1920 / 38 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Feb 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Die Zeit wird beweisen, ob die Urheber des Friedensvertrages recht oder falsch gehandelt haben. Keiner seiner Urheber bildet sich ein, daß er ein unverletzliches Heiligtum darstellt. Ich erwarte, daß ein sehr großer Teil davon im Laufe der Zeit abgeändert werden muß. Der Vertrag mit Deutschland ist jetzt ratifiziert, und wir haben die diplomatischen und Handelsbeziehungen mit diesem Lande wieder aufgenommen. Wenn Deutschland seine Bereitschaft zur redlichen Erfüllung der Bedingungen beweist, so werden wir unser Bestes tun, ihm bei der Erfüllung seiner Verpflichtung beizustehen. Curzon gab zu, daß die Verzögerung der Friedensverhandlungen mit der Türkei England und der ganzen Welt großen Schaden zugefögt habe. Diese Verzögerung, sagte er, ist aber auf keinen Fehler unsererseits zurückzuführen, sondern auf den Wunsch, den Vereinigten Staaten Gelegenheit zu geben, bei der künf⸗ tigen Neuordnung der Dinge die führende Rolle zu übernehmen. Wir würden es begrüßt haben, wenn die Vereinigten Staaten das Mandat über das ganze türkische Reich übernommen hätten. Bezüglich Bagdads äußerte Curzon, er glaube, es sei jetzt zu spät für England, seine Tätigkeit auf das Wilajet Basra zu beschränken. Er sei davon überzeugt, daß die Ankündigung einer Räumungsabsicht von der Bevölkerung mit Bestürzung aufgenommen werden würde. Seit 20 30 Jahren beschäftige er ch mit dem Problem des Ostens. Er wolle freimütig zugeben, daß er mit tiefer Besorgnis auf die gegenwärtige Lage blicke, gleichviel ob man den Zustand in Aegypten, Paläͤstina, Armenien oder Afghanistan betrachte. Weiterhin bemerkte Curzon: Eine ganze Reihe von Schwierigkeiten hätten sich aus den in der ersten Zeit des Krieges mit Frankreich, Italien und anderen Mächten ab⸗ geschlossenen Verträgen ergeben. Die Verträge hätten bezweckt, ent⸗ weder die erwähnten Mächte zum Eingreifen in den Krieg zu ver⸗ anlassen, oder im voraus für den Fall des Sieges der Alliierten die Dispositionen über gewisse Territorten zu treffen. Er wolle keine Worte des Tadels aussprechen, meine aber, daß diese Verträge eine Warnung vor einem ähnlichen Experiment in der Zukunft darstellten.

Im Laufe der Aussprache über das liberale Amendement, betreffend eine Abänderung des Friedensvertrages, erklärte Lord Robert Cecil dem „Telegraaf“ zufolge:

Seiner Ansicht nach sei eine Abänderung des Vertrages augen⸗ blicklich undurchführbar. Wahrscheinlich müßten aber früher oder später einige Bestimmungen des Vertrages abgeändert werden. Cecil⸗ forderte, daß eine Zusammenkunft des Völkerbundes zur Besprechung der russischen Frage stattfinde, wobei zugleich an die Parteien, die noch jetzt Krieg führen, die energische Mahnung gerichtet werden solle, daß jetzt mit dem Kriegführen Schluß gemacht werden müsse, und daß der Völkerbund da sei, um inter⸗ nationale Streitigkeiten aus dem Wege zu räumen. Der Zustand in Mitteleuropa sei furchtbar ernst. Die englische Re⸗ gierung habe, rbwohl sie schon vor einem Jahr über die Lage unter⸗ richtet war, sehr wenig getan, um den Zustand zu verbessern. Die Sendung von Lebensmitteln an die notleidenden Meuschen sei allein kein Heilmittel; man müsse auch das wirtschaftliche Leben reorgani⸗ sieren. Die Blockade sei viel länger aufrechterhalten worden, als nötig gewesen sei. Die Bestimmungen im Friedensvertrag mit Deutschland über die Wiedergutmachung ertöteten die Hoffnung und vernichleten die Arbeitslust. Während die Forderungen an Deutsch⸗ land unverständig seien, seien die Oesterreich auferlegten Bedingungen eine Phrase. Ueber die Forderung auf Auslieferung der „Kriegs⸗ verbrecher“ sagte Robert Cecil, sie werde im Falle des Befolgens eine Revolution in Deutschland zustande bringen, und im Falle des Nichtbefolgens das Ansehen der deutschen Militärpartei erhöhen.

Das Amendement wurde schließlich mit 254 gegen 60 Stimmen verworfen. Im Hause wurde der Entwurf eines außerordentlichen Gesetzes bezüglich der Kohlenbergwerke eingebracht. Der Entwurf sieht vor, daß die Gewinne aus dem Betriebe sämtlicher Kohlengruben in einen gemeinsamen Fonds kommen sollen und nagh einem gewissen festen Ver⸗ hãl is an ie Gesellschaften verteilt werden.

8 Frankreich.

Laut Meldung der „Basler Nationalzei mehr daran zu zweifeln, daß nach der Erklärung Lord Curzons England, Amerika und Italien in der Anwendung des Ver⸗ sailler Vertrags den bestehenden Verhältnissen Rechnung tragen wollen, und daß Frankreich dieser Strömung werde folgen müssen.

Die Kammer wählte gestern an Stelle des zum Präsidenten der Kammer gewählten Vizepräsidenten Raoul Peret Léon Berard.

Vor dem Ausschuß für auswärtige Angelegen⸗ heiten ist vorgestern wtederum der General Niessel er⸗ schienen, um Erläuterungen über die deutsche Armee zu geben. Er setzte dem „Wolfsschen Teleoraphenbüxs“ zufolge die Organisation der Reichswehr, der Sicherheitswehr und der Einwohnerwehr auseinander und sprach auch über die Organi⸗ sation der Zeitfreiwilligen.é Nach dem „Matin“ hat General Niessel auch von der Möglichkeit gesprochen, daß Munitions⸗ vorräte in den deutschen Fabriken versteckt werden könnten. Der Ausschuß, der unter dem Vorsitz von Louis Barthou steht, hat einmütig entschieden, den Kriegsminister baldigst darüber zu hören, wie die Friedensvertragstlausel, die auf Entwaffnung Deutschlands Bezug habe, durchgeführt werde.

