stimmung ist jetzt t
behöorden auf 8 Art der Verwendung
Einfluß üben können. 1 Die aus einer Verbind
in Wegfall gekommen sein.
In der Note vom 11. Dezember
er Haltung der Selbstschutzorganisationen nach ihrer rein innere Zwecke nicht sie, ihrer Waffen beraubt, 1— sam zur Aufrechterhaltung der Ordnung beitragen könnten. Die Ent⸗
Entwaffnung lasse sich durch
rechtfertigen, da
waffnung der Selbstschutzorganisationen,
dem Protokoll von Spaa verp
Kriegswaffen zu bestehen. Auch trägt schon allein
ind die Gewißheit, im Falle
Bevölkerung lei
Die in der Note geäußerte Befürvte ; deutsche Länder oder Landesteile für sich dieselbe Ausnahmestellung beanspruchen, die Bayern und Ostprenßen binsechelich der Entwaffnung
gründet.
der Wehren einnehmen sollen, ist nicht
Teile des Reiches wird die vertragsmäßig. ( Selbstschutzorganisationen in nächster Zeit Feführt sein.
tatten die dort beskehenden besonderen ote vom 9. Dezember eingehend dar⸗ gestellt sind, nicht, mit der ve Schnelligkeit vorzugehen.
ommunistische Gefahr, auf die ich in meiner Note vom 9. Dezember bei der Schilderung der baye⸗ rischen Verhältnisse unter anderem hingewiesen hatte, für Deutsch⸗
in Bavern und Ostpreußen Verhältnisse, wie sie in der
Die Annahme, daß die
land überwunden sei, kann leider
betrachtet werden. Ich
er Unabhängigen Sozialistischen
drohung von dieser Seite mi meine Aeußerungen in der Unterredung
aufgefaßt worden sind, so liegt ein Mißverständni s vor.
Aus der Zahl der in Bavern abgegebenen kommunistischen Wahl⸗ stimmen kann keineswegs gefolgert werden, daß bei etwaigen Unruhen die Zahl der Kämpfer nicht über die der kommunistischen Wähler
hinausgehen werde. Gelänge es einigen Straße aufzurufen, werden. Die Gefahr wä Not, die gegen Ende lichem Grade zunimmt.
regulären Kräfte die in der Note vom 11. Dezember genannte Zahl 1 ist aus meiner Note vom 9. Dezember
nicht erreichen würden,
ersichtlich.
Auch die Schlüsse, die aus den Mitteilungen des Ober⸗ „ r⁶α s 5 3 -8.— † 2 O st re en präsidenten der Provinz Ostp eußern 14. September gezogen werden, sind nicht haltbar. ir dam Zeit waren die Russen geschlagen und die akute Gefahr eines Einfalls Es handelte sich nur noch darum, die eckten russischen Soldaten abzusuchen und die Unter⸗ bis zu ihrem Abtransport zu be⸗ Der Oberpräsident hat gesagt, daß er zur Unterstützung der 5 3000 Mann der Orts⸗ und
en
in Ostpreußen geschwunden. Wälder nach be bringungsorte der Internierten wachen. Der regulären Kräfte
bei diesen Aufgaben Grenzwehr für ausreichend halte.
2000
zur Absuchung der Wälder, 1000 Ortswehrmänner zur Bewachung Daraus kann aber natürlich nicht
der Internierten verwendet werden. gefolgert werden, daß eine Verstärkung 3000 Mann genügen würde, um den die
fahren Trotz bieten zu können. Uebrigens darf daran erinnert werden, Nee damals auch 4 Bataillone Reichswehr
daß die Deutsche nach Ostpreußen gezogen hatte.
Um der Bevölkerung in Ostpreußen wie in Bayern das Gefühl
der Sicherheit zu geben und
r vollständigen Entwaffnung der schreiten.
Die Deutsche Regierung kann daher nur Note vom 9. Dezember ausgesprochene Bitte an die alliierten Mächte
wiederholen. Indem sie bittet, diese und
Kenntnis der von Ihnen vertretenen Regierungen zu elat fie sich, darauf hinzuweisen, daß bis jetzt an Waffen, die Selbstschutzorganisationen gehörten, im ganzen 791 Geschütze, Minen⸗ erfer und sonstige Wurfmaschinen, 9133 Maschinengewehre, 1 373 730 Gewehre, Karabiner und Pistolen abgeliefert und in der Hauptsache auch schon zur Verschrottung gebracht worden sind. auf Grund des Entwaffnungsgesetzes vom 7. August 8404 Maschinen⸗ gewehre und 801 653 Gewehre angemeldet worden. In diesen Zahlen der Selbstschutzorganisationen enthalten. Maschinengewehren ist der weitaus größte ebenfalls bereits abgeliefert und unbrauchbar gemacht worden, und Dies gilt auch für Hannover; in Württemberg besaßen die Selbstschutzorganisationen keine Maschinen⸗ gewehre mehr. Auch von den angemeldeten
ist die Bewaffnung den so angemeldeten
zwar schon vor dem 11. Dezember.
aufgehoben worden, so
der bayerischen und ostpreußischen Wchren mit der Reichswehr hergeleiteten Bedenken dürften hiermit
ichtet ist, allgemeinen die Entwaffnung der Bevölkerung, nur in der Abgabe der
der Zusammenschluß
der Not auf den Nachbar zählen zu können, viel dazu bei, das Gefühl der Unsicherheit, unter dem die ket zum Schwinden zu bringen.
e allerdings der Ansicht Ausdruck gegeben, daß durch das Auftreten der russischen “ auf dem Kongreß
Partei manchem die Augen geöffnet worden seien. 1 fnun aber nicht so weit gegangen, daß ich geglaubt hätte, mit einer Be⸗ 1 cht mehr rechnen zu brauchen.
