8
8 5 Mannigfaltiges.
‚„WMolffs Telegraphenbüro“ meldet: In einem Anfall von schwerer psychischer Störung, hervorgerufen durch den Druck allgemeiner und persönlicher Schwierigkeiten, hat der Prinz Joachim, der jüngste Sohn des vormaligen Kaiserpaares, am Sonnabend früh in der Villa Liegnitz in Potsdam die Waffe gegen sich gerichtet. Die Verletzung war so schwer, daß der Prinz ihr Nachts um 1 Uhr erlegen ist. Von zuständiger Stelle wird dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ mitgeteilt: Rektor und Deputation der Marburger Philipps⸗Universität sind beim Minister für Wissen⸗ 4 1 Kunst und Volksbildung wegen seiner Aeußerung über die Marburger Studenten vor⸗ stellig geworden, die in einem Berliner Abendblatt vom Juli gestanden hat. Nachdem auch von seiten der Studentenschaft mehrfach die Berechtigung der Anschauung des Ministers über dje Schuld der beteiligten Marburger Studenten an⸗ gefochten worden ist, hat der Minister um Beschleunigung der schon seit längerer Zeit angeordneten Einsendung der Gerichtsakten ersucht. Die Rolle, die die Marburger Studenten bei den bekannten Ereig⸗ nissen in Thal gespielt haben, wird auf Grund der Eingabe der Marburger Universitätsbehörde erneuter Prüfung im Ministerium unterliegen. Falls die nochmalige Prüfung idertes Bild eraübe, würde der Minister selbstverständlich sein, diesem Umstande Rechnung zu tragen.
S
Schwedt a. Oder, 19. Juli. (W. T. B.) Am Sonn⸗ abend richtete hier ein von einem heftigen GLwitter begleiteter Wirbelsturm schweren Schaden an. Vom Dienstgebäude des Zollinspektors wurde das aus Zinkplatten bestehende Dach ab⸗ gebeckt und über die 8 m breite Brückenstraße geschleudert. Auch viele andere Gebäude wurden schwer beschädigt und zahllose Fenster⸗
cheiben zertrümmert. In den Anlagen und auf den Chausseen wurden starke Bäume umgerissen und großer Schaden an den Obst⸗ bäumen angerichtet. Durch die Gewalt des Windes wurden hoch⸗ beladene Heuwagen umgeworfen. Alle Fernleitungen sind unter⸗ brochen, und die Hälfte des Schwedter Ortsfernsprechnetzes ist zerstört. Personen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. 2 Breslau, 19. Juli. (W. T. B.) Das „Acht⸗Uhr⸗Abend⸗ latt“ berichtet aus Kattowitz: Bei der Wahl des Werk⸗ stättenbetriebsrats im Eisenbahndirektionsbezirk Kattowitz burden 6811 gültige Stimmen abgegeben. Hiervon entfielen auf die Polen 1334 Stimmen, so daß von zehn Betriebsräten zwei auf die polnische Vereinigung entfallen. Bei der Wahl der Bezirksbetriebs⸗ räte entfielen von 12 541 gültigen Stimmen auf die Polen 2409. Die Polen erhalten somit zwei Sitze, während der deutsche Eisen⸗ abnerverband acht Sitze bekommt.
Königsberg i. Pr., 19. Juli. (W. T. B.) Mehr als 1500 deutsche Männer, die aus dem Soldauer Ge⸗ biet in den letzten Wochen flüchten, spwie Hab und Gut und ihre
Ungehörigen verlassen mußten, um der rechtswidrigen Einziehung zum polnischen Heeresdienst zu entgehen, haben an den Oberpräsidenten die dringende Bitte gerichtet, alles daran zu setzen, um Sol⸗
au und Umgegend, einen Teil des Kreises Neiden⸗ burg, für Deutschland zu retten. In dem Gesuch heißt es: „Im Kreise Neidenburg stimmten 98,5 vH für Deutschland. Das Soldauer Land ist noch heute nach dem Willen der Bevölkerung treudeutsch und wird es bleiben. Wir werden uns nie dem polnischen
Joch fügen. Helft uns! Rettet uns aus unserer großen Not!“
Hannover, 19. Juli. (W. T. B.) Als Verüber des Revolveranschlags auf den Generalfeldmarschall v. Hindenburg wurde der Arbeiter Albert Gallien, geboren 13. November 1898 zu Essen, verhaftet. Der Täter gestand bei seiner Vernehmung ein, in den Garten der Villa Hindenburg ein⸗ gedrungen zu sein, um dort Obst zu stehlen. Er habe die Verandatür ffen gefunden und habe sich in das Haus begeben, nicht um dort stehlen zu wollen, sondern um Unterstützung zu erbitten. Er habe nicht gewußt, daß Generalfeldmarschall v. Hindenburg dort wohne, da rerst seit 14 Tagen in Hannover sei. Den Schuß habe er nur als
hreckschuß abgegeben, um sich wieder frei zu machen; er habe nicht beabsichtigt, den Generalfeldmarschall zu verletzen.
