1921 / 66 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 19 Mar 1921 18:00:01 GMT) scan diff

Akends Uhr: Die Jungfrau ia üend Sounabend:

Die Stunde der Entscheidung ist gekommen. Von Euch wird es abhängen, ob Oberschlesien, durch Jahrhunderte mit Deutschland vereint, in Jahrhunderten mit Deutschland groß geworden, sich auch in Zukunft in Blüte und Wohlstand weiter entwickeln kann. Ober⸗ schlesien und Deutschland sind unlöslich miteinander verbunden durch Bande des Bluts, durch die gemeinsame Kultur, durch den gleich⸗

eitigen sozialen Aufstieg und durch die gemeinsame wirtschaftliche Cntwicklung. Würden diese Bande zerrissen werden, so ist die frucht⸗ bare Arbeit des letzten Jahrhunderts zunichte gemacht, und Hunger, Not und Elend sind die unausbleiblichen Folgen.

DOberschlesier! Voll Stolz und voller Zuversicht blickt das ganze vöutsche Volk an Eurem Schicksalstage auf Euch. Aus allen Teilen des Reichs, aus dem Auslande sind Eure Brüder und Schwestern zu Guch gekommen, um aller Welt die Einmütigkeit aller Deutschen und die Zusammengehöriakeit Oberschlesiens mit dem Deutschen Reiche zu beweisen. Weder Drohungen noch Lockungen, weder Mühen noch Entbehrungen haben vermocht, sie von der Erfüllung ihrer vater⸗ ländischen Pflicht abzuhalten. Wir vertrauen darauf, daß die Ab⸗ stimmung in Ruhe und Ordnung vor sich gehen wird.

Der Reichsregierung ist es ein Bedürfnis, in dieser festlichen Stunde erneut zu erklären, daß sie das oberschlesische Volk in der Neugestaltung seiner Zukunft nach Kräften unterstützen wird. Die erste gemeinsame Aufgabe der Zukunft wird es sein, Gegensätze aus⸗ zugleichen, die der Abstimmungskampf geschaffen hat, und sich zu ge⸗ meinsamer Friedensarbeit zusammenzufinden.

Oberschlesier! Die Stunde der Entscheidung ist da. Das deutsche Volk und die deutsche Regierung hoffen und vertrauen auf

Euch. Denkt an Eure Zukunft, denkt an Euch und Eure Kinder und stimmt für ein deutsches Oberschlesien. Der Reichspräsident.

(bert

Der Reichskanzler. Fehrenbach.

Das Kabinett hat nach einer Mitteilung des „Wolffschen elegraphenbüros“ beschlossen, die Stelle eines Staats⸗ sekretärs für die rheinischen Angelegenheiten beim Reichsministerium des Innern einzrichten, dem die Vertretung der rheinischen Interessen in allen Fragen, die in der Reichs⸗ verwaltung bearbeitet werden, übertragen werden wird. Es werden alsbald die nötigen Schritte eingeleitet werden, um eine Fühlungnabme dieser Stelle mit den Verwaltungen der Länder herbeizuführen.

8 Der Reichsrat versammelte sich heute zu einer Voll⸗ sitzung. Dis vereinigten Ausschüsse des Reichsrats für Haushalt und Rechnungswesen, für Volkswirtschaft, für innere Ver⸗ waltung für Verkehrswesen, für Steuer⸗ und Zollwesen, für Rechtspflege, für Reichswehrangelegenheiten und für Seewesen sowie die vereiniaten Ausschüsse für Verkehrswesen und für Haushalt und Rechnungswesen hielten heute Sitzungen.

11

Die Sachverständigen, die an der Kritik der Pariser Beschlüsse und der wirtschaftlichen Vorbereitung des deutschen Angebots in London teilgenommen haben, sprachen gestern bei dem Reichsminister des Aeußern vor und erkärten, dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge, daß sie auf Grund ihrer Kenntnis der deutschen wirtschaftlichen Leistungsfähigleit nach wie vor der Ueberzeugung sind, daß weder die mit den Pariser Forderungen der Entente noch die mit den beiden Londoner Angeboten der deutschen Regierung ver⸗ bundenen finanziellen Leistungen von der deutschen Wirtschaft aufgebracht werden könnten. Diese deutschen Anerbietungen, die wirtschaftzich nicht gesichert sind, müssen für ihre Erfüllung an ähnliche Voraussetzungen geknüpft werden und ähnliche Folgen zeitigen, wie sie von den Sachverständigen in ihrer Denkschrift über die Pariser Forderungen dargelegt sind. Demgegenüber erklärte der Reichsminister Dr. Simons, daß er die Stellungnahme der Sachverständigen, wie er bereits im Reichstag betont habe, voll zu würdigen wisse, daß die Höhe der Angebote der deutschen Regierung aus politischen Erwägungen heraus bemessen worden sei, und daß sowohl die Reichsregierung als auch der Reichstag diese an be⸗ stimmte Voraussetzungen gebundenen Angebote in London nach den Ereignissen der letzten Zeit als nicht mehr bestehend und engültig erledigt betrachten.

