1920 / 32 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Feb 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Eenst Curtius über die Berlinet Märztage von 1848, während Dr. Hermann von Rosen in seinen Ausfuhrungen über Biologie und Kommunismus Parallelen zu den gegerwärtigen polnischen Tendenzen in der Naturwissenschaft zieht, die neues Licht auf die staatlichen Grundlagen werfen. Zeitgemäß ist auch ein Beitrag über die indirekten Steuern in England von Dr. Lorenz Glier. Der Baltenroman Theophile von Bodiecos „Aus einer ver⸗ klingenden Welt“ wird fortgesetzt. Dr. Hermann Freiherr von Egloff⸗ stein beendet seine Veröffentlichung „Ein Kind des achtzehnten Jahr⸗ hunderts“. Dr. Max Osborn setzt seine Betrachtungen über bildende Kunst fort, während Dr. Albert Dresdner besonders das Berliner Kunstleben des letzten Jahres, den Expressionismus, als Ausdruck der Revolution behandelt; Dr. Georg Schünemann berichtet über das Berliner Musitleben. Literarische Notizen und Neuigkeiten beschließen das Heft.

Wie die Wolken von oben aussehen, zeigen plastische Aufnahmen au, eiwa 3000 m Höhe, die der Fluazeugführer Klemperer im „Weitall“ (Verlag der Treptow⸗Sternwarte) Heft 7,8 ver⸗ öffentlicht, als Beilage zu einem lesenewerten Aufsatz „Wolken⸗ Raumbildaufnahmen vom Flugzeug aus“. Ueber die Lufthülle der Erde berichtet im gleichen Heft der Studienass ssor Albrecht, indem er aus der Erscheinung der Nordlichter und Sternschnuppen sowie der Dämmerungserscheinungen Schlüsse auf ihre verschiedenen Schichten und deren Z sammensetzung zieht. Aeuß rst interessant ist der nachfolgende Auf⸗ satz von Dr. Hany Schmidt über den posiliven Kern der Alome, der ein gewaltiges Bild der modernen Physik entrellt. Er zeigt, daß das Atom des Chemikers ein Sonnensy tem in doppelter Hinsicht be⸗ deutet. Der gestirate Himmel im Monat Februar vom Herausgeber Dr. Archenhold vervollständigt den Inhalt dieses Heftes auf das wirksamste sowohl durch eine wertvolle Einleitung als auch durch die Angaben zur Beobachtung des Sternhimmels.

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Kurze Anzeigen erschienener Schrifren, deren Besprechung vor Einsendungen sind nur an die Schriftleitung, Wil⸗ belmstr. 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Handbuch zum Militärhinterbliebenengesetz. Von Th von Olshausen. Geb. 12 ℳ. Berlin W. 9, Franz Voaohlen, Verlags buchhandlung.

Der wahre Anstifter des Weltkrieges. Von Dr. Friedrich Wichtl. Mäünchen, J. F. Lehmanns Verlag; Wien, Dr. Wichtls Selbstverlag.

Kommunal⸗Verwaltungsdienst. Von Oberstadt⸗ sekretär W. Hammermeister. Geh. 20 ℳ. Potsam, Verlag

A. W. Hayns Erben.

Waldemar Bonsels. Eine Studie von Karl Rhein⸗ furth. 3 50 b osch., 5 geb. Berlin W. 57, Schuster u. Loeffler, Verlagsbuchhandlurng.

Die Herrin der Welt. Ein Abenteurerroman von Karl 8 g d 1 Geh. 6 ℳ. Berlin SW. 68, Verlag Dr. ECysler u. Co., G. m.

Rohölbootsmotoren. Von Hermann Franz. Geb. 3,60 ℳ% und 25 vH. Teuerungszuschlag. Berlin W. 62, Richard Carl Schmidt u. Co.

Die Frage der Steuergerechtigkeit. Von Heinrich Lechtape. 1,50 und Zuschläge. Freiburg i. Br., Herdersche

Verla zhandlung. Erbschaftssteuergesetz vom 10. September 1919 Pel Ausführungsbestimmungen. Von Chr. Finger. Ge⸗

10 und Teuerungszuschlag. Berlin W. 9, Franz Vahlen.

Offiziers⸗Entschädigungsgesetz. Von Dr. Th. von Olshausen. Kart. 3,50 ℳ. Berlin W. 9, Franz Vahlen.

Wohlfahrtspflege.

Kindererbholungsheime. Der Verein für Kindervolksküchen und Volks⸗ kinderhorte hat sich, dem zwingenden Gebot der Zeit folgend, die Aufgabe gestellt, den kränklichen und schwäͤchlichen Kindern Erholungsmöglichkeit in eigenen Heimen zu bieten. Die Heime Göhren auf Rügen, Oehrenfeld⸗Wernigerode (Harz) und Oberschreiberhau (Riesengebirge) werden Anfang Mai eröffnet werden.. Die Aufnahmebedingungen und Prospette fönnen vom Vereinsbüro, Nürnberger Platz 4 (Uhl. 6120/3, 6768), bezogen werden.

a ten bleibt.

