 allgemeine b28 niedriger, Indische 25 Punkte höher.
Bradford, 27. November. (W. T. B.) Wollmarkt. Es ist einige Besserung in der Erzeugung von Tops festzustellen, aber die Zufuhren sind noch knapp und dte Preise boch.
New York, 25. November. (W.T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 39,45, do. für November —,—, do. für Dezember 37,43, do. für Januar 36 18, New Orleans loko middling 38.75, Petroleum refinen (in Cases) 23,75, do. Stand. white in New York 19,75, do. in Tanks 12,00, do. Credit Balances at Oil City 4,50, Schmalz
* ³△
—.———————ö—
prime Western 25,55, do. Rohe & Brothers —,—, Zucker Centri⸗ bagal 7,28, Weizen Winter 237 ½, Mehl Spring Wocat clearg 25 10,25, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 15 ⁄16, do. für Dezember 14,90, do. für Januar 15,10.
ö‚Sböhe der Schneedecke in Zentimetern 88 am Montag, den 24. November 1919, um 7 Uhr Morgens. Mitgeteilt 1
vom Preußischen Meteorologischen Institut. (EStationen nach Flußgebieten geordnet.) v Oestliche Küstenflüsse. 8 Memel (Kurisches Haff) 5, Tilsit (Memel) 8, Eumzinnen Prege!) 3, Insterburg (Pregel) 13, Königsderg 1. Pr. (Pregel) —,
enau (Frisches Haff) 0. Weichsel.
Pleß (Pfvezinka) 4, Marggrabowa (Narew) „„ Neidenburg arew) „ Osterode (Drewenz) 15, Altstadt (Drewenz) .„ Marien⸗ zurg (Nogat) 3. .
Lauenburg i. P. (Leba) —, Neu Hammerstein (Leba) 14 Köslin. Oder.
Ratibor 0, Beuthen (Klodnitz) .„ Oppeln 2, Habelschwerdt Glatzer Neisse) . Grunwald (Glatzer Neisse). Rehnbechesr⸗ Glatzer Neisse) .„ Friedland (Glatzer Neisse) 24, Weigelsdorf Glatzer Neisse) —, Rosenberg (Stober) 14, Krietern., Breslau 7, Liegnitz (Katzbach) 3, Fraustadt (Landgraben) 10, Schwarmitz (Faule Obra) 0, Schwiebus (Faule Obra) —, Grünberg C, Krummhübel (Bober) 15, Wang (Bober) „ Arnsdorf (Bober) 16, Schreiberhou (Bober) „ Seifersdorf N. L. (Bober) 10, Görlitz (Lausitzer Neisse) 7 Muskau (Lausiher Neisse) —, Lebus „Neustettin (Warthe) — Deuisch Krone (Warthe) 10, Landsberg (Warthe) 10, Angermünde (Welse) —, Stettin —, Pammin (Ihna) 0, Pensin (Peene) —.
Kleine Flüsse zwischen Oder und Elbe.
Greifswald . Putbus —, Wustrow —, Güstrow (Warnorw) .„ Rostock (Warnow) —, Kirchdorf auf Poel —, Lübeck —, Marienleuchte —, Eutin (Shhwentine) —, Schleswig 18 — ensburg —, Lügumkloster (Brede Au) —, Westerland auf Sylt „„ vk auf Föhr —, Hufum —, Meldorf —.
Elbe.
„ Torgau —, Roßlau —, Dessau (Mulde) —, Neubaus a. R. Sagle) —, Jena (Saale) —, Eigenrieden (Saale) 17, Erfurt Fechbeim (Saale) —, Bibra (Sacle) „ Nordhausen (Saale) — Greiz (Saale) —, Altenburg (Saale) —, Halle (Holdefleißz Saale) —, Eizsleben (Saale) „ rnburg (Saale) —, lauzig (Saale) —, Brocken (Saale) 20, Quedlinburg (Saale) —, darzgerode (Saale) 13, Zerbst . Magdeburg 0, Neustrelitz Havel) —, Zehdenick (Havel) —, Cottbus (Havel) 0, Dahme (Havel) 0, Berlin⸗Steglitz (Havel) —, Berlin N, Invaliden⸗ straße (Havel) 90, Blankenburg b. Berlin (Havel) „ Spandau (Havel) . Dahlem (Havel) —, Zehlendorf (Havel) 2, Potsdam Met. Obs. (Havel) 5, Krüssau (Havel) —, Kyritz (Havel) —, Gardelegen (Aland) —, Waren (Elde) —, Mäͤrn Elde) —, Schwerin (Elde) —, Dömitz (Elde) —, Lüneburg Neumünster (Stör) „„ Bremervörde (DOsteh)
Weser.