Die Deutsche Liga für Völkerbund hat über die so⸗ genannten „Sanktionen“ ein völkerrechtliches Gutachten aus⸗ arbeiten lassen, das sie an die Völkerbundgesellschaften der ganzen Welt versendet. Die Deutsche Liga für Völkerbund fordert damit die anderen Völkerbundgesellschaften auf, in ihren Heimat⸗ ländern darauf hinzuwirken, daß beim Wiederaufbau des geistigen und wirtschaftlichen Lebens der Welt der gute Wille zur gegen⸗ seitigen Verständigung und die Einsicht in die Solidarität die Entschließungen bestimmen soll, sowie sich dafür einzusetzen, daß der Völkerbund die aller Vertragstreue widersprechenden Zwangs⸗ maßnahmen des Obersten Rats der alliierten Mäche rück⸗

ängig machen muß. Das völkerrechtliche Gutachten ist bei 2 Deutschen Liga für Völkerbund (Berlin NW. 7, Unter den Linden 78) erhältlich.

Wie von der Zentralstelle für die technische Bn gegsner der Abstimmungstransporte mitgeteilt wird, ist die gestern ver⸗ breitete Meldung, wonach Abstimmungsberechtigte nach dem 19. März 12 Uhr nachts nicht mehr in das oberschlesische Abstimmungsgebiet einreisen dürften, unzu⸗ treffend. Anscheinend liegt dieser falschen Meldung ein Mißverständnis zugrunde. Die Abstimmungssonderzüge enden zwar um die hier angegebene Zeit. Dagegen steht der Einreise von Abstimmungsberechtigten mit den Zügen des gewöhnlichen fahrplanmäßigen Verkehrs nichts im Wege. Das geht aus den Be⸗ stimmungen der interalliierten Regierung und der Plebiszit⸗ kommission in Oppeln mit aller Deutlichkeit hervor.

Wie ferner gemeldet wird, soll bei einzelnen Stimm⸗ berechtigten die Annahme entstanden sein, daß sie nicht am 20., sondern am 21. März abstimmen dürfen, weil auf ihrer Wahlkarte die Worte: „Zweiter Wahltag“ eingetragen sind. Um diese Irrtümer zu beheben, wird ausdrücklich bekannt⸗ gemacht, daß Sonntag, der 20. März, der Stimmtag für alle ohne jede Ausnahme ist; wo die Worte „zweiter Wahltag“ auf der Wahlkarte nicht durchgestrichen sind, lediglich ein Versehen der paritätischen Ausschüsse vor.

erreereeee

Nach Meldungen des „Wolffschen Telegraphenbüros“ ist

estern morgen gegen 7 Uhr der westliche Teil Mül⸗ Heim mit dem Bahnhof Speldorf von französischen und belgischen Truppen besetzt worden. Die Besetzung erstreckt sich zurzeit auf den Bahnhof Speldorf einschließlich der Zugangswege und der näheren Umgebung. Nach einem Be⸗ fehl des Kommandeurs der alliierten Truppen 68 das Personal sämtlicher Verkehrsanstalten (Eisenbahn, Post, Telegraphen usw.) ihm unterstellt.

Die alliierten Truppen haben ferner den Bahnhof Oberhausen⸗West und die Schleusen in der Gegend des Emscherkanals besetzt. Die Besatzungen haben vorläufig eine geringe Stärke. Man rechnet mit einer dauernden Be⸗ setzung, da die Truppen dort Quartier gemacht haben.

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6 Hamburg.

Eine gestern in Hamburg abgehaltene Versammlung

der deutschen Reedereien hat dem „Wolffschen Tele⸗ graphenbüro“ zufolge den mit der Regierung vereinbarten Abfindungs vertrag genehmigt. Der Arbeitsausschuß, der die Verhandlungen bisher geführt hat, wurde beauftragt, auch die weiteren nötigen Verhandlungen über die Ausführungs⸗ bedingungen zu führen. Ein der Versammlung vorgelegter Entwurf wurde als geeigneter Ausgangspunkt für die weiteren Verhandlungen anerkannt. Der Vorstand des Kriegsausschusses wurde beauftragt, die Vorarbeiten für die Durchführung des Vertrags unverzüglich in die Hand zu nehmen.

Für den Landespolizeibezirk Potsd hinsichtlich der Been digung des insammelns von Kiebitz⸗ und Möweneiern im Jahre 1921 bei dem gesetz⸗ lichen Termine, dem 30. April.

1X“X“ 8 Verkehrswesen.

nssche Maschinent im Funkbetrieb.

