1920 / 131 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Jun 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Der Ministerpräsident Giolitti hat an alle Präfekten ein Rundschreiben gerichtet, in dem er darauf hiaweist, daß die schwierige Lage, in der sich das Land gegenwärtig befindet, nur durch die Anspannung aller Kräfte behoben werden kann. Zum Schluß beiont er, daß das von ihm beabsichtigte Pro⸗ gramm in der spzialen Eerechtigkrit, wirtschaftlichen und fianziellen Wiedexaufrichtung und in der Beachtung der Gesetze gipfle. Niederlande.

Der Gesetzentwurf, beireffend das holländisch⸗deutsche Krebit⸗ und Kohlenabkommen, ist der Zweiten Kammer zugestellt worden. In den Erläuterungen heißt es dem „Wolfsschen Telegraphenbüro“ zufolge u. a.:

Auf Grund des Abtom ens wird Holland einen zweifachen Kredit für Deutschland eröff en: einen von 60 Millionen Gulden für den Ankauf von Lebensmitteln holländischen oder nieder⸗ ländisch⸗indischen Ursyrungs; einen zweiten von 140 Gulden für den Ankauf von Robhstoffen. Für beide ist der Zinsfuß auf 6 pH festgesept. Als Unterpfand, w rden deutsche Schatzanweisungen bis zum Betrage von 200 Millionen Gulden bet der Niederländischen Bank deponiert. Die Rückzahlung des Lebenemittelkredires soll durch Verrechnung mit 25 vH des Preises der Kohlen erfolgen, die auf Grund des Abkommens durch Deutschland an Holland geliefert werden, mit der Maßnahme, da Heutschland nicht mehr als böchstens 20 Millionen Gulden sehriic abimzahlen braucht. Der Rohftofikredit muß spätestens am 51. De⸗ zember 1921 getilgt sein. Hierbei ist nicht bestimmt, daß die Roh⸗ stoffe niederländischen oder niederländisch⸗indischen Ursprungs sein müssen, so daß Deutschland auf den vortellhaftesten kaufen kann.

Gestern nachmittag fand im Friedenspalast im Haag die Eröffnungssitzung des Ausschusses internatio⸗ naler Juristen statt, der die Aufgabe hat, den Entwurf für einen ständigen internationalen Justizhof auszua beiten. Das dipomausche Korps und beinahe waren anwesend,. Der Minister des Aeußern van Karne⸗ beek hielt eine kurze Ansprache, in der er laut Be⸗ richt des „Wolffschen Telegraphenbüros“ u. a. sagte, Aufnahme dieses der Gerechtigkeit geweihten Werkes wirke nach der furchtbaren Prüfung des Krieges wie ein Erwachen und wie eine Zutunftsbotschaft. Der Minister sprach den Wunsch aus daß die Arbeit des Ausschusses der Mensch⸗ heit eine Institution der Gerechtigkeit schenken werde, die das Wertrauen aler Völkergemeinschaften besitze. Im Namen des Vorkerbundrals erwiderle Léon Bourgeois und betonte, daß

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die Arbeit des Völterbunds und die des zu errichtenden inter⸗

nationalen Juhizhofes sich gegenseitig ergänzen sollten. Zum

Schluß prach der Prästdent bes Ausschusses Descamps der

niederländischen Regierung und Léon Pourgeois den Lank des Ausschusses aus.

Der Staatschef hat nach dem „Deutsch⸗polnischen Presse⸗ dienst“ den bisherigen Ministerpräsidenten Skulski mit der Neubhildung des Kabinelis betraut.

Nach einem Telegramm polnische Generalstabsbericht: nn An 7 nördlichen Front hat unsere Gegenoffensive dazu geführt, wir jetzt Beresina begieröh. Sechs bolschewistische Divisionen wurden ver⸗ nichtet. Wir machten viele Gefangene und große Kriegsbeute. Durch einen nächtlichen Angriff hat Czernobyl an der Mündung des Prypet wieder erobert. 72. Sowjetbrigade und 2 Infanterieregimenter wurden bet dieser Gelegenheit vollständig aufgerieben. In der Utraine sind wir im Begriff, unsere Streitkräfte umzugruppieren. Dies verläuft in üuter Brdnung. Eigentliche Kämpfe hahen dort nicht stattgefunden. Fn einem Meilitärspital in Zytomir, wo es der bolschewistischen Reiterei vorüͤbergehend gelungen war, einzudringen, haben die Pol⸗ schewisten 600 berwundete Soldaten und das gesamte Personal an Aerzten und Krantenpflegerinnen des Spitals ermorder und das ganze Spital niedergebrannt. ö

Tschecho⸗Slowakei. In der gestrigen Sitzung des Senats stellten die Senatoren Naegl und Genossen einen Antrag auf Aufhebung des Gesetes vom 19. Februart 1920, betreffend die Prager Universüäten. Bei der Fortsetzung der politischen Debatte über

die Regkerungserklärung führte der Senator Dr. Jessen

(deuts chenationaler Sozialist) dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge aus:

Pas deutsch⸗böhmische Problem sei kein innerez, sondern ein Weltproblem. Seine Parteigenossen wollten, daß die alte Wirtschaftsgemeinschaft, die vor dem Kriege bestanden habe, wieder⸗ hergestellt werde, well sie auf das Wertschaftsgebiet des alten Oesterreich angewiesen seien. Die Deutschen seien zur Mitarbeit bereit. Wenn man sie aber dazu haben wolle, müsse auch duf sie Rücksicht genommen werden. Der deutsche Besitzstand sei in sehr vielen deutschen Teilen des Staates innerhalb 24 Stunden zusammengebrochen. Der Redner sagte: „Wir wollen einen Völterbund, eine Umgestaltung

nz Europas und eine Gruppe befreundeter Staaten. Auch in Fnstika Itelien und sogar in Frankreich mehren sich die Stimmen für eine Repision der Verträge. z anderen Völkern, daß das größte Pfuschwerk in der Welt die Friedensverträge sind. Wir wollen mit ibnen arbeiten, wir bieten üonen die Hand zum Frieden. Wir wollen eine zentraleuropäische Politik, aber wir wollen nicht die alten Fehler wieder erneuern, sondern eine Interessengemeinschaft, die auf gegenseitiger Hilfe beruht.“

Im Abgeordnetenhause forderte gestern bei der Durchbetatung des Regierungsentwurfs, betreffend Errichtung elges Ministeriums für den Außenhandel, der Abgeordnete Kospka (Deutschdemokratische Freiheitspartei), ebemo wie die beiden anderen deutschen Redner Kraus

Deutschnationale Partei) und Medinger (Deutschnationale Partei), daß die Beamtenschaft des neuen Ministeriums nach dem Verhältnisse der Stärke der einzelnen Nationen im sschecho⸗stowatischen Staate zusammengestellt wexde.