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Die Zentralstelle für Volkswohlfahrt, Berlin, hat soeben eine kleine Scheift „Albrecht, Städtische Wohl⸗ fahrtsämter“: veröffentlicht, in der ihre Entstehung und Zweck⸗ bestimmung, ihr Arbeitsg biet und ihre Organisation behandelt sind: Die Schrift ist in Carl Heymanns Verlag, Berlin W. 8. Mauer⸗ straße 43 4¹, erschienen und zum Preise von 2 für das Exemplar zu beziehen. In dem gleichen Verlage ist eine von der Zentral⸗ stelle für Volkswohlfahrt in Gemeinschaͤft mit dem Deutschen Verein für ländliche Wohlfahrts⸗ und Heimarpflege heraus⸗ gegehene Schrift „Richter, und

8

Theater. deutschen Kleinstädter. Opernhans. Sonntag: 31.

Palestrina. Anfang 5 ½ Uhr. I Montag: 32. Dauerbezugsvorstellung. der Pandora.

Figaros Hochzeit. Anfang 6 ½ Uhr.

Donnerstag und

Dauerbezugsvorstellung. woch,

markt.) Sonntag: Nachmittags: Karten⸗

Anfang 2 ½ Uhr. Abends:

1äöl:

6 ⅞i Uhr. Montag: 40. Dauerbezugsvorstellung.

Wilhelm Tell. Anfang 6 ½ Uhr.

Der Kronprinz.

Sterne, die wieder ball. Mittwoch: Mignon. Don⸗ nerstag: Neu einstudiert: Der Waffen⸗ schmied. Freitag: Der fliegende Holländer. Sonnabend: Der Rosen⸗ kavalier. Sonntag: Butterfly. Schausptelhaus. Dienstag: Peer Gynt.

Sh. Zum 8 Male 8 I Walzer. Freitag un Madame Der letzte Walzer.

Mittwoch: Othello. Donnerst g: Theater in der Königgrätzer er Straße. Sonntag (3 Uhr): Gedgeist. Friedrich der Große. Abends 7 ¼ Uhr: Die Stützen der Sonnabend: Inrsae⸗ 5 Montag, Dienstag, Mirtwoch: Viel Lärm um nichts. und Freitag: Schloß Wetter⸗ Donnerstag: Alt⸗Heidelberg. Freitag: kittwoch und Sonnabend: Die Zum ersten Male: Die Macht der

I. Teil: D

Friedrich der Große. 3 Othello.

Kronprinz. Freitaa Sonnabend: 2 Sonntag: Nachmittags: Viel Lürm um Gesellschaft. Nichts. Abends Friedrich der Große. eeeeas el Theater. Sonntag,Abends Stützen der Gesellschaft. Deutsches Th.

7 ½ Uhr: Die Sendung Eemaels. Montag: Jaakobs Traum. Dienstag, Donnerstag und Freitag: Die Sendung Liselott von der Semagels. Mittwoch und Sonnabend. 7 ½ Uhr: „Sie“. Und Pippa tanzt. 1 Kammerspiele. Freitag und Sonnabend: Sponntag (2 ½ Uhr): Minua von Donnerstag: Neu Baruhelm. Abends 7 ½ Uhr: Die Biberpelz. 8

Pfalz.

Anfang

Montag: Gespenstersongte. Dienstag 32 (Unter den Linden.) ersten Male: Der 1. Mitt⸗ Freitag: Unmensch. Sonnabend: Die Büchse

Großes Schauspielhaus. Schauspielhaus. (Am Gendarmen⸗ AmgZirkus —Karlstraße Schiffbauerdamm. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr (Nachm. Pygmalion. 8 reservesatz 32. 29. Volksvorstellung zu er⸗ Abt. D, 2. Vorst.): Hamlet. Abends Mittwoch, Donnerstag ind Eeshesen8 mäßigten Preisen: Maria Magdalene. 7 ½ Uhr (außer Dauerbezug): Hamlet. Pygmalion. Freitag: Peer Gynt.

39. Dauer⸗ Montag: Erster Gesellschaftsavend. bezugsvorstellung. Friedrich der Wroße. Dienstag bis Freitag: Hamlet. Sonn⸗ Anfang abend: Zum ersten Male: Danton.

Verliner Theater. Sonntag (3 Uhr):

8 1 8 8 leuchten. Dpernhaus. Dienstag: Cin Masken⸗ Abends 7 Uhr: Bummelstudenten.

tag: Bummelstudenten. Dienstag Lieb⸗ . 1- N. 82 1e g sdag Geschlossen⸗ Donnerse in Litauen Freitag: Zum ersten Male:

Komödienhaus. Sonntag (3 Uhr): Verschwörung des Fiesco zu Genua.

Montag: JInstanzenkind. Dienstag, Mittwoch,

ländliche Wohlfahrtspflege“ zum Preise von 6 er⸗ schienen, die als Richtsch ur für die Begründung und Weiterführung von Wohlfahrtsämtern in Landkreisen dienen kann.