Der starke Telegrammverkehr, der durch die Leipziger Messe

heworgerufen worden ist, hat besondere Maßnahmen erfordert. Neben dem Maschinentelegraphenbetrieb auf den Berlin⸗Leipziger

liegt

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6““ 8 am verbleibt es

Leitungen wird ein solcher Betrieb jetzt auch drahtlos und Leipzig durchgeführt. Diese drahtlose Verbindung arbes n schon am ersten Tage nach erfolgter Aufnahme hat sie mehr als lce 8 telegramme bewältigt. Die Verwendung des genannten Appan su Funkverkehr hat auch noch den großen Vorteil, daß die Geheinsatn der Nachrichten weit mehr gesichert ist als im gewöhnlicheeh verkehr, da mit den üblichen einfachen Funkempfangsanlagen e artiger Schnellverkehr nicht mitgehört werden kann. Die Neleni 8 verwaltung hat aus diesem Grunde und zur Herbeiführung hs steigerten Leistungsfähigkeit des neuen Nachrichtenmittels nes Einstellung solcher Apparate im Funkverkehr in Aussicht penne

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Se von Waffen und Muniton der Post im Verkehr mit den besetzten rheinifu Gebieten. Nach einer Verordnung der interalliierten Nbenit kommission ist die Beförderung von Waffen und Munition e genommen Gegenstände des Kriegsbedarfs) mit der Post 2ℳ8 nach den besetzten rheinischen Gebieten sowie im Durchgang pe diese Gebiete für solche Fälle zugelassen, wo eine besonden,’ nehmigung der zuständigen Besatzungsbehörden erteilt ist. Auskunft über die Versendungsvorschriften geben die Postanstalla

—.—

Flugpost Berlin München Augshurg. Ne Leipziger Messe eingerichtete vuehgebene Flugpostverbindung Beri Leipzig Nürnberg / Fürth - München —Augsburg wird vom . R an von dem Rumpler Luftverkehr, Berlin, und den baners Rumplerwerken Augsburg, als ständiger Flugvostdienst mit fäjich Hin, und Rückflug weiterbetrieben. bflng wie zur Mie Berlin 8,00, an Leipzig 9,15, an Nürnberg/ Fürth 151;

München 2,00, an Augsburg 2,40. Zurück ab Augsburg 7 8

München 8,10, an Nürnberg / Fürth 10,00, an Leipzig 12 99 Berlin 2,15. 6

——

Portoerhöhung für Auslandpakete. In landverkehr sind vom 1. Juli 1920 an bei Paketen und bei gis mit Wertangabe die Gewichts⸗ und Versicherungsgebühren sont Wertbriefen die Versicherungsgebühren nach dem Verhältnis 1 Fr. = 8 erhoben worden. Entsprechend der inzwische getretenen veränderten Bewertung der deutschen Mark sielt sch Postverwaltung zur Verhütung von wirtschaftlichen Schtdizun

ezwungen, vom 20. März an die vorbezeichneten Gebühren nach! Verbälknis von 1 Fr. = 10 zu erheben. Ueber die Einzalhe geben die Postanstalten Auskunft.

)

Nach einer Mitteilung der italienischen Postverwaltung gehen den Postanstalten des l88 zu Italien gehörenden südlichen d von Tirol nicht selten Warenproben aus Deutschland im wicht von 350 bis 500 g ein, deren Behandlung Unzuträgl che verursacht. Es wird deshalb varauf hingewiesen, daß Warenor⸗ nach den früher zu Oesterreich⸗Ungarn; jetzt zu Italien geht⸗ Gebieten das Meistgewicht von 350 g nicht überschreiten dim Nach Angora und den übrigen Orten Anatolienz sind Briefsendungen zulässig, deren Inhalt, soweit er aus Mittelln besteht, in türkischer oder französischer Sprache abgefaßt ist. Einschreibsendungen haftet die Post nicht.

Der Zentral⸗Verein für deutsche Binnensit fahrt hielt am 17. März im großen Plenarsitzungssaal der Beni Börse seine diesjährige ordentliche Hauptversammlung ab. 9 .“ standen dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge af

