1920 / 158 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 19 Jul 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Das Geld wird zunächst auf 10 Jahre zur Verfügung ge⸗ stellt. Die Einrichkung ist in erster Linie nur für Teilnehmer mit einem oder wenigen Anschlüssen bestimmt. Die Einschreibgebühr ist bei der Stellung des Antrags zu entrichten. Bei neuen Anschlüssen wird sie erst einige Wochen vor der Herstellung erhoben. Die lausende Vergütung ist vom Beginn des Monats zu zahlen, in dem der Beitrag von der Deutschen Volksversicherung der Telegraphen⸗ verwaltung überwiesen wird. Sie wird vierteljährlich nachträglich zusammen mit den Fernsprechgebühren eingezogen. Der Teilnehmer hat die Möglichkeit, zu Beginn jedes Vierteljahrs den Ver⸗ tiag mit der Deutschen Volksversicherung zu lösen, indem er selbst den Beitrag zahlt. Er hat dies 14 Tage vorher seiner Vermittlungsanstalt mitzuteilen. Bleibt ein Teilnehmer mit der Zahlung der Vergütung an die Deutsche Volksversicherung im Rückstand, so zahlt die Telegraphenverwaltung den Beitrag an diese zurück. Es ist dann Sache des Teilnehmers, selbst für die Auf⸗ bringung des Beitrags zu sorgen. Das Gleiche geschieht, wenn die Frist von 10 Sane 8⸗ aufen und der Vertrag nicht ver⸗ längert worden sft Bei der Aufhebung des Anschlusses wird der Beitrag ebenfalls an die Deutsche Volksversicherung zurückgezahlt. Der Teilnehmer hat die laufende Vergütung bis zum Ende seines Vertragsverhältnisses mit der Telegraphenverwaltung zu entrichten, d. h. in der Regel bis zum Ende des Vierteljahrs, in dem der Anschluß aufgehoben wird. Die Zahl der Kündigungen von Fernsprechanschlüssen aus Anlaß der Gebührenerhöhung ist übrigens nicht so groß, wie ursprünglich angenommen wurde. Es sind nur 7 vH der Sprechstellen gekuündigt worden. Sehr viele Kündigungen, stellenweise z, sind wieder zurückgenommen worden.

Neue Flugpostverbindung. Vom 21. Juli an wird eine tägliche Flugpostverbindung zwischen Berlin und der Nordseeinsel Wangeroog mit Zwischenlandung in Bremen eingerichtet. Hinflug: ah Berlin 6,0 Vorm., ab Bremen 9,15; Rückflug ab Wangeroog 11,0 Vorm., ab Bremen 12,30. Fahrzeit Berlin Bremen 3 Stunden, Bremen Wangervoog 1 Stunde.

Zur Erleichterung der im Steuerinteresse und aus wirtschaftlichen Gründen weiter bestehenden Postüberwachung gegenüber dem Auslande war bisher in Briefsendungen nach dem Auslande nur eine Reihe bestimmter Sprachen zugelassen. Diese Einschränkung ist jetzt weggefallen, so daß Briefsendungen nach dem Auslande in jeder beliebigen Sprache abgefaßt sein können. Da indessen nicht bei jeder Postüberwachungsstelle Prüfer für alle Sprachen vorhanden sind, nmüssen die Verfasser von Briefen in fremden Sprachen unter Umständen damit rechnen, daß ihre Briefe zur Prüfung von der zunächst zu⸗ ständigen Stelle an eine andere Postüberwachungsstelle, die über einen der gewählten Sprache kundigen Dolmetscher verfügt, weiter geleitet werden, und daß dadurch eine gewisse Verzögerung der Sendungen eintritt.

Brie postheförderung nach Anmerika. Der holländische Dampfer „Ryndam“ wird von Rotterdam nach New York am. 31. Juli abgefertigt. Postschluß beim Postamt 2 in Emmerich

29. Juli, Vormittags, und beim Postamt 1 in Hamburg am

IJçuli, Abends. Der Postschluß für die italienischen Dampfer „Indiana“ und „Principe di Udine“, von Genua nach Rio de Janeiro usw. am 28. und 31. Juli, tritt beim Poftamt 9 in Frank⸗ furt (Main) am 25. und 28. Juli, Mittags, ein. Der am 28. Juli von Amsterdam nach Rio de Janeiro g abgehende holländische Dampfer „Limburgia“ wird nur zur Beförderung von Briefsendungen

mit Leitvermerk benutzt.

Mannigfaltiges.

Durch die Vernehmung des Täters, der am 14. Juli die Flagge von der französischen Botschafr herunterholte, ist, rrie W. T. B. mitteilt, einwandfrei festgestellt, daß der Täter, der durch die Erregung der Menge auf dem Pariser Platz mitgerissen wurde, vollständig selbständig gehandelt hat. Seine Anwesenheit bei dem Vorfall war rein zufällig. Trotz sorgsamster Nachforschung haben sich irgendwelche Anhaltspunkte für eine Anstiftung des Täters durch Dritte in irgend einer Form nicht erbringen lassen. Politisch ist der jugendliche Täter bisher in keiner Weise hervorgetreten.

Nachdem sowohl in Moskau als auch in Wladiwostok nunmehr deutsche Kommissionen arbeiten, die sich mit der Fürsorge und Heim⸗ schaffung der noch in Rußland und Sibirien befind⸗ lichen deutschen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen be⸗ fassen und die auch die Nachforschung nach Vermißten sowie die Uebermittlung von Post an die Gefangenen, soweit es bei dem fort⸗ schreitenden Gang der Evakuation noch angängig ist, übernehmen, ist, wie „W. T. B.“ mitteilt, die Tätigkeit des Büros der Nordischen Vereine vom Roten Kreuz (Nordkors) in Kopenhagen auf diesem Gebiet denmehr gegenstandslos geworden. Das genannte Büro hat demgemäß seine Tätigkeit am 1. Juli d. J. eingestellt. Briefsendungen an Gsfangene sowie Anträge auf Vermißtennachforschung sind, sie für die Deutsche Fürsorgekommission in Moskau be⸗ stimmt sind, der Reichszentralstelle für Kriegs⸗ und Zivilgefangene Berlin W., Potsdamer Straße 134, zuzuleiten. Soweit sie Ost⸗ und Mittelsibirien betreffen, sind sie an den Bevollmächtigten der Deutschen Regierung in Wladiwostok, Herrn Gerber, zu richten. Alle Briefe sind als Kriegsgefangenensendung kenntlich zu machen und gehen un⸗ frankiert. are.

