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2—225n——
“ April 2000 m breite Hoang⸗ho 3 Zuflüsse: den Tatung⸗ho, den Pingfaneho und den Tau⸗ho. Wir folgten weiter dem Tale des zweiten Nebenflusses in nordwestlicher Richrung. Am Nordosthang des Nan⸗schan eeng es meist kurch öde Steppenlandschaft mit bergigem Einschlaag. Allmählich näherten wir uns der Großen Mauer oder, wie der Chinese sie nennt, der Mauer der 10 (00 Li, der wir bie hinter Sutchau, bie Kia⸗ynh⸗ku⸗an folgten. Ein 4 bis 5 m hoher Lehm⸗ wall stellenweise zerfallen oder im Sande verweht, in bestimmten Abständen mit Wachttürmen versehen, gibt hier die Große Mauer ein Bild, nie sie wahrscheinlich 214 v. Chr. von Kaiser Tsin⸗Shi⸗Huang⸗Di errichtet und angeblich bis
nach Nordwest⸗Korea durchgeführt worden ist. Von bedeutenderen
Prätzen berührten wir Pinefan⸗hsien, wo wir in das Tal des Pingfan⸗bo eintraten, Liang⸗tschau⸗fu, Kantsckau⸗sfu, bis wir im Tal des Schantaneho und ces Tau⸗laie⸗ho die scheon sehr mohammedanische Stadt Sutchau⸗fu erreichten. Einen recht trostlosen Eindruck, der noch durch kaltes, windiges Wetter mit Staubstürmen verstärkt wurde, machte Ansichau, der letzte Ort vor dem Eintritt in die Wüste Gobi. Wir begegneten großen’ Kamelkarawanen, oft zu 300 Tieren, meist mit Paumwolle beladen. Von Ansichan zweigt der südliche Weg nach Jarkand über den Lob Nor, Tscherischen, Khbotan ab. Wu folgten weiter der nördlichen, als der einfacheren Route. Hinter Arnsichau öberschritten wir den Fluß gleichen Namens und traten nun in die Wüste Gobi ein. 10 Tage sahen wir keinen Baum. Luft⸗ spiegelungen zeigten uns oft die schönsten Landschaftsvilder, die sich dann als trüͤgerisch erwiesen. Zwei Tage ver überschritten wir die durch einen kleinen Tempel bezeichnete Grenie von Ost⸗ turkestan, der unter chinesischer Oberhoheit stehenden Provinz Hsinkiang. Wie eine Sradt aus dem Märchen mutete uns hier die baumreiche Hami⸗Oase mit ibren Moscheen, türtischen Bauten, den Basars und Minaretts an. In jeder Beziehung bildet die Wüste einen scharfen Schnitt zwischen der rein chinesischen Provinz Kansu und der voll⸗ kommen turkestanischen Provinz Hsingkiang. Der Wang von Hami, Prinz Aksud, ein dir ekter Verwandter des Sultans, bedeutet uns, daß er vom Präsidenten YNüan⸗Shi⸗Kai Anweisung erhalten habe,
18* Deutschen zu unterstützen. Leider wäre er aber so von russischen
pähern umgeben, daß er uns nur den guten Rat geben könnte um⸗ zutehren. Jedenfalls riet er uns dringend, nach Süden abzubiegen,
um der Aufsicht der Russen zu entgehen. So entschlossen wir uns, durch die Wüste Taklamakan nach dem Lob⸗Nor, nach Tschertschen
und Kbotan zu gehen. Dem von Schneegihfeln gekrönten Tien⸗Schan im Nordwesten entgegen, ritten wir von Oase zu Oase. In Pijan, einer fruchtbaren, blühenden Oase, die durch die tief unter der Erde in künstlichen Kanälen ins Land geleiteten Gewässer des Tien⸗Schan sehr wasserreich war, zweigte unser Weg nach Eüdsüdwesten ab, nach der Oase Lückchun. Auf dem Ritt nach Turfan passierten wir zahllose Ruinen, u. a. die der großen umwallten Stadt Adana. Die einst eb Gegend ist durch Senken des Grundwassers und Versiegen der Flüsse verödet. Ein großer Teil der Ruinen ist unter teilweise 100 m hohen Sand⸗
dünen begraben. Die Deutschen Lecog und Maver haben 1900 — 1902
die Ruinen erforscht. Durch Wüste und teilweise über oft recht unangenehme Felswege ging der Ritt nach Karaschar, wo wir am 14. April eintrafen. Anfang Juni hatten wir Lantschau⸗fu wieder erreicht, das einen ganz anderen Eindruck im Sommergewande der ur bebauten Umgebung mochte. Die weiten Tabakfelder standen
och im Kraut, die weiten Ackerflächen und Gärten grünten und
blühten. Im Februar hatten wir die Stadt im wilden Festtrubel des chinesischen Neujahrs gesehen. Jetzt wickelte sich ein reges Geschäftsleben ab. Das Glück wollte es, daß uns ein den Hoang-ho abwärts treibendes Floß bis Tschung⸗wei mitnehmen wollte. Von dort konnten wir mit einem Boot weiter nach Bautu abwärts treiben, so deß wir schon nach im ganzen 20 Tagen, einschließlich einer 6 tägigen Katrenfahrt von Bautu