Mainz, 19. Juli. (W. T. B.). Die französische Kolonie von Mainz und Wiesbaden veranstaltete gestern auf dem hiesigen Friedhof eine Gedächtnisfeier für die für ihr Vaterland ge⸗
llenen und hier beerdigten französischen und deutschen Krieger. Da⸗ bei hielt der französische Oberst Menier eine Gedächtnisrede, in der er nach dem „Echo du Rhin“ zum Schluß sagte: „Ich möchte nicht schließen, ohne nicht in Hochachtung der Pietät zu gedenken, mit der die deutschen Stadtverwaltungen die Gräber unser franzö⸗ sischen Soldaten instandhalten. Ueberall, wo ich weilte, habe ich dieselbe Pflege und den gleichen Respekt vorgefunden.“
(W. T. B.) Wie die „Pfälzische Post“ meldet, befinden sich im Saaralbener Wald dreihundert Baracken mit Fliegerbomben, Granaten, Gas⸗ bomben, Artilleriemunition usw. aus deutschen Heeres⸗ beständen. Durch die ungeheure Hitze der letzten Tage wurden Leucht⸗ kugeln und andere leicht entzündbare Körper, welche durch Diebe aus den Schuppen entwendet und im Walde verloren worden waren, zur Entzündung gebracht. Das Feuer griff auf die Baracken über, die mit ungeheurer Detonation in die Luft flogen. Bis Saargemünd, Forbach und St. Avold wurde die Explosion gehört. Ganz besonders schwer war die Detonation in Saaralben hörbar, wo unzählige Fensterscheiben zertrümmert und Hunderte von Dächern abgedeckt worden sind. Passanten wurden zu Boden geschleudert; es entstand eine allgemeine Panik, weil die Gefahr der Annäherung giftiger Gase bestand. Die Bewohner der der Gefahr am meisten ausgesetzten Stadtviertel haben ihre Wohnungen verlassen. Französische Soldaten, die mit Gasmasken und Löschapparaten ausgerüstet sind, rückten von Saar⸗ gemünd und Saarburg an. Der Wald wurde in weitem Umkreis ab⸗ geholzt und ein acht Meter breiter Graben rings um die Brandstätte ausgehoben. Man hofft so, das Feuer zu lokalisieren. Das Feuer wütet noch weiter. Sonderzüge mit zweihundert Wagen stehen bereit, um die Bevölkerung abtransportieren zu können.
Rieichenberg (Böhmen), 19. Juli. (W. T. B.) In der Stadt und im Bezirk ist, wie bereits angekündigt, der General⸗ streik proklamiert worden. Nur die Lebensmittelgeschäfte sind geöffnet. Die elektrische Straßenbahn hat den Verkehr eingestellt. Die Eisenbahner werden heute Vormittag darüber beschließen, ob sie sich dem Generalstreik anschließen sollen. Die Arbeiterschaft hat ver⸗ schiedene Forderungen aufgestellt, darunter die auf Entsendung von Vertretern der verschiedenen Ministerien zu Verhandlungen mit der Arbeiterschaft über die Ernährungsfragen.
Amsterdam, 19. Juli. (W. T. B.) Nach Blättermeldung aus Los Angeles (Kalifornien) erfolgte dort am 16. Juli um 10 Uhr Vormittags ein schwerer Erdstoß. Eine Anzahl von Personen wurde verletzt.
◻
Ludwigshafen, 19. Juli.
Handel und Gewerbe.
In der Mitgliederversammlung des Rheinisch⸗Westfälischen ensyndikats in Essen wurden laut Meldung des . B.“ die Anmeldungen von Verkaufsvereinen zwischen dem
senkonzern und dem Lothringer Hütten⸗ und
Gelsen⸗ der Deutsch⸗
1““ 1“ 8 “ 8 11.“ 1u““ Bergwerksverein A. G. und zwischen kirchener Bergwerks A. G. und — Luxemburgischen Bergwerks, und Hütten A. G. genehmigt. Ferner wurden innere Fragen der Ausgleichskasse erledigt und beschlossen, dem Reichskohlenverband eine Er⸗ höhung der Kohlenpreise vom 1. August ab vorzu⸗ schlagen, die der seit dem 1. Juli eingetretenen anderweitigen Rege⸗ lung des bekannten Gutscheinsystems in der Löhnung der Bergarbeiter und den bisher ganz unzureichend befriedigten Bedürfnissen der An⸗ siedlung Rechnung tragen soll. Der auf der Tagesordnung stehende Antrag der Eisenwerksgesellschaft Naxrximilianhütte zu Rosen⸗ berg auf Gewährung des Hüttenzechenvorrechts bei demnächstiger Auf⸗ nahme ihrer Zeche Maximilian in das Syndikat wurde im Einver⸗ ständnis mit der Antragstellerin vertagt. 1
— Der Aufsichtsrat der Bank für Handel und Industrie ermächtigte laut Meldung des „W. T. B.“!
8 8 der
. die Direktion, Niederlassungen in Crefeld, Essen, Magdeburg, Iserlohn und Rheydt zu errichten. 8
— Die Anmeldungen von ausstellenden Firmen zur Ersten Deutschen Ostmesse Königsberg (15. bis 20. August 1920) sind, wie dem „W. T. B.“ von zuständiger Seite mitgeteilt wird, überans zahlreich eingelaufen, sö daß eine größere Anzahl in Anbetracht des zur Verfügung stehenden Naumes abgelehnt werden mußte. Neuanmeldungen haben daher keine Aussicht mehr auf Berück⸗ sichtigung. Auf der Deutschen Ostmesse sind nur „Qualitätsfirmen“ vertreten. Das Auswärtige Amt hat die deutschen konsularischen Vertretungen in den Oststaaten (Litauen, Lettland, Estland, Polen. Finnland), Skandinavien und dem übrigen europäischen Auslande an⸗ gewiesen, allen Besuchern der Deutschen Ostmesse aus diesen Ländern weitgehende Paß⸗ und Einreiscerleichterungen zu gewähren. Die Außenhandelsstelle des Auswärtigen Amtes richtet auf der Deutschen Ostmesse eine Auskunftsstelle ein.
— Wie die Berliner Geschäftsstelle des Meßamts der Stadt Königsberg nach Mitteilung des „W. T. B.“ von zuständiger Secite erfährt, ist die Gütersperrenach Ostpreußen am 16. Juli aufgehoben worden. Meßgüter für die deutsche Ostmesse in Königs⸗ berg ⸗sind also von den Güterabfertigungsstellen in Empfang zu nehmen.
— Das französische Konsulat in Breslau ist laut Meldung des „W. T. B.“ vom Ministerium des Aeußern in Paris verständigt worden, daß vom 20. Juli ab der Kurs für einen Franc im Umrechnungsverfahren amtlich auf 3,25 ℳ festgesetzt ist. Für das Visum nach Oberschlesien sind also nicht, wie bisher 33,50 ℳ, sondern nur 16,25 ℳ zu zahlen. Für Ursprungszeugnisse usw. gilt vom genannten Datum ab berselbe Kurs.
