8 C
6 Jahren Vergütung mußten 140 415,56 ℳ
arbe;ter streiken nur zum Teil. 2 sich dem Ausstand nicht angeschlossen.
aus.
8 Arbeit niedergelegt.
Möbelindustrie sullzulegen. 2 — Loll aher nach Mitteilungen aus Regierungskreisen sichergestellt sein.
reitags von 4
Statistik und Volkswirtschaft.
1“ Kinderbrandstiftungen.
Nach Angaben, die in den „Mitteilungen für die zffentlichen Feuervpersicherungsanstalten“ (Jahrgang 1920, Heft 4) gemacht mwerden, haben allein i:m Bereich der Landfeuersozietöt des Herzogtums Sachsen im Jahre 1919 in 29 Orten Kinderbrandstiftungen stattgefunden. Es handelt sich um 29 Fälle, die durch Spielen mit Streich⸗ bölzern und bei unvorsichtigem Umgange mit Feuer und Licht ent⸗ standen sint. Als Urbeber sind 17 Kinder im Alter von unter und 16 schulpflichtige Kinder ermittelt worden, An gezahlt werden. In Betracht kamen die Kreise Delitzsch und Torgau mit je 4 Fällen, Lieben⸗ werda und Merseburg mit je 3, Bitterseld, Langen salza, Wiltenberg und Schweinitz mit je 2 und Eckartsberga, Naumburg, Erafschaft Kohenstein, Querfurt, Sangerhausen, Weißensels, Weißensee und Zeitz mit je 1 Fall. Die umfangreichsten Brände mit der größten Vergütung haben stattgefunden in Troms⸗ dorf (Kreis Eckarts berga): 45 870,97 ℳ, Oberwünsch (Kr. Querfurt): 34 523 41 ℳ und Naundorf (Kr. Zeitz): 29 024,95 ℳ. — In anderen Bezuken liegen ähnl che Verhältrnisse vor. Wenn man bedenkt, daß außer⸗ dem zahlreiche Brandsuftungen durch Kender als solcke nicht festgestellt werden und festgestellt werden können, so ist ersichtlich, daß es in noch höherem Maße als bisher der Vorbeugungsmaßnahmen: Be⸗ lehrung in Schule und Elternhaus, Verbot des Spielens mit Streich⸗ hölzern und Feuerzeugen usw. redarf, um das Voltsvermögen vor solchen großen, von den Versicherungsnehmern vielsach mehr oder
minder verschuldeten Verlusten zu bewahren.
8
Arbeitsstreitigkeit
Die Vereinigung von Oberbeamten im Bank⸗
ewerbe hat „W. T. B.“ zu olge eine Entschließung gesaßt, sannr welcher sie es für durchaus berechtigt hält, daß den Bank⸗ angestellten angesichts ihrer unbestreitbaren Notlage eine an⸗ gemessene Wirtschaftsbeibilfe oder eine beträͤchtliche Eroöhung der Teuerungszulagen gewährt wird. Sie ist der Ansicht, daß eine solche Regelung auf dem Wege gLütlicher Verhandlungen zwischen dem Reichsverband der Bantleitungen und den beteiligten Bankbeamtenorganisationen schnellstens erreicht werden muß und kann, und hofft, daß in der Sitzung des Reichsverbandes der Bankleitungen am 12. d. M. Mittel und Wege gesunden werden, um den Ausstand zu vermeiden, welcher die schwerste Gesährdung des gesamten deutschen Wirtschafts⸗ lebens bedeutet. Aus diesem Grunde lehnt die Vereinigung im gegenwärtigen Zeitpunkt die Beteiligung an einem Auesstand ab.
In Berlin haben, wie „W. T. B.“ mitteilt, gestern die Friseurgehilfen die Arbeit niedergelegt, da ihnen Wochenlöhne von 140 ℳ für Herren⸗ und 150 ℳ für Damenfriscure nicht bewilligt worden sind.
In Hambung befinden sich, wie „W. T. B.“ berichtet, die kaufmännischen und technischen Angestellten sowie die Meister und Untermeister der Großschiffswerften seit Mittwoch im Ausstande. Die Werftarbeiter arbeiten noch. Die Werft von Blohm und Voß hat infolge Streiks der tech⸗ nischen und kaufmännischen Angestellten usw. den Betrieb . schlossen und die Entlassung sämtlicher Arbeiter CE“
kach Wiedereröffnung des Betriebes sollen sämtliche Arbeiter wieder
eingestellt werden.
Aus Beuthen (Oberschlesien) wird dem „W. T. B.“ ge⸗ meldet, daß der polnische Generalstreik beendet isst.
f allen Gruben, auch im Rybniker Revier, wurde am Mittwoch voll gearbeitet.
Zur allgemeinen Ausstandsbewegung in Frank⸗ reich berichtet „W. T. B.“, daß der Allgemeine Arbeiter⸗ verband (C. G. T.) sich an die gewerkschaftliche Inter⸗ nationale gewandt habe, damit sie ihren Protest mit dem des französischen Proletariats vereinige zum Zwecke der Verteidigung der Organisation. Die Verhaftungen von Streikführern werden in ganz Frantkreich fortgesetzt. Nach dem „Excelsior“ wurden am 12. d. M. in Frankreich allein 42 Verhaftungen vorgenommen. Zur Streiklage liegen folgende Havasmeldungen vor: Der Ausstand der Bergarbeiter im Pas de Calais und im Norden ist
Ugemein. Im Becken von Anzin hat sich der Ausstand vorgestern uf vier weitere Gruben ausgedehnt. In Lorient ist der Ausstand im Baugewerbe allgemein, die Metall⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ Die dortigen Hafenaxrbeiter haben In Foix haben sämtliche Eisenbahner die Arbeit wiederaufgenommen. In Toulouse macht sich der Streik nur wenig fühlbar. Es streikt nur ein Teil der Metall⸗ arbeiter. In Marseille tonnte der Straßen bahnbetrieb zum Teil wieder aufgenommen werren. In Avignon dehnt sich der Streik In Reims zeigt sich eine Abnahme des Streitks. In Bordeaux sind die Elektrizitätearbeiter ausständig. In Cherbourg hat sich der Ausstand wesentlich verschärft. In Lens und Liévin haben die Arbeiter für den Wiederaufbau die In Valenciennes hat sich der Ausstand verschärft; bei den Bau⸗ und Metallarbeitern der Umgegend ist er allgemein. In Roubaix ist der Streik allgemein bei den Bau⸗ und Transportarbeitern, jedoch nur partiell bei den Metall⸗ arbeitern. — In Paris macht sich der Streik im Verkehr nicht besonders geltend, da viele freiwillige Hilfskräfte eingegriffen haben. Heute fruͤh sollten die Gasarbeiter die Arbeit nieder⸗ le en. Die Nord⸗Süd⸗Bahn hat verschiedene Werkstätten, so Tours, Béözibred usw. schließen und ihre Reparaturen der Privatindustrie geben müssen. Die C. G. T. hat in Erwiderung der Maßnabhmen der Regierung den Ausstand der Beleuchtungsindustrie angeoronel und hat auch Verhandlungen eingeleitet, um die gesamte Die Versorgung mit Elektrizität
Wohlfahrtspflege.
