1920 / 56 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Mar 1920 18:00:01 GMT) scan diff

so daß die Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung erschwert und gefährdet würde.

Der Reichswirtschaftsminister ersuchte, die Vorlage in der von der Regierung vorgeschlagenen Form anzunehmen, auch deshalb, weil sonst der Reichsrat sich aufs neue mit ihr beschäftigen müßte und die Vorlage dann zu spät herauskäme. Die Regierungs⸗ vorlage lasse auch die Berücksichtigung steigender Produktions⸗ kosten zu, da hier Mindestpreise vorgesehen seien. Die Preis⸗ berechnung der Regierung sei im Benehmen mit Sachverständigen der Landwirtschaft erfolgt. Angenehm wäre es dem Minister gewesen, wenn die Städte mit landwirtschaftlichen Betriebszweigen Pro⸗ duktionskostenberechnungen geliefert hätten. Konjunkturpreise würden auch sür die Landwirkschaft ruinös wirken, indem sie eine Boden⸗ preissteigerung bewirkten durch die dann bei Wiedereintritt normaler Verhältn sse die Landwirte in eine üble Lage kämen. Der Minister

sprach sich dann weiter unter Heranziehung von Beispielen auch aus dem Auslande gegen die Aufhebung der Zwangswirtschaft für die

ichtigsten Lebensmintel und Gebrauchsartikel aus. Ohne die öffentliche Bewirtschaftung wäre nicht auszu⸗ kommen; ihre Beseitigung könnte 1116“ Folgen haben. Die Regierung müsse die Ver⸗ antwortung für die Aufhebung der Zwangswirt⸗ schaft ablehnen. Mit Hilfe sehr teurer aus⸗ ländischer Lebensmittel werde es möglich sein, die jetzige Brotration bis zur neuen Ernte auf⸗ recht zu erhalten.

Bei der Abstimmung wurde der Antrag der Deutschnationalen mit allen gegen zwei Stimmen abgelehnt, der Antrag der Demokraten zurückgezogen und der Zentrumsantrag mit großer Mehrheit ange⸗ ommen. Die dadurch etwas geänderte Vorlage wurde bei der Gesamtabstimmung gegen die 4 Stimmen der Deutschnationalen und des unabhängigen Sozialisten angenommen.

Der parlamentarische Untersuchungsausschuß der Nationalversammlung trat gestern zu einer Gesamtsitzung zu⸗ sammen. Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Prüfung der Frage, inwieweit sich die Tätigkeit des III. und IV. Unterausschusses mit dem Verfahren des Reichsgerichts gegen die sogenannten Lriegsverbrecher vereinigen lasse. Wenngleich es Sache der Untersuchungsausschüsse ist, lediglich zu prüfen, ob Maßnahmen bei irgendeiner kriegführenden Partei völkerrechtswidrig waren oder nicht, während das Reichsgericht sich im wesentlichen mit Einzelhandlungen bestimmter Personen u befassen haben wird, konnte man doch nicht verkennen, daß beide Verfahren häufig miteinander konkurrieren und sich kreuzen würden. Auf Grund dieser Erwägungen hat der Ausschuß die

Tätigkeit der beiden Unterausschüsse anderweitig umschrieben. Der

IV. Unterausschuß⸗ dessen Vorsitz an Stelle des nach Brüssel be⸗ rufenen Abg. Dr. Landsberg der Abg. Katzenstein übernommen hat, wird die Frage behandeln, was zur Unterwühlung der Front und des guten Geistes der Truppen, sei es auf politischem Gebiet, sei es durch falsche Behandlung, geführt hat. Der III. Unteraus⸗ schuß wird sämtliche Völkerrechtswidrigkeiten, also auch die in Belgien begangenen, die bisher dem IV. Unterausschuß überwiesen waren, in sein Arbeitsfeld einbeziehen.

8 Entsprechend den Aufgaben, die der parlamentarische Unter⸗ suchungsausschuß sich von vornherein gestellt hat, auch diejenigen Völkerrechtswidrigkeiten zu untersuchen, unter denen wir zu leiden hatten, wird der 111. Unterausschuß zunächst die bereits begonnenen Vorarbeiten über die Behandlung unserer Gefangenen in Fesndesland und die Folgen der Blockade zu Ende führen. Einen wichtigen Teil sasss Aufgaben erblickt der Ausschuß auch darin zu untersuchen, nwieweit die Beschlagnahme deutschen Vermögens im feindlichen Auslande, die von England bekanntlich auf das englische gemeine Recht gestützt wird, den Bestimmungen des Völkerrechts entsprochen Pht Den Vovrsitz in diesem Ausschuß behält nach wie vor der Abg.

eheimrat D. Dr. Kahl.

Statistik und Volkswirtschaft.

