diese Schulen die Lehrer herangezogen werden, die der Zusammen⸗ setzung der Schüler entsprechen. Eine der schwersten Sorgen der Lehrerschaft ist die Ueberfüllung der Klassen; dieser Uebelstand muß beseitigt werden. Die Schaffung der Arbeitsgemeinschaft für Lehrer und Lehrerinnen begrüßen wir mit großer Freude. Bei der Reform der Lehrer⸗ und Lehrerinnenbildung müssen die praktischen Erfahrungen der Beteiligten nutzbar gemacht werden. Diese Reformen dürfen nicht übereilt werden, sondern müssen in ruhiger, tätiger Entwicklung vor sich gehen.
Abg. Juds (Dem.): In der Hebung unseres Volksschulwesens sehen wir die Vorbedingung für die Wiedergesundung unseres Volkes. Die drei Kardinalfragen hierbei sind die bessere Vor⸗ bildung der Lehrer, ihre ausreichende Besoldung und die haupt⸗ amtliche Schulaufsicht. Die Hauptaufgabe der Kreisschulräte muß in der persönlichen Fühlungnahme mit den Lehrern bestehen, denen sie mit Rat und Tat zur Seite stehen müssen. Um den Kreis⸗ schulräten den Besuch der Lehrer zu ermöglichen, muß ihre Dienst⸗ aufwandsentschädigung ausreichend sein. Die Schulinspektions⸗ bezirke dürfen keine übermäßige Ausdehnung erhalten. Erfreulich ist es, daß den Volksschullehrern der Weg zu den Universitäten geöffnet ist. Wir brauchen einen einheitlichen Lehrerstand. Die wissenschaftliche Bildung der Lehrer muß mit der fachtechnischen Methode vereint werden. einseitig sein. Ich bitte den Minister, am 18. Januar den Schul⸗ unterricht ausfallen zu lassen.
Hierauf nimmt der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung Haenisch das Wort, dessen Ausführungen wegen
* verspäteten Eingangs des Stenogramms erst in der nächsten
Nummer d. Bl. im Wortlaute wiedergegeben werden.
Abg. Lukassowitz (D. Nat.): Die Schule muß sich fort⸗ entwickeln auf den bisher bewährten Grundlagen der G schule. Der Zusammenhang zwischen Schule und Elternhaus ist zu fördern, deshalb begrüßen wir die Einrichtung der Eltern⸗ beiräte, die in richtiger Weise ausgebaut werden müssen. Seit Jahrzehnten haben wir die Entwicklung der ländlichen Schulen im Auge gehabt (Lachen links), aber die Gemeinden können heute für die Schulen nicht mehr so viel tun wie früher. Redner tritt für die Verbesserung der Anstellungsverhältnisse der Lehrerinnen ein und betont gegenüber dem Minister, daß der Erlaß des Evan⸗ gelischen Oberkirchenrats sich nicht mit politischen, sondern nur mit kirchlichen Angelegenheiten befaßt habe.
Abg. Hollmann (D. V.) tritt für einen Antrag seiner Partei ein, die Kenntnis der Hauptbestimmungen des Versailler Friedensvertrages in den Schulen zu verbreiten; irgendeine natio⸗ nalistische Tendenz sei damit nicht verbunden. Die deutschen Lehrer in d⸗ würden von den Polen in jeder Weise drangsaliert, das stände im Widerspruch mit der Kulturpolitik des alten preußischen Staates. Die Oberschlesier würden hoffentlich daraus lernen und am preußischen Staat festhalten. Daß die alten preußischen Volks⸗ schulen mit ihren Leistungen sich sehen lassen können, sei keine sondern eine Tatsache. Die hastige sozia⸗ listische Schulreform könne nur schaden, die Reform müssse lang⸗ sam vorgehen; das gelte auch für die Lehrerbildungsanstalten.
Abg. Frau Dr. Wegscheider (Soz.) ist gegen die Belehrung über den Inhalt des Friedensvertrages, damit das Gift des Völkerhasses nicht in die Schule getragen werde. Ein Fünftel der Schulkinder habe in der alten preußischen Volksschule in völlig überfüllten Klassen gesessen; eine vernünftige Steuerpolitik werde die Mittel ergeben, diese Verhältnisse zu bessern. Mit den Aus⸗ wüchsen byzantinischer Hohenzollernverherrlichung in den Schul⸗ büchern muß aufgeräumt werden. Die erzieherischen Fähigkeiten der verheirateten Lehrerinnen müssen nutzbar gemacht werden. Die außerordentliche Not der Lehrerinnen an den Privatschulen muß beseitigt werden. Solange Privatschulen beis heg. müssen fie auf staatlicher Grundlage unterstützt werden. sie höheren Schulen müssen rationiert werden. Den Wunsch der Demokraten, die Trennung zwischen Staat und Kirche nicht so lange hinaus⸗ zuzögern, bis alle finanziellen Fragen bis zum letzten Punkte geregelt sind, unterstützen wir.
Abg. Lichtenstein (U. Soz.): Der Minister tut uns Un⸗ recht mit der Behauptung, daß wir an der reaktionären Haltung der Regierung die Schuld tragen. Es ist erwiesen, daß die Rechts⸗ sozialisten ihr Angebot, mit uns gemeinsam zu regieren, gar nicht ernst gemeint hatten. Nach langen Bemühungen ist es gelungen, in Preußen ein Gericht zu finden, das die Marburger freige⸗ sprochen hat. Dieses Urteil der Klassenjustiz beweist aber keines⸗ wegs die Unschuld der Mörder. (Stürmische Rufe rechts: Un⸗ erhörte Unverschämtheit! — Ab nach Moskau! — Eine Bemer⸗ kung des Präsidenten Leinert bleibt bei dem allgemeinen Lärm unverständlich.)
Damit schließt die Aussprache. In der Abstimmung wird der Kultusetatimein⸗ zelnen EI“ Das Gesetz über die Neu⸗ regelung der Verfassungen der evangeli⸗ chen Landeskirchen der neuen Provinzen öu“ wird in zweiter und dritter Lesung im ein⸗ zelnen ohne Erörterung angenommen, jedoch in der Gesamt⸗ abstimmung im ganzen gegen die Stimmen der bürgerlichen Parteien, unter denen nur wenige Demokraten anwesend sind, abgelehnt.
