Hwteilung, desgleichen die Namen der leitenden Beamten
Fähigkeiten entsprechenden Tätigkeit zugeführt werden können, gehören in nicht geringer Zahl auch die Kriegerwitwen und waisen. Diesen bei der Wahl eines geeigneten Berufs, bei der Berufsausbildung und bei der Unterbringung im Erwerbsleben bei⸗ zusehen und behilflich zu sein, ist nach den reichsgesetzlichen Be⸗ stimmungen Aufgabe der Fürsorgestellen für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene. Die Fürsorgestellen werden zur praktischen Durchführung dieser Aufgaben die öffentlichen Arbeitsnachweise und Berufsberatungsämter nicht entbehren können, deren fachmännische Mitwirkung im Interesse der Kriegshinterbliebenen selbst unerläßlich ist; außerdem können die Aufgaben nur dann einwandfrei gelöst werden, wenn sie nicht für sich allein, sondern im Rahmen der übrigen Arbeitsvermittlung und Berufsberatung in Angriff genommen und durchgeführt werden. 8 Um die notwendige Verbindung zwischen Fürsorgestelle und Arbeitsnachweis herzustellen, ist bei dem brandenburgischen Landes⸗ arbeitsamt im Einvernehmen mit der Hauptfürsorgestelle für Kriegs⸗ beschädigte und Kriegshinterbliebene der Provinz eine besondere Ab⸗ teilung für die Arbeitsvermittlung und Berufsberatung der Kriegs⸗ hinterbliebenen geschaffen worden. Dieser Abteilung liegt es ob, auf engste Fühlungnahme der örtlichen Arbeitsnachweise und Berufs⸗ beratungsämter mit den örtlichen Fürsorgestellen hinzuarbeiten, die örtlichen Stellen in jeder Weise, insbesondere bei der Erledigung schwierigerer Fälle, zu unterstützen und nichts unversucht zu lassen, um neue Erwerbsmöglichkeiten für Kriegshinterbliebene zu erschließen, sie für solche Arbeiten, nach denen zurzeit rege Nachfrage ist und die für Kriegshinterbliebene besonders geeignet erscheinen, heranzubilden. In erster Linie ist die Einrichtung von Ausbesserungskursen und die Aus⸗ bildung feiner Wäschenäherinnen in Aussicht genommen. Wenn der Kreis der Kriegshinterbliebenen zurzeit naturgemäß mehr weibliche Personen umfaßt und daher die Abteilung für Kriegshinterbliebene im Landesarbeitsamt sich zunächst porwiegend mit weiblichen Personen beschäftigen wird, so erstreckt sich doch ihr Tätigkeitsgebiet selbst⸗ verständlich auch auf die männlichen Kriegerwaiseu. „Nach einer Meldung von die schweizerisch⸗deutsche Vereinigung zur Unter⸗ stützung notleidender deutscher ise. unter dem Vorsitz von Regierungsrat Walther und in Anwesenheit der Minister Müller und Planta. Mit den aus dem Vatikan und Nordamerika stemmenden Mitteln konnte bisher rund 10 000 Kindern Hilfe geleistet werden. Ein großer Teil ist zur Erholung in der Schweiz unter⸗ gebracht worden. Die Hilfsaktion soll nunmehr auch auf deutsche Studenten ausgedehnt werden. Das Komitee will weiterhin hilfs⸗ bedürftige Kinder unterstützen.
„Das Int rnationale Arbei a m
öffentlicht ein rund 600 Seiten umfassendes „Internationales Arbeitsjahrbuch“, von dem besondere Ausgaben in deutscher, französischer und englischer Sprache hergestellt sind und vom Inter⸗ nationalen Arbeitsamt in Genf oder von dessen Berliner Büro (Alexander Schlicke), Berlin⸗Grunewald, Humboldtstraße 13, bezogen werden kann (Preis in der Schweiz 6 Fr., für Dentsch⸗ land 25 ℳ, für die Tschechoslowakei 25 Kr., für Oesterreich 100 Kr.). Das Buch enthält in gedrängter Form alles Wissens⸗ werte von amtlichen und privaten Organisationen der ganzen Welt, die sich mit wirtschaftlichen und Arbeiterfragen be⸗ fassen. In bezug auf amtliche Organisationen bringt es genaue Angaben über die verschiedenen Abteilungen des Inter⸗ nationalen Arbeitsamts, des Völkerbundes und der in den einzelnen Ländern für Arbeiter⸗ und wirtschaftliche Fragen bestehenden Re⸗ ö“ wie Arbeitsministerien usw. Diesen Angaben sind urze Mitteilungen über den Aufbau der betreffenden Verwaltung sowie über die Aufgaben und die Zuständigkeit jeder einzelnen Ab⸗ ¹ m 8 beigefügt. Ferner enthält dieser Teil des Jahrbuchs Mitteilungen fceef gie amtlichen Veröffentlichungen, die sich mit Arbeiterfragen be⸗ schäftigen. Der zweite Teil behandelt die inoffiziellen oder privaten Organisationen aller Länder, soweit darüber Angaben zu be⸗ schaffen waren, teilt die genauen Namen und Anschriften 28. Arbeiter⸗ gewerkschaften, der Arbeitgeber⸗Organisationen und Genossenschaften, ebenfalls mit den Namen der leitenden Personen, den Titel des offiziellen Organs, die Mitgliederzahl der Gewerkschaften und Ge⸗ nossenschaften und die Zahl der den Arbeiterorganisationen angeschlossenen Firmen mit. Soweit es möglich war, sind auch Angaben über die Zugehörigkeit zu besonderen nationalen oder internationalen örperschaften gemacht. Die Notwendigkeit einer Zusammen⸗ stellung dieses Materials in einem handlichen Bande ist oft von den Organifationen der Arbeitgeber und Arbeiter wie auch von den interessierten Behökden und Scozialpolitikern aller Länder betont worden. Es darf daher erwartet werden, da schon dieser erste, wenn auch noch unvollkommene Versuch, einem solchen Bedürfnis abzuhelfen, von allen denen begrüßt werden wird, welche mit den zahlreichen Organisationen, über die dieses Jahrbuch Auskunft gibt, in Verkehr stehen oder die Entwickung der wirtschaftlichen Organisationen zu ver⸗ Baen v ge- Feee “ wird eine unentbehrliche huelle für jeden sein, der mit den internationalen oder nationale wirtschaftlichen Dingen in Fühlung bleiben will. “ 1
““ Verkehrswesen.
