Wissenschaftliche Zontralbibfio! hok von Gros-Bs
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Einzelne Nummern kosten 1 Mi.
8 Anzeigenpreis für den Naum einer 5 gespaltenen Einheits⸗ zeile 2 Mk. einer 3 gespaltenen Einheitszeile 3,50 Mk. Außerdem wird auf den Anzeigenpreis zuschlag von 80 v. H. erhoben. — Anzeigen nimmt an⸗
e Geschäftsstelle
ein Teuerungs⸗
des Reichs⸗ und Staatsanzeigers.
Verlin SW 48, Wilhelmstraße Nr. 32.
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rlin, Mittwoch, den 1. Juni, Abends.
Postscheckkonto: Berlin 41821.
eA wxxunde —
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Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbe
Inhalt des amtlichen Teiles:
Deutsches Reich.
Exequaturerteilungen. Aufhebung eines Handelsverbots. — Handelsverbot.
Preußen.
Ernennungen und sonstige Personalveränderungen. Bekanntmachung, betreffend Preise für Sera und Tuberkulin. Aufhebung eines Handelsverbots.
Amtliches.
Deutsches Reich.
Zu Oberregierimgsräten im Reichsarbeitsministerium ernannt worden: die Regierungsräte im Reichsarbeitsministerium Dr. Busse, Dr. Lehfeldt, Dr. Scholtze und Missong, ferner der Regierungsrat im Reichsversicherungsamt Dr. Krohn,
Bei der Reich
bank sind ernannt: der bisherige Direktor der Reichsbankneben
kelle Lungershause in Bonn sowie die bisherigen Reichsbankräte Wilfert in Zwickau und Semmler in Oppeln zu Direktoren bei der Reichsbank;
der bisherige Reichsbankrat Baumgarten in Oldenburg zum Direktor der Rachsbanknebenstelle daselbst;
der bisherige Reichsbankkassier Ernst Hoffmann in Hannover zum Reichsbankrat;
die bisherigen Reichsbankinspektoren Hanselmann in Wilhelmshaven, Berg in Barmen, Graewe in Rendsburg und Gustav Schulze in Chemnitz zu Reichsbankkassieren.
Dem Reichsbankrat Spill in Hannover ist die Stelle des dritten Vorstandsbenmten der Reichsbankhauptstelle daselbst und dem Reichsbankrat Nüßer in Kempten die Stelle des Vor⸗ stands der Reichsbanknebenstelle daselbst übertragen.
Bei der Reichsbank sind ferner ernannt: die Reichs⸗ bankdiätare Jahn ke, Fündling, Kramer in Berlin und Wegescheid in Beelefeld zu Reichsbankinspektoren.
in Düsseldorf Dr. Wilhelm Dunkel und dem Vizekonsul bei dem cubanischen General⸗
Dem schweizerischen Konsul
konsulat in Hamburg Antonio Medina Barrios ist namens des Reichs das Exeguatur erteilt worden. “
8 8 Bekanntmachung.
Die am 5. März d. J. über das Geschäft des Milch⸗ händlers Carl Medau, Geesthacht, Schmiedestraße Nr. 6, verhängte Spetre wird aufgehoben.
Hamburg, den 28. Mai 1921.
Der Oberregierungsrat Gibsone.
8 Bekanntmachung. Dem Handels mann Isaak Sturm, hier, Brühl 8, ist auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (R⁴GBl. S. 603 ff.) der Handel mit und Schuhwaren mwegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. Gotha, den 21. Mai 1921. Der Stadtrat. Kleffler.
Preußen.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
„Die Oberförsterstelle Wilhelmsbruch im Regierungs⸗ bezirk Gumbinnen ist zum 1. Oktober 1921 zu besetzen. Be⸗
werbungen müssen bis zum 28. Juni 1921 hier eingehen.
——
Die Forstrentmeisterstelle bei Usingen, Regierungsbezirk Wiesbaden, 1921 zu besetzen. Bewerbungen müssen bis eingehen. E111““ 1““ . 1.““
Ministerium für Volkswohlfahrt. „.. Nach Benehmen mit den Fe eg sstatten und nach An⸗ hörung von Sa hverständigen setze ü die Preise für Sera und Tuberkuline vom 1. Juni .J. ab anderweit wie folgt fest:
der Forstkasse in ist zum 1. Oktober zum 25. Juni 1921
abgegeben.
zahlung oder vorherige Einsendung des Betrages
einschließlich des Portos iphtherieserum. Apotheken⸗ einkaufspreis 1000 J.⸗E. ℳ 7, 1500 16 2000
Apotheken⸗ verkaufspreis ℳ 9,80 „ 14,00 1 „ 19,30 3000 27,65 .D. 1500 „ 18,40 IV. D. 2000 17,30 „ 24,20 VIII. DJ. 4000 „ 34,10 „ 47,75
Die übrigen noch in den Apotheken vorrätigen Serumpackungen werden mit 50 vH Aufschlag verkauft.