Niederlande.

einer Meldung des „Nieuwe Courant“ werden die Besprechungen über die Frage des permanenten inter⸗ nationalen Gerichtshofes am 16. Februar im Haager Friedenspalast beginnen. Estland.

Die estnische Nationalversammlung hat die Rati⸗ fizierung des Friedensvertrags mit Sowjetrußland in erster und zweiter Lesung angenommen.

Amerika.

Im Laufe der erneuten Beratung über den Friedens⸗ vertrag von Versailles im amerikanischen Senat erklärte der Senator Knox, wie das „Echo de Paris“ meldet, die Zahlungsfähigkeit Europas hänge davon ab, daß entweder Amerika weitere Anleihen gewähre oder daß Deutschland die Schadenersatzzahlungen leiste. Letzteres sei aber unmöglich. Solle Amerika Mitglied des Völkerbunds werden und zu gleicher Zeit einen Vertrag ratifizieren, der ihm derartige Pflichien auferlege? Die gesomte Welt erkenne die Schwächen des Vertrags. Wenn Europa sich nicht bereit zeige, den Friedensvertrag zu revidieren, dann sei es unmöglich, daß Amerika ihn in dieser Verfassung ratifiziere.

Nach einer „Havas“⸗Meldung erklärte der Schatzsekretär Houston, die finanzielle Hilfe, die Amerika Europa ge⸗ leistet habe, belaufe sch einschließlich der Regierungs⸗ und Privatanleihen auf vier Milliarden. 8

7140 Mill. Mk.

1 200

Der Entwurf eines Gesetzes über Erhebung von Zu⸗ schlägen im Güter⸗ und Tiervertehr der preußisch⸗ ist nebst Pegründung der preußischen Landesversamm⸗ lung mit dem Ersuchen zugegongen, bei der Dringlichteit der schleunigen. Der Gesetzentwurf lautet, wie folgt:

§ 1. Die Staatseisenbahnverwaltung wird ermächtigt, vom Eüter⸗ und Tierverkehr zu den jetzigen auf Grund der Gesetze vom

2). März 1918 (Gesetz⸗Samml. S. 19), vom 9. März 1919 (Gesetz⸗ 88 238 erhöhten Frachtsätzen einen Zuschlag bis zu 100 vH zu

erheben⸗

Der Zuschlag tritt spätestens gleichzeitig mit den Er⸗

höhungen der Frachtsätze des Güter⸗ und r. die auf Grund der im § 1 angegebenen Gesetze durchgeführt

In der beigegebenen Begründung wird un. a. aus⸗

geführt: 3 bahnen sind seit Ausbruch des Krieges wiederholt, zuletzt um 50 vH, auf Grund des Gesetzes vom 24. September 1919 erhöht worden. daß der damols auszugleichende Fehlbetrag von 3456 Millionen Mark nahezu eine Verdoppelung der Betriebseinnahmen erforderlich zu belasten, und da eine der Verhältnisse nicht pöllig außer dem Bereiche der Möglichkeit lag, wurde nur eine Erbhöhung

Die Hoffnung auf eine wenn auch langsame Besserung der 9 bahnfinanzen hat sich nicht erfüllt. Infolge der forig⸗ setzten Steige⸗ der gesunkenen Arbeitsleistung, endlich des die Entwicklung des Ver⸗ kehrs hemmenden Kohlen⸗ und Lokomotivmangels Sperrung des hebliche Verschlimmerung eingetreten.

Fi dres d den Betriebsergebnissen in den Monaten April bis gsjahr 1920 veranschlagt worden 1e 1685 Mill. Mk. für den Güterverkehr auuf .. BAL 8 zusammen kehrseinnahmen hinzu CC“ 1 so daß sich die Betriebseinnahmen für 1920 auf 5 594 Mill. Mk.

Die Betriebsausgaben für das Rechnungs⸗

jahr 1920 waren im Dezember 1919 auf... 1920 eingetretenen Aenderungen sind zuzusetzen: a. e der Neuregelung der Arbeiterlöhne ab b. durch die Erhöhung der laufenden Kriegs⸗ teuerungszulage für Beamte und Ruhe⸗ 2. Lumch Erhshung der Beiträge und verwal⸗ tungsseitigen Zuschüsse zu der Arbeiter⸗ d. durch die bis Ende Januar 1920 genehmigten Preiserhöhungen für Kohlen und damit zu⸗ sowie die Preissteigerungen bei allen Oelen, Petroleum usww. für alle aus Eisen hergestellte Materialien, namentlich der Oberbau⸗ und Werkstoffe sowie in Privatwerkstätten.. zusammen Betriebsausgaben 1““ 11 240 Mill. Mk.

Die Betriebseinnahmen sind wie oben zu veranschlagen uuff. 5 594 8

Dieser Fehlbetrag erhöht sich

a. durch die Verzinsung und Tilgung der Eisen⸗

b. durch der Zuschuß beim Ertraordinarium

für das Jahr 1920 u . . 164 8

Hierzu ist zu bemerken, daß die Einnahmen reichlich veranschlagt sind und daß die Ausgabeveranschlagung durch wird, da auf die Mehrausgaben durch die Besoldungsreform der Be⸗ amten nur ungenügend (mit der Erhöhung der laufenden Kriegs⸗ nommen worden ist und eine weitere Erhöhung der Kohienpreise in Aussicht steht. sachen für den weiteren Rückgang des Ertrags der preußischehessischen Staatseisenbahnen. Auch für die Zukunft kann in absehbarer Zeit werden. Anderseits erscheint es nicht gerechtfertigt, die zum Ausgleich des Wirtschaftsplans der Eisenbahnverwaltung erforderlichen Zuschüsse

Von dem berechneten Fehlbetrage von rund 6700 Millionen Mark werden durch die in Aussicht genommene Erhöhung der jetzt gleichen Erhöhung der Personentarife gerechnet wird, worüber zurzeit noch Erwägungen im Gange sind, günstigstenfalls 5400 Millionen betrag von 1300 Millionen Mark. Dazu treten, wie oben ausgeführt ist, mit Sicherheit weitere Ausgaben. Es wird versucht werden, Stellen auszugleichen. Zu diesem Zwecke ist beabsichtigt, durch be⸗ sondere Kommissionen bei den einzelnen Eisenbahndirektionen eingebend ungeachtet werden zur Gleichstellung der Einnahmen und Ausgaben demnächst weitere Tariferhöhungen kaum zu umgehen sein. allgemeinen Tariferhöhungen wird auch die jetzt beabsichtigte Er⸗ höhung in der rohen Form eines Zuschlags vom Hundert vor führung alsbald zum 1. März 1920 erfolgen muß, bis dahin aber eine organische Neugestaltung der Tarife nicht möglich ist. Eine daß die Interessenten vorher eingehend gehört worden sind. Ihre technische Durchführung Neuberechnung und Druck der Tarife der Ausschuß der Verkehrsinkeressenten bei dieser sind mit der Neu⸗

I gestaltung der Guter⸗ und Tiertarife bereits befaßt.