bis zur Cisenbahn in Fong⸗tien, wieder die Kultur erreichen konnten. Nach 4 Tagen erreichten wir Tschung⸗wei und mieteten zur Weiter⸗
1n ein etwa 10 bis 12 m langes und 2 m breites Boot. Wir
ekamen viel schlechtes Wetter, Regen und Staubsrürme. Die
Gegend war eintönige Sandwüste und Steppe. Die Orte, vor allem
die größeren Städte wie Ning-shia, lagen 3—4 km von Fluß ab
wegen der Ueberschwemmungsgefahr im Frühjahr. Wir passierten die Lehmwälle der Großen Mauer und kamen in das Ordosgebiet und in die Mongolei. Ineschan. Beim Austriit aus dem Felsen schan sahen wir Goldwäscher, die aber keine Frfolge zu verzeichnen hatten, obwohl der
des Nan⸗
Strom in
seinem Unterlauf „Fluß des goldenen Sandes“ heißt. Wir sahen 1 große Kohlendörfer, die reichen Ertrag erkennen ließen. Am 12. Tage
nach Tchung⸗wei erreichten wir Bautu, wo die Schiffahrt ihr Ende
hat. Hunderte von Booten lagen am Ufer, die flußaufwärts ge⸗ treidelt werden. Die Stadt lag 3—4 km landeinwärts. Dort
mieteten wir wieder Karren, um das letzte Stück bis zur Eisenbahn zurückzulegen. Am 6. Tage Abends sahen wir die langentbebrten Bahnlichter der Station Fong⸗tien vor uns. Wtr zogen unsere ziem ich abgerissenen Chinesengewänder aus und fuhren als Europäer
über Kalgan, den Nankau⸗Paß, wo wir von unserem treuen Be- gleiter, der Großen Mauer, Abschied nahmen, nach Pekinga, Tientsin und Schanghat, wo wir Anfang Juli 1916 eintrafen. Die Dauer der Arbeit nahezu restlos vernschtet hat. An dem Ausbau der
Reise betrug 167 Tage und die zurückgelegte Entfernung 10 000 km.
Neuentdeckte Wandgemälde Bramantes und
Mantegnas in Rom. Als ersiten Beitrag nach dem Kriege veröffentlicht der römische Museumsdnektor Professor Federigo Her⸗ manin in der „Kunsichronsk“ des Leipziger Verlags C. A. Eeemann
den Bericht über die von ihm im Kriege aufgedeckten Wandmalereien
des Palazzo di Venezia in Rom, der enteigneten früheren 5ö erreichisch⸗ungarischen Botschaft.
Regia und in der Sala del Mappamondo, die von allen Chronisten
und Geschichtschrei ern als die schönsten des Palastes gerühmt wurden.
Die Gala Reg a, ein 35 m langer und 35 m breiter, mächtiger Bau auf der Westsene des Palastes, war in drei Räume geteilt worden, die zu den Empfangsräͤnmen der österreichischen Vor Laft gehörten. Gine Untersuchung der Wände sührte zu der Entdeckung eines großen Medailllons, das die Büste eines lorbeergekrönten römischen Cäsaren gufwies; und als noch mehr von der weißen Tünche, die seit dem Anfange des achtzehnten Jahrhunderts die alten Dekorationen bedeckte,
abg kratzt war, tam ein Fiies von wunderbarer Schönheit mit Satyrn
auf blaunem und gelbem Grunde zum Vorschein. Nunmehr wurden die Zwischenwände und die in halber Höhe eingefügten Decken der drei Säͤle niedergerissen, und es ergab sich, daß die alten Wände mit großen, reich mul Zierat geschmückten Pilastern dekoriert sind und daß diese Pilaster auf ihren torinthischen Kapitälen ein Gebalt mit dem Fries tiegen, wo Pflanzenvoluten und lömsschen Kasserbüsten zu sehen sind. Der mittlere Pilaster jeder Wand trägt eine rechteckige Nische mit einer Figur der Fama. Die
zwischen neichen
Snb sind außer Zweifel dem Bramante zuzuschreiben. Die starke 1 Quentin), die vier Friedhöfe bei Dannevoux (nördl. Verdun) und die
dezafteristit der pras tvollen Köpfe, die wunderschön⸗ Archstektur des Gebälks und der Pilaster schließen jeden anderen Namen aus. Zu dem kommt, daß wir aus Urkunden wissen, daß im April 1506 der Saal zum ersten Mate vom Kardinal Galtotto Cibo zu einem g oßen Empfange zu Ehren Julius' II. eröffnet wurde. Die Malereien sind also eine der ersten Arbeiten Bramontes in Rom, der im Herbste des Jahres 499 dorthin gekommen war.
befreit und wiederhergestellt werden. ermanin hofft, in „Zeitschzift für bildende nanstü.d die pios⸗ gapbie der schönsten Kaiserbüsten wiedergeben zu können. Waͤhrend die Nachforrchungen im großen Ecksaal, der ogenannten Sala del Concistoro, keine Ergebnisse hatten, haben die Pernonnuen
in der Sala del Mappamondo zu interessanten Funden geführt.