— Nach dem Geschäftsbericht der Konseryenfabrik Joh. Braun, Akt.⸗Ges., Pfeddersheim bei Worms, für die Zeit vom 1. Mai 1919 bis 30. April 1920, erbrachte die Konserven⸗ abteilung für die im freien Verkehr zugelassenen Erzcugnisse eine erhebliche Steigerung der Produktion, die leichten Absatz sand und den Gesamtumsatz sowie das Ergebnis des Geschäftsjahres dem⸗ entsprechend beeinflußte. Andererseits sind die Handlungs⸗ und Be⸗ triebsspesen durch die Erhöhung der Kohlenpreise, Löhne, Gehälter und aller sonstigen Kosten in ungewöhnlichem Maße gestiegen. Eine Erweiterung der Betriebs⸗ und Kraftanlagen wurde zu Ende geführt. Zur Verstärkung der Betriebsmittel wurde nach Kündigung des Restes einer alten Obligatiensanleihe eine neue hypothekarisch sichergestellte 4 ½ %o ige Anleihe in Höhe von 1 000 000 ℳ aufgenemmen, ferner wurde im Laufe des Geschäftsjahres eine Erhöhung des Grundkapitals um 2 Millionen Mark beschlossen, wovon 100 000 ℳ Vorzugsaktien mit 15 fachem Stimmrecht und bevorrechtigtem Gewinnanteil, wovon 7 vH ausgestattet sind. An der durchgeführten Kapitalerhöhung beteiligte sich eine größere Anzahl der Angestellten und Arbeiter durch Ueber⸗ nahme von jungen Aktien. Für die ersten Monate des neuen Ge⸗ schäftsjahres ist eine Steigerung des Umsatzes gegenüber dem Vor⸗ jahre durch bereits getätigte Verkäufe gewährleistet. Inwieweit sich solche fortsetzen wird, läßt sich mit Sicherheit nicht angeben und ist im wesentlichen von den aus alter und neuer Ernte zu erwartenden Zucker⸗ zuteilungen abhängig. Bezüglich der Neufabrifkation bemerkt der Bericht, daß der Absatz der gewaltfam verteuerten Fabrikate bei der allgemein gedrückten Wirtschaftslage gewissen Schwierigkeiten aus⸗ gesetzt sein wird, umsomehr als trotz der günstig liegenden Aussichten für die diesjährigen Obst⸗ und Gemüseernten die Preise eine derartige Höhe erreichen, daß eine wesentliche Verteuerung bei Beschaffung der Rohprodukte eintrete. Andererseits kämen ihr diese Umstände bei der Verwertung der vorjährigen vorteilhafter eingedeckten Bestände zu gut. Die Vorzugsaktionäre (100 000 ℳ) erhalten 7 vH, die Stamm⸗ aktionäre (3 Millionen Mark) 14 vo.
Wien, 20. Juli. (W. T. B.) Ausweis der Oesterreichisch⸗ Ungarischen Bank vom 7. Juli 1920. Alle Summen in tausend Kronen. (In Klammern: Veränderungen seit dem Stand vom 30. Juni 1920). Anlagen. Metallschatz: Goldmünzen der Kronenwährung, Gold in Barren, in ausländischen und Handels⸗ münzen, das Kilo fein zu 3278 Kronen gerechnet 222 673 (—,—), Goldwechsel auf auswärtige Plätze und ausländische Noten 41 778 (Zun. 509), Silberkurant und Teilmünzen 56 627 (Abn. 21), Kassenscheine der Kriegsdarlehenskasse 429 747 (Abn. 105), Ungarische Staatsnoten 512 121 (—,—), Eskont. Wechsel, Warrants und Effekten 17 623 995 (Zun. 62 225), Darlehen gegen Handpfand 8 476 236 (Zun. 460), Schuld der K. K. öster⸗ reichischen Staatsverwaltung 60 000, Darlehensschuld der K. K. Staatsverwaltung auf Grund ee Vereinbarung 22 034 000, Darlehensschuld der K. ungarischen Staatsverwaltung auf Grund besonderer Vereinbarung 10 920 000, Kassenscheinforderung a. d. K. K. Staatsverwaltung 252 971 (Abn. 33), Kassenscheinforde⸗ rung a. d. K. ungarische Staatsverwaltung 144 782 (Abn. 19), Forderungen a. d. K. K. Staatsverwaltung aus fälligen Kassen⸗ scheinen 4 230 920 (Zun. 34), Forderung a. d. K. ungarische Staatsverwaltung aus fälligen Kassenscheinen 2 408 945 (Zun. 19 Forderungen an die ungarische Staatsverwaltung 3 140 315 (—,—), Effekten 69 080 (Zun. 79), Hypothekardarlehen 224 068 (Abn. 883), Oesterreichische Devisenzentrale 1 506 861 (Abn. 44 207), andere Anlagen 2 133 380 (Zun. 148 965), Uebertrag Oesterreichisch⸗Ungarische Bank 8 242 626 (Abn. 17 245), Uebertrag Ungarn 1 686 309 ,—). — Verpflichtungen. Aktienkapital 210 000, Reservefonds 40 313, Banknotenumlauf 62 366 721 (Zun. 230 249), Giroguthaben und sonstige sofort fällige Verbindlichkeiten 8 991 997 (Abn. 66 282), Pfandbriefe im Umlaufe 202 636 —), Kassenscheinumlauf 397 754 (Abn. 52), sonstige Verpflichtungen 2 278 592 (Zun. 3468), Uebertrag Oesterreich 8 242 626 (Abn. 17 245), Uebertrag Oesterreichisch⸗ Ungarische Bank 1 686 309 (—,—). — Steuerpflichtiger Bank⸗ notenumlauf 12 162 582 (Zun. 229 812).
8 Briketts
Wagengestellung für Kohle, Koks und am 18. Juli 1920.