(Werra) —, Witzenhausen (Werra) —, born (Fulda) —, Cassel (Fulda) —,
Herford (Werra) . Braunschweig (Aller)
Fulda (Fulda) „ warzen⸗ Mengeringhausen (Diemel). lienburg —, Wasserleben (Aller) —, Braun (A. —, Helmstedt (Aller) Munster Eoeger)
8 —, Goͤttingen (Aller) „ Clausthal (Aller) „Seesen 1 ., Hildesheim (Aller) —, Hannover (Aller) —, Bremen —, ldenbureg (Hunte) —, Elsfleth.
Kleine Flüsse zwischen Weser und Ems. Jever „Norderney „ Emden —.
Ems.
Gütersloh —, Münster i. W. —, Osnabrück⸗Düstrup (Haase)⸗ Löningen (Haase) .„ Schöninghsdorf —. v (Hasse)., Rhein.
Hechingen —, Coburg (Main) —, Frankenheim (Main) „Geln⸗ hausen (Main), Frankfurt 190n —, Feldberg t. Taunus (Main) . Wiesbadeg .„Geisenheim Birkenfeld (Nahe) „„Kirchberg (Nahe) . Schloßböckelheim (Nahe) .„Neukirch. Marburg (Lahn) —, Weilburg (Lahn) —, Schneifel⸗Forsthaus (Mosel) „ Bithurg (Mose⸗) , von der Heydt⸗Grube (Mosel) „Trier (Mosel] —, Kaiserbesch (Mosel) . Koblenz 2 Neuwied „Hachenburg (Wied) „Müllenbach (Sieg) —, Seelscheid (Sieg) „Cöln —, Crefeld —, Arnsberg (Ru 9 —, . nenber (Ruhr) . Dortmund —, Essen —, Kleve —, Ner
aa 1
Der Höhe von l em Schneedecke entsprachen: am 24. Nov. 1919 in Marggraboma 1‚„ga: 1,9 mm Schmelz⸗ Tlesst bone 1(Zeichsel) 1,0 m Schmelfe, 11“ 8 R
— 7
IIIIIilIitiliiitit!n
2
6 Hebeschierd 8
„ Grunwald 2.3
8 inerz 2,6
„ Weigelsdor —
„ Rosenberg .S. 3,2 00
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— u2112a28a 2
„ Krretern „ Grüͤnbergi. Schl.
2 2 „ 8g8
Neumunster Fenepfentden Schwarnenborn Clausthal Senefähn eih sen neifelforsths. (Rhein) . 2 „ b. d. Heydt⸗Grube 2 8 Im Westen und Norden war die Schneedecke abgeschmolzen. Ostpreußen und das obere bis mittlere Odergebiet hatten noch 5 — 10 em Schneedecke; im Höhen bis zu 20 cm, im Riesengebirge bis zu ½ m gemessen.
8
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(Weser)
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Kleine Flüsse zwischen Weichsel und OHder.
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Meiningen (Werra) „Brotterode (Werra) 20, Ses sengar
rz und im Thüringerwald wurben
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No. 273
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ich
Dritte Beilage
sanzeiger und Preußischen
Berlin, Freitug den 28. November
Staatsanzeiger.
—
———
Theater und Mufik.
Im OQpernhause wird morgen, Sonnabend, Richard Strauß s unter des Komponisten eigener Leitung, mit den Damen Hafgren⸗Waag, Gerhart, Birkenström, Marherr, Ober⸗ F st, Sommer, §
Philpp, Bachmann, Reiafeld besetzt, aufgeführt.
„Ariadne auf Naxos“ länder und den Kirchner, Bronsgeest, Henke. Krasa, fang 7 Uhr.
Herren
Im Schauspielhause wird morgen „Coriolan“ mit den Damen Sussin, Mund, Schön und den Herren Becker, Mühlhofer, Kr ußneck, Leffler, Pohl und von Ledebur in den Hauptrollen wieder⸗ Anfang 7 Uhr.
Im großen Festsaal des Charlottenburger Rat⸗ hauses findet morgen, Sonnabend, Abends, das erste Solisten⸗ konzert statt, das vom Personal des Deutschen Opern⸗ hauses zugunsten seiner neu zu schaffenden Pensionskasse — Das Streichquartett des Deutschen Opernhauses (Wladyslaw Waghalter, Arthur Jahn, Mahlke, Hans Kraus’ gibt sein erstes Kammerkonzert unter Mitwirkung von Mafalda Salvatini am 9. Dezember ebenfalls im
holt. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bauck.
veranstaltet wird.