Ueber die Leistung von Ueberstunden im Betriebe der Reichse isenbahnen hat anläßlich einer vom Abgeordneten Künstler an die Regierung gerichteten Anfrage der Rei chs⸗ verkehrsminister dem Reichstag die folgenden Mitteilungen zugehen lassen: Die Leistung von Ueberstunden, die entweder in Ver⸗ ö b8 b “ als Sonderschicht an Ruhe⸗ tagen vorkommt, beruht auf einem Erlaß des preußischen Mini öffentlichen Arbeiten vom 24. März 1919. Fpres veraschen Mirsters der der Ueberstunden ist, deren Uebernahme die
N Voraussetzung für die Leistung 8.S- um vse peem ige 3b handelt, U lie Beteiligten freiwilli ehren. Auch i den später abgeschlossenen Lohntarifen, in denen 885 9 eg I Auch . tägliche Arbeitszeit auf acht Stunden und die wöchentlich zu leistende Arbeitszeit auf 48 Stunden festgesetzt wurde, sind Ueberstunden aus⸗ drücklich zugelassen und besondere Vergütungen hierfür vereinbart worden. Die vom Reichsverkehrsminister im Einvernehmen mit den vertragschließenden Gewerkschaften erlassenen Ausführun sbestim⸗ mungen zu dem Tarifvertrag enthalten ferner die besancber⸗ Vorschrift, daß Arbeitsstunden, die über die Dauer der zulässiigen Arbeitszeit hinaus geleistet worden sind, durch Freizeit nicht ausgeglichen werden dürfen, soweit es nicht nach den Dienstdauervorschriften zu geschehen hat. Die letztere Voraus⸗ setzung trifft bei den vornehmlich in Frage kommenden Bahnunter⸗ 8 haltungsarbeitern nicht zu, da sie den bezeichneten Vorschriften nicht unterliegen. Eine andere Ausnahme könnte nur noch dann eintreten, venn die Arbeitsschicht nach vorausgegangener Ueberstundenarbeit zur währun einer angemessenen Ruhe verkürzt werden müßte. Auch solche Fälle sind nicht zu bezeichnen gewesen. Gegen die Leistun der Ueberstunden war auch infofern nichts einzuwenden, als es si in der Regel um Arbeiten handelte, zu denen anderes als aus⸗ g bildetes Personal nicht herangezogen werden konnte. Insbesondere re es auch nicht Fnoangig, zur Deckung des vornehmlich an Sonn⸗ nd Festtagen erforderlichen Bedarfs an Ablöserverstärkungspersonal rbeitskräfte einzustellen, für die sich an den Werktagen sein aus⸗ eichende Beschäftigungsgelegenheit böte. Allerdings sind auch gelegent⸗ lich Ueberstunden wegen Arbeitermangels geleistet worden, um eine Vermehrung des Personals zu vermeiden. Solche Ueberstunden, die übrigens mit Zustimmung des beteiligten Personals eingeführt wurden, sind aber in letzter Zeit auf Anregung der Arbeitervertretung nicht 1111 12 58 sich die Ueberstundenleiftung auf dringende Ausnahmen beschränkt, in denen geeignete Vertretung nit ist oder nicht rechtzeitig gestellt Seee kann. 1 66.
8
„W. T. B.“ aus Bern tagte
Theater und Musik.
Die Aufführungen von Sbhakespeares „Sommernachtstraum“ im Großen Schauspielhause beginnen pünktlich um 7 Uhr.
In den Kammerspielen des Deutschen Theaters wird Leonid Andrejews Schauspiel „Der Herr, der die Maulschellen kriegt“ unter der Spielleitung von Dr. Jwan Schmith zur Auf⸗ führung vorbereitet. Die Titelrolle spielt Eugen Klöpfer.
Mannigfaltiges.
Die Gewerkschaft der deutschen Sparkassen⸗ und Kommunalbankbeamten und angestellten hielt ihre erste Mitgliederversammlung am 19. Juni d. J. in Hannover ab. Die noch ständig zunehmende Zahl dieser Angestellten und Beamten wird zurzeit auf 30 000 bis 40 000 geschätzt. Ein wichtiger Punkt der Tagesordnung waren Bildungs⸗ und Unterrichts⸗ fragen, was sich auch aus dem Umstande erklärt, daß der Ver⸗ handlungsort Sitz der Deutschen Sparkassenschule ist. Der Besuch dieser öffentlichen und gemeinnützigen Lehranstalt liegt ebenso sehr im Interesse der auf ihr Vorwärtskommen bedachten Beamten und Anwärter wie in dem der Sparkassen selbst, deren neuzeitliche Entwicklung und Ausdehnung die Notwendigkeit der Heranziehung und Beschäftigung gediegen ausgebildeten und fachlich geschulten Personals bedingt.