Von den zahlreichen Anträgen zum Kultusetat wird zunächst der Antrag der Deutsch⸗Hannoveraner auf Er⸗ höhung der Etatsposition zur Unterstützung sozialer Bestrebungen der Studentenschaft von 50 000 Mark auf 1 Million Mark dem Hauptausschuß überwiesen. Von den mitgeteilten Entschließungen des Ausschusses werden diejenigen wegen der Pensionierung von Lehrern, die aus Gewissensbedenken nicht mehr tätig sein wollen, und wegen schleuniger Verabschiedung des Rei 1“ oder eines Notgesetzes zur Errichtung bekenntunisfreier Schulen, abgelehnt.
Abg. Rippel (D. Nat.) beantragt darauf, übrigen Abstimmungen auf morgen zu vertagen, da die Demokraten heute abend nicht anwesend sein können.
Der Antrag wird nach kurzer Geschäftsordnungsdebatte abgelehnt, und nur einige namentliche Abstimmungen, die beantragt sind, werden auf morgen vertagt.
Die übrigen bereits mitgeteilten Entschließungen des Aus⸗ schusses werden angenommen, ebenso eine Reihe weiterer Ent⸗ schließungen des Ausschusses zu einzelnen Etatsteilen.
Abgelehnt wird jedoch eine Entschließung auf Errichtung einer Professur für reformierte Theologie an der Universität Göttingen. Die Mehrheit dagegen bilden die sozialistischen Parteien.
Ein Ausschußantrag, ber verlangt, daß bei erneuter Er⸗ höhung des Schulgeldes der höheren Schulen den Minder⸗
emittelten und kinderreichen Familien durch Maß⸗ nahmen geholfen werden soll, wird angenommen, der Schlu satz, wonach verhindert werden soll, daß Schichten, die seit langer Zeit wichtige Kulturträger gewesen sind, ihren Kindern die höhere Schulbildung nicht mehr zuteil werden lassen “ wird mit den Stimmen der Sozialdemokraten ab⸗ gelehnt. b
Angenommen wird ein Antrag, der den Lehrplan der höheren Schulen in der Oberstufe durch un⸗ verbindlichen Unterricht in Philosophie, Volkswirtschaft und anderen Fächern erweitern, und das Direktoriat seiner Vor⸗ gesetztenstellung entkleiden will-
8
2
wird
Die Ausbildung der Lehrer darf nicht
Abgelehnt werden Anträge 1 wonach der 18. Januar durch Ausfall des Schulunterrichts gefeiert und ein besonderer Unterricht über den Versailler Friedensvertrag eingeführt werden soll.
Ein demokratischer Antrag, wonach für Schulen aller Art Schulärzte und Schulärztinnen anzustellen sind, wird an⸗ genommen. 1 1
Angenommen wird ferner ein sozialdemokratischer Antrag, der die Reichsregierung ersucht, schnellstens die Grundsätze für die finanzielle Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche aufzustellen. Ein Zusatzantrag 8 Hoffmann (Komm.) „Neuaufwendungen für die Kirchen dürfen nicht mehr gemacht werden“ wird gegen die Stimmen der bürgerlichen Parteien angenommen. Dagegen stimmen auch die 1cgg. Dr. Weyl (U. Soz.), Lichtenstein (U. Soz.) und Kleinspehn (U. Soz.), was mit lebhafter Heiterkeit von den Sozialdemokraten auf⸗ genommen wird. 1 1
Der Antrag Bronisch Gesatzungszulage für Geistliche) abgelehnt.
Damit ist der Kultusetat erledigt. Der Haushalt des Statsministeriums wird
debattelos erledigt.
zweite Lesung der beiden Nach⸗
Es folgt die 8 Forderungen für die
tragsetats, die u. a. die Schutzpolizei enthalten.
Abg. von der Osten (D.⸗Nat.) tritt für die Polizeiforderun⸗ gen ein, unter Polemik gegen die Kommunisten, die immer von der Polizei als einer Mörderbande sprechen. Die Herren sollten lieber an die Mörderbande in Rußland denken. (Großer Lärm bei der äußersten Linken. — Rufe: In Ihren Reihen (nach rechts) sitzt die Mörderbande!) Wenn diese Herren (nach links) von Heuchelei sprechen, so ist das allerdings die höchste Potenz von
euchelei, wobei einen der Ekel packt. Wir brauchen einen starken
taat und einen starken Arm des Staates. Wir sind einig mit dem Minister in dem Wunsch nach einer baldigen Reform der Polizei, aber es stellen sich doch allerlei Hindernisse in den Weg. Einzelne Gutachten sprechen sich gegen die Art der Reorganisation aus. Die Trennung der Verwaltung und der Kommandogewalt verursacht große Kosten, vor allem aber mineert man damit den Einfluß des Oberkommandos auf die Schutzpolizei. Die Disziplin wird in hohem Grade erschwert, wenn der Untergebene weiß, daß der Vorgesetzte sich wirtschaftlich um ihn gar nicht kümmert. Redner bringt den Flena FeerFer all zur Sprache. Ferner wünscht Redner terschrae der Auslandspässe, um fremde Schieber fernzuhalten, und befürwortet folgenden Antrag: Das Staats⸗ ministerium hat die von dem Feindbund zugestandenen Polizei⸗ exekutivbeamten baldigst etatsmäßig anzustellen. Diejenigen Be⸗ amten des Reorganisationsplanes, welche als Verwaltungs⸗ behörden erscheinen, sind bis zu einer Verständigung mit dem kommenden Fendecge über die Grundsätze der Neuorganisation nicht endgültig zu besetzen. Redner schließt seine Ausführungen lebhaftem Beifall der Rechten und Pfuirufen der äußersten inken.