Nnter barocken Dekorationen fand Hermanin ein mächtiges Wappen Payn Innrcend VIII. aus dem Hause Cobo und Teile einer ge⸗ waltigen, gleichzeitig gemalten Scheinarchitektur: mächtige Säulen aus verschievenartigem Marmor, auf antilen Grabcippen ruhend,
Hier folgt der Fluß dem Eüdhange des
nennbaren
Sie befinden sich in der Sala
mächtiges werden. waryrgestalten sechzehn Medailons mit Gräber auf dem Militärfriedhof Bousbecque (bei Lille), Cappy
tragen auf schlanken korinthischen Kapitälen ein mächtiges Gebälk mit einem reichen Fries, der zwischen geflüelten Sphunxen vier Medatllons mit den Bildern von Kirchenvätern zeigt. Au den Säulenschä ten sind an feuerroren, mit Gosdquasten geschmücklen Bändern schlanke Renaissanceschilder mit klassischen Symbolen aufgehängt. Andrea Mantegna hat zweifellos diese Dekoration gemalt, die an reiner Schönheit die des Bramante noch üdertrifft. Das große Papst⸗ wapven Innocenz' VIII. schmückt die Mitte des Saates, wo die proße Erdkarte, der Mappamando, aufgestellt war. Die Form der Säulen und der Kapitäle, das Gebäͤlk, die schlanken Schilder, die helle Farbe, die klare, herbe Zeichnung, der ganze Charakter der Dekoration, alles deutet auf Mante na hin und erianent sehr an die Architekturen in seinen Fresken zu Padua. Nachdem Mantegnas Fresken im Vatrkan untergegangen sind, ist dies das einzige in Rom erhaltene Werk des großen Rencgissancemalers In ocenz' VIII. Dessen Neffe, Kardinal Lorenzo, der diesen Teil des nach Pauls II. Tod unfertig. gebliebenen Palastes fertig baute, hatte Mantegna nach Rom kommen lassen. Alle Elemente sind zur Ergänzung vorhanden und Hermanin hofft, daß es gelingen wird, den Saal in seinem herrlichen Schmuck wieder herzustellen. In diesen Sälen und in den kleineren daneben soll dann ein Museum mit Sammlungen aus dem Mittelalter und der Renaissance eingerichtet werden. Es wird die erste Sammlung mittelalterlscher Holzskulpturen in Italien ent⸗ halten. Da in allen, auch den kleineren Sälen die Fußböden zu erneuern sind, wird die Eröffnung freilich nicht sobald erfolgen können.
Literatur. * —
„Hungersperre“ heißt das erste Heft des 34. Bandes der „Süddeutschen Monatsbefte (Verlag München und Leipzig, Vierteljahrspreis 7,50 ℳ). Das Heft, das einem im In⸗ und Auslande empfundenen Besdürfnis nach sachlicher Darstellung der Folgen der „Blockade“ entspricht, hat folgenden In⸗ halt: Der Meinungskrieg von Professor Paul Nikolaus Coßmann; Ein Brief von Admiral Scheer; Die Völkerrechtswidrigkeit der englischen „Blockade“ von Kapitän zur Sece a. 2. Kar! von Müller, ehemals Kommandant der „Emden“; Die allgemeinen Wirkungen der Hunger⸗ blockade auf die Volksgesundheit von Dr. Wilhelm Hermann Jansen von der II. Medizin. Universitätsklinik (Friedrich von Müller) München; Die Hungerblockade von außen gesehen von Dr. Johan Erik Johansson, Professor der Pbvsiologien am Karolinschen Institut in Ssockholm; Hungerblockade und Frauen von Dr. Ferdinand Binz von der Universitätsfrau nklinik (Döde lein) München; Kriegs⸗ schäden an Kindern von Professor Dr. Meinhard Pfaundler, D'erektor der Universitätskinderklinik München; Blockadewirkungen bei Kindern in Industriegegenden: Ueber Knochenerkrankungen infolge Unterernährung von Geheimrat Professor Dr. Karel Frederik Wenckebach, Direktor der I. Mesizinischen Universitätetlinik Wien; England und das See⸗ beuterecht; Die Sterblichteit in Bayern während des Krieges; Der Operationsplan der deurschen Flotte und die Blockade; Tubertulose⸗ verbreitung und Hungerblockade von Geheimrat Professor Dr. Ludwig Brauer, Direktor des Krankenh uses Eppendorf⸗Hamburg; Englische Urteile über die gesundheitlichen Wirkungen der Hungersperre von Geheimrat Professor Dr. Julius Schwalbe, Herausgeber der Deutschen Medizinischen Wochenschrift Berlin. Die Rundschau behandelt Zeit⸗ ereignisse und literarische Neuerscheinungen. Der für gegenwärtige b2 dmmniffe geringe Preis der wichtigen Veröffentlichung beträgt
ℳ 8
Theater und Musik.
