Der Vorsitzende des Reichstagsausschusses für a Angelegenheiten Stresemann Telegraphenbüro“ mitteilt, mit dem Reichskanzler Dr. Wirth eine eingehende Besprechung über die Gesamtlage, sowie über die zur Erledigung stehenden Einzelfragen; besonders war Oberschlesien Gegenstand der Besprechung. fung des Auswärtigen Aus
Begprechung noch nicht festgesetzt.
Ein Zeitpunkt für
die Einberu chusses wurde in
Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ zur Lage der deutschen Domänenpächter in Polen erfährt, hat der Botschafter⸗ rat in Paris die polnische Regierung aufgefordert, die endgültige Anwendung der beabsichtigten Maß⸗ nah men hinsichtlich der Domänenpächter, besonders was den Verkauf von Material und Vieh anbelangt, zu vertagen. Polen hatte bekanntlich am 14. Juli 1919 auf Grund des Artikels 256 des Friedensvertrags, der die Erwerbung der deutschen Gebiet der polnische Staat für enzollern und aber einzutragen sei Auf Grund dieses Ge⸗
Kronrechte gesteht, ein Gesetz alle Güter, die Küher dem Ha preußischen Fiskus gehört hatten, und sie lastenfrei übernehmen dürfe. setzes, das in vielen Bestimmungen im Friedensvertrag keine Grundlage findet und deshalb deutscherseits nie anerkannt worden ist, wurden bei dem weitaus größten Teil der Domänenpächter Zwangsverwaltungen eingesetzt, trotzdem diese den Eingriff in die schwebenden Verträge gerichtlich angefochten hatten. wurde zwangsweise Entfernung der Pächter von den uf administrativem Wege vielfach angeordnet. letztere Maßnahme auf Anordnung von Warschau aus am 1. Juli rückgängig gemacht worden ist, so wurde dieser Widerruf von den untergeordneten Organen keineswegs beachtet. wurde von den neuen Pächtern auf gerichtlichem Wege Ermissionsklage eingereicht, die von den polnischen Gerichten mit ungewöhnlicher Schnelligkeit bearbeitet und von den gericht⸗ Exekutivbeamten Angesichts dieser Tatsachen bedeutet der Beschluß des Pariser Botschafterrats hoffentlich eine, wenn auch nur vorläufige Er⸗ leichterung für die deutschen Domänenpächter.
agetretenen erlassen, wona
Auch wenn diese
Außerdem
noch schneller ausgeführt
Der Reichsminister der Justiz Dr. Schiffer hat dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge das außerordentliche Gericht in Halle an der Saale zum 15. August d. J. 1 Damit ist die Tätigkeit der außerordentlichen Gerichte, die auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 29. März 1921 eingesetzt waren, ganz beendet. entlichen Gerichte
auf gehoben.
übrigen außerord
sind schon gehoben worden. 1
Uebersicht über die Finanzgebarung des Reichs.
10. August 10. August 1928 1939
Einnahme. Allgemeine Finanzverwaltung: 8 Steuern, Zölle, Abgaben, Gebühren.. (darunter Reichsnotopfer) chwebende Schuld. „ „ „ . .. Fundierte Schuld.
Summe der Einnahme
Ausgabe. Allg⸗ Verwaltungsausgaben Gegenrechnung der Einnahmen ...
schwebende Schuld⸗
15 757 197 (4 319 135) 29 114 713
44 913 405
31 369 869 Fundterte Schuld . Schuldenzinsen für die
Schuldenzinsen für die fundierte Schuld.. 16964 145
38 334 014
Betriebsverwaltungen. Retche, Poßt⸗ und Felsgrapsehe,eng⸗
hnve waltung: Zuschuß 4 mithin Zuschuß
Summe der Ausgabe.
Schuld betrug an dis⸗ Schatzanweisungen am 31. Juli
.28 508 449 .23 739 449
mithin zu. ergibt. 195 443 900
6 072 808 44 912 917
Die schwebende
190 674 900 Es traten hinzu Es gingen ab
ö;ö““]
Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, versuchten gestern abend Insurgenten, unterstützt von Mannschaften der Ge⸗ meindewache Hohenlinde, einen Vorstoß Stadt Beuthen, wobei zwei Deutsche verwundet wurden. Den Apaobeamten gelang es, sechs Insurgenten zu ermitteln Sie wurden unter starker Bedeckung nach
gegen die
und zu verhaften. Beuthen abgeführt.