so müßte mit weit größeren Massen gerechnet ächst mit der des Wirtschaftsjahres in besonders .
aß die dagegen zur Verfügung stehenden na
sie vor Gefahren zu allzu drohend sind, ist es im Augenblick noch nicht angän Selbstschutzorganisationen zu
daß muir noch die Zivil⸗
der Orts⸗ und Grenzwehr
1 weiter alles heißt es, die Aufrecht⸗
nicht mehr wirk⸗
zu der Deutschland nach Erkenntnis hat jedoch, ebenso wie im gezeichneten
zum Selbstschutz
es könnten andere
Für die übrigen zugesagte Entwaffnung der
r. Nur auch
nicht als zutreffend der
Deutschlands in Halle Meine Hoffnungen sind
Wenn vom 9. November anders
werden.
radikalen Elementen, di
wirtschaftlichen bedenk⸗
vom 8. und Zur damaligen
wiederholt
Mann Grenzwehr würden vom 26.
der regulären Kräfte um Soweit
Provinz bedrohenden Ge⸗
des
schrhhh die nur angängig, dort
nur die in ihrer die gegenwärtige Note zur
bringen, ge⸗ affen, die nicht
buchs, jetzt an Außerdem sind
Von Teil
Gewehren sind schon
beträchtliche Mengen eingezogen glaubt erwarten zu können, da mühens Anerkennung findet.
Die weitere Einziehung organisationen ist im Gange. Die Deutsche tun, um die in ihrer Note vom 9. Dezember angegebenen Termine innezuhalten. Sie hat keinen Grund, daran zu zweifeln, daß es ihr gelingen wird.
Der Weg, den sie bei der ganzen E hat, war der einzige, der nach der Lage der Verhältnisse zum Ziele au führen konnte. Sie hofft, daß sich die alliierten Regierungen dieser
versorgungsgesetze gebührnissen berechtigten Militärpersonen der Unter⸗ klasse und deren Hinterbliebenen am 1. Mai 1920 eine Teue⸗ rungszulage von 30 oder 40 Prozent ihrer Zuwendungen zu⸗ erkannt worden ist, hat der Herr Reichspräsident laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ genehmigt, daß Mannschafts⸗ standes des Heeres, der Marine und der Schutztruppen aus Kapitel XV 2 Titel 1 Unterstützungen an Stelle gesetzlich nicht zuständiger Mann⸗ schaftsversorgungsgebührnisse bewilligt worden sind, sowie den aus demselben Fonds unterstützten Hinterbliebenen solcher Per⸗ sonen eine vom 1. Mai 1920 ab bis auf weiteres zahlbare Teuerungszulage bewilligt wird, und zwar in Höhe von 30 vH für die ehemaligen Militärpersonen und von 40 vH für die Hinterbliebenen. Es handelt sich dabei um die aus dem früheren Kaiserlichen Dis⸗ positionsfonds bei der Reichshauptkasse gezahlten Unterstützungen.
Die erhöhten Beträge werden den betreffenden Personen ohne weiteres sobald als möglich ohne besonderen Antrag gezahlt
den
ihnen gewährten
Schlu zum 31. März 1921) zu verzinsen haben. beträgt 5 vH und für die Dauer des Monats Januar 6 vH.
31. Dezember 1920 hinausgeschoben worden. Ausdehnung dieser Verjährungsfristen ist nicht deshalb f 1920 eine Hemmung der Verjährung (§ 202 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) eingetreten sein sollte, läuft die Verjährung mit 88 1920 ab. Dieses gilt für die Ansprüche en Lebens mit zweijähriger Verjährungsfrist (§ 196 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, insbesondere also An⸗ sprüche der Kaufleute, Fabrikanten, Handwerker aus Lieferungen an Private, Ansprüche der Frachtfuhrleute, Schiffer, Gastwirte usw., der Aerzte, Rechtsanwälte und Notare wegen ihrer Gebühren und Auslagen) aus den Jahren 1912 bis 1918 sowie für solche Ansprüche mit vierjähriger Verjährungsfrist (§ 197 des Bürgerlichen Gesetz⸗ namentlich also Ansprüche aus Warenlieferungen für 5 Uhr. „Ansprüche auf Unterhalts⸗
dem 31. Dezem tägli
den Gewerbebetrieb des Schuldners beiträge, rückständige Miet⸗ und Pachtzinsen usw.) aus den Wer sich gegen die Einrede der Ver⸗ jährung schützen will, muß deshalb bis zum 31. Dezember 1920 der Verjährung sorgen (88 209 ff. des Die für Kriegsgefangene und deren Lothar Müthel in der Titelrolle und Eduard von Winterstein als
Jahren 1910 bis 1916.
für die Unterbrechun Bürgerlichen Gesetzbuchs). Gläubiger im § 8 des Kriegsteilnehmerschutzgesetzes vom 4. August 1914 (REBl. S. 328) angeordnete Hemmung der Verjährung wird hierdurch nicht berührt. Diese Vorschrift gilt auch über den 31. Dezember 1920 hinaus.
Das vom Reichstag am 18. Dezember d. J. beschlossene
Gesetz über die Verlängerung von Verjährungsfristen bezieht
worden.
nicht verschließen werden.
Genehmigen Sie, Herr General, den Ausdruck meiner aus⸗ 8 (△ — 1. gez. Dr. Simons.
Hochachtung.
