1921 / 69 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Mar 1921 18:00:01 GMT) scan diff

gericht Berlin⸗Mitte, der Landgerichtsrat Stein in Beuthen 1. O.⸗Schl. als Amtsgerichtsrat, die Amtsgerichtsräte Beier⸗ lein in Landsberg i. O.⸗Schl. und Hartung in Hachen⸗ burg nach Berlin⸗Ochönebeg, der Amtsgerichtsrat Friedrich Schmidt vom Amtsgerichte Berlin⸗Mitte und der Staats⸗ anwaltschaftsrat Flies in Stettin als Amtsgerichtsrat an das Amtsgericht Berlin⸗Tempelhof, der Amtsgerichtsrat Dr. Matthiae aus Neustadt i. Westpr. nach Brandenburg a. H., der Amtsgerichtsrat Dr. Süßmann in Seelow nach Fürstenwalde, der Landgerichtsrat Dr. Dummer bei dem Landgericht I in Berlin als Amtsgerichtsrat nach Luckenwalde, der Amtsgerichtsrat Werschkull in Kyritz nach Lübben, der Amtsgerichtsrat Keßler in Velbert nach Lübbenan, der Amtsgerichtsrat Born aus Jarotschin nach Perleberg, der Landgerichtsrat Westphal in Potsdam als Amtsgerichts⸗ rat und der Amtsgerichtsrat Schroecker in Eisleben nach Potsdam, der Amtsgerichtsrat Dr. Kröplin in Driesen nach Prenzlau, der Landgerichtsrat Jacoby in Breslau als Amtsgerichtsrat, die Amtsgerichtsräte Dr. Grotefendt in Gleiwitz, Grützner in Pleß und Dr. Max Rother in Hindenburg i. O.⸗Schl. nach Breslau, der Amtsgerichtsrat Rehder aus Bromberg nach Glogau, der Amtsgerichtsrat Dr. Schätzke in Pleß nach Neurbde, die Amtsgerichtsräte Geissel in Hattingen, Kuni in Borken und Schreiber in Friedewald nach Cassel, der Landgerichts⸗ rat Cremer aus Saarbrücken als Amtsgerichtsrat nach Gelnhausen, der Amtsgerichtsrat Grebe in Sontra nach Wächtersbach, der Amtsgerichtsrat Lange in Schömberg (Schles.) nach Bleckede, die Amtsgerichtsräte Dr. Beckmann in Bochum, von Glan in Fallersleben und Kollenrodt in Lauenstein nach Hannover, der Landgerichtsrat Leon⸗ hardy in Hannover als Amtsgerichtsrat nach Lauenstein, der Landgerichtsrat Dr. Wieman in Osnabrück als Amts⸗ gerichtsrat an das Amtsgericht daselbst, der Amtsgerichtsrat König in Hermeskeil nach Osterode a. H., der Amtsgerichts⸗ rat Hoffmans aus Malmedy nach Dülken, die Amts⸗ gerichtsräte Franz in Viersen und Sieger in Köln nach Düsseldorf, der Amtsgerichtsrat Dr. Junkermann in Oberhausen nach Elberfeld, die Amtsgerichtsräte Deschauer in Bochum und Nathan in Duisburg⸗Ruhrort nach Frank⸗ furt a. M., der Amtsgerichtsrat Hörling in Gelsenkirchen nach Weilburg, der Landgerichtsrat Dr. Guradze in Kleve als Amtsgerichtsrat nach Wiesbaden, der Amtsgerichtsrat * Offenberg in Warendorf nach Beverungen, der Amts⸗ gerichtsrat Niehoff in Gelsenkirchen nach Bielefeld, der Amtsgerichtsrat Deimel in Gelsenkirchen nach Brilon, der Amtsgerichtsrat Wigge in Balve nach Meschede, die Amts⸗ gerichtsräte Bartscher in Beverungen und Kölling in Fredeburg nach Warendorf, der Landgerichtsrat Schüler vom Landgericht III in Berlin als Amtsgerichtsrat nach Altona, die Amtsgerichtsräte Giesen in Blankenheim und Vossig in Mayen nach Bonn, die Amtsgerichtsräte Hen⸗ drichs in Hermeskeil und Henzler in Bergheim (Erft) nach Boppard, die Amtsgerichtsräte Dr. Hoeres in Esch⸗ weiler, Dr. Schanzenbach in Ohligs und Dr. Wilhelm Schmitz in Duisburg nach Köln, die Amtsgerichtsräte Otterstein vom Amtsgerichte Berlin⸗Mitte und * mann in Sensburg nach Allenstein, der Amtsgerichtsrat Sammesreuther aus Prökuls nach Insterburg, der Landgerichtsrat Böhm in Königsberg i. Pr. als Amts⸗ gerichtsrat an das Amtsgericht daselbst, der Amtsgerichtsrat Theodor Müller in Ruhland (Schlesien) nach Magdeburg, der Amtsgerichtsrat Dr. Dachrodt in Ratibor und Dr. Drost in Meldorf nach Mühlhausen (Thür.), der Amts⸗ gerichtsrat Muffey in Merseburg nach Naumburg a. S., der Amtsgerichtsrat Sorgenfrey in Wolmirstedt nach Neu⸗ haldensleben, die Amtsgerichtsräte Bieber in Nebra und Weber in Berlin⸗Schöneberg nach Quedlinburg, die Amts⸗ gerichtsräte Medem in Köslin und Dr. Perlberg in Wolgast nach Greifswald, die Amtsgerichtsräte Reichhelm in Stargard i. Pom. und Dr. Witte in Soldin nach Stettin. Der Landgerichtsrat Dr. Goubeaud in Elberfeld ist zum