Der Teeverbrauch in den wichtigsten Ländern betrug nach einer im „Tropenpflanzer“ gegebenen Uebersicht vor dem Kriege in tausend Pfund und auf den Kopf der ö“

auf den Ko in 1000 Ilbs . 283 330 . 161 856 10 914 10 219 2 726

Englandn Rußlannd Deutschland. den Niederlanden . 8 Frankreich. . 8 den Vereinigten Staaten von

Amerika. 1 . 114 157 1,24.

Deutschland und Frankreich haben hiernach nur einen sehr geringen,

Rußland, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Niederlande

nur einen mäßigen, England dagegen einen sehr bedeutenden Tee⸗

verbrauch. Derjenige Deutschlands steigt nur langsam; er betrug

1854 bis 1855 auf den Kopf 0,02 kg 1911 bis 1913 0,06 kg, hat sich also innerhalb von 60 Jahren verdreifacht, was bei den geringen Mengen nicht viel bedeutet.

höchsten

Arbeitsstreitigkeiten.

Aus Saarbrücken wird dem „W. T. B.“ gemeldet: Die Werkleitung der Brebacher Hütte hat sämtlichen Arbeitern mit Wirkung vom 4. März ab gekündiagt mit der Begründung, daß bei dem am 3. März ausgebrochenen Ausstand die lebens⸗ wichtigen Betriebsmittel, Hütte wie Hochöfen und Koksanlagen, vom größten Teil der Arbeiterschaft ohne weiteres verlassen worden seien und infolgedessen großen Schaden erlitten hätten. Die Wiederinbe⸗ triebsetzung erfordere längere Zeit. Die Hütte will die dazu erfor⸗ derlichen Arbeiter nach und nach wieder einstellen. Cs handelt sich um drei⸗ bis viertausend Arbeiter.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Bethune ist in den Gruben von Marles ein Ausstand ausgebrochen. 13 000 Arbeiter sind in den Ausstand getreten. In den Gruben von Eerlay (2) sind 2000 Bergarbeiter ausständig, in den Gruben von Bethune 1400 Bergarbeiter von 5000. In den Gruben von Noeux und Bruay wird gearbeitet.

Nach einer von „W. T. B.“ übermittelten Meldung der „Nationaltidende“ aus Christiania ist gestern abend in den westlichen norwecgischen Häfen ein Teilausstand ausgebrochen, der alle Schiffe und Schiffsladungen betrifft. Die Veranlassung des Ausstandes ist ein Ausstand der Hafen⸗ arbeiter im Hafen von Bergen, der jetzt durch den teilweisen Ausstand der übrigen Hafenarbeiter unterstützt werden soll.

Kunst und Wiffenschaft.

Die preußische Akademie der Wissenschaften hielt am 26. Februar unter dem Vorsitz ihres Sekretars Herrn Planck eine Gesamtsitzung, in der Herr Haberlandt zur Physiologie der Zellteilung; fünfte Mit⸗ teilung, Ueber das Wesen des plasmolvtischen Reizes bei Zellteilungen nach Plasmolyse, las. Die mit den Haarzellen der Stengel von Coleus Rehneltianus und den Blattzähnen und Randzellen der Laubblätter von Elodea densa angestellten Versuche haben ergeben, daß die eigenartigen Zellteilungen, die sich in diesen Zellen nach Plasmolyse in Traubenzuckerlösungen beobachten lassen, nicht auf den mechanischen Reiz zurückzuführen sind, der auf die Protoplasten durch die Plasmolyse ausgeübt wird, sondern daß der durch die Konzen⸗ trationszunahme der Zellsäfte bewirkte chemische Reiz es ist, der die Zellteilungen auslöst. Vorgelegt wurde das Werk des korre⸗ spondierenden Mitgliedes der philosophisch⸗historischen Klasse Samuel Muller Frederikzoon in Utrecht: „J. Veth und S. Mul⸗ ler Fz., Albrecht Dürers Niederländische Reise“, 2 Bde. (Berlin und Utrecht 1918.)

In der am 19. Februar abgehaltenen Sitzung der philo⸗ sophisch⸗historischen Klasse sprach Herr Burdach über den Longinus⸗Speer in eschatologischem Lichte. Die Ableitung der Redensart „mit dem Judenspießrennen“ (⸗² Wucher treiben) aus einem Turnierbilde, worin der Speerstich des Longinus gegen den toten Christus (Joh. 19, 34) als frevelhaftes Lanzenrennen erscheint, wird unterstützt durch ein chronistisches Zeugnis, das eine internationale Indenversammlung zu Weißenfels im Jahr 1385 als Judenturnier bezeichnet, und dargelegt, daß das Bild wurzelt in der die damaligen Judenverfolgungen befördernden eschato⸗ logischen Stimmung und wie des Huon de Meury Gedicht „Turnier des Antichrists“ und das Lanzenrennen des Longinus mit Jesus in Langlands „Piers Plowman“ auf einer internationalen Symbolik beruht. Herr Srutz überreichte das 95. Heft der von ihm heraus⸗ gegebenen „Kirchenrechtlichen Abhandlungen“: Franz Gescher, Der kölnische Dekanat und Archidiakonat in ihrer Ent⸗ stehung und ersten Entwicklung (Stuttgart 1920).