Mlöglichkeit offen zu halten, nicht so weit zu gehen. Die Ge⸗ nehmigung zur Erböhung soll jedenfalls in ihrer jetzigen Form zum Ablauf des zweiten Wirtschaftsjahres, das auf den Abschluß des Friedens mit der letzten mit Deutschland im Kriege gewesenen euro⸗

hessischen Staatseisenbahnen Angelegenheit die Beschlußfossung nach Möglichkeit zu be⸗ 1. März 1920 ab auf den preußisch⸗hessischen Staatseisenbahnen im Samml. S. 50) und vom 24. September 1919 (Gesetz⸗Samml. 8 Tiervertehrs außer Kraft, worden sind. Die Güter⸗ und Tiertarife der preußisch⸗hessischen Staatseisen⸗ In der Begründung zum Entwurf dieses Gesetzes wurde 8 machen würde. Um Handel, Industrie und Verkehr möglichst wenig der Frachtsätze um 50 vH in Aussicht genommen und durchgeführt. rung der Bezüge der Beamten und Arbeiter sowie der Materialpreise, .Personenverkehrs Ende Oktober 1919 ist im Gegenteil eine er⸗ Ende Dezember 1919 sind die Betriebs einnahmen für das Rech⸗ für den Personenverkehr auf 5 401 Mill. Mk. An sonstigen Betriebseinnahmen treten den Ver⸗ stellen. veranschlagt worden. Infolge der bis Ende Januar 1. Januar 1920 durch Tarisvertrag etwa . eehaltsempfänger um 150 vp. . pensionskasse Abteilung B.. sammenhängend Wasser, Gas und Elektrizität e, durch die bedeutende Erböhung der Preisfe der Arbeiten zur Instandsetzung der Fahrzeuge für 1920. .. 1 Dies ergibt einen Betriebsfehlbetrag von 5 646 Mill. Mk. bahnschuld im Jahre 1920 uwm mithin Gesamt fehlbetrag für 1920 6 698 Mill. Mk. weitere mit Sicherheit zu erwartende Steigerung überholt werden teuerungszulagen um 150 vH = 900 Millionen Mart) Rücksicht ge⸗ Aus der vorstehenden Darstellung ergeben sich zugleich die Ur⸗ mit einer wesentlichen Besserung der Verhältnisse nicht gerechnet dem Steuerzahler aufzuerlegen. bestehenden Güter⸗ und Tiertarife um 100 vH, und wenn mit einer Mark gedeckt werden. Es verbleibt also noch ein ungedeckter Fehl⸗ diese in erster Linie durch Verminderung der Ausgaben an anderen prüfen zu lassen, wo etwa Ersparnisse zu erzielen sind. Dessen⸗ Wie bei den bisherigen während des Krieges vorgenommenen genommen werden müssen, da aus finanziellen Gründen die Durch⸗ solche organische Neugestaltung kann nicht vorgenommen werden, ohne erfordert ebenfalls längere Zeit. Die ständige Tarifkommiffion und Im Gesetzentwurf § 1 ist „bis zu 100 vH“ gesagt, um die ebenso wie die früheren Erhöhungen, nur auf bestimmte Zeit bis päischen Großmacht folgt ausgesprochen werden in der Annahme,

Parlamentarische Nachrichten.

daß bis dahin eine endgültige organische Neugestaltung der Tarife

erfolgt. b 8

8 ie Erhöhung wird trotz ihres Umfanges vom Wirtschaftsleben getragen werden müssen und wohl auch getragen werden können, zumal die Preise aller Lebens⸗ und Gebrauchsmittel in Deutschland wie auf dem Weltmarkte im allgemeinen noch stärker gestiegen sind. Die Erfahrungen, die in finanzieller Hinsicht mit der letzten Tarif⸗ erhöhung gemacht worden sind, sind nicht ungüstig. Ueber die voraussschtliche finanzielle Wirkung der neuen Maß⸗ regel können Angaben zurzeit nicht gemacht werden. Sie wird von einer Reihe völlig unsicherer Faktoren, wie der Gestaltung des Wirt⸗ schaftslebens, der Hebung der Leistungsfähigkeit der Eisenbahnen, der Einwirkung der Abtretung großer preußischer Landesteile auf den Verkehr Preußens mit diesen Landesteilen beeinflaßt werden.

Die anderen deutschen Staaten mit Staatsbahnbesitz werden eine gleiche Tariferböbung vornehmen. Die Maßnahme kann in Preußen nach § 20 des Gesen es, betreffend die Einsetzung von Bezirkseisenbahn⸗ räten und eines Landeseisenbahnrats, vom 1. Juni 1882 nur auf Grund eines Gesetzes durchgeführt werden. 1

Statistik und Volkswirtschaft.

Arbeitsstreitigkeiten.