Landgerichtsrat in Saarbrücken ernannt. die Landrichter

S

Ferner sind zu Landgerichtsräten ernannt: Dr. Friedmann, Dr. Erich Masur, Dr. Morwitz, Rieß, der v Bandt, der Staatsanwalt Fritz Noth⸗ mann, der Gerichtsassessor Geier bei dem Landgericht I in Berlin, die Landrichter Appelt, Karl Fuchs, der Gerichts⸗ assessor Lecreur bei dem Landgericht II in Berlin, die Landrichter Perwo, Rosenow, die Gerichtsassessoren Friedrich Caro, Dr. Erich Pritsch bei dem Landgericht III in Berlin, der Amtsrichter Ungewitter in Potsdann, der Landrichter Bollen, der Staatsanwalt Sack und der Gerichts⸗ assessor Dr. Hafkesbring in Kleve, der Landrichter Bartels, der Amtsrichter von Canal und der Gerichtsassessor Hamacher in Düsseldorf, der Landrichter Hans Majer in Frankfurt a. M., der Landrichter Kulenkamp in Limburg, die Landrichter Dr. Herzberg, Max König sowie die Ge⸗ richtsassessoren Wilhelm Hegemann und Heinrich Schulte in Dortmund, die Landrichter Schwegm ann in Munster i. W., Fuhst in Kiel, Dr. Scheins in Aachen, Max Mann in Köln, der Landrichter Schäffer und der Gerichtsassessor Pauly in Trier, der Gerichtsassessor Dr. Brindlinger in Tillit und der Landrichter Pfanne in Halle a. S.

Der Amtsgerichtsrat Dr. Schäfer in Adenau ist zum Amtzgerichtsrat in Saarbrücken ernannt.

Ferner sind zu Amtsgerichtsräten ernannt: der Staats⸗ anwaltschaftsrat Dalchow von der Staatsanwaltschaft des Landgerichts I in Berlin in Gardelegen, der elsaß⸗ lothringische Amtsrichter Kurt Wolff aus Fortach in Zieren⸗ berg, die Landrichter Dr. Grumach, Dr. Guhrauer, Guth, Kurt Halledt, Marggraf, Dr. Robert Scholz, Sponer, Toeplitz, der Staatsanwalt Dr. Landmann und der Gerichtsassessor Pahncke bei dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte, 2. 25 8 62 Srüges⸗, und Winckler bei

m Amtsgericht Berlin⸗Tempelhof, der Gerichtsassessor Koffka in Charlottenburg, der Landrichter Dr. dcsafsesfef in Perleberg, die Amtsrichter Walther Arndt in Bernstadt i. Schles., Dr, Knauer in Breslau, der Gerichtsassessor Georg Kaiser in Herrnstadt, die Amts⸗ richter Grun in Lüben, Gustav Förster in Vöhl, der Land⸗ richter Dr. Lauenstein in Kalenberg, die Amtsrichter Bischof in Duderstadt, Delfs in Freiburg a. E., der Landrichter Rott⸗ länder in Uelzen, die Amtsrichter Menne in Kleve, Lohrig in Rennerod, der Gerichtzassesor Mantell in Ahaus, der Amts⸗ richter Isenbart in Blankenese, der Landrichter Julius Hey⸗ mann und der Amtsrichter Rüder in Flensburg, der Landrichter Loy in Glückstadt, der Amtsrichter Dr. Meynen in Cochem, der Amtsrichter Tetzner und der Gerichtsassessor Simmes in Hermeskeil, die Amtsrichter Pütz in Köln⸗Mülheim a. Rh., Krautwig in PFheinbgch Alexander Cardauns in Wittlich, der Gerichtsassessor Wilhelm Wenzel in Liebstadt, Ostpr.,