Im Opernhause findet morgen, Donnerstag, die Erstauf⸗ führung der beiden Ballelte: „Licht“, symhbolische Gruppentänze zur Musik von Gluck, und „Kostümball“, Charaktertäͤnze zur Musik von „Bal costumé“, von Rubinstein, instrumentiert von Erdmannsdörser, statt. Beide Ballette sind entworfen und ein⸗ studiert vom Ballettmeister Heinrich Kröller. Beschäftigt sind darin die Damen Peter, Berghoff, Bowitz, Schröder, Mesina, Kuhnt und die Herren Kröller, Wtorczyk, von Lon, Molkow, Hafiner und das gesamte Ballettpersonal. Musikalischer Leiter ist der Kapellmeister Otto Urack. Bühnenbilder und Gewänder sind nach Entwürfen und unter der Leitung von Emil Pirchau in den Werkstätten der Staats⸗ tbeater angefertigt. Bei dieser Gelegenheit wird Leo Blechs komische Oper „Versiegelt“ unter der Leitung des Komponisten wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Hauptrollen werden von den Damen Artôt de Padilla, von Scheele Müller und den Herren Bronsgeest, Henke, Stock und Bachmann dargestellt. Spier⸗ leiter ist Karl Holv. Anfang 7 Uhr.
Im Schauspielhause wird morgen „Der Kronprinz“ in bekannter Besetzung wiederholt. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bruck. Anfang 6 ½ Uhr.
Mannigfaltiges.
Das Ingenieuroffizierkorps der Marine begeht am heutigen 19. Mai 1920 den Tag seines fünfzigjährigen Bestehens Mitt beiechrigtem Stolz können die Ingenieuroffiziere auf ihre Leistungen in der Vergangenheit zurückblicken, wenn auch der unglückliche Auegang des Krieges die Früchte ihrer
deutschen Wehrmacht zur See und an den Taten der Flotte im Kriege hat das Ingenieuroffiziekorps einen hervorra enden Anteil. Nahezu der vierte Teil hat für das Vaterland den Tod erlitten. Einen getreuen Maßstab für die Entwick ung der Marine gibt das zunächst allmählich, dann rapide Aawachsen des
Korps. Im Jahre 1870 gab es nur drei Ingenieuroffiziere, 1880
stieg die Zahl auf 23, 1890 auf 55, 1900 auf 150 und 1910 auf 378. Gegen Ende des Krieges taten 529 att ve Ingenieu offiziere Dienst in der Florte, daneben 287 des Beurlaubtenstandes. Der Chef der Admiralität hat in Anerkennung der Verdienste des Ingenieuroffizie korps verfügt, daß der dienstälteste Ingenieur⸗ ofIizier in die Admiralitär berufen wird, um an dem Aufbau der Deutschland verbliebenen Wehrmacht zur See an leitender
Sitelle mitzuwirken. (W. T. B.)
Zustand und Pflege deutscher Kriegsgräber in Frankreich. — Der Volksbund Deutsche Kriegs⸗ gräberfürsorge, e. V., hat, wie „W. T. B.“ mitteilt, die Mitteilung erhalten, daß in Frankreich alle einzein liege den Kriegs⸗ gräber auf Soammelfriedhöfen vereinigt werden. Nach direkt ein⸗ gegangenen Nachrichten aus Avesnes⸗les⸗Aubert (bei Cambrai) und Steenwerck (bei Armentidres) tragen fan alle Grababzeichen auf den Gräbern der umgebetteten Gefallenen die Bezeichnung „Unbekannt“. In Roisel (bei Péronne) sollen die Graber noch verlegt Die deutschen Gräber auf dem Milttärfriedhof sowie auf dem Gemeindefriedhof Roubaix (bei Lille), die deutschen
bei Péron e), Flavigny⸗le⸗Petit (bei Guise), St. Quentin, Origny⸗Sainte⸗Benolte (bei St. Quentin) Montbrehain (bei St.
deutschen Gräber auf dem Militärfriedhof Muünster (Oberelsaß) sind
im allgemeinen in gutem Zustande. Auf den Friedhöfen in Nieppe
(bei Armentières), Rumelly (bei Cambrat) und Nesles (bei Före en⸗ Tardenois) tragen verschiedene Grabzeichen keinerlei Inschrift. Die Gräber auf dem Friedhof in Arleux⸗en⸗Gohelle (bei Lens) sind nicht
) 8 1— mehr zu erkennen, da das Gebier dieser Gemeinde von Granaten mus der größte Teil der Dekolationen von der
zerstört ist. An verschiedenen Orten wurden dem Volksbund von behördlicher Seite ortsansässige Fachleute oren Gärtner empfohlen, die kereit sind, besondere Wünsche der Angehörigen für die Pfloge der Gräber oder deren Schmuck an Ge⸗ denttagen zu erfüllen. Der Volksbund, der ahen Angehörigen der Gefallenen mit Rat und Tat helfen möchte, ist bereit, solche Wünsche zu vermitteln. Seine Arbeit wird um so wirkungsvoller sein, je träftiger seine Benrebungen, auf die Pflege der deutschen Kriegs⸗ gräber för ernd einzuwirten, im deutschen Volke unterstutzt werden. Der Volksbund hat bereits die Bildung von Landesverbänden und Bezirksverbänden eingeleitet und strebt nunmehr dahin, in allen
deutschen Orten Mitglieder zu Ortsgruppen zusammenzuschließen. Persönlichkeiten, die bereit sind, hierbei helfend mitzuwirken, werden gebeten, ihre Anschrift der Geschäftsstelle des Volks⸗ bundes in Charlottenburg 5, Königsweg 30, anzugeben.