In der an demselben Tage abgehaltenen Sitzung der physi⸗ kalisch⸗mathematischen Klasse sprach Herr Penck über das Alter der pflanzenführenden Ablage⸗ rungen unter den Moränen der Alpen. Sie zerfallen in drei Gruppen: 1) Die Riß⸗Würm⸗interglazialen Schieferkohlen der Nordschweiz und Oberbayerns, Nordtirols, die Tone von und Pianico mit einer der heutigen gleichenden Flora und Flephas antiquus, entsprechend den Kalktuffen von Weimar. 2) Die Mindel⸗ Riß⸗interglaziale Höttinger Breccie mit 10 vH ausgessorbenen Arten, entsprechend dem Chelléen. 3) Die präglazialen Schieferkohlen von Leffe mit 50 vH ausgestorbenen Arten und Elephas meridionalis, entsprechend dem Horizonte von St. Prest. Die Fundstelle von Mauer gehört mutmaßlich in die Günz⸗Mindel⸗Interglazialzeit.

88 I“

Opernhaus.

Eine Aufführung von Richard Wagners „Siegfried“, die gestern im staatlichen Opernhause stattfand, nahm, im ganzen ge⸗ nommen, einen außergewöhnlich schönen Verlauf. Sie bot außerdem Gelegenheit, in drei Hauptpartien interessante Gäste zu hören. Zu⸗ nächst Richard Schubert von der Hamburger Oper als Jung⸗ iegfried. Eine hoc gewachsene, schlanke, jugendliche Gestalt, läßt ihn schon äußerlich für diese Aufgabe hervorragend geeignet erscheinen; dazu kommen eine klangvolle, echte Heldentenorstimme, die und das will bei dem Umfang der Partie viel besagen ihren

faltete, und eine gewandte, temperamentvolle Darstellung. So⸗ mit könnte man den Gast als einen geradezu idealen Siegfried bezeichnen, wenn die Stimme nicht bei den mezza voce gesungenen

Stellen des ersten und namentlich zweiten Akts zu wenig Resoranz

gezeigt hätte. Es ist schwer zu entscheiden, ob hier ein gesanglicher Mangel oder zu geringe Vertrautheit mit der besonderen Atuftit des Raumes schuld war. Wie dem auch sei, Richard Schuberts Sieg⸗ fried bleibt als sehr eindrucksvolle Leistung im Gedächtnis haften. Kammersänger Karl Braun, der zweite Gast, ist hier von seinem Wirken am Charlottenburger Opernhause schon bekannt. Er ist immer noch der Stimmriese, der er war; und als Wotan (Wanderer) hatte er viel Gelegenheit, sein herrliches Organ voll zu entfalten.

Auch Melanie Curts Brünnhilde ist von früher her noch in bester

Erinnerung; ihre Stimme hat von ihrer Schönheit inzwischen nichts eingebüßt, und ihre poesievolle Verkörperung der erwachenden Walküre ist schon vor Jahren an dieser Stelle gerühmt worden. Ein glänzender Vertreter des Mime (gestern stimmlich besonders gut aufgelegt) ist, wie schon bekannt, Waldemar Henke Auch die Erda des Frl. Branzell, der Alberich des Herrn Habich und der Fafner des Herrn Stock waren ausgezeichnete Leistungen. Weniger eignet sich das Organ der Frau Hansa für den Waldvogel, der eine mehr instrumental wirkende Stimme verlangt. Von höchster Leuch kraft war das Orchester unter der Leitung von Dr. Stiedry, der freilich einige Zeitmaße auf⸗ fallend langsam nahm. Gästen, wurde stürmischer, langanhaltender Beifall zu teil⸗

Schillertheater. Am Freitag fand im Schillertheater die Erstaufführung von Ludwig Fuldas dreiaktigem Lustspiel „Die verlorene Tochter“ statt. Die Absicht des Verfassers war wohl, die Bedenklichkeit allzuphiliströser Erziehungsmethoden heiratsfähigen Töchtern gegenüber ins rechte Licht zu setzen; die Mittel indessen, die er anwendet, um diesen Zweck zu erreichen, muten mitunter wie ein Durchkreuzen dieser Absicht an. Denn die Erfahrungen resolute Rentierstöchterchen Nelly bei ihren Versuchen, ihrer Umgebung