Die Reichszentralstelle für Kriegs⸗ und Zivilgefangene teilt durch „W. T. B.“ mit: Der Heimtransport des in Frankrei zurückgebliebenen Gefangenengepäcks konnte infolge der Schwierigkeiten von französischer Seite bisher nur zu geringem Teile erfolgen. Die neuerdings eingeleiteten Verhandlungen über eine beschleunigte Rückbeförderung versprechen den erwarteten günstigen Erfolg. Die in Deutschland eintreffenden Gepäcksendungen werden zunächst der Hamburg⸗Amerika⸗Linie zugeleitet und die einzelnen Stücke den Fmsan sberechtigten von dort aus übersandt. Unter den bereits eingerrogenen Gepäckstücken befindet sich eine große Zahl, deren Aufs chriften verloren gegangen oder unleserlich geworden sind. Es empfiehlt sich daher, daß alle ehemaligen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, die ihr in Frankreich gelassenes Eigentum ver⸗ missen, unter Angabe ihrer gegenwärtigen Adresse elne gevaue Beschreibung der Stücke der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie nach Hamburg zugehen lassen.

Ein zweiter Reichssiedlertag findet vom 14. bis 16. August 1920 in Leipzig statt. Referenten sind: Professor Dr. Oppenheimer, Frankfurt a. M., Direktor Sudeck, Zehlendorf, und Architekt Stodieck, Berlin. Außerdem werden die in Dresden eingesetzten Ausschüsse über die Verhandlungen mit den Reichs⸗ und Staatsbehörden Bericht erstatten. 1

neber die Lachmöve als Nutzvogel wird in der „Um⸗ schau“ geschrieben: Deutschlands häufigste Möve, die Lachmöve (Larus ridibundush, ein Vogel clwa von Taubengrüße, ist kein eigentlicher Mecresvogel. Auf dem offenen Meere tmfft man sie überhaupt nicht an, die Küstengebiete der Ostsee, die Flußufer Landseen und sonstige wasserreiche Gegenden ohne große Waldbestände sind ihr Lieblings⸗ arFenthatt; im ganzen Festland des gemäßigten Eurasiens kann man sie antreffen. Weil sie ein Wasservogel ist, halten sie viele Leute für einen Fischvertilger, aber die Lachmöve ist durchaus kein einseitiger Fischfresser und daher auch für

1

gibt

die Fischerei kein schädlicher Vogel. Die Lachmöve ist überhaupt nicht imstande, nach Fischen zu tauchen. Sie kann infolgedessen nur Fische erhaschen, die an der Oberfläche des Wassers schwimmen, also kleine Jungfische oder kranke Tiere. Im letzteren Falle macht sie sich sogar durch die Vertilgung solcher Fische nützlich, weil sie dadurch die Ausbreitung mancher Epidemie unter dem Fischstand verhindert. Aber die Lachmöve ist nicht nur kein Schädling, sondern sie ist im Gegenteil ein ausgesprochener Nutzvogel, da, wie Christian Brüning in den „Schriften der Zooloeischen Station Büsum für Meereskunde“ neuer⸗ dings betont, ihre Hauptnahrung aus Insekten und deren Larven besteht. Wasser⸗ und Schwimmkäfer, Ruderwanze, Libellen und zahlreiche Larven, die in Sumpfgewässern und Teichen leben, bilden ihre eigentliche Kost. Dadurch ist sie als Vertilger zahlreicher schädlicher Kerfen zu bezeichnen. Noch größeren Nutzen stiftet die Lachmöve durch ihre Vernichtungsarbeit, die sie unter den verschiedensten Schädlingen des Obst⸗ und Gartenbaus verrichtet. Maikäfer sammeln die Lachmöven von den Bäumen, ebenso wie zahlreiche Schmetterlingsraupen und andere schädliche Kerfen. Auch den Engerlingen, den Larven des Maikäfers, stellen die Möven eifrig nach; zu der Zeit, wenn der Bauer seinen Acker bestellt, sehen wir die Lachmöbven in Mengen hinter dem Pflug; eifrig stürzen sie sich dann auf alle Larven, welche die Pflugschar dem sicheren Schlupf⸗ winkel im Boden entriß.

Anlaß der

Freiburg i. Br., 18. Juli. (W. T. B.) Aus 8 reiburg sind fi

800 Ilährigen Jubelfeier der Stadt Fre⸗ der Reichskanzler Fehrenbach und der Reichs Wirth, das Badische Staatsministerium mit dem badischen Staatspräsidenten Geiß an der Spitze hier eingetroffen. Der Hauptfesttag wurde durch einen Festakt in der Stadt⸗ festhalle begangen. Der Reichspräsident Ebert, der gleichfalls

nanzminister

persönlich der Feier hatte beiwohnen wollen, aber aus dienstlichen

Gründen nicht kommen konnte, sprach der Stadt telegraphisch namens der Reichsregierung die Glückwünsche aus. Der Staatspräsident Geiß übermittelte die Wünsche des badischen Volkes und der badischen Regierung. Festgottesdienste in allen Kirchen der Stadt leiteten den Festtag ein, und eine Jubiläumsvorstellung der „Meister⸗ singer von Nürnberg“, an der Künstler der ersten Bühnen Deutsch⸗ lands mitwirken werden, wird ihn abschließen. Die Universität Frei⸗ burg hat eine Reihe von Ehrendoktortiteln verliehen.

Innsbruck, 18. Juli. (W. T. B.) Die Landesregierung bekannt: Den Bemühungen des Landwirtschaftsministers ist es gelungen, vom deutschen Reichsernährungsminister für die Verpflegung des reichsdeutschen Touristen⸗ und Reiseverkehrs 30 Waggons Mehl, 6 Waggons Fett und vorläufig 3 Waggons Reis zu erhalten. Dadurch ist auch jede Gefahr einer Schmälerung der eigenen Vorräte durch den Fremdenverkehr ausgeschlossen. Das Land Tirol erhält damit abermals einen Beweis der unverändert eichen und werktätigen Hilfsbereitschaft des Deutschen Reichs.

Graz, 18. Juli. (W.T. B.). Heute fand hier die Tagun des deutschen Schutzvereins „Südmark“ statt, c der die Vereinigung aller Schutzvereine zu einem deutschen Verband unter dem Namen „Südmarkbund der Deutschen zur Erhaltung ihres Volkstums im In⸗ und Ausland“ beschlossen wurde. Der Sitz der Hauptleitung ist Graz. Die Versammlung nahm eine Entschließung an, in der der Verlust, den das deutsche Volk in Deutschösterreich durch die Lostrennung von 4 Millionen Deutscher erlitten hat, beklagt und den deutschen Volksgenossen in Böhmen, Sudetenland, Südmähren, Südsteiermark, Unterkärnten und Südtirol brüderliche Grüße entboten werden. An den Deutschen Schutzbund in Berlin wurde anläßlich des erfolgreichen Ausganges der Volksabstimmung in Ost⸗ und West⸗ preußen ein Begrüßungstelegramm gesandt.