Festsail des Rathauses in Charlottenburg. 1 u“
Konijerte. Die Aufführung der H⸗Moll⸗Messe
schen Chor war eine glänzende Leistung.
Ochs kann diese Wirkung erreichen. alles erstand kristallklar. waren verständnisvoll abgetönt;
das mpstische et inecsrnatus, das
der
von
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Bach Bußtag in der Philharmonie durch den Philharmoni⸗ Gleich einem gotischen Dom wuchs dieses gewaltige Werk vor einer andächtig lauschenden Menge empor, überwältigend in seiner Größe und reinen Schönheit. Aber nur ein so geschulter und mit solchem Stimmaterial begabter Chor wie der Phitharmonische unter einem Meister wie Siegfried Da waren keine Trübungen, Die Stimmungen der einzelnen Stücke Jubel des cum strahlende sanetus — um nur
einiges herauszugreifen — waren geradezu berückend schön.
Lotte Leonard (Sopran), (Eit äea Wersser einigem Abstand F. Lederer⸗Prina (Baß) ihrige zum Gelingen des Ganzen bei. Berliner Lehrergesangverein zum ist man sicher, vollwertige Kunstwerke zu hören.
sangssolisten Gmeiner
diesem höchsten Wollen
Leistungsfähigkeit des Chors noch wesentlich zu steigern. M. in der Philharmonie gegebenen Konzert war Hegars an die Sprechtechnik der Sänger ganz ungewöhnliche Anforderungen stellende B⸗llade „Walpurga“ ein Schulbeispiel vollenderer Vortra 8⸗ Bei mustergültiger Ausgeglichenheit des Chorklangs waren alle Ausdrucksgrade vom zartsten Pianissimo bis zum immer tlangedlen Fortissimo auss feinste abgewogen und das Dämonischewar ebenso treffend gezeichnet, wie die melodischen Sätze zu ihrem Rechte kamen.
20. d.
kunst.
sonderes Lob gebührt dem Chormeister Rüdel
keiner
onsetzer.
Lula (Tenor)
trugen Wenn
Konzert
Schwierigkeit zurückschreckenden Sängern für die Wieder⸗ Pübe einer Anzahl bisher noch unaufgejührter Chorwerke lebender Da kann wohl Karl Kämpfs „Morgen an der Ostsee“
8—
1
sancto,
Mysz⸗ und in dat unser einladet, in feinster Ausarbeitung So war es früher unter Prosessor Felix Schmidt, und der neue Chormeiser, Professor Hugv Rüdel, üst nicht nur treu geblieben, er verstand es sogar, die Bei der am
Ein be⸗ und seinen vor
Habich, An⸗
Hans
am
als die schwierigste Aufgabe für Männerchorgesang bezeichnet werden. In diesem zarten Stim mungsbild läßt die spielende Le⸗chtigkeit, mit der die Bässe den den Unterton gebenden Morgenwind illustrieren, den Laien die ungeheuren Schwierigkeiten dieses Chorwerkes kaum ahnen. Eine glänzende Wiedergabe erfuhr ferner Karl Kämpfs schon bekannte Kirschenballade“, die der Schꝛeiber dieser Zeilen hier zum ersten Male völlig intonationsrein hörte; bis in die geringfügigste Einzel⸗ heit auf das liebevpollste ausgearbeitet, trug sie dem anwesenden Komponisten sitürmischen Beifall und mehrfache Hervorrufe ein. Kämpfs „Triolett“, ein in Kanonart auf einen Rückert⸗ schen Spruch aufgebautes humorvolles, durchaus nicht leichtes Ehorwerk, das hier seine Uraufführung erlebte, dürfte bei ruhigerem Tempo, und nachdem es den Sängern mehr in Fieisch und Blut übergegangen ist noch größere Schlagkraft entfalten. Neben den neuen Werken von Kämpf verdienen solche von Behm an erster Stelle genannt zu werden. Sowohl sein „Heldengrab“, das dem immer geistrrich schaffenden Musiker Gelegenheit gibt, alle Saiten seiner Leyer erklingen zu lassen, als sein volkoliedartiges, mit reizvollem Schluß ausgestattetes „Zog ein Bursch' durch die Welt“ fanden günstigste Aufnahme, ja das letztere mußte wiederholt werden und brachte dem anwesenden Komponisten die Huldigung des Hauses. Auch Friedr. E. Kochs „Der Soldat“ zeigt in beiden Sätzen den vornehm schaffenden Musiker. Den Anfang und Schluß des Programms hatte der Chormeister Rüdel den Klassikern vorbehalten. Schuberts un⸗ verwelklicher Psalm 23 in mustergültiger Aufführung, Kreutzers etwas verblaßte „Kapelle“ und Rbeinbergers noch immer farbenfritcher „Jagtmorgen“ fanden; gebührenden Beifall. Als Solist war Prof. Bernbhard Dessau (Wooline) hinzugezogen. Sowohl die Sonafe in C⸗Moll von Grieg als die Suite in D⸗Dur von Eduard Schütt ließen sein Können zutage treten. Professor Rüdel betätigte sich hierbei auch als glänzender Begleiter am Flügel. — Tags darauf veranstaltete das „Ebel⸗Terzett“ (Minna Ebel⸗Wilde, Maria Wendel und Martha Getzenleuchter) im Bechsteinsaal ein Konzert, dessen Programm sich durch Geschmock und Mannig⸗ faltigkeit auszeichnete. Auf die selten gehörten Gesänge mit Be⸗ gleitung von2 Hörnern und Harfe, Op 17, von Brahms folgten Neuheiten on Karl Kämpt, drei Terzeite mit Klavierbegleitung, von denen die beiden ersten, „Selten, daß ein Hauch der Schöne“ und „Feierabend“, besonders wertvoll sind. und das mehr auf die Augenblickswirtung gestellte dritte: „Kuckucd“, wiederholt werden mußte. Drei Duette von Arno d Ebel, von Minna Ebel, der Gattin des Komponisten, und Fräulein Gelzenleuchter trefflich gesungen, erwiesen sich ebenfalls als musikalisch werlvoll und wirksam. Aus den übrigen Darbietungen sind vier Terzette von Max Stange nach Gedichten von Klaus Groth in der dithmarsischen Mundart hervorzubeben, außerordentlich ins Ohr fallend und den Volkston der gefälligen Texte sicher treffend. Die drei Frauenstimmen waren im allgemeinen gut aufeinander abgestimmt, und die Sopranistin uöberraschte besonders durch ihr glockenhelles, weiches und biegsames Organ. Ihre Begleiterinnen traten nur zuweisen etwas zu bescheiden in den Hintergrund. — In der Singakademie spielte der Geiger Max Menge mit dem Philharmonischen Orchester als Uroufführung eine Passacaglia in einem Satz von Hans Koeßler, ein Werk, das ebenso wie das erstmalig in Berlin aufgeführte D⸗Dur Violin⸗ konzert von Georg Hendrik Witte unter einer gemissen Langatmigkeit leidet; aber zweifellos ist das erste Werk das särkere, während Witte mangels mvsikalischer Einfälle auf die Dauer nicht zu interessieren
Werner Wolff unsichtig, der auch ferner seine Dirigenten⸗ eigenschaften durch eine flolte Wiedergabe der Ouvertüren zu „Donna Diana“ von E. N. von Reznicek und einer eigenartigen, farbenschillernden Surte von E. von Dohnanyt in günstigem Lichte zeigte. — Die Pianistin Margarete Eussert gab im Meistersaal zwei Klavierabende, von denen der erste Sonaten von Brahms und Schubert enthielt, während der zweite die Namen Chopin und Liszt aufwies. Fräulein Eussert zählte hisher zu den gediegenen Pianistinnen, deren Namen man mit Wertschätzung nannte; durch diese beiden Konzerte ist sie aber in die Reihe der bedeutenden Klavierkünstlerinnen aufgerückt, und zwar verdankt sie das neben ihrer großen technischen Gewandtheit dem hochmusikalischen Vortrag und bestrickenden Anschlag besonders aber dem großzügigen Stil und der kraftvollen Auffassung ihrer festumrissenen Darstellungskunst. Das trat besoaders in en Ecksätzen der Brahmsschen Sonaten, de „Dante⸗Sonate“ Liszts und Chop ns Konzert⸗Allegto und Polonäse⸗ Phantasie hervor. Daß die Konzertgeberin neben diesen selten gespielten Werken des polnischen Meisters auch sein fast ganz verschollenes Rondo à la Mszur, Op. 5, wieder ans Tageslicht zog, sei ihr besonders gedaukt; das berechtigt 31 der Hoffnung, daß sie ihren nächsten Abend auch modernen Meistern widmen wird. — Nicht immer korrekt, ja sogar oft recht unsicher waren die Klaviervorträge von Elisabeth Bruhnke⸗ Wehner im Klindworth⸗Scharwenka⸗Saal. Wohl spürte man in ihrem Spiel musikalischen Sinn und warmes En pfinden, aber vorläufig gebricht es ihr, neben technischer Unzu⸗ länglichkeit, noch an Ausdruckskraft. — Mit gewohntem Erfolg san Arthur van Eweyk im Meistersaal. Die kluge Auf⸗ fassung und die lebendige Wiedergabe