Das Zentralkomitee der Auskunfts⸗ und F „rgestellen für Lungenkranke, Alkoholkranke und Krebskranke in Berlin und Vororten l(e. V., Vorsitzender Geheimer Regierungsrat Pütter, Verwaltungsdirektor es Charilskrankenhauses, Berlin NW. 6, Schumannstr. 21) ver⸗ öffentlicht seinen Gesa äftsbericht über das Jahr 1919. Es wendet seine Fürsorge in eister Linie den Nichtversicherten und den bei der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte Versichenen und ihren Angehörigen zu und hatte sich in seinen Sprech⸗ siunden — Popstrafe 10,11 (für Lungenkranke, außer Sonn⸗ abends, werktäglich von 10 ½ bis 12 Uhr Vormittags, sowie Dienstags und Donnerstags von 3 bis 5 Uhr Nochmittags, für Alkoholkrante Freitags von 4 bis 5 Uhr) und in der Charité, Luisen⸗ straße 13 a (für Lungenkrante Montags, Dienstags, Tonnerstags und bis 6 Uhr, für Alkobolkranke Montags von 4 bis 5 Uhr, für Krebsverdächtige Montags und Donnerslags von 3 bis 4 Uhr) — eines regen Besuchs zu erfreuen. Für die Erfolge der Fürsorge des Zentraltom tees ist es von größtem Werte, daß hinter ihr die Charité und ihre SpezialtnUniten und Polikliniken nicht nur mit ihren Untersuchungsräumen stehen; auch die det tezeanden Aerzte haben sich mit ihren Assistenten für jede mö pliche Hilfe bei der Bekämpfung der Tuberkulose, des Alkohols und der Krebskrankheit zur Verfügung gestellt und greifen in vielen Fällen * 8. In der Fürsorge für Lungenkranke standen im Jahre 603² G 8s ter 1318 Männer, 2633 Frauen und 2121 Kinder. Unter den 3951 Erwachsenen waren folgende Berufe pertreten: 96 höhere, mittlere und untere Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeinde⸗ beamte und ⸗angestellte, 820 selbständige Kaufleute, 539 taufmännische, Bank⸗ und Versicherungsangestellte, 504 Handwerksmeister, 91 Haus⸗ angestellte und Helmarbeiterinnen, 38 Schriftsteller und Künstler
35 Ingenieure und Techniker, 1 Prediger, 1 Rechtsanwalt, 757 waren ohne Beruf (Witwen, über 14 Jahre alte Kinder, sonstige Ledige). 15 352 Wohn ungsbesuche wurden von den Schwestern der Für⸗ sorgestehen gemacht, in erster Linie, um die 506 ansteckenden Offentuberkulösen von den anderen Familienmitgliedern in der Wohnung abzusondern und die nötige hygienische Belehrung über die Behond lung des gefährlichen Auswurfs, der Leib⸗ und Bettmaͤsche, des Eß⸗ und Trinkgeschirrs usw. zu erteilen. Da die Absonderung zuweilen auf pekunsäre Schwierigkeiten stieß, wurden Mietszuschüsse in Höhe von 1112 ℳ sowie 17 Betten gewährt. Gelder zur häus⸗ lichen Pflege der Kranken wurden 11 735 ℳ gegeben. 524 Personen nurden in Heilstäuten, 237 in Heimstätten, 197 in Walderholungs⸗ stätten, Landaufenthalte und Ferienkolonien, 61 in Kraunkenhäuser geschickt. Die für die HKeil⸗, Heim⸗ und Walderholungsstätten auf⸗ gewendeten Gelder beliefen sich auf insgesamt 210 813 ℳ. Davon hat das Zentralkomitee aus seinen Mitteln nur 19 597 ℳ zahlen können, es lat von Behörden, anderen Vereinen usw. 102 457 ℳ verschafft, während die Patientinnen selbst 88 9599 ℳ von den Kosten getrogen haben. Aus Mangel an Mitteln konnte das Zentralkomitee manche Kuren nicht gewähren, andere nicht verlängern. Die Trinkerfürsorge erstreckte sich im Berichtsjahre auf 1274 älle. 49 der Pfleglinge waren bis 30 Jahre, 639 über 30 bis 50, 580 über 50 Jahre alt. Dem Familienstande nach waren 852 Trinker verheiratet, 410 ledig, getrennt geschieden oder verwitwet. Ent⸗ mür digt oder in üPflegschaft gebracht wurden 58. In eine Trinter⸗ heilanstalt komen 7, in eine Irrenanstalt 25, in Krankenhäuser oder ähnliche Anstalten 40 Pflegrlinge. In polizeiliche Beobachtung wurden 146 gewolttätige Trinker gebrecht. Fürsorge für Familien von Alkobolkranken ist in 1041 Fällen eingetreten. — Die Fürsorge⸗ sielle für Krebskranke wurde namentlich in der zweiten Kälfte des Berichtsjahres stärker in Anspruch genommen; 20 bis 30 Kranke fanden sich zu jeder Sprechstunde ein. Das Zusammenarbeiten mit dem Institut für Krebsforschung ermöglichte es, die Kranken zur genaueren Untersuchung und weiteren Veratung diesem zu überweisen. Eine Anzohl von Krebsfällen wurde auf diese Weise neu entdecht. Die soziale Fürsorge wurde von den Schwestern in gleicher Weise wie früͤher ausgeführt. 5
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Gesundheitsstaand und Gang der Volkskrankheiten.
(Nach den „Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts“, Nr. 18 vom 5. Mai 1920.)
Pocken.