Theater und Musik. 8

Im Opernhause geht morgen, Sonntag, Hans Pfitzners „Palestrina“ unter des Dichterkomponisten eigener Leitung mit den Damen Gerhart, Marherr, B rkenström, Mancke, Escher, Oberländer und den Herren Mann, van de Sande, Armster, Henke, Habich, Sommer, Krasa, Stock Lücke von der St atsoper und den Herren Gustav Schützendorff vom Nationaltheater in München, vom Scheidt, Lieban und Bachmann als Gästen besetzt, in Szene. 5 ½ Uhr. Am Montag wird „Figaros Hochzeit“, mit den Damen von Granfelt, Artôt de Padilsa, Heyl als Gast von Sche le⸗Müller und den Herren Bronsgeest, Leo Schützendorff von der Staatsoper in Wien als Gast, Bachmann, Philipp, Krasa und Lücke hesetzt, unter der Leitung von Dr. Fritz Stiedry gegeben. An⸗ fang 6 ½ Uhr. .

Im Schauspielhause wird morgen, 2 ½ Uhr, als 29. Volkevosstellung zu ermäßigten „Maria Magda ene“, Abends „Der Kronprinz“ in bekannter Besetzung aufgeführt. Svielleiter beider Werke ist Dr. Reinhard Bruck. Anfang Uhr. Am Montag wird „Wilhelm Tell“ in bekannter Besetzung unter der Spielleitung von Leopold Jeßner wiederholt. Anfang 6 ½ Uhr.

Im Großen Schauspielhaus findet am nächsten Sonn⸗ abend die Uraufführung von Romain Rollands Revolutionsdrama „Danton“ statt. Das Werk wird von Max Reinhardt in Szene gesetzt.

Im Schillertheater Charlottenbura findet am nächsten Freitag die erste Auffübrung von Tolstois „Macht der Finsternis statt. Das Stück wird am nächsten Sonntagabend

wiederholt. 1 Mannigfaltiges.

Der Deutsche Beamtenbund erläßt folgenden Aufruf an die deutsche Beamtenschaft: „Das deutsche Wirt⸗ schaftsleben ist durch den verlorenen Krieg mit seinen unglücklichen Folgen aufs allerschwerste erschüttert. Die durch Machtspruch dirtierten harten Friede sbedingungen unnachgiebiger und unerbittlicher Gegner machen es unendlich schwer, wenn nicht schon unmöglich, die deutsche Wirtschaft wieder aufzurichten. Jahrelange beispiellose Ent⸗ behrungen aller Art haben an dem Mark unseres Volkes gezehrt, und noch s liegt die Ernöhrung unseres Volkes schwer dar⸗ nieder; weite Bevölkerungskreise leiden unverkennbar unter einer starken Unterernährung. Die rationierten Lebensmittel können eine ausreichende Ernährung um so weniger gewährleisten, als ein erheblicher Teil von Nahrungsmittelbeständen auf dem Wege des Scäleichhandels zu Wucherpreisen an den Mann ge⸗ bracht wird. Die meisten zum Leben unentbehrlichen Bedarfsgegen⸗ stände haben infolge Rohs offmangels und unzulänglicher Güͤter⸗ erzeugung einen so hohen Preisstand crreicht, daß sie für die Schichten der minderbemittelten Bevölkerung, zu denen die Beamtenschaft ge⸗ hözt, unerschwinglich geworden sind. Unausgesetzte Gehalts⸗ und Lohnforderungen aller derjenigen, die allein auf den Ertrag ihrer Arbeitskraft angewiesen sind, sind die unausbleiblichen Folgen, wodurch aber das Uebel nicht beseitigt, sondern es letzten Endes immer mehr verschärft wird. Nur eine Vermehrung der Gütererzeugung in Verbindung mit einer gerechteren Verteilung der vorhaͤndenen Nahrungemitte bestände vermag der fort⸗ schreitenden Auflösung und Zerrüttung unseres Wirtschaftslebens Einhalt zu tun. Es gibt nur ein Allheilmittel, das heißt: vermehrte Pioduktion durch erhöhte Arbeitsleistung. Das ist auch die Parole der deuischen Beamtenschaft. Sie hat unsäglich gelitten während der Kriensjahre. Unter den denkbar schwierigsten Umständen, bei mangel⸗ hafter Besoldung und darous sich ergebender unzulänglicher Er⸗ nährung mußte sie ihre Aufgabe bei erheblich erhöhter Inansprüch⸗ nahme ihrer Arbeitskraft erfüllen. Sie hat geduldig ausgeharrt bis zum bitteren Ende, um die Zukunft des Vaterlandes zu sichern. Erst in der höchsten Not wirtschaftlicher Bedrängnis, un⸗ zittelbar vor dem drohenden Zusammenbruch, hat die Be⸗ amtenschaft die Forderung angemessener Erhöhung ihrer Bezüge Nachtrüclich erhoben, um der Selbsterhaltung willen. T'otzdem aber hält sie fest den Blick aufs Ganze gerichtet. Auch sie weiß, daß von dem baldigen Wiedcraufbau einer geordneten Wirtschaft alles für unser Volk und damit für sie selbst at hängen wird. Darum ist sie bereit, mit gutem Beispiel voranzugehen und vor dem ganzen deutschen Volke ein einmüliges Betenntnis zum Achtstundentag ab⸗ zulegen. Die Gesamtheit der Beamten hat eiforderliche Mehrarbeit stets bereitwillig übernommen, und für die Mehrzahl der Beamten bedeutet der Achtstundentag kein besonderes Opfer, da ihre Kräfte weit darüber hinaus in Anspruch genommen sind. Wo es aber notwendig ist, die Arbeitszeit entsprechend zu erweitern, soll es gescheben. Wenn das Vaterland ruft und die Wirtschaftsnot des deutschen Volkes von jedem einzelnen die

Nachmittags Preisen

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Zum tag (3 Uör): Dies irae. Abends Zum ersten

Der Montag bis Sonnabend: Die Marquise

von Arcis.