Meningokokkenserum. 8 Apotheken⸗ einkaufspreis Packung zu 9 Heqax .. ... 69,—
q1IN6‧, .
Tetanus. Apotheken⸗ einkaufspreis 4 fach 1 v“ 6,80 25,— . „ 51,— ze 100— fach 36,—
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Tuberkuline. . Apotheken⸗ 8 8 eeinkaufspreis Kochsches Alttuberkulin. 12,50 24,10 42,— 2 2⁴ 2 2 0 0 A 92,30 bumosefreies Tuberkulin. E X“ ℳ 11,05 bEEö 66 „ 279,30
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verkaufspreis
ℳ 12,60 23,80
Apotheken⸗ verkaufspreis
2 22
Apotheken⸗ verkaufspreis
ℳ 7,35 17,65 33,75 58,80
129,20
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Perlsuchttuberkulin.
11111ö1ö1.“ ℳ 10,30 11““ 8
Berlin, den 25. Mai 1921.
Der Minister für Volkswohlfahrt. J. A.: Gottstein.
Ministerium für Wissenschaft, Kunst 1 und Volksbildung.
Der bisherige außerordentliche Professor in der evangelisch⸗ theologischen Fakultät der Universität zu Breslau Liz. Dr. Lohmeyer ist zum ordentlichen Professor in derselben Fakultät,
der Oberlehrer Dr. Baumstark in Sasbach, Amt Achern (Baden), zum Honorarprofessor in der philosophischen Fakultät der Universität in Bonn und
der Kreisschulrat Dr. Rech in Sigmaringen zum Re⸗ gierungs⸗ und Schulrat im Nebenamt ernannt worden.
Die Wahl des Studienrats Dr. Schlag an dem städtischen Lyzeum in Lehe zum Studiendirektor dieser Anstalt ist namens des Preußischen Staatsministeriums bestätigt worden.
1 8 Bekanntmachung. 8 “
Das am 3. Februar 1921 gegen die Verkäuferin Pelagia Libera aus Habinghorst ausgesprochene Handelsverbot mit Brot und sonstigen Gegenständen des täg⸗ lichen Bedarfs hebe ich hiermit auf.
Dortmund, den 26. Mai 1921. Der Landrat. J. V.: Plaas.
3
“ Deutsches Reich.
Die vereinigten Ausschüsse des Reichsrats für Steuer⸗ und Zollwesen, für Volkswirtschaft und für Rechtspflege hielten heute eine Sitzung.
Ueber die Auflösung der Selbstschutzorganisationen ist der Interalliierten Militärkontrollkommission zu Händen des
der Wa
Oberschlesier ergeht folgender Aufruf:
zeichnen die polnische
Generals Nollet die geforderte Liste vor Ablauf der dafür!
gesetzten Frist vorgelegt worden. In der Liste sind die ost⸗ preußischen Grenzwehren, die bayerische Einwohnerwehr und die Organisation Escherich bezeichnet. sind Schritte unternommen worden, um die Gründe gegen die Auflösung, die seitens der hauptbeteiligten Landesregierungen teils aus rechtlichen, teils aus tatsächlichen Gründen geltend gemacht worden sind, den alliierten Mächten unter der Voraussetzung enabgabe zur Nachprüfung zu unterbreiten.
Die Geschäfte der deutschen
Frisdenshelegation in aris werden vom 1. Juni ab von
er Botschaft übernommen. 8 —
Preußen.
Von den vereinigten Verbänden heimattreuer
An die Oberschlesier im Reich!
Liebe Landsleute!