Ueber das Wirtschaftsabkommen zwischen Danzig und Polen wurde gestern vormittag im Hauptausschuß des Danziger Volkstags vom Senator Jewelowski, der dies
Verhandlungen mit Polen von Anfang an
Presse Danzigs vom polnischen Generalkommissar, Minister von Plucinski und Nachmittags vom Senator Jewelowski Telegrgaphenbüro“ verschiedensten Gebieten der Vereinbarungen hekannt
empfangen. wurden Einzelheiten zur Unterzeichnung fertigen gegeben und in der Hauptsache betont, daß das Wirtschafts⸗ leben Danzigs sich den neuen Bedingungen anzupassen versuchen e. Mit dem 1. April 1922 wird es keine Wirt⸗ schaftsgrenzen mehr zwischen Danzig und Polen Sowohl der Minister von Plucinski, wie auch der Senator Jewelowski hoben hervor, daß die Vereinbarungen zwischen den beiden Regierungen eine große Umwälzung speziell für Danzig bedeuten würden, daß aber zu hoffen sei, daß diese fruchtend auf Handel und Industrie Danzigs
—
Umwälzung be wirken werde
Die von der österreichischen Regie komitee des Völkerbundes geführten lungen sind, dem „Wolffsch
Oesterreich. 9 0
kannte Termeulen⸗Abkommen zugrunde
über die Vorschüsse im Sinne des Entwurfs abzuschließen.
Großbritannien und Irland.
hause auf eine Anfrage:
die alliserten und assoziierten Hauptmächte fes Völkerbundsrat vertretenen Mächte gebeten worden, als sehr dringlich 8 behandeln.
lands ersuch
gegeben wer solches lediglich innerhalb der Befugnisse des Völkerbundes.
richten in keiner Weise übertrieben sind, in den fehimgcasen Kreisen geschildert würde. Die größte Gefahr liege in
los nächstes Jahr in noch größerem Maße wiederholen werde.
Frankreich.
waren, nach einer Mitteilung des „Temps“, vorübergehend herabgesetzt.
duktionsdefizit Deutschlands Rechnung zu tragen. as theoretische Programm von 2,2 Millionen Tonnen monatlicher Gesamtlieferungen an die Alliierten bleibt aufrecht erhalten. Man sei sich aber darüber einig geworden, daß man von Deutschland mit besonderer Dringlichkeit die Lieferung von 1,6 Millionen Tonnen Kohlen perlangen müsse, wovon Frank⸗ reich und Luxemburg 1,1 Millionen zuständen. Das sei die Grundlage, auf der die Lieferungen gegenwärtig vor sich gingen.
— Ueber die Flnansieneren⸗ teilt die „Agence Havas“ 9 mit, daß die Modalität der Rückzahlung der Kriegsschuld Belgiens, d. h. der Vorschüsse, die diesem Land von Frankreich, England und Amerika während des Krieges bewilligt worden sh⸗, gleichfalls geregelt worden ist, und zwar so, daß der Anteil Frankreichs an den Zahlungen, die Deutschland im Laufe der ersten Jahre leistet, nicht wesentlich beschnitten wird. Das Ueberein⸗ kommen setzt weiter fest, daß der Wert der Saargruben, der festzustellen bleibt, Frankreich zur Last geschrieben wird, und zwar auf die Rechnung der vor dem 1. Mai geleisteten Zahlungen. Die Summe des Wertes dieser Gruben, wozu noch die von Deutschland bereits in naturg geleisteten dacee atsah kommen, wird, soweit er den Gesamtbetrag der von Frankreich zur Unterhaltung seiner Besatzungsarmee aufgebrachten Kosten übersteigt, Frankreich durch die Reparationskommission angerechnet werden, und zwar innerhalb der am 1. Dezember 1922 beginnenden näͤchsten fünf Jahre, d. h. von dem Augenblick an, wo wahrscheinlich die belgische Priorität abgezahlt ist, und infolgedessen die Ab⸗ rechnung des zu erwartenden Ueberschusses bei den jährlich von Deutschland zu leistenden Zahlungen ohne Schwierigkeiten erfolgen kann. Schließlich haben die Mitglieder der Finanz⸗ konferenz beschlossen, alle Maßnahmen zu ergreifen, die not⸗ wendig sind, um in dem Wechselkurs die bedeutenden Schwankungen zu vermeiden, die dadurch hervorgerufen werden können, daß Deutschland Operationen vornehmen muß, um sich die fremden Devisen zu beschaffen, die es an die allijerten Mächte bezahlen muß. 1
Spanien.
Nach dem amtlichen Heeresberi t aus Melilla vom 15. August ist eine Stellung auf dem Hügel Sidi Amaran eingenommen worden, welche die Halbinsel der Drei Gabeln abschließt und beherrscht. Der Feind leistete heftigen Wider⸗ stand, wurde aber zerstreut, nachdem er große Verluste er⸗ litten hatte. 1 ETLMurrei.