[.Lessingtheater. Sonntag (3 Uhr):

Der rote Hahn. Abends 7 ¼ Uhr: Dienstag,

vorstellung.)

Montag,

Uhre Heine.)

Theater

Volksbühne. (Theater am Bülow⸗ platz.) Sonntag (3 Uhr): Luther. Abends 7 ½ Uhr: Luther. Montag, Dienstag, Mittwoch (2 Uhr) und Sonn⸗ 8 abend (2 ½ Uhr und 6 ½ Ubr): Götz von abendlich Berlichingen. Miltwoch: Der Liebestrank. Donnerstag: Predigt

Der leute Gyges und sein Riag. Theater

Sonnabend: Schillertheater. Charlottenburg. Sonntag (3 hgh: Abends 7 ½ U Montag: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua. Dienstag und Tür ins Freie.

Fi allt. geliebte. Wie es euch gefällt. Meittwoch,

z * Die Papageno. Finsternis.

1 Mittwoch (3 Uhr): Viel Lärm um nichts. Sonnabend (3 Uhr): Die

Abends

Hingabe seiner letzten Kraft⸗

Die Fledermaus. Montag: Der pantomime Aschenbrödel. Vostillon von Lonjumeau Dienstag: Zum

Komische Oper. Sonntag (3 ⁄Uhr: Schwarzwaldmädel.

(3 ½ Uhr): Die 18g Witwe. All⸗ 7 ½ Uhr: Hermelin. Sonnabend (4 Uhr): Max und Movritz.

Sonntag (3 ½ Uhr): Allabendlich 7 ¼ Uhr:

r: Die Tüe ins Freie. (3;½ Uhr): Die Hochzeitsreise. 8

Lustfpielhaus. Sonntag (3 Uhr): Der Großstadtkavalier. Thaliatheater. Sonntag (3 Uhr):

Jungfer Sonnenschein. Alabendlich 7 ¼ Uhr: Die närrische Liebe.

fordert, wollen auch wir nicht zurückstehen. Wohlan denn: Wir

sind zur rettenden Tat bereit!“*

ist für Dienstag ein neuer Vortrag über Ostpreuß n von Professor Franz Goerke angesetzt, in dem der Verfasser das tragische Ge⸗ schick unserer von dem Reich abgerissenen Ostmark schildern und zu gleich als gründlicher Kenner seiner Heimatprovinz an der Hand zahl⸗ reicher Lichtbilder ein „mfassendes Bild des alten Ordensstaates Preußen, seiner Landschaft und seiner Bewohner geben wird. Der Vortrag wird dann am Donnerstag und Sonnobend wiederholt. Morgen sowie am Montag und Freitag wird der Vortrag über „Thüringen“ gehalten, und am Mittwoch spricht in der Reihe der Gelehrtenvorträge Dr. K. Snell über „Aergypten und die äyptische Landwirtschaft“. Im Hörsaal werden nachfolgende Vorkräge gehalten: Montag, Pr fessor Dr. Donath: „Elettromagnetische Wellen“; Dienstag, Ob⸗ sabsarzt Dr. Meißner: „Erziehung und Gesundheit“; Mittwoch, Dr. W. Berndt: „Von den Geenzen des organischen Lebens“; Freitag, Professor Dr. Keßner: „Aluminium, Nickel, Wolfrm, Chrom“; Sonnabend, Geheunrat Professor Dr. Spies: „Die Elektronen“.

In der Treptower Sternwarte finden in nächster Woche folgende Film⸗ und Lichtbildervorträge statt: Morgen, Sonn⸗ 8 tag, Nachmittags 3 Uhr: „Ferientage an der Ostsee, in der sächsichen Schweiz und im Spreewald“, 5 Uhr: „Aus Großstadtmauern in ten Schwarzwald“, Abends 7 Uhr: „Walrosse, Eisbären und Alken“ 8 Dienstag, Abends 7 Uhr: „Merkur und Venus“ (Lichtbildervortrag des Direktors Dr. Alchenhosd); SFonnabend, den 14. Februar, Nach⸗ mittags 5 Uhr: „Bewohnbarkeit der Welten“ (Lichtbildervortrag). Beobachtungen mit dem großen Fernrohr können täglich bei klarem Wetter von 2. Uhr Nachmittags bis 10 Uhr Abends vorgenommen werden. Führungen durch das astronomische Museum finden täglich in der Zeit von 2 Uhr Nachmittags bis 8 Uhr Abends statt.

München, 6. Februar. (W. T. B.) Auf der Grube Peißenberg sind heute infolge Seilbruches beim verbots⸗ widrigen Fahren im Bremsgerippe 5 Mann verunglückt. 4 Mann fanden den Tod.