Reichenbach (Böhmen), 18. Juli. (W. T. B.) Der all⸗ gemeine Ausstand ist vorgestern im ganzen Industrie⸗ ebiet von Reichenberg für Montag angekündigt worden. Am Freitag wurde in allen Bezirken nach erfolgter Abstimmung eine große Massenkundgebung abgehalten. Die Arbeiterschaft zog auf den Altstädter Markt und demonstrierte gegen das vollständige Versagen des Ernährungsdienstes. Am Schluß der Kundgebung wurde eine Massenabstimmung vorgenommen, in der beschlossen wurde, die Un⸗ fähigkeit der Regierung gegenüber den derncrn ederhärinsen mit der allgemeinen Arbeitsniederlegung in allen Berufen und Betrieben am Montag früh zu beantworten.

Aeronautisches Observatorium. Lindenberg, Kr. Beeskow. 16. Juli 1920. Ballonaufstieg von 6 a bis 6 ¾ a. Wind

Geschwind. Sekund.⸗

Nelgtine euchtig⸗ keit unten %

b Temperatur Co Seehöͤhe pe

m mm.

122 300 500 1000 1500 2000 2460

Luftdruck 8 Richtung

¹

752,7 20,0 62 738 53 721 1 50 681 55 W

640 70 WzN 602 70 WNW 570 19,2 65 WNW

OSO

WSW

Sandel und Gewerbe.

Die Generalversammlung der Victoria in Berlin, Allgemeine Versicherungs ⸗Aktiengesellschaft vom 15. Juli genehmigte die Vorschläge des Aufsichtsrats und des Vorstands. Der ausgewiesene Ueberschuß beträgt 8,9 Millionen. Auf jede Aktie werden gezahlt 4 vH Zinsen und 100 aus der Gewinn⸗ reserve, zusammen 140 ℳ. Der Lebensversicherungsbestand stieg um 550 (i. . 215) Millionen Mark auf 3,2 Milliarden, die Einnahme in der Unfall⸗ und Haftpflichtversicherung um 6,2 auf 24 Millionen Mark. An Prämien und Zinsen wurden insgesamt 260,9 (i. V. 231,6) Millionen Mark vereinnahmt und an Versicherte 139,6 (i. V. 132,0) Millionen Mark ausgezahlt. . 1

Nach dem Jahresbericht der Victoria Feuerversiche⸗ rungs⸗A.⸗G. Berlin für 19109 brachte die mit der Geldentwertung einhergehende allgemeine Preissteigerung in der Feuerversicherung einen besonders lebhaften Geschäftsverkehr durch den Abschluß von zahl⸗ reichen Mehrwertsversicherungen und Neuversicherungen, namentlich im Industrie⸗ und Großhandelsgeschäft. Auch in den übrigen Ver⸗ sicherungszweigen war das Neugeschäft zufriedenstellend. Diese Ent⸗ wicklung der Verhältnisse wurde jedoch durch die Steigerung aller Unkosten, namentlich der Ausgaben für Drucksachen, Reisen, Porti, Telegramme usw., die vermehrten Organisationskosten und insbe⸗ sondere die außerordentliche Erhöhung der Angestelltengehälter mehr als wett gemacht. Die gesamten Unkosten sind um rund 7 Millionen Mark höher als im Vorjahr. Die Gesellschaft sfah sich daher gleich den anderen Fcuerversicherungsgesellschaften genötigt, die Feuerversicherungsprämien in Form von Zuschlägen zu erhöhen, die im Berichtsjahre noch nicht wirksam in Erscheinung treten konnten. In der Feuerversicherung sind die Schadenszahlungen gegen das Vor⸗

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1“ v 8 8 1 jahr zwar höher gewesen, aber in Berücksichtigung der gestiegenen Werte in normalen Grenzen geblieben. Die Einbruchdiebstahlver⸗ sicherung brachte infolge der herrschenden Unsicherheit und trotz vor⸗ sichtigster Risikenauswahl und obwohl wiederholte Prämienerhöhungen erfolgten, einen großen Verlust. In der Transportrückversicherung wurde wiederum der ganze verfügbare Betrag zurückgestellt, weil immer noch Kriegsschäden ausstehen oder noch nicht zur Regelung gelangen konnten. Die Lebens⸗ und Unfallabteilung ergab auch in diesem Jahre keinen Ueberschuß, obgleich die Schadensziffer hinter der des Vorjahres zurückgeblieben ist. Die durchgeführte wesentliche Prämienerhöhung bei den bes onders gefährdeten Berufen und andere Maßnahmen lassen bessere Ergebnisse erwarten. Die gesamte Prämieneinnahme betrug 22 553 628 gegen 1918 12 283 966 ℳ. Nach Abzug der Rückversicherungsanteile ver⸗ blieben 15 314 897 ℳ, gegen 1918 8 224 975 ℳ; also für eigene Rechnung gegenüber dem Vorjahre mehr 7 089 922 ℳ. Nur durch Entnahme aus dem Kapitalreservestock (3138 650 ℳ) und Verwendung des Dividendensparstocks (1 100 000 ℳ) konnte Ausgabe und Einnahme in Einklang gebracht werden. Dividendenzahlungen an die Aktionäre können nicht in Vorschlag gebracht werden.

Nach dem Geschäftsbericht der Hotelbetriebs⸗Aktien⸗ gesellschaft Conrad Uhl's Hotel Bristol⸗Central⸗ botel Berlin für 1919/20 haben die allgemeinen Verhältnisse im Wirtschafts⸗ und politischen Leben auf das Geschäft des Unter⸗ nehmens Einflüsse ausgeübt, die in der Vorkriegszeit überhaupt un⸗ bekannt waren und selbst in den Kriegsjahren auch nicht annähernd in Erscheinung getreten sind. Der Verkehr in den Hotels war ein außerordentlich lebhafter; die Häuser der Gesellschaft hatten die höchste Besuchszisser seit einer langen Reihe von Jahren zu verzeichnen, zum Teil herbeigeführt durch den wachsenden⸗ Besuch von Ausländern, denen der Tiefstand unserer Valuta einen großen Anreiz bot. Auch in den übrigen Betrieben machte sich der gesteigerte Fremdenverkehr günstig bemerkbar. Die Wirkung dieser Tatsachen für das Geschäft wurden durch die wirtschaftlichen Ver⸗ hältnisse in Deutschland, insbesondere in Berlin, Erhöhung der Un⸗ kosten, im wesentlichen wieder aufgehoben. Der Abschluß ergibt einen Rohgewinn (einschließlich des Vortrags aus dem Vorjahre von 59 491 ℳ) von 3 336 556 ℳ, davon Abschreibnngen in Höhe von 1 686 018. ℳ, bleiben 1 650 538 ℳ, die außer der satzungsgemäßen Dividende von 5 vH an die Vorzugsaktionäre, die Verteilung an die Stammaktionäre in Höhe von 15 vH zuließen.