die Unzulönglichkeit „philisterhaft einklemmender Gedanken“ auf ihre

Art begreiflich zu machen, im Laufe des Stückes einsammelt, bilden schon wegen der Person ihres Angebeteten, mit dem sie das Weite sucht, eine förmliche Rechtfertigung ihrer Eltein; und wenn diesen ein Vorwurf zu mochen wäre, so wäre es nicht, wie es in der Absicht des Stückes liegt, der, daß sie sich dem Willen ihrer „verlorenen Tochter“ widersetzten, sondern vielmehr, daß sie dies nicht mit genügender Energie getan. Hieran vermag auch der Schluß des Stückes, mit dem der Verfasser zur Rechtfertigung der Tendenz alle Teile zufrieden zu stellen sucht, nichts zu ändern. Die Darstellung konnte vollauf befriedigen. Eine köstliche Figur schuf Arthur Menzel als Landtagsab geordneter und Oberhaupt der Familie Kornemann; die bekümmerten Eltern der „verlorenen Tochter“ fanden in Paul Kaufmann und Fanny Wolff angemessene Vertreter. Die Titelrolle lag in den Händen von Gusti Becker, die mit dem nötigen Temperament spielte, im Eifer aber mitunter die Worte verschluckte. Die Fofenfenm ihres ersten Lieb⸗ habers Dr. Lips wurde durch Reinhold Köstlin mit viel Komik dar⸗ gestellt; mit der Darstellung des schneidigen Rechtsanwalts Westfal, des eigentlichen Siegers in dem Stück, fand sich Alred Braun gut ab. Vortrefflich besetzt waren ferner einige Nebenrollen, namentlich der Hot lgast Kinkeling durch Willy Eberhardt, das Hausmädchen Lina durch Mirjam Urbaniak und der Zimmerkellner durch Hermann Beringer. Der Spielleiter Franz Bonno hatte für anspregende Bühnenbilder und für eine einheitliche geschlossene Darstellung Sorge getragen. Das Publikum rief Darsteller und Dichter wiederholt vor die Rampe.

Im Opernhause wird morgen, Sonntag, „Die Jüdin“,

mit den Damen Kemp, von Granfelt und den Herren Mann, Berg⸗ unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Leo Blech aufgeführt.

man als Gast, Bachmann, Habich und Krasa besetzt, Anfang 6 Uhr. Für Montag ist „Rigoletto“, mit den Damen Encke als Gast, Birkenström, von Scheele⸗Müller, Jörn und den Herren Hutt, Schwarz, Habich, Krasa, Bachmann, Lücke, Schützen⸗ dorf als Gast in den einzelnen Rollen, angesetzt. Musikalischer Leiter ist der Kapellmeister Otto Urack. Anfang 7 Uhr.

Im Schauspielhause gehen morgen, Nachmittags 2 ¼ Uhr, als 33. Volksvorstellung, „Die Journalisten“ unter der Spielleitung von Albert Patry in Szene. Abends 6 ½ Uhr wird „Der Kronprinz“ in bekannter Besetzung unter der Spielleitung Dr. Reinhard Brucks wiederholt. Am Montag wird „Othello“ (Anfang 7 Uhr) gegeben.

An Stelle des wegen Erkrankung der Künstlerin abgesagten Liederabends von Mia Barckow findet am 8. März d. J., Abends 8 Uhr, im Bechsteinsaal ein Konzert von Meta Zlotnicka

(Sopran) und Gertrud Fischer⸗Maretzki (Alt) statt, in

dem das Oratorium „Stabat Mster“ von Pergolese für zwei Sing⸗ stimmen, Streichquartett und Klavier, außerdem Duette von Brahms (am Klavier: Dr. V. C. Wolff) vorgetragen werden.

Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten

Glanz in dem berrlichen Zwiegesang am Schluß ent⸗

uund Zweiten Beilage.)

Semaels.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Sonntag: 54. Dauerbezugsvorstellung. Bara: Die Jüdin. Anfang 6 Uhr.

Montag: 55. Dauerbezugsvorstellung. Abends 7 ½ Uhr: Rigoletto. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmen⸗ markt.) Sonntag: Nachmittags: Karten⸗ reservesatz 44. 33. Volksvorstellung zu er⸗ mäßigten Preisen: Die Journalisten. Anfang 2 ½ Uhr. Abends: Karten⸗ reservesatz 45. Friedrich der Große Teil: Der Kronprinz. Anfang 6 ½ Uhr.

Montag:

Religiöse

Büchse der

lings Erwachen.

7 Uhr

61. Dauerbezugsvorstellung. Oedipus.

Dthello. Anfang 7 Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Die Meister⸗ singer von Nürnberg. Mittwoch: Der Evangelimann. Donnerstag: Klein Idas Blumen. Susannens Geheimnis Silhouetten. Freitag: Violetta. (La Travinata.) Sonn⸗ abend: Madame Butterfly. Sonn⸗ tag: Palestrina.