der Landrichter Dr. Hüfner und der Staatsanwalt Dr. Kirch⸗

berg in Erfurt, der Staatsanwalt Goedecke in Langensalza, der Landrichter Zaddach in Franzburg, der Amtsrichter Bloedow in Stolp. Der Kammergerichtsrat Wagner und der Landgerichtsrat bei dem Landgericht III in Berlin Dr. Haas find gestorben. kassenkassierer, Rechnungsrat Johannsen aus Kiel in Celle, der Rechnungsrevisor, Rechnungsrat Zim merschied in Frankfurt a. M. der Bezirksrevisor, Rechnungsrat 8 ubkitz aus Braunsberg in Königsberg i. Pr., der Rechnungs⸗ revisor, Rechnungsrat Magdeburg in Naumburg a. S. daselbst und der Justizhauptkassenkassierer, NRechnungsrat Lemke in Stettin daselbst. 1 b 8 Zum Kassendirektor ist ernannt: der Fecobengttassen. kassierer, Rechnungsrat Roerig in Köln bei der Gerichts⸗ kasse daselbst. Bei Staatsanwaltschaften sind ernannt: der Oberstaats⸗ anwalt Lindow in Magdeburg zum Generalstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft I in Berlin, der Oberstaatsanwalt und Abteilungsvorsteher bei der Staatsanwaltschaft I in Berlin Rasch zum Oberstaatsanwalt und ersten Vertreter des General⸗ staatsanwalts beim Kammergerichte, der Staatsanwaltschaftsrat Roeßler von der Staatsanwaltschaft I in Berlin zum Ersten Staatsanwalt beim Kammergerichte. “] Dem Staatsanwaltschaftsrat Dr. Schindler von der Staatsanwaltschaft I in Berlin ist die nachgesuchte Dienst⸗ entlassung mit Ruhegehalt erteilt. er Der Staatsanwaltschaftsrat Frauen in Breslau ist in⸗ folge seiner Ernennung zum Regierungsrat in der Reichsfinanz⸗ verwaltung aus dem Justizdienste geschieden. Versetzt sind: der Staatsanwaltschaftsrat Brinschwitz in Beuthen i. O. Schl. nach Breslau, die Staatsanwaltschafts⸗ räte Schüller in Hanau und Neuhoff in Aachen nach Bonn, der Strafanstaltsdirektor Suffenplan vom Zentralgefäüngnis in Werl an das Gerichtsgesängnis in Hannover, der Straf⸗ anstaltsdirektor Dr. Kiesche in Magdeburg an das Zentral⸗ gefängnis in Werl und der Strafanstaltsdirektor Winkel in Aachen nach Naugard. Zu Staatsanwaltschaftsräten sind ernannt: die Gerichts⸗ assessoren Dr. Moers in Duisburg, Erdniß in Wilhelm Richter in Essen und der Staatsanwalt Dr. Paul Baltes, ständiger Hilfsarbeiter bei der Staatsanwaltschaft in Aachen, daselbst. In Berlin sind zu Notaren ernannt: die Rechtsanwälte Justizrat Georg Peiser, Dr. Hans Fritz Abraham, Dr. Martin Bradt, Rudolf Brunzlow, Dr. Paul Chone, Leo Deutsch, Dr. Günther Donner, Dr. Erich Eyck, Dr. Marx Friedeberg, Ludwig Friedmann, Dr. Arthur Früi e, Ivan Goldschmidt, Dr. Arthur Handtke, Dr. Sally Jaffa, Dr. Max Korn, Heinrich Lemchen, Georg Lenzen, Dr. Hugo Meyer, Friedrich Möhle, Dr. Karl ö Dr. Wendt Perkuhn, Dr. Herbert Plonski, Dr. Georg Reichert, Dr. Paul Remak, Dr. Herbert Schachian, Dr. Fritz Simon, Eberhard Tiedemann, Dr. Oskar Wachs mann, Dr. Benno Walter, Dr. Richard Witt⸗ kowski und Dr. Friedrich von Zimmermann mit An⸗ weisung des Amtssitzes in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte gehört, Arthur Cohn, Adolf Crecelius, Heinrich Prinz, Dr. Julian Schachnow und Robert Zelle mit Anweisung des Amts⸗ sites in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke es Amtsgerichts Berlin⸗Schöneberg gehört, Dr. Paul Aß⸗ mann, Dr. Julius Beschütz, Max Ohnstein und Dr. Wil⸗ helm Schön mit Anweisung des Amtssitzes in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des Amtsgerichts in Charlottenburg gehört. Zu Notaren sind ferner ernannt: die Rechtsanwälte Alerander Held in Potsdam, Franz Dettm ann, Dr. Bruno Schönfeld und Heinrich Schütz in Tilsit sowie Helmut Nöldechen in Wittenberg. In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ anwälte: Dr. Auffen berg bei dem Oberlandesgericht in Frankfurt a. M., Justizrat Kraft, Dr. Bileski, Hampf und Dr. Kurt Schindler bei den Landgerichten I, II und III in Berlin, Peters bei dem Landgericht in Bonn, Dr. Hans Henning Pfafferott bei dem Amtsgericht Berlin⸗ Justizrat Combrinck bei dem Amtsgericht in Minden und Schrader bei dem Amtsgericht in Neuhaldensleben. Mit der Löschung der Rechtsanwälte Justizrat Kraft und Hampf in Berlin und Schrader in Neuhaldensleben in der Liste der Rechtsanwälte ist auch ihr Amt als Notar erloschen. „In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Amts⸗ erichtsrat i. R. Dr. Büxenstein bei dem Amtsgericht in erlin⸗Schöneberg und dem Landgericht II in Berlin, der Staatsanwaltscha ftsrat a. D. Grell bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Hagen i. W., die 1“ Justizrat Leopold Levin, bisher bei dem Landgericht III in Berlin, und Dr. Bileski, bisher bei den Land⸗ gerichten I, I und III in Berlin, bei dem Kammer⸗ heri t, der Rechtsanwalt Dv. Martin Katzenstein, bisher bei dem Kammergericht, bei dem Landgericht I in Berlin, der Rechtsanwalt Dr. Auffenberg, bisher bei dem Oberlandes⸗ gericht in Frankfurt g. M., bei dem Landgericht daselbst, der Rechtsanwalt Schrader aus Neuhaldensleben bei dem Amts⸗ gericht und dem Landgericht in Osnabrück, der Rechtsanwalt Herdieckerhoff in Berlin bei dem Amtsgericht und dem

andgericht in Hagen i. W., der Gerichtsassessor Söhl bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Hannover, der Gerichts⸗ assessor Herzfeld bei dem Amtsgericht und dem Land⸗ gericht in Halle a. S., die früheren Gerichtsassessoren: Dr. Krukenberg bei dem Kammergericht, Kurt Bauchwitz bei dem Landgericht I in Berlin, Dr. Walter Jacobi bei dem Landgericht II in Berlin, Karl Schaefer bei dem Amts⸗ gericht und dem Landgericht in Hagen i. W., Dr. Elias Fröhlich hei dem Amtsgericht und dem Lanbgericht in Bonn und der Oberkriegsgerichtsrat i. R. Schlott bei dem Amts⸗ gericht und dem Landgericht in Halle a. S.

Die Rechtsanwälte und Notare Justizrat Moßler in Berlin und Klopsch in Pitschen sind gestorben.

Zu Gerichtsassessoren sind ernannt: die Referendare Pas ch, Wetzell, Dr. Egon Alexander⸗Katz, Wilhelm Danziger, Dr. Paul Jacobi, Dr. Walter Mitze, Hanff, Dr. Gumpert im Bezirte des Kammergerichts, Walter Bloch, Labriga im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Breslau, Rudolf Dietrich im 1 des Oberlandesgerichts zu Cassel, Dr. Fuhr⸗ berg, Florschütz, Dr. ten Wolde im Bezirke des Ober⸗ landesgerichts zu Celle, Karmanomwitz, Dr. Stefan Groene⸗ im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Frankfurt a. M.r Grauert, Dr. Anton Becker im Bezirke des Oberlandes, gerichts zu Hamm, Dr. Carstensen im Bezirke des Ober⸗ landesgerichts zu Kiel, Dr. Gierlich, Howahrde im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Köln, Scheibert im Bezirke des

Dr.

Zu Justizlandrentmeistern sind ernannt: der Justizhaupt⸗

Heß, Maerker, Scheibert und Dr. Zerkowski ist d n S

itte,

Eee. w wir jetzt aufs neue. kennen wir uns zu den Grundsätzen der wahren Demokratie. J. fher wensnangche sätzen der wahren Demo unseres Landes, welcher Nationalität, welcher Kon politischen Gesinnung er auch sei, Zutritt haben muß zu alle lichen Aemtern. der Sprachen in Schulen, langen, da

unseres Landes, der scheidet, daß aber die Minderheit geschützt sein muß gegen jede

setzung.

neagstene 82 Fe5 zu arbe an dem Wiederaufbau dessen, was d Abstimmungskampf -3 88 n.eee wosh

rlandesgerichts zu Königsberg i. Pr., Gerhard Krets ergr bn Bezirke des Oberlandesgerichts 8. hn⸗ burg a. S., Dr. Radke und Dr. Ulrich Hildebrandt i Bezirke des Oberlandesgerichts zu Stettin.