Abg. Ludwig (U. Soz.): Einen besseren Beweis für die Notwendigkeit der Revolution als das Auftreten des Herrn von der Osten kann es nicht geben. Die Herren haben nichts ge⸗ lernt; man hört noch immer dieselben schnodderigen Beschimpfun⸗ sen des Volkes. (Lärm rechts.) Millionen fluchen Ihrer Herr⸗ chaft zur Rechten). Sie sprechen schon von Mörderbanden, wissen aber ganz genau, wo die Mörderbanden sitzen. Die Gewalt des blutigen Militarismus löst natürlich Gewalt von der anderen Seite aus. (Fortgesetzter Lärm und Pfuirufe auf der Rechten.) Die Orgesch bleibt bestehen zum Kampf gegen links. Sie k(rechts) haben die Zeitfreiwilligen und die Reichswe r verhetzt, als sie nach dem Ruhrrevier geschickt wurden. Im Ruhrrevier herrschte Ruhe und Ordnung. (Stürmisches Gelächter Preg Durch Ihre Hetze sind die Arbeiter erst zum Kampf gegen die Regierung ge⸗ trieben „worden. Daß dann auch Ausschreitungen vorkamen, ist erklärlich. Die neue ö sei darf nicht den reaktionären Offizieren in die Hände gespielt werden. Sie werfen uns das russische Geld vor, in Bayern spielt in Ihren Kreisen französisches Geld eine Rolle. Sie würden sich keinen Augenblick bedenken, Ihr sogenanntes Vaterland zu verraten und mit der Entente Ihr eigenes Volk zu bekämpfen, sobald die Macht des Volkes die
ände auf Ihren Privatbesitz legen würde. Die Vorgänge in
lensburg sind ein neuer Beweis für den alten Geist. Ob das
keich oder Preußen das Geld für die Polizei zahlt, ist gleich⸗ gültig, wir können eine so kostspielige Organisation nicht be⸗ willigen. Die Leute des Kapp⸗Putsches werden amnestiert, Tausende von Arbeitern müssen sitzen. Wundern Sie sich nicht, wenn der Ekel der Arbeiter in Haß umschlägt und sich dieser Haß in Taten der Gegenwehr äußert. (Beifall bei den Kommunisten.)
Abg. Menzel⸗Halle (U. Soz. I.): Eine bessere Wahlrede für
die Kommunisten hätte nicht gehalten werden können als die des Herrn v. d. Osten, der hier so frech aufgetreten ist. (Vizepräsident Frentzel erteilt einen Ordnungsruf.) Redner gibt der Rechten den Vorwurf der Mörderbande zurück und weist auf die Hin⸗ mordung der katholischen Gesellen in München hin. (Rufe rechts: Wie war es denn in “ Leutnant Vogel wurde amnestiert, die Mörder des Kapitänleutnants Paasche wurden nicht verfolgt. Redner rechtfertigt schließlich den Anschluß seiner Partei an Moskau. Abg. Runge (Soz.): Wollen wir, daß Ruhe und Ordnung im Lande LE wird, dann muß der Polizei der Süang. Charakter genommen werden. Wenn es errn v. d. Osten ernst wäre mit der Aufrechterhaltung der Seö dann müßte er mit seinen Freunden die Orgesch bekämpfen.
Abg. Rippel (D. Nat.): Wenn man wissen will, wo Mörder⸗ banden ihr Wesen trieben, dann gehe man nach Düsseldorf und Essen. Kein Schätten eines Beweises ist dafür erbracht, daß im Ruhrrevier Reichswehrsoldaten oder Schutzpolizei Hunderte von Arbeitern hingemordet haben; wir jenen vie für die Erlösung aus jenem seeencesser des Ruhrreviers zu danken. Herr Severing hat dann selbst „einwandfreie“ Truppen für Mülheim telegraphisch verlangt. Was der Abg. von der Osten dargelegt hat, ich restlos. Dem vermehrten Schutz des Eigen⸗ tums muß der Minister erhöhte Aufmerksamkeit widmen. Die äußerste Linke peitscht systematisch gewisse Elemente durch zynische Reden zum Einbruch, zum Sturm auf Lebensmittelläden usw. auf. — Redner führt dann Klage über Hausuntersuchungen, die vom sozialdemokratischen Regierungspräsidenten ohne Gerichtsbeschluß angeordnet worden sind.
ierauf nimmt der Minister des Innern Severing das Wort, dessen Ausführungen im Wortlaute wiedergegeben werden, sobald das Stenogramm derselben eingeht.
Damit schließt die Erörterung.
Die beiden Nachtragsetats werden in zweiter und dritter Lesung bewilligt. Der Antrag v. d. Osten wird gegen die Rechte und einen Teil des Zentrums abgelehnt.
1 Fur zweiten Beratung steht die Novelle zum Gesetz über die Bestimmung des Wanderlagerbetriebes. Nach der Vorlage sollte die Besteuerung für die Woche be⸗ tragen 500 Mark in der ersten, 400 Mark in der zweiten und dritten und 300 Mark in der vierten Gewerbesteuerabteilung.
Der Handels⸗ und Gewerbeausschuß beantragt eine ein⸗ heitliche Steuer von 1000 Mark, die den Gemeinden zufließt.
Abg. Haese (Soz) befürwortet einen Antrag seiner Partei, wonach die Steuer in Berlin 600 ℳ beträgt und weiter nach der Seeehnsr9. der Gemeinden von 500 bis zu 100 ℳ abgestuft
ird.
Der Antrag Haese wird angenommen. Im übrigen wird das Gesetz nach den Ausschußvorschlägen angenommen.
der Deutschen Volkspartei, 8
In der dritten Lesung beantragt Abg. Esser /9. namentliche Abstimmung über den von immss eGath genommenen Ausschußantrag. cu.
Abg. Leinert.: Es ist nicht angängig, einen a Antrag mit der alten Nummer wieder einzubringaügeshen
Ein Antrag Mentzel (D. Nat.) auf Verta abgelehnt. gung wic
Abg. Esser: Ich beantrage nunmehr namentli mung bber 1 ene mit neuer Nummer. ub Zwischenrufe. Ein Abgeordneter ruft: Holt do wieder, Ihr kommt nicht zurecht! — Heiterkeit.)
Bei der namentlichen Abstimmung geben nur wenz geordnete Stimmzettel ab. wenige ge.
Präsident Leinert: Es sind 75 Stimmen worden. Das Haus ist b1ö 8 sthges Sitzung und beraume die nächste Sitzung auf sofort an. gen⸗ der Tagesordnung mit Ausnahme des achten Punktes. e
liche Abstin (Unruhe ung die Hebhnnmn
208. Sitzung vom 14. Januar 1921, Nachts 1 Uhr.
Abg. Dr. Leidig (D. V.) beantragt nach Eröf der Sitzung Vertagung. ch Erfag Der Vertagungsantrag wird abgelehnt.