Deutsches Reich. In der Woche vom 25. April bis 1. Mai wurden 14 Erkrankungen gemeldet, und zwar in Berxlin 2, in Neuhütten, Bernsdorf (Kreis Bütow, Reg.⸗Bez. Köslin) je 1, in Klein Rottmersleben (Kreis Neuhaldeneleben, Reg.⸗ Bez. Magdeburg) 5, in Ham born (Reg.⸗Bez. Düsseldort) 4 und in Kleintrebbow (Be. Schwerin, Mecklenburg⸗Schwerin) 1.
Für die Woche vom 18. bis 24. April wurden nachträglich noch 8 Erkrantungen mitgeteilt, nämlich in Bochum 4, in Weitmar (Kreis Bochum), Wattenscheid (Kreis Gelsenkirchen), Herne (Reg.⸗Bei. Arnsberg) und Recklinghausen (Reg.⸗Bez. Münster) je 1.
Oesterreich. In der Woche vom 11. bis 17. April 12 Er⸗ krankungen, und zwar in Niederösterreich 6 — davon in Wien 3 —, in Oberösterreich und Steiermark je 3.
Fleckfieber. Deutsches Reich. In der Woche vom 25. April bis 1. Mai wurden 4 Erkrankungen mitgeteilt, und zwar in Neiden⸗ burg (Reg.⸗Bez. Allenstein), Frankfurt a. O., Essen (Reg.⸗ Bez. Düsseldorf) und Werle (Bez. Grabrw, Mecklenburg⸗ Schwerin) je 1. Für die Woche vom 18. bis 24. April wurde nachträglich noch 1 Erkrankung in Dankwitz (Kreis Nimptsch, Reg.⸗Bez. Breslau) gemeldet. 3 Genickstarre.
Preußen. In der Woche vom 18. bis 24. April wurden 4 Erkrankungen (und 1 Todesfall) gemeldet in folgenden Re⸗ gierungsbezirken lund Kreisen]: Landespolizeibezirk Berlin 1 [Berlin Stadt]. Reg.⸗Bez. Arnsberg 2 (1) (Bochum Stadt 1, Bochum Land — (1), Hogen Land 11, Münster 1 Recklinghausen Land]; nachträglich für die Woche vom 11. bis 17. April: Duüssel⸗ dorf 3 (1) [Barmen 1 (1), Duisburg, Essen Stadt je 1], Magdeburg — (1) [Neuhaldenslebeng].
Schweiz. Vom 11. bis 17. April 1 Erkrankung in
Basel.
— Spinale Kinderlähmung.
Schweiz. In der Woche vom 11. bis 17. April 1 Er⸗ krankung im Kanton Bern.
Ruhr.
ö. In der Wocke vom 18. bis 24. April wurden 14 Erkrankungen (und 3 Todesfälle) angezeigt in folgenden Regierungsbezirken lund Kreisen): Landespolizeibezirk Berlin 7 (3) [Berlin Stadt 1, Berlin⸗Wilmersdorf 1 (1), Berlin⸗Lichtenberg 4 (2), Neutölln 11, Reg.⸗Bez. Arnsberg 2. [Bochum Land, Iserlohn Land je 1), Erfurt 1. (Erfurt Stadt), Merseburg 2 Bitterfeld, Saalkreis je 11¹% Minden 1 (Halle i. W.]. Münster ] (Steinfurt]; nochträglich für die Woche vom 11. bis 17. April: Koblenz I[St. Goar], Düsseldorf 40(1) [Düsseldorf Stadt, Dute burg je 1, Fär Stadt 2, Hamborn — (1)], Königsberg 2 (Friedsand, Wehlau je 1I, Potsdam 1
Teltow)]. 8 Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 18. bis 24. April 1920. rag,
Pocken: Budapest, Prag und Vororte je 1 Todesfall,
und Vororte, Wien je 1 Erkrankong; Varizellen: Wien 24 Ertrankungen: Fleckfieber: Wien 2 Ertkrankungen; Milz⸗ brand: Budapest 1 Crkrankung; Tollwut: Bukapest 1 Er⸗ krankung; Bißverletzungen durch tollwutverdächtige Tiere: Köslin 1; Influenza: Altora 1, Braun⸗ schweig 3, Breslau 4, Görlitz, Halle a. S., Offenbach, Regens⸗ burg je 2, Reg.⸗Bezirke Arnsberg 54, Breslau 2 (ohne Breslau Stadt), Duͤsseld orf (Vorwoche) 11, Gumbinnen 4, Königsberg (Vor⸗ woche) 1, Merseburg 8, Münster 3, Oppeln (Vorwoche) 1, Potsdam (Vorwoche) 2, Nürnberg 5, Amsterdam 11, Birmingham 30, Bristol 3, Budapest 27, Dublin 5, Edinburg 6, Glasgow 21, Kopenhagen 2, Liverpool 4, London 105, Prag und Vororte, Stockholm je 14, Wien 29 Todesfälle, Reg.⸗Bezirke Breslau 12, Allenstein 4, Vorwoche 2, Koblenz 5, Vorwoche 4, Düsseldorf (Vorwoche) 33,ÜF Gumbinnen 11, Königsberg (Vorwoche), Marien⸗ werder je 2, Merseburg 111, Münster 24, Oppeln (Vorwoche) 1, Potsdam (Vorwoche) 22, Sigmaringen wie in der Vorwoche 2, Nürn⸗ berg 104, Hessen 10, Budapest 57, Koper hagen 203, Prag und Vor⸗ orte 4, Stockholm 61, Wien 128. März bis 3. April) 512 Er⸗ krankungen; Genickstarre: Kopenhagen, Wien je 1 Todesfall, Budapest, 4 niederländische Orte (4. bis 10. April), Wien je 1 Er⸗ trantung; Ruhr: Budapest 3, Wien 4 Todesfälle, Buda⸗ pest 8, Prag und Vororte 5, Wien 6 Erkrantungen; Schlaf⸗ suchtkrankheit (Encepbalitis lethargica): Hessen 2 Todesfälle, Hessen 3, Wien (28. März dis 3. April) 2 Erkankungen; Ma⸗ laria: Reg.⸗Bezirke Aurich 17, Oppeln (Vorwoche) 10, Wien 8 Erkrankungen; Krätze: Kopenhagen 127, niederländische Orte (4. bis 10. April) Haag 20, Rotterdam 70 Erkrankungen; Nahrungsmittelvergiftung: Landespolizeibezirk Berlin 1,
1
Düsseldorf (Vorwoche) 11 Erkrankungen. Mehr als ein Zehnt el aller Gestorbenen ist an Masern und Röteln gestorben in Lübeck — Erkrankungen wurden gemeldet in Lübeck 87, Hamburg 20, Kopenhagen, Prag und Vororte je 30. Ferner wurden Cr⸗ krankungen angezeigt an Scharlach in Perlin 20, Kopenbagen 64, Rotterdam (4. his 10. April, 23; an Diphtherie und Krupp im Landesvpolizeibezirke Berlin 85 (Berlin Stadt 55), in Hamburg 27, Amsterdam 35, Kopenhagen 66, Stockhelm 26, Wien 27.