agesordnung: „Die erforderliche Schiffsgröße für unsere smmd und die „Main-— Donau⸗Wasserstraße und ihre Höchstentwichm Der Ausbau der süddeutschen Kanäle Rhein Main Donan Neckar Donau wird für 1200 t⸗Schiffe geplant, während Mittellandkanal Abmessungen für 1000 t⸗Schiffe ertial soll. In der Sitzung traten besonders der Veorsitzende Zentral⸗Vereins Geheimrat Flamm und Professor Franzi dafür ein, für sämtliche großen neugeplanten Kanäle, also augh sonders für den Mittellandkanal, Abmessungen für das 1200 bE. zu fordern, um die Freizügigkeit der bentschen Binnenflotte und Verkehr der süddeutschen großen Schiffe auch in Norddeutschlend zu den großen Seehäfen zu ermöglichen. Zur eingehenden Piif dieser Frage wurde die Einsetzung eines Ausschusses heschle Ueber die Main —Donau⸗Wasserstraße und ihre Höchstentwicklung! Ingenieur Hallinger aus München einen Vortrag, der die auf ordentliche Bedeutung dieses Großschiffahrtsweges für Deutscht zukünflige Wirtschaft hervorhob. Die Bedeutung dieses Kanalz nicht allein in der Herstellung der so dringend erforderlichen bindung zwischen Rhein und Donau und somit zwischen der Nan und dem Schwarzen Meer, sondern auch besonders in der Gewim gewaltiger Wasserkräfte, die im Jahresmittel eine Gesamtleistung 700 000 bis 800 000 PsS ergeben werden. In der Aussprache un auch der Verbindung Neckar Donau gedacht, die ebenfalls größter wirtschaftlicher Bedeutung für Binnenschiffahrt und 5”” kraftgewinnung ist.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersen und Zweiten Beilage.)

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Theater.

,8 Opernhaus. (Unter den Linden.) —: 69. Dauerbezugsvorstellung.

Anfang 4 Uhr.

: 70. Dauerbezugsvorstellung. Anfang 5 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarinen⸗ markt.) Sonntag: Vormittags: Karten⸗ esewesatz 165. 7. Matinee: Stimmen der Völker. Anfang 11 Uhr. Nach⸗ mittags: Kartenreservesatz 164. 19. Volks⸗ orstellung zu E“ Preisen: Tor⸗ uagto Tasso. Ansang 2 ½ Uhr. Abends: 66. Dauerbezugsvorstellung. Friedrich der Große. I. Teil: Der Kronprinz. Anfang 7 Uhr.

Montag: 67. Dauerbezugsvorstellung. Der Sturm. Anfang 7 Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Parsifal. Mittwoch: Parsifal. Donnerstag: Parsifal. Freitag: Parsifal. Sonn⸗ abend: Parsifal. Sonntag: Parsifal.

Schauspielhaus. Dienstag: Die Jour⸗ nalisten. Mittwoch: Zum ersten Die echten Sedemunds. Donnerstag: Der Marquis von Keith. Freitag: Torquato Tasso. Sonn⸗ abend: Peer Gynt. Sonntag: Nach⸗ mittags: Die Journalisten. Abends: Die echten Sedemunds.

Freitag: Faust,

Kameliendame.

Pandora.

Erwachen.

Sonntag (2 ½ Uhr):

Der 7 ½ Uhr:

letzte

Walzer.

Salome.

Deutsches Theater. Sonntag, Nach⸗

mittags 2 Uhr: Kabale und Liebe. Rausch.

Dienstag,

von Orleans. Montag, Donners⸗ Die

schlossen. Sonnabend:

Male: Rugby.

frau von Orleans. 89 Dienstag und erster Mittwoch: Russisches Gastspiel:

Kammerspiele. Sonntag (2 ½ Uhr): Die Büchse der Abends 7 ½ Uhr: Der König der dunklen Kammer. Montag: Die deutschen Kleinstädter. Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Der König der dunklen Kammer. Mittwoch: Er ist an allem schuld. Hierauf: Der Heiratsantrag. Hierauf: Die Spieler. Freitag: Frühlings

Großes Schauspielhaus. Am Zirkus— Karlstraße —Schiff bauerdamm. Danton. Abends 7 Uhr: Der Kaufmann von Venedig. Montag bis Donnerstag und Sonnabend: Der Kaufmann von Venedig. Freitag: Die Passion.

Freitag (2 ½ Ühr): Florian Geyer.

Verliner Theater. Sonntag (z Uhr):

ie spanische Nachtigall. Montag bis Donnerstag und Die spanische Nachtigall. Freitag:

Theater in der Königgrätzer

Straße. Sonntag (3 Uhr): Rausch. Abends 8 Uhr: Salome. Montag: Mittwoch und Donnerstag: Salome. Freitag: Ge⸗

Komödienhaus. Sonntag (3 Uhr): Die Sache mit Lola. Abends 7 ½ Uhr: Das weiße Lämmchen. Montag bis Donnerstag und Sonnabend; Das weise Läminchen. Freitag: Rausch.

Deutsches Künstlertheater. Sonn⸗ tag (3 Uhr): Pygmalion. Abends k Uhr: Die Scheidungsreise. Montag bis Donnerstag und Sonnabend: Die Scheidungsreise. Freitag: Ge⸗ spenster.

Lessingtheater. Sonntag (3 Uhr): rau Warrens Gewerbe. Abends 4 Uhr: Ein idealer Gatte. Montag und Mittwoch: Ein idealer Gatte. Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Der Frauenmut. Freitag: Peer Gynt.