Im BZudgetausschuß der Abgeordneten⸗ kammer betonte der Deutschnationgle Abgeordnete Baeran aus Brünn, daß die Deutschen volle Einlösung der österreichischen Kriegsanleihen durch den tschecho⸗ slowakischen Staat sordern, und künvigte, obiger Quell⸗ zufolge, im Nomen des deutschen Abgsordnetenverbandes die Obstruktton im Budgetausschuß sowte im Plenum gegen den Regierungsvorschlag auf Einlösung der österreichischen Kriegs⸗ anleihen mit nur 50 vH an. ehas

Nach einer Meldung des sschecho⸗slowakischen Preß⸗ büros wurden bei den gestrigen wertschaftlichen Ver⸗ handlungen in Prag mit den Vertretern Deutschlands unter dem Vorsitz des Staatssekretärs Dr. er die Schiffahrtsfragen besprochen. Der

Vavrecka präzisierte den tschecho⸗slowakischen Stanppunft hinsichtlich der einschlägigen Bestimmungen des Friedens⸗ vertrages. sonders der Vorsitzende der deutschen Delegation v. Stock⸗

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Mill onen Kredite

alle Regierungsmitglieder

die

aus Warschau meldet der die Linie längs des Flusses Auto und der oberen

General Sekorsky den Drt Die

werft E. W.

Es wird immer klarer auch en 1 heiligen Geist.

7 Ghler, der die Veröffentli

zunächst und Neueinstudierungen der Berliner Bühnen.

eneralkonsul

In die darauf folgende Wechselrede griffen be⸗

hammern und auf tschecho⸗slowakischer Seite Professor Klier

ein. Die Besprechungen haiten informativen Charakter. Sodann murde die schriftlich, Niederlegung der bis erigen Verhandlunggergebnisse, insbesondere in der Angeiegenheit des Zollverfahrens, der Handlungsreisenden, der gegenwärtigen Rechtshilfe und der Bedingvügen bes Veredlungsvperkehrs,

fortgesetzt.

Lettland.

Nach einer Meldung der „Berlingske Tidende“ ist kürzlich

in Riga eine Konferenz der Randstaaten abgehalten

worden, in der über die Bildung einer permanenten Wirt⸗ Es stonden

schaftskonferenz der Randstaaten beraten wurde, u a. zur Verhandlung: Eine Zollunion, ein Finanzüberein⸗

kommen, eine gegenseitige Monopol⸗ und Bankpolitik, einheit⸗ liche Eisenbahn⸗, Post⸗ und Telegrammgebühren sowie Errichtung

eines obersten Wirischaftsrats für die Randstaaten.

Norwegen. Laut Meldung der „Berlingste Tidende“ hat sich die

Rechte des Storthing bereit erklärt, die Bildung der neuen

Regierung zu übernehmen Als Mitglieder der neuen Re⸗ gierung werden genannt: Halvarsen: Ministexpräsident und Justizminister, Michelet, Minister des Aeußern, Lykke, Handelsminister, Riddervold⸗Jensen, Unterrichtsminister. 1111A1“ EX“ 11AXA“”“

Turkes,

Noch einer Meldung der „Times“ haben die türkischen

Nationalisten den Weoffenstillstand gebrochen und die fruͤn⸗ zösischen Vorposten in den armenischen Dörfern überfallen. An der Küste des Schwarzen Meeres haben die Nationalisten die

Koblenbergwerke von Eregli besetzt und von den französischen

Besitzern eine Geldabgabe und Abtzetung bestimmter Perg⸗ werke an die nationalistische Regierung gefordert. Zwischen

A

den zu Hilfe kommenden Franzosen und den nationalistischen;

Truppen kam es zum Kampfe, über dessen Ausgang noch nichts bekannt ist.

Wie die „Times“ ferner meldet, ist den Nationalisten, die in letzter Zeit unter Munlionsmangel zu leiden hatten, bei der Einnahme von Bosantt ein großes Depot mit Artilleriemunition in die Hände gefallen, das die Deutschen im Winter 1917 in der Nähe des Taurustuannels errichtet hatten. Weder die

Engländer noch die 1919 an ihre Stelle getretenen französischen

Besatzungstruppeg hatten die Munitionsvorräte zerslört. Asien.

Aus Tokio wird gemeldet, daß auf den japanischen Ministerpräsidenten ein erfolgloser Anschlag gemacht worden sei; der Täter, ein Japaner, sei verhaftet.

16 Polen

Parlamentarische Nachrichten,

Der Verfassungsausschuß der preußischen Landes⸗ versammlung hat, wie „W. T. B.“ berichtet, bei Beratung der einzelnen Paragraphen des Entwurfs einer preußischen Verfassung im § 1 die Bezeichnung Preußens als Republit (nicht Freistaat) aufrechterhalten.

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Statistik und Volkswirtschaft. Arbeitsstreitigkeiten.

Der Ausstand der Privatschlepper auf den west⸗ deutschen Kanälen ist, wie „W. T. B.“ aus Essen erfährt, beendet. Zwischen ihnen und dem staatlichen Schleppamt ist eine Einigung erzielt worden.

In Danzig hat, wie „W. T. B.“ meldet, die Schiffs⸗ Klawitter gestern ihre sämtlichen Arbeiter ausgesperrt, da sie der 85 ist, Betrieb ohne die Zimmerleute, die sich seit acht Tagen im Ausstand befinden, nicht auftechterhetten werden kann. Daraufhin ist die Arbeiterschafl der gleichnamigen Maschinenfabrik, die von der Schließung des Werstbetriebs nicht berührt war, in den Ausstand getreten.

Aus Anlaß der Verhaftung von Arbeiterführern in Ludwigshafen fanden am 15. d. M., wie die Badische Landeszeitung“ meldet, in Ludwigs hafen mehrere Versammlungen der bereits ausständigen Arbeiter

statt. Es wurde eine Entschließung gefaßt, in der erklärt wird,

daß, falls die Franzosen die verhafteten Arbeiterführrr nicht bis Freitag Mitta Gebiet der

Die Forderungen der Spitalärzte in wie „W. T. B.“ erfährt, bewilligt worden. Keute sollte die Acbeit an sämtlichen Kliniten in werden.

AlIgemeinausstand erklärt werden würde.

Literatur.

Hinzelmann: Die Sünder Roman aus der Zeit der Renaissance. Wismar.