Schauspielhaus. Dienstag: Friedrich

er Große. I. Teil: Der Kronprinz. Mittwoch: Peer Gynt. Donnerstag: Friedrich der Große. Zan ersten Male: Der Marquis von

keith. Sonnabend: Friedrich der Große. Sonntag: Nachmittags: Minna von Baruhelm. Abends: Der Marquis von Keith.

Bummelstudenten.

Abends 7 ¼ Uhr:

Deutsches Theater „Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Und Pippa tanzt. Montag und Mittwoch: Der lebende Leichnam.

Donnerstag: 7* Traum. Sonnabend: Was ihr wollt. Sonnabend: Menagerie. Kammerspiele.

Sonntag, Mittags 12 Uhr: Charlotte Tänze. 1 mittags 2 ½ Uhr: Der Weibsteufel. Pygmalion. Gabriel Schillings Mittwoch und Donnerstag: Pygmalion. 7 ¼ Uhr: Flucht. Montag und Mittwoch: Die Freitag: Peer Gynt. Sonnabend: Heine.) Paudora. Donnerstag und Sonnabend: b Schillings Flucht. Freitag: Früh⸗

Großes Schauspielhaus. AmZirkus Karlstraße Schiffbauerdamm. Sonntag (2 ½ Uhr): Hamlet. Abends daußer Dauerbezug): Montag bis Freitag: Hamlet. Sonnabend: Danton.

—Fn

Berliner Thrater. Sonntag (3Uhr): 7 Ühr: Der letzte Walzer.

Theater in der Königgrützer

Straste. Sonntag (3 Uhr): Erdgeist. Schloß Wetter⸗ stein. Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag: Schloß Wetterstein. Freitag: Donnerstag: Zum ersten Male: König Nicolo. Sonnabend: König Nicolo.

Komädienhaus. Sonntag (3 Uhr): Liselott von der Pfalz. Abends 7 Uhr: Der Herr Minister. Montag bis Sonnabend: Der Herr Minister.

Dentsches Künstlertheater. Sonn⸗ Dienstag und Freitag. Die Sendung tag (3 Uhr): Dies irae. Abends

Faakobs 7⁄ Uhr: Meuagerie. Montag bis Boccaccio. 18 Freitag: Lessingtheater. Sonntag (3 Uhr):

Nach⸗ Der rote Hahn. Abends 7 ¼ Uhr: Montag, Dienstag,

Dienstag, Zum ersten Male: Wozzeck

Die Gabriel Buhlschwester. 8

—.——

Volksbühne. (Theater am Bülow 3 ¾ Uhr: Die platz.) Sonntag (3 Uhr): Der Liebes⸗ abendlich 7 ¼ trank. Abends 7 Uhr: Paul Lange Hermelin. und Tora Parsberg. Montag, König Mittwoch und Donnerstag: Gyges und Theater trank. Freitag: Zum ersten Male: singt. Nach Damaskus Sonnabend: Götz von Berlichingen.

Mittwoch und Sonnabend (2 ½ Vorstellung des Klassischen Theaters: Götz von Berlichingen.

Vielgeliebte.

Allabendlich

Papageno.

Sonntag (3 Uhr): Wie es euch gefällt. Abends 7 ½ Uhr: Die verlorene Tochter. Montag und Mittwoch: Die Macht der Finsternis. Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Die ver⸗ lorene Tochter. Freitag: Die Tür

Der

Donnerstag: Carmen. e 1 Martha. Sonnabend: [Die Meistersinger von Nürnberg. dem zum Schluß: „Aphrodite“.

am Nollendorfplatz. sein Ring. Dienstag: Der Liebes⸗ Sonntag (3 ½ Uhr): Allabendlich 7 ¼ Uhr:

Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend Uhr): (3 Uhr): Die zärtlichen Verwandten.

Lustspielhans. Sonntag (3 ½ Uhr): Gestorben: Hr Allabendlich 7 ¾ Uhr: Schillertheater. Charlottenburg. Der Großstadtkavalier.

Thaliathenter. Sonntag (3 uUhr Hochtourist. 7 ½ Uhr: Die närrische Liebe.

Montag und folgende Tage: Das großartige Zirkus⸗Programm. Außer⸗

—V— 9 .

* 1 A Komische Oper. Sonntag (3 ½¼ Uhr: ——na Schwarzwaldmädel. Dichterliebe.

92—

Theater des Westens. Sonntag, Vorm. 11 Uhr: Kleist⸗Feier. Nachm.

labendich Familiennachrichten.