Mannigfaltiges.
Im amtlichen Teil der heutigen Ausgabe des Blattes ist (unter Preußen) eine Bekanntmachung der Kohlenstelle Groß Berlin über das Verbot des Betriebs von Sammel⸗ heizungen veröffentlicht. 1“ 8 .
In der gestrigen Sitzung der Berliner Stadtver⸗ ordneten wurde zunächst folgender dringliche Antrag der Stadtv. Dr. Weyl und Genossen zur Berotung gestellt: „Mit Rücksicht auf die Gesundheit der Berliner Bevölkerung wird beantragt, die städtischen Badeanstalten an der Schllingbrücke, in der Bärwaldstraße und in der Eerichtstraße sosort in Betrieb zu setzen.’. Der Antrag wurde nach kurzer Ausspracke einstimmig angenommen. Sodann erklärte sich die Versommlung damit ein⸗ verstanden, daß dem „Verein zur Verbesserung der kleinen Wohnungen in Berlin“ aus Vorbebalts⸗ mitteln für 1919 eine einmalige Beihilfe von 50 000 ℳ gewährt wird. Gleichzeitig ersuchte die Versammlung den Magistrat, wegen Uebernahme des Unternehmens mit der Gesellsc aft in erneute Verhandlung zu treten. Es folgte der Berscht des vorberatenden Ausschusses über die Magistratsvorlage, betreffend die Neufestsetzung der Besoldungsordnungen. Dazu hatie der Stadtv. Merten den Antrag gestellt, den Magistrat zu ersuchen, unverzüglich eine Reform der Besoldungen vor⸗ zubereiten mit dem Ziele, die Gehälter der städtischen Be⸗ amten und Lehrer den im Rech und Staat gezahlten Be⸗ soldungen anzupassen. Nach kurzer Erörterung wurde der Antrag des Ausschusses nebst dem Antrag Merten angevommen. In der zweiten Lesung der Vorlage, betreffend die Erhöhung der Kur⸗ und Verpflegungskosten in den städtischen Kran⸗ ten häusern, beschloß die Versammlung, die erhöhten Sätze vom 1. Juni ab einzuf hren, und zwar in der Höhe von 9 ℳ statt der in der Vorlage geforderten 12 ℳ. Es folate die Beratung des nachstehenden, von der Fraktion der Unabhängigen Sozialdemokraten gestellten Antrags: 1) den Magistret zu ersuchen, bei der preußischen Regierung darauf hinzuwirken, daß schleunigst die in Berlin bestehende Einwohnerwehr aufgelöst und ihre Waffen von den städtischen Bebörden gesammelt werden, 2) daß die städtischen Be⸗ hörden ermächtigt werden, eine Berliner Ortswehr auf Grund von Listen zu bilden, die von den Gewerkschaften und Beamtenverbänden aller Richtungen aufgestellt werden. Nach längerer lebhafter Aussprache wurde der Antrag an⸗ genommen. Zum Schluß wurde dann noch eine Vorlage, betreffend Zahlung eines Vorschusses an Beamte, Lehrer und Fest⸗ angestellte in Höhe von 1000 ℳ für Verheiratete und 700 ℳ für Ledige, angenommen.
Reichsarbeitsgemeinschafttechnischer Beamten⸗ verbände. Am 8. d. M. haben sich in Halle Verbände der tech⸗ nischen Beamten sämtlicher Reichs⸗, Staats⸗und Gemeindebehörden zu einer Reichsarbeitsgemeinschaft (Rateb) zusammengeschlossen. In der Ertenntnis, daß bei dem Wiederaufbau Deutschlands die Technik in erhöhtem Maße mitwirken müsse, hat es sich die „Rateb“ zur Aufgabe gestellt, die Bewertung der Technik bei allen Behörden zum Wohle der Allgemeinheit zu heben und deren Einfluß zu stärken, die technischen Peamten aller Kategorien vom ausführenden bis zum leitenden zu gleich gerichteter Arbeit zusammenzufassen und ihre Interessen zu wahren und zu fördern. Ein Zusammengehen mit dem Reichsbund Deutscher Technik ist beabsichtigt. Der Vorsitz wurde dem Bürodirektor des Reichsverkehrsministeriums Bethke über⸗ tragen.
Der Uebungsbetrieb im Deutschen Stadion im Grunewald hat vcc eingesetzt. Die neuen Sprunganlagen sind in Benutzung genommen. Der frisch eingeebnete und angesäte Spiel⸗ p atz an der Podbielski⸗Ciche wird noch geschont, dafür steht ein Halbkreis des Innenraums zum Ueben zur Verfügung. Besonders zohlreich sind die Radfahrer am Werke. Auch die Schwimmer haben vereinzelt ihre Uebungen schon aufgenommen. Der Eintrittepreis beträgt 1 ℳ. — Ein Frauen⸗Turn⸗ und Sportfest, die weite große Veranstaltung dee Deutschen Reichsausschusses fü r Leibesübungen, wird am Sonntag, den 13. Juni, vor sich ehen. Die Arsschreibung ist dazu erschienen. Schwimmwettkämofe, Frei⸗ und Gerätübungen der Turnerinnen, Weltläufe, Springen, Speerwerfen, Handhall⸗ und Damenhockeyspiel sind vorgesehen⸗
Beuthen, 13. Mai. (W. T. B.) Heute nachmittag wurde im hiesigen Gerichtsgefängnis ein Gefangener, der trotz eines Verbotes zum Fenster heraussah, von einem fran⸗ zbsischen Posten erschossen. Eine Frau wurde aus dem gleichen Grunde am Kopfe verletzt.