Der Gerichtsassessor Oertel ist infolge seiner Ernenn zum Regierungsrat im Versorgungswesen aus dem Justizdiens geschieden.

1 scheere Gerichtsassessoren Dr. Carstensen, Claessen, A

3* 411

achgesuchte Entlassung aus dem Justtzdienst erteilt.

Ministerium für Wissenschaft, und Volksbildung.

Der bisherige außerordentliche Professor Dr. Groß;

Kunst

Heidelberg ist zum ordentlichen Professor in der medizinische

Fakultät der Universität in Greifswald und der bisherige Privatdozent Professor Dr. Klausing j München zum ordentlichen Professor in der rechtswissenschaf lichen Fakultät der Universität in Frankfurt a. M. ernan worden. Dem Studiendirektor Dr. Correns ist die

Leitung de Gymnafiums in Deutsch Krone übertragen worden 8

Dem Engxrosschlächtermeister Albert Gr. in Bertin, Feigaer Straße 20, habe ich die Wiederong nahme des ihm untersagten Handels mit Gegenstände des täglichen Bedarfs auf Grund des § 2 Abs. 2 der Bundesrat verordnung vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) durch J fügung vom heutigen Tage gestattet. Berlin, den 18. März 1921. Der Polizeipräsident. Abteilung W.

83

J. V.: Froitzhein.

Bekanntmachung. Dem Restaurateur Adolf Steib, geboren 0 23. November 1883 in Frankfurt a. M., wohnhaft in Fran furt a. M., Bergerstraße 17, Geschäftslokal „Schützenhof“, wi eden der Handel mit Gegenständen des tägliche edarfs sowie jegliche mittelbare und unmittelbare Bete 1 igun an einem solchen Handel wieder gestattet.

Frankfurt a. M., den 10. März 1921.

Deutsches Reich. 8

An den deutschen Bevollmächtigten bei der Interalliierte Kommission in Oppeln, Herzog zu Trachenberg, Fürse von Hatzfeld, ist laut Meldung des Welfischen Telegrapher büros“ folgendes Teleg ramm des Reichsministers des Neaße Dr. Simons abgesandt worden:

Die vberschlesische Abstimmung hat für Deutschland entschieden Trotz der Ungunst der Verhältnisse, trotz der Abschnürung des A stimmungsgebietes vom Vaterlande und trotz polnischer Drohnn und Gewalt hat Oberschlesiens Volk dem Deutschen Reich d Treue gewahrt. .

z Deutschland weiß ich mich eins in dem Bewußtsei

Mit 9 daß der hingebungsvollen Arbeit und den staatsmännischen Gabt

Ew. Durchlaucht ein wesentlicher Teil des Erfolges zu dankeni Noch ist Oberschlesien für Deutschland nicht gesichert; doch die Grum lage für eine gerechte Entscheidung in deutschem Sinne ist mit d Aügsteen geschaffen. Indem ich Ihnen und Ihren Mitarbeite den herzlichsten Dank für alles abstatte, was Sie bisher für Obe schlesien getan, gebe ich zugleich der Hoffnung Ausdruck, daß Ew. Durk laucht Ihres hohen und verantwortungsvollen Amtes bei der e alliterten Kommission bis zur endgültigen Entscheidung zum Sege Deutschlands walten werden.

1 Mit dem gestrigen Tage sind die Verhandlungen d

seereg⸗ und der Marinekammer beendet worden. Gege tand der Beratung waren, wie „Wolffs Delegraphenbüre meldet, das neue Disziplinarstrafgesetz und die allgemeine sicherungspflicht für Wehrmachtsangehörige. Zum erstere Gesetz wurde eine Reihe von Ahänderungsvorschlägen Sprache gebracht, während die Versicherungsfrage nur allgemes erörtert wurde und in den Kreisen der Wehrmachtsangehörige noch näher geprüft werden wird.

„Nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbuürvs ist vorgestern der Bahnhof Osterfeld bei Oberhausen, de für die Verbindung zwischen Oberhausen und Essen wichtig i durch französische Truppen besetzt worden.

Preußen.

Das elspistztkomm ssgrta⸗ für Deutschland, ge⸗ Dr. Urbanek, hat dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufodt nachstehenden Aufruf erlassen: 1 Oberschlesier! Die Abstimmung hat eine überwiegende Mebthe der deutschen Stimmen ergeben. Gegen diese 715 000 deutsch Stimmen stehen nur 460 000 polnische Stimmen. Die deutsc Mehrheit beträgt über eine Viertel Million. Die Heimat ist g⸗ sichert! Keine Macht der Welt darf es wagen, gegen den klat au gesprochenen Willen der überwiegenden Mehrheit dieses Land . dem Jahrhunderte alten Zusammenhange mit Deutschland zu lisen Der Sieg ist unser! Aber auch wir haben Wunden emfangen Die Kreise TVarnowitz, Pleß und Rybnik haben überwiegen volnisch gestimmt. Darin liegt eine Gefahr. Ihr Brüder iaf Taxnowitz, Pleß und Rybnik: Soll der Oberste Rat aus Euea⸗h Abstimmung entnehmen, daß Ihr Euch von uns trennen wollt? I. habt polnische Stimmzettel abgegeben, aber nimmermehr, um Band zu Preiben, welches Euch mit den oberschlesischen Brüdern ber 9699 Oberschlesien ist ein einiges, unteilbate nzes. Es lebe das einige, unteilbare Oberschlesien! Diese alten c. Vor den Augen der Welt te olgerichtigkeit fordern wir, p jeder Bützgen ession,

Wir proklamieren aufs neue die Gleichberechtigmn Verwaltungen und Gerichten. Wir dar innerhalb der seit Jahrhunderten unveränderten Greng

1 ältesten Europas, der Wille der Mehrtet

der

Wir laden unsere polnischen Brüder herzlichst und mit teffte uns die Hände zu reichen und mit uns usanna Krieg und x Wir wollen zusammen

Oberschlesien als freien Bundesstaat im Gefüge des Reiches errichten. Wir wollen zusammen die gerechte aheln durchführen, die Wohnungsnot beseitigen, die soziale e vv. . sger Bruderkampf ist zu Ende. Die von den deutschen Parteien nerte Amnestie ist gesichert. Reichen wir uns als freie Männer hand zu friedlicher und fruchtbringender Arbeit, zum Segen der ggt. Gott schütze das einige, unteilbare Oberschlesien!

vablik g.

die Gegend östlich und südöstlich von Kattowitz, die Ortschaften Janow, Gieschewald, Räülschfcmag, Schoppinitz und andere sind von schwerstem nischen Terror heimgesucht. Mißhandelte und flüchtige: csche aus jener Gegend treffen dauernd in Kattowitz ein. Pebiszitkommissariat stellt nähere Ermittelungen an. Dem zsiontrolleur ist Meldung erstattet.

aonders Hzin.