Wien, 6. Februar. (W. T. B.) begann gestern die Vorkonferenz zur Er senung der ersten Internationale der Post⸗, Telegraphen⸗ und Telephonangestellten Europas, deren Aufgabe es ist eine Grundlage für den demnächst abzuhaltenden großen Kongreß zu schaffen. Vertreter erschtenen aus Belgien, Deutschland, Frank⸗ reich, Holland. Italien, aus der Schweiz und der Tschecho⸗Slowakel. Verschiedene Redner befürworteten den Verfönnungs⸗ und Verständiaungs⸗ gedanken unter den Volkern. Hierauf wurde eine vom französischen Delegierten beantragte Entschliehung angenommen, die sich gegen Kapitalismus und Militarismus, die den Krieg er⸗ möglicht hätten, sowie gegen die Blockade Rußlands und gegen den weißen Terror in Ungarn wendet. Die Delegierten verlangten, daß die Entschließung telegraphisch nach Budapest übermittelt und zum

Zeichen des Einspruchs der Telegraphendraht zwischen Wien und Budapest auf eine Stunde unterbrochen werde. Namenz der deutschen Delegierten erklärte Winter, daß er gegen die Entschließung stimme, da die auf dem Kongreß vertretenen deuischen Körperschaften allen Parteirichtungen angehörten und die deutschen Vertreter den Auftrag hätten, sich nur an feachlichen Verhandlungen zu beteiligen. Der offizielle Schweizer Delegierte enthielt sich der Abstimmung. 8

Bern, 6. Februar. (W. T. B.) In Basel traf am Donnerstagabend ein aus 1000 Personen bestehender Transpor t deutscher Kriegsgefangener aus Frankreich ein, der den Schweizer Behörden als Transport polnischer Arbeiter über⸗ geben und als solcher von der Schweiz zur Weiterführung nach Polen über Oesterreich übernommen worden ist. Soweit die bisherigen Feststellungen ein Urteil gestatten, handelt es sich um deutsche Kriegögefangene, die sich teilweise den französischen Be⸗ hörden als Polen bezeichnet hatten, vermutlich, um hierdurch eine Vorzugsbehandlung zu erlangen. Bei ihrer Ankunft in Basel verweigerten diese Leute die Weiterfahrt, bezeich⸗ neten sich als Reichsdeutsche und verlangten, nach Deutschland ent⸗

Wie die Blätter melden,

Grenze verließen rund 50 von ihnen den Zug. Ein Teil wurde wieder zurückgebracht, während der andere enskam. Voraussichtlich werden die entkommenen Personen von der Schweiz den deutschen Behörden in Konstanz übergeben werden. Der genaue Sachverhalt wird von der deutschen Gesandtschaft im Einvernehmen mit der Schweizer Regierung festgestellt.

Bradford, 6. Februar. (W. T. B.) Die Gemeinde⸗ versammlung hat beschlossen, 1000 notleidende Kinder aus Mitteleuropa aufzunehmen. .“

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

üg

9eg Abends: „Aphrodite“. Außer⸗

Schluß: ausgezeichnete Zirkus⸗

Male: Der Prophet. demn: Das

Uhr: Die Marquise von Arcis. se Mittwoch: La Traviata. Donners. Programm. (Nachmittags hat jeder Er⸗

tag: Mignon. Freitag: Lohengrin. wachsene ein angehöriges Kind auf allen

Sonnabend: Zar und Zimmermann. Sitelagen frei; jedes weitere Kind zahlt Mittwoch (2 ½ Uhr,: Martha. (Vereins⸗ halbe S

reise.)

Montag und folgende Tage: Das großartige Zirkus⸗Brogramm. Außer⸗ dem zum Schluß: „Aphrodite“.

Allabendlich umumumỹmỹ,

Dichterliebe. (Heinrich - Familiennachrichten.

des Westens. Soantag Verlobt: Margaret⸗ Freifrau Tucher von Simmelsdorf, geb. von der Osten,

Die Frau im Bonin (Berlin⸗Herzogswalde N.⸗M) Frl. Thea Dunkelberg mit Hrn. Regierungsbau neister Dietz Hillebrand (Hagen, Bez. Bremen⸗Hannover).

Gestorben: Hr. Preofessor Karl Schmalz (Templin).

uam Nollendorfplatz. Der Juxbaron. Der Viel⸗

Donnerstag und Sonnaben

Verantwortlicher Shriftleiter Direktor Dr Tyrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil:

Der Vorsteher der Geschäftsstelle Rechnungsrat Mengerina in Berlin.

Allabendlich 7 ¾ Uhr:

in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und

D 8 85 Deutsches Opernhans. Sonntag,

Vormittags 11 Uhr: VIII. volkstümliches

; Sie 8*

Birkus Busch. Sonntag: 2 große

einstudiert: Der Symphonse⸗Konzert. Nachmittags Vorstellun en, Nachmittags 3 ½ Uhr und 183 Uhr. Marthae⸗ Abends 7 Uhr: Abends 7 ½ Uhr. Nachmittags: Märchen⸗

Vier Beilagen

und Erste und Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage

Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania-

lassen zu werden. Bei der Fahrt von Basel an die österreichische

mit Hrn. Rittmeister d. Res. Adolf von

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering)

Verlaasanstalt Berlin Wilbelmstraße 32.