Gleiwitz, 18. Mai. (W. T. B.) Der „Volkswille“ meldet aus Altdorf im Kreise Pleß: Gestern abend wurde der sozial⸗ demokratische Parteisekretär Kroczek durch Re⸗ volverschüsse so schwer verletzt, daß er bald darauf seinen Verletzungen erlag. Der Mord ist von großpolnischer Seite aus geschehen.
Wien, 18. Mai. (W T. B.) Auf dem Flugfelde in Wiener Neustadt wurden heute Transporte von Materialien der Luftfahrwesen⸗Gesellschaft, die ihr Privateigen⸗ tum sind, durch italienische Wachen verhindert. Der Arbeiterschaft bemächtigte sich eine große Aufregung, es gelang aber, Zusammenstöße zu vermeiden. Der Staatssekretär für Heerwesen Dr. Deutsch wurde von den Vorgängen in Kenntnis gesetzt. Er hat die sofortige Intervention angekündigt.
Prag, 18. Mai. (W. T. B.) Nach einem Bericht der „Bohemia“ kam es in Hohenelbe zu Hungerdemon⸗ strationen, bei denen der Bezirkshauptmann ver⸗ wundet wurde. Mehrere Sicherheitssoldaten und Gendarmen wurden entwaͤffnet und zum Teil mißhandelt.
Kopenhagen, 18. Mai. (W. T. B.) Nach einem Tele⸗ gramm aus Stockholm ist eines der größten und mo⸗ dernsten Unterseeboote Schwedens im Hafen von Karlskrona gesunken. Ueber die Ursache des Uafalls iegt keine Meldung vor. Menschen befanden sich während des Untergangs des Boots nicht an Bord.
Kopenhagen, 19. Mai. (W. T. B.) Wie „Berlingske Tidende“ meldet, hat sich gestern in Saekkijervi nördlich von Wiborg ein Bootsunglück ereignet. Auf dem Heimweg von einem Aüsftuge kenterte ein Boot, wobei 29 Schulkinder ertranken.
Nr. 39 des Zentralblatts der Bauverwaltung, mit Nachrichten der Reichs⸗ und Staatsbehörden, herausgegeben im preußischen Finanzministerium am 15. Mai 1920, hat folgenden Inhalt: Amtliches: Erlaß vom 26. April 1920, betr. die Umrechnungs⸗ kurse der polnischen Mark. — Erlaß vom 27. April 1920, betr. den Ueber⸗ gang der Verwaltung des Kaiser⸗Wilhelm⸗Kanals. — Dienstnachrichten. — Nichamtliches: Entwicklung und heutiger Stand des Unterwasser⸗ schallsigna wesens. — Die Entwicklung der deutschen Städtebaukunst und ihr Einfluß auf das Ausland. — Vermischtes: Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin vom 26. April 1920. — seaentan pigch⸗ auf Lehmbauweisen. — Einbau von Wohnungen in taatlichen Gebäuden in Bayern. Bücherschau.
Aeronantisches Observatorinm. Lindenberg, Kreis Beeskow.
16. Mai 1920. — Ballonaufstieg von 5 à bis 6 ¼ a.
G Relative Wind Seehshe Luftdruckg Temperatur Co Feuchtig⸗ Geschwind keit Richtung Sekund.“
oben unten Meter
m mm %0.
122 752,0 10 V 300 739 90 NW;zW 500 722 1 8 85 NW 1000 681 80 NW 1500 638 60 NW 1930 595 — 55 O
3000 NW;zW
3500 NWzW
Nässender Nebel. — Tau.
80
dosh dob
A&E dbo
17. Mai 1920. — Drachenaufstieg von 5 ½ bis 7 ¼ a.
11“ Temperatur O0 Feuchtig⸗ Geschwind.
1h ung Sekund.⸗ oben unten „2 Richtung Meter
m mm
122 747,2 10,6 76 ON 5
300 738 75 OzS 10
500 718 50 S 9
1000 672 60 6
1500 630 75 5
1630 621 3 80 W 6 ½¼ bedeckt. Sicht: 15 km. — Inversion bis 300 und 4 v 9,7° auf 11,4 °. 8
Theater.
Opernhuus. (Unter den Linden.) Donnerstag: 105. Dauer⸗
bezugsvorstellung. 103. Vorstellung für Kausplatzinhaber. Zum ersten Male: Das Licht. — Versiegelt. — Zum ersten Male: Kostümball. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Salome. Anfang 8 Uhr.
Schanspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Donnerst.: 105. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Friedrich der Große. I. Teil: Der Kronprinz. Anfang 6 ½ Uhr.
Freitag: Alkestis. Anfang 7 Uhr.
ö
Gestorben: Hr. Dr. phil. Geheimer Regierungsrat und vor⸗
tragender Rat, Hauptmann a. D. Hugo Marquardsen (Bellin⸗ Dahlem). — Hr. Pastor Hermann Muhl (Niedergörne bei Arne⸗ burg, Elbe). — Hr. Oberstabsarzt Dr. Franz Herr (Posen).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyvrol Charlottenbura
Verantwortlich für den Anzfihgteil: Der Vorsteher der Gesbäftsstelle Rechnungsrat Mengerina in Berlin
Verlag der Geschäftsstelle Menagerina) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaasanstalt Berlin Wilbelmstraße 32.
Fünf Beilagen 1 (einschließlich Börsenberlage)
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.] Deutsches Reich. Betanntmachung.
Der Arbeitnehmerverband des Friseur⸗ und Haargewerbes, Berlin, En gelufer 15, hat beantragt, den zwischen dem Vorstand der Friseurinnung (Zwangsinnung) zu Ham burg, der Innung der Barbiere, Friseure, Perückenmacher und Heil⸗ gehilfen in Altona, der Barbier⸗, Friseur⸗ und Perückenmacherinnung Wandebek, der Zwangs⸗ innung der Barbiere, Friseure und Perückenmacher
arburg a. Elbe und dem Arbeitrehmerverband des
riseur⸗ und Haargewerbes, Zweigverein Ham⸗
üurg, am 22. Dezember 1919 abeschloßenen Tarifvertrag nebst Zusotzvertrog vom 15. April 1920 zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedinaungen im Friseur⸗ und Haorgewerbe mit Ausnahme der Ziffern 7 des Tarifvertrags und des Zusatzvertrags gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Orte Hamburg, Altona, Wandsbek, Harburg und Wilhelmsburg für allgemein verbindlich zu erklären.
Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 81. Mar 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. R. 113,2 an das Reichsarbeitsministerivm, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.
Berlin, den 10. Mai 1920.
Der Reichsarbeiteminister. e1“
Bekanntmachung. Die Auskunftsstelle für den Rei deuischen Lederwaren⸗Industrie in Offenbach a. M., Kaiserstraße 49, hot beontragt, den am 9. April 1919 ab⸗ geschlossenen Nachtrag II zu dem allgemein verhind⸗ lichen Reichstarifvertrage vom 22. August 1918 nebst „Nachtrag vom 22. Januar 1920 zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen der gewerblichen Arbeiter in der Leder⸗ waren⸗, Reise und Sportartikelindustrie gemäß § 2 der Ver⸗ ordnung vom 23. DTezem ber 1918 (RNeichs⸗Eesetzbl. S. 1456) für denselben Berufskreis im Gebiet des Deutschen Reichs für allgemein verbindlich zu erklären. Einwer dungen gegen diesen Antrag können bis zum 15. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Numtaer VI. K. 1184/2 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. Berlin, den 10. Mai 1920. Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.
—..—
Bekanntmachung.
Der Zentralverband christlicher Tabakarbeiter Deutschlands in Düssel dorf, Aachenersr. 62, hat beontrast, den zwischen ihm, dem Deutschen Tabatarbeiter⸗ Verband, Sitz Bremen, und dem Gewerkverein Deutscher Tabakarbeiter (H.⸗D.), Sitz Heidelberg, einerseits und dem Reichsverband Deutscher Zigarren⸗ hersteller E. V. andererseits am 17. Januar 1920 ab⸗ geschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitz bedingungen der gewerblichen Arbeiter ur d Arbeiterinnen in der Zigarrenherstellung gemäß 8§ 2 der Bererdnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet des Deutschen Reiches für allgemein verbindlich zu erklären.
Einmwerdungen gegen diesen Antrag können bis zmum 30. Juni 1920 erboben werden und sind unter Nummer VI. R. 1656 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. Verlin, den 10. Mai 1920. Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.
Bekanntmachung.
Der land⸗ und forstwirtschaftliche Arbeitgeber⸗ verband E. V. im Kreise Oschersleben in Oschers⸗ leben⸗Bode, Kacserstr. 25, hat beantragt, den zwischen ihm und dem Deutschen Landarbeiterverband am 1. April 1920 abgeschlossenen Nachtrag zu dem all⸗ gemein verbindlichen Tarifvertrag vom 5. Februar 1920. zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen der Land⸗ arbeiter gemäß § 2 der Verordnung vom 28. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 8 für das gleiche Tarifgebiet für allgemein verhindlich zu erklären.
Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 5. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. R. 816 on dos Reichgarbeitsminsterium, Beslin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.
herlin, den 11. Mai 1220. Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.
. Bekanntmachung.