Hans Heinz (Geb. 13 ohne Teuerungszuschlag. handlung.) Der des Papsttums, der in krassen stalten sind plastisch gezeichnet, noch durchgeführt. rung aufeinander, ohne daß die inneren Zn 6 werden. Der Stil ist gewandt, doch ohne Schönheit.

Farben geschildert wird. Die Ge⸗

Im Juniheft der „Deutschen Rundschau“ (herausgegeben

von Rudolf Pechel) behandelt Dr. Hans Freyer das Problem der Uiopie. In der Fortsetzung seiner „Verantwortlichkeiten“ Geh. Regierungsrat, Plofessor Dr. Richard Fester bei Beurteilun der bisber erschienenen Schriften zum Kriege zu dem Ergebnis, da einer vorschauenden deutschen Politik kein Opfer hätte zu groß sein Nüfen, die Verttrickung in einen Weltkrieg zu verhüten. General d.

z. D. Freiherr von Frevtag⸗Loringhoven gibt anlößlich des Er⸗

Zuf. scheinens von Hindenburgs 1 sowohl dem Feldherrn wie dem deutschen Volke entgegengebracht wird, wärmsten druck. Peter Dörfler gibt eine Probe seiner Gestaltungs⸗ kraft in einer Novelle „Der Propöeg von Ombi“. Eine neue Deutung erfährt der Sinn der Architekurgeschichte durch Dr. Paul Fechter. Zur Literatur Caa Professor Or. Otto Frommel, der

Menschen

auf den rellgiösen Lyriker in Friedrich Hölverlin hinweist, und Rüßce

hung des Briefwechsels zwischen Pau Heyse und Fanny Lewald beendet, interessante Beiträge. Die Polltisch⸗ Rundschau stelt die jüngsten politischen Ereignisse zu⸗

sammen. Der Herausgeber berichtet uͤber die letten Erstaufführungen

Boörse sonderer Berhzastchtigun der Berliner Börse von Walter Klebba.

Hreis 15 (ausschlie - schen Buchhandlung Max Pas

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e, Berlin SW. Die

daß der

„Neue

12 Uhr freigelassen haben, im ganzen besetzten Innsbruck sind,

vollem Umfange wieder aufgenommen

vom

. Hirstorffsche Verlagsbuch⸗ Roman spielt zu der Zeit des sittlichen Niedergangs

jedoch pfychologisch weder vertieft

Die Ereignisse folgen rasch, in lebhafter Schilde, Zusammenhänge klargelegt

kommt der

„Aus meinem Leben“ der Verehrung, die Hindenburg vom

Berlin zu Ans, ee lin

und Effektenhandel im Kriege unter be⸗ ich Teuerungszuschlag). Verlag der Haude u. 1 Schrift

bildet eine Art Kriegsgeschichte der Börse. Sie enthält eine zu⸗ sammenhängende Darstellung wichtiger Einzelerscheinungen der Börse, wie sie sich im Laufe des Krieges herausgebildet haben, sowie über⸗ haupt jener Veränderungen, die unter den Einflüssen des Krieges entstanden sind und der Börse ihr besonderes Gepräge in dieser Zeit verliehen haben. Sie geht von einer Erörterung der Börsenlabe vor und nach Kriegeausbruch aus, despricht die die mannigfachen Wandlungen unter dem Eindruck des beginnenden Krieges, die zahlreichen Verordnungen, die Tätigkeit der Zulassungs⸗ stelle, den Markt der Kriegsauleihen u. a. m. Für die Interessenten ist es jeden alls von großem Wert, das sehr verstreute Material hier vereinigt zu finden.

Von Cathrein, Der Sozialismus ist soeben im Ver⸗ 8 von Herder in Freiburg die 12. und 13. Auflage (ℳ 18,40, geb. 22) erschienen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Paris, 16. Juni. (W. T. B.). Nach einer Havasmeldung aus Washington ist in Tampico ein Fall von Beulen⸗ pest festgestellt worden.

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Mannigfaltiges.

Pünktliche Abholung von Militärrenten. Empfänger von Militäaärversorgungegehührnissen (Pensionen, Renten und Hinterbitebenenbezügen, werden an die pünttliche Abholung ihrer Gebübrnisse am kommenden Hauptzahltag 29. Juni erinnert. Für die glatte Abwicklung des Rentenzahlgeschäfts bei den Postanstanen ist die pünktliche Abbebung der Beträge unbedingt not⸗ wendig. Empfänger, die zur Abholung am Hauptzahltage nicht in der Lage sind, werden dringend ersucht, unter allen Umständen die spätestens noch im Fälligkeitsmonat Monat Juli ah⸗ Uheben.

Breslau, 16. Juni. (W. T. B.) Nach einer Meldung des 8 Uhr⸗Abendblattet“ aus Gleiwit sind die dortigen Betriebs⸗ käte der großen und kleinen Betriebe gestern bei dem französischen Plebiszitprafekten wegen der französischen Ueber⸗ griffe vorstellig geworden. Der Sprecher habe betont, daß die äußerst erregte Gleiwitzer Arbeiterschaft gewillt sei, falls ihre Bitte um Abhilfe nicht erfullt werde, zur Selbsthilfe zu greifen. Der Präfekt habe erklärt, daß sich General Gratier von der Entente⸗ kommission in Gleiwitz befinde, um die Vorfälle zu untersuchen. Er habe weiter den Abeitervertretern mitgeteilt, daß die Schuldigen zum Teil schon verhaftet seien und bestraft werden würden. Die Ver⸗ letzten wurden durch die französischen Behörden entschädigt werden, Das Verbot des Waffentragens werde durchgeführt werden.

Düsseldorf, 16. Juni. (W. T. B.) Im Hinblick auf die durch die Besatzungsbehöreen erfolgten Verbote von Zeitungen im besetzten Gebiet, die mit der Veröffenz⸗ lichung neanh icher Artitel über die schwarzen französischen Truppen begründet werden, hat der Ver band der Rheinisch⸗West⸗ fälischen Presse folgende Erklärung beschlossen: „Der Vorstand des Verbandes der Rheinisch⸗Westfälischen Presse erhebt Einspruch gegen die Knechtung der freien Meinungsäußerung, die durch das Vorgehen der Obersten Rheinlandkommission gegen eine Anzahl von Zeitungen im besetzten Gebiet erreicht wethen soll. Die Rheinisch⸗Westfälische Presse zuft die Aufmertsamteit der Presse der Welt wach gegenüber der Schmach, die der weißen Rasse zugefügt wird durch de Verwendung der schwarzen französischen T uppen im besetzten Gebiet. Die Pflicht aller unabhängigen Journatisten ist es, die Verbrechen der Schwarzen wahrheitsgemäß zu schildern und das Gewissen der kulturell bochstehenden Nationen wachzurufen zur Sühne vergangener und zur Verhütung neuer Verbrechen.“

Kiel, 16. Juni. (W. T. B.) Zum ersten Male seit Ausbruch des Krieges beginm heute wieder eins „Kieler Woche“. Die

Segeiregatten werden wieder vom ehemals Kaiserlichen Jacht⸗ klub, dem Norddeutschen

Regattenverein und der Kieler Segelvereinigung veranstaltet. Insgesamt sind 58 Nennungen eingegangen, darunter die einer schwedischen Rennjacht. Die Regatten haben heute Mittags 12 Uhr begonnen und finden am 23. Juni mit einer Wettfahrt Kiel⸗Travemünde ihren Abschluß. 1.