. 8 Die seit mebreren Monaten bestehenden Lohnst keiten im Baugewerbe sind, wie T richtet, nach mehrmaligen erfolglosen legung in erneuter Verhandlung vom 13. . im Reichsarbeitsministerium unter der Leitung des Stadtrats Dr. Hiller, Frankfurt a. M. durch einen von diesem gemachten Einigungsvorschlag beigelegt worden, der seitens der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗Zentralorgantsation Annahme fand. Hiernach werden im Hoch⸗ und Tiefbaugewerbe vom 14. Februar ab bis 31. Marz 1920 Teuerungszulagen von 1 auf die Stunde gewährt; für Großstädte über 100 000 Einwohner, die Industriegebiete Rheinlond⸗Westfalen, Saar, ö und für die Bitterfelder⸗, die Leuna⸗ und die Lautawerte beträgt diese Zulage 1,25 ℳ. Eingerechnet in diese Zahlen werden di Lohnausbesserungen, die ab 10. Dezember 1919 gegeben worden sind; auch die von der Zentralarbeitsgemeinschaft beschlossenen „Brot⸗ und Kartoffelzulagen“ sind darin enthalten. Soweit durch örtliche Vereinbarungen höhere Zulagen bereits erzielt sind, bleiben diese bestehen. Die Verhandlungen über Erneuerung der End März 1920 ablaufenden Reichstarifverträge für Hoch⸗ und Tiefbau sollen Anfang März begonnen werden. 8 In Cöln sind „W. T. B.“ zufolge, seit einiger Zeit die An⸗ gestellten des Warenhauses Tietz im Ausstand. De Tarifausschuß des Arbeitgeberverbandes will die Forderungen der An⸗ gestellten nicht bewilligen. 8 In Braunschweig haben, wie „W. T. B.“ meldet, die ausständigen Angestellten im Großhandel⸗ und Verkehrsgewerbe beschlossen, heute, Sonnabend, die Arbeit wieder au p zunehmen. Die Arbeitgeber haben sich zu Verhand⸗ lungen bereit erklärt. In Plauen im Vogtland haben die Arbeiter i Betrieben, wie „W. T. B.“ erfährt, die rheit wieder aufgenommen. Der Schriftleiter Puchta von der unabhängigen „Volkszeitung“ wurde als Urheber des politischen Streiks verhaftet. Nach einer von „W. T. B.“ übermittelten Havas⸗Reutermeldung aus Brüssel hat der dort tagende Internationale Berg⸗ arbeiterkongreß eine Tagesordnung angenommen, die besagt: Angesichts der wiederholten Weigerung der fran⸗ ösischen NRgtsn. die gemäßigten Forderungen der B ergarbeiter nach Revision des Penstonsgesetzes anzunehmen, macht es der Kongreß allen Bergleuten der Kohle erzeugenden Länder zur Pflicht, sich jeder Mehrlieferung an Frankreich gegenüber der jetzigen Lieferungen zu widersetzen. Im Falle einer Arbeits⸗ einstellung der französischen Bergleute solle man sich wegern, Ueberstunden zur Kohlenförderung für den Verbrauch in Frankreich zu verfahren. Ferner beschloß der Internationale Bergarbeiter⸗ kongreß, den nächsten Kongreß am 2. August d. J. in Genf abzuhalten. Auf die Tagesordnung soll die Verstaatlichung der Bergwerke gesetzt werden. Sofort nach der Bildung eines internationalen Bundes sollen die Arbeitsbedingungen in de Bergwerken und die Frage des Mindestlohns auf die Tagesordnung gesetzt werden.

T. T. B. Veruchen der Februar 1920

8 8

1“

Handel und Gewerbe. Heute findet kein Börsenverkehr statt.

Anträge auf Löschung von Schuldbuchforderungen und Ausreichung zu 5 vH verzinslicher Reichsschuldverschre bungen zur Bezahlung gezeichneter Sparprämienanle ihe müssen laut Meldung des „W. T. B.“ bis spätestens 20. Februar bei der Reichsschuldenverwaltung (Schuldbuch) eingehen. Später eingebende Anträge werden zurückgewiesen.

Die im „Reichsanzeiger“ vom 10. Februar 1920 Nr. 34 veröffentlichte Bekanntmachung vom 7. Februar 1920 über die Auf⸗ hebung der Verordnung über die staatliche Genehmigung zur Apsgaße von Teilschuldverschreibungen und Vorzugsaktien vom 8. März 1917 (RGBl. S. 220) hat laut Meldung des „W. T. B.“ zu der Auffassung geführt, daß die Ausgabe von Vorzugsaktien allgemein frei⸗ gegeben worden sei. Diese Auffassung trifft nicht zuz vielmehr besteht unverändert die Verordnung vom 2. November 1917 (RGBl. S. 987) fort, welche nicht nur die Errichtung von Aktien⸗ gesellschaften usw., sondern auch die Erhöhung des Grundkapitals der⸗ artiger Gesellschaften unter gewissen Voraussetzungen an staatliche Genehmigung bindet. Insoweit auf Grund dieser letztgenannten Ver⸗ ordnung eine staatliche Genehmigung erforderlich ist, bleibt sie auch erforderlich, wenn es sich um die Ausgabe von Vorzugsaktien handelt.

Bedeutende Erleichterungen hat laut Meldung des „W. T. B.“ der Reichskommissar für Ein⸗ und Ausfuhrbewilli⸗ gung für die Danziger Messe gewährt und die deutschen Zoll⸗ stellen ermächtigt, die Ausfuhr von Messegütern unter der Adresse „Messeamt Henig ohne Ausfuhrgenehmigung zur Ausfuhr zugelassen“ und unter der Voraussetzung der Feststellung der Identität auch deren Wiedereinfuhr gestattet. Bei dieser Gelegenheit sei nochmals darauf hingewiesen, daß die polnische Regierung für die aus Deutsch⸗ land kommenden Besucher der Danziger Messe den Zwang der Paßvisierung aufgehoben hat. In der Zeit vom 15. bis 29. Februar können alle Messebesucher aus Deutschland die polnischen Grenzstationen passieren, wenn sie im Besitze eines behörd⸗ lichen Personalausweises sind, der den Passus enthält „Inhaber reist zur Danziger Messe“. Die polnischen Grenzüberwachungsbehörden sind bereits im Besitz entsprechender Anweisungen.

Der in Kürze erscheinende Geschäftsbericht der Elek⸗ trischen Licht⸗ und Kraftanlagen Aktien⸗Gesell⸗ schaft, Berlin sagt, laut Meldung des „W. T. B.“, die Lage der Gesell⸗ schaft würde zu guten Hoffnungen berechtigen, wenn nicht die im Jahre 1907 aufgenommene Anleihe von 8,09 Millionen Mark, wie bekannt, auch in Schweizer Franken verzinslich und ebenso 1927 rückzahlber wäre. Der bisher noch in Franken aufrechterhaltene Zinsendienst dieser Anleihe hat bereits in dem am 30. September 1919 abgelaufenen Geschäftsjahr das sonst befriedigende Ergebnis so beeinträchtigt, daß eine Gewinnverteilung nicht vorgeschlagen werden kann.