Der Deutschnationale Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ band, Ortsgruppe Jüterbog, Grünstraße 59, bat beannagt, en zwischen dem Arbeitgeberverband für Handel und Gewerbe zu Jüterbog, dem Deutsahnatior alen Hand⸗ lungsgehilfenverband Hamburg, dem Gewerkschalts⸗ bund kaufmärnischer Angestellten, Ortegruppe Jüterbog, dem Gewerkschaftsbund der Angestellten, Sitz Berlin, und dem Zentralverband der Ange⸗ stellten Ortsgruppe Jüterbog, am 1. April 1920 ab⸗ geschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und
Anstellungsbedingungen der kaufmännischen Angestellten in
Beilage
und Preußisch
ittwoch, den 19 Mai
—
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Handel und Gewerbe gemäß § 2 der Verordnung vom 28. De⸗ mber 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Etodt Jüterbog für allgemein verbindlich zu erklären. Emweydungen gegen diesen Antrog können bis zum 5. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Nun mer VI. KR. 1669 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. Berlin, den 11. Mai 1920. . Der Reichgarbeitsminister. . ö“
Bekanntmachung.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund, Orisausschuß in Baden⸗Baden, Stefanienstraße 54, hat beantragt, den zwischen dem Arbeitgeberverband der Industrie des Handels kammerbezirks Karlsruhe, dem Orts⸗ kartell der Angestelltenverbände Rastatt und dem Orlskartell der Angeßtellten⸗Verbände Baden⸗ Baben am 15 Augnst 1919 abgeschlossenen Tarifvertrag nebst den durch Schiedsspruch vom 4. März 1920 festgelegten Teuerungszulagen zur Regelung der Gehalts⸗ und An⸗ stellungsbedingungen der kaufmännischen und technischen An⸗ gestellten gemöß 8² der Verordnung vom 28. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gehiet der Amtsbezirke Rastatt und Baden⸗Baden für allgsemein verbindlich zu erklären.
Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 5. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. R. 938 an bas Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.
Berlin, den 11. Mai 1920.
Der Reichbarbeitsminister.
Bekanntmachung.
Der Gewerkschaftsbund kaufmännischer Ange⸗ stelltenverbände, Ortsausschuß Stettrn, hat beantragt, den zwischen dem Deutschnationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband, Ortsgruppe Bergen a. R., dem Verband für weibliche Handels⸗ und Büroange⸗ stellte, dem Verband deutscher Rechtsanwalts⸗ und Notariatsangestellten in Leipzig und der Kauf⸗ mannskompagnie Bergen E. V. in Bergen a. R., am 28. Dezember 1919 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstelluntzsbedingungen der An⸗ gestellten in öͤssentlichen Verkaufsellen, Kontor⸗ und Privat⸗ hürobetrieben gemäöß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reic,s⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Insel Rügen für allgemein verbindlich zu erklären.
Einwendungen gegen diesen Antrag köͤnnen bis zum 10. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. K. 1576 an das Reichsarbeitsministermm, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. 5
Berlin, den 11. Mai 1920.
8 Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.
— Bekanntmachung.
Der Verband der Angestellten der konfektio⸗ nierten Weißwaren⸗ und Kin derhutbranche in Berlin, Kommandantenstr. 63, und der Arbeitgeberverband Verliner Fabrikanten konfektionierter Weißwaren, Rüschen, Kinderhüte und verwandter Artitel haben beantragt, den zwischen ihren am 16. Februar 1920 abge⸗ schlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalis⸗ und Anstellunesbedingungen der Büro⸗ und Betziebscr getwllten in Fabrikatisns⸗ und Engres betrieben konseltior ierter Weißwaren, Rüschen, Kinderhüte gemäß § 2 der Verordnung vom 28. De⸗ zember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet des Zweckverbandes Groß Berlin einsg ließlich Wonnsee, Spandau, Oranienburg, Karlshorst, Cöpenick, Paumschulenmweg, Nieder⸗ und Oberschöneweide, Jchannisthal und Adlershof sür algemein verbindlich zu erklären. 1
Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 5. Juvi 1920 erhoben wertden und sind unter Nummer VI. R. 1666 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.
Berlin, den 11. Mai 1920. Der Reichgarbeitsminister. . M.: Dr. Huste
Bekanntmachung.
Der Gewerkschaftsbund kaufmännischer Ange⸗ stellten⸗Verbände, Landesausschuß Thüringen in Erfurt, Johannesstr. 144, hat beantragt, den zwischen ihm und dem Kausmännischen Arbeitgeber⸗Verband für den Bezirk der Handbelskammer Meiningen, dem Verband Thüring. Indystrieller in Weimar, der Interessengemeinschaft der Angesteilten⸗Verbände unh dem Gewerlschesftsb und der Angestellten am 12.Fe⸗ bruar 1920 abgeschlossenen Zusatzvertrag zu dem allgemein vorbindlichen TVarifvertrag vom 18 Juni 1919 zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstelungsbedinzungen der kaufmännischen An⸗
estellten (Handlune 7arcn zem iͤß 8 2 der Verortnung vom 8. Dezember 1918 (Reichs⸗Eesetzbl. S. 1456) für den Handels⸗ kammerbezirk Meiningen gleichsalls für algemein verbindlich zu erklären.