Worms 16. Juni. (W. T. B.) Laut amtlicher Bekannt⸗ machung des Chefs des Generalstabs hat der kommandierende General der Rheinarmee in der durch die französische Armee besetzten Zone „»i folge von Zwischenfällen und um Ih vo. Untuhen zu vermeiden“, verboten, daß in der Osfentlichkeit ohber unter Verhältnissen, die der Oeffentlichteit gleichkommen, veutsche Hymnen oder Lieder, die einen feindseligen, provozierenden Charakter gegen Frankreich tragen, gesungen werden. Vervoten sind u. a. „Die Wacht am Rhein“, „Deutschland, Deutschland über alles“, „Heil dir im Sieger⸗ kran;“, „Siegreich wollen wir Frankreich schlagen“, der „Haßgesang“. Ferner wird in der französisch besetzten Zone unter allen Umständen das Flaggen in Nationalfarben, sei es in den alten oder in den neuen, verboten. Jede Uebertretung wird als Ungehorsam gegen den von den französischen Militärbehörden gevebenen Befehl be⸗ trachtet und als solcher bestraft, entsprechend Artstere6 der Ordonnanz Nr. 1 der interalliierten Kommission. 11X“

London, 16. Juni. (W. T. B.) Im Moo marti (2) in Schottland wütet ein heftiger schaften der Kriegsflotte bekämpfen ihn.

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Rossero⸗ ind. Mann⸗

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Handel und Gewerbe.

Gestern fand laut Meldung des „W. T. B.“ die Sitzung des Aufsichtsrate der Disconto⸗Gesellschaft statt, in der über die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres berichtet wurde, Auf Vorschlag der Geschäfttzinhaber wurde beschlossen, der auf den 5. Juli elnzuberufenden Generalversammlung die Verteilung von 10 vH in Vorschlaͤg zu bringen. Nach dem Bericht der Direktion ist es ihr auch in diesem Jahre nicht möglich gewesen, von ihrer Londoner Niederlassung einen Nachweis des Vermögensstandes zu er⸗ halten, so vaß sie nur den Saldo, der sich aus den Buͤchern für das Rechnungsverhältnis mit der Filiale ergab, in die Blanz einsteller, konnte. In gleicher Weise mußte in diesem Jahre auch bezüglich der Nieverlassung in Metz verfahren werden, der von der französischen Besatzungsbehörde nicht gestattet wurde, ihre Bilanz nach übermitteln. Es erbrachten (1918 in Klammern): Wechsel und Zinsen 81,043 257 (48 877 187) ℳ, Coupons 5 104 005 (1076 942) , Provision 24 375 446 (14 529 036) *, Beteiligung bei der Norddeutschen Bant in Hamburg 6 000 000 (4 800 000) ℳ, Beteiligung bei dem A. Schaaff bausbneschen Har derehe .G. 8 000 000 70,0 000) ℳ, dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und

ankfirmen 3 837 161 (3 540 812) ℳ, verfallene Gewinnanteilscheine (s—) ℳ, hierzu Vortrag aus dem Vorjahre 305 744 (292 619) ℳ, Rohgewinn 128 685 615 (72 115 598) ℳ. Ab: Verwaltungskosten 59 861 000 (31 945 032) ℳ, Steuern 15 301 385 (6 294 675) ℳ, bleibt Reingewinn 53 503 229 (33 876 891) ℳ, für den folgende Ver⸗ teilung vorgeschlagen wird: 10 vH (1918 9 vH) für die Aktionare 31 000 000 (27 900 000) £, Gewinnbeteiligung der Geschaͤftsinhaber, Direktoren, stellvertretenden Direttoren, Prokuristen und Angestellten 5 954 420 (4 226 549) ℳ, Gewinnbeteiligung des Aufsichtsrats 927 960 (734 597) ℳ, Rückstellung für Talonsteuer 1 815 020 (310 000) ℳ, Ueberweisung an die David Hansemannsche Pensionskasse

1 400 000 (400 000) ℳ, Ueberweisung an die Besondere Reserve 6 000 000 (—) Vortrag auf neue Rechnung 6 405 828 (305 744) ℳ. Die Hauptposten der Bilanz per 31. Dezember 1919, der Bilanzen der Zweigniederlassungen außer London und Metz be⸗ Anlagen: Kasse, fremde Geldsorten, Coupons und Guthaben Abrechnungsbanken 718 865 024 (204 948 349) ℳ, Wechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen des Reichs und der Bundesstaaten 4 236 009 481 (1 975 117 263) ℳ, Banken und Bankfirmen 874 555 986 (407 048 665) ℳ, Reports

tragen: bei Noten⸗ und

nd Lombards gegen börsengängige (299 294 401) ℳ, Vorschüsse auf 85 711 592 (18 028 400) ℳ, Eigene (96 390 048) ℳ, a. Anleihen anweisungen des Reichs und der beleihbare Wertpapiere

notenbanken b börsengängige Wertpapiere

c. sonstige

ungen 39 281 156 (48 017 097) ℳ,

Bank in Hamburg 60 000 000 (60 000 000) A.-G. in Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und 54 413 793 (61 657 641) ℳ, Wertpapiere (265 335 020) ℳ, sonstige gedeckte 1 710 750 094 (159. 459 200)

A. Schaaffhausen’schen Bankverein (100 600 000) ℳ, Bankfirmen Rechnung: durch

börsengängige

Außerdem Avalschuldner 828 759 953

nommenen papierbestände der Pensionskasse und

(6 218 786 ℳ), Einrichtung 1 (1 ℳ), (30 252 891 ℳ), Sonstige Liegen schaften Verpflichtungen:

Das Kommanditkapital mit 310 000 000.

geses1ce) Reserve von 109 000 00 er „Besonderen Reserve“ werden

dieselbe einen Bestand von 31 000 000

zusammen betragen * 140000 00 0, Kapital und Reserven 450 000 000 ℳ. Diseonto⸗Gesellschaft erteilte seine Genehmigung zu dem ntrag der Geschäftsinhaber, eine Filiale Bingen, Ferner gab er zur Ernennung e zahl Direktoren, stellvertretenden Direktoren und Prokuristen seine

Juni 1920 hat laut Meldung des „W. T., B.“ in Berlin die Oeffnung der eingegangenen Submissionsangebote zur Bewirkung der nach den Anleihebedingungen vorgeschriebenen Tilgung Staatsanleihe 1911 der Republik Chile stattgefunden. zu Kursen von 420 % bis zu 810 % vor, von denen diejenigen zu

Der Aufsichtsrat d in Dortmund sowie Zweiagstellen in Wernigerode zu errichten.