Mit Rücksicht darauf, daß den auf Grund der Militär⸗ Versorgungs⸗
zum Empfange von
Unterstützungsempfängern des
des Reichshaushalts,
Unterstützungen
Durch Erlaß des Reichsministers der Finanzen ist an⸗ 8 geordnet worden, daß die Umsatzsteuerämter Anzahlungen auf die noch nicht fällige Umsatz⸗ und Luxussteuer jederzeit entgegenzunehmen haben, und diese Anzahlungen vom Tage der Fehaeg an bis zum Ablauf
des Steuerabschnitts (also das erste Mal bis Der Zinssatz
Durch die Bekanntmachung des Bundesrats vom 22. De⸗ zember 1914 (-GBl. S. 543) wurde angeordnet, daß die in den §§ 196, 197 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bezeichneten Ansprüche, die damals noch nicht verjährt waren, nicht vor dem Schluß des Jahres 1915 verjähren. Die Verjährungs⸗ fristen für s
diese Ansprüche sind im Laufe verlängert und zuletzt durch die November 1919 (RSBl.
etwa im Laufe
nicht
— Die Deutsche Regierung ß dieses Ergebnis ihres ernsten Be⸗
der leichten Waffen der Selbstschutz⸗ Regierung wird auch
ntwaffnungsaktion eingeschlagen
des dritten Monats
des Krieges
S. 1918) Eine
zu erwarten. des
48
sich ausschließlich auf rechts und hat
Zahl der bei der Reich
Konto Tag
das opfer von ledigung steller werden vielmehr
wenden.
soweit die
mit der täglichen Lebens im Sinne der §§ 196, 197 des Bürgerlichen Gesetzbuchs nichts zu tun. v111X“X“
Wie von zuständiger Seite
träge auf Uebertragung von 1 der Reichskasse zu Tag zu. dieser vielen Anträge ist unmöglich.
bis sie die für die Finanzkasse halten. Auch Bestätigungen über den können nur erteilt werden, wenn den oder Postkarten beigefügt sind, die mit Freimarken und der vollständigen Adresse des — empfiehlt sich, die Anträge unter „Einschreiben“ einzusenden und den Postschein als Ausweis über die Antragstellung zu ver⸗
Ansprüche des Seeversicherungs⸗
Verjährung von Ansprüchen des
mitgeteilt wird, nimmt die sschuldenverwaltung eingehenden An⸗
Schuldbuchforderungen für Reichsnot⸗ Eine sofortige Er⸗ Die Antrag⸗ vielfach wochenlang warten müssen, bestimmten Bescheinigungen er⸗ Eingang der Anträge Anträgen Briefumschläge
Antragstellers versehen sind. Es
Die Erklärungsffrist zur tschecho⸗slowakischen Ver⸗ mögensabgabe wird für abgabeyflichtige Personen, di Ausland weilen, und entsprechend für juristische Personen, die in der Tschecho⸗Slowakei keine Filialen, Betriebsstätten oder Ver⸗ tretungen besitzen, bis Ende Februar 1921 verlängert.
die im
„Reigen“ auf. dem literarischen Wert des anerkannten Schnitzlerschen
letzteren Eindruck hinterließ
sehenen erotischen Szenen
Unterbrechung vorüberzog.
bis zum weitere
Jahres
Im Opernhause „Aida“, mit den und den Herren Lucke besetzt, unter direktors Leo Blech Sonntag (2. Feiertag) Damen Wildbrunn,
Hutt,
— Für Montag,
82
König wiederholt. Anfang
Journalisten“
2
geleitete Aufführung keineswegs. e war das Menschliche, das Psychologische dieser in Maupassantscher Art ge⸗
Damen
musikalischer aufgeführt.
geht Arndt⸗Ober Braun, Habich, Sommer, musikalischen Leitung von Max von Schillings in Szene. Anfeng
Böttcher als Bolz aufgeführt.
Theater und Musik.
Kleines Schauspielhaus.
Die Direktion des Kleinen Schauspielhauses führte gestern, troß einer kurz vorher eingetroffenen einstweiligen gerichtlichen Verfügung, welche die Vorstellung verbot, Artur Schnitz Für den Beurteiler steht der gerichtliche Stret nicht zur Erörterung, nicht einmal die längst entschiedene Frage nach
lers Dialogfolge
als Buch schon seit mehr als einem Jahr⸗
zehnt bekannten und als getreues Spiegelbild gewisser Zeiterscheinungen
Werks, sondern nur die, ob es, obwohl
nicht für das Theater bestimmt, auf der⸗Bühne bestehen kann, ob nicht vielmehr, das helle Rampenlicht vergröbernd darauf wirkt. Diesen
die von Hubert Reusch mit geschickter Hand Sie war offensichtlich bestrebt, nur
stark hervorzukehren, alles andere aber
zurücktreten zu lassen. Insofern stand diese Aufführung in bewußtem und erfreulichem Gegensatz zu manchen in Berlin vielgespielten fran⸗ zösischen Schwänken, bei denen das Umgekehrte der Fall, d. h. die Laszivität die Hauptsache war. Szenen, in denen der Schnitzlersche Liebesreigen, der sich, unt durch alle Gesellschaftsschichten schlingt, in zehn Verwandlungen ohne
Leise Tanzmusik verband die einzelnen ten beginnend,
Gemeinsames und Unterschiedliches im
Liebesgebaren der verschiedenen Stände machte sich dabei in guter Beobachtung und satirischer Beleuchtung bemerkbar. Die Darsteller Verord hatten hauptsächlich die Aufgabe, den Dialog richtig abzuwägen, vor
erordnung allem nirgends stark aufzutragen und doch Charakteristisches hervor⸗ zuheben. Diese Anforderung wurde, dank der guten Abstimmung des Ganzen, durch den Spielleiter, durchweg mit gutem Geschmachk erfüllt. Mit besonderer Anerkennung sind die Damen Bäck, Müller, Dergan, die Herren Götz, Schwanneke und Forster⸗Larrinaga zu nennen. Der Beifall, der ihnen und dem Werk gespe
ußst wurde, blieb unbestritten.