Die Roheinnahmen der Canada Pacific⸗Eisenbahn betrugen laut Meldung des „W. T. B.⸗ in der ersten Februarwoche 288 000 Dollar (Zunahme gegen das Vorjar 709 000 Dollar).

21,, e 4192698

1

8 8 2* 19

56

Brüssel, 13. Februar.

Belge! ankuͤndigt, (W. T. B.) Wie die „Nation

G wird der belgische Staatsanzeiger heute ei Königliches Dekret veröffentlichen, durch das die UrefaJe. Ra werden. Durch diese Maßnahme wird der freie 8 andel zwischen Deutschland und Belgien, der in EE 8 Merden sollte, nach der

Erklärung des belgischen ü liche Angelegenheiten een.e e” v“

London, 12. Februar. (W. T. B.) Ausweis d 8 1 1 er n von England. Gesamtrücklage 34 501 000 (gegen die Zun. 2 266 000) Pfd. Sterl. Notenumlauf 89 977 000 (Zun. 654 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 106 027 000 (Zun. 2 919 000) Pfd. Sterl. Wechselbestand 83 838 000 (Zun. 1 387 900) Pfd. Sterl, Guthahen der Privaten 132 276 000 (Zun. 7 715 000 d. Sterl., Guthaben des taates 22 012 000 (Zun. 3 322 000) Pfd. Sterl., Notenrücklage 5 Lae. (Zun. 2 300 000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheiten 48 000 (Zun. 7 399 000) Pfd. Sterl. Verhältnis der Rück⸗ aa9en m den E“ gegen 22,50 vH in der Vor⸗ oche. eagringhouseumsatz 8 illionen, gege⸗ Woche des Vorjahres 361 g dn mehr.

““

Telegraphische Auszahlung.

Februar 13. Februar

eld Brief Geld Bri

3746,00 3754,00 3721,00 8 739,25 740,75 734,30 735,70

1708,25 1711,75 1678,25 1681,75

1458,50 1461,50 1443,50 1446,50

1868,00 1872,00 1848,00 1852,00 399,60 400,40 394,60 395,40 549,50 550,50 544,50 545,50 340,65 341,35 339,65 340 35 100,40 100,60 100,40 100,60 701,80 703,20 699,30 700,70 S 1648,25 1651,75 1643,25 1646,75 Spanien 8 1718,25 1721,75 1718,25 1721,75 Wien, altes. G 39,46 39,54 37,96 38,04

Wien (Dtsch.⸗Oesterr.), abgestempcb.. 32,97 33,03 29,97 30,03 98,90 99,10 96,90 97,10 34,96 35,04 33,71 33,79

Amsterdam⸗Rotterdam

Brüssel und Antwerpen

Christianna.

Kopenhagen

und Gothen⸗ urg

Helsingfkorrs .

Italien.

London

JA“ Budapest. Bulgarien. Konstantinopel.

(Notierung d. Ver. f. d. dt. Elektro.⸗Notiz) 4652 84 upfer.

2. Aufgebote, Perlust⸗ und Fundsachen, Zusten bergk.

Isäufe⸗ Verpa Eö’ 8 8 Verlosung ꝛc. von We ieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

1) Untersuchungs⸗ 1115129] sachen. 4

Die vom Gerscht der 54. Inf.⸗Division unterm 20. Januar 1918 erlassene Fahnen⸗ fluchtserklärung und Beschlagnahmeverfü⸗ gung (veröffen tlicht im Reichzanzeiger vom 28 1. 18 unter Nr. 59 835) werd auf⸗ gehoben.

erklärt wird, 2) an all über Leben oder Tod des

Amtsgericht. Kern.

[89008]

Fleusbung den 3. Januar 1920. 1) Brauereiverwalter Wilhelm Stöb⸗

Gericht der 18. Division.

2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Bustellungenu. dergl.

[114730] Feend eeeereherreaß. Im Wege der Z wan z8vollstreckang soll am 16. April 1920, Vormittegs 10 Uhr, Neue Friedrichstr. 13/15, III. (brittes) Stockwerk, Zimmer Nr. 113 bis 115, versteigert werden das in Berlin, Markgrafendamm 28, belegene, im Grund⸗ huche vom Frankfurter Torbezirke Band 23 Btatt Nr. 676 (eingetragene Eigentümerin am 29. Januar 1920, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks: die Markg afendammgeselschaft mit be⸗ schränkter Fefcen zu Berlin) eingetragene Grundstück, Gemarkung Berlin, Karten blatt 38, Parzellen 1839/335 ꝛc. und 1840/335 ꝛc, hsgesamt 19 a 42 qm roß, Grundsteuermutterrolle Art. 20 988, utzungswert 26 150 ℳ, Gebäudesteuer⸗ rolle Nr. 1818, a. Vorderwohnhaus mit rechtem Seitenflügel, Quergebäude mit rechtem Rückflugel und erstem Hof, b. Querfabrikgebäude mit rechtem und Uintem Vorflügel, zweitem ganz und drit em teilweise unterkellertem Hof. 85. K. 4.20. VBerlin, den 7. Februar 1920 Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 85.

[1114731] Aufgebot.

I. Der Landwirtstochter Anna Gehring von Kurzendorf ist ein 3 ½ % iger Bankschetn der Bayrischen Staatsbank, Ansbach Nr. 35 787, vom 23. Juni 1914, abhanden gekommen. Der Inhaber des Bankscheins wird aufgefordert, späteste s im Aufgebols⸗ sermin Mietwoch, den 22 Geptember 1920, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte bei Gericht anzumelden und den 1) Bar kschein vorzulegen, widrigenfalls dieser für kraftlos erklärt werden wird.

II. Der Reinhold Spocht, zuletzt, soweit bekannt, wohe haft in Görchshaim, Gde. Rauenbuch, geboren am 4 März 1867 zu Dit mannsdorf, Kreis Frankenstein in Schlesten, ist seit dem Jahre 1902, wo er zum letzten Male von Göechsheim, Gde. ,rrei; 8* 92 üee Angehbrigen ge⸗

rieben hat, verschollen. schgh⸗ wird hiermit Aufgebotstermin auf Mittwoch, den 22. September 1920 Vormirtags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 38 des Gerichisgebäudes anberaumt und er⸗!

Freiburg i. B

vertreten durch den Hildesheim,

briefen der Deutschen Meiningen: zu 3:

500

Urkunden vorzulegen,

zurückgenommen.

[49293]

auf

rischen

zu 1000 ℳ.