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Bayern. die „Münchener Neuesten Nachrichten“ melden in ihrer gmingabendausgabe, daß sch der bayerische Minister⸗ nit der durch die Verabschiedung des Gesetzes zur Durch⸗ zang der Artikel 177 und 178 des Friedensvertrags zefenen Sachlage befaßt und sich einmütig dem Standpunkt Ministerpräsidenten angeschlossen habe, daß die bayerischen Hsschutzorganisationen ihrem Wesen nach nicht unter das Gesetz fallen und deshalb aufrechtzuerhalten seien. Zu er Meldung wird laut Meldung des „Wolffschen Telegraphen⸗ ue amtlich erklärt, daß über die Stellungnahme der baye⸗ hen Staatsregierung zu dem Gesetz über die Durchführung Arikel 177 und 178 des Friedensvertrags im Ministerrat nerlei Beschlüsse gefaßt worden sind.

Württemberg. die gestrige Sitzung des Landtags wurde vom Präsi⸗ gen Walter mit einer Ansprache eröffnet, in der er den nenden Sieg des Deutschtums in Oberschlesien als en Lichtblick in gegenwärtiger Zeit bezeichnete, tiefster Freude Himigstem Dank sowie der Hoffnung Ausdruck gab, daß entente dem Abstimmungsergebnis vollauf Rechnung trage oberschlesien in seiner jetzigen Gestalt als Amnhesti es, bamenhängendes, irtschaftsgebiet bestehen lasse. Der gsdent schloß mit dem Wunsche, daß die gleiche Einigkeit derselbe Opferwille uns auch beim Wiederaufbau des erlandes beseelen möge. Der Staatspräsident Dr. Hieber gab namens der Staats⸗ erung der Freude und dem Dank Ausdruck und würdigte hedeutung Oberschlesiens für das gesamte Wirtschaftsleben aischlands in allen seinen Schichten. Das Bekenntnis der eichlesischen Brüder werde sich in der ganzen Welt Beachtung ingen. Die Treue zum deutschen Staat und zu deutscher habe in Oberschlesien einen Sieg davongetragen, der in en Tagen der Not und Bedrückung mit dovppelter Freude ile und in trüben Stunden eine Erhebung bri

1 1* 8

Oesterreich.

In der gestrigen Sitzung des niederösterreichischen indtages sagte der Präsident Jukel bezüglich des Ab⸗ mmmungsergebnisses in Oberschlesien, daß dieses eir als alles andere geeignet sei, Oesterreichs Hoffnung auf virtschaftliche Wiederaufrichtung und die nationale Wieder⸗ fartung des deutschen Volkes neu zu beleben.

Wir beglückwünschen, fuhr der Präsident fort, das deutsche Volk in, daß über der Heimat Eichendorffs die deutsche Fahne wehen Hfür alle Zukunft. Wenn auch die Sieger zwischen uns Grenzen ichten wollen, die Gemeinsamkeit der Sprache und der Kultur, die ine des Volkes und das Gefühl der Zusammengehörigkeit vermögen sicht zu ertöten. Er schloß mit dem Ruf: „Heil dem deutschen bent⸗, der von den Anwesenden begeistert aufgenommen nde

Großbritannien und Irland.

Der Ministerrat hat nach einer Meldung des „Wolff⸗ ien Telegraphenbüros“ letzthin die Schaffung eines ständigen terministeriellen Ausschusses beschlossen mit dem sonderen Auftrage, gemäß Teil 13 des Versailler erags die Arbeiterfragen zu verfolgen. Außer dem eitsministerium sind darin ständig vertreten: die Minister BInnern und des Aeußern, des Handels, das Finanz⸗ und Kolomalministerium. Vorsitzender dieses Ausschusses ist t Montague Barlow.

„— Das Oberhaus hat die Reparationsbill ohne terterung endgültig angenommen. 8 4 Vie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, bestätigt es sich, daß in England angenommene Reparationsgesetz sich nicht auf iische Waren erstreckt, die vor dem 15. April in England ggfführt worden sind, falls der Kaufvertrag noch nachweis⸗ hvor dem 8. März abgeschlossen worden ist.

Im Unterhause erklärte der Premierminister Lloyd korge vorgestern in Erwiderung auf mehrere Anfragen, teffend das englisch⸗russische Handelsabkommen, nsser Blättermeldungen zufolge:

Das Abkommen sei ein reiner Handelsvertrag. Darin werde die

lische Sowjetregierung als de facto⸗Regierung Rußlands an⸗

annt, was 1 auch unbestreitbar sei. Die Sowjetregierung übe trausgedehnte Gebiete eine Herrschaft aus, wie es irgend eine tgerung unter gleichen Umständen tun könne. Der kein Friedensvertrag. Lloyd Ceecse bedauerte, daß die msetregierung seinerzeit die Einsadung der britischen werung, alle auf Polen, die Ukraine und die baltischen lanten bezüglichen Fragen mit den Westmächten 89 beraten, ab⸗ sirt habe, wobei er bemerkte, es sei von großem Vorteil gewesen, Frankreich damals dieser Einladung zugestimmt habe. Infolge er Weigerung habe sich England auf ein reines Handelsabkommen grinken müssen. Alle gegen die russische Regierung gerichteten prüche, sei es bezüglich der Anleihen oder vorgeschossener Gelder t erfolgter Warenlieferungen, sei es bezüglich der Forderungen bischer Staatsan ehörigen wegen ihnen zugefügter Schäden, bleiben vor⸗ ülten. Diese Frage sei sehr wichtig für Frankreich, weil französische aaisangehörige Rußland beträchtlichere und weit größere Summen igestreckt haben als andere. Die englische Regierung habe der gösischen die Versicherung gegeben, daß, wenn es sich um eine all⸗ meine Erörterung zwecks Abschlusses eines Friedens zwischen Ruß⸗ a und Westeuropa handle, ihre Forderungen von der englischen wherung unterstützt werden würden. Lloyd ar sagte weiter, die arussagungen, daß das Ende des Bolschewismus bevorstände, hätten Lals falsch erwiesen. Indessen sei im Augenblick in Rußland eine nberung zu bemerken. Man beginne dort einzusehen, daß das kom⸗ nistische Soystem undurchführbar sei. Gewisse kürzlich gehaltene Lenins hätten auch von Churchill gehalten werden nen. (Heiterkeit.) Lenin habe geglaubt, den Staat nach den seorcken von Marx regieren zu können. Er habe sich aber erung und der Hungarsnot sowie der Verwahrlosung gegen⸗ versehen. Man könne keine Lokomotive mit den Doktrinen von reparieren. Lloyd George sagte, er habe niemals daran ge⸗

Vertrag

el 1 84

¹ 14*

weifelt, daß Lenin und die anderen russischen Führer faͤhige Männer seie „Einen Beweis dafür bilde die Peatsache, daß sie , diese Doktrin aufgeben. An dem Tage, wo die Sowfjetregierung sich klar darüber werde, daß ihr Land sich nach den anderen Ländern richten müsse, um zu bestehen, an diesem Tage werden sie ihre unver⸗ nünftigen Phün⸗ nicht mehr fortsetzen. Lloyd George schloß, indem er den Arbeitermitgliedern des Parlaments empfahl dem russischen Beispiel zu folgen.

Auf den Antrag eines Abgeordneten, die Rüstungen einzuschränken und einen Rüstungswettbewerb mit den Vereinigten Staaten zu ve rmeiden, erwiderte Chamberlain: Lord Churchill sei nach der Levante gegangen, um Mittel für eine Einschränkung der militärischen Ausgaben zu suchen. Man könne nicht daran denken, die Kosten für Ostafrika herabzusetzen, wo die vormals deutschen Kolonien in einem Zustand der Desorganisation sich befänden. Man habe die militärischen und maritimen Ausgaben des Budgets so sehr wie möglich Eine weitere Ver⸗ minderung sei erst möglich, wenn die Lage in der ganzen Welt weniger ungewiß sein werde. Was einen Rüstungs⸗ wettbewerb mit den Vereinigten Staaten anlange, so sei dieser Ge⸗ danke furchtbar und England denke nicht daran. Es würde aber zu weit gehen, zu sagen, weil England die Völkerbundspakte unterzeichnet habe, müsse es unverzüglich seine Rüstungen herabsetzen ohne Rück⸗ icht darauf, was die anderen Unterzeichner der gleichen Satzungen äten. Diese seien seines Erachtens weit entfernt davon, an eine Einschränkung der Rüstungen zu denken.

Die Regierung hat dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge die Arbeitgeber des Baugewerbes ersucht, während zweier Jahre 50 000 demobilisierte Soldaten zu beschäftigen. Für jeden demobilisierten Soldaten, der e chäfegt wird, will die Regierung den Arbeitgebern eine Beihilfe von 10 sh. wöchentlich während der ersten sechs Monate und 5 sh. wöchentlich für die nächsten 6 Monate gewähren. Die Arbeitgeber haben diesen Vorschlag angenommen.

Frankreich. „Der Botschafterrat befaßte sich dem „Petit Parisien“ ufolge in seiner gestrigen Sitzung mit dem Bericht der Inkeralliterten Rheinlandkommission in Koblenz über die Aufrichtung einer Zollgrenze im Rheinland. Als Grundlage für die Verhandlungen dient ein Memorandum von 50 Seiten.

Der Kammer ist gestern ein Gesetzentwurf über die Einsührung sozialer Versicherungen zugegangen. Wie der „Temps“ mitteilt, handelt es sich um Versicherung gegen Krankheit, Invalidität und Alter, um Errichtung einer Sterbe⸗ kasse und um Seee für Wöchnerinnen. Außerdem soll den Bedürfnissen der kinderreichen Familien 12 Zuwendungen und Prämien für Wöchnerinnen bei der Geburt Rechnung getragen werden. Die Versicherungsprämien werden zu gleichen Teilen von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragen, außerdem leistet der Staat Zuschüsse.

Nußlaund.

Laut Meldung des Wolffschen Telegraphenbüros stimmten der Verein der Sowfjetfunktionäre sowie die Arbeiter⸗ und Bauernvertreter einer umfassenden Neuordnung der Sowjet⸗ behörden zu, um zu erzielen, daß die Zahl der Beamten herabgesetzt und das Arbeitssystem vereinfacht wird.

Der ffünfte Kongreß der ukrainischen Räte hat die Straffreiheit für alle Gegenrevolutionäre beschlossen, die bis zum 16. April ihre Waffen abliefern. 311““

Belgien.

Der Minister des Aeußern hat in der Kammer eine Erklärung über die Gründe des Gesetzentwurfes verlesen, durch den eine Abgabe von nicht über 50 Prozent auf die in Hllsien eingeführten deutschen Waren erhoben werden oll.

Schweiz.

Der österreichische Bundeskanzler Dr. Mayr stattete gestern in Begleitung seiner Ministerkollegen dem Bundespräsidenten Schultheß und Vizepräsidenten Hab einen Besuch ab. Der Bundesrat gab der österreichischen Abordnung ein Essen, bei dem kurze fkeundschafelich Ansprachen gewechselt wurden. Der Bundespräsident Schultheß dankte für den Besuch der öster⸗ beichischen Gäste, indem er der freundschaftlichen Teilnahme des schweizerischen Volkes an dem Geschick des Nachbarvolkes Ausdruck verlieh. Der Bundeskanzler Mayr erinnerte in seiner Antwort an die humanitäre Rolle, die die Schweiz seit Beginn des Weltkrieges gespielt habe, und dankte insbesondere für die Oesterreich zuteil gewordene Mildtätigkeit der Schweiz

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Die Verhandlungen mit dem Vertreter des Herzogs

Ernst Günther zu Schleswig⸗Holstein über den Erwerb

des herzoglichen Eigentums in den südlichen Landesteilen seitens des dänischen Staates sind nach einer Mitteilung des Ministeriums des Aeußern nunmehr mit dem Ergebnis beendigt, daß ein Kaufvertrag unterschrieben wurde, der in Ueberein⸗ stimmung mit den früheren gutgeheißenen Bedingungen abgefaßt worden ist.