— Aus tiefer Not rufen wir euch, ihr heimattreuen Brüder und Schwestern im Reich, um Hilfe an! Häufig und oft haben wir gelobt, uns in dem schweren Ringen um unsere gemeinsame Mutter⸗ erde niemals zu verlassen. Zahlreich sind die Beweise eurer Liebe und Treue. Ihr habt mit uns am 20. März den Sie der deuntschen Sache erfochten. Aber der Kampf geht weiter Nie war die Gefahr so groß, wie in dieser Schicksalsst Unsere Heimat schmachtet unter dem grausamen Schreckensregiment. Mord und Raub, Brand und Verwüstung kenn⸗ Gewaltherrschaft. Zu Tausenden müssen unsere üchten. Tausende sind heimatlos. Unsere er Gefangenschaft. Viele der Getreuesten liegen unter der Erde und die Tapfersten stehen in schwerem Kampfe gegen die polnischen Rechtsbrecher. Alle sind der Verzweiflung nahe Und Warschau unterstützt die polnischen Banden mit Soldaten, Waffen, Munition, mit Mitteln aller Art. Uns aber darf das deutsche Volk nicht mit den Waffen helfen. Doch verlassen dürfen uns unsere Brüder und Schwestern nicht! Ihr könnt uns mit Werken der Liebe helfen. Ihr habt euch zusammengeschlossen, eure heimattreuen Verbände sind eine achtunggebietende Macht. Ihr seid Fleisch von unserem Fleische, Blut von unserem Blute! „Ihr als geborene Oberschlesier hört den Schlag unseres Herzens, ihr fühlt unsere Not. Niemand ver⸗ steht das besser als ihr, weil ihr alle Kinder derselben seid. Großes habt ihr geleistet, helft weiter! Wir örten, daß ihr für unsere Flüchtlinge sorgen wollet, daß ihr Kleider, kahrungsmittel, Geld und Gut hergeben wollt. Ihr hört, daß die Lage in der Heimat von Tag zu Tag entsetzlicher wird. Es ist keine Minute mehr zu verlieren! Jetzt müßt ihr eure sesrsen ausgebaute Organisation ven8 jetzt ihr die große
ufgabe übernehmen, die der Augenblick euch stellt. Helft den Ri tlingen! Helft den Unterdrückten und Vergewaltigten! Gebt Geld! Gebt Nahrung, gebt Kleider, überzeugt das deutsche Volk, 5 es uns durch Rat und Tat zur Seite stehen muß! Wir bauen auf euch! Wir wissen, ihr werdet uns nicht verlassen! Lebensmittel nimmt jede Ortsgruppe der Verbände heimattreuer Oberschlesier an. Geldspenden werden erbeten auf das Konto „Oberschlesienhilfe“ der Bank für Handel und Industrie⸗Breslau.
Bayern.
In der gestrigen Sitzung des Staatshaushaltsaus⸗ schusses des Landtags gab der Ministerpräsident von Kahr über die Einwohnerwehrfrage laut Meldung des „Wolff⸗ schen Telegraphenbüros“ folgende Erklärung ab:
„Die bayerische Slaateregierung ist in Uebereinstimmung mit der Reichsregierung entschlossen, in Erfüllung des Ultimatums in der Entwaffnung der Einwohnerwehr das Möglichste zu tun, wobei die Termine tunlichst eingehalten werden. Dagegen hat sie sich nicht entschließen können, ihre bisherige Auffassung, daß die Einwohner⸗ wehr nicht unter die Artikel 177 und 178 des Friedensvertrags und nüss unter das Gesetz vom 22. März 1921 falle, aufzugeben. Die Reichsregierung wurde ebeten, diese Auffassung den alliierten Mächten mitzuteilen und nach Möglichkeit zu vertreten. Diese habe sich dazu bereit erklärt. Je nach der Stellungnahme der Entente wird die Reichsregierung die weiteren Entscheidungen von sich aus treffen, mobei eine loyale Stellungnahme der Staatsregierung selbstverständ⸗
Brüder und Schwestern Besten stöhnen in polnis
ich ist.
Nach der Erklärung des Ministerpräsidenten vertagte sich der Landtag um eine Stunde. Sodann äußerten sich die Partei⸗ führer zu der Regierungserklärung.
Der bg. Stang (Bayer. Vp.) erklärte, daß die Koalitions⸗ parteien ihr Einverständnis mit der durch den Ministerpräsidenten gegebenen Darlegung erklären. Die Koalitionsparteien sprechen der Regierung ihr Vertrauen aus und geben der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Ministerpräsident, beseelt von den edelsten Absichten für Reich und Land, zielsicher seinen Weg gehen wird, der durch die Lebens⸗ interessen des Reichs „und des geliebten Bavernlandes vor⸗ gezeichnet ist. Der Abg. Timm (Mehrheitssoz.) sagte, in der Arag der Entwaffnung der Einwohnerwehren häͤtten sich der Ministerpräsident und die Koalitionsparteien nunmehr in voll⸗ ständiger Aenderung ihrer bisherigen Politik zu den Anschauung gen bekannt, die von der sozialdemokratischen Partei in der Erkenntnis der durch das Machtgebot der Entente geschaffenen Zwangslage und ein⸗ gedenk der staatlichen Notwendigkeit vertreten worden seien. Die
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