Wien, 26. Juni. (W. T. B.) 1 überaus großer Beteiligung aus allen Gesellschaftskreisen Wiens im Stadtpark ein Bronzedenkmal von Johann Strauß enthüllt, das ihn in ganzer Figur auf marmornem Sockel dar⸗ stellt. Der Bundespräsident Hainisch wohnte der Enthüllung bei und widmete dem Andenken des Komponisten herzliche und ehrende Worte. Unter den Anwesenden bemerkte man ferner die Witwe von Joh. Strauß und andere Familienmitglieder, den Bundeskanzler Schober und den deutschen Gesandten von Rosenberg sowie weitere Vertreter des diplomatischen Korps. Besonders stimmungsvoll ge⸗ staltete sich der Enthüllungsakt durch die Teilnahme des Wiener Männer⸗Gesangvereins unter Kehldorfer und der Philharmoniker unter Arthur Nikisch, die die hervor⸗ ragendsten Straußschen Walzer in Gesang und Musik vortrugen.
Heute vormittag wurde unter
Rom, 27. Juni. (W. T. B.) Von der Insel Stromboli wird ein heftiger Vulkanausbruch gemeldet; die Be⸗ völkerung verlasse die Insel fluchtartig.
Handel und Gewerbe.
— Die achte ordentliche Generalversammlung vom 25. d. M. der gemeinnützigen Deutschen Volksversicherung ge⸗ nehmigte laut Meldung des „W. T. B.“ unter dem Vorsitz des Staatsministers Dr. Grafen von Posadowsky⸗Wehner die Gewinn⸗ verteilungsvorschläge. Die Versichertendividende wird nach reichlichen Rückstellungen auf 15 vH (im Vorjahr 14 vH) erhöht. Die Aktionäre erhalten die satzungsmäßige Höchstdividende von 4 vH. Der Ver⸗ sicherungsbestand verdoppelte sich nahezu; die Sterblichkeit verlief günstig. Die Gesellschaft war von Kursverlusten und Valuta⸗ schwierigkeiten nicht betroffen. Sie erwartet weitere günstige finanzielle Ergebnisse, u. a. auch im Hinblick auf die Verbindung mit der 1920 gegründeten Deutschen Feuerversicherung A.⸗G. Infolge des gesunkenen Geldwertes wird sie mit Fene gengupe des Aufsichts⸗ rats ihren Betrieb auf Versicherungen bis zu 25 ℳ ohne ärzt⸗ liche Untersuchung zu ihren bisherigen, nicht erhöhten Prämien⸗ sätzen ausdehnen. Für die Versicherungen von mehr als 6000 wird ein besonderer Gewinnverband gebildet. Die Generalversammlung beschloß aus diesem Anlaß die Erhöhung des Aktienkapitals auf 5000 0 00 ℳ (bisher 2000 000 ℳ) durch Ausgabe von 3 000 000 ℳ auf den Namen lautenden Vorzugsaktien mit 25 vH Einzahlung und Gewinn⸗ berechtigung bis 5 v0 (4vH für die Stammaktien) der Bareinzahlung. Die Vorzugsaktien sind von einem Konsortium übernommen mit der Verpflichtung, den Aktionären auf zwei alte Aktien drei neue Aktien
zum Kurse von 105 vH mit 5 vH Stückzinsen ab 1. Juli 1921
anzubieten. 1
— Die Aktiengesellschaft für Ozonindustrie wurde laut Meldung des „W. T. B.“ gestern mit einem Aktien⸗ kapital von 2 Millionen Mark mitdem Sitz in Berlin ge⸗ gründet. Zweck der Gesellschaft ist die Verwertung von Verfahren und Patenten auf dem Gebiet der Ozonindustrie. Dem ersten Auf⸗ sichtsrat gehören an: Dr. Ernst Goldschmidt (E. L. Friedmann & Cie.)⸗ Berlin, Dr. Richard Kohn (Anton Kohn)⸗Nürnberg, Dr. Friedrich Bamberg⸗Berlin, Dr. Albert R. Frank⸗Berlin, Dr. Hugo Walter Nagelschmidt⸗Berlin. Die Roheinnahme der Canada⸗Pacific⸗Eisen⸗ bahn betrug laut Meldung des W. T. B. in der dritten Juni⸗ woche 3 274 000 Dollar, Abnahme gegen das Vorjahr 304 000 Dollar.
London, 27. Juni. (W. T. B.) Die Einfuhr Deutschland im Mai buchrxgus Sterling im Vergleichzum April.
——
7.