Laut „W. T. B.“ steht die Kraftloserklärung derjenigen Aktien der Landbank, Berlin, die bisher nicht zur Zusammenlegung auf Grund des Beschlusses der Generalversammlung vom 24. September 1919 eingereicht h in nächster Zeit bevor. Ein Teil der Aktien ist, wie der Vorstand der Gesellschaft mitteilt, bisher nicht den Um⸗ tauschstellen eingereicht worden. Die betr. Aktionäre gehen somit ihrer Anteilsrechte verlustig, wenn die Einreichung der Aktien nicht unmittelbar erfolgt, und haben dann nur noch einen Anspruch auf den Erlös aus der Versteigerung der neuen Aktien, die an Stelle der alten ausgegeben werden.

Wien, 17. Juli. (W. T. B.) Die Kuge Forgenehche General⸗ versammlung der Donaudampfschiffahrtsgesellschaft beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 75 000000 auf 101850000 Kronen durch Ausgabe von 25 000 auf nominale 1050 Kronen lautende Neuaktien, welche unterausnahmsweiser Aufhebung des Bezugsrechts der Aktionäre an eine englische Gruppe von Reeder⸗ und Bankfirmen begeben werden sollen, welche 12 ½ Pfund Sterling für die Aktie bietet. Die englische Gruppe wird in der gesellschaftlichen Verwaltung durch die Herren General⸗ direktor Friedrich Csatary und Lieut. Comm. Cecil M. Dillon vertreten. Sie sichert in allen den Wiederaufbau und die Weiter⸗

entwicklung des Unternehmens betreffenden Fragen weitgehende wirt⸗— schaftliche Unterstützung zu und erhält als Gegenwert hierfür eine zu Lasten des Betriebs gehende, von dem Betriebserfolge abhängige Ver⸗

gütung. Diese soll, wenn die Dividende fünf vH des Aktienkapitals

übersteigt, vorweg derart bemessen sein, daß sie zwanzig vH des über⸗

schießenden Gewinnbetrags nicht überschreitet. Nach Ablauf von zehn Jahren kann die Gesellschaft die Vergütung nach einem vereinbarten Schlüssel ablösen. G 8

Die Roheinnahmen der Canada Pacific⸗Eisenbahn betrugen laut Meldung des „W. T. B.“ in der zweiten Juliwoche 3 854 000 Dollar (Zunahme gegen das Vorjahr 529 000 Dollar).

Paris, 15. Juli (W. T. B.) Ausweis der Bank von Frankreich. Gold in den Kassen 3 610 325 000 (gegen die Vorwoche Zun. 92 000) Fr., Gold im Ausland 1 978 278 000 (un⸗ verändert) Fr., Barvorrat in Silber 247 484 000 (Zun. 37 000) Fr., Guthaben beim amerikanischen Staatsschatz 155 400 000 (Abn. 51 800000, Fr., Guthaben im Ausland 662 866 000 (Abn. 24 980 000) Fr., vom Moratorium nicht betrosfene Wechsel 1 848 130 000 (Zun. 25 295 000) Fr., gestundete Wechsel 511 916 000 (Abn. 6 777 000) Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere 1 936 455 000 (Abn. 21 151 000) Fr., Vorschüsse an den Staat 26 200 000 000 (Abn. 100 000 000) Fr., Vor⸗4 chüsse an Verbündete 3 880 000 000 (unverändert) Fr., Noten⸗ umlauf 38 010 973 000 (Abn. 1 140 000) Fr., Schatzguthaben 168 428 000 (Zun. 116 142 000) Fr., Pribatguthaben 3 194 302 000 (Abn. 213 803 000) gg .

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts

am 16. Juli 1920.

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen

Gestellt..

Nicht gestellt.

Beladen zurück⸗

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten. London, 17. Juli. (W. T. B.) Privatdiskont 6 , Silber loko 52. Weochsel auf Deutschland 148,50, Wechsel auf Amsterdam

11,10, Wechsel auf Paris 3 Monate 46,42, Wechsel auf Brüssel 43,85

Berichte von auswärtigen Warenmärkten. (W. T. B.) Die Wollauktion wurde heute geschlossen. Im ganzen sind 90 893 Ballen Wolle auf der Auktion katalogisiert worden. Davon sind aber 50 000 Ballen zurückgenommen worden. 7000 Ballen wurden für den Export abge⸗ nommen. Die Stimmung war heutezurückhaltend, die Käufer be⸗ friedigten nur ihren wirklichen Bedarf. Feine Spinnwolle begegnete lebhafter Konkurrenz. Beste Merinos waren unverändert, gute und mittlere Merinos 5 vH, schlechtere Sorten 15 bis 20 vH niedriger. Feine und mittlere Croßbreds stellten sich 5 vH niedriger.

Liverpool, 16. Juli. (W. T. B.) Baumwolle. Um⸗ satz 4000 Ballen. Einfuhr 1720 Ballen, davon amerikanische Baumwolle Ballen. Juli 25,16, August 24,85, September 24,06.

Amcrikanische 18 Punkte höher, Fully middling 43 Punkte höher, I 16 Punkte höher und Aegyptische 200 300 Punkte höher.

London, 16. Juli.

Untersuchungesachen. 1. Untersuchungssachen. 2 dag 8 3. Ver 4. 5.

1

Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

1) Untersuchungs⸗ sachen.

[43811] Steckbrief. 1 Der unten beschriebene Kanonier der Gefangenenbew.⸗Kontrollabteilung Johann Thomas ist, nachdem er wegen schweren Diebstahls in Tateinheit mit Wachtver⸗ gehen mit Nachteilserfolg zu 7 Monaten Gefängnis rechtskräftig verurteilt worden war, entwichen. Es wird ersucht, ihn festzunehmen und, unter Mitteilung hier⸗ her, in die Arrestanstalt in Salzwedel oder an die nächste Militärbehörde zur Ueberführung nach Salzwedel abzuliefern. Beschreibung. Alter: geboren 14. März 1900 in Hamm⸗Schleiden, Größe: 1 m 66 cm, kräftig, bleiche Gesichtsfarbe, graue Augen, auffallende kantige Gesichtsknochen⸗ bildung, lang gescheitelt, glatt rasiert, trüber Gesichtsausdruck. Magdeburg, den 15. Juli 1920. Gericht der Reichswehrbrigade 4.

[43812] Steckbrief.