Angenommen werden die Anträge Hausschild (oz) Erweiterung des Stadtkreises Barmen in zweiter und dritte Beratung, der Gesetzentwurf über Erweiterung des Endi kreises Neisse in dritter Beratung, das Landessteuergesez 6
zweiter und dritter Beratung.
Der Gesetzentwurf über Verstärkung des Beamtenstendg des Provinzialschulkollegiums Berlin wird gegen die Stimmen der Rechten in zweiter Lesung angenommen. Der Besoldungsplan wird dem 20. Ausschuß überwitser
Um 1 ½ Uhr Nachts vertagt sich das Haus auf Freücg, 11 Uhr Vormittags. 8 —
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten nud Absperrungs, maßregeln.
Die Sterblichkeit an Lungentuberkulose in Baͤyen vor, in und nach dem Kriege.
Nach den Feststellungen des Statistischen Landesamts sind inda
Jahren 1913 bis 1919 an Lungentuberkulose in Bavyern gestorben:
—
1
Lande auf 10 000 Einw. *)
8 5
auf 10 000 Einw. *)
Einw.*) auf dem
[auf 10000
5053 5021 5127 14, 5785 15, 6146 16. 6443 17, 8176 16 11 087 5285 5802 15,9 7lb0 181.
Hiernach erreichte die Sterblichkeit an Lungentuberkulose in Jahre 1914 ihren tiefsten Stand als Erfolg der systematischen ge⸗ kämpfungsmaßnahmen. Seitdem ist aber ein stetes Steigen der Sterblichkeit bei beiden Geschlechtern, von 1916 an hauptsächlich beim weiblichen Geschlecht bis zum Jahre 1918 zu beobachten. Diese nahme zeigt sich weit mehr in der Stadt als auf dem Lande. Offenbam handelt es sich um Folgen der mangelhaften Kriegsernährung, unter der zugleich erhöhte Leistungen und Anstrengungen während de Krieges zu vollbringen waren und unter der gerade die weillice Arbeitskräfte zu leiden hatten.
Im Jahre 1919 ging zwar die Sterblichkeit an Luter⸗ tuberkulose etwas zurück; doch kommt hierbei im vesentliher nur die Wirkung zum Ausdruck, die die während des Krieges gestieger Sterblichkeit an Lungentuberkulose auf die schwer Tuberkusose kranken als eine Art Auslese geübt hat. Trotz ihres Nachlassenz stet die Sterblichkeit an Lungentuberkulose des Jalres 1919 noch bo deutend über der Sterblichkeitsziffer von 1914. Diese höhere Stesd lichkeitsziffer tritt bei einigen Altersklassen besonders stark in Ep scheinung. So betrug die Sterblichkeitsziffer an Lungentuberkulbse ““ 1919 1914
im Säuglingsalter 14,9 1 „ Kleinkindesalter. .3,7 Alter von 15—20 Jahren.. 865 5ö. .21,
25 — 30 „ ·.244
5330 5318 5659 5896 6008
7067 7054 7272 7744 7948
10 383 10 339 10 786 11 681 12 154 12 564 6121
—
——ℳM:;önAͤäAö α᷑ 225nꝙF
d0 e0C bo5-geEn;
Bauwesen.
von vielgeschossigen Hänser⸗ (Hochhäusern), für Geschäfts⸗ und Verwaltungszwecke begegnet, n von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, beim preußischen Mini ster 4 für Volkswohlfahrt keinen grundsätzlichen Haenre Derartige Hochhäuser bedürfen aber im Hinblick auf die verscir bei ihrer Errichtung zu berücksichtigenden Gesichtspunkte gesun a. licher, verkehrstechnischer und künstlerischer Art in jedem Falt e⸗ besonderen Beurteilung. Es ist daher nicht beabsichtigt 19 meine Richtlinien für die Zulassung derartiger Bauten in dege ordnungen aufzunehmen. Die Zulassung soll im Einzelfall J. Dispenswege ermöglicht werden. Vor Weitergabe an die Rh⸗ behörde müssen Bauentwürfe für Hochhäuser mit 2 ge da Aeußerung der Gemeinden, insbesondere über die sum 6 vbrimn Nachbarschaft zu stellenden Dispensbedingungen, dem Ministe für Volkswohlfahrt eingereicht werden.
Die Errichtung
4 „Nr. 3 des „Zentralblatts der Bauperwaltang, mit Nachrichten der Reichs⸗ und Staatsbehörden, herausgegeite e preußischen Finanzministerium am 8. Januar 1921, hat feclnh Inhalt: Amfliches: Erlaß vom 15. Nobvember 1920, betr. den Ame⸗ von Stempelmarken. — Erlaß vom 8. Dezember 1920, hetr. die Ve⸗ prüfung, Beaufsichtigung und Abnahme neuer Feuerstätten Ortsbaubeamten. — Dienstnachrichten. — Nichtamtliches: be Neumanns Bild in der deutschen Baugeschichte. Der Rten — Basel bis Konstanz als Großschiffahrtsstraße und Kraft 1e Führung der Berliner Hoch⸗ und Untergrundhahn durch eger Viertel. — Vermischtes: Verleihung der Würde eines Teund Ingenieurs ehrenhalber. — Wettbewerb für den Neubau S ng wirtschaftlichen Hochschule in Berlin⸗Dahlem. — Reichsbauvenne n für die Reichsministerien. — Normblattentwürfe für Grenzsten
7 4 se⸗ 5 Nummersteine aus Beton. — Mit Anschluß an einen Kobhea
sehene Zentralluftheizung. — Drehbare, auf Schwimmkörpern Halle für Luftschiffe u. dergl. — Bücherschau.
Deutschen
“
Zweite Beilage Reichsanzeiger und Preußist
Berlin, Freitag, den 14. Januar
en Staatsanzeiger
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Ssachen.
Unter uchungs ache
1 Aufgebote. Verlust⸗ Verkäufe.
4 Verlosung ꝛc
5 Kommanditge
von Wertpapieren
u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
sellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften
Offentlicher Anzeiger.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 2 ℳ. dem wird auf den Anzeigenpreis ein Teuerungszuschlag von 80 v. H. erhoben.