Die für deutsche „W. T. B.“ am 27. d. M. auf für 100 kg. “
Elektrolytkupfernotierung der Vereinigune Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut MNee. 2191 ℳ (am 24. d. M. auf 2110. ℳ)
8 “
für Kohle, Koke
—V—
Wagengestellun 1 Rruhrrevier Oberschlesif ches Revier Anzahl der Wagen
am 25. Juni 1921. Gestelt . 20 892 . Nicht gestellt.. — Beladen zurück⸗ geliefett.
am 26. Juni 1921 Gestellt.. 4 527 Ir gestellt. “ Beladen zurück⸗ geliefert
4 013
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten
Frankfurt a. M., 27. Juni. (Abendbörse.) (W. T. 24
5 gestaltete sich uneinheitlich, aber 88e e d2 g. 1 4 Deutsch⸗Luxembur ser gefragt 359,50, auch Gelsenkirchen lagen fest 389, während sich Harpener auf 560, Ober⸗ bedarf auf 310 und Mannesmann auf 652 ½ abschwächten. Elektrizi⸗ tätsaktien unterlagen Schwankungen. Licht und Kraft 226, Berg⸗ mann 331, Dtsch. Uebersee 1270, 0, Siemens und Halske 334, nachbörslich 337. Von Werten notierten Bad. Anilin 400, Scheideanstalt 615, Höchster 331 ½, Holzver⸗ kohlung 471 ½, Lechwerke 156 ½. Der Einheitsmarkt hatte lebhafteres Geschäft zu verzeichnen. Spinnerei Ettlingen 470 rationiert plus 10 pH, Baugef. Wayß u. Freytag gefragter 508, Celluloid Wacker 530, Breuer Vorzug 310, Daimler 237, junge 205, Benz Motoren 219, Maschinenfabrik Karlsruhe 539, Gritzner Masch. 519 Masch. Eßlingen 348, Zellstoff Aschaffenburg 640, Zellstoff Wald⸗ hof 517,50, Deutscher Eisenhandel 316, Waggonfabr. Fuchs 390,
Die Montanaktien blieben
Ph. Holzmann im freien Verkehr 362,50 Mexikane still⸗ Holzme 1 Verkehr 362,50, Mex r lagen still 4 ½ p. Irrigations⸗Anleihe 509, 5 % Tehuantepec 471,75. 883 Auch „ 2
zeigte eine Abnahme von 250 095 Pfund
stellten sich schwächer 170. — Die Tendenz am Devisenmarkt b abgeschwächt. Es notierten: 8 600, Holland 2455, London 270 8 Paris 601, Schweiz 1255, Italien 369 50, New York 74,25. 29 Leipzig, 27. Juni. (W. T. B.) Bank für Grundbesitz 128,00, Chemnitzer Bankverein 208,00, Lub Hupfeld 401,00, Piano Zimmermann 478,00, Stöhr u. Co. 698 ig Sächs. Wollgf. vorm. Tiktel u. Krüger 513,00, Chemnitzer Zimmen mann 269,50, Peniger Maschinenfabrik 199,00, Leipziger Wenmner Pittler u. Co. 429,00, Hugo Schneider 339,00, Fritz Schulz 2 8 426,00, Riebeck u. Co. 270,00. Sehr fest. Hamburg, 27. Juni. (W. T. B.) Börsenschlußkurse Deutsch⸗Australische Dampfschiff⸗Gesellschaft 403,00 G., 406,00 N ag 168,00 G., 170,00 B., Hamburg⸗Südamerika 339,00 5,00 B., Norddeutscher Aond 150,00 bis 151,75 bes, Vereinds, Elbeschiffahrt 346,50 bis 351,50 bez., Schantungbahn 545,00 555,00 B., Brasilianische Bank 490,00 G. —,— B., Commer⸗ d. Privat⸗ Bank 209,00 G., 211,00 B., Vereinsbank 184,75 bis 185,25 hen. Alsen Portland⸗Zement 494,00 bis 495,50 bez., Anglo⸗ Continental 422,00 bis 425,00 bez., Asbest Calmon 347,ᷓ50 bis 352,00 bez., Dynamit Nobel 363,50 bis 368,00 bez., Gerbstoff Renner 474,00 bis 509,50 bez., Norddeutsche Jutespinnerei 500,00 bez., Horbun⸗ Wiener Gummi 510,00 bez., Caoko 130,00 bez. Sloman Salpeter 3400,00 bez, Kolmannskop 230,00 bez., Neuguinea —,— G., —,— B. Otavi⸗Minen⸗Aktien —,— G., —,— B., do. do. Genußsch. —,— G. —,— B. — Tendenz: Fest. 8 Wien, 27. Juni. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale; Amsterdam 23575 G., Berlin 957 G., Kovenhagen 121,00 G., London 2675 G., Paris 5730 G., Zürich 120,10 G, Marknoten 958,50 G., Lirenoten 3500,00 G., Jugo⸗slawische Noten 1862 G., Tschecho⸗slowakische Noten 965,50 G. Prag, 27. Juni. (W. T. B.) Börse geschlossen. London, 27. Juni. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 46 2) 5 % Argentinier von 1886 93,00, 4 % Brasilianer von 1889 44,00 4 % Japaner von 1899 61,50, 5 % Merikanische Goldanleihe den 1899 59,00, 3 % Portugiesen 26,00, 5 % Russen von 1906 12,50, 4 ½ % Russen von 1909 8,50, Baltimore and Ohio 47,00, Canadian