Nach einer Meldung des Handelsministeriums wird der dänisch⸗spanische Handelsvertrag vom 4. Juli 1893, der der spanischen Kündigung entsprechend am 20. d. M. ab⸗ läuft, bis zum 20. Juni d. J. verlängert.

Amerika.

Der Präsident Harding hat den Sondertagung zum 11. April einberufen.

Kongreß zu

Statistik und Volkswirtschaft. Arbeitsstreitigkeiten.

Die Ausstandslage im Merseburger Industrie⸗ revier hatte sich, wie „W. T. B.“ meldet, bis gestern im allgemeinen nicht verschärft. Auf den Gewerken der Mansfelder Gewerk⸗ schaft ist eher eine Zunahme der Arbeitzswilligen festzustellen. Im

Oberröblinger Gebiet allerdings ruht nicht nur die Arbeit selbst, sondern auch die Notstandsarbeiten werden jetzt verweigert. Radikale Elemente hielten gestern früh die elektrische Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier, das einzige Verkehrsmittel der Arbeiter⸗ schaft, an und zwangen sie zur Umkehr, sodaß viele Axbeiter ge⸗ zwungen waren, ihren Arbeitsstellen fernzubleiben. Auch auf dem Lande ist in vereinzelten landwirtschaftlichen Betrieben unter dem Druck des Streikbefehls die Arbeit niedergelegt worden. In allen Betrieben des Industriereviers ist eine Bekanntmachung ausgehängt worden, daß, wer innerhalb dreier Tage nicht wieder an seiner Arbeitsstelle erscheint, als aus dem Arbeitsverhältnis ausge⸗ schieden betrachtet wird. Das „Eislebener Tageblatt“ berichtet, daß in vergangener Nacht mit Zwischenpausen Gewehrfemer und heute vormittag auch Handgranatendetonationen in den Straßen

Die Ausständigen sprengten drei Weichen der Berg⸗

werksbahn der Mansfelder Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft vergangene Nacht in die Luft. Die Stimmung ist dadurch verschärft, daß in einer kommunistischen Versammlung ein Redner sich gestern als der berüchtigte 22 aus dem Vogtlande vorstellte, der die Führung des Ausstands übernommen habe. Diese Angabe scheint aber nicht wahr zu sein. Die Arbeitswilligen werden auf den Schächten durch die Streikeneen mit Waffen⸗ gewalt vom Arbeiten abgehalten.

8 8* Marienwerder, wo die Metallarbeiter sich im Aus⸗ stande befinden, wurde in einer Gewerkschaftsversammlung auf Ver⸗ anlassung der Buchdrucker, die drohten, aus der Gewerkschaft auszutreten, ein 24 stündiger Sympathiestreik für die Metallarbeiter beschlossen. Sämtliche Betriebe Marien⸗ werders standen gestern still. Zu irgendwelchen Aus⸗ schreitungen ist es bisher nicht gekommen. Nach einer Meldung der „Weichselzeitung“ hat der Arbeitgeberverband in einer gestern abend abgebaltenen Sitzung beschlossen, falls der 24 stündige Sympathiestreik bis heute, Mittwoch, r: 12 Uhr, nicht beendet sein sollte, einen Bürgerstreik als Abwehr eintreten zu lassen und sämtliche Ausständigen sofort zu entlassen.

Aus Brüssel wird dem „W. T. B.“ telegraphiert, daß, die gemischte Bergwerkskommission eine neue Herab⸗ setzung der Löhne um 5 vH, die Anfang April in Kraft treten soll, beschlossen hat.

Kunst nud Wissenschaft.

Vom 31. März bis 6. April dieses Jahres veranstalten die staatlichen Museen folgende Vorträge, zum Teil mit Lichtbildern: 1. 31. März, 9 Uhr Vormittags, Geheimrat Schuch⸗ hardt: Ueber die üttterbeehace die zur Indogermanisierung Europas geführt haben. 2. 31. März, 8 Uhr Abends, Direktor Weber: Die Stellung der Hethiter in der Geschichte Vorderasiens. 3. 1. April, 4 Uhr Nachmittags, Direktor Schäfer: Das Bildnis in der ägyptischen Kunst. 4. 2. April, 4 Uhr Nachmittags, Geheimrat Eduard Meyer: Die Avpostelgeschichte. 5. 4. Lornl 5 Uhr eeheg Professor Noack: Kretisch⸗mykenische Kunst. 6. 5. April, 7 Uhr Abends, Professor Regling: Die griechische Münze als Kunstwerk. 7. 6. April, 10 Uhr Vormittags, Geheim⸗ rat Wiegand: Denkmäler im Osten des Römischen Reichs. 8. 6. April, 4 Uhr Nachmittags, Wirklicher Geheimer Rat von Wilamowitz, Exzellenz: Jonische Städtebilder. 1 Findet im Höͤrsaal des Museums für Völkerkunde, 2, 3, 4, 6, 7, 8 im Hörsaal des Kunstgewerbemuseums, 5 im Archäologischen Institut der Uni⸗ versität statt. Eintrittskarten zu je 2 (die ganze Reihe zu 12 ℳ) sind vom 24. März an beim Kastellan des Alten Museums, am Lustgarten, und am Saaleingang eine halbe Stunde vor Beginn zu haben.

Die Wilamowitz⸗Diels⸗Stiftung, die aus Anlaß des goldenen Doktorjubiläums der beiden verdienstvollen Berliner Gelehrten ins Leben Pirßss wurde, hat die ansehnliche Summe von 200 000 erreicht. Die Verwaltung der Stiftung haben neben den Genannten der Professor Dr. Eduard Norden und der Verlags⸗ buchhändler Dr. Ernst Rollert in Berlin übernommen.