Erste Beilage

nzeiger und Preußischen

taatsanzeiger.

Deutsches Reich. Bekanntmachung.

Der in Nr. 113 des „Deutschen Reichsanzeigers“ vom 19. Mai 1919 bekanntgegebene Antrag, den Reschstarif⸗ vertrag vom 15. F bruar. 1919 für die Klavierindustrie für allgemein verbindlich zu erklären, ist gegenstandslos ge⸗ worden. Berlin, den 30. Januar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Sitzler.

8 8

8

Bekanntmachung. 8

Der in Nr. 237 des „Deutschen Reichsanzeigers“ vom 16. Oktober 1919 bekanntgegebene 88 Tarif⸗ vertrag vom 18. August 1919 zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen der Musiker im Kaffeehaus gewerbe im Gebiet des Zweckoerbandes Groß Berlin für allgemein ver⸗ bindlich zu erklären, ist zurückgezo gen worden.

Berlin, den 30. Januar 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Sitzler.

Bekanntmachung.

„Unter dem 31. Januar 1920 ist auf Blatt 543 des Tarif⸗ registers eingetragen worden:

Der zwischen dem Arbeitoeberverband des Handels im Wuppertal E. V., dem Zentralverband der Angestellten, Sitz Berlin, Bezirk Elberfeld⸗Barmen, dem Gewerkschaftsbund kauf⸗ männischer Angestelltenverbände, Ortskartell Barmen Elberfeld, dem Kaufmännischen Verein von 1867 zu Barmen⸗Elber feld

V. und dem Eewerkschaftsbund der Angestellten, Ortsver⸗ bände Barmen⸗Elberfeld, am 14. November 1919 ab eschlossene Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und nstellungs⸗ bedingungen der kaufmännischen Angestellten wird für den Groß⸗ und Kleinhandel mit Ausnahme des Bank⸗ und Versicherungs⸗ gewerbes sowie des Lebensmittel⸗ und Drogenkleinhandels ge⸗ mäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadtkreise Elberfeld und Barmen und der Landgemeinde Langerfeld für allgemein verbindlich erklärt. Die Ausdehnung der allgemeinen Ver⸗ bindlichkeit auf den Lebensmittel⸗ und Drogenkleinhandel sowie auf die Gemeinde Vohwinkel bleibt vorbehalten. Die allge⸗ meine Verbindlichkeit beginnt mit dem 15. Dezember 1919. Sie erstreckt sich nicht auf Arbeitsverträge in Handelszweigen, für die besondere Fachtarifverträge in Geltung sind. Falls künftig besondere Fochtarifverträge für allgemein verbindlich erklärt werden, scheiden diese mit dem Beginn der allgemeinen Verbindlichkeit aus dem Geltungsbereich des Ortstarifvertrages

aus. Die in Ne. 156 des Deutschen Reichsanzeigers vom

14. Juli 1919 veröffentlichte Bekanntmachung ist

geworden. 1 Der Reichsarbeitsminister. J. V.: Geib.

„Das Tarifregister und die Nesistergdien können im Reichs⸗ arbeitsministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Zimmer 1561, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, gr die der Tarisvertrag infolge der Erklärung des Reichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können von den Vertrageparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 31. Januar 1920. Der Registerführer. Pfeiffer.

——

Bekanntmachung.

Unter dem 31. Januar 1920 ist auf Blatt 375 lfd. Nr. 2 des Tarifregisters eingetragen worden:

Der zwischen dem Deutschnationalen Handlungsgehilfen⸗ Verband, Orts gruppe Michelstadt, und der Vereinigung der Industriellen im Kreise Erbach i O. zu dem allgemein ver⸗ bindlichen Tarifvertrag vom 22. Juli 1919 abgeschlossene Nachtrag vom 6. November 1919 wird gemäß § 2 der Ver⸗ ordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für die kaufmännischen Angestellten in der Industrie im Kreise Erbach i. O. gleichfalls für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginm mit dem 15. November 1919.

Der Reichsarbeitsminister. 8 J. V.: Geib.

Das Tarifregister und die Registerakten können im Reichsarbeits⸗ ministerium, Berlin NW. 6, Fichrscas 33/34, Zimmer 42, während der regelmäßigen Diensistunden eingesehen werden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarisvertrag infolge der Erklärung des Reichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können

von den Bertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Er⸗ stattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 31. Januar 1920. Der Registerführer. Pfeiffer.

gegenstandslos

Bekanntmachung.