Vosksbühne. (Theater am Bülow⸗ platz.) Sonntag (2 ½ Uhr): Das Käthchen von Heilbronn. Abends (3 ¼ 7 Uhr: Kapitän Braßbonnds Be⸗ kehrung. Montag und Sonnabend: Wallensteins Tod. Dienstag: Das Käthchen von Heilbronn. Mittwoch: Kapitän Braßbounds Bekehrung. Donnerstag: Das Postamt. Hierauf: Die Komödie der Irrungen. Freitag: Nach Damaskus, I. Teil.

Kleines Schauspielhaus. Sonntag (3 Uhr): Der Weibsteufel. Abends 7 ½ Uhr: Reigen. Montag bis Don⸗ nerstag und Sonnabend: Reigen. Freitag: Nachtasyl.

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Kirchfeld.

nerstag:

Abends

onnabend:

Theater

Zum ersten

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Mittwoch (3 Uhr): Wilhelm Tell.

Deutsches Opernhaus. Sonntag, Vormittags 11 Uhr: Volkskonzert. Nachmittags 2 ½ Uhr: Martha. (Vereins⸗ vorstellung.) Abends 6 ½ Uhr: Marga⸗ rete (Faust). Montag: Zar und Zimmermann. Dienstag: Lohen⸗ grin. Mittwoch: Tiefland. Don⸗ Wilhelm Tell. Parsifal. Sonnabend: Parsifal.

Mittwoch (2 ½ Uhr): Figaros Hochzeit. (Vereinsvorstellung.)

Theater des Weftens. Sonntag Uhr): Die Frau im Hermelin. Abends 7 ¼ Uhr: Schwalbenhochzeit. Montag bis Donnerstag und Sonn⸗ abend: Schwalbenhochzeit. Freitag: Die Schöpfung.

Sonntag (3 ½ Uhr): Drei alte Schachtelu. Abends 7 Uhr: Wenn Liebe er⸗ wacht Montag, Dienstag und Mittwoch: Wenn Liebe erwacht.. Donnerstag und Sonnabend: Mein Leopold. Freitag: Die Ehre. Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend (3 ½ Uhr): Der Erbförster.

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Schillertheater. Charlottenburg. Sonntag (3 Uhr): Der Meineidbauer. Abends 7 ½ Uhr: Zum ersten Male: Jettchen Gebert.

ittwoch: Doktor Klaus. Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Jettchen Gebert. Freitag: Der Pfarrer von

Luftspielhaus. Sonntag (38 1. Renaissance. Abends s1 n Die Mausefalle. Montag bis 80 abend: Die Mansefalle.

Freitag: Geschlossen.

Thaliatheater. Sonntag Die Kinopuppe. Abende 3 Mascotichen. Montag bi E abend: Mascottchen.

Freitag: Geschlossen.

Montag und (3 Mh 7

Familiennachrichten

Geboren: Ein Sohn: Hr. 9h regierungsrat Schleuther Weshang Ge ¹ orben: Hr. Generallenge . Burkhard Frhr. von Esehed (Cute Hr. Kommerzienrat Br⸗Sn. Carl Duttenhofer (Meran).

Freitag:

Verantwortlicher Schriftlin Direktor Tr. Torol in Chare 2 Verantwortlich für den Amhageg Der Vorsteher der Geschöflenge Rechnunasrat Menagering g Verlau det Geschaftstele N 89 in Bei in. , Druck de: Nerdevtsten Beftnsc Verlagsaastalt, Beilin.2 bilbe

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Berlin, Sonnabend, den 19. März

(ortsetzung aus dem Hauptblatt.) Preußen. 88

In der Woche vom 6. bis 12. März 1921 während des Krieges vom 15. Februar 1917 genehmigte

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Ministerium für Volkswoh lfahr t. 88 b auf Grund der Bundesratsverordnung über

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öffentliche Sammlungen und Mitgliederwerbungen.

——— Name und Wohnort des Unternehmers

Zu fördernder Wohlfahrtszwech

Stelle, an die * die Mittel abgeführt werden sollen

Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird

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Bund für Schulkunstausstellungen, Berlin W. 35, Potsdamer Straße 39/39 a 1

Crang. Reichs⸗ F. „Ver⸗ hen. 1 NW. 6, Charité⸗

raße

Deutscher Offizier⸗Bund E. V. Für seine Nothilfe Abteilung „Nothilfe“, Berlin W. 9, Potsdamer Straße 22 b 8

und, Berlin W. 8, Charlotten⸗ amtenkinderfür

Deutsch⸗Nationaler Jugendbund Reichsverband Berlin W. 35, Potsdamer Straße Nr. bechs 11 Birth

„Kinderhölle“, Wirtschaftshilfe für deutsche Kinder und Fa⸗ milien, z. H. des Bankiers A. Lehner, Berlin W. 8, Friedrichstraße 173

öA““ Zur Linderung Ki n

r und

Rheinisch⸗westfälischer Provinziaf⸗ verband des Jugendbundes für entschiedenes Christentum, Hattingen (Ruhr)