Außer⸗
7. Niederlassun 8. Unfall⸗ und
—ö—ʒ3—ᷓᷓõᷓʒ;
6. Erwerbs⸗ und eeeeeeee 8 e
——
1921
ꝛc. von „Sanwälten.
Pnwvaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung 9. Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmeschungen. 11. Privatanzeigen.
——
2☛ Befristete Anzeigen müssen drei Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingeg ungen sein. l
h Untersuchungs⸗ fachen.
8001 Straffache gegen Karl Kratten⸗ macher, Gefängnisgehilfe in Rave⸗ Sburg, gen Fahnenflucht im Felde,/ hat die Etrakammer Ravensburg gp 30. De⸗ inber 1920 beschlossen: Mie über den
echuldigten vom Feldlegsgericht der 1
Landwehrdivision im/Jahre 1916 aus⸗ sprochene Fahneyflüͤchtigkeitserklärung end Vermögensbeschlöägnahme unter Ueber⸗ ume der Kostet auf die Staatskasse aefüuheben, da/ nach dem Ergebnis der mmittlungen / Ker Grund und Anlaß eines veiteren Foftbestehens vweggefallen ist. diess wiry/ hiermit gemäß § 335 Abs. 2 +.⸗O veröffentlicht.
Den 7. Januar 1921. “ Stlatsanwaltschaft Ravensburg.
Braunst, G.⸗A.
9) Aufgebote, Ver⸗ just⸗und Fundfachen, zostellungen u. dergl.
105808] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung
soll
am 12. Dezember 1921, Vormittags
11 Uhr, an der C Berlin, seue Friedrichstraße 13 — 15, drittes Stock⸗ werk, Zimmer Nr. 113 — 115,öersteigert serden das in Berlin, Grüger Weg 113, selegene im Grundbuche vowder Königstadt Band 92 Blatt Nr. 4838 (eingetragene Figentümerin am 3./April 1918, dem Tage der Eintraguyg des Perfrige asgs. hermerks: verehelichte Kaufmann Pauline Bergmann Keh Hansen) eingetragene rundstüch: erderwohnhaus mit rechtem ind linkem /Seitenflügel, Quergebäude and unterkelertem Hof, Gemarkung Berlin, Kärtenblatrt 43, Parzelle 1552/93 = 5 a 0 am/ groß, Grundsteuermutterrolle Art. 17980, Nutzungswert 13 730 ℳ, bändesteuerrolle Nr. 1777, Grundstücks⸗ vert/219 000 ℳ. — 87. K. 29. 18. Perlin, den 30. Dezember 1920. Uütsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 87.
05370] Aufgebot.
Frau Marie Vock, Apothekerswitwe jer. Sonnenbergstraße 5 B, vertreten urh die Rechtsanwälte Dres. Schweizer, siefe IIL und Sönning hier, hat das Auf⸗ sevot bezüglich folgender Urkund gagt: 1. Aktien der Württempergischen dvpothekenbank in Stuttgart; Serie B Kummer 13 081, 13 082, 13
9085, 13 086, 13 093 und
e1000 ℳ, ausgestellt in! April 1911.
2. Aktien der Deutschen? “ in
tuttgart; Nummer 792, 2077 und 3502 tber je 500 ℳ, ausgestEllt am 1. Juli 1881. Attien des Stuflgarter Immobilien⸗ nd Baugeschäfts ℳ Stuttgart: a) Serie t. A Nummer 405, 406, 407, 408, 409, 19, 411, 412,/1259, 1260, 1261, 1267, 28, 1269, 7546, 1547, 1972, 1973, 974, 1975 ber je 300 ℳ, ausgestellt n 1. Noyember 1879, b) Serie I C ummer % und 146 über je 1000 ℳ, necgestellt/ am 31. Dezember 1900. Die änlliche Papiere lauten auf den Inhaber nd Iin / nicht auf Namen umgeschrieben. er Ishaber der Urkunden wird aufge⸗ erder / spätestens in dem auf Samstag, 8½ „August 1921, Vorm. 10% Uhr, in een unterzeichneten Gericht, Archiv⸗ 4 8” I. Stock, Zimmer 28, anbe⸗ vfrter Aufgebotstermine seine Rechte mfumelden und die Urkunden vorzulegen, frigenfalls die Kraftloserklärung der zunden erfolgen wird.
7, 5. Januar 1921.
Umtsgericht Stuttgart Stadt.
Landgerichtsrat Schoffer. 106330) —
v8. Die von uns auf Antrag des Oekonoms 8) Johann Bergmaier/ in Cben⸗
ahl 29. Mai 1920, erlassene Ayleihestucke Nr. nicht den Buch⸗ saben und nicht über 3ee je 100 ℳ
die gesperrten 0 049 und 8 530 4 aben 0, sondern G
ungeb. ekommenen Anleiheschein 68 Teggen o der Provinz/ Ostpreußen für
er Provinzialhi skasse VII. Aus⸗ üchstabe 4, Nr,1503 über 3000 ℳ on der Spar⸗ und
ervörde, e. G. m.
„2806, 2807, 280
u. H., vertreten durch Rechtsanwalt Nitschke zu Bremervörde, beantragt worben. Ge⸗ mäß §§ 1019, 1020 Z.⸗P.⸗O wird dem Aussteller, dem oben genannten Provinzial⸗ verband, verboten, an den Inhaber der oben genannten Urkunde eine Leistung zu bewirken, insbesondere / neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben. Das Verbot findet auf die oben bezeichnete Antragstellerin keine Anwendung. gAlünigsbera i / Pr., den 11. Dezem
Das Amtsgericht. Abteilung 22.
[105780) Bekanntmachung.
Abhanden gekommen: Dividende scheine zu:
—ℳ 10 000 Theodor Goldschmidt mit 10 Stück je ℳ 1000, Nr. 4 1868, 1869, 7176, 8144.
ℳ 9000 Hirsch Kupfer und / Messing⸗ werke A. G. in Berlin, ℳ 1000, Nr. 24 507/10, 18 727/31.