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Wien, 13. Mai. (W. T. B.) Anläßlich des 40 jährigen Bestehens des Deutschen Schulvereins sino, wie die „Deutschen Nachrichten“ melden, eine Reihe von Festversamm⸗ lungen geplant, deren erste heute vormittag im Deutschen Volks⸗ theater stattfand Der Obmann des Deutschen Schulvereins verwies in seirner Ansprache auf die Nolwendigkeit des Zusammenschlusses aller Hlassen und Parteien des deutschen Volkes zur gemeinsamen Arbeit und erklärte, die Vereimgung der Deutschen Mitteleuropas in einem gemeinsamen deulschen Vaäterlande solle eine Gewähr für de Zukunft und Wiedergeburt des deutschen Volkes sein. Der Vor⸗ sitzende des Vereins für das Deutschtum im Auslande, Gesandter z. D. Wirklicher Geheimer Rat von Reichen au⸗Berlin über⸗ brachte die Grüße der Deutschen im Reich. Es sprachen noch die Abgeordneten Dr. Weiskirchner und Dr. Water sowie der Rektor der Universität Dr. Schwindt. Am Sonntag findet ein Massenumzug sowie Anschlußtundgebung vor dem Rathaus statt. Am Pfingstsonntag wird die Hauptversammlung des Deutschen Schulvereins abgehalten.
Rom, 13. Mai. (W. T. B.) Mailänder Blätter melden, daß dem hier eingetroffenen schwedischen diplomatischen Kurier ein Koffer mit wichtigen Urkunden, darunter die Korrespondenz der schwedischen Gesandtschaft in Konstantinopel, entwendet worden seit.
New York, 11. Mai. (W. T. B.) „Havas“ meldet aus San Juan de Portorico: Der Transportdam pfer „Northern Pacific“ mit General Pershing an Bord ist am Eingang des Hafens gestrandet. Das Schiff scheint nicht in Gefahr zu sein.
New York, 12. Mai. (W. T. B.) 40 000 Angehörige des jüdischen Glaubens veranstalteten einen Kund⸗ pehnngzug durch die Straßen New Yorks und verlangten, daß Paläaästina den Israeliten vorbehalten bleibe.
Aiichtamtliches. (Fortsetzung aus der Ersten Beilage.)
Handel und Gewerbe.
Einjährige Reichsschatzanweisungen.
Die Reichsbank wird laut Meldung des „W. T. B.“ demnächst dazu uͤbergeben, dem Publikum neben den seither von ihr verkauften unverzinslichen Reichssc atzanweisungen mit kurzer Umlaufsfrist — längstens 3 Monate — solche mit einer Laufzeit von etwa einem Jahr für Rechnung des Reichs anzubieten. Die neuen Stücke lauten über Beträge von 10 000, 100 000 und 1 000 e00 und verfallen am 25. April und 25. Mai 1921. Die Fäligteitstage sollen auch weiter⸗ hin möglichst auf den 25. der einzelnen Monate gelegt werden. Auf diese jangfristigen Schatzanweisungen werden zurzeit an Zinsen 4 ½⅔i˖ vH vergütet; Abschnitse unter 10 Monaten werden richt abgegeben. Der Verkauf erfolgt durch Vermittlung sämtlicher Reichs⸗ bankanstalten. Auf Wunsch werden die Stücke unentgeltlich in Ver⸗ wahrung genommen. Mit dem neuen Typ kommt die Reichsbank den wiederholt am Geldmarkt hervorgetretenen Wünschen entgegen, die nach einem Anlagepapier mit längerem, aber doch begrenztem Ziel ver⸗ langen, das unter Vermeidung der längstens vierteljährlich wieder⸗ kehrenden Prolongation einen erhöhten Zinsgenuß bietet. Außerdem gewähren die Jahresschatzanweisungen dem Publikum durch die mit der auch hier stattfindenden Vorauszahlung der Hensen für die ganze Fefzet verbundene Steigerung des Zinseszinsgewinns einen erhöhten
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— Die Deutsche Erdöl⸗Aktiengesellschaft, Berlin,
schlägt laut Meldung des „W. T. B.“ vor, 25 vH gegen 20 vH,
außerdem 20 vH Bonus gegen 0 vH zu verteilen.
— Ueber den Uebergang der Majoritätbei der A.G.“Weser“, remen an die Otwiwerke, Bremen⸗Delmenhorst, wird „W. T. B.“ von unterrichteter Seite mitgeteilt: In der Ge⸗ neralversammlung vom 7. Mai, in der unter anderem der Gewinn⸗ anteil auf 10 vH festgesetzt wurde, besaßen die Otwiwerke, Bremen⸗ Delmenborst, von den vertretenen 4381 Aktien (Aktienkapital 7,3 Mill.) allein 3411⸗Aktien. Die Otwiwerke sind eine rein bremische Unter⸗ nehmung, ihre sämtlichen Anteile (2,5 Mill.) befinden sich im Eigentum des bremischen Großindustriellen und Kaufmanns Dr. jur. Otto Sprenger. Sie bilden den Mittelpunkt für eine Anzahl Unternehmungen auf den verschiedensten Gebieten industrieller und kommerzieller Art, indem sie deren Anteile völlig oder in der Mehrheit besitzen (z. B. Ma⸗ schinenfabrik und Gießerei W. Bestenborstel & Sohn G. m b. H., Bremen, Stanz⸗ und Hammerwerk Marseiwerk m. b. H. Bremen; Industrie⸗ und Handelsgesellschaft, Berlin⸗Apenrade; Handelslontor Nord.Süd m. b. H., Berlin; Veredelungsgesellschaft für Nahrungs⸗ und Futtermittel m. b. H., Berlin und Bremen). Sie beabsichtigen, mit der „Weser“ auch größere ausländische Unternehmungen ins Leben zu rufen. Im Aussichtsrat vertreten sind u. a. die Dresdner Bank 1 die Deutsche Bank. Vorsitzender ist Dr. Otto Sprenger, Zremen.