2) auf Antrag

tbeken⸗ und We

Nr. 40 776 zu

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 12. Februar 1920.

Oberschlesisches Revier

Gestellt. Nicht gestellt.. Beladen zurück⸗

Ee1“

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Wien, 13. Februar. (W. T. B.) Gestützt auf die glatte Erledigung der Prolongation, den ruhigen Verlauf des Kassetages. die besseren Berichte von den befreundeten auswärtigen Märkten sowie auf die bezüglich der ausländischen Kredithilfe gehegten Er⸗

wartungen, verkehrte die Bör 86 in fester Stimmung, doch herrschte

altung vor, so daß die Bewegung nur In der Kulisse ferner deren Genußscheine und Alpine ch im Schranken

noch immer eine gewisse Zurück ausnahmsweise einen lebhafteren Anstrich gewann. nahmen Staatsbahnaktien, Montan⸗Aktien einen kräftigen Aufschwung. standen meist höhere Kurse in Geltung. Wien, 13. Februar. (W. T. B.) Türkische Lose 2930,00, Orientbahn —,—, Staatsbahn 4910,00, Südbahn 730,00, Oester⸗ reichischer Kredit 1242,00, Ungarischer Kredu 1750,00, Anglo⸗ bank 1126,00, Unionbank 972,00, Bankpverein 995.00, Länder⸗ hank 1196,00, Tabakaktien —,—, Alvine Montan 4910,00, Prager Eisen 9000,00, Rima Muranyer 4055 00, Skodawerke 3600,00, Salgo Kohlen 6830,00, Brüxer Kohlen 7350,00, Galizta 14 000,00, Waffen 6250,00, Lloyd⸗Aktien —,—, Poldthütte 3490,00, Daimler 1905,00 Oesterreichische Goldrente 233,00, Oesterreichische Kronenrente 96,00, Februarrente 100,00, Mairente 99 00. Ungarische Goldrente —.—, Ungarische Kronenrente 127,25. Nach Schluß: Staatsbahn 4780. Wien, 13. Februar. (W. T. B.) (Notterungen der Deutsch⸗ Oesterreichischen Devisenzentrale.) Berlin 345,00 G., Amsterdam

9475,00 G., Zürich 4875,00 G., Kopenhagen 4800,00 G., Stockholm

5750,00 G., Chri’ iania 5350,00 G., Marknoten 344,00 G.

Prag, 13 Februar. (W. T. B.) (Devisenkurse.) Berlin 108,75 G., Marknoten 105,75 G., Wien 29,50 G.

London, 12. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Deutschland 337,00, Wechsel auf Amsterdam kurz 9,07, Wechsel auf Paris 3 Monate 48 55, Wechsel auf Brüffel 46,55. Privatdiskont 5 ¾, . loko Feb G.. T. B.) 5 % F sche A

aris, 12. Februar. .S % Französische Anleihe 87,65, 4 % Franz. Anleihe 71,60, 3 % Franz. Rente 57,60, 89 Fvnn. 18, nes von 1906 1 3 8

en von 2,00, ürken unif. Suez⸗Kanal 7230,

Rio Tinto 2230. 6 v“

auktion wurden 9394 Ballen angeboten.

Amsterdam, 13. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf London 9,22 ½, Wechsel auf Berlin 2,75, Wechsel auf Paris 19,60, Wechsel auf Schweiz 44,30, Wechsel auf Wien 0,82 ½, Wechsel auf Kopenhagen 39,20, Wechsel auf Stockholm 51,25, Wechsel auf Christianig 46,75, Wechsel auf New York 270,00, Wechsel auf Brüssel 20,25, Wechsel auf Madrid 46,25, Wechsel auf Italien 15,25. 5 % Niederländ. Staatsanleihe von 1915 82 ½, 3 % Niederländ. Staatsanleihe 49 ⅜, Königl. Niederländ. Petroleum 785, Holland⸗Amerika⸗Linie 409, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 274 ½, Atchison, Topeka & Santa 82 ½, Rock Island 52 ¾, Southern Pacific 98 ½, Southern Ratl⸗ way —, Union Pacific 118 ½, Anaconda 121 ⁄16, United States Steel Corp. 102 ½, Französisch⸗Englische Anleihe —,—, Hamburg⸗Amerika⸗ Linie —,—. Tendenz: Behauptet.

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

London, 11. Februar. (W. T. B.) Bei der heutigen Woll⸗ Gute Sorten waren lebhaft gefragt. Feine Merinos stellten sich 5 vH höher gegenüber der vorigen Serie. Feine Croßbreds wiesen strammere Haltung auf. In anderen Sorten war der Verkauf schleppend, viele Partien wurden zurückgezogen.

Bradford, 12. Februar. (W. T. B.) Wollmarkt. Auf der heutigen Wollauktion war das Geschäft mäßig bei behaupteten Preisen. Garne lagen fest.

Liverpool, 12. Febr uar. (W. T. B.) Banumwolle. Umsatz 8000 Pesen Einfuhr 53 470 Ballen, davon amerkanische Baum⸗ wolle Ballen. Für Februar 27,59, für März 27,24, für April

60. 85 Amerikanische und Brasilianische 73, Aegyptische 100 Punkte er.

Aeronantisches Observatoriunm. Lindenberg, Kreis Beeskow. b 12. Februar 1920. Drachenaufstieg von 5 ¼ bis 6 ½¼ Vorm. Wind euchtig⸗ Richtung Seümbe.

keit Meter

Temperatur 0 ° unten

Seehöhe Luftdruck

mm

740,9 725 707 664 645

2,4 WzS W

WzN

—j.— —, ⸗—-

1. Untersuchungssachen. *

erteilen vermoöͤgen, spätestens gebbistermine dem Gerichte Anzeige zu

Ausbach, den 9. Februar 1920.

ling in Wanfried, 2) Pfarrer G. J. Schmidt 3 in Klingenberg a. M., vertreten durch den 95 Rechtsanwalt Dr. Glbert in Aschaffenburg, 3) Witwe Lydia Roser, geb. Jäckle, in r., vertreten