1 Verlobt: Frl. Hedwig von Pilgrim mit Hrn. Dr. E. O. H. Neumann (Berlin⸗Wilmersdorf). Frl. Sibylle von Gruben mit Hrn. Leutnant d. Res. Eberhard von Braunschweig (Comsow Standemin). Frl. Lene⸗Lotte Vie⸗ hayn mit Hrn. Kand. phil. Leutnant 9. b Hugo Nemela (Gr. Warten⸗ erg).

lüustige Witwe. All⸗ Uhr: Die Frau im

Wo die Lerche Der 1

Rat Richard von Kühlmann mit Frl. Marie⸗Anne von Friedländer⸗Fuld (Schloß Lanke bei Bernau, Mark. Hr. Hauptmann Hans Scheibert mit Frl. Erika von Frankenberg⸗Lüttwitz (Ullersdorf, Kr. Oels).

Leutnant d. Res., Student der Theologie Graf Franz Magnis (Eckersdorf). Hr. Regierungs⸗ rat a. D., Justizrat Marcell von Wil⸗ mowski (Naumburg a. S.).

Allabendlich Verantwortlicher Schriftleiter

ins Freie. Mittwoch (3 Uhr): Die Braut von

Messina. Sonnabend (3 Uhr): Der

Meineidbauer.

Deutsches Opernhaus. Sonntag (2 ½ Uhr): Der Freischütz. Abends 9 ½ Uhr: Der Prophet. Montag: Häusel und Gretel. Hicrauf: Tänze. Dienstag: Siegfried. Mittwoch:

dem: Das

reise.)

Zirkus Busch. Sonntag: 2 großte Vorstellungen, Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr. pantomime Ascheubrödel. Zum Schluß:

Programm. (Nachmittags hat jeder Er⸗ wachsene ein angehöriges Kind auf allen Sitzplätzen frei; jedes weitere Kind zahlt

Verantwortlich für den Anzeigenteil: „Der Vorsteher der Geschäftsstelle Rechnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengeringh)

in Berlin.

Nachmittags: Märchen⸗

Abends:

Außer⸗

März⸗ Verlaqsomstalt Borlin. Nilbelenstraße 8. Fünf Beilagen

und Erste Zweite und Dritte

Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage

„Aphrodite“. ausgezeichnete

Allen Mitwirkenden, besonders aber den drei

die das

Verehelicht: Hr. Wirklicher Geheimer

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburas.

Dvouck der Nordbeutschen Buchdruckerei unds

N

Bekanntmachung.

Der unter Nr. 156 des „Deutschen Reichsanzeigers“ vom 14 Juli 1919 veröffentlichte Antrag, den Tarifvertrag vom 15. Mai 1919 für die Bankangestellten im Gebiet von Groß Thüringen (Wahlkreis 36 für die Wahlen zur National⸗ versammlung) für allgemein verbindlich zu erklären, ist infolge Zurücknahme des Antrags gegenstandslos geworden.

Berlin, den 25. Februar 1920. 11“

Der Reichsarbeitsminister. v““

Bekanntmachung.

Der Verein zur Wahrung kaufmännischer Interessen in Hörde, der Zentralverband der An⸗ gestellten Hörde, der Gewerkschaftsbund 5 männischer Angestellten in Hörde und der Gewerk⸗ schaftsbund der Angestellten Hörde haben beantragt, den zwischen ihnen am 24. Januar 1920 abgeschlossenen Tarif⸗

vertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungsbedingungen

der kaufmännischen Angestellten des Kleinhandels gemäß § 2 der

Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für den Stadtkreis Hörde für allgemein verbindlich zu erklären. Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum

20. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer

I. B R. 2355 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. v Berlin, den 26. Februar 1920. Der Reichsa beitsminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Die beteiligten Arbeitgeber und Arbeitgeber⸗ Verbände in Halle a. S., die Arbeitsgemeinschaft freier Angestellten Verbände Halle (Saale), der Gewerkschaftsbund der Angestellten Halle (Saale) und der Gewerkschaftsbund kaufmännischer Ange⸗ stelltenverbände Halle (Saale) haben beantragt, die zwischen ihnen am 19 Januar 1920 vor dem Schlichtungs⸗ ausschuß in Halle a. S. ö Vereinbarungen zu dem allgemein verbindlich erklärten Tarifvertrag vom 23 Juli 1919 zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungs⸗ bedingungen der kaufmännischen und technischen Ansstellien im Hanofn und in der J dust ie, mit Ausnahme der chemischen Jadustrie, der Gas⸗, Wasser⸗ und Eektrizitätswerke der reinen Aksidenz⸗ oder Buchdruckereien und des Buchhandels gemäß § 2 der Veror nung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für den Stadtbeziyk Halle a. S. und die Orte Ammendorf, Böllberg, Büschdorf, Diemitz Dölau, Nietleben und Wörmlitz gleichfalls für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 15. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 2443 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisenstraße 33 zu richten. b v

Berlin, den 25. Februar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Die Arbeiesgemeinschaft der Ratiborer Ange⸗ stellten hat beantragt, den zwischen ihr und dem Ar⸗ beitgeberverband der Industrien in Stadt⸗ und Landkreis Ratibor am 22. Dezember 1919 abgeschlossenen

Nachtrag I zu dem Tarifvertrag vom 28. April 1919

zur Regelung der G hats⸗ und Ansiellungsbedingungen der kaufmännischen und technischen Angestellten in der Industrie, mit Ausnahme des Bau⸗ und Zeitungsgewerbes und der Zuckerfabriken, gemäß § 2 der Verordnung vom 23 Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Ratibor und der Gemeinde Ostrog für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 1880 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.