„— Nach dem Bericht der Porzellanfabrik Rauen⸗ stein, vormals Fr. Chr. Greiner u. Söhne, Aktien⸗ gesellschaft, über das Geschäftsjahr 1919, war es infolge des außerordentlichen Kohlenmangels nicht möglich, den Betrieb voll auszunutzen. In den erssen Monaten des Jahres war die Gesell⸗ schaft trotz Zuhilfenahme von Holzfeuerung zu erbeblichen Fabrikations⸗ einschränkungen gezwungen. . der durch Steigerung der Löhne und Rohstoffpreise bedingten wesentlichen Erhöhung der Verkaufs⸗ preise ist die Nachfrage nach den Erzeugnissen der Gesellschaft nach wie vor eine äußerst große, die ihre Kundschaft bei dem anhaltenden Kohlenmangel auch nicht annähernd befriedigen konnte. Die Bilanz schließt einschließlich des Gewinnvortrags aus 1918 von 36 866 ℳ mit einem Gewinn von 238 777 ℳ gegen einen solchen von 133 249 ℳ im Vorjahre ab. An die Aktionäre sollen 15 vH verteilt werden. Vorgetragen werden 33 080 ℳ. Infolge der durch die Preisgestaltung für die Bedürfnisse ihrer Betriebe notwendig werdenden Vermehrung der flüssigen Mittel schlägt die Gesellschaft vor, ihr Grundkapital
durch Ausgabe von 500 000 ℳ neuen Aktien auf 1 250 000 ℳ zu
In das neue Jahr tritt die Gesellschaft mit einem Bestand an Aufträgen ein, jedoch läßt sich
erhöhen. großen
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Zweite Beilage
anzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Freitag, den 14. Mai
auch dieses Jahr wegen der andauernden Knappheit an Brennstoffen über die Aussichten schwer etwas Bestimmtes sagen.
— Bei der Rheinischen Kreditbank, Mannheim, betragen laut Meldung des „W. T. B.“ für 1919 der Rohgewinn 27,273 994 ℳ Eum Vorjahre 16 286 299 ℳ) und der Reingewinn ein⸗ schließlich des Vortrags 12 627 066 ℳ (10 110 223 ℳ), wovon 7 vH gegen 5 vo im Vorjahr perteilt werden sollen. Der am 9. Juni stattfir denden Generalver ammlung wird ferner die Erhöhung des Aktienkapitals von 95 auf 120 Millionen Mark vorgeschlagen werden.
— Die Roheinnahmen der Baltimore and Obhio⸗ Eisenbahn betrugen laut Meldung des „W. T. B.“ im März 1920 4 426 000 Dollar mehr als im Vorjahr. Die Zunahme des reinen Fehlbetrages beträgt 1 563 000 Dollar. — Die Roheinnahmen der Canada Pacific⸗Eisenbahn hetrugen in der ersten Maimoche 3 520 000 Dollar (664 000 Dollar mehr als im Vorjahr).
„München, 12. Mai. (W T. B.) Die von den Münchener Häute⸗ und Fellverkaufs⸗Gesellschaften m. b. H. veranstaltete 7. bayerische ZBentralauktion brachte einen großen Preisrückgang. Die erzielten Preise bedeuten gegen⸗ über der letzten Häuteversteigerung in Mannheim einen Rück⸗ gang von 20 vpH, gegenüber der letzten bayerischen Versteigerung von 50 vH. Ochsen⸗ und Bullenhäute hatten zeitweise einen Rück⸗ gang von 70 vH gegenüber den Preisen der letzten baverischen Auktion zu verzeichnen. Später konnten sich aber die Preise wieder etwas erholen, so daß der durchschnittliche Preisrückgang bei Groß⸗ viehhäuten sich auf etwa 60 vH stellte.
Prag, 11. Mai. (W. T. B.) In der Sitzung des Bank⸗ ausschusses vom 11. Mai 1920 wurde der Escomptesatz auf 6 vH, der Lombardsatz auf 6 ½ vH bezw. 7 vH, und zwar vom 12. Mai 1920 ancefangen, erhöht.
Prag, 12. Mai (W. T. B.) Die von der Böhmischen Union⸗ bank, der Prager Kreditbank und der Tschechischen Agrarbank mit 25 Mihionen Mark Kopital gegründete Handelsvereinigung tschechisch⸗slowakischer Banken in Berlin wird in den nächsten Tagen ihre Tätigkeit aufnehmen und eine Filiale in Hamburg errichten. Dem Verwaltungsrat gehören u. a. drei Direk⸗ ioren der gernannten Banken, Kommerzienrat Bicz⸗Dresden und Hugo Lustig⸗Berlin, an.
Prag, 12. Mai. (W. T. B.) Die Tschecho⸗Slowakische Dampfschiffahrts A.⸗G. beantragt die Erböhung des Aktien⸗ kapitals von vier auf fuünfzig Millionen.
Budapest, 13. Mai. (W. T. B.) Die vereinigte Bilanz der Ungarischen Allgemeinen Creditbank für die Jahre 1918 und 1919 weist einen Reingewinn von 41 Millionen Kronen auf. Es wird vorgeschlagen eine Dividende von zusammen 80 Kronen für die Aktie für die beiden Geschäftsjahre. Nach Vor⸗ nahme der Rückstellungen sollen 1 633 544 Kronen auf neue Rech⸗
nung vorgetragen werden.
Amsterdam, 13. Maf. (W. T. B.) Den englischen Blättern zufolge betrug der Wert der englischen Ausfuhr nach Deutschland in den ersten drei Monaten dieses Jahres 11 121 889 Pfund Sterling. In der Hauptsache wurden Baum⸗ wollgarne, Wollwaren, Rohbaumwolle, Wolle,
Häute und Rohgummi nach Deutschland ausgeführt.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 11. Mai 1920.
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier G“ Anzahl der Wagen Gestellt.. .. Nicht gestellt.. Beladen zurück⸗
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
Köln, 12. Mai. (W. T. B.) Englische Noten 186,00 bis 188 50, Französische Noten 325,00 — 327,00, Belgische Noten 344,00 — 346,50. Holländische Noten 1765,00 — 1785,00, Rumänische Noten 85,00 — 86,00, Amerikanische Noten 48,00 49,50, Schweiz.
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Noten 860,00 — 865,00.
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1920.
Wien, 11. Mai. (W. T. B.) Die leichte Versorgung und anregende Depeschen von der Budapester Börse beei flußten die Haltung der hi sigen Börse in aunstiger Weise. Die andauernd schwache Haltung des Berliner Marktes und die mäßige Besserung des Kronenkurses hielten jedoch weilere Kreise von Käufen auf dem Effektenmarkte zurück. Regere Umsätze fanden nur in Alpine Montanaklien statt im Zusammenhang mit der fortgesetzten Steigerung der inländi chen Eisenpreise, serner in Kruppaktien, die für italienische Rechnung gesucht waren. Im weiteren Verlaufe übte die stärker hervortreiende Geschäftslosigkeit einen Druck auf die Kurse aus. Nur Renten vermochten sich mestlich zu erholen.