Zustimmung. Am 12.

der 5 % steuerfreien

420 % bis 7595 % angenommen wurden. Die Firma Thyßen in

Mutungsrecht für Braunkohlen

Waren und

und

Bundesstaaten (83 848 160) ℳ, b. sonstige bei der Reichsbank F. anderen Zentral⸗ 5 375 75 30 800 194 (6 024 812) ℳ, d. sonstige Wertpapiere 4 504 551 12 692 328) ℳ, Konsortialbeteili⸗ Beteiligung bei der Norddeutschen

gedeckte 300 483851 159 459 200) ℳ, zus. 2425 760 368 (886 886 526) ℳ,

(362 649 525 ℳ), Forderungen an das Reich oder die Reichsbank aus für Rechnung derselben über⸗ Verpflichtungen 250 950 301 (119 737 402 ℳ)], der Stiftungen 4 793 313

Gläubiger 8 191 386 430 (3 649 304 035 ℳ), Akzepte 127 765 880 (54 385 972 ℳ), außerdem Avalverpflichtungen 928 759 953 (362 649 525 ℳ), für Rechnung des Reichs Reich⸗bank übernommene Verbindlichkeiten 250 950 301 (119 737 402 ℳ).

sind unverändert geblieben. 6 000 000 zugeführt, woducch

holsteinis

meldet, laut

einschließlich ug gng. des

meter Br

3 Meter.

Nostroguthaben bei

Wertpapiere 1 125 Verneagh Warenverschiffungen Geschäftsjahr

85 669 807 öhee

Schatz⸗ 44 989 304

Wertpapiere unverzinsliche

Verlustsaldo

jähriger

(3 824 746 ermäßigt sich

ℳ:,

Die

Beteiligung bei dem Köln 100 0 0 000

Schuldner in laufender gedeckt 414 526 422 , un⸗

münzen, das Wert⸗ (Zun. 4138), Bankgebäude 33 742 681 Kassenscheine 7338 397 (27 665 702 ℳ). Warranks

oder der b Staatsverwal

sowie die Allgemeine

Beide Reserven forderung a. 1415),

Kassenscheinen

erreicht.

Gelscstirzen und Forderungen ner An⸗

Oesterr. Dey 1 879 090 (

Verpfli

vom Jahre Es lagen Angebote

die das

Hamborn, west⸗

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.Unter uchungssachen. dus9e ote, Verlust⸗ und Fundsachen Verkäufe, Verpachtungen, 2

4 Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

8 ———

D Untersuchungs⸗

Steckbrief.

Kegen den unten beschriebenen, am 26. 5. 98 in Maenheim (Hfalz) geborene Kaufmann, zuletzt Schutze ber 5/Schützen⸗ regts. 26, Ludwig Kleis, welcher fluchtig ist, in die Untersuchungehaft wegen milkt. Unterschlagung und Gnerlaubter Enisernung verhängt. Der Flü hiige treibt sich off nbar in Baden und Mirte deutschland, vielleicht in den Rheinlanden, herum, im Abpril befand er sich in der Pfulz. Viell-icht in er bei einem Reichswehrt uppenteil in Dienst getreten. Klein ist ein Schwindler, vor dem gewent wirh. Gs wireh ersucht, ihn zu verzaffe; und in die Militär⸗ arzestanstalt in Ulm a. Donau oder an die nächtie Militärbehoͤrde zum Weitertrausport hierber abzuliefern.

Beschrerbeng: Alter: 22 Jahre, Größe: 1m 68 cm, Statur mittel, Haare: blond

Ulm, den 12. Junt 1920.

Gericht der Reichswehrbrigade 13.

131327] 12

8. Kommanditgesellschaften auf Aktten u. Aktiengesellschaften⸗

Beschlatz. Fahnenfluchtserklärung und velcgan, nahmever fügung betr. Musketzer Otio CSäger Nr. 33568 voan 1918 find auf taoben.

F aukfurt „. O. den 15. Jun 1920

Abwickelu gzsst. Gerscht 5, Diviston. 121325] Verifigung.

Die wlder den Lundsturmmann Julins agthe. früher Train⸗Ers. Abt. 7, in Nr 57916 de. Deutschen Re chhanteigers erlassene Fahnenfluchtserklärung 3. Pei’mber 1910 wird aufgehgoben.

Miz stes 1, W., den 12. Juni 1920.

Gerich der nellb. 25. Inf.⸗Brigade.

aechbn

2 Aufgehote Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungenu. dergl.

[31329] Zwangsversteigerung.

Im Wegt der Zwangevollstreckung soll am 10 geptember 1920, Vpor⸗ mittags 10 Uhs, Neue Friedrich⸗ straße 13/15, drittes Siockwerk, Zimmer 1131115, versteigert werden das in Berlin, Samariterstraß 27,. belegene, im Grund⸗ buche von Lchtenber, Band 35 Blatt Nr. 1114 (eingetragener Eigentümer am 22. Ptai 1920, dem Tage der Eintragung des Versteigerungspermerks: Der Vereta „Samzriterbaus eingetragene. Verein zu Berlin) eingetragene Grundstück, Barder⸗

hngebäude mit Mutelftugel. Qaer⸗

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hen Zustellungen u⸗ Verdingungen K.

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Anszerders wird auf

ebäude rechts und links und 2 Höfen Leeltweile veraslagt), Gemarkung Berlin, Kartenblatt 48, Parzellen 912/147 unß 920/147, insgesamt 11 a 34 qm groß. Grundsteuermutterrolle 3t 608, Nutzungs⸗ wert 12 000 ℳ, Gevaubesteuertolle Nr. 608, Gruadstückswert 215 000 ℳ. 35. K. 39. 20. Berlin, den 10. JZuni 1920.

Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abtellung 85.