Pacisic 151,00) United States Steel Corporation 95,00, Rio Tinto 29,50, De Beers 9,75, Goldfields ¹8/16, Randmines 2 ½4 London, 27. Juni. (. T. B.) Wechsel auf Paris 49 66 Wechsel auf Belgien 46,75, Wechsel auf Schweiz 22,17 ½, Wechsel auf Holland 11,32 ½, Wechsel auf New York 3765 ⁄1, Wechsel auf Spanien 28,46 ½, Wechsel auf Italien 77,75, Wechsel auf Deutsch⸗ land 282,00. — Privatdiskont —,—. 1 London, 27. Juni. (W. T. B.) Silber 35 ⅞, Silber auf Devisenkurse. Deutschland
Lieferung 35,00, do. auf Gold —,—. Paris, 27. Juni. (W. T. B.) 16,50, Amerika 12,36 ½, Belgien 99,75, England 46,59, Holland 410,50, Italien 62,25, Schweiz 210,00, Spanien —,—. Paris, 27. Juni. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 82,70, 4 % Französische Anleihe —,—, 3 % Französische Rente 56,50, 4 % Spanische äußere Anleihe 133,00, 5 % Russen von 1906 27,00, 3 % Russen von 18965 —,—, 4 % Türken unifiz. 36,50, Suezkanal 5450, Rio Tinto 470. Amsterdam, 27. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf London 11,35 ¼, Wechsel auf Berlin 4,07, Wechfel auf Paris 24,35, Wechsel
51,60, Wechsel auf Stockholm 67,80, Wechsel auf Christiania 43,5, Wechsel auf New York 301,50, Wechsel auf Brüssel 24,25, Wechsel auf Madrid 39,05, Wechsel auf Italien 15,40. — 5 % Niederländ. Staatsanleihe von 1915 90 ⁄16, 3 % Niederländ. Staatsanleihe 621 3 % Reichsanleihe —,—, Kuageh Niederkänd. Petroleum 466,00 Holland⸗Amerika⸗Linie —,—, Atchison, Topeka u. Santa Fs —,—, Rock Island —,—, Southern Pacific —,—, Southern Railwad —,—, Union Pacific 139,00, Anaconda 87,00, United States Steel Corp. 89,00. — Matk.
““ Aeronautisches Observatorium. “ Lindenberg, Kr. Beeskow. 27. Juni 1921. — Drachenaufstieg von 9 ½ bis 11 ½ Uhr Vormittags. Wind Geschwind.
Sekund.⸗ Meter
Relative Feuchtig⸗ keit
8. unten ⁰%
122 749,9 23,0 60
500 719 7, 65 1000 675 3 75 1200 660 — 78 1320 650 2 68 2000 599 6 281r0 538 0 67 3230 515 0, G 8780] 0 — 5,5 50
Halbbedeckt, str.-cu, cu,
“ Seehöhe Luftdruck Temperatur C0
oben
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater.
bezugsvorstellung. Cavalleria rusticana. — Bajazzi. An⸗
fang 7 Uhr. Donnersta
kavalier. die ns ½ Uhr.
Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Mittwoch: 163. Dauer⸗
bezugsvorstellung. Das Glück im Winkel. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag (letzte Vorstellung vor d EE“ Anfang 6 ½ Uhr. 5 f g vor den Ferien): P yj
Familiennachrichten. Verlobt:
Frl. Paula Kreplin mit Hrn. Sigurd Graf von der
Schulenburg⸗Angern (Vülhelmslaten. —
Vermählt: Hr. Franz Graf von Waldersee⸗Reverstorff mit Frl. Elsa Haniel (Berchtesgaden).
Gestorben: Hr. Julius Graf von Mirbach⸗Sorquitten (Sor⸗ Ostpr.). — Hr. Geh. Sanitätsrat Wilhelm Schülein
9
Verantwortlicher Schriftleiter: J. V.: Weber in Berlin.
Ben.8,68E den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle echnungsrat engering in Berlin. 1
Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Berlin, Wilhelmstr. 32.
Sieben Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 57 A und B)
und Erste, Zweite und Dritte Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage
Sächsische Rente 575)
Pacific 142,00, Pennsylvania 44,50, Southern Pacific 95,00, Union
auf Schweiz 51,12, Wechsel auf Wien 0,53, Wechsel auf Keerhagen
Cette Vorstellung vor den Ferien): Der Rosen⸗
Druck der Norddeutschen Buchdrugerei, und Verlagsanstlil,
“
zum Deut Nr. 148.
Erste Zeiltage
Berlin, Dienstag, den 28. Juni
Nichtamtliches.
etzung aus dem Hauptblatt)
19
8 8 s Mai 1921.
Mai
Januar bis Mai
Steinkohlen
reßkohlen aus He gtobles ar (auch Naßpreß⸗ steine)
Preßkohlen aus Steinkohlen t
Braunkohlen Koks
reßkohlen aus Preßkohlen veteseha
aus 1 Steinkohlen sench Faßpees.
t 1 t
Steinkohlen Braunkohlen Koks
berbergamtsbezirk: 8 Breslau Niederschlesien. ⁴) Breslau Oberschlesien. alle 8 0 „. 20 280 2. 8 90 11112“ Dortmund. Bonn ohne Saarrevier.