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Oesterreich. In der gestern unter dem Vorsitz des Präsidenten Dr. Dinghofer abgehaltenen Beratung des Verbandes der Abgeordneten der Großdeutschen Partei wurde einer zarleiamtlichen Mitteilung zufolge beschlossen, die Frage der chluß an das Deutsche Reich nach den Parlamentsosterferien sofort im Ausschuß zur Behandlung zu bringen und auf die verfassungsmäßige Ver⸗ obschiedung dieses Gesetzentwurfs um so mehr zu dringen, als die gefahr vorhanden sei, daß durch eine weitere Vemnöß enane außer Tirol auch andere Bundesländer selbständig vorgehen, was im Ffantkanlichen Interesse gegenwärtig aber vermieden werden müßte. „Mit einer gestern veröffentlichten Kundmachung der Tiroler Landesr egierung wird die Vornahme einer Volks⸗ abstimmung angeordnet über die Frage: Wird der An⸗ schluß an das Deutsche Reich gefordert? Die Volksabstimmung sindet am Sonntag, den 24. April dieses Jahres statt. 688

Großbritannien und Irland.

Der Wortlaut der französisch⸗britischen Konvention vom 23. Dezember 1920, die sich auf verschiedene Fragen bezieht, dee mit den Mandaten für Syrien, den Libanon, Palästina und Mesopotamien zusammenhängen, ist gestern ver⸗ zffentlicht worden.

„— Die „Times“ meldet, daß es nach Ansicht der britischen Regierung notwendig sei, Oesterreich von allen Pfand⸗ rechten zu befreien, die es auf Grund der Reparations⸗ laausel des Friedensvertrags belasten. Andererseits erfahren iie Blätter, daß die französischen und die italienischen Sach⸗ versändigen nur dazu bereit seien, diese Pfandrechte für eine Reihe von Jahren zu suspendieren. Von englischer Seite sei demgegenüber auf die Wichtigkeit hingewiesen worden, die kiven Oesterreichs von allen Lasten zu befreien, um sie für zandelszwecke verwertbar zu machen. Bei dieser Sachlage nne nur ein bedingter Plan entworfen worden. ,

Bei der dritten Lesung der Reparationsbill im Unterhaufe beantragte Clynes im Namen der Arbeiterpartei

Verwerfung der Bill. In dem Antrag heißt es dem Volffschen Telegraphenbüro⸗ zufolge: EEöö11“; gahle, iner Ge en, ine annehmbere Holitck Fr Aüttexten varstell. nur dem britischen

en Schaden zufügen und nur die Arbeitslosigkeit erhöhen würde. 2 Gesetz ist eingebracht worden, bevor genügend Anstrengungen. im eine Regelung durch Uebereinkommen zu erzielen, oder ein ge⸗ Mheter Versuch mit Hilfe des Völkerbundes oder eines anderen Feüidenale gemacht worden ist, um festzustellen, wieweit Deutschland er Lage ist, zu zahlen.

n seiner Antwort rechtfertigte abstagt

t die Zwangsmaßnahmen und erklärte, es sei unrichtig, azunehmen, daß die Verhandlungen mit Deutschland zu Ende enn Deutschland in irgendeinem Augenblick bereit

e, ein „vernünftiges“ Angebot, zu machen, so seien die

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Zugunsten der satzungsgemäßen Zweche

Zugunsten der satzungsgemaßen Zwecke Für die Beamtenerholungsheime, die

der Notlage zahlreicher

Zur Errichtung eines Ferienheims

der Generalstaats⸗

bereit, Verhandlungen mit Deutschland aufzunehmen.

31. März 1922 in Preußen. Werbung von Mitgliedern.

31. März 1922 in Preußen. Feenn ung von Geldspenden mittels

ufrufe.

31. März 1922 in Preußen.

Sammlung von Geldspenden und Liebesgaben mittels Aufrufe.

30. September 1921 in Preußen. Sammlung von Geldspenden durch Aufrufe und Werbeschreiben, auch Veranstaltung eines Opfertages innerhalb der Beamtenkreise.

Werbung von Mitgliedern.

15. März bis 15. Juni 1921 in Preußen. Sammlung von Geld⸗ spenden durch Aufrufe in Zeitungen; persönlich gehaltene Werbeschreiben bis zur Höchstzahl von 1000 Stück; Auslegung von Sammellisten im Anschluß an gehaltene Vorträge und Aushängung von Plakaten in den Betrie der Komiteemit⸗ glieder.