Rechisanwalt L. Marbe daselbst, 4) Thekla Helmer in Fulda, 5) Kätnerewitwe Katha⸗ rina Bormann, geb. Waßmann, in Justizrat Förster in 6) Rechnungsrat Lubko in Schnerberg⸗Neustädtel haben das Aufgebot folgender Urkunden beantragt: I. zu 1: des Mantels zur 3 ½ % igen Meininger Stadt⸗ anleihe B 1631 über 100 ℳ, verlost am 1.10. 1918; II. zu 2: des 4 % igen Pfandbriefs der Deutschen Hypothekenhank in Meiningen Serie II D 18 857 von 1900 über 500 ℳ; III. der Mäntel zu folgenden Pfand⸗ yporhekenbaak in m. XII Abt. 12 B 1180 übee 2000 zu 4 %; zu 4: H 26 885 über 300 z92 3 ½ %, ko vertiert, sowie Em. VI D 3650 über 500 und E 3569 über 300 zu 4 %; zu 5: G 29 040 über 500 zu 3 ½ %, ab⸗ gestempelt, und Serie II D 10 579 über zu 4 %; zu 6: 0 11,510 über 1000 ℳ, D 8728, 8729 und 8730 je über 500 ℳ, F 7893 und 7894 je über 100 ℳ, alle zu 4 %. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordent, swätestens in dem auf den 23 Juni 1920, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Das Aufgebot des Mantels zum Meininger Hypothekenbankpfandbrief II G 9353 wird

Meiningen, den 17. Dezember 1919. tsgericht. Abt. 1.

Aufgebot und Zahlungssperre.

Nachbezeichnete Urkunden, deren Verlust glaubhaft gemacht ist, werden zum Zwecke der Kraftloserklärung aufgeboten: Antrag der Auszüglerswitwe Margzrete Feulner in Burgebrach die anber Schuldverschreibung des 3 ½ % igen Baye⸗ Staatseisenbahnanlehens 1. Juni 1893 Serie 199 Kat.⸗Nr. 9934

des Oekonomierats Fohann Zaptist Bauer in Landsberg a. 2: a. die Pfandbriefe der Bayerischen Hyvo⸗ chselbank in Serie 42 Lit. M Nr. 138 513 zu 500 ℳ, zu 3 ½ % verzinslich, Serie 47 Lit. G Nr. 154 554 zu 500 ℳ, Serie 8 Lit LI. 200 und

At. LL. Nr. 110 725 zu 200 ℳ, diese zu

geht die Aufforderung 1) an den Ver⸗ schollenen, sich spätestens im Aufgebots⸗ termin zu melden, widrigenfalls er sür tot die Auskunft eerschollenen zu

euerungszuschlag von 80 b. H. erhoben. 4 % verzinslich, b. die 4 % igen Pfand⸗ 1112401] briefe der Bayerischen Vereinsbank München Serie 37 Lit. B Nr. 115 360, Serie 38 Lit. B Nr. 115 566 und Serie 115 Lit. B Nr. 183 478 zu je 1000 ℳ, Serie 115 Lit. C Nr. 125 746, Serie 116 Lit. C Nr. 127 860, Serie 119 Lit. CO Nr. 135 674 und 135 675, Serie 120 Lit. OC Nr. 138 065 zu je 500 ℳ, Serie 121 Lit. A Nr. 74 471 zu 2000 und Serie 121 Lit. B Nr. 200 845 zu 1000 ℳ, c. die 4 % tae Kommunalobligation der Bayerischen P reinsbank in Mänchen Serie 4 Lit. O Nr. 1659 zu 500 ℳ, die Pfandbriefe der Süddeutscheu Bodencreditbank in München Seri’ 58 Lit. J Nr. 171 340 zu 500 ℳ, zu 3 ¼ % verzinslich, und Serie 75 Lit. H Nr. 494 835 zu 1000 ℳ, zu 4 % verzinslich.

3) auf Antrag des Haudelsmanns Isak Jochsberger in Leutershausen die 4 %igen Pfanobriefe der Baverischen Vereinsbank in Mänchen Serie 56 Lit. C Nr. 87 911 zu 500 ℳ, Serie 67 Lit. B Ne. 133 847 und Serie 70 Lit. B Nr. 138 790 zu je 1000 ℳ.

4) auf Antrag des Volkswirts und Haus⸗ besitzers Bruno Holtzendorff in Bromberg⸗ Schwedenhöhe die auf Bruno Holtzen⸗ dorff, stud. jur. in Straßburg i. E., lautende sversicherungspolice der Bayerischen Versicherungsbank Aktien⸗ gesellschaft, vormals Versicherungsanstalten sche der Bayerischen Hypotheken⸗ und Wechsel⸗ bank in München, if A 4 D Nr. 38 342 vom 3. Noveinber 1906 über 2000 ℳ, herabgesetzt durch Nachtrag vom 31. Ja⸗ nuar 1911 auf 300 ℳ.

5) auf Antrag des Professors Dr. Otto Edelmann in Nürnberg die auf Elisabeth Babette Sofie Edelmann, Ingenieurs⸗ tochter in München, lautende Lebensver⸗ sicherungspolice der Bayverischen Hypo⸗ theken⸗ und Wechselbank in München A 3 b Nr. 17 412 vom 14. Junt 1898 über 1000 ℳ.

6) auf Autrag der Dienstknechtswitwe Katharina Adler und deren Kinder Adam Heinrich und Johann Karl Adler in Hof Haina die auf den Landwirt Abam Adler in Bieber lautende Lebensversicherungs⸗ police der K. K priv. Lebensversich rungs⸗ gesellschaft Oesterreichischer Phönix in Wien, Zweigniederlassung München, Nr. 616 080 vom 7. Dezember 1917 über 500 5 % ige Deutsche Reichs⸗ anleihe.

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Dou⸗ nerstag, den 26. Februar 1920, Vormittags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 88/1 des Justizgedäudes an der Luitpoldstraße u aumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Ferner wird bezü lich der oben unter Nr. 2 bezeichneten Urkunden die Zahlungs⸗ sperre und demgemäß an die Aus neller und die in den Urkunden bezeichneten Zahl. stellen das Verbot erlasseu, an die In⸗ haber der Urkunden eine Leistung zu be⸗ wirken, im besonderen neue Zinsscheine oder Erneuerungsscheine auszugeben.