Witen, 12. Mai (W. T. B.) Türtische Lose 1709,00, Staats⸗ bahn 4198,00 Südbahn 599,60. Oesterreichische Kredit 1003 00, Ungarische Kredit 1574,00, Anglobank 835,00 Unionbank 920 00, Bantverein 872,00, Länderbank 1086,00, Oesterr.⸗Ungar. Bank 4920,00, Alpine Montan 4040,00, Prager Eisen 7275,00, Rima⸗ Muranyer 3400,00, Skodawerke 2811,00, Salgo Kohlen —,—, Brüxer Kohlen —,—, Galizia 15 500,00, Waffen 3650,00, Lloyd⸗ Aktien 21 800 00, Poldihütte 2730,00 Daimler 1395,00, Oester⸗ reichische Goldrente —,—, Oesterreichische Kronenrente 91 50, Februarrente 96,50, Mainente 96 00 Ungarische Goldrente 264 75 Ungarische Kronenrente 114,00, Veitscher 150,00, Merkur 1649,00.
Wien, 12. Mai (W. T. B.) Notierunges der Devisen⸗ zentrale: Berlin 455,00 G. Amsterdam 7800,00 G., Zürich 3750,00 G., Kopenhagen 3650,00 G. Stockholm 4550,00 G. Christiania 4050,00 G., Marknoten 454,00 G.
Prag, 12. Mai. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale: Berlin 115 25 G., Marknoten 113 25 G., Wien 26,25 G.
London, 12. Mai. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 49 ½4 5 % Argentinier von 1886 88, 4 % Brasilianer von 1889 42 4 % Japaner von 1899 53 5 % Mexikanische Goldanleihe von 1899 43, 3 % Portugiesen 36 ½, 5 % Russen von 1906 22, 4 ½ % Russen von 1909 17 ½8, Baltimore and Ohio —, Canadian Pacific 151, Pennsylvania 41, Southern Pacifie 123, Union Pacific 152, Untred States Steel Corporation 123. Rio Tinto 36 ½, De Beers 22 Goldfields 1 ¼ 6, Randmines 2 ¾.
„Paris, 12. Mai. (W. K. B.) 5 % Französische Anleihe 87,75, 4 % Französische Anleihe 71,55, 3 % Französische Rente 58 00 4 % Span. äußere Anleihe —,—, 5 % Russen von 1906 wsgepeSh 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türken unij. 86,00, Suez. kanal 7900, Rio Tinto 2025. —
Amsterdam, 12. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf London 10,52 ½, Wechsel auf Berlin 5,72 ½ Wechsel auf Paris 18,90, Wechsel au Schweiz 48,17 ½, Wechsel auf Wien 1,35, Wechse auf Kopenhagen 46,30, Wechsel auf Stockholm 57,80, Wechsel auf Christiania 51,50 Wechsel auf New Yorf 272,50, Wechsel auf Brüssel 19,80, Wechsel auf Madrid 46,25, Wechsel auf Italien 14,50. — 5 % Niederlönd Staatsanleihe von 1915 85 ½⁄ 6, 3 % Niederländ. Staatsanleihe 53 Königl. Niederländ. Petroleum 986, Holland⸗Amerika⸗Linie 51 Niederländisch⸗Indische Handelsbant 340, Atchison. Topeka & San Fé 89, Rock Island 69 ½8. Southern Pacific 103, Southern Rail⸗ way —, Union Pacific 129, Anaconda 130 1816, United States Steei Corp. 105 ⅞, Französisch⸗Englische Anleihe —,—, Hamburg⸗Amerika⸗
nie —,—. — Schwach.
Kopenhagen, 12. Mai. (W. T. B.) Sichtwechsel au Stockholm 125,25, do. auf Christiania 111,00, do. auf 12,75, do. auf London 22,81, do. auf Paris 40,00, do. auf Antwerpen —,—, do. auf schweizerische Plätze 105,00, do. auf Amsterdam 217,00, do. auf Helsingfors 31,75, do. auf New York 594,00.
Stockholm, 12. Mai. (W. T. B.) Sichtwechsel 8 Landon 18,23, do. auf Berlin 9,90, do. auf Paris 8s. 8 Brüssel 34,00, do. auf schwetzerische Plätze 83,50, do. auf Amsterdam 174,75, do. auf Kopenhagen 80,80, do. auf Christiania 89,00, auf Washington 477,00, do. auf Helsingfors 25,50.
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Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
Liverpool, 11. Mai. (W. T. B.) Baumwolle. U 4000 Ballen, Einfubr 23 820 Ballen, davon . 1— 8 wolle — Ballen. Für Mai 25,40, für Juni 25,30, für Juli 24 89. Amerikanische und Brasiliantsche je 32 Punkte niedriger. Manchester, 11. Mai. (W. T. B.) Der Umsatz am Markt ö und Garne war begrenzt. Die Preise blieben fast un⸗ erändert.
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1. EE“ ote,
2. Aufge Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen n. dergl⸗ 3. Verfäͤufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellsschaften⸗
Steckbriek. “ Gegen den Gene al Freiherrn von Lütlwitz aus Verlin ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Hochverrats ange⸗ oronet. Es wird ersucht, ihn zu ver⸗ hafter, in das nächste Gerschtsgefängnis eiszuliefern und unverzüglich zu den Akten C. 22. 20 Muteilung zu machen. Leipzig, den 6. Mai 1920. Der Un te Fachungsrichter des Reichsgerichts.
[18061¹] Beschluß.
In der Strafsache geen den Kaufmann Robert Wüst aus Foblenz wegen Ver⸗ gebens gegen die Wirtschaftt maßnahmen wird die darch Beschluß des Wuchergerichts iu K⸗blenz vom 22. 1. 1920 angkorenete Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens des Ängeklagten aufzehoben, weil der Angeklacgte nscht mehr ab wesend, sondern in sjeinen Wohn⸗ sitz nach Koblenz zurückgekehrt ist.
Loblenz, den 28. 2pril 1920..
Landgericht, II. Strafkammer.
118402.
ie am 1. Dezember 1916 gegen den Ldstem. Niels Autzen, geb. am 9. 4 1888 zu Tyrsmrup, Kr. Hadersleben, vom dies⸗ senigen Gericht erlassene Fahnenflachts⸗ erklärung und Beschlagnahmeverfügung (veröffentlicht im Reichsanzeiger in der
[18059]
2
Anzeigenpreis sur
ntlicher
wird auf den Anzeigenvreis ein Teuerungszu schlag von 80 9. H. erhoben.