2„
9
253 638
2 675 34 108
¹) 6 700 766
436 088
60 707 5 113
3 395 7049 1 928 386 334 479 128 986 11 231
444 137
4) 4 590 733 127 326
73
2 572 648
1 150 302 8 225 584 030
†) 8 308 529
400 191
5) 5 576 983 44 445
3 076 677
32 311 72 387 1 799 38 025 1 752 385 59 645
367 589 700 228
21 906 9 479 394 685 534
2 293 253 4 744
23 680 057 774 768
1 447
13 991 955
1 831 981
17 267
195 141 37 542 953 2 387 277
eußen ohne Saarrevier.. 8 begohne. ohne Saarrevier spektionsbezirk: München 2 . 8 2 0 2 0 90 2 0 EIVö
Bergin
.öö59sb5
7 427 275 9 845 349
4271
1 826 961
2 121 474 357 872 1 667 058
2 044 315 325 596
7 734 917 7 126 938
71 371 109 887
1 956 552 1 534 875
³) 9 098 296 7 553 440
11 254 651 9 436 132
40 746 224 34 721 882
50 283 148 49 091 980
5) 403 448 690 219
—
Bayern ohne die Pfaltk.. . Vorjahr ohne die Pfalz inspektionsbezirk: Fescsan Iaan N.. hbeTa-25. Dresden (rechtselbisch) .
4 271 6 832
163 187 158 346
31 554
181 258 188 122
—
110 122
511 487 171 883
5) 1093 667 907 605
660 068
2 698 313 828 663
Leipzig (linkselbisch) ..
öö“ “ “ .
4““ 4 Peslen “ 8.
ö. Sachsen⸗Altenburg
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353 087 302 047
12 293
183 052
621 609 154 116
622 914
* 34 896
37 697 8 687 252 412 — 456 544 —
83 517 — hees 18 680 1 552
890 920
3 358 381 568 917
3 102 106
10 542
286 708
801 672 59 762
219 112 1 254 611 2 576 657
479 069
—
87 603
Deutsches Reich ohne Saarrevier und Pfalz: 1920 Deeautsches Rei sberhenpt: 6“ Deeutsches Reich ohne Els.⸗Lothringen, Saarrevier und
Pfalz: 1913
b0 23242—9 65 952—925ãb82925à859202à2595b 59 22720 82b o ⸗
Bag⸗ Reich ohne Saarrevier und Pfalz
2
*) Die Nachweisun — sen für April und Mai.
8 ) Ohne Oberschle
7 796 926
10 166 907 14 268 674
12 816 619 der Provinz Oberschlesien ist infolge der Unruhen nicht eingegangen.
2 244 769 2 018 016 1 710 005
2 153 899 403 661 2 070 317 381 687 2 673 104 451 087
9 367 954 8 704 737 6 865 438
2 239 506 1 808 770 2 388 598
5) 11 211 573 9 239 957 8 576 457
11 418 884 9 558 575 13 333 419
⁵) 49 727 721 42 652 337 35 041 459
†) 52 259 196 50 681 610 77 648 129
1 710 005
6 9865 498 2 523 872 451 087
Davon entfallen auf das eigentliche Feiene 6 657 974 t.
len 266 5
Davon aus linksrheinischen bemsch Ibe 2 608 646 t.
Davon aus Gruben links der ⁴) Ein Betrieb ist geschätzt.
) Einschließlich der Berichtigungen aus dem Vormonat.
Berlin, den 24. Juni 1921.
1““
Staͤtistisches Reichsamt.
8 676 457
95 041 459 2 388 598
70 208 697 12 600 490
Deutscher Reichstag.
125. Sitzung vom 27. Juni 1921, Nachmittags 3 Uhr.
(Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger*).)
Ein Schreiben des Reichsministers des Innern, betreffend Genehmigung zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen
den Abg. Höllein (Komm.), wird der Geschäftsordnungs⸗ er verfassung stellt im ersten
kommission überwiesen. Entsprechend dem Beschluß
Geschäftsordnungskommission wird die Genehmigung zur Strafverfolgung des Abg. Heydemann (Komm.) nicht
erteilt.
Der Nachtragsetat des Ministeriums für Wiederaufbau
wird ohne Erörterung unverändert angenommen. Zum Nachtragsetat des ministeriums liegt ein Antrag v Etat als Beihilfe für die Schulung von 1 Million Mark einzusetzen.
eine Hoch (Soz.) befürwortet als Antragsteller
Ab Sath werden möge. Im Haushaltsausschuß ist die
sprochen worden, und 1 dringendes de vorliege. 2 eines derartigen Antrages dem Plenum überlassen.
Der Antrag Ho genehmigt.
Angenommen wird die Entschließung des Aus⸗ betreffend Einstellung von % Mil⸗ zur
schusses, b lion Mark in den 8 Errichtung von Heimstätten und stützung von Baugenossenschaften.
nächsten Etat Unt
Den Nachtrag zum Haushalt des
ü r Wasserstraßen und für Luft⸗ und Fahrkraft⸗ wesen, bewilligt das Haus ohne Erörterung, und es nimmt zu den einmaligen Ausgaben und zum außerordentlichen tsplans für die Wasserstraßen folgende,
verkehrsministeriums, Abteilungen
Haushalt des - vom Hauptausschuß vorgeschlagenen Entschließungen an:
1. Die Reichsregierung
ten sicherzustellen.