[31328] Zwangsversteigerung.

Im Wage der Z van 8 ollstreckang soll am 12. Oktober 1920, Vormittags 11 Uhr, Neue Frieorchttraße 13⁄15, III. (örittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden das in Berlin, Manten⸗ maße 25, beiecgene, in Grunahuche von de Friedrich Wilbelmstabt Band 9 Blatt Nr. 181 (eingetregene Eigentümerin am 8. Dezemder 1918, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks: Witwe Blisabeth Maecker, geb. von Ki tzing, 1 München) eingetragene Grundstück, 8. Vorderwohnhaus mit linkem Seiten⸗ flagel, unterkellertem Hof und Parten, b. Ouerwoh gebäude mit linken Rück⸗ flaͤgel, Sensefans Berlin, Kartenblatt 39, Parzellen 801/212 und 799/212, insgelamt 5 a 86 qm groß, Grundsteuermutterrolle Krt. 12 163, 2 8 17 310 ℳ, Gebäu esteuerrvolle Nr. 218, Grundstücks⸗ wert 270 000 ℳ, 85. K. 98. 18.

Berlia, den 11. Junt 1920 Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 85. 28932]

Das Amtsgericht Braunschweig hat heute folendes Ansgebat erlassen: 1) das Bankgeschäft Z. . Gumpel in Hannover, Schille straße 23, 2) die Ebefrau des Hauhimanns Loy s, Elfriede Labes in Keu Rahlstedt, 3) der Kraftwagenführer Albert Müller aus Melverode, 4) der Zigaꝛtenmacher Robert Toppe aus Eif⸗ horn haben das Aufgebet

zu 1: ber für die als verloren gegangen gemeldeten und dusch Ausschlußurteil des Amisgerichts Braun chweig vom 2⁄. Sep. iember 1892 für kraftlos erklärten 2 Stüc 20 Talerlose der Braunschwetgischen Präntienanleihe vom 1. Maärz 1869 Ser. 8409/25, 26 am 19. Ottober 1892 vom Herzogl. Beaunschw.⸗Lüneb. Finanz⸗ kollegtum in Braunschweig ausgestellten Anerkenntnisscheine für die Firma J. V Frank in Steinhade Ser. 8409 Nr. 25 und 26 öber 20 Xaler,

20 Talerloses

zu 2: des Praunschw. Ser. 1598 Nr. 52,

zu 3. der Sparkassenhücher der Braun⸗ schweigischen Landetbank, als: 1) Lit. H Nr. 48 016 übr 40 ℳ, Lit. H Nr. 48 017 über 40 ℳ, ³) Lit. 0 Nr. 208 261 über 100 ℳ, 4) Lit. T. Nr. 133 756 über 50 ℳ,

31 4: des Hrepositenbuches der Braunschw.

4

Ausbeutung des Braunkohlenlagers bei

aunkohle geschätzt.

laut Meldung des „W. T. B.“ schäftsjahre erzielten

Bilanz übernommene Verlustvortras findet am 30.

Fabrikanten, für Lieferungen vom

Goldwechsel auf auswärtige Plätze und ausländische

Ungarische Steatge 403 819 (Zun. 16 898), un gegen Handpf reschischen Staatsverwaltung 60 000, Darlehensschuld

Forderungen a. d.

Efferkten 67 092 (Abn. 17),

9 Zun. 150 170), 8 265 725 (Zun. 35 329), Uebertrag

Banknotenumlauf

sonstige sofort fällige fandbriefe im Umlaufe

Offen

Plaatibank. At. X Nr. 18 496 über 1700

4 ebrunv

hhen Küste bei Husum besitzt, hat, wie „W. T. B.“ „Deutscher Bergwerkszeitung“ mit den Vorarheiten zur Drelsdorf begonnen. etwa 1 Million Kubik⸗ Die Braunkohlenschicht mißt 2,60 bis

Braunkohlenlagers wird auf

In der heutigen Aufsichtsratssigung der Tiefbau⸗ und Kälteindustrie⸗Aktiengesells⸗

hardt &s König der Abschluß fur daz am 31. Januar 192) Die Gewinn⸗ und Verlustrech⸗ mit einem im abgelaufenen Ge⸗ Ueberschaß von 6904,36 ℳ, entgegen Der aus vor⸗ von 2 231 703,84 Die Generalversammlung

Nordhausen a. H., wurde

vorgelegt.

von 543 925,31 im Vorjahre, ab. somit auf 2 224 799,48 ℳ. Juli d. J. in Köln statt. Verkaufsstelle vereinigter Berlin, berechnet laut Meldung des

(W. T. B., Ausweis der Oest

(In Klammern: Veränderungen seit Anlagen. Metallschat: Kilo fein zu 3278 Kronen gerechnet, 222

und Teilmünzen 56 702 429 943

Silberkurant⸗ der Kriegsdarlehenskasse

(Zun. 4214),

Esffekten 16 698 510 . Schuld der

and 8 574 592 (Zun. 1677),

tung auf Grund besondexer Vereinbarung

Darlehensschuld der K. ungarischen Staatsverwaltung besonderer Vereinbarung 10 920 000, Kassenscheinford K. K. Staatsverwaltung

253 393 (Abn. 2473

d. K. ungarische Staatsverwaltung

4 230 498 (Zun. 2¼73),

Staatsverwaltung aus fälltgen Kassenscheinen 2 408 703

a. d. ungarische Staatsperwaltung 3 140 isenzentrale . Uebertrag Oesterreichisch⸗Ung

2 489 992 chtungen. Aktienkapital 210 000, 61. 721 088 (Zun. 297 622).

Verbindlichkeiten 8 070 752 (3.

35 329), Uebertrag

2 489 992 (Abn. 65, 795).

g—

licher

den Anzeigenpreis ein Teuerunmgszuschlag von den 28. Febrnar 192 1, Vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht in Braun⸗ säbeig am Wendentore Nr. 7, Zimmer Nr. 29, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlog⸗ erllärung der Urkunden erfolgen wird. Z gleich wird bezüg ich der ohen unter 1, 2, 3 und 4 aufgeführken Wertpaplere an das Haushaltsamt des Staatsminssteriums Braunschweig das Verdot etlassen, an den Inhaber dieser Papiere eine Zahlung zu bewieken.

den 26. Mal 1920. Der Ger His eecer dc Amtsgerichts.