Berlin, den 25. Februar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. vEW

————

ekanntmachun:.

Die Bielefelder Kaufmannschaft des Einzel⸗ handels E. V. und der Deutsche Transportarbeiter⸗ verband, Ortsverwaltung Bielefeld, haben beantragt, an Stelle des allgemein verbint lichen Tarifvertrags vom 19 Juni 1919 den zwischen ihnen am 3. Februar 1920 ab Plchlossensn Tarifvertrag

rbeitsbedingungen für die Hilfsarbeiter im Einzelhandel gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 1456) für den Stadtbezir gemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 2282 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 383, zu richten.

Berlin, den 26. Februar 1920.

er Reichsarbeitsminister. A.: Dr. Busse.

.“

zur Regelung der Lohn⸗ und

Bielefeld für all-

Erste Beilage

Berlin Sonnabend, den

6 März

Bekanntmachung.

Die Arbeitsgemeinschaft der Angestellten in Gießen hat beantragt, den zwischen ihr und den Arbeit⸗ in Gießen am 19. Dezember 1919 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der 88. ge und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen und technischen An⸗ gestellten gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Gießen

zum Deutschen Neichsanzeiger und Preußische

für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 2351 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.

Berlin, den 25. Februar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. e“];

Bekanntmachung. 1

Der Arbeitgeberverband der Eisen⸗ und Metall⸗ industrie Kiels, die Arbeitsgemeinschaft freier An⸗ E1114““ der Gewerkschaftsbund der An⸗ gestellten und das Kausmännische Angestellten⸗ Kartell in Kiel haben beantragt, den zwischen ihnen am 14. Februar 1920 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungsbedingungen der 1“ und technischen Angestellten der Metall⸗ und Eisenindustrie

emäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗ esetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Kiel für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. März 1920 erhoben werden und sind

straße 33, zu richten. Berlin, den 26. Februar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. ͤ

Bekanntmachung.

Der Kaufmännische Verein Kolberg, die Orts⸗ gruppe Kolberg des Verbandes deutscher Detail⸗ geschäfte der Textilbranche, der Gewerkschaftsbund der kaufmännischen Angestelltenverbände und der Gewerkschaftsbund der Angestellten haben beantragt, die zwischen ihnen am 29. Dezember 1919 abgeschlossenen und am 1. Januar 1920 in Kraft getretenen Abänderungen zu dem allgemein verbindlichen Tarifvertrage vom 31. Mai 1919 für die ka fmännischen Angeftelllen im Handelsgewerbe, ausschließlich der Bankangestellten, gemäß § 2 der Verordnung vom 23 Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl S. 1456) für das Ge⸗ S des Stadtkreises Kolberg für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. Mär 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 10 2 b das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisenstraße 33, zu richten.

Berlin, den 26. Februar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

F Bekanntmachung.

Der Arbeitgeberverband im Einzelhandel Groß⸗ Berlin E. V. und der Zentralverband der Ange⸗ stellten, Bezirk Groß⸗Berlin, haben beantragt, die zwischen ihnen am 26. Juni 1919 und 1. November 1919

S

unter Nummer I. B. R. 2568 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Lnisen⸗

vereinbarten Nachträge zu dem Tarifvertrag vom 7. Mai 1919 für die kaufmännischen Angestellten im Ei zelhandel im Gebiet des Zweckverbandes Groß⸗Berlin für denselben Berufskreis und das gleiche Tarifgebiet gemäß § 2 der Verordnung vom 23 Dezember 1918 (Reichs Gesetzbl. S. 1456) für allgemein verbindlich zu

erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B R. 2729 an das Reichsarbeitsministeriun, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. Berlin, den 25. Februar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachunz.