2. Die Reichsreg betr. einen Großschiffahrtswe seehäfen Bremen und Hamburg, Denkschrift hierüber zu s folgt der von sä⸗ Parteien am 24. Juni eingebrachte Antrag:
und um Vorlegung
1229 Würdigung des einmütigen, von der deutschen Reederei,
änni erufsverbänden, den Vertretungen des Ueber⸗ 1““ dem Reichstag vorge⸗
tragenen Wunsches, die Regierung zu ersuchen, die Verordnung
errdruck hervorgehobenen Reden 8 M sind.
den seehandels und der Auslandsdeutschen
1 Mit Ausnahme der durch S i ene gössen e nah ante wiede
diesen In einer Bittschrift der Gewerkschaften wird dringend gefordert, daß dieser Betrag unter allen Umständen eingesetzt
ngelegenheit be⸗ „und es wurde von allen Seiten anerkannt, daß ein
zu ersuchen, mit Rücksicht auf die Wichtigkeit des Verkehrs zwischen dem Reich und Ostpreußen die Seeverbindung durch Gewährung ausreichender Subventionen im shehe langfristiger Verträge mit den beteiligten Schiffahrtsgesell⸗
ierung um Beschleunigung der Vorarbeiten,
vom Ruhrgebiet nach den Nord⸗ einer
ämtlichen bürgerlichen
über die deutschen Flaggen vom 11. April 1921 insoweit, als sie sich auf die Handelsflagge bezieht, bis auf weiteres außer Kraft u setzen, weil durch eine Aenderung der alten §
iederaufbau der deutschen Seeschiffahrt, die Wiederanknüpfung überseeischer Handelsverbindungen und die Gemeinschaft der Aus⸗ landsdeutschen mit ihrer alten Heimat gefährdet würden!“
eichsarbeits⸗ sch vor, wie in einem - Zwecke der Betriebsratsmitgliedern
wird angenommen, im übrigen wird 8 der Etat unverändert nach den Beschlüssen des Ausschusses
er⸗
fest.
Zweiflaggensystem eingefü
eutung gewonnen. Interef
diesem jede technische Bedeutung. weiß⸗rote Flagge ein völkerung, unsere Kaufleute und auch die Auslandsdeutschen unge⸗ stört erhalten wissen wollen. Nach d 9 bassn bis zum 1. 8 die San. schisf⸗ zunächst nese 8 weiß⸗roten Flagge die neue Han agge einzuführen. Es wurde aber die Einbringung vesorgen die beteiligten seemännischen rem Wunsche Rechnung tragend, sind die Vertretungen der eemannschaft, der Reederei, des Ueberseehandels und der Aus⸗ landsdeutschen einmütig an den Reichstag herangetreten. diese technischen Erwägungen hinaus kann aber die große ideelle schwarz⸗weiß⸗roten Flagge nicht gering geschätzt Es ist die Flagge, unter der der deutsche Handel zur See erst Fuß gefaßt hat, und dort, wo seine Verbindungen durch 1 abgebrochen worden sind und wo man jetzt an den Wiederaufbau geht, ist es für Deutschland Pflicht, dies unter der Das wird in sehr weiten Kreisen empfun⸗ den und in diesem allgemeinen Wunsche haben die Parteien, die den Antrag eingebracht haben, sich an den Reichstag gewendet, der von der Tatsache ausgeht, daß einmal die genannten Berufs⸗ verbände an den Reichstag zweiten eine Gefährdung des
Bedeutung der werden.
den Krie
alten Flagge zu tun.
deutschen völlig unorientiert.
Aenderun ihren Gebäuden nicht mehr zu hissen. - Gefahr, daß die deutsche Handelsflagge auf b — Ich bedaure außerordentlich, daß über diese Dinge Die überseeischen Verhältnisse t überall und nicht in vollem Umfange bekannt Wenn wir auf dem Wege von Deutschland nach der Schweiz über den Bodensee fahren und die deutschen Schiffe über den Bodensee fahren sehen, so sehen wir wohl die badischen, die württembergischen neben den Schweizer Farben, aber die deut⸗
verschwindet. überhaupt noch Zweifel bestehen. scheinen eben nich
zu sein.
Hur Begründung bemerkt bg. Dr. Gildemeister (D. Vp.):
ach der Meinung
lement, welches unsere seemännische
der veraenas
verangetreten sind und daß
(Lachen und Zuruf links.) Wer da meint, daß
chen Farben haben sich noch nicht eingebükgert. Das beweist 8 mich, daß die hohe Bedeutung, welche die schwarz⸗weiß⸗rote
hat, noch nicht überall voll arfaßt worden ist.
andelsflagge der
Artikel 3 der Reichs⸗ bsatz als Reichsfarben schwarz⸗rot⸗gold Nach Absatz 2 hat die Handelsflagge die Farben schwarz⸗ weiß⸗rot, jedoch sollen die Reichsfarben im oberen linken Winkel dieser Handelsflagge erscheinen. Es ist damit in Deutschland ein hrt wir haben eine Staatsflagge und
eine Handelsflagge. ie schwarz⸗rot⸗goldene Flagge hat auf der See auf Handelsschiffen niemals geweht, dagegen hat unter der warz⸗weiß⸗roten Flagge die deutsche Handelsflotte erst ihre Be⸗ 8 aller seemännischen
enten haben solche Einbiegungen in die Flagge wohl bei der Frage des Unterscheidungsmerkmals einen gewissen Sinn; in Falle aber fehlt dem vorgeschriebenen oberen linken Eck
Auf der anderen Seite ist die schwarz⸗
vom 11. April een der schwarz⸗ Daraus reise eine Verwirrung.