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen
Gestellt... .“ “ .
Nicht gestellt. 8
Beladen zurück⸗ gestelt.
Köln, 19. Juli. (W. T. B.) Englische Noten 149 ⅜ bis 150,00, Französische Noten 320,00 — 321,00, Belgische Noten 339,50 „bis 341,00, Holländische Noten 1347,50 — 1350,00, Rumänische Noten 113,00 — 114,50, Amerikanische Noten 38,00 — 38,50, Schweiz. Noten 677,00 — 680,00.
Wien, 19. Juli. (W. T. B.) Bei eingeengtem Verkehr be⸗ kundete die Börse auf leichte Versorgung und die Fetrehh des
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
Zerliner Marktes zunächst eine freundliche Auffassung, die aber später Verln von Meldungen über die russisch⸗polnischen Angelegenheiten und auf die an die österreichischen Stenervorlagen geknüpften Besorg⸗ nisse einer schwächeren Stimmung wich. Das Hauptgeschäft fand wieder in Südbahnwerten statt, die anfangs zu steigenden Kursen lebhaft gefragt waren, schließlich aber durch Gewinnsicherungen ge⸗ drückt wurden. Auch andere Kulissenwerte gaben schließlich nach, nur Türkische Lose gewannen, der Berliner Notierung folgend, einen ansehnlichen Vorsprung. Die Haltung des Schrankens war geteilt, Renten gaben leicht nach. Kriegsanleihen verloren 1 ¼ bis 2 ½ v. H. Wien, 19. Juli. (W. T. B.) Türkische Lose 1610,00, Staats⸗ 3340,00, Südbahn 812,00, Oesterreichische Kredit 981,00, Ungarische Kredit 1765,00, asgt. 1 fr⸗ eh et. Sco. Bankverein 768,00, Länderbank 940,50, Oesterreichisch⸗Ungarische Bank 4015,00, Alpine Montan 2990,00, Prager Eisen 6500,00, Rima Muranyer 2910,00, Skodawerke 2251,00, Salgokohlen 5400,00, Brüxer Kohlen 6100,00, Galizia 229,00, Waffen 3030,00, Loyd⸗Aktien —,—, Poldihütte 2489,00, Daimler 1195,00, Oester⸗ reichische Goldrente —,—, Oesterreichische Kronenrente 84,25, Februar⸗ rente 92,75, Mairente 89,75, Ungarische Goldrente —,—, Ungarische Kronenrente 109,00, Veitscher —,—, Siemens⸗Schuckert —,—. Wien, 19. Juli. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale: Berlin 447,00 G., Amsterdam 5600,00 G., Zürich 2700,00 G., Kopenhagen 2500,00 G., Stockholm 3350,00 G., Christiania 2550,00 G., Marknoten 443,00 G. Pra , D... (W Bv zentrale: Berlin 117,25 G., Marknot London, 19. Juli. (W. T. B.) 5 % Argentinier von 1880 89, 4 % Brasilianer von 1889 40, 4 % Japaner von 1899 53, 5 % E“ Goldanleihe von 1899 46 ½, 3 % Portugiesen 41 ½, 5 % Russen von 1906 30, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Ohio 40, Canadian Pacific 154 ½, Pennsylvania 50, Southern Pacific 119, Union Pacific 147, United States Steel Corporation 117, Nio Tinto 39 ½, De Beers 20 ¼,
Goldsields 1 ½, Randmines 27 5 % Französische Anleihe
2₰ 18.
Paris, 19. Juli. (W. T. B.) sch 88,55, 4 % Französische Anleihe 71,30, 3 % Französische Rente 58,70, 4 % Spanische äußere Anleihe 159,00, 5 % Russen von 1906 46,50, 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türken unifiz. —,—, Suezkanal 7105,00, Rio Tinto 1865,00.
Amsterdam, 19. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf London 11,08, Wechsel auf Berlin 7,42 ½, Wechsel auf Paris 23,85, Wechsel auf Schweiz 50,60, Wechsel auf Wien 1,90, Wechsel auf Kopenhagen 47,25, Wechsel auf Stockholm 63,25, Wechsel auf Christiania 47,25, Wechsel auf New York 286,75, Wechsel auf Brüssel 25,30, Wechsel auf Madrid 45,50, Wechsel auf Italien 17,00. 5 % Nieder⸗ ländische Staatsanleihe von 1915 8615⁄16, 3 % Niederländische Staats⸗ anleihe 51 ½, Königlich Niederländ. Petroleum 668,75, Holland⸗ Amerika⸗Linie 394,00, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 304,25, Atchison, Topeka & Santa Fé 90,00, Rock Island —,—, Southern Pacific 104,50, Sonthern Railway 32,00, Union Pacific 130,50, Anaconda 1281⁄1%, United States Steel Corp. 106. — Matter.
Kopenhagen, 19. Juli. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Stockholm 133,50, do. auf Christiania 100,75, do. auf Hamburg 16,00, do. auf London 23,47, do. auf Paris 51,00, do. auf Antwerpen 54,00, do. auf schweiz. Plätze 107,00, do. auf Amsterdam 212,00, do. auf Helsingfors 24,25, do. auf New York 606,00.
Stockholm, 19. Juli. (W. T. B.) Sichtwechsel auf London 17,60, do. auf Berlin 11,85, do. auf Paris 38,00, do. auf Brüssel 40,75, do. auf schweiz. Plätze 80,00, do. auf Amsterdam 158,50, do. auf Kopenhagen 75,25, do. auf Christiania 75,50, do. auf Washington 454,00, do. auf Helsingfors 18,00. “
bahn
Notierungen der Devisen⸗ n 116,25 G., Wien 25 ⅞ G. 2 ½ % Englische Konsols 47,
(W. T. B.) 9
Berichte von auswärtigen Warenmärkten. Vradfors 19, . weist im allgemeinen keine Veränderung auf. In Garnen ist die Tendenz williger.