J. V.: Scheeinecke. . 31571] Anfgebot. Der Haupigeschäflsführer des Schlesw.⸗ Holst. Bauer vereins Dr. Thoge Thyvgsser aus Rendzburg, Herreastraße 19 a, Zat das Aufgebot der Haupturkunde der 5 % Anleihe des Deutschen Reichs von 1916 Nr. 5 524 473 über 500 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ geforbert, spätetens in dem auf den 18 Mas1921 Vormittags 10 Uhr, vor dem untenzeichneten Gericht aube⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, wihrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Reudsburg, den 14, Juni 1920.

Das Amtsgericht. 8

Aufgehot. 6 Der Hürgermeister Otto Laser in Angerburg hat beantrat, die Aktsen Nr. 583, 584 und 585 der Ofen⸗ und Tonindustrieaktiengesellschaft in Angerhurg zu s 1000 ℳ, die er im Beßtz gehabt hat und die ihm bei dem Rnssenekafall verloren gegangen sänd, für kraftlos zu er⸗ Flären. Die Inhaber dieser Aktien werden aufgefordert, pätestens in dem auf des 26. Januar 1921, Vormittags. 10 Uhr, vor dem unserz ichneten Gerscht, Funer Nl, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Aectpu vorzulegen, widrigenfall die Kraftlos⸗ erklärung der Aktien erfolgen wird, womft auch die Ansprüche aus den voch nichl 18 Prämlenanteilscheinen erlöschen. agetbtng, den 10 Junt 1920.

[31038]

mtsgezicht.

31634]1 Ausgebat.

Der Kursmatler Jakob Dahlheim in Fenwkfurt a. Main hat das Aufgebot der agehlich abhanden gekommenen akis der A. S. Maunesmann⸗Röhren⸗ Werke zu Düsffeldvorf Nr. 571 über 1000 be⸗. antragt. Der Inhaber der Aktis wird aufgesordert, späiestens in dem auf den 1921, Vormittags 11 Uhrn, vot dem waterzeichneten Herlcht, Mühlenstraße, Zimmer 129, anberaumten

92 Die Indaber der Urkunden

werden ausgefordon, spüͤtestens h dem wif

chaft vormals

Im 16. bis 0. Juni 1920 die gleichen Aufschläge wie für die erste Hälfte des Monals Juni.

Wien, 16. Juni. Ungarischen Bank vom 31. Mai 1920. tausend Kronen. vom 23. Mai 1920.) Kronenwährung,

Alle Summen in

Goldmünzen der Gold in Barren, in ausländischen und Handels⸗

Noten 29 306

(Zun. Eskont. Wechsel,

Staatsverwalt 145 023 K. K. Staatsverwaltung aus fälligen orderung a. d. K. ungarischen

Hppothekardarlehen 246 110 (Abn. 1), 1 012 129 (Zun. 185 891), andere Anlagen

Reservefonds 40 313, Giroguthaben und

245 996, Kassenscheinumlauf 398 417 (Abn. 888), sonstige Verpflichtungen 2 125 333 (Abn. 31 107 Oesterreich 8 265 725 (Zun. Ungarische Bank Banknotenumlauf 11 637 629 (Zun. 272 686).

Oesterreichisch⸗ Steuerpflichtiger

Inzeiger.

Anzeigenpreis 1,2 ben Raum etner F gespaltenen Finheitts zeile 2 ℳ.

8

Der bereits unterwegs. land hat schon begonnen.

G6 6h? Wagengestellungf

seitens der

Budapest, 16. Juni. meldet, hat Deutschland Ungarn der Obttausfuhr zur Verfügung Die Obstausfuhr nach Oesterreich

8

(W. T. B.) Wie „Magyar 600 Waggons zur Durchführun gestellt. Ein Teil davon i und Deutsch⸗

2 88

.

EWö

ür Kohle, Koks und Briketts

am 15. Juni 1920.

—— ——

²☚—

eT1“

abgelaufene nung schließt

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen

einem Gestellt. Nicht gestellt. Beladen zurück⸗ gestellt. Isolier⸗

vemvmnanese

WVW11AAXX*“

20 040

erreichisch⸗ London, 15. Juni. 4 % Japaner von 1899 1899 41, Russen von 1909 17 ⅛,

dem Stand

669 (—,—),

* ¹ 89 London, 15. Junt. 161,00, Wechsel au 3 Monate 51,65, Silber loko 44 Pariz, 15, Juni. 88,10, 4 % Französische

59,35,

Darleben der K. K. 22 034 000, auf Grund erung a. d. Kassenschein⸗

(Abn. Stockholm,

London 18,20, (Zun. 1415)

5 % Argentinier von 1886 90,

Amsterdam kurz 10,94, Wech Wechsel auf Brüssel 49,15.

4 % Span. außere Anleihe b —,—, 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türken untf. 68,75, Suez⸗

Berichte von auswärtigen Wertpaviermärkten.

4 % Brastlianer von 1889 42, 52 5 % Mexikanische Goldanleihe von

3 % Portugiesen 41 ½, 5 % Russen von 1906 23, 4 ½ % Baltimore and Ohio 38, Pennsylvanta 48 Southern Pacifte 114, Union Pacific 141, Untted States Steel Corporation 116, Goldfields 1 ⅛, Randmines

Canadian Pacific 140 ½, Rio Tinto 34, De Beers 20,

Wechsel 9 Deutschland el 78 Paris Privatdiskont 6 ¼½,

5 % Französis Anleihe 3 % Französische Rente 5 % Russen von 1906

2⁰ 16.

Anleihe 70,95,

kanal 6775, Rio Tinto 1760.

15. Juni. do. auf Berlin 11,25, Brüssel 37,00, do. auf schweizerische Plätze 84,00, do. auf Amsterdam 167,00, do. auf Kopenhagen 77,75, do. auf Washington 465,00, do. auf Helsingfors 20,50.

(W. T. B.) Sichtwechsel auf do. auf Paris 35,00, do. auf

Christiania 80,75, do.

arische Bank eri Abn. 65 795). Berich

Liverpool,

un. 100 356), Schwach. , Uebertrag niedriger. Man masrkt war ruhig.

üeeeeeee

1

9. Bankausweise. 6 b. H. erhoben.

und die Uekunde vorzulegen, wcgegeg ten deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Dässeldors, den 28 Mai 1920. Vas Amizaericht.

[30506 Aufgebot. Die Witwe Friederike Krüger, ged. Ritter, in Kirchmöser bei Hrandenburg hat das Auf zebot des Mantels zu dem ihr gehörigen 4 % igen Pfandbriefe Nr 5325, Serie V, der Lansschaft der Provinz Westfalen übher 1000 deantragt. Her Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens uin dem auf den 14. Janunar 1921, Vormittags 10 Uhs, vor dem unterzeichneten Hericht, Zmmer Nr. 24, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, idrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Uckunde erfolgen wird. Münster i. W., den 29. Mai 1920. Dasz Amtsgericht.