ℳ 4000 Neue Boden A. G., 4 Stück
„Nr. 08 958/61. Eisenwerke zu
je ℳ 1000 Vorzugsaktien ℳ 5000 Buderus'sch Gießen zu ℳ 1000 (Cit. B) Nr. 310, 752, Buderus'sche Eisenperke zu Wetzlar je ℳ 1000 (Lit. D) Nr. 3057, 6717, Buderus'⸗ sche Eisenwerke N. G. zu Mainweserhütte bei Lollar je ℳ /1000 (Lit. A) Nr. 0553. ℳ 5000 Aksten⸗Gesellschaft für Feder⸗ stahl Industrig/ Cassel, 5 Stück je ℳ 1000, Nr. 0787, 1468, 1992, 0217, 0264. Persische Teppich⸗Gesellschaft A. G. zu Berlin, 25 Stück je ℳ 1000, Nr. 2576 fortlaufend bis Nr. 2600. ℳ 6000 Dresdner Bank Aktien, 3 Stück 200, Nr. 91 923, 184 095, 186 549, üch je ℳ 600, Nr. 39 641, 51 462, 58 831,/1 Stück zu 200 Taler, Nr. 03 394. ℳ 5500 Taels Deutsch⸗Asiatische Bank, 3 Stlick jc 1000 Taels, Nr. 5987, 6502,
71 4800 Deutsche Bank zu Berlin, ück je 1200 ℳ, Nr. 124 463, 180 122, 335, 2 Stück je 200 Taler, Nr. 14 485,
ℳ 22 800 Disconto⸗Gesellschaft, 18 Stü je 1200 ℳ, Nr. 152 375 und 152 376, Nr. 152 377 und 152 378, Nr. 208,321 und 208 322, Nr. 302 861 und 302 862, Nr. 302 863 und 302 864, Nr., 302 857 und 302 858, Nr. 302 859 unnd 302 860, Nr. 321 659 und Nr. 321 661 und 321 662, Nr. ind 355 024, Nr. 355 025 und 3 Nr. 355 027 und 355 028, Nr. 374 55% und 374 552, Nr. 484 407 und 484 408, Nr. 484 409 und 484 410, Nr. 484/411 und 484 412, Nr. 484 413 und 484 414, Nr. 484 415
und 484 416. ℳ 5000 5 % Koliwerke Sollstedt Teil⸗ schuldverschreibun 88 5 ℳ 1000, Nr. 2805,
ℳ 5000 5 % Deutsch⸗Luxemburgische Bergwerks⸗ ung Hütten A. G. zu Bochum, Taälschuldver hHreibungen, 5 Stück je ½ 1000 (Lit. B) 12 612, 12 613, 12 614, 12 615, 12 F16.
ℳ 10 090 5 % Anleihe des Deutschen Reichs vem Jahre 1918, 10 Stück je ℳ 1000/ Buchst. C Nr. 15 585 972 bis 15 585 8l.
Berlin, den 12. Januar 1921. Del Polizeipräsident. Abteilung IV. Erk nungsdienst. Wertpapiersperrstelle.
P
[106331]
Abhanden gekommen: ℳ verloste Baumwollspinnerei Obligation Nr. 654.
Berlin, den 15. 1. Der Polizeipräsident.
anden gekomm anleihe Nr. 470 020/21 = 2/1000. .
Berlin, d. 1 ⁄% 1. 21. (Wp. 40/21.) Der Polizeipyasident. Abt. IV. E. D. 1 g eeerese RSeh [106333] “
Ein Sück Sparprämienanleihe Reihe A Gruppe/1241 Nr. 250 über 1000 ℳ ist hier in letzter Zeit in Verlust geraten. Dessau, den 10. Jannar 1921.
Die Polizeiverwaltung.
8* 8 [106334] Bekanntmachung...
Die dem Landwirt Bernhaͤrd Schick sin Unter Garlcheg, bei Gollnow gehörigen 3 % Pommerschen Pf⸗e briefe Anklamer Bezirks Nr. 66 849⁄20 je über 300 ℳ sind ohne Zins scheibogen abhanden ge⸗ kommen. Wir haingen hierdurch gemäß § 248 der Landschaftsordnung diesen Verlust 5 ichen Kenntnis.
en 4. Zenus 1921e n
ommersche Generallandschaftsdirektion.
2 isenhart⸗Rothe.
1: 5 % Dt. Reichs⸗
05813 3 8 Selberleg ngs eingafgebot. Der Hinterlegungsscheiy über die auf den Namen des Herrn Vohann Friedrich Meyer, cand. med. in Marburg, lautende Versicherungspolice Nr. 217 705 ist in
zulegen,
nach fruchtlosem Ablaufe einer Frist von 3 Monaten nach dem cheinen dieses Inserats der genannte Hinterlegungsschein für kraftlos erklärt werden wird.
mit dem Bemerken Böeccgeagit daß
Friedrich / Wilhelm
Lebensversicheru
[100031
Der Versicherungsschein 112 53 Herrn Karl Sauer, Kaufmann i womit derselbe bei Militärdienstversicherung zugunsten seines am 24. November 1900 geborenen Sohnes Rudolf über ℳ 1000,— abgeschlossen hat, wurde uns als verloren/ angezeigt. Wir fordern hiermit auf, Alwaige Ansprüche innerhalb zweier Monate bei uns eltend zu machen, Andernfalls der Ver⸗ sczermnscenn fü Füegfsc erklärt und eine Ersatzurkundg ausgestellt wird. Berlin, den 21. Mai 1920.
Deutsche L.
Aktien⸗
bensversicherungs⸗Bank esellschaft in Berlin. Friedrichs.
——
[105812] Aufgebot. 4
Der Versicherungsschein Nr. 224551 A über 10000 ℳ Versicherungssuz das Leben des Wachtmeisters E rI Schwidder in Gumbinney / lautend, ist angeblich abhanden gekomplen. Alle Per⸗ onen, welche Ansprüche aus dieser Ver⸗ icherung zu haben glauben, werden hier⸗ urch aufgefordert, sy innerhalb 2 Mo⸗ naten von heuth ab bei Vermeidung ihres Verlustes bei uns geltend zu machen.
Erfurt, den/11. Januar 1921.
Die Versicherungsgesellschaft Thuringia. [105809] gescg.