—
wird morgen, Sonnabend (1. Feiertag), Kemp, Branzell, Marherr⸗Wagner Zador, Schützendorf, Armster und Leitung des Generalmusik⸗ Anfang 5 Uhr. — An „Tristan und Isolde“, mit den und den Herren Mam, Castonier, Krasa besetzt, unter der
den 27. d. M. ist „Mignon“ mit der
Damen Artéôt de Padilla, von Catopol⸗Batteux und den Herren Mẽ, Ziegler, Habich, Lücke, Krasa in den Hauptrollen, unter der musika⸗ lischen Leitung des Kapellmeisters Otto Urack angesetzt. Anfang ⸗ Uhr.
Im Schauspielhause wird morgen Richard III.“ mit Fritz Kortner in der Titelrolle gegeben. — Am Sonntag (2. Feiertag) wird „Der Kronprinz“ mit
(1. Feiertag) König (Anfang 7 Uhr)
7 Uhr. — Am Montag werden „Die
mit Dagny Servaes als Adelheid und Hermann
Anfang 7 Uhr.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater.
Opernhaus. (Unter den Linden.) Sonnabend: Kartenreservesatz 55. Aida. Anfang 5 Uhr. 8 1
Sonntag: Kartenreservesatz 56. Tristan und Isolde. Anfang 5 Uhr.
Montag: 235. Dauerbezugsvorstellung. Mignon. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. (Am Gendarmen⸗ t.) Sonnab.: Nachmittags: Karten⸗ reservesatz 130. Vorstellung zu ermäßigten reisen: Fuhrmann Henschel. Anfang
2 ½ Uhr. — Abends: Kartenreservesatz 131. ] Richard der Dritte. Anfang
Sonntag: Nachmittags: Kartenreserve⸗ satz 132. Vorstellung zu ermäßigten Preisen: Flachsmann als Erzieher. Anfang 2 ½ Uhr. — Abends: Karten⸗ reservesatz 133. Friedrich der Große. 8 e Der Kronprinz. Anfang
hr.
Montag: 239. Dauerbezugsvorstellung. Die Journalisten. Anfang 7 Uhr. Opernhaus. Dienstag: Hänsel und
Gretel. — Die Puppenfee. — Mitt⸗ woch: Boheme. — Donnerstag: Der Waffenschmied. — Freitag: Der Barbier von Sevilla. — Sonnabend: Die Meistersinger von Nürnberg. — Sonntag: Carmen.
Schauspielhaus. Dienstag: König Richard der Dritte. — Mittwoch: Peer Gynt. — Donnerstag: Friedrich der Große. I. Teil: Der Kronprinz. — Freitag: Die Journalisten. — Sonnabend: Nachmittags: Othello. — Abends: König Richard der Dritte. — Sonntag: Nachmittags: Othello. — Abends: König Richard der Dritte.
Deutsches Theater. Sonntag, Nach⸗
schuld.
— Hierauf: Die Spieler. — Hierauf: Der Heiratsantrag. — Abends 7 Uhr: Cäsar und Kleopatra. — Montag, Donnerstag und Sonnabend: Don Carlos. — Dienstag, Mittwoch und Freitag: Cäsar und Kleopatra. Sonnabend (2 ½ Uhr): Was ihr wollt. Kammerspiele.
Sonntag (2 ½ Uhr): Die Büchse der Pandora. — Abends 7 ½ Uhr: Der Scheiterhaufen. — Montag, Mittwoch und Sonnabend: Der Scheiterhaufen. — Dienstag und Freitag: Er ist au allem schuld. — Hierauf: Die Spieler. — Hierauf: Der Heiratsantrag. — Donnerstag: Die deutschen Klein⸗ städter. Sonnabend (2 ½ Uhr): Frühlings Erwachen. Großes Schauspielhaus. Am Zirkus — Karlstraße —Schiffbauerdamm. Sonntag (2 ½ Uhr): Julius Cäsar. — Abends 7 Uhr: Julius Cäsar. — Montag, Donnerstag und Sonnabend: Danton. — Dienstag: Jedermann. — Mittwoch: Julius Cäsar. — Freitag: Gesellschaftsabend.
Sonnabend (2 ½ Uhr): Danton.
Verliner Theater. Sonntag (3 Uhr): Der letzte Walzer. — Abends 7 Uhr: Die spanische Nachtigall. — Montag bis Sonnabend: Die spanische Nachtigall.
Sonnabend Der Walzer.
Theater in der Königgrätzer Straße. Sonntag (3 Uhr): Erpgeist. — Abends 8 Uhr: Salome. — Montag,
Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonn⸗ abend: Salome. — Mittwoch: Rausch.
(3 Uhr): letzte
mittags 2½ Uhr: Er ist an allem
Sonnabend (3 Uhr): Rausch,
Komödienhaus. Sonntag (3 Uhr): „Sie“. — Abends 7 ½ Uhr: Die Sache mit Lola. — Montag bis Sonnabend: Die Sache mit Lola.
Sonnabend (3 Uhr): „Sie“.
Kleines Schauspielhaus. Sonntag (3 Uhr): Der Weibstenfel. — Abends 7 ½ Uhr: Reigen. — Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend: Reigen. — Dienstag: Ehelei.
Sonnabend (3 Uhr): Der Weibsteufel.
Deutsches Künstlertheater. Sonn⸗ tag (3 Uhr): Pygmalion. — Abends 7 ½ Uhr: Die Scheidungsreise. — Montag bis Sonnabend: Die Schei⸗
dungsreise. Montag und Mittwoch (3 Uhr): Märchen⸗
Fitzlifitz der Himmelsschneider. Donnerstag (2 ½ Uhr):
nachmittag zum Besten der Deutschen
Kinderhilfe.