Ueber
iederaufbaus unserer überseeischen Feeehh festgestellt werden muß, wenn die Flagge geändert wird. Gegenteil der Fall ist, ist über die Stimmung der Auslands⸗ In Chile hat eine Abstimmung stattgefunden, in der sich 95 % aller dortigen Deutschen für die Beibehaltung der alten Flagge ausgesprochen haben (Hört! hört!); wenn Ihnen das nicht genüge, so d wo die Auslandsdeutschen beschlossen haben, für den Fall einer der deutschen Handelsflagge die deutsche Flagge auf Es h- also die große lebersee überhaupt
ühre ich noch Argentinien an,
deutsche Küste und die S in Frage kommt, ist aber die Stimmung völlig einmütig. ir bitten also das hohe Haus, dem Wunsche der beteiligten Kreise hichnung z0 tragen und die große nationale Aufgabe zu erkennen, die sich für den Wiederaufbau aus der Beibehaltung der schwarz⸗weiß⸗roten Flagge ergibt. G Abg. Dr. David (Soz.): Die An SS für die der Vor⸗ redner kämpfen zu müssen glaubte, ist bereits seit fast zwei Jahren durch die Verfastun entschieden. (Sehr richtig, links.) Es ist be⸗ dauerlich, daß sie nicht auch von der Rechten als erledigt angesehen wird; statt dessen wird nun von seiten der Rechten der erste Vor⸗ stoß egen die Verfassung unternommen. (Zuruf rechts: Darum 88d; es sich gar nicht!) Der Antrag an sich scheint ziemlich harm⸗ los, man verlangt nur, daß die Verordnung über die Handels⸗ flagge „bis auf weiteres“ hinausgeschoben werde. „Bis auf weiteres“ heißt aber nach Sinn und Absicht jener Herren „für alle Zeiten“. (Sehr richtig! links.) Die Verbände, die Eingaben an den Reichstag erichtet haben, sprechen sich klarer aus, 18 wollen die Flagge aben. (Unruhe rechts.) Sie wollen den feinsten Keil mit der feinsten Spitze an die Verfassung Cesen. dann kräftig nachschlagen und so die ganze Sache sprengen. (Sehr richtig! links.) Wenn Sie das Schwarz⸗Rot⸗Gold in der Ecke der schwarz⸗weiß⸗ roten Handelsflagge t haben werden, so haben Sie auf die Dauer ganz allgemein die schwarz⸗weiß⸗rote Flagge. In Weimar sind wir entgegengekommen und haben dem Bedenken, die neue Flagge sei nicht weit genug auf See sichtbar, Rechnung getragen und uns darein gefügt, daß das Zeichen der Republik in der Ecke als Gösch angebracht werde. Darüber mögen sich auch die Herren aus dem Zentrum und von den Demokraten, die den Antrag mit unterzeichnet haben, nicht täuschen. An diefer Flaggenfrage hat die Gesamtheit des deutschen Volkes großes Interesse. Die Be⸗ Feet daß die Handeleflahhe als Garantie für die Güte de are erachtet werde, ist lächerlich, die Güte der re liegt in der Ware selbst. Wenn die Kapitäne, die früher Reserveoffiziere waren, in der sgenePessssuth Flagge auch noch das Eiserne
Be⸗
Kreuz führen können, so weiß ich nicht, ob diese Gösch zur Förde⸗ rung des friedlichen Wirtschaftsverkehrs beitragen kann. (Sehr gut! links.) Das gleiche Geschrei war zu vernehmen, als es sich um die Beseitigung der alten Hansaflagge handelte. Die Behaup tung, Frantreich habe bei Aenderung seines Re — die Flagge nicht gewechselt, ist nicht richtig. Die frühere französische
lagge war weiß mit drei Lilien. Diese Flagge wurde nicht nur beruntergeholt, sondern sämtliche Exemplare vernichtet. Das Kaiserreich hat die republikanische Trikolore beibehalten. (Ruf rechts: Na also!) Man sollte sich nicht der neuen Farben schämen, sondern sie mit Stolz tragen. Die Freude der Auslandsdeutschen über das Wiedererscheinen deutscher Schiffe liegt nicht in der Freude über die dawarz weiß-rae Flagge, sondern in dem Wieder⸗ erscheinen der Schiffe selber. Keineswegs alle Auslandsdeutschen identifizieren sich mit den in der Eingabe des Seevereins gekenn zeichneten Kundgebungen. Eine Bezirksversammlung der see⸗ männischen Arbeiter hat gestern noch einen scharfen Protest gegen diese Eingabe und gegen Aenderung der verfassungsmäßigen Handelsflagge erhoben. Sie sehen darin einen Vorstoß gegen die Verfassung. Die Tendenz der Eingabe ist zu sehen in Ausdrücken wie „schwarz⸗rot⸗goldener Lappen“ und dergl. Wir werden den Kampf für die Seee führen gegen die Monarchie und werden sehen, wer den Sieg davon trägt. Vollkommen verfehlt ist es, wenn die Eingabe der Männer, die für die „schwarz⸗rot⸗gelbe agge eintreten, als Männer ohne deutschen Geist“ bezeichnet.
iejenigen, die jetzt hegen die schwarz⸗rot⸗goldene Flagge sie als „Schmutzlappen“ herunterreißen, sollten sich doch daran er⸗ innern, daß einst gesagt wurde, das schwarz⸗rot⸗goldene Band solle alle Deutschen von der Maas bis 7 Memel, von der Etsch bis zum Belt vereinigen. Im Jahre 1848 hieß es in einer Pro
zum
das
die