Eyrmwenbungen gegen dissen Antrag können bis zum 5. Juni 1920 8ℳ8 werden und sind unter Nummer VI. R. 858 aun das Reichsarbethministorium, Berlün, Luizen⸗ straße 38, zu richten.
Berlin, den 11. Mai 1920.
“ Der RNeichsarbeitsminister
J. A.: Dr. Busse.
Dt. Eylau,
Betanntmachung.
Der Deutsche Transportarbeiterverband, Bezirk Groß Berlin, Engelufer 15, und der Verband der Glasreinigungsinstitute von Groß Berlin haben beantragt, den von ihnen angenommenen Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses Groß Berlin vom 20. April 1920 zu dem allgemein verbindlichen Tarifvertrag vom 15. Oktober 1919 nebst Nachtragsvereinbarung vom 1. Februar 1920 für die in den Reinigungsbetrieben tätigen Fenster⸗ und Messingputzer gemäß § 2 der Verorbnung vom 2383. De⸗ ember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für denselben Berufs⸗ kreis im Gebiet des Zweckverbandes Groß Berlin für allgemein verbindlich zu erklören.
Einmendungen gegen diesen Antrag können bis zum 31. Mai 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. H. 98 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.
Berlin, den 11. Mai 1920.
Der Reichsarbeitsminister.
J. A.: Dr. Busse.
Bekanntmachung. 1u“
Der Verein Deutscher Kaufleute, Ortsgruppe hat beentragt, den zwischen ihm, dem Kauf⸗ männischen Verein E. V. Dt. Eylau und dem Gewerk⸗ schaftsbund kauf männischer Angettelltenverbänse am 9. April 1920 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gevalts⸗ und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen Ange⸗ stellten gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Dt. Eylau für allgemein verbindlich zu erklären. Finwensungen gegen diesen Antrag können bis zum 5. Jun 1920 erheben werden und sind unter Nummer VI. K. 1667 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Lutsen⸗ straße 983, zu richten. Berlin, den 11. Mai 1920. Der Reichsarbeitsminister J. A.: Dr. Busse.
1.““ ——
vBekanntmachung.
Der Deutsche Werkmeisterverband, Geschäfts⸗ stelle Hamburg, Gr. Reichenstr. 11, hat beantragt, den zwischen dem L. der Arbeitgeber in Lübeck und Umgegend, dem Gewerkschaftsbund der kauf⸗ männischen Ancestelltenverbände, dem Gewerk⸗ schaftsbund der Angestellten und der Arbeitsgemein⸗ schaft freier Angestelltenvervände am 1. März 1920 abgeschlossenen Tarisvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anfellungsbedingungen der kaufmännischen und technischen Angestellten der Hütten⸗ und Metallindustrie gemäß § 2 der Verordnung vom 28. Dezember 1918 S. 1456 ür das Gebiet des Freistaates Lübeck für allgemein verbindli zu erklären.
Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 5. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. R. 1675 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 38, zu richten.
Berlin, den 11. Mai 1920. W
Der Reichsarbeitsminister Ee“
Bekanntmachung.
1 8 Der Reichsverband weiblicher Hausangestellten Deutschlands, Sitz Elberfeld, in Berlin, Wishelm⸗ straße 140, h-t beantragt, den zwischen dem Naumburger Verband der Arbeitgeberinnen für die Haus⸗ wirtschaft und dem Reichsverband weiblicher Haus⸗ angestellten Deutschlands, Ortsgruppe Naumburg an der Saale, am 23. April 1920 abgeschlossenen Haus⸗ dienstvertrag und Mindestlohn⸗Tarifvertrag zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen der Haus⸗ angestelllen gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl,. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Naumburg an der Saale für allgemein verbindlich zu erklären. Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 10. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. K. 1677 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. 8 8 Berlin, den 11. Mai 1920. 8 8 Her Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.
häehagh 8 Bekanntmachung.
Die Arbeitsgemeinschaft des Musikergewerbes in Magdeburg, Viktoriastraße 13, hat beantragt, den zwischen dem Verband der 13“] Ortsgruppe Magdeburg, dem Verein der Kaffee⸗ hausbesitzer in Megdeburg und dem Deutschen Musiker⸗Verband E. V., Ortsverwaltung Magde⸗ burg, am 18. Februar 1920 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Jggela⸗ der Lohn⸗ und Arbeitsbe ingungen der Musiker in den Kinos, Kafse’s, Weinrestourams, Dielen und Bars emäß § 2 der Verordnung vom 28. Dezember 1918 (Reichs⸗ Gesepb S. 1456) für das Gebiet des Stadtkreises Magde⸗ burg für allgemein verbindlich zu erklären.
Emwenbungen gegen diesen Antrag können bis zum 5. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. R. 1577 an bas Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.
Verlin, den 11. Mai 1920.
r Reichsarbeitsminister
A.: Dr. Busse.
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