Sonnabend (3 Uhr):
Leffingtheater. Sonntag ( Uhr): Frau Warrens Gewerbe. — Abends 7 ½ Uhr: Flamme. — Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Flamme. — Donnerstag: Pcer Gynt.
Sonnabend (3 Uhr): Frau Warrens Gewerbe.
Volksbühne. (Theater am Bülow⸗ platz.) Sonntag (3 Uhr): Kabale und Liebe. — Abends 7 Uhr: Wallensteins Tod. — Montag und Freitag: Das Käthchen von Heilbronn. — Dienstag: Nach Damaskus, II. und III. Teil. — Mittwoch und Sonnabend: Wallen⸗ steins Tod. — Donnerstag: Kabale
Pygmalion.
und Liebe. Sonnabend (3 Uhr): Kabale und
Liebe.
Donnerstag und Sonnabend: Der Biber⸗ pelz. — Dienstag: Die gutgeschnittene
Schillertheater. Charlottenburg. Sonntag (3 Uhr): Die Macht der Finsternis. — Abends 7 ½ Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld. — Montag,
Ecke. — Mittwoch: Don Carlos. — Freitag: Zum ersten Male: Der ehe⸗ malige Leutnant. Montag (3 Uhr): Wilhelm Tell. Sonnabend (3 Uhr): Der Meineid⸗ bauer.
Theater des Westens. Sonntag (3 ¼ Ühr): Die Frau im Hermelin. — Abends 7 ½ Uhr: Der ersten Liebe goldne Zeit. — Montag bis Sonn⸗ abend: Der ersten Liebe goldne Zeit.
Montag (3 ½ Uhr): Schneeweiß und Rosenrot. b
Mittwoch (3 ½ Uhr): Zum ersten Male: Gänseliesel.
Sonnabend (3 ¼ Uhr): Hermelin.
Die Frau im
Theater am Nollendorfplat. Sonntag (3 ½ Uhr): Drei alte Schachteln. — Abends 7 Uhr: Wenn Liebe er⸗ wacht — Montag bis Sonnabend: Wenn Liebe erwacht..
Montag (3 Uhr): Wenn Liebe er⸗ wacht.. 8
Mittwoch (3 ¼ Uhr): Aschenbrödel.
Sonnabend (3 ½ Uhr): Eva.
Thaliatheater. Sonntag (3 Uhr): Das Glücksmädel. — Abends 7¼ Uhr: Gastspiel Hansi Niese: Bot⸗ schafterin Leni. — Montag bis Sonn⸗ abend: Botschafterin Leni. 8
Sonnabend (3 Uhr): Das Glücks⸗ mãdel.
Deutsches Opernhaus. Sonntag (2 v½ Uhr): Der Waffenschmied. — Abends 6 ½ Uhr: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. — Montag: Die Walküre. — Dienstag: Carmen. — Mittwoch: Wilhelm Tell. — Donnerstag: Die Schwätzerin von Saragossa. — Hierauf: Cavallerla rusticana. — Freitag: Orpheus in der Unterwelt. — Sonnabend: Tann⸗ häuser. 8
Sonnabend (2 ½ Uhr): Alessandro Stradella.
— —
Familiennachrichten.
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Land⸗ gerichtsrat Trojan (Eharlottenburg). Gestorben: Hr. Geh. Regierungerat a. D. Dr. Willy Woge (Arnstadt, Thür). — Hr. Geh. Hofrat Hermann Schulz (Berlin). — Hr. Kommerzienrat Walter Reinhardt. — Fr. General Elisabeth
von Chorus (Charlottenburg).
Verantwortlicher Schriftleiter Direktor Dr. Tyrol in Tharlottenburg, Verantwortlich für den Anzeigenteil:
Der Vorsteher der Geschäftsstelle Rechnungsrat Mengering in Be Verlag der Geschäftsstelle Mengerin 9
in Berlin. b Druck der Norddeutschen Buchdruckerei ue Verlagsanstalt. Berlin, Wilhelmstraße 22,.
Sechs Beilagen einschl. Warenzeichenbeilage Nr. 106 A u. B.
und Erste Zweite und Dritte Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage 8 sowie die Inhaltsangabe Nr. 50 3
llille
Nr. 5 des öffentlichen Anzeigers. 1
könnten.
zum Deutschen Reichsa
Nr. 293.
Erste Beilage
nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Berlin, Freitag, den 24. Dezember
1920
Amtliches. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) Preußen. 1.“ Ministerium für Volkswohlfahrt. 1b 1 der Woche vom 12. Dezember bis 18. Dezember 1920 auf Grund der Bundesratsverordnung über W ohl
In fahrtspflege während des Krieges vom 15. Februar 1917 genehmigte
öffentliche Sammlungen.
16“
—
Name und Wohnort des Unternehmers
Zu fördernder Wohlfahrtszweck
Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird
ECE“ für Hf. preu in Königsberg i. Pr., Paulstr. 2 e“
Freistellenkuratorium des Kinder⸗ heims Prittisch auf Prittisch,
ehemaligen Provinz Posen
u6 1“ 14““
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)
roßbritannien und Irland.
In der vorgestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte der Premierminister Lloyd George, daß nach aus Kon⸗ stantinopel eingetroffenen Meldungen Mustapha Kemal Pascha dorthin unterwegs sei. Wenn die beiden Parteien sich verständigten, dann könnten die Alliierten mit einer Regierung, welche die ganze Türkei vertrete, verhandeln. Man dürfe sich aber nicht einbilden, daß es eine leichte Aufgabe sei, den Vertrag von Ssvres abzuändern. Ohne die Einwilligung Griechenlands könnten die Alliierten nicht über Smyrna ver⸗ füge 1 1 Frankreich.