München, 1 Jult 1919.

vünt Mutter, im Auf⸗

bank

II. Sto durch den

Honsum, fu den

gekommenen 5 prozenti

Em. XIII

auszug’b

[114733] Auf

wirken,

Berli Amtsge

[114734]

vom

Schröder in München

Serie 16

Fbverboten,

Ausgehot. Die Frau Susanna Brander, geb. Knappenschneider, in Weinheim, Fried⸗ 12, hat als der Frau Karoline Knappen⸗ schneider Witwe, Knroltne geb. in Weinheim das Aufgebot der 3 ½ %oigen Pfandbriefe der Rheinischen Hypotheken⸗ Mannheim Nr. 02 627 über 1000 ℳ, Lit. B Serie 61 Nr. 04 866 über 1000 ℳ, Lit. B Serie 61 Nr. 04 867 über 1000 beantragt. Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf 14. Oktober 1920, 11 Uhr hü.-Lern Gericht,

7. auberaumten Aufgedotsterminc seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, vwidrigenfalls die Kraftloserklärnng der Ur⸗ erfolgen wird. 22. Jannar 1920. Amtsgericht. Z. 9.

[114736) Zuhlunagssperre.

Auf Antag des Magistrats von Berlin⸗ Wilmersdorf, als Vertreters der Stadt⸗ gemeinde Berlin⸗Wilmersdorf, der Eigen⸗ lümerin des V. Städtischen Lyzeums bo⸗ selbst, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden

9. Kiegsanleihe des Deut⸗ n Reichs von 1918 A./O.: C Nr. 16 036 634 bis 16 036 696 über

je 1000 ℳ, D Nr. 22 115 841 bis 11 115 844 über

jr 500 ℳ, E Nr. 11 382 433 bis 11 382 441 über j’ 200 und G Ne. 16 967 095 bis 16 967 100 und 16 967 107 bis 16 967 131 über je 100 verboten, an einen anderen Issaber als den obengenannten Antragsteller eine über Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein en. 81. F. 105. 20. Berlin, den 9. Februar 1920. Amtsger icht Berlin⸗Mitte. Abteilung 81.

Zahlungssperre. Antrag des Fräuleins Zerleit in Waldorf, Bez. Cöln, Hühner⸗ markt 205, wird der Reichsschaldenverwal⸗ tung in Berlin betreffs der angeblich ab⸗ handen gekommenen Schuldverschreibungen der 5 prozentigen Anleihe des Deutschen Reichs (Kriegsanleihe) Neu. 5 856 143, 8 383 005 und 14 107 042 über je 1000 verboten, an einen andern Inhaber als die obengenanunte Antragstellerin eine I ennne. nfuen scheine oder en Erneuerung aus⸗

den 9. Februar 1920. . dee. t Berlin⸗Mitte. Abteilung 154.

Zahlungssperre.

Auf 8 289

emmin, vertreten dur Rechtsanwalt Dr. Kleist dortselbst, wird der Preußischen Staatsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibung der 3 ½ % preußischen konsolidierten Staatsanleihe von 1889 Lit. B Nr. 95 931 über 2000 en einen anderen Inhaber als

1u“

Wolkig, Eisansatz.

Erwerbs. und Wirtschaftsgenossenschaften. .Niederlassung ꝛ. von Rechtsanwälten. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ x. Versicherung. Bankausweise. 8

10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.

den obengenannten Antragsteller eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder etnen Erneuerungsschein auszugeben. 154. FP. 1339. 19. Berlin, den 9. Fehruar 1920, Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Adteilung 154.

1147358 Zahlungssperen.

Antrag des Pfarrers Coekoll in Tannsee, Kreis Marienburg, für sich und als Bevollmächtigten der katholischen Kirchengemeinde in Tannsee sowie des F äuleins Elisabeth Jaschinski ebenda, vertreten durch den Rechtsanwalt Monath in Tiegenhof (Westpr.), wird der Reichs⸗ schuldenverwaltung in Berlin betreffs der enge bli [E“ 8

erschreibungen der 5 prozentigen Anleihen des Deutschen Reichs von: 8 1916 3/O: D 6 231 828 und 6 154 068 über je 500 ℳ,

1917 3/F: D 7431 403 über 500 und H 7 787 792 über 200 ℳ,

1917 A2/O: C 1 244 120 über 1000 ℳ, D 8 588 048 über 500 ℳ, E 8 359 401 195 250 vn 6. 11 464 702 übder

1918 J/J: O 14 349 349 und 14 349 389 über je 1000 und F 3 884 235 über 200 und 1918 A/O: E 11 355 358 und 11 412 575 über je 200 ℳ, verboten, an einen anderen Inhaber als den oben genannten Antragsteller eine Leistung in bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben. 81. F. 156. 19.

Werlin, den 9. Februar 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 81.

[1151541 Bekanntmachung.

Als gestohlen wurede gemeldet: Ein 4 % Pfandbrief Serie VIII L. B. Nr. 44 2000 der Schlesischen Boden⸗ kredit⸗Aktienbank in Breslau nebst Zins⸗ scheinbogen mit den Zinsscheinen vom 1. Oktober 1918 bis 1920. Mitteilungen zu VI ¹ 653 erbeten.

Cöln, den 9. Februar 1920.

Der Polizeipräsident.

8 [115155 Berichtigung.

Die der Bekanatmachung in der 1. Beilage zum Reichsanzeiger Nr. 140 vom 17. Juni 1918 als in Verlust ge⸗ raten veröffentlichte Schuldverschreibung der 5 % igen Reichsanlethe von 1917 Januar / Juli⸗Zinsen (VI. Kriegsanlethe) gs g 357 I 100 4† trägt nicht, einerzeit ang den Buch⸗ staben E, sondern G. gegects 8 4 Ingolstadt, 16 Februar 1920

Städt. Sparkasse Ingolst

Sgo2

Vertreterin ihrer

Riemann,

Lit. B Gerie 99

Der

Donnerestag, den Wormittags

Zimmer Nr. 114,

Mansheim,

uldverschreibungen der

Cäeilte

Leistung neue Zins⸗

(11515683 Bekauntmachung.

Die Verluftmeldung des unten er⸗ wähnten Aktten briefes der Proßen Nordi⸗ schen Telegraphen⸗Gesellschaft, A.⸗G., Kopenhagen, Dänemark, wird hiermit wiverrufen: Lit. B Nr 10 653.

Kopenhagen, den 6. Februar 1920.

Die Große Nordische Telegraphen⸗

esellschaft, A.⸗G.

Kav Sn.ee e pene ge uenson. P. elsen. H. Rothe.

aufmanns Hubert ch den

des