1. Juni 1921 in der Rheinprovinz und Westfalen in den Orten, in denen Zweigvereine des Bundes bestehen. Sammlung von Geld⸗ spenden durch Aufrufe, Werbe⸗

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Lord Robert Cecil fragte, ob die englische Regierung der Ansicht sei, daß der Vertrag nur bezüglich der Reparationen Sanktionen zulasse. Von Seiten der Regierung wurde darauf erklärt, es sei nicht klar, auf welche Stelle der Rede Briands sich Cecil bezogen habe. Falls der Ministerpräsident Briand in seiner Rede hätte sagen wollen, daß der Versailler Vertrag Sanktionen nicht nur in der Frage der Reparationen vorsehe, so stimme das mit den I““ der britischen Regierung überein. Darauf wurde die Bill in dritter Lesung mit 132 gegen 15 Stimmen angenommen. 8888

Der Premierminister Lloyd Georgs hielt vorgestern auf einem politischen Essen in London eine Rede, in der er nachdrücklich für die Beibehaltung einer großen nationalen Partei eintrat. Er erklärte obiger Quelle zufolge:

Die Arbeiterpartei bedeute jetzt eine erschreckend große

Partei, die die hertschende Partei Englands werden würde, wenn nicht

Schritte getan würden, die Wähler darüber zu unterrichten, welche

Ziele sie sich selbst stecke. Diese Ziele seien für die gesamte Struktur der Gesellschaft so drohend, daß es Irrsinn wäre, über Trivialitäten zu streiten. Man müsse an die große Mehrheit des Volks appellieren, die es ablehne, vom Wirbelsturm der Revolution fortgetrieben zu werden. Die Arbeiterpartei wolle die Zerstörung der privaten Unter⸗ nehmungen und die Umwandlung der gesamten Mittel der Erzeugung in eine große Staatsmaschinerie.

In seiner Rede teilte Lloyd George mit, daß der Rück⸗ tritt Bonar Laws nur vorübergehend sein werde.

Der Ausführende Ausschuß der Zweiten Internationale trat gestern in London zusammen und be⸗ schloß einer Reutermeldung zufole eine Sondersitzung des Ausführenden Ausschusses mit Vertretern der Gewerkschaften und parlamentarischen Parteien der beteiligten Länder vom 31. März bis zum 2. April in Amsterdam abzuhalten, um die Frage der Reparation und der Zwangs maßnahmen zu ma 1

88— Fraukreich. 1“

Der König von Schweden ist gestern Vormittag in Paris angekommen.

Der Präsident der Republik, Millerand, hat gestern Vormittag den Abgeordneten Viviani empfangen, der sich heute in de Havre nach Amerika einschifft.

Die Botschafterkonferenz hat auf Grund der von deutscher Seite erhobenen Vorstellungen wegen drohender polnischer Uebergriffe beschlossen, sowohl an Deutschland als auch an Polen eine Warnung ergehen zu lassen.

Der in der Kammer eingebrachte Gesetzentwurf über die Beschlagnahme eines Teils des Verkaufs⸗ werts deutscher Waren in Frankreich bestimmt dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge, daß die Imporlieure deutscher Ware einen Teil des Einkaufswertes, der bis zu 50 vH gehen könne, an den Staat abzuliefern haben. Die Höhe der Taxe wird durch Dekret festgesetzt. Als Grund⸗ age für die I rtbestimmung der Waren dienen die Rechnungen. Wenn sie fehlen, hat der Importeur eine Deklaration zu machen. Als deutsche Ware werden alle aus Deumtschland stammenden Produkte angesehen, deren Arbeitslohn und Roh⸗ materialien 50 vH des Wertes des Fertigfabrikats betragen.

Das

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nzeiger und Preußisch

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31. Oktober 1921 in Preußen.

schreiben und persönliche Werbung.

A“ Reichseisenbahnen) Antrag der

eraten und von allen Parteien genehmigte Vorschläge zu

Gesetz sindet keine Anwendung auf Durchgangswaren oder

zeiger

Waren, die unter Zollverschluß lagern. Befreit von der Steuer sind alle Waren, deren Einkaufsbetrag vor 78 5. März 1921 vollbezahlt wurde.

Der Heeresausschuß der Kammer hat, der „Agence Havas“ zufolge, die achtzehnmonatige Dienst⸗ ben für die Jahresklasse 1922 und für die folgenden hresklassen ohne Berücksichtigung der von der Regierung gemachten Vorbehalte angenommen und die Dienstzeit für die Jahresklassen 1920 und 1921 auf zwei Ss fest⸗ gese t. vb. des Generalberichterstatters Fabry hat der usschuß dem Rekrutierungsgesetz einen Artikel hinzugefügt, daß nach Einstellung der Jahresklasse 1925 der

der bestimmt, Kriegsminister bis zum 30. November 1925 dem Parlament einen Bericht darüber zugehen lassen soll, ob es möglich sei, von 1926 an die Dienstzeit des aktiven Heeres auf eine noch kürzere Frist als achtzehn Monate einzuschränken.

Rußland.