Nr. 57 des „Zentralblattes der Bauverwaltung“, mit Nachrichten der Reichs⸗ und Staatsbehörden, herausgegeben im preußischen Finanzministerium, vom 17. Juni 1920 hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstuachrichten. Nichtamtliches: Die Siedlung Steenkamp bei Altona. — Die Ausnützung von Nieder⸗ druckwasserkräften in Verbindung mit Hochdruckspeicherwerken und Dampfkraftanlagen. — Neuerungen bei den Weichen der württem⸗ bergischen Staatsbahnverwaltung. — Vermischtes: Zuschläge zu den Stundensätzen der Gebührenordnung für Architekten und Ingenieure 1920. — Errichtung staatlicher heiztechnischer Beratungsstellen in Bayern. — Wasserstände in den norddeutschen Stromgebieten im Juni 1920. — Verfahren zum Einbauen einer wasserdichten Decke für Unterpflastertunnel. — Bücherschau.
17. Juli 1920. — Drachenaufstieg von 5 ¼ a bi
8 Felgtipe .
Feuchtig⸗ keit unten %
Wind Richtung Geschwind.
Sekund.⸗ m mm Meter
122 753,7 70 OqN 4—6
300 737 .“ 67 O 8 500 722 39 1 3 65 O 6 1000 680 : — 74 SSO 6 1500 640 1 81 SSW 6 1600 633 98 16“ 83 SWzW
¼ bedeckt. Dunst. Sicht 10 km. — Bodeninversion bis 360 m
von 16,8 ° auf 20,9 0.
Temperatur Co
Seehöhe Luftdruck
oben
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Emma Wegeler mit Hrn. Regierungsassessor Gerhard von Breitenbach (Koblenz). — Frau verw. Elisabeth Gräsin von Schlieffen, geb. Gräfin von der Goltz, mit Hrn. Major und Abt. Kommandeur Müller (Stettin). — Frl. Ulrike von Berge und Herrendorff mit Hrn. Major a. D. Friedrich Carl Hellmich (Wohlau — Breslau). 88 8
8
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle J. V.: Rechnungsrat Meyer in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (J. V.: Meyer) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Berlin, Wilhelmstraße 32., Fünf Beilagen einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 58) und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral⸗Handelsregister ⸗Beilage.
zum Deutschen
Nr. 159.
Erste Beilage eichsanzeiger und Preußischen
Berlin, Dienstag, den 20. Fuli
—
. Untersuchungssachen.
eeg. ge. 8
. Ver Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
1) Unterfuchungs⸗ [43880] fachen.
„Der Beschluß vom 1. Oktober 1918 über die Beschlagnahme des Vermögens des Kraftfahrers Johann Baumann wird aufgehoben.
Berlin, den 12. Juli 1920.
Gericht des Garde⸗Auflösungsstabs 2.
[43878]
Die gegen den Fahrer Friedrich Koch, 2. Esk. 1. G.⸗Train⸗Ers.⸗Abt., am 10. Ja⸗ nuar 1917 erlassene Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung ist erledigt.
Berlin, den 16. Juli 1920.
Gericht des Garde⸗Auflösungsstabes 2.
[43882]
Steckbrief gegen Eduard Kirschbaum, Position 51 544 zu Nr. 292 vom 12. De⸗ zember 1916, ist erledigt. 18
Halberstadt, 13. Juli 1920.
Gericht früherer 42. Division.
[43881]
Steckbrief gegen Bernhard Lehmann, geb. 14. April 1900 zu Püttlingen, erlassen durch Gericht des Ers.⸗Batls. Inf.⸗Regts. 138, Bitsch, am 16. September 1918, ist erledigt.
Halberstadt, 13. Juli 1920.
Gericht früherer 42. Division. 18
[43892] Steckbriefserledigung.
Der gegen den Ersatzreservisten Julius Sütter wegen Fahnenflucht im Felde unter dem 11. November 1915 erlassene Steckbrief ist erledigt.
Liegnitz, den 12. Juli 1920.
Gericht der früh. Landwehr⸗Inspektion 1 Posen, z.
Zt. Liegnitz. Der Gerichtsherr: Hoefer, Generalmajor.
[43879] Verfügung.
„Der im Jahre 1916 im Elsaß⸗Loth⸗ ringer Polizeianzeiger erlassene Steckbrief und Fahnenfluchtserklärung gegen den da⸗ maligen Ers.⸗Res. Ludwig Paul Fröh⸗ lich, geb. 10. Dezember 1886 zu Lemberg, Lothr., Kehren, Friedrich, Girard, Viktor Justus, Mauß, Augustin Bal⸗ thasar Wendelin, Mechel, Otto, Mitaire, Josef Albert, Vautrin, Konstant Josef, wird aufgehoben. Aktenzeichen: III b. 1440/16.
Roßlau, Anhalt, den 17. Juni 1920. Gericht der früh. Landw.⸗Insp.
Saarbrücken.
2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
[44048] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 8. Oktober 1920, Vormittags 11 Uhr, Neue Friedrichstraße 13/15, III (drittes) Stockwerk, Zimmer Nr. 113 — 115, versteigert werden das in Berlin, Wrangel⸗ straße 113, belegene, im Grundbuche von der Luisenstadt Band 60 Blatt Nr. 2944 (eingetragener Eigentümer am 7. Juli 1920, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Rentier Gustab Prenzlow zu Charlottenburg) eingetragene Grundstück: Vorderwohnhaus mit linkem Prttanfs g. teilweise unterkellertem Hof und abgesondertem Abtritts⸗ und Stall⸗ Si Gemarkung Berlin Karten⸗ latt 47 Parzelle 592/222, 3 a 5 gm goß⸗ Grundsteuermutterrolle Art. 5880, lutzungswert 7540 ℳ, Gebäudesteuer⸗ tolle Nr. 3400, Grundstückswert 140 000 ℳ. 85. K. 60. 20.
Berlin, den 15. Juli 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 85.