Der Ministerpräsident Leygues und der englische Bot⸗ schafter Lord Hardinge haben der „Agence Havas“ zufolge heute das französisch⸗englische Abkommen über die Grenzen von Syrien und Palästina und die Verwaltung der Eisenbahnen und Wasserstraßen der angrenzenden Bezirke unterzeichnet.
— Der Senat genehmigte gestern die Vorlage über die Nachrekrutierung der Jahresklasse 1921.
— Die Kammer beriet in ihrer gestrigen Sitzung den Gesetzentwurf über die vorläufigen Kredite für die Monate Januar und Februar 1921. Im Laufe der Debatte ergriff der abgegangene Kriegsminister André Lefsvre das Wort und erklärte laut Bericht des „Wolffschen Tele⸗ graphenbüros“: W
Die Gründe seines Abgangss seien nicht in der Art und Weise zu suchen, in der die Militärgesetze in seiner Abwesenbeit vom Ministerrat angenommen worden seien. Er verkenne die finanzielle Lage nicht, aber man dürfe doch nicht zu eben, daß man Deutschland für den Wiederaufbau der befreiten Gebiete und für die Zahlung der Pensionen Geld vorschieße. Die vorliegenden Budgets betrügen die von 16 Milliarden. Man leihe Deutschland Geld zu 5 vH, wofür man selber 6 vH zahlen müsse. Frankreich sei also der Bankier Deutschlands. Er stelle deshalb die Frage, ob Frankreich Sieger sei. Die Kammer babe den Vertrag, den sie angenommen habe, und den er bekämpfe, verurteilt. Er wolle aus der Debatte keine ministerielle Frage machen. Wenn er mit der Regierung in allen Punkten einverstanden gewesen wäre, wäre er nicht zurückgetreten. Er habe deshalb die Frage seines Abge ngs vor die Kammer bringen müssen. Er bedauere, daß der Minister⸗ präsident gesagt habe, Frankreich dürfe nicht des Imperialismus be⸗ zichtigt werden. Sei das Imperialismus, wenn man Elsaß und Lothringen wieder zurückverlange und das Mandat in Cilicien ausführe? (Abg. Cachin rief dazwischen: Ja! das ist Imperialismus.) Wenn Frankreich für seine Sicherheit sorge, dan dürften sich Italien und England nicht wundern. England habe auch 860 000 Mann und 180 000 Matrosen unter den Waffen. Frankreich halte die Wacht am Rhein, wie die Gallier vor 2000 Jahren. Man dürfe nicht mit dem Schicksal des armen Deutschland Mitleid haben. (Lebhafter Beifall.) Warum verlange man nicht von Deutschland die Summe, die es bezahlen könne? Wenn Deutschland bereit sei, seine Fehler einzugestehen, und wenn es die Sicherheit gebe, nicht wieder anzufangen, dann könne man sich leicht mit seiner Ent⸗ waffnung zufriedengeben. Frankreich müsse genügende militärische Mittel besitzen, um die tschecho⸗slowakische, die polnische und die rumänische Mauer, die den Germanismus verhindere, sich mit dem Bolschewismus zu verbinden, aufrechtzuerhalten. Frankreich verdanke man den Sieg von Warschau. Frankreich trage allein, wie zu Beginn des Krieges, die Kosten der Anstrengungen. Man müsse immer bedenken, daß 60 Millionen Deutsche und 80 Millionen Russen sich gegen den Osten nach Indien und gegen den Westen nach dem Rhein wenden Im Monat August hätten in Ostpreußen 70 000 Deutsche unter den verschiedensten Bezeichnungen gestanden. Sie hätten Gewehr bei Fuß gestanden, um Polen in der Flanke anzugreifen. (¹) Im Jahre 1871 würde Bismarck nicht die Reden gestattet haben, die die deutschen Minister jüngst im Rheinland gehalten haben.
“ Rußland. 8
Zwischen der Sowjetregierung und der georgischen Regierung ist laut Meldung des „Wolffschen u“ en⸗ büros“ ein Uebereinkommen zustande gekommen, nach welchem alle Schiffe, die unter der alten oder der neuen russischen Flagge in den Häfen Georgiens liegen und die in sowjet⸗ russischen Häfen eingetragen sind, als zur Verfügung der Sowjetregierung stehend anerkannt werden. — Die Somjetregierung richtete an die Gouverne⸗ mentsgewerkschaftsräte nachstehende Weisung: Angesichts
er Einstellung der Kriegsoperationen an alle Front
Zugunsten der Wohlfahrtspfleg besondere der Tuberkulosebekämpfung
Zugunsten der deutschen Kinder aus der
e, ins⸗ Bis 30. September 1921 in der Provinz Ostpreußen und im Aus⸗ lande. — Sammlung von Geld⸗ spenden.
Bis 31. März 1921 vinzen Pommem, Brandenburg
“ 8 (einschl. Groß Berlin), Sachsen 8 8 und Niederschlesien und in den 8 nicht abgetretenen Gebieten der
ehemaligen Provinzen Posen und
Westpreußen. — Sammlung von
Geldspenden. 8 8
Hauptwohlfahrts⸗ stelle —
der weiter fortdauernden Ausführung der Mobilisation ver⸗ antwortlicher Gewerkschaftsarbeiter, die am 27. August durch den Zentralgewerkschaftsrat angeordnet wurde, wird die Mobilisation der Gewerkschaftsarbeiter mit dem 1. Dezember als beendet erklärt.
„— Infolge des Ansuchens Trotzkis, ihn der Leitung des Volkskommissariats für Verkehrswesen zu entheben, hat das Präsidium des allrussischen Erekutivkomitees Alexander Ilmschonow zum Volkskommissar des genannten Kommissariats ernannt.