31341] Aufgedot.

Die Hinterlegungsstelle beim Amts⸗ gericht Sangerhausen har das Aufgebot der don den Rechisaswälten Träger und Slawyk in Nordhausen als Vertzeter deis Bergmanns Wilhelm Holle und dessen Chefrau, Karoltine geb. Hille, in Riestedt dinterlegten, am 26. Mat 1885 von der Regierungshe uͤpikasse in Mersehurg ver⸗ einne bmtss 450 nebhit aufgelaufenen 112 51 Zinsen beantragt. Die Berechetiten werden aufgefordert, ibhre Aasprüche und Rechte spätestens in dem auf den 15 Oktoher 1920, Vor⸗ mittags 10 Uhr, anberaumten Auf. gebotstermine anzumelden, widrigenfalls ihre Auzschließung mit ihren Ansprüchen gegen die Staat kasse ersolgen wird.

Sangerhausen, den 9. Juni 1920.

Das Amtsgericht. [313311 Zahlungsspenve.

Auf Antrag der Slbpällchen Handels⸗ Gesellschaft mit besch änkter Haftung in Liqutbation in Bremen, vertreten durch die Rechtsanwälte G. Gozard, A. Lürmann, Dr. 9H. Finke, Dr. R. Ahlers und . Edzard in Bremen, wied der Reichs⸗ schuldenverwaltung in Zerlin betreffs nach⸗ stehender angeblich abhanden gekommener Schuldverschreibungen der 5 prozentigen Anleihen des Deutschen Reichs:

1) 70 Stücke⸗ 5 %, Deussche Reichs⸗ anleibe: a von 1914 Lit. D Nr. 10 011, 10 012, 10 556, b. von 1916 A/b. Lit. D Nr. 5 599 634 bis 5 599 700 über je 500 ℳ,

2) 100 Stücke 5 % Deutsche Reichz⸗ anlebe von 19 6 A./O. ꝛit C Nr. 9 813 025, 9 813 026, 9 879 523 bis 9 879 528, 9 908 385 bis 9 08 390, 9 920 245, 9 922 1968 bis 9 922 193, 9 922 819, 9 922 866 bis 9 922 868, 9 980 175, 9 980 955 bis 9 980 968, 9 986 988, 9 987 133 bis 9 987 136, 9 989 624 bie 9 989 632, 9 991 459 dis 9 991 466, 10 033 760 bis 10 033 762, 10 070 536,

e von auswaͤrtigen Warenmärkten 15. Juni. 3000 Ballen, Einfuhr 11 170 Ballen, wolle Ballen. Für Junt 25,04, für Jult 24,74, für August 24,28.

Amerikanische und Brafilianische 31,

chester, 15. Juni. (W. T. B.) Der Tuch⸗ und Garn⸗

6. Erwerbs. umd weesachigfrossencea 7. Niederlassung c. von9 8. Unfall⸗- und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

10. Verschiedene Bekanntmachungen. Ul.

3

(W. T. B.) Baumwolle. Umsaßz davon amerikanische Baum⸗

Aegyptische 200 Punkte

ten.

von Rechtsanwälten.

Privatanzeigen. 10 143 628 bis 10 143 630, 10 168 953 bis 10 158 955, 10 173 535, 10 173 536, 10 176 580 bis 10 176 583, 10 176 966 bis 10 176 990, 10 184 900 bis 10 184 904 kber je 1000 8

³) 70 Stücke 5 % Deutsche Reichz⸗ anelhe von 1916 A./O Lit E Nr. 6 224 875 dis 6 224 931, 6 306 148 bis 6 306 160 über je 200 8

4) 50 Stüche 5 % Deutsche Meichs⸗ anleihe vo 1917 A./O. 2Lit. B Nr 3 799 068 dis 3 793 072, 3 902 301 bis 3 902 345 über jc 2000 b

5) 105 Stücke 5 % Deutsche Reichs⸗ anleibe von 1917 1/0. Lit. G Nr. 12 787 538 dis 12 787 550, 12 787 209 bis 12 787 300 kübee je 100 verboten, an einen andern Jahaber als die oben⸗ genaunte Antragstellerin eine Leistung zu dewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeden. 81. F. 318. 1920.

Berlin, den 9. Juni 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 81.

[31330¹% Brkanntmaschmug.

Die Zahlungssperre über die 5 % Reichs⸗ schu dberschreiben en Nr. 9 928 652 über 200 und Nr. 13 919 896 über 100 in aufgehoben. 84. F. 332. 11.

werlin, den 14. Juni 1920.

Amtsgericht Berlin⸗Mittz. Abt. 84.

——

31652] Belangtmachung. Abhanden gekommen: 10,000,— 5 % Deu sche Reichsanleihe N.. 123 263 über

2000 ℳ, Nen. 384 710/13, 4 064 858/59,

4 064 861/62 über 1000 ℳ. Wp. 156,20. Ver Poltzeipeäsigent. Abteilung 1V. Erkennungsdienst. Bertpapiersperrstalle.

[316500 Bekauntmachung.

Abhanden gekommen: 1600,— 5 % Deutsche Reichzanleihe Lit. G Nr. 1 532 519, 3 498 850, 8 947 327, 12 599 650 ⸗= 4/100, Lit. E Nr. 6 396 735 1/200, T G 15510 933 = 1/1000. wp. 157,20.

Berlin, den 16. Junt 1920

Der Polizeipräsident. Adbteilung IV.

Erkeanungsdienst. Wertpapierspeerstelle.

[31649] Geledigung.

Die im Retchsanzeiger Nr. 32 vom 7. 2, 20 ugtes Wp. 55/20 gesperrte 1000 4 ½ % Reichsschatzanweisung Nr. 1 574 304 ist erm ttert. Wp. 55/20.

werlin, den 16. 6. 20.

Der Polizeipräsident. Abteilung IV. Erkennungsdienst. Wertpapiersperrstelle.

[31651] Berichtigung.

Die im Reichsanzeiger Nr. 129 vom 15. 6. 20 unter Wp. 153/20 gesperrten Bremer Linoleumaktien Nr. 5384 und 5284 müssen heißen 3584 und 5248. Wp. 153/20.

Berlin, den 16. 6. 20.

Der Polizeipräsident. Abteilung IN. Erkennungsdienst. Wertbpapiersperrstolle.

[31633] Der von uns am 23. Februar 1911

Anfgebotstermine s[etas R. anzumelben

qéèééè

10 082 735, 10 141 783 bius 10 141 788,

8

ausgestellte Hinterlegungsschein Nr. 24 104