[14114]
Bei einer Poftsendung gingen durch Diebstahl verloren: 1
2 Aktien à ℳ 1000 der Ver. Stahl⸗ werke van der Zypen und Wissener Berg⸗ werk mit Dividendensch. für 1919/20 und folg. Nrn. 12 296 und 15 511,
17 verloste 3 4*8 Oblig. à ℳ 300 der Berg. Märk. Eisenbahn mit Zinsschein per 2. Januar 1920 und folg. Serie III Reihe 6 Nrn. 140 764, 147 509 — 12, 147 515 — 16, 147 518 — 20. RNeihe 7 Nrn. 8070 — 71, 15 912 — 13, 60 703, 72 618, 73 905,
2 verloste 3 8 %˖ Oblig. à ℳ 1500 der Berg. Märk. Eisenbahn mit Zinsschein ger. 2. Januar 1920 und folg. Serie III
beihe 6 Nrn. 123 655, 123 656,
was wir hiermit gemäß 8 367 H.⸗G.⸗B.
r
erlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. äufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
aufgefordert,
dem wird auf den
[44104⁴] Aufgebot.
Die Witwe Emilie Beyer, geb. Wolt⸗ mann, in Mülheim⸗Ruhr hat das Auf⸗ gebot der beiden Obligationen der Han⸗ noverschen Landeskreditanstalt zu Han⸗ nover vom 19. Januar 1900 Lit. V 255 und 403 über je 5000 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 4. Juli 1921, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neues Justizgebäude, Volgersweg Nr. 1, Zimmer Nr. 103, anberaumten Nuftebgtsteeteh seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Hannover, den 6. Juli 1920.
Das Amtsgericht. 11.
[44096] 8
Die Abwicklungsstelle des 1. Badischen Leib⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 109 in Karlsruhe hat das Aufgebot zum Zwecke der Kraftloserklärung der 4 % Badischen Eisenbahn⸗Anleihe von 1908 Lit. E Nr. 3469 zu 300 ℳ beantragt. Die In⸗ haber der Urkunde werden aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 1. März 1921, Vormittags 11 Uhr, vor dem Badischen Amtsgericht Karls⸗ ruhe, Akademiestraße 2, I. Stock, Zimmer Nr. 2, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Karlsruhe, den 5. Juli 1920.
Gerichtsschreiberei des Badischen Amtsgerichts. B 1.
[44049] Bekanntmachung.
Die Aktienbrauerei Kaufbeuren hat das Aufgebot der angeblich zu Verlust ge⸗ gangenen 40 Mäntel der auf den Inhaber lautenden Aktien der Aktienbrauerei Kauf⸗ beuren Nr. 461 mit 500 beantragt.
Der Inhaber dieser Aktienmäntel wird spätestens in dem auf Dienestag, 1. Februar 1921, Vorm. 10 Uhr, im Zimmer Nr. 18 des unter⸗ fertigten Gerichts anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Rechte anzumelden und die Aktienmäntel vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
Kaufbeuren, 14. Juli 19220.
Das Amtsgericht. (Unterschrift.)
[43522] Aufgebot.
Auf Antrag des Ingenieurs Paul Fölzer in Siegen wird der Inhaber der Aktien Nr. 284 — 333, 340 — 346 der Siegen⸗ Lothringer Werke vorm. H. Fölzer Söhne A. G. in Siegen über je 1000 ℳ nebst Dividendenscheinen für die Zeit vom 1. April 1909 bis zum 31. März 1919, die der Antragsteller angeblich verloren hat, aufgefordert, spätestens in dem vom 10. Juli 1920 auf den 8. September 1920, Vormittags 10 Uhr, verlegten Aufgebotstermine seine Ansprüche auf die Aktien nebst Dividendenscheinen bei dem unterzeichneten Gericht — Poststraße 33, Zimmer 10 — anzumelden und dieselben vorzulegen, widrigenfalls ihre Kraftlos⸗ erklärung ausgesprochen werden wird.
Amtsgericht Siegen, den 9. Juli 1920. [44103] Aufgebot.
Der Kurt Schweriner zu Frankfurt am Main, Franz Rückertstraße 4, Prozeßbe⸗ vollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Bruno Fürst zu Frankfurt a. Main, hat das Auf⸗ eses des angeblich abhandengekommenen Anleihescheins Buchstabe C. III Nr. 1357 Reihe 3 der Anleihe der Stadt Wiesbaden vom 1. August 1900 über 1000 ℳ bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Februar 1921, Vormittags 9 igr. vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 33 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte
widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird. Wiesbaden, den 12. Juli 1920.
Das Amtsgericht. Abteilung 16.
[44105] Aufgebot.
Der Geh. Justizrat Dr. Rabenau in Büdingen, vertreten durch Rechtsanwalt, Geh. Justizrat Dr. F. Friedleben, Justiz⸗ rat Dr. Neumann und Dr. Carl Fried⸗ leben zu Frankfurt a. M., hat das Auf⸗ gebot bezüglich des angeblich abhanden ekommenen 3 ½ % Pfand riefes der Frank⸗ urter Hypothekenbank Ser. 19 Lit. 0 Nr. 143 609 zum Zwecke der Kraftlos⸗ erklärung beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. Februar 1921, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Neubau, Zimmer 21, Ge⸗ richtsstraße 2, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Frankfurt a. M., den 13. Juli 1920.
zur allgemeinen Kenntnis bringen. Coblenzer Bank Akt. Ges.
Das Amtsgericht. Abteilung 18.
anzumelden und die Urkunde vorzulegen,
„ffentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Rauum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 2 ℳ. Anzeigenpreis ein Teuerungszuschlag von 80 v. H. erhoben.
Außer⸗ 1
Se
[44050]
B. A. Werner.
„Der von uns am 15. Mai 1911 ausgestellte Versiche⸗ rungsschein Nr. 202 800 auf den Namen Carl Heinrich Wilhelm Wreßmann in Hamburg ist abhanden ge⸗ kommen. Es werden alle, welche Ansprüche auf diese Urkunde zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, diese bei Vermeidung des Verlustes aller Rechte binnen 2 Monaten bei uns geltend zu machen.