Nach einer von „Wolffs Telegraphenbüro“ verbreiteten Meldung aus Helfingfors teilte der General Koslowski, der sich unter den nach Finnland Geflohenen befindet, 1“ 8 Kronstadt sandte am 2. d. M. nach Petersburg die Meldung, daß man die jetzige Gewaltherrschaft der Räte nicht anerkenne. In Uebereinstimmung hiermit wurde in Kronstadt ein Komitee aus Matrosen und Arbeitern gebildet. Alle früheren Offiziere boten dem Komitee ihren Dienst an und übernahmen die Leitung der Operationen. Am 3. wurde ein Rat gebildet und am olgenden Tage schlugen die militärischen Mitglieder vor, auf Dranien⸗ aum einen Angriff zu unternehmen. Das Komitee stimmte jedoch diesem Vorschlage nicht zu. Nachdem man auf diese Weise versäumt hatte, zum Angriff überzugehen, richteten wir uns auf die Vereidigung ein. Die Angriffe der Kommunisten wurden jeden Tag erneuert; den letzten Angriff konnten wir nicht zurückweisen. Der „Berlingske Tidende“ zufolge wird aus Terijoki vom 18. d. M. Mittags gemeldet, daß aus Kronstadt beständig neue Flüchtige dort ankommen. Bisher sind an der finnischen Grenze 36 000 Flüchtlinge eingetroffen. Es wird noch immer ein heftiges Geschützfeuer von Kronstadt her gehört. Na einer späteren Meldung hörte das Geschützfeuer am Nachmittag auf.

Schweiz.

Auf das Begleitschreiben, mit dem der Reichsminister Dr. Simons dem Generalsekretär des Völkerbunds die Denkschrift bezüglich der von den alliierten Mächten gegen Deutschland verhängten Zwangsmaßnahmen zugestellt hat, hat dieser mit einem Schreiben geantwortet, in dem er sagt, daß er das Memorandum sesor an die Mitglieder des Völker⸗ bundsrats weitergeleitet habe. Uebungsgemäß würden die Dokumente gleichfalls an die Mitglieder des Völkerbunds zur Kenntnisnahme übermittelt.

Griechenland.

„Der Chef des griechischen Generalstabes hat in Athen eine Kundgebung veröffentlicht, nach der die griechische Armee auf das Zeichen zur Vernichtung der türkischen Nationalisten warte. 1

Wie die „Agence Havas“ meldet, ist in Thrazien der Belagerungszustand erklärt worden. Diese Maßnahme sei veranlaßt worden durch die Tätigkeit bulgarischer Banden an der Grenze.

1 Afrika.

Nach einer Havasmeldung aus Rabath ist eine Er⸗ kundungskolonne in der Gegend von Uezzan von 200 An⸗ gehörigen des nicht unterworfenen Stammes der Beni Mestara angegriffen worden. Sie seien nach heftigen Kämpfen zurückgeworfen worden. Der Feind habe große Verluste gehabt,

arunter mehr als 100 Tote. Die werluste der Franzosen

betragen 34 Tote, darunter 3 französische Offiziere. Die Ver⸗ wundeten der Franzosen betragen 74, darunter 3 französische Offiziere und 15 französische Soldaten.

Deutscher Reichstag. 87. Sitzung vom 17. März 1921, Vormittags 10 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger*).)

Zum Haushalt des Reichsverkehrsministeriums liegt noch ein rgerlichen Parteien vor, die zur Unter⸗ Hühans des Baues von Kleinbahnen und ähnlichen ahnen aus landeskulturellen und volkswirtschaftlichen Gründen, insbesondere aber zur Behebung der herrschenden Arbeitslosigkeit statt der in den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1921 eingesetzten 5 Millionen Mark einen er⸗ h öleren Betrag in dem Nachtragshaushalt für 192. ordern. Abg. Schiele (D. Nat.) begründet diesen Antrag. Reichsverkehrsminister Groener: Meine Herren! Die Frage der Unterstützung des Baues von Kleinbahnen erledigt sich durch § 20 des Staatsvertrages, an dessen Vereinbarungen mit den Ländern wir gebunden sind. Die Situation ist so, daß zur⸗ zeit keine neuen Kleinbahnen gebaut werden. Wir haben bisher überhaupt nur auf einen Antrag entscheiden können, der eine früher begonnene Bahn betrifft und bewilligt worden ist, und zwar mit 688 000 Mark. Jetzt hat Preußen durch Gesetz, wenn ich nicht irre, 10 Millionen zu diesem Zweck bereitgestellt. Uns stehen im Etat für 1920 und 1921 je 5 Millionen, insgesamt also eben⸗ falls 10 Millionen zur Verfügung.

„Der Haushalt des Reichesverkehrsministeriums für 1920 wird bewilligt und einer Reihe von Entschließungen des Ausschusses zugestimmt, die sich namentlich mit her Ver⸗ besserung der Wohnungsverhältnisse der Eisenbahnarbeiter und angestellten und mit der schonenden Durchführung der Tarif⸗ erhöhungen befassen. Gleichzeitig wird der Haushalt des

89. 8 Mit Ausnabme der Reden der Herren Minister, die im