Der unten beschriebene Kanonier der Gef.⸗Bew.⸗Kontrollabt. Paul Schreiber ist, nachdem er wegen schweren Diebstahls ꝛc. feftgenommen war, entwichen. Es wird ersucht, ihn festunedimen und unter Mit⸗ teilung hierher in die Arrestanstalt in Salzwedel oder an die nächste Militär⸗ behörde zur Ueberführung nach Salzwedel abzuliefern.

Beschreibung. Alter: geboren 31. März 1900 zu Stetsch, Kreis Dresden. Größe: 1 m 76 cm. Haare: blond, langer, durch⸗ gezogener Scheitel, glatt rasiert, kräftig, volles, frisches Gesicht, rote Gesichtsfarbe, große blaue Augen, gew. Nase und Kinn, breiten Mund, große abstehende Ohren, ruhige Sprache, schwerfälliges Gangwerk.

Magdeburg, den 15. Juli 1920.

Gericht der Reichswehrbrigade 4.

[43542] Beschluß.

Die Fahnenfluchtserklarung, verfügt

1. am 11. Dezember 1916 gegen Land⸗ sturmrekrut Georg Hermann Bieren⸗ dempfe, geboren 28. Mai 1888 zu IFena,

2. am 31. Oktober 1918 gegen Mus⸗ ketier Eduard Weiß, geboren 26. Mai 1900 in Ruhlskirchen, Kreis Alsfeld,

3. am 24. März 1919 gegen Musketier Karl Weiß, geboren 18. Februar 1890 in Tebra, Kreis Nordhausen,

4. am 22. November 1919 gegen Land⸗

sturmpflichtigen Wilhelm Gollnow, ge⸗

boren 27. Februar 1880 in Prenzlau, 5. am 22. November 1919 gegen Fahrer

Otto Preller, geboren 31. Mai 1899 in

Halle,

6. am 18. Mai 1919 gegen Landsturm⸗ mann Julius Falke, geboren 31. Januar 1872 in Thalitten, Kreis Frankenberg,

7. am 30. März 1919 gegen Fahrer August Weber, geboren 1. März 1899 in Sonnebörn bei Gotha,

8. am 26. Februar 1919 gegen Land⸗ sturmrekrut Hermann Steinbach, geboren 1894 in Breitenbach, Hess.⸗Darmstadt,

9. am 4. April 1919 gegen Gefreiten Josef Köllner, geboren 18. August 1891 in München,

10. am 17. März 1919 gegen Fahrer Franz Hecht, geboren 22. November 1887 in Aschersleben

11. am 13. Oktober 1917 gegen Wehr⸗ mann Martin Nütten, geboren 27. Mai 1884 in Büderich Ceußh,

12. am 22. November 1918 gegen Musketier Wilhelm Krause, geboren 31. August 1892 in Oberreuthendorf, Kreis Neustadt a. Orla,

13. am 4. April 1919 gegen Musketier Erich Six, geboren 17. Helrunr 1895 in Berlin,

14. am 25. Mai 1917 gegen Land⸗ sturmmann Karl Friedrich Fiager, ge⸗ boren 2. März 1877 in Bern,

15. am 6. Dezember 1919 gegen Pionier Hermann Kasten, geboren 1. September 1895 in Berlin,

wird hiermit zurückgezogen.

Cassel, den 15. Juli 1920.

Gericht der 22. Division in Cassel.

[43144]

Srrpl. 88/18 (200).. Der Steckbrief des fr. Ers.⸗Batl. Fußart.⸗Regts. 20 in Altona vom 28. 10. 1918 gegen den damal. Kanonier d. 3. Batt. Franz Surdyk aus Blauberg, Lippe⸗Detmold, wegen unerlaubter Entfernung ist zurück⸗ genommen.

Karlsruhe, den 3. Juli 19220.

Gericht des Auflös.⸗Stabes 53

2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗ und Fundsachen, Zustellungen n. dergl.

[437031 Sammelaufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Urkunden von den dabei Genannten beantragt neg , gsgh e sch-1he seh b

.5 % ige Schuldverschreibungen des (Kriegsanleihen) von:

1. 1917 J./.: 8 606 001 über 1000 ℳ, vom Bauerngutzbesitzer und

erlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl. äufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

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Sffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5gespaltenen Einheitszeile 2 ℳ. Außter⸗

dein wird auf den Anzeigenpreis ein Teueru

Amtsvorsteher Gustav Branzka in Ragow bei Lübbenau, vertreten durch Rechtsanwalt Ed. Jüngst in Lübbenau (Spreewald);

2. 1915 J./J.: C 1 848 030 über 1000 ℳ, vom Schmiedemeister Julius Fahrmann in Mellentin, Kr. Soldin;

3. 1916 J./J.: C 7 992 592 über 1000 ℳ, vom Tagelöhner Karl Baaden in Herms⸗ heim, Kreis Worms (Hessen);

4. 1915 A./O.: G 3 329 131 über 100 ℳ, von Witwe Freihoff in Essen⸗Altenessen, Bäuminghausstraße 85;

5. 1917 J./J.: E 7 053 540 über 200 ℳ, vom pens. Wagenwärter Anton Einsle in München, Sedlmayerstraße 36;

6. 1916 J./J.: H 4 211 082 über 500 ℳ, von Witwe Elisabeth Carduck in Rördorf bei Linnich;

7. 1917 A./O.: G 12 127 089 über 100 ℳ, vom Stahlwarenfabrikanten und Lackierer Emil Bing in Solingen, Wupper⸗ straße 147;

8. 1918 J./J.: D 10 268 379 über 500 ℳ, von Herrn Paul Foth in Pots⸗ dam, Behlertstraße 4, I;

9. 1915 J./J.: D 1 449 537 über 500 ℳ, E 1 370 624 über 200 und G 1 217 618 über 100 ℳ, und von 1917 J./J.: E 7 685 734 über 200 ℳ, von Fräulein Emma Feuersänger in Tapiau, Kirchenstraße 10;

10. 1918. (J.: B 4 469 659 über 2000 und . 10 343 573 über 200 ℳ, vom Prokuristen Eduard Fürmann in München, Hedwigstraße 7/0;

11. D 9 907 144/145 über je 500 und C 14 078 816 über 1000 ℳ, vom Händler Fritz Fecke in Wanne, Wilhelm⸗ straße, vertreten durch Rechtsanwalt Dr.