Der Fuhrunternehmer Hermann Windeck zu Düsseldorf⸗Rath, vertreten durchRechts⸗ anwälte Justizrat Bloem I. und Ploem II. zu Düsseldorf, hat das Aufgebot des ge⸗ stohlenen Nr. 046 948 vom 10. November 1920 über 5290 ℳ, ausgestellt von der Firwẽ Richard Dorf⸗ müller zu Düsseldorf, gezogen auf die Deutsche Bank in Dasseldorf, zahlbar an den Fuhrunternehykr Hermann Windeck zu Düsseldorf⸗Rath, beantragt. Der In⸗ haber der Urbünde wird aufgefordert, spätestens in dein auf den S. April 1921, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht im Justizgebäude, Mühlensttaße, Zimmer 130, anberaumten Aufgebolstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls
aftloserklärung der Urkunde er⸗ folg’n wird. üsseldorf, den 5. Januar 1921. Das Amtsgericht. Abteilung 14.
[105810] Aufgebot.
Die verwitwete Frau Emma Hute geb. Kaemmer, in Tilsit, Kasernenstraße vertreten durch die Rechtsanwälte J Fuchs und Dettmann in Tilsit, Aufgebot des nachstehenden Wechsels:
Tilsit, den 20.
Für 18 530 Mark — A funfhundertdreißig — zahl ür diese Primawechsel an die Ordry von uns selbst die Summe von Mark tzehntausendfünf⸗
hundertdreißig.
Den Wert in uns / selbst und stellen ihn in Rechnung laut Bericht
Vereinsbrauerei/ Frau Emma Hutecker,
Tilsit Akt.⸗Ges. Kaemmer beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Februgr 1921, Vormittags 9 Uhr, vor dem ünterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 73, ankeraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vor⸗ widrigenfalls die Kraftloserklärung Urkunde erfolgen wird.
t, den 6. Januar 1921.
Das Amtsgericht.
[105811] Aufgebot. Der Tischlermeister Traugott Ludwi in Neuhain, vertreten durch den Rec anwalt Dr. 8. in, Wc burg, hat beantragt, die unbekannten (Ble der auf sedlern Grundstück Blatt Nr. 41, Neuhain, haftenden Hypothet bon 1500 ℳ, eingetragen in Abteilung mit 4 ½ % Zinsen für Bahnarbeiter Ernestine/ Berndt, geborene Neumann, zu Dittersbach, mit ihren Rechten an diese Hypothek auszuschließen und den darüber Pebildeten Hypotheken⸗ brief für kraftlos zu erklären. Die un⸗ bekannten Glaupiger aus der vorbezeich⸗ G 2P werden aufgefordert, spä⸗ auf den 27. Mai 1921, 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 36, anberaumfen Termine ihre Rechte anzu⸗ melden nd den Hypothekenbrief vorzu⸗ legen, midrigenfalls ihre Ausschließung mit ihren Rechten und die Kraftloserklärung des Hypofhekenbriefes erfolgen wird. [denburg, Schles., den 7. Januar
Verlust geraten. jies wird gemäß § 9
der Allgemeinen icherungsbedingungen
Das Amtsgericht.
[105815]
Dem Manurer Snhet Leo J. abriel⸗Max⸗Strasze
in Berlin⸗Lichtenberg. Nr. 12, ist auf Grun
Erlasses die Ermächtigun an Stelle der Vorname
Vornamen „Geor Berlin, den 7. Amtsgericht Berlip⸗
[105816 ürku Auf Grund der Ve
vember 1919 in Verbindung mi
gemeinen Verfügun wird der am 29.
uni 1
rosche k
d justizministeriell en G
krteilt word en,
Gustav Leo die o“ zu führen.
nuar 1921.
itte. Abteilung 168.
nde.
rordnung vo
vom 21.April 1920
zu Berlin
geborenen Anna Peters gestattet, an Stelle des bisherigen Vornamoels Anna die Vor⸗
namen Hannelore führen.
Berlin⸗LichteLfelde,
zember 1920. Das Amzsgericht
Luth
[105817]
Dem Mautrer Bochum und seinen ist durch Erlaß des 3. Januar 1921 die worden, an Stelle de Familiennamen „R Amtsgericht [105818]
Dem Arbeiter Wilhel
Bochum ist durch
agda Anna zu den 16. De⸗
.Abteilung 6. er.
Karl Ci
Familienangehörigen Kust ninisters vom Eymächtigung erteilt, „/jetzigen fortan den mann“ zu führen.
„den 10. Januar 1921.
Gizewski in
Er des Justiz⸗
ministers vom 3. Janlar 1921 die Er⸗
mächtigung erteilt w jetzigen kortan den; ner“ zu führen.
den, an Stelle des miliennamen „Gieß⸗
Amtsgericht Bochum, den 10. Januar 1921.
[102797]
Dem Bergmann Stefan 30
Börnig, Mont⸗Cenis⸗ ist die Ermächtigung
namen „Zollmann“ zy führen. Ermächtigung erstreckt sich auf seine Ehe⸗
frau und auf seine
[1058241 Bekanntmachung.
Der am 24. Juni 1914 in Neudorf, Kreis Graudenz, geborenen Johanna Adel⸗ heid Lange ist durch Erlaß des Justiz⸗ ministers vom 6. Dezember 1920, III d.
1 3374, die Ermächtigung erteilt worden, an
Stelle des Familiennamens Lange den Familiennamen Saßnowski“ zu führen. “ ⸗Pr., den 29. Dezember
Das Amtsgericht.
11gS8299 Der Witwe Katharina 1 borenen Sode, Witten, ist die Ermächtigung erleilt, an Stelle des Familiennamens Ciesielski den Fa⸗ miliennamen Zimmermann zu führen. Witten, den 7.₰ 1“
2 ge⸗ inkelstraße 6,
[105826]
Dem Wachtmeister Ciesielski, geb. am 22. Witten, ist die Ermächtigung erteilt, an Stelle des Familienydmens Ciesielski den Familiennamen Zimmermann zu führen.
Witten, den 7. Januar 1921.
Das Amtsgericht.
Juli 1896 in
[105827]
Dem Maschinenarbeit — in Heven, Sprockhöveley Straße 120, ist die Ermächtigung erteilt, an Stelle des
Josef Prwbyla
Str. 21 erteil Diese
kömmlinge.