— Die erste Sitzung des allrussischen Rätekongresses fand vorgestern statt. Auf der Tagesordnung standen: Bericht des allrussischen Zentralvollzugskomitees und des Rates der Volkskommissare über die äußere und innere Politik, die Grundaufgaben der Wiederaufrichtung der Volkswirtschaft, die Wiederaufrichtung der Industrie, die Wiederaufrichtung des Transportwesens, die Entwicklung der landwirtschaft⸗ lichen Produktion, Hilfe für die Bauernwirtschaft, die Ver⸗ besserung der Tätigkeit der Sowjetorgane im Zentrum und in der Provinz. Der Kampf mit dem Bürokxratismus, die Wahl des allrussischen Zentralvollzugskomitees.
Die Mandatskommission des Kongresses hatte am 21. De⸗ zember 1395 Delegierte eingetragen, davon waren 1211 Kommu⸗ nisten, 73 parteilose und 1 Mitglied des „Bundes“.
Ittealien. 8 8
Die auch in deutsche Blätter übergegangene Londoner
Meldung, daß die italienische Flotte der Adria zu
d'Annunzio übergegangen wäre und der Admiral Millo sowie andere Offiziere von den meuternden Truppen fest⸗ genommen worden wären, ist, wie „Wolffs e büro“ meldet, vollständig falsch. Keine weitere Einheit ist zu d'Annunzio übergegangen und Admiral Millo be⸗ findet sich, nachdem er die Statthalterschaft von Zara dem Präͤsckten Bonfanti übergeben hat, in Rom. Zu⸗ treffend ist nur, daß eines der Torpedoboote, das sich schon früher bei d'Annunzio befand, einen Handstreich in der Nähe von Zara unternommen hat, der jedoch vollständig mißlungen ist. Es handelt sich dabei um unverantwortliche Elemente, deren Unternehmen keine Bedeutung hat. Auch die im Aus⸗ land verbreitete Nachricht von einer schwierigen inneren Lage ist unzutreffend.
Blättermeldungen zufolge hat der General Caviglia die nach Fiume führenden Eisenbahnlinien sowie die Telegraphen⸗ und Telephonleitungen unterbrechen lassen.
— Bei der vorgestrigen Kammerverhandlung über die provisorischen Budgetzwölftel behandelte der Minister⸗ präsident Giolitti auch die Frage Fiume und erklärte obiger Quelle zufolge:
Die Regierung müsse die Verträge achten, und niemand dürfe Soldaten oder Matrosen zur Fahnenflucht verleiten; der Name Fiume dürfe nicht zum Sammelpunkt bewaffneter Banden werden, und an der Grenze dürften sich keine Vereinigungen bilden, die Zwietracht im Lande säten und Gebiete besetzten, die weder dem Staate Fiume noch Italien gehörten. Die Regierung werde alles ihr Mögliche zur friedlichen Lösung der Frage tun. Der Patriotismus dürfe nicht zum Bürgerkriege führen, sondern der Vertrag müsse pflichtgemäß durchgeführt werden.
Darauf stellte Giolitti, wie gemeldet, die Vertrauensfrage; die Kammer nahm das Gesetz über die provisorischen Budget⸗ zwölftel mit 230 gegen 71 Stimmen an und vertagte sich bis zum 26. Januar. 1““
Sopanien. 8
Die bis jetzt bekannten Wahlergebnisse lassen auf eine
schwache Regierungsmehrheit schließen. Die Presse beklagt all⸗ gemein die diesmal besonders geringe Wahlbeteiligung.
Niederlande.
Ueber den Zustand der vormaligen deutschen Kaiserin ist, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, vorgestern in Haus Doorn folgender ärztlicher Bericht ausgegeben worden:
Die Stauungen in den einzelnen Organen sind durch die langsam, aber stetig abnehmende Herzkraft in der letzten Zeit etwas vermehrt. Die Nächte sind teilweise sehr unruhig. Der Ernst des Zustandes bleibt unverändert.
— Die Zweite Kammer hat mit 38 gegen 24 Stimmen beschlossen, am 4. Januar mit der Beratung über den Gesetz⸗ ntwurf zur Entsendung von 100 Soldaten nach Wil
gemäß der Einladung des Völkerbundes zu beginnen, und mit 66 gegen eine Stimme den Kredit von 10 000 Gulden ange⸗ nommen, der dazu dienen soll, die zeitweilige und besondere Mission beim Heiligen Stuhl durch eine dauernde Gesandt⸗ Griechenland.ʒ
Laut Meldung der „Agence Havas“ wurde der Chef der britischen Marinekommission Kelly, der an keiner Feier⸗ lichkeit anläßlich der Rückkehr König Konstantins teil⸗ genommen hatte, vorgestern unvermutet zu König Kon⸗ stantin berufen, der ihm den Großkordon des Erlöser⸗ ordens überreichte. Gemäß den Instruktionen seiner Regierung teilte Admiral Kelly der griechischen Regierung mit, daß er die Auszeichnung nicht annehmen könne und sie zurück⸗ sende. Die französische Mission, die von der Absicht des Herrschers unterrichtet worden war, dem Kommandanten der fränzösischen Militärmission, Grammat, den Kordon des Erlöserordens zu überreichen, hat der griechischen Regierung mitteilen lassen, sie möge von diesem Schritt Abstand nehmen.
Amerika.
Die argentinische Regierung hat, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, dem Minister Pueyrredon tele⸗ graphisch die Weisung gegeben, dem König Alfons von Spanien die Freude Argentiniens über seinen geplanten Besuch auszudrücken bezw. ihn offiziell zu einem Besuch Argen⸗ tiniens einzuladen und ihn zu ersuchen, einen Termin dafür festzusetzen.
Asien.