Hamburg, den 20. Juli 1920. ZJanus Hamburger Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft (früher: Lebens⸗ und Pensions⸗Versicherungs⸗ gesellschaft „Janus“ in Hamburg).
J. V.: Wulkow.
[44531D] Bekanntmachung. Abhanden gekommen: Junge deutsche
Erdöl⸗Akt. Nr. 7168 = 1/1000,—. Berlin, den 19. Juli 1920.
Der Polizeipräsident. Abteilung IV. Erkennungsdienst. Wertpapiersperrstelle. Wp. 186/20. Bekanntmachung.
[44532] Abhanden gekommen:
5 % Bulgar. Staats Goldanleihe v. 1902 Nr. 49 132 = 1/405,— (m. 1. 9. 18, ohne 1. 9. 19, verlost per 14. 3. 18).
3 ½ % Posener landschaftl. Pfdbr. v. 1906 Nr. 835 = 1/5000,— (m. 1. 7. 20, verlost per 2. 1. 20).
Berlin, den 19. Juli 1920.
Der Polizeipräsident. Abteilung IV.
Erkennungsdienst.
Wertpapiersperrstelle. Wp. 185/20.
In der Unterabteilung 4 der heutigen Nummer dieses Blattes befindet sich eine Bekanntmachung der Badischen Staats⸗ schuldenverwaltung, in der Schuldverschrei⸗ bungen für kraftlos erklärt bezw. als ge⸗ sperrt angezeigt werden.
[44102] Aufgebot.
Der von uns unterm 4. März 1912 ausgefertigte Unfallversicherungsschein Nr. 307 088 des Kaufmanns Paul Block in Bochum, geb. am 19. Juni 1886, ist ab⸗ handen gekommen. Der gegenwärtige In⸗ haber des Scheins wird aufgefordert, sich binnen 2 Monaten bei uns zu melden, widrigenfalls der Schein für kraftlos erklärt und eine neue Ausfertigung erteilt wird.
Berlin, den 16. Juli 1920.
Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft Dr. Utech, Generaldirektor.
[44092] Aufgebot.
Herrn Kaufmann Friedrich Neeff in Göttingen ist der von uns auf sein Leben ausgestellte Versicherungsschein Nr. 1 000 060 vom 17. Juni 1912 über ℳ 10 000,— abhanden gekommen. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, sich binnen 2 Monaten ab heute bei uns zu melden, widrigenfalls die Urkunde für erklärt und neu ausgefertigt werden wird.
Stettin, den 15. Juli 1920.
„Germania“ 3
Lebens⸗Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft
zu Stettin.
1 Aufgebot.
Der Kaufmann Walter Gelpke zu Berlin, Ansbacher Straße 35, hat das Aufgebot des am 15. November 1919 von dem Antragsteller ausgestellten, von dem Kaufmann Martin Laufer zu Berlin, Nicolsburger Platz 1, angenommenen, am 28. Dezember 1919 fällig gewesenen Wechsels über 25 000 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird ö spätestens in dem auf den 20. De⸗ zember 1920, Mittags 12 Uhr, vor dem veesrchwer Gericht, im Zivilgerichtsgebäude, Amtsgerichtsplatz,
immer 22 I, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Charlottenburg, den 9. Juli 1920. Das Amtsgericht.
[42190]
[44099] 1
Das Amtsgericht Gandersheim hat heute fesgshe Aufgebot erlassen:
er Hilfsschaffner, fr. Maurer, August
Sne in Opperhausen, hat das Aufgebot des Hypothekenbriefs vom 9. Januar 1913 über die auf dem Grundbuchblatt seines Brinksitzerwesens Nr. asc 30 (Opper⸗ hausen⸗Osterbruch Bd. I Bl. 55) für den Schneidermeister und Anbauer 8 Püster daselbst in Abt. III unter Nr. eingetragene mit 4 % vom 1. Januar 1913 ab verzinsliche Kaufgeldforderung von 1300 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Februar 1921, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem biesthen Gericht anberaumten dn8 eine
Rechte anzumelden und
ie Urkunde vorzu⸗
legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Gandersheim, den 12. Juli 1920. Der Gerichtsschreiber des Amtsgeri . Meinecke.
[44098] Aufgebot.
Die Besitzerin Witwe Johanne Schulz, geb. Marquardt in Hermsdorf, hat be⸗ antragt:
1. Das Aufgebot des verloren ge⸗ gangenen Hypothekenbriefs über die im Grundbuche von Hermsdorf Bd. II Bl. 33 in Abt. III unter Nr. 1 für den Gott⸗ lieb Kayser II. eingetragenen Erbgelder im Betrage von 20 Taler 10 Silber⸗ groschen,
2. das Aufgebot zur Ausschließung des Gläubigers der in dem Grundbuche von Hermsdorf Bd. II Bl. 33 in Abt. III unter Nr. 3 für die Witwe Luise Leh⸗ mann in Hermsdorf auf Grund des rechts⸗ kräftigen Erkenntnisses der Königl. Kreis⸗ gerichtsdeputation vom 29. Oktober 1867 eingetragenen Forderung von 25 Talern 23 Silbergroschen.
Der Inhaber der Urkunde zu 1 wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Oktober 1920, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Der Gläubiger zu 2 wird aufgefordert, spätestens in dem oben bezeichneten Termin vor dem unter⸗ zeichneten Gericht seine Rechte anzumelden, widrigenfalls seine Ausschließung mit seinem Rechte erfolgen wird.
Zinten, den 19. Juni 1920.
Das Amtsgericht.
[43716]% Bekanntmachung.