Der allge meine Arbeitgeberverband E V., Sitz Rudolstadt, der Gewerkschaftsbund kaufmännischer Angestellten, Ortsausschuß Rudolstadt, und der Ortsausschuß des Gewerkschaftsbundes der Ange⸗ stellten habn beantragt, den zwischen ihnen am 22. Januar 1920 abgeschlossenen Zusatzvertrag zu dem allgemein ver⸗ bindlichen Tarifvertrag vom 1. Mai 1919 zur Regelung

allgemein verbindlichen

der Gehalts⸗ und Anstellungsbedengungen für die kaufmänni⸗ schen Angestellten in der Industrie, im Bankgewerbe und im Kiei handel gemäß §8 2 der Verorbnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs Gesetzbl S. 1456) für die Orte Rußzolstadt, Volk⸗ tedt, Schwarzer, Cumbach, Schaala, Eichfeld, Pflanzwirbach, mmelstödt und Kirchhasel gleichfalls für allgemein verbind⸗ lich zu erklären. Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer

I. B. R. 2576 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗

straße 33, zu richten. Berlin, den 25. Februar 1920. ADer Reichsarbeitsministe J. A.: Dr. Busse.

ananaazmmen

Staatsanzeiger.

Bekanntmachung.

Der Zentralverband der Böttcher, Verwaltungs⸗ stelle Leipig, hat beantragt, den zwischen ihm und der Vereinigung der Böttcherarbeitgeber von Leipzig und Umgebung am 9 Februar 1920 abgeschlossenen Nach⸗ trag zum allgemein verbindlichen Tarifvertrag am 26 Sep⸗ tember 1919 zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen im Böttchergewerbe gemäß § 2 der Verordnung vom 23. De⸗ zember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Leipzig und der Amtshauptmannschaft Leipzig für all⸗ gemein verbindlich zu erklären. Ferner ist beantragt, die Ver⸗ bindlichkeit des Tarfvertrags vom 26. September 1919 auch auf das Gebiet der Amtshauptmannschaft Leipzig auszudehnen.

Einwendungen gegen diese Anträge können bis zum 20. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 2385 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.

Berlin, den 26. Februar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. ö..“

8 Bekanntmachung.

Der Landes⸗Bauern⸗ und Landarbeiterrat für Lippe, der Deutsche Landarbeiterverband, Gau Westfalen⸗Lippe, und der Zentralverband der Forst⸗, Land⸗ und Weinbergsarbeiter Deutschlands haben beantragt, die zwischen ihnen am 23. Dezember 1919 abge⸗ schlossene, mit dem 1. Januar 1920 in Kraft getretene, Land⸗ arbeitsord ung zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedin⸗ gungen der Landarbeiter 9. § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet des Freistaats Lippe für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 5. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 1420 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. 1 Berlin, den 25 Februar 1920.

Deer Reichsarbeite minister. J. A.: Mulff.

Bekanntmachung.

Der Arbeitgeberverband für Gewerbe, Handel, Handwerk und Industrie E. V. in Marienwerder und die Arbeitsgemeinschaft der Angestellten⸗Ver⸗ bände in Marienwerder (Westpr.) haben beantragt, den zwischen ihnen, dem Landrat des Kreises Marien⸗ werder, dem Magistrat der Stadt Marienwerder und den Rechtsanwälten in Marienwerder am 19. Sep⸗ tember 1919 abgeschlossenen Tarifoertrag mit Zusätzen und Abänderungen vom 28 Okober 1919 und 17. November 1919 9 Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungsbedingungen der aufmännischen, technischen und Büroangestellten gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs Gesetbl. S. 1456) für das Gebiet des Kreises Marienwerder (Westpr.) für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20 März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 710 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.

Berlin, den 25. Februar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. 11X“X“

Bekanntmachung. 8

Der Freie Artisten⸗Verband (Perein selbständiger Artisten), die Internationale Artisten⸗Loge E. V. und die Suüdd ussche AYvtisten⸗Gewerkschaft haben be⸗ antragt den zwischen ihnen und dem Internationalen Variété Theater⸗Direktoren⸗Verband E. V. am 9. Ok⸗ tober 1919 abgeschlossenen Tarifoertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungsbedingungen der Artisten für das ge⸗ 8 Varietégewerbe (Var eté, Zirkus, gemäß § 2 er Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet des Deutschen Reiches für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antra 20. Maäz 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R 2236 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. öA““

Berlin, den 21. Februar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Citzlet

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Bekanntmachung.

„Unter dem 25. Februar 1920 ist auf Blat 654 des Tarif⸗ registers eingetragen worden:

Der zwischen dem Arbeitnehmerverband des Friseur⸗ und Haargewerbes Deutschlands, Zweigverein Hannover, und den Friseur Zwangeinnungen Hannover und Linden am 3. September 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Regelung der Arbeitsbedin ungen für die Gehilfen und Geh lfinnen im Herren⸗ und Damenfriseurgewerhe, einschl. des Haararbeits⸗ faches, der Schö heits⸗ und Hanspflege, wird gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das G biet der Städte und Linden nebst den eingemeindeten Vororten für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. Januar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. V.: Geib.

Das Tarifregister und die Registerakten können im Reichs⸗ arbeitsministerium, Berlin NW. 6, Luifenstraße 33/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienttstunden eingesehen werden.

können bis zum