12. 1918 F. : über 100 ℳ, vom Gärtnerstellenbesitzer Albert vertreten durch Rechtsanwalt Rother in Neustadt O. S.;

F.: C 7 781 162 über 1000 ℳ, vom Drucker Max Wolf i E enden bei Sonneberg S.⸗M., für Eduard Bär; je 1000 und D 2 079 933 über 500 und von 1917 J./J.: G 8 977 145 über e in Cassel, Bunsenstraße 15, III;

5. 1916 J./J.: 2 4 849 647 über bach, in Koblenz, Frankenstraße 13;

16. 1977 J./ J.: C 11 114 257 bis 259

Wolff in Wanne; G 14 632 449 Belda in Josefsgrund, Kr. Neustadt O. S., 13. 1916 J./.: H n 14. 1915 A./O.: C 3 606 803/804 über 100 ℳ, vom Schneidermeister Georg Ebe⸗ 200 ℳ, vom Rangiermeister Jos. Fisch⸗ I

über je 1000 ℳ, vom Landwirt Wilhelm Freundgen in Boich, Kr. Düren, vertreten

Düren;

17. 1915 A./O.: C 3 980 089 über 1000 ℳ, vom Müller Otto Fr. Bätzner in Wilferdingen, vertreten durch den Kauf⸗ mann Karl Wüst in Pforzheim;

18. 1915 A./O.: B 1 369 007 über 2000 und C.5 875 141 über 1000 ℳ, von Herrn Jakob Becker in Ligerdorf, vertreten durch Rechtsanwalt P. Reinecke in Itzehoe;

19. 1917. J./J.: G 11 097 785 über 100 ℳ, vom Gepäckträger Otto Backhaus in Berlin⸗Lichtenberg, Gürtelstraße 24;

20. 1915 A./O.: D 2 169 936 über 500 ℳ, vom Dienstmädchen Gretchen Arnold in Frankfurt a. M., Liebig⸗ straße 19 II, bei Ponsik, vertreten Rechtsanwalt Dr. Zuntz in Frankfur a. M., Hechstrass 45;

21. 1915 J./J.: D 626 121/122 über je 500 ℳ, von A. Berghoff in Amecke bei Allendorf, Kr. Arnsberg;

22. 1915 J./J.: E 1 323 052/053 über je 200 und von 1917 J./J.: 7 095 283 über 500 und G 994 544 über 100 ℳ, vom Arbeiter Wilhelm Berger und seiner Ehefrau, Christine geb. Wilhelm, zu Grimschleben bei Nienburg g. Saale;

23. 1915 A./O: G 3 656 551 und 3 656 581 über je 100 und von 1918 J./J.: G 14 437 400 über 100 ℳ, von Gustav Cappel in Herford i. W.;

24. 1915 A./O.: G 2 342 813/814 über je 100 ℳ, vom Weichensteller a. D. Johann Burkard in Ulm (Baden);

25. 1915 J./J.: L 505 358, 533 121 bis 123, 533 135/31, 736 778/79, 754 227/28, über je 200 ℳ, und 1918 J.,/ J.: E 10 221 697/98, 10 221 718, 10 221 734, 10 221 746 bis 749, 10 221 824, 10221 834 35, 10 221 837, 10 221 841/42, 10 221 855 56, 10 221 925⁄26 über je 200 und B 4 522 437 über 2000 ℳ, von der Amts⸗ Fer Bochum in Bochum, Marien⸗

7 —. 1915 A./O.: C 3 577.568 über 1000 ℳ, von Fräulein Christine Barth in Köln⸗Müngersdorf, Militärringst traße 72, vertreten durch die Kreissparkasse Bonn in Bonn, Mozartstraße 8;

27. 1917 A./O.: B 3 968 051 über 2000 ℳ, von Witwe Heinrich Becker in Naunheim bei Wetzlar;

28. 1916 J./J.: D 5 446 559 über 500 und 1916 A./O.: G 8172 497

über 200 ℳ, von Andreas Bugla in Rogau, Kreis Ratibor; 29. 1917 A./O.: E 8 640 329 über

von Johann Evertz in Crefeld;

30. 1913 A./O.: D 6 564 928 über 500 ℳ, vom pens. Bahnwärter Daniel urch die Pfälzi ndwir e. G. m. b. H. in Landau (Pfalz), Kaiser⸗

straße 12;

durch Rechtsanwalt Justizrat Thissen in üüber

über 100 und 1917 F./J.: E 8150482

200 und G 12 014 246 über 100 ℳ,

31. 1915 J./J.: C 2 497 014 über 1000 ℳ, von Fräulein Elisabeth Biedermann in Albenburg S.⸗A., vertreten durch Justiz⸗ rat M. Kuehne in Altenburg S.⸗A.;

32. 1918 J./J.: D 10 764 787 über 500 ℳ, vom Pfleger Wilhelm Bangert in Vorder⸗ weidenthal, vertreten durch die Pfälzische Landwirtschaftsbank, xe. G. m. b. H., in Landau (Pfalz), Kaiserstraße 12.

II. Schatzanweisungen des Deutschen

eichs von:

1. Auslosbare 5 % ige von 1914 (Kriegs⸗ anleihe) Serie VII J 91 315 über 500 ℳ, zur Rückzahlung fällig am 1. Oktober 1920, von der Witwe Eva Bober, geb. Eckes, in Köln⸗Nippes, Christinastraße 38;

2. unverzinsliche von 1919 Reihe 727 J 7506 7508 über je 1000 ℳ, fällig am 5. März 1920, vom Schneidermeister Max Englert in München, Hohenzollernstr. 92;3

3. unverzinsliche von 1920 Reihe 278. J 7230 über 1000 ℳ, fällig am 20. Juli⸗ 1920, vom Kaufmann Sigmund Bloch in Zwiesel;

4. unverzinsliche von 1918, fällig seit 15. Juli 1919:Reihe 283 G 301 bis 355, 879 bis 900, 2286 bis 2288 und 2294 bis 2313 über je 10 000 und Reihe 283 J 4830 bis 4871 und 4901 bis 4908 über je 1000 ℳ, vom Ingenieur Arthur Frenkel in Berlin⸗Schöneberg, Landshuter Straße 5, Gartenhaus, bei Ziegelmann, vertreten durch Justizrat Lublinski in Berlin SW. 48, Wilhelmstraße 148;

III. 3 ½ = vorm. 4 % ige konsolidierte Preußische Staatsanleihen von 1880: AX 35 042 über 5000 und E 107 810 und 194 107 über je 300 ℳ, von der Böhmischen Eskompte⸗Bank, Aktiengesell⸗ schaft in Prag, vertreten durch Justizrat Dr. Mann in Dresden⸗A., Ringstraße 18.

Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 18. April 1921, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13/14, III. Stockwerk, Zimmer 102/104, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. 81. Gen. I. 4. 20.

Berlin, den 3. Juli 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 81.

A1XX“

Aufgebot. Die Bank für Thüringen, vormals B. M. Strupp, Aktiengesellschaft, in Meiningen hat das Aufgebot der Aktien Nr. 766 und 767 Aktiengesellschaft der Alkaliwerke Ronnenberg in Hannover je 1000 beantragt. Der In⸗ haber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Fe⸗ bruar 1921, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neues Justizgebäude, Volgersweg Nr. 1, Zimmer 103, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die der Urkunden erfolgen wird.