Durch Entscheidung des Justizministers vom 10. Juni 1920 sind 1. der Super⸗ intendent Erich Johannes Müller, geboren am 15. November 1860 zu Kladow, Kreis Landsberg, und seine Chefrau, Luise geb. Schlomka, in Fürstenberg a. Oder, 2. der Pfarrer Johannes Theodor Karl Müller in Berlin⸗Tempelhof, geboren am 11. März 1889 zu Dahme i. Mark, 3. der Leutnant der Reichswehr in Küstrin⸗Neustadt Walter Gerhard Müller, geboren am 25. De⸗ zember 1897 zu Fürstenberg a. Oder, ec⸗ mächtigt worden, an Stelle des Familien⸗ namens Müller den Familiennamen Müller⸗Schlomka zu führen.
Fürstenberg a. Oder, den 3. Juli 1920. Das Amtsgericht.
[43717]
Durch Verfügung des Herrn Justiz⸗ ministers vom 28. Juni 1920, III d 364/20, ist dem Kaufmann Adalbert Paul Ga ierkiewicz in Charlottenburg, Span⸗ dauer Str. 34, die Ermächtigung erteilt, den Familiennamen Gaser zu führen. Amtsgericht Glogau, den 14. Juli 1920.
[43718] Beschluß.
Der am 7. November 1908 in Görlitz geborenen preußischen Staatsangehörigen Erika Maß, Tochter des Oberbürger⸗ meisters Konrad Franz Heinrich Maß und seiner Ehefrau, Mathilde Anna Elisabeth Maß, geb. Hetzer, in Görlitz wird gemäß der Verordnung der Preußi⸗ sh Staatsregierung vom 3. November 1919 (Ges.⸗S. S. 177) und der Allgem. Verf. vom 21. April 1920 (J.⸗M.⸗Bl. S. 166) die Ermächtigung erteilt, die Vornamen Erika Mathilde zu führen.
Görlitz, den 10. Juli 1920.
Das Amtsgericht.
[44100] Aufgebot.
Der Kaufmann Mavx Krüger tn Bitter⸗ feld hat beantragt, den perschollenen Färber Johannes Krüger, geboren am 22. April 1867 in Prettin, zuletzt wohnhaft in Bitterfeld, für tot zu erklären. Der be⸗ eichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 5. Mai 1921, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle,
welche Auskunft über Leben oder Tod des
Staatsanzeiger
1920
Erwerbs⸗ und hrte enossenschaften. Niederlassung ꝛc. von -9h
Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Bankausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
tsanwälten.
11. Privatanzeigen. —
Verschollenen zu erteilen vermögen, er⸗ geht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. “ Bitterfeld, den 13. Juli 1920. Das Amtsgericht.
[43707] Aufgebobt.
Der Kutscher Karl Menz un Ehefrau Anguste geb. Gropler in Ziesar — vertreten durch Rechtsanwalt Justiz⸗ rat Dr. Pfau dort — haben beantragt, den verschollenen Töpfer und Arbeiter Deichert, geboren am 13. Sep⸗ ember 1868 in Ziesar, zuleßt wohnhaft in Brandenburg (Havel), für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 7. April 1921, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 32, anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die Kodegerklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termine dem Gericht Anzeige zu machen. (Havel), den 12. Juli
192 Das Amtsg ericht.
—— —
[44101] Aufgebot.
Die Ehefrau Schmied Bruno Jäckel, Auguste geb. Schwicker, in Dortmund, Jakobstraße 10, hat beantragt, den ver⸗ schollenen Schmied Bruno Jäckel, geb. am 2. Dezember 1879 in Jänisch, Provinz Posen, zuletzt wohnhaft in Holthassen, Landkreis Dortmund, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufge⸗ fordert, sich spätestens in dem auf den 18. Fe⸗ bruar 1921, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 12, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu er⸗ teilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.
Castrop, den 9. Juli 1920.
Das Amtsgericht.
[44097] Aufgebot. ““
Rechtsanwalt Dr. Marcuse in Stettin hat namens des Julius Matthias, Bäcker⸗ geselle in Stettin, beantragt, dessen am 9. November 1863 in Pleschen geborenen Bruder Isidor Matthias, prakt. Arzt, zuletzt wohnhaft in Frammers ach, welcher im Juni 1889 nach Amerika auswanderte und seit dieser Zeit nichts mehr von sich hören ließ und demnach verschollen ist, für tot zu erklären. Es ergeht die Auf⸗ forderung an den verschollenen Isidor Matthias, sich spätestens in dem auf Montag, den 28. Februar 1921, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtl. Sitzungssaale anberaumten Anfgebots. termine zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. Alle Personen, welche üͤber Leben und Tod des Ver⸗ schollenen Auskunft zu erteilen vermögan, werden hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht hiervon Anzeige zu machen.
Lohr, den 17. Juni 1920.
Das Amtsgericht.
[44094] Aufgebot.
Der Landarbeiter Eduard Abraham in Grünewald Abb. hat beantragt, seinen ver⸗ schollenen Bruder Karl Ludwig Reinhold Abraham, geb. 11. Januar 1847 zu Grünewald, der im Jahre 1867 nach Amerika ausgewandert und seitdem ver⸗ schollen ist, zuletzt wohnhaft in Grüne⸗ wald, für tot zu erklären. Der be⸗ eichnete Verschollene wird aufgefordert, sch spätestens in dem auf den 24. März 1921, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. 8
Neustettin, den 15. Juli 1920.
Das Amtsgericht.
— g8.
[44106] Aufgebot.
Karl Mathias Fürst, Kaufmann, ge⸗ boren am 14. Dezember 1872 in Stutt⸗ hert, angeblich im Jahre 1899 in Californien edig gestorben und seitdem verschollen, wird zufolge zugelassenen Aufgebotsantrags des Amtsgerichtssekretärs Karl Schmid in Stuttgart als Nachlaßpfleger der Erben des Friedrich Müller, ledigen Metzgers daselbst, aufgefordert, spatestens in auf Samstag, den 16. April 1921, Vorm. 10 ½ Uhr, vor dem Amtsgericht Stuttgart⸗Stadt, Archivstraße 15, I. Stock, Zimmer 28, bestimmten Aufgebotstermin sich zu melden, widrigenfalls 88 Todes erklärung erfolgen würde. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