Der chinesische Minister für auswärtige An gelegenheiten teilte dem Gesandten der Republik des Fernen Ostens, Jurik, mit, daß China beschlossen hätte, mit der Republik zwecks Erneuerung der Handelsbeziehungen in Verhandlungen zu treten. 5 — Der französische Gesandte hat dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge bei dem chinesischen Minister für auswärtige Angelegenheiten gegen die Unterhandlungen der chinesischen Mission wegen Erneuerung der Handels⸗ beziehungen mit Räterußland Trotest erhoben.
— In WMladiwostok haben am 7. Dezember die Ver⸗ handlungen zwischen der Republik des fernen Ostens und Japan begonnen.
Statistik und Volkswirtschaft.
Tas Ergebnis der Volksabstimmung in Ost und Westpreußen im Vergleich mit der Statistik der Muttersprache.
1.. Die Erhebungen über die Muttersprache, die mit der Volks zohlung vom 1. Dezember 1910 verbunden waren, ließen von vornherein ein für Deutschland günstiges Ergebnis der Volks abstimmung in Ost⸗ und Westpreußen erwarten. Er⸗
Disgso 1 lPrer 2 STiese wartungen find aber durch die Tatsachen noch übertroffen worden
Das zeigt sich deutlich, wenn man die Muttersprachenstatistik normn 1910 im einzelnen mit der Abstimmung vergleicht. Allerdings läßt sich ein solcher Vergleich nicht rein durchführen, weil die von der Volkszählung erfaßten Personenkreise nicht ganz die selben waren wie diejenigen, die für die Abstimmung in Be tracht kamen. Die Zahlen der Volkszählung schließen einerseits die Personen unter 20 Jahren, die nicht stimmberechtigt waren. ein, enthalten jedoch andererseits nicht die über 20 Jahre alten Personen, die in Ostpreußen geboren sind, aber außerhalb ihrer Heimatprovinz wohnen und die nach den Bestimmungen des Friedensvertrages berechtigt waren, sich an der Abstimmung zu beteiligen. Da indessen anzunehmen ist, daß die Auswanderung aus überwiegend deutschen Bezirken auch überwiegend deutsch die Auswanderung aus überwiegend polnischen Bezirken auch überwiegend polnisch gewesen ist, so wird ein Vergleich der Muttersprachenstatistik mit dem Ergebnis der Volksabstimmun 8 durch diese Verschiedenheit des Personenkreises immerhin nicht unmöglich gemacht. Betrachtet man die Zahlen unter diesem E“ 15 zeigt sich folgendes: 1 In dem Abstimmungsgebiet Ostpreußens 8 1. Desember 1910 überhaupt 858 216 ee.un⸗ ge Abit bachn sprachen als Muttersprache 292 534 deutsch, 72 031 polnisch 1 172 318 masurisch, 1093 eine andere Sprache und 20 270 deutsch und eine andere Sprache. Während die Zahl der Polen also 12,9 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachte, sind bei der Ab⸗ stimmung nur 2 Prozent aller Stimmen für Polen ab dchalh ean worden. Das beweist nicht nur, daß die Masuren, Bege. der preußischen Statistik stets angenommen worden ist, ein besonderes Volk und nicht, wie die Polen behaupten, ein Teil des polnischen Volkes sind; es zeigt vielmehr auch, daß sogar ein Teil der Polen selbst die deutsche Staatsangehörigkeit der polnischen vor⸗ zieht. Besonders scharf tritt diese Tatsache bei dem 122 Ge⸗ meinden zählenden Landkreise Allenstein zutage. Wäh⸗ rend hei der Volkszählung 1910 in 109 Gemeinden die Personen mit polnischer Muttersprache überwogen, finden wir bei der Ab⸗ stimmung nur 3 Gemeinden, in denen die Zahl der für Polen abgegebenen Stimmen über 50 Prozent betrug. Noch deuflicher zeigt sich diese Verschiebung bei den 57 Gutsbezirken des Kreisos 8 Von diesen hatten 21 im Jahre 1910 eine polnische Mehrheit. bei der sühbstim Runc in sämtlichen Gutsbezirken weit über 50 Prozent sich für das Verblei 1 eußischen Staats⸗ 1u“ nSb f rbleiben im preußischen Staats⸗ Aehnlich liegen die Verhältnisse im Abstimmungsgebiet der Provinz Westpreußen. Hier wurden am 1. Dezember 1910 überhaupt 159 805 Personen gezählt, von denen 135 444 deutsch, 82 588 polnisch, 17 kassubisch, 117 eine andere Sprache, 1360 deutsch und eine andere Sprache als Muttersprache angegeben . hatten. Die Polen machten also 14.1 Progent der Gesamt⸗ bevölkerung aus. Bei der Abstimmung haben aber nur 7.8 Prozent der Stimmenden sich für Polen erklärt. Daraus geht hervor, daß auch hier ein großer Teil der Polen für Deutsch⸗ land gestimmt hat. Besonders deutlich zeigt sich dies im Kreise Stuhm. Hier liegt mitten im deutschen Gebiete einc polnische Sprachinsel, die die Mitte und den Süden des Kreises cinnimmt. Pährend Ost, Nord und West überwiegend deutsch sind. Von der Vevölkerung dieser Sprachinsel haben bei der Volkszählung 1910 1 polnisch als g.-i-2 degn angegeben; bei der Ab⸗ mung dagegen haben er Sti ich fü “ .8 W Prozent der Stimmenden sich für Das Ergebnis der Volksabstimmung in Ost⸗ und West⸗ preußen läßt vermuten, daß, wenn die alltierten und assoziterten 8 Mächte gemäß dem von ihnen verkündeten Grundsatz des Selbst⸗ bestimmungsrechtes der Völker in den westpreußtschen und posen⸗ schen Abtretungsgebieten eine Abstim über die S 8 1““ 8H 88 8 “ 8
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