Hannover, den 8. Juli 1920. 8 Das Amtsgericht. 11.

[43706] Anfgebvt. 1

Nachbezeichnete Urkunden, deren Verlust glaubhaft gemacht ist, werden zum Zwecke der Kraftloserklärung aufgeboten:

1. auf Antrag des Privatmanns Martin Inst in Bennewitz die beiden Schuld⸗ verschreibungen des 4 % igen Bavyerischen Staatseisenbahnanlehens vom 1. November 1910 Serie 307 Kat.⸗Nr. 30 644 und 30 645 zu je 500 ℳ;

2. auf Antrag der Landwirtseheleute Ulrich und Katharina Maislein in Hirschbrunn als Erben des Landwirtssohns Nikolaus Maislein in Hirschbrunn der auf diesen lautende Versicherungsschein Nr. 725 606 der Lebensversicherungsgesell⸗ schaft Oesterreichischer Phönix in Wien, Zweigniederlassung München, vom 27. April 1918 über 1000 VIII. Deutsche Kriegs⸗ anleihe; 8

3. auf Antrag des Rechtsanwalts Justiz⸗ rat Gebhardt in München als Nachlaß⸗ verwalter für den Generalkonsul a. D. Ludwig Ritter von Steub in München der Interimsschein Nr. 3248 der Südd. Rückhersicherungs⸗A. G. in München vom 18. Mai 1899 über eine Aktie von 2000 ℳ;

4. auf Antrag des Friseurs Georg Holz⸗ warth in Ulm als gesetzlichen Vertreters seines Sohnes Wilhelm Holzwarth die auf diesen lautende Lebensversicherungs⸗

olice Tarif A 3 Nr. 31 895 der Bayeri⸗ she Versicherungsbank in München vom 21. Mai 1909 über 1500 ℳ.

5. auf Antrag des Landwirts Paul Storhas in Hurlach, vertreten durch Rechtsanwalt 2 in Landsberg, der 4 % ige Pfand 8 der Süddeutschen Bodenkreditbank in München Serie 60 Lit. H Nr. 219 556 zu 1000 ℳ;

6. auf Antrag der Firma August Völkel, Sebastian Schreiber sen. naes18gs⸗ in München der am 19. Februar 1920 von Julius Wallach in München ee auf August Völkel als Fahlun sempfänger und die Bayerische Handelsbank in München als Bezogene lautende, auf der Vorder⸗ seite mit dem Vermerk „Nur zur Ver⸗ rechnung“ und auf der Rückseite mit dem Blankoindossament der Firma August Völkel versehene Scheck Nr. 511 446.

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens

in dem auf Dienstag, den 1. Februar 1921,

[42676]

ngszuschlag von 80 v. H. erhoben.

Vormittags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 70 des Justizgebäudes an der Luitpoldstr. anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, den 2. Juli 1920.

Das Amtsgericht.

[43522] Aufgebot. Auf Antrag des Ingenieurs Paul Fölzer in Siegen wird der Inhaͤber der Aktien Nr. 284 —333, 340 346 der Siegen⸗ Lothringer Werke vorm. H. Fölzer Söhne A. G. in Siegen über je 1000 nebst Dividendenscheinen für die Zeit vom 1. April 1909 bis zum 31. März 1919, die der Antragsteller angeblich verloren hat, aufgefordert, spätestens in dem vom 10. Juli 1920 auf den 8. September 1920, Vormittags 10 Uhr, verlegten Aufgebotstermine seine Ansprüche auf die Aktien nebst Dividendenscheinen bei dem unterzeichneten Gericht Poststraße 33, Zimmer 10 anzumelden und dieselben vorzulegen, widrigenfalls ihre Kraftlos⸗ erklärung ausgesprochen werden wird. Amtsgericht Siegen, den 9. Juli 1920. [43700]) Bekanntmachung. 81. F. 187.14.

Die Zahlungssperre vom 11. Juai 1914 über den 4 % igen Hypothekenpfand⸗ brief der Preußischen Pfandbriefbank Emission XXX Lit. C Nr. 7571 über 1000 wird auf Grund des § 1022 der Zivilprozeßordnung aufgehoben.

Berlin, den 18. Dezember 1919.

über

Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 81. [43704]

Die am 2. Januar, 14. Januar und 13. Februar d. J. verhängten Zahlungs⸗ sperren über die nachbezeichneten Wert⸗ papiere sind aufgehoben worden:

a) Schuldverschreibungen der 5 % An⸗

leihe des Deutschen Reichs:

1. Kriegsanleihe vom Jahre 1914: Lit. B Nr. 24 809, 122 307 über Lit. C Nr. 63 327, 63 328, 63 329,

380 424, 380 425 über 1000 ℳ.

Lit. C Nr. 151 261 über 500 ℳ.

Lit. D Nr. 151 262 über 500 ℳ.

2. Kriegsanleihe vom Jahre 1915:

Lit. C Nr. 2 278 156, 1 005 825, 1 005 826, 1 005 827, 1 005 828, 1 005 838, 1 009 805 über 1000 ℳ. 1

Lit. C Nr. 1 207 998, 1 191 081, 1 191 082 über 100 ℳ.

Lit. D. Nr. 1 213 832, 3 481 127, 3 481 128 über 500 ℳ.

Lit. DH Nre. 1 211 758, 1 211 759 1 211 760, 1 211 761, 1 211 762 über 2000 ℳ.

Lit. C Nr. 3 988 222, 4 833 781 über 1000 ℳ, Nr. 1 149 011, 1 149 012, 1 149 013, 1 149 014 über 2000 ℳ.

Lit. D Nr. 2 438 239, 6 892 129 über 500 ℳ.

Lit. B Nr. 2 782 052 über 2000 ℳ.

Lit. D. Nr. 4 786 650, 4 786 651, 4 786 653, 4 786 654, 4 786 655 über 500 ℳ.

Lit. B Nr. 3 831 032, 3 831 033

Lit. O Nr. 13 229 602, 13 229 603 über 1000 ℳ.

Lit. D Nr. 9 724 609 über 500 ℳ.

Lit. C Nr. 5 076 299, 5 076 300, 5 076 301, 5 076 302, 5 076 303 über 100 ℳ.

Lit. D Nr. 4 786 484 über 500 ℳ.

Lit. G Nr. 5 076 304, 5 076 305, 5 076 306, 5 076 307, 5 076 308 über 100 ℳ.

b) Die von der Preußischen Central⸗ Bodenkredit⸗Aktiengesellschaft in Berlin ausgegebenen 3 ½ % Pfandbriefe von 1886 Lit. C Nr. 11 627 über 1000 ℳ, Lit. D Nr. 19 147 über 500 und 3 ½ % Com⸗ munal⸗Obligation von 1887 Lit. C Nr. 746 über 1000 ℳ.