seines Programms — er batte Brahrms und Hugo Wolf zum Vor⸗ trag gewählt — brachten ihm lebhafte Annertennung ein. Babette Höppel, die ebenfalls im Meistersaal einen Arien⸗ und Liederabend gab, karnn ihre Ausbildung wohl noch nicht als abgeschlossen ansehen. Etwas Schülerhaftes liegt noch in Vor⸗ trag und Aussprache, namentlich der Endkonsonanten, auch ihr Piano klingt recht bescheiden und besitzt wenig Tragfähigkeit. —. Frieda Wolf vom Deutschen Opernhaus ließ im Bechsteinsaal ihre glänzenden stimmlichen Mittel vor einer stattlichen Hörerschaft leuchten. Ihr Vortraa, der die Herkunst von der Bühne freilich nicht verleugnen kann, erzielte auch im Konzertsaal starke Wirkungen. — Elsa Müller (Bechsteinsaal) hat einen angenehm klingenden Sopran. Sie singt mit verständigem Vortrag und kiebens⸗ wündigem Temperament, das sich besonders in lyrischen Gesängen be⸗ merkbar macht. — Bei Lisa Kyllmann und Marie Luise Eykriedt, die beide Liederabenee im Bechsteinsaal gaben, reichten weder Stimmittel noch technisches Können gus, um den Ansprüchen ihres Konzertprogramms gerecht zu werden. Dagegen errang sich der Tenorist Alfred Wilde im Klind⸗ worth⸗Scharwenkasaal mit seinem jugendfrischen, glanz poll n Organ, das zwar technisch noch mancher Aufbesserung bedarf, lebhatten Beifall. — Mit an und für sich hübscher, beler Sopran⸗ stimme, die aber zuweilen unter schwankender Tongebung zu leiden hat, sang Eva Philipp ebenfalls im Klindworth⸗ Scharwenkasaal. Einigen noch ungedickten Kinderliedern von Fritz Lissauer, die keine besondere Eigenart aufw esen, verschaffte e 8*
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rurch ihren anmutigen Vortrag immerhin eine gewisse Wirkung.
vermag. Leidenschaft
Max Menge beherrscht die Geigentechnik nnd spiellk mit und Empfindung. Die
Orchesterbegleitung leitete
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Uber den Parteiprogrammen steht für jeden Deutschen die Pflicht, mitzuar=⸗ beiten am Wiederaufbau des Reiches. Zuerst müssen unsere Rinanzen gekrãf⸗ tigt werden, denn nur durch lie kann das Reich wieder aufblühen. Ein Mittel zur Kräftigung der Finanzen ist die Spar⸗ Prämienanleihe. Wer sie
zeichnet, tut feine Pflicht und arbeitet
mit am Wiederaufbau.
Beauer, Reichskanzler Der Zins, vom Reiche aufgespart,
Wird Dir und Deinen Kindern nühen!
Geordnete Finanzen sind eine unent- behrliche Grundlage für Recht und Gesetz. Wer das Reich finanziell stärkt, indem er ihm Geld leiht, stärkt Recht
5.
Erzberger, Reichsminister der Finanzen Die erste Friedensanleihe kühneres anleihen.
ist ein
Wagnis als alle Kriegs⸗
Trotzdem wird das
Volk die Friedensanleihe 8
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Dr. Bell, Reichsverkehrsminister
5-.
Geldstücke sind die besten Eisenbahnröder!
e Dr. David, Reichsminister o. P. 8 Wer ausländische Luruswaren drückt unsere Valuta noch tiefer hinab und verteuert die Einfuhr notwendiger Rohstoffe und Nahrungsmittel noch mehr. Wer dagegen entbehrliches Geld in Spar⸗Prãmienanleihe anlegt, hebt unsere Valuta und fördert den Ge⸗ nesungsprozeß der deutschen Volks⸗ wirtschaft. Wer sein Land liebt, handle danach! 1I11“
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Dr. Gesller, Reichsminister für Wederaufban Tragt goldene Ballcen herbei zum Wiederaznsfbau" Geht dem RKeiche Geld ’/
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Koch, Reichsminister des Innern Virtschaft ohne Gels ist Pflug ohne Pferb.
Was das Blut für den Körper, eld für den Staat.
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Wer die Friedensanleihe zeich. einen wirklichen, dauernden
sichern.
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Frieden
Noske, Reichswehrminister 8
Wer dem Reiche kein Geld gönnt, schlägt
Sschlicke, Reichsarbeitsminister