Wie „W. T. B.“ aus Wien meldet, wurde durch eine Ver⸗ ordnung der Unterrichtsverwaltung vorläufig für das Sommersemester 1921 an den drei medizinischen Fakultäten Wien, Graz und Innsbruck für die Ausländer das Kollegien⸗ und Auditoriumsgeld auf das Fünfundzwanzigfache und die Doktoratstarxe auf das Zehnfache der Inlandsgebühr erhöht. Die eingehenden Mehrbeträge werden der medizinischen Fakultät zu⸗ gewendet. Ein medizinisches Studiensemester für 20 Vorlesungs⸗ tunden in Wien wird insgesamt 6510 Kronen kosten.

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Literatur.

Geschichte der Rheinischen Friedrich⸗Wilhelms⸗

iversit von der bis zum Jahr 1870. Vo riedrich von Bezold. Preis broch. 88 ℳ, geb. 100 ℳ. 535 S. A. Marcus u. E. Webers Verlag in Bonn, 1920. Infolge der schweren Schicksalsstunden, die 1918 über Deutsch⸗ land kamen, hat die Rheinische Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität ihre in dieses Jahr fallende Säkularfeier ernst und still begangen. Statt der geplanten umfangreichen Geschichte der Hochschule ist nur ein wesentlich vereinfachtes literarisches Denkmal zustande gekommen, das sich auf die Zeit seit Gründung der Universität, 1818, bis zur Reichs⸗ gründung, 1870, beschränkt. Der Verfasser dieses Gedenkwerks, Friedrich von Bezold, hat es trefflich verstanden, den umfassenden Stoff in durchsichtiger, knapper Darstellung zu meistern und in eine edle schöne Form zu kleiden. Manche Abschnitte seines Buchs, darunter gleich der erste über die lange und wechselvolle Vorgeschichte der naihegsttetegrcnsng. lesen sich wie ein spannender Roman. Der Berichterstatter ist ein Sohn der rheinischen Universitätsstadt, hat in ihr seine Jugend verlebt und vor bald 50 Jahren auch als Student zu Füßen der Bonner Alma mater Ffessen. Die Erinnerung an die glänzende Halbjahrhundertfeier der Universität von 1868 rechnet er zu den schönsten seiner Bonner Jugendtage. Wie in einem Schattenspiele ziehen daher an ihm zahlreiche altbekannte Gestalten bei Lesung der Bezoldschen Festschrift vorüber. Im Elternhaufe ist er ihnen begegnet oder hat dort von ihnen gehört odet ist ihnen als Student näher getreten. Bezold kann er das Lob spenden, sie durchgehends treu und lebenswahr gezeichnet zu haben. Nur in ver⸗ einzelten Fällen wäre ihm eine leichte Retouche lieb gewesen. Wohl⸗ tuend hat ihn berührt die leidenschaftslose, gewissenhaft abwägende Art, in welcher der Verfasser zu Fragen Stellung genommen hat, die auf das konfessionelle oder politische Gebiet hinüberspielen. Lebhaften Beifall verdient ez auch, wie Bezold die Zusammenhänge in der Ge⸗ Fütste der rheinischen Universität mit dem Verlauf der allgemeinen ulturellen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung in den Rhein⸗ landen, in Preußen und im übrigen Deutschland aufzuweisen wußte. Es ist ein fortgesetztes Hin und Her regster Wechselbeziehungen. Die meisten Haupt⸗ und Staatsaktionen der Zeit bger

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sich in der Bonner Universitätsgeschichte wider. Für die Fest⸗ stellung der Ursachen der heute leider wieder vertieften Gegensätze zwischen dem Rheinlande und der Fridericianischen Monarchie ist die Bezoldsche Veröffentlichung von hohem Wert. Nur schwer konnte das stramme, bürokratische und streng protestantisch gerichtete alt⸗ preußische Wesen in der überwiegend katholischen rheinischen Be⸗ völkerung mit ihrer stark betonten und leicht verletzbaren Eigenart Wurzel fassen. Das engherzig befangene Altpreußentum führte, wie Bezolde eingehende Darlegungen bestätigen, dazu, daß das „auf⸗ geklärte? Bonn und nicht das „bigotte“ Köln zum Sitz der rheinischen Universität bestimmt wurde, und daß man bei Einrichtung der neuen Hochschule die klangvollsten Vertreter der rheinischen Geistesaristokratie Benzenberg und Göͤrres nicht nach Bonn berief. wäre höchst reizvoll, sich hier in Einzelheiten aus der farbenreichen Darstellun Se zu vertiefen, bei den treffenden Schilderungen der vornehmsten Vertreter des Bonner Lehrkörpers, in dem Sprachwissenschaften und politische Geschichte eine Hochblüte er⸗ lebten, zu verweilen, das Wirken des Regierungsbevollmächtigten Rehfues in der Zeit der Demagogenperfolg nach den unheilvollen Karlsbader Beschlüssen oder die Verschiedenhelten des Regiments der preußischen Kultusminister Altenstein, Eichhorn, Raumer, Bethmann Holl⸗ weg und zuletzt Mühler zu beleuchten. Das würde aber die an dieser Stelle Fhogenen Grenzen überschreiten. it Recht schließt Bezold sein schönes

eerk mit dem Hinweis, daß trotz des Dunkels, das heute Deutsch⸗ land umgibt, die Sterne nicht untergegangen sind, welche einst der rheinischen Alma mater bei ihrem schwer beschatteten Eintritt in das Dasein leuchteten. Deutsche Pflichttreue, unermüdlicher Fleiß, edle deutsche Kultur und echte nationale Gesinnung, die auch aus Bezolds Jubelschrift so vernehmlich erklingen, verbürgen unserm schwer⸗ geprüften Volke einen neuen Aufstieg ans dunklen Tiefen. Die Bonner Alma mater wird, so Gott will, 1968 in Glanz und Herr⸗ lichkeit ihren 150. Geburtstag feiern, wenn in ihr der 12 lebendig

bt, den 1868 bei dem Halbhundertjahrsest Sybel in die Worte