Berlin, den 15. Juni 1920. 8 Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 83. [440061 Zahlungssperre.

Auf Antrag des Landwirts Gustav 8 in Kropenstedt, vertreten durch die Rechts⸗ wälte Deesen und Dr. Heine in Halber⸗ stadt, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen ö der 5 % Kriegsanleihe des Deutschen Reichs, Nr. 1 282 724 zu 5000 verboten, an einen anderen Inhaber als den oben⸗ enannten Antragsteller eine Leistung zu ewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben. Das vom Amtsgericht Gröningen verfügte Aufgebot nebst Zahlungssperre über die Schuldverschreibung ist erledigt. 84. F. 432.20.

Berlin, den 13. Juli 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 84. [44008) Zahlungssperre.

Auf Antrag des Zollaufsehers August Köplin in Neudorf bei Bomst wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuld⸗ verschreibung der 5 prozentigen Kriegs⸗ anleihe des Deutschen Reichs Nr. 11 605 351 über 1000 verboten, an einen anderen Inhaber als den oben genannten Antrag⸗ steller eine Leistung zu bewirken, ins⸗ besondere neue Zinsscheine oder einen Er⸗ neuerungsschein auszugeben. 84. F. 627. 20.

Berlin, den 13. Juli 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 84.

6. Erwerbs⸗ und Wirtscha 1 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

enossenschaften. 11. Privatanzeigen.

[44009] Zahlungssperre.

Auf Antrag des Landwirts Gustav Petro in Wendisch Musta, vertreten durch den Prosehagenten Kellner in Priebus, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibung derb prozentigen Hriegs⸗ anleihe des Deutschen Reichs Nr. 8 363 361 über 200 verboten, an einen anderen Inhaber als den oben genannten Antrag⸗ steller eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuewbegs⸗ schein auszugeben. 84. F. 606. 20.

Berlin, den 13. Juli 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte, Abteilung 84.

[44010]

Die Zahlungssperre über die 5 ¾%Jeins⸗ schuldverschreibung Nr. 1 593 890 über 5000 ist aufgehoben. 84/154. F. 1309. 19.

Berlin, den 13. Juli 1920. Amisgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 84. [43875) Zahlungssperre.

Auf Antrag der Gebr. Röchling, Bank, Saarbrücken, wird der Braunkohlen und Brikelt⸗Industrie, Akt. Ges. in Berlin, betrefßs der angeblich abhanden ge⸗ kommenen Aktie Nr. 3335 über 1000 verboten, an einen anderen Inhaber als die oben genannte Antragstellerin eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungs⸗ schein auszugeben.

uli 1920.

Berlin, den 14. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 83. [438761 Zahlungssperre.

Auf Autrag der Firma Rosenberg, Loewe & Co. Naochf., Lichtenfels i. B., wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin, betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreikung der 5 prozentigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1915 Lit. KX 9672 über 20 000,—, Lit. F 34 530 über 10 000,—, 34 531 über 10 000,—, 34 532 über 10 000,—, verboten, an einen anderen Inhaber als die oben genannte Antragstellerin eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben.

Berlin, den 14. Juli 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 83.

Dobberste in.

.———

[440077 Zahlungssperre.

Auf Antrag der Ländlichen Spar⸗ und Darlehnskasse Schollene und Umgegend, Feingetragene Genossenschaft mit beschr. Haftpflicht, zu Schollene, vertreten durch ihren Vorstand, wird der Reichsschulden⸗ verwaltung in Berlin betreffs der angeb⸗ lich abhanden gekommenen Schuldverschrei⸗ bung der 5 prozentigen Anleihe des Deut⸗ schen Reichs IX. Ausgabe Lit. GC Nr. 16 510 633 und 16 510 627 übes je 1000 verboten, an einen anderen In⸗ haber als die oben genannte Antrag⸗ stellerin eine Leistung zu bewirken, inobe⸗ sondere neue Zinsscheine oder einen Er⸗ neuerungsschein auszugeben. 84. F. 458. 20.

Berlin, den 16. Juli 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 84.

[44011] Hörndler in Ottersdorf mit Hescglu vom 1918, Erste Beilage unter Nr. 54824, Gerichte vorgelegt wurden, aufgehoben: Serie 8 Lit. IIII Nr. 32 264 zu 2000 ℳ, Serie 11 1098 Lit. JI Nr. 112 989 zu Serie 12 Lit. KK Nr. 84 246 zu 500 ℳ. München, den 6. Juli 1920. Bekanntmachung. Nr. 13 309 = 1/1000. Berlin, den 17. Juli 1920. Wp. 184/20. 88 Grund des § 367 des Handels⸗ (Konsols), 2 8 450, Att. G. 2252, Lit. H scheinen in Verlust geraten sind.

Bekanntmachung. Die auf Antrag des Landwirts Ulrich 7. Dezember 1918 erlassene, im Deutschen Reichsanzeiger Nr. 292 vom 11. Dezember veröffentlichte Zahlungssperre wird in An⸗ sehung der üenee gen die dem -oig: Serie 11 Lit. JJ Nr. 107 360 zu 1000 ℳ, Lit. JJ Nr. 108 452 zu 1000 ℳ, Serie 12 Serie 10 Lit. KK Nr. 66 588 zu 500 ℳ, Serie 11 Lit. KK Nr. 83 761 zu 500 ℳ, 1 3 ½ Kiüs; Serie 1 Lit. DD Nr. 11 566 zu 500 Serie 2 Lit. EE Nr. 27 704 zu 200 ℳ. ꝙE [44005] Abhanden gekommen: 1000 3 ½ % 81 Deutsche Reichsanleihe ℳ1000 5 % VIII. Deutsche Reichsanleihe Nr. 15 981 553 = 1/1000. Der Polizeipräsident. Abteilung IV. Erkennungsdienst. Wertpapiersperrstelle. [4385313 Bekanntmachung. gesetzöuchs wird bekanntgemacht, daß 300,— 3 ½ % Preuß⸗ Gtoatsanl. 135 464, vesehen mit Coupons per 1. April 1920 fällig, und neuerungs⸗ gogbaist. den 16. Juli 1920. ie Polizeibehörde.

[44012]

Die durch Bekanntmachung vom 22. Ok⸗ tober 1919 im Reichsanzeiger vom 24. Ok⸗ tober 1919 gesperrten 4 % igen Pfandbriefe der Deutschen Hypothekenbank Meiningen, 8 1“ mern. de-2 à.. werden hiermit frei 16

Ziesar, den 16. Juli 1920,9T.

Schwarzkopf, Amtsvorsteher.