Ausgabe vom 9. Dezember 1916 unter Ner. 91033) ist aufgeboben. 3 Zt. Altoga, den 10. Mai 1920, Gericht der früheren 18. Division in Flensburg.
[18060]
Die Fahneufluchtserklärung gegen den fr. Sergeanten Pugust Graf, gedb. 2 VIII 83 in Mauchen, Amt Müllheim, vom 11. Juni 1919 ist aufgehoben.
Karlss uhr. 8. Mat 1920.
Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungenu. dergl.
(18058]1 Zwangsversteigerung.
Im Wene der Zwangsvollftreckung soll aum 3. August 1920, Vormittans 10 Uhr, Neue Friedrichstraße 13/15, drittes Stockwerk, Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden das in Berlin, Aite Schönhauser Str. 3 und Linsenstraße 222 belegene, im Grundbuche von der Köntg⸗ stadt Band 92 Blatt Nr. 4618 (ein⸗ gewagener Elgentümer am 12. April 1920, dem Tage der EGintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks: Kaufmann Sea Selowsky zu Berllu) eingetragene rund⸗· sück: Vor erwohnhaus mit linkem Getien⸗ flügel und Hof, Gemarkeng Berlin, Kartenblatt 40, Parzelle 136½/253, 5 a
2bn
72 qkkim groß, Grundsteuermutterrolle Art. 13 227, Nutzungswerr 29 520 ℳ, Gebänbestegerrolle Nr. 4710, Grund⸗ stückwert 428 000 ℳ. — 85. K. 24. 20. Berlin, den 7. Mai 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 85
[18085] Aufgebot
Der Gemeindedtener Franz Feibig in Gralow hat das Aufa bot des angeblich verloren geganger en Kriegsarleibescheins über 200 ℳ von 1918 (uk. 24) Bach⸗ sabe E beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10 März 1921, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeich neten Gericht, Zimmer Nr. 14, eige Treppe, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird.
Landsberg a. , den 7. Mai 1920.
Amtsgericht.
[18395]
Das Aufgebot der Zwischenscheine Nin. 10 880 biz 883 über je 5000 ℳ 5 %I IX. Reichtanleihe ist zurück.⸗ gemommen. — 84. F 1310. 19.
Berlin, den 8. Ma [920.
Amtsgericht Berlin⸗Metüe. Abt. 84,
[180831 Bekanntmzachung.
Das Amtegercht in Hamburg, Ab teilung für Auwfsebotssachen, har heut⸗ folgen de Bekarnntmachung erlassen: Don auf Antrag von Pr. med. Georg Wall bach, Berlin SO., Muskauerstraße 38, er⸗ lassene Aufgebot zwecks Krastloserkläund der Zwischenscheint zur 4 ½ % Hamburgischen
Anzeiger.
ven Naum einer 5 g espalteuen Einheitszeite 1,60 ℳ.
7. Niederlassun
Be 8u Außerben 9. Bankausweise.
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6. Erwerbs⸗ und enossenschaften. 2 xc. von Re j 8. Unfall⸗ und Invaliditäts. ꝛc. Versicherung.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
echtsanwälten.
11. Privatanzeigen.
Steatsarleihe von 1919 Serie B Nr. 39 432 über 1000 ℳ und Serie B Nr. 20 777 über 2000 ℳ hat durch Zurücknahme des gestellten Aufgebotsantrages seine Er⸗ ledigung gefunden.
Hamburg, den 10. Mai 1920.
[1261831] Aufgebot.
Nachbezeichnete Urkunden, deren Verlust glauboaft gemacht ist, werden zum Zwecke der Kratloserklärung a fgebolen:
1) Auf Autrag des Pr vatiers Michael Elsenderger en Walvpertskirchen der 4 % ige unverlosbare Pfaadbrief der Bayerischen Handelgbank in München Lit. G Nr. 9573 zu 5000 ℳ.
2) Auf Antrag des Oekonomenssohnes Jobanag Bäumler in Parkstein der 3 ½ „% ige Pfandhrief der Bayverlschen Hypotheken⸗ und Wechselbank in Manchen Serie XXIV Lit. L Nr. 89 419 z2 1000 ℳ.
3) Auf Antrag des Karl Staufer, Schmiedgesellen ia Gunzenka tsen, Leoy gäßchen 5, zugleich als Bevollmäͤchtigter der Taglöhnerswitwe Bavette Lober in Bunzenhausen und des Zimmermannt Ernst Staufer in Oberweter, der Ver⸗ sicherurgeschein Nr. 706 957 der Kaiser! Köaigl. priv. Lehensverficherungsgesehlschaft Otterreichischer Phönix in Wien, Zoeig. uteoerlass n, Müachen, vom 31. Mär, 1918 über 1000 ℳ 5 % Deuische Reichs⸗ ar leihe (IX. Kriegsanleihe), lautend auf Fritz Stafer, Käser in Gunzenhausen.
Die Inhaber dieser Urkunden werden ausgefordert, spätesitenn in dem auf Hienstag, den 5. Oktober 1920,
Vorm 9 Uhr im Zimmer Nr. 70 des neuen Justizgebändes an der Lultpoldstr. anberaumten Aufgebotstermin ihre Ro⸗chte bei dem unterertigten Gericht anzumelden und die U kunden vorzulegen, widrigen⸗ falls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. München, 27. Februrr 1920. Amtsgericht.
[180 633 Zahlung ssperre. Auf Antrag des Oberassistenten Ewald Zschachlitz in Remsch id, Wiehelmsteaße 21, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs des angeblich abbanden gekommenen Anleiheschems der Deutschen Spar⸗Peämienanleihe 1919 Rerhe D Gruppe 1361 Nr. 114 über 1000 ℳ ver⸗ boten, an einen anderen Inhaeder als den obengenannten Antragsteller eine Leistung in bewirken, ineb sondere neue Zirsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben. Berlin. den 6. Mai 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 154. Fettback. Ausgefertigt: (L. S.) Domann, Gerichtsschreiber.
18064) Zahlungssperre.
Auf Anttag des P ivatmanns Moritz Schöpfer in Bühlau vei Dresden, Losch⸗ wetzerstraße 39, wird der Reichtschulden⸗ verwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschre bung der 4 ½ % Schatzanweisungen des Deutschen Reichs a. von 1917 Grupp: 1243 L f. H Nr. 1 189 593 über 1000 ℳ, b. vo 1918 Grupye 4018 Lt H Nr. 1 673 731 bis 1 673 740 über je 1000 ℳ verboten, an einen anderen Inhaber als obengenannten
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