Unter dem 3. Februar 1920 ist auf Blatt 556 des Tarifregisters eingetragen worden:

Der zwischen dem Lokalperein Berliner Spediteure und dem Zentralverbond der Ha dlungsgrhilfen, Ortsar ppe Berlin, am 30. Aug st 1919 in Fortsetzung des Tarifvertrags vom 17. März 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen Angestellten im Speditio sgewerbe wird gemäß § 2 der Ver⸗ ordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456)

1

Berlin, Sonnabend, den 7 Fehruar

1920.

den Stadt⸗ und Ortsbezirken Berlin, Charlottenburg, Wilmers⸗ dorf, Schmargendorf, Friedenau Steglitz Schöneberg Süd⸗ ende, Tempelhof, Neukölln, Treptow, Friedrichsfelde, Lichten⸗ berg, Hohenschönhausen, Weißensee, Heiners dorf, Pankow, Niederschönhausen, Reinickendorf und Plötzensee für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. September 1919.

Der Reichsarbeitsminister. 1 J. V.: Geib.

Das Tarifregisser und die Registerakten können im Reichs⸗ arbeitsministerium Berlin NW. 6, Luisenstraße 33,/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Reichsarbeitsministertums verbendlich ist, können von den Vertragkparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen. 1“ 3

Berlin, den 3. Februar 1920.

Der Registerführer.

Bekanntmachung.

„Unter dem 3. Februar 1920 ist auf Blatt 54 registers eingetragen worden:

Der zwischen dem Königsberger Drogistenverein E. V. und dem Verband junger Drogisten Deutschlands, Ortsverein Königsberg, am 24. September 1919 abge chlossene Zwischen⸗ tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellunas⸗ bedingungen der Angestellten im Drogen⸗Groß⸗ und Kleinhandel einschließlich der Parfümerie⸗ und Seifenb anche wird gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Königsberg und der ein⸗ gemeindeten Vororte für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 15. Ja .“ Der Reichsarbeitsminister.

J. V.: Geib.

„Das Tarifregister und die Registerakten können im Reichs⸗ arbeitsministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarisvertrag infolge der Erklärung des Reichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können

feiffer.

von den Vertragkparteien einen Abdruck des Tarisvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen. Berlin, den 3. Februar 1920. Der Registerführer. Pfeiffer.

Bekanntmachung.

Unter dem 3. Februar 1920 ist auf Blatt 548 des Tarif⸗ registers worden:

Der zw he dem Verein der Kolonialwaren⸗Branche Lyck, dem Verein der Textilwarengeschäfte Lyck, dem Ospreußischen Arbeitgeberverband für Handel, Industrie und Gewerbe, dem Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband, dem Gewe⸗ kschafts⸗ bund der Angestellten und dem Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroangestellten am 1. Dezember 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungs⸗ hedingungen der kaufmännischen Angestellten in Handel und Industrie mit Ausnahme des Benkgewerbes wird gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezem ber 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für den Stadtbezirk Lyck für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 15. De⸗ zember 1919. Sie erstreckt sich nicht auf Arbeitsverträge in Handels⸗ und Industriezweigen, für die besondere Fachtarif⸗ verträge in Geltung sind. Falls künftig solche Fachtarifoerträge für allgemein verbindlich erklärt werden, scheiden diese mit dem Beginn der allgemeinen Verbindlichkeit aus dem Geltungsbereich des all emeinen Ortstarifvertrages aus. Die Ausdehnung der allgemeinen Verbindlichkeit auf den Kreis Lyck bleibt vor⸗

behalten. Der Reichsarbeitsminister. V.: Geib.

Das Tarifregister und die Registerakten können im Reichs⸗ arbeitsministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33,34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Reichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können

stattung der Kosten verlangen. Berlin, den 3. Februar 1920. Der Registerführer. Pfeiffer. 8

Unter dem 3. Februar 1920 ist auf Blatt 555 des Tarifregisters eingetragen worden:

Der zmischen der Arbeitsgemeirschaft der Coseler An⸗ gestelltenverbände, dem Deutschnationolen Handlungsgehilfen⸗ verband Hamburg, dem Deutschen Werkmeisterverband Düssel⸗ dorf, dem Deutschen Bankbeamtenverein Berlin und der Arbeits⸗ gemeinschaft der Arbeitgeber aus Handel und Industrie in Stadt und Kreis Cosel am 16. September 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstelluags⸗ berin ungen der kaufmännischen und technischen An estellten in Fab ik⸗, Speditions⸗ und Schiffahrtsbetrieben, in Geldinstituten sowie im Groß und Kleinhandel wird gemäß § 2 der Ver⸗ ordnung vom 23. Dezember 1918 saresch gasfhb. S. 1456) für das Gebiet des Kreises Cosel für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verb ndlichkeit beginnt mit dem 15. Dezember 1919. Sie erstzeckt sich nicht auf kaufmänaische Angestellte in Get eidedampfmühlen. Die Ausdehnung der Verbindlichkeit auf diese bleibt vorbebalten. Die allgemeine Verbindlichkeit erstreckt sich ferner nicht auf Arbeitsverträge in Handels⸗ und Industriezweigen, für die besondere Fasae verträge in Geltung sind. Falls künftig solche Fachtarif⸗ verträge für allgemein verbindlich erklärt werden, scheiden diese mit dem Beginn der allgemeinen Verbindlichkeit aus dem Geltungsbereich des allgemeinen Ortstarifs aus.

ae die kaufmännischen Angestellten in reinen Sped tions⸗ trieben und in Speditionsabteilungen gemischter Betriebe in

von den Vertragsparteiten einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Er..