1 Dezember 1920.
m [105819
tsgericht.
Auf Grund der Verordnung der Preu⸗
hischen Aenderungen von 191
3. November fahrer
Staatsregierung,
77 — ermächtige ich a) ne Darowski i Weißenburger Straße 98 27. August 1884 zu Plös
betreffeny die amilienname, vom en Kraft⸗ Dortmund, geboren am n, Kreis Rössel, st Darowski in aße 20, geboren zu Bäslackshof,
Kreis Rastenburg Z.⸗Pr., an Stelle des
Familiennamens namen Schenk, Namensänderu frau August
arowski den Familien⸗
zu führen. Diese
erstreckt sich auf die Ehe⸗ arowski und auf die Ehe⸗
frau des Hermiann Darowski und diejenigen Abkömmlinge des letzteren, welche seinen bisherigen/ Namen tragen.
Berlint, den 14. Dezember 1920.
Der Just
izminister.
Im Auftrage: Dr. Auz.
Volstehende Ermächtigung wird hiermit
veröffentlicht. — 27 Dortmund, d. Das
mn
11es urc
vom 8
Verfügung
ermächtigt worden, an namens Kucznierczyk „Kirsch“ zu führen des Familiennamens Ehefrau und diej Lackierers Max
seinen bisheriggn Na
20. Dezember 1920 1II der Lackierer Max Fritz Ky Brießnitz bei Dresden, Meiß
Xa 18/20.
18. Dezember 1920.
tsgericht.
des Instizministers
3991 ist znierczyk in er Straße 63, Stylle des Familien⸗ don Familiennamen
Diese Aenderung erstreckt sich auf die
igen Abkömmlinge des ritz Kueznierczyk, welche
men tragen.
Elsterwerpa, den 1. Januar 1921.
Das Am [10582
zu Großberndten, Familiennamen Be Erfurt, den 5. Preußis
I Der “ Heinrich helm Baecke in Altenbur straße 30, geboren am
tsgericht.
Priedrich Wil⸗ S.⸗A., Fabrik⸗ Dezember 1868 is ermächtigt, den zu führen. — anuar 1921. Amtsgericht.
[105823] Bekanntmachung. ,
Auf Grund der Ermächtigur
Justizministers vom — IIId 3865 — ist
Adolf Willy Gierzynski
Grünberg i. Schles
esien
des Herrn Lember 1920
Zankbuchhalter (Gierszynski) in Zurgstraß⸗ 22 I, 899 zu Ostrowo, des Familiennamens
20. D der
mski) den Familien⸗ zu führen.
Grünberg i zember 1920.
Schiesten, den 30. De⸗
Das Amtsgericht. — ———
lgZs22-
Durch Erlaß des vom 20. Dezember 23. Juli 1916 zu
ders Iüeezatßen G
D ist die am ttingen geborene
kowski in eb. 19. 1.92, den Familien⸗
Gejetzsamml. demf ben Hamburg/ verlassen habe,
Familiennamens Pezybyla den Familien⸗ namen Prübler u führen. Witten, den/8. Januar 1921 Des Amtsgericht.
[105828] Aufgebot.
Die Ehefrau Emma Anna Johanna fsal⸗ geb. Grabelle, in Hamburg, Exich traße 11 IV, hat beantragt, ihren /% mann, den verschollenen Arbeite Falk, geb. 3. Juli 1869 in hamm in Finnland, Sohn des Lerstorbenen Hofbesitzers Anders Gustaf Falk und dessen Ehefrau Helene, zuletzt/ wohnhaft in Altona, welcher im Jaste 1903 auf dem Dampfer „Patricia“ qgagemustert und mit
in Antwerpen aber vom Bord gelaufen und auf einem andern, Schiff angemustert sein soll und seit 1994 verschollen ist, für tot zu erklären. er bezeichnete Verschollene wird aufgefortert, sich spätestens in dem auf den 7. September 1921, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Allee 131, Zimmer Nr. 183, an⸗ beraumtet Aufgebotstermine zu melden, widrigegfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder JPod des Verschollenen zu erteilen ver⸗ mögeß, ergeht die Aufforderung, spätestens
im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige
zu machen. 3a F. 117/19. Altona, den 31. Dezember 1920. Das Amtsgericht. Abteilung 3a. [105829]
Frau Ida Putlitz, geb. Fischer, Berlin, Schonfließer Straße 8, h. antragt, ihren verschollenen Brud Tapezier Carl Albert Fisch 23. Juni 1855 in Tempelburg zuletzt wohnhaft in Berliy⸗ straße 23, für tot zu erklär — — zeichnete Verschollene weld aufgefordert, sich spätestens in dem af den 16. August 1921, Vormittagz/11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerzght, hier, Neue Fried⸗ richstraße 12/15, MI. Stockwerk, Zimmer Nr. 152, anberumten Aufgebotstermine zu melden, widyigenfalls die Todeserklärun erfolgen wird n alle, welche Auskunfl über Leben „der Tod des Verschollenen zu erteilen veymögen, ergeht die Aufforderung, spätesteng/ im Aufgebotstermme dem Ge⸗ richt Agseige zu machen. — 83. F. 421. 20.
Beylin, den 3. Januar 1921. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 83.
[105830] Aufgel
in
Pomm., Palisaden⸗
Aufgeboit.
Die Besitzerfrau Martha Dausk geb. Radischat, in Kippen, Kreis rung, vertreten durch Rechtsanwazt Haase in Pillkallen, hat beantragt, schollenen Altsitzer Friedrich geboren am 2. Februar 18. Lasdehnen, zuletzt wohnhe Kreis Pillkallen, für zu erklären⸗ Der bezeichnete Versch wird aufge⸗ fordert, sich spätestehlss in dem auf den 18. Februar Vormittags 9 Uhr, vor dem/ unterzeichneten Gericht, Zimmer 20, anbgfaumten Aufgebotstermine zu melden, widylgenfalls die Todeserklärung erfolgen wird An alle, welche Auskunft über Leben der Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforde⸗ rung, späfestens im Aufgebotstermine dem icht / Anzeige zu machen.
in Neuhof⸗ in Kussen,
Pilkallen, den 4. Januar 1921. Das Amtsgericht.