Der Reichsarbeitsminister. Eeöö1“

Das Tarifregister und die Registerakten können im Reichsarbeits⸗ ministerium, Berlin NW. 6, Luisensnaße 33/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und 21beitnehmer, für die der Tarifve trag infolge der Erklärung des Reichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Er⸗ stattung der Kosten verlangen. 8

Berlin, den 3. Februar 1920. 9 1u Der Registerführer. Pfeiffer.

Bekanntmachung.

Unter dem 3. Februar 1920 ist auf Blatt 553 des Tarif⸗ registers eingetragen word n: 8 G Der zwischen dem Industrie- und Handelsrat der Ober⸗ pfalz (Arbertgeberverband für den Kieinhandel, dem Gewerk⸗ schaftsbund kaufmännischer Angestelltenverbände, Landesausschuß Bayern in München, dem Gewerkschaftsbund kaufmännischer Angestelltenverbände, Ortsausschuß Regens burg, dem Reichs⸗ verband deutscher Angestellten, Ortsgruppe Regensbura, dem Zentralverband der Handlungsgehilfen, Ortsg uppe Renens⸗ burg, und dem Verein „Me kur“ kaufm. Verein E V Nürn⸗ berg, Ortsverein Regensburg und Oberpfalz, am 24 Juli 1919 abgeschlossene Tarifoertrag zur Regelung der Ge⸗ halts⸗ und Anstellungsbedingungen für die kaufmännischen An⸗ gestellten im Kleinhandel wird gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reiche⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Oberpfalz (mit Ausnahme der Stadt Weiden i. O.) für allgemein verbindlich erkkärt. Die allgemeine Verbindlich⸗ keit beginnt mit dem 15. Dezember 191909. v 1“

Der Reichsarbeitsminister J. V.: Geiv.

Das Tarifregister und die Registerakten können im Reichsarbeits⸗

ministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Zimmer 161,

während der regelmäß gen Dienststunden eingesehen werden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarisvertrag infolge

der Erklärung des Reichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können

von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Er⸗

stattung der Kosten verlangen. 8 Berlin, den 3. Februar 1920. .

Der Registerführer. Pfeif se r.

Bekanntmachung.

Unter dem 3. Februar 1920 ist auf Blatt 547 des Tarifregisters eingetragen worden:

Der zwischen dem Arbeitgeberverband der Papier⸗ und Lederwarenindustrie von Nordbayern, Gruppe Erlangen, dem Gewerkschaftsbund der Angestellten, Landesausschaß Bayern und dem Geverkschaftsbund kaufmännischer Angestellten Ver⸗ bände, Ortsausschuß Erlangen, am 29. August 1919 abge⸗ schlossene Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungsbedingungen fuͤr die kaufmännischen Angestellten in der Pavier⸗ und Lederwarenindustrie wird gemäß § 2 de Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl S. 1456) für den Ontsbereich Erlangen für allgemein verbind lich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. Dezember 1919. 8

Der Reichsarbeitsminister. Z. I.: Geib.

1u“ 8 Das Tarifregister und die Registerakten können im Reichsarbeits⸗ ministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33 34, Zimmer 161,

während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge

der Erklärung des bverbindlich ist, koͤnnen von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen

Erstattung der Kosten verlangen. 8

Berlin, den 3. Februar 1920.

Der Registerführer. Pfeiffer.

Verkehrswesen. „Für die belgische Zone der besetzten deuischen Rhein⸗

gebiete sind alle bisher seitens der Besatzungsbehörden erlassenen

Anordnungen über die Zensur und über sonstige Einschränkungen des Postoerkehrs, ausgenommen den Zeitungs⸗ und Druckschriftenverkehr, aufgehoben worden. Der Postverkehr mit dieser Besatzun szone richtet sich daher von jetzt an nach den allgemeinen Vorschriften. Bezüglich der Zeitungen und sonnigen Druckwerke verbleibt es bis auf weiteres bei den bieherigen Bestimmungen. Die Verordnung der hohen Inter⸗ alliierten Rheinlandkommifsion vom 10. Januar, die dieser Kommission und den von ihr ermächtigten Feamten für gewisse

älle das Recht auf die Auslieferung bestimmt bezeichneter

riefe und Postsendungen beilegt, wird durch die vorstehenden Aenderungen nicht berührt.

Die Klagen mehren sich, daß das Publikum die Briefe nach dem Ausland nicht genügend freimacht und die Empfaͤnger infolgedessen sehr erhebliche Nachzahlungen leisten müssen. Es wird daher ern ut darauf aufmerksam gemacht, daß die Gebühren für Aüslandsbriese bis 20 g 30 und für jede weiteren 20 g 20 8 betrag'n. Für Briefe nach Luxemburg. Oesterreich, der Tichecho⸗ Slowakel und Ungarn gelten ermäßigte Sätze, nämlich die des inneren deutschen Verkehrs. 1“

Die Gebühr für ein Postpaket nach den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika beträgt bei Leitung über Hamburg vom 5. Februar ab bis 2 kg 12 ℳ, über 2 bis 3 kg 14 ℳ, über 3 bis 4 kg 16 ℳ, über 4 blis 5 kg 18 ℳ.