Wie das „Journal“ mitteilt, meldet eine Konstantinopeler Depesche an den „Exchange Telegraph“, daß die griechi Truppen Ismid besetzt haben. 8 8 ö
Statistik und Volkswirtschaft.
Arbeitsstreitigkeiten.
Der vom Reichsarbeitsministerium gebildete Schlich⸗ tung sausschuß hat „W. T. B.“ zufolge in der Krlich. streitigkeit im Erzbergbau des Lahngebiets am 6. August 1921 folgenden Schiedsspruch gefällt: Eine Lohn⸗ erhöhung tritt nur im Zink⸗ und Bleiersbau vom 1. Juli 1921 ab in der Weise ein, daß der tarifliche Hauerdurchschnittslohn um 2 ℳ erhöht wird, und daß die über 20 Jahre alten Schichtlöhner eine Lohn⸗ zulage von 2 ℳ, die 18 bis 20 Jahre alten pon 1,50 ℳ, die unter 18 Jahre alten von 1 ℳ auf den jetzigen Schichtlohn alser. Für alle Bergbaubetriebe im Bezirk des Lahn⸗Arbeitgeberverbandes wird vom 1. Juli 1921 das für nichterwerbstätige Kinder unter 1og Fa hrhn auf 1 ℳ se, Schict 8— 788 erhöht. 11“ n haben sich bis zum 17. d. M. darüber zu erklären, oh sie n Schiedsspruch unterwerfen. 1 8ng W
An dem guf dem Bahnhof Cassel⸗Oberstadt aus⸗ ebxochenen F Streik sind, wie „W. T. B.“ berichtet, die rbeiter der Casseler Eisenbahnwerkstätten, die Kohlenarbeiter, Hilfs⸗ heizer, Rangierarbeiter und Wagenputzer beteiligt. Nachdem am Fennteg. die Aussicht für die Beilegung des Ausstands auf fried⸗
b lichem Wege günstig gewesen war, haben sich die Verhältnisse durch
mit dem Finanz⸗ rschußverhand⸗ fschen Telegraphenbüro“ zufolge, so weit gefördert worden, daß die Möglichkeit besteht, in Kürze zu Abmachungen über die ersten Vorschußkredite und die zu gewährenden Sicherheiten zu gelangen. Es wurde ein Entwurf des Vorschußabkommens verfaßt, der im allgemeinen das be⸗ legt mit gewissen Abänderuugen, die der Autonomie Oesterreichs Rechnung tragen. Der vom Gesetz vorgesehene Ausschuß des Nationalrats er⸗ teilte am 13. ds. dem Entwurf des Vorschußabkommens mit einigen Abänderungen seine Zustimmung und ermächtigte die Regierung, die Verhandlungen fortzuführen und das Abkommen
Der Peemiermm Lloyd George erklärte im Unter⸗ der Völkerbundsrat sei gebeten
worden, sein Gutachten über die Grenzlinie zwischen Deutschland und Polen in Oberschkesien abzugeben, die 888 8 Ehtrnäch sligen S Mit Rücksicht auf die Lage in Oberschlesien seien die im 8 N chle die Sache
Die Frage der Abhaltung der Tagung in nächster Zeit werde jetzt vom Völkerbunde er⸗ wogen. Apf die Frage, ob die Vertreter Polens und Deutsch⸗ 1t werden sollen, ihre Sache darzulegen, erklärte Lloyd George, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet, er hege keinen Bweifel⸗ daf den Beteiligten durchaus Gelegenheit en werde, ihre Sache zu vertreten; indessen liege
— Der „Daily Telegraph“ berichtet, die britische Ver⸗ tretung in Moskau habe sich davon überzeugt, daß die im Auslande über die russische Hungersnot verbreiteten Nach⸗ Die Katastrophe in Rußland scheine im Gegenteil noch größer zu sein, als selbst
er Tatsache, daß sich die Hungersnot zweifel⸗
Die Reparationskommission hat die Kohlen⸗ lieferungen, wie sie im Abkommen von Spaa vorgesehen
Diese Herabsetzung ist von der Kommission für notwendig gehalten worden, um einem augenblicklichen Pro⸗
43 Todesfälle; am
bis 8. Mai
Honokaa. Manila.
23. Juli 8 Erkrankungen, und zwar in Kattowitz) und Niederrydultau (Kreis Rybnik, Reg⸗Bez. Svpengh je 4; für die Zeit vom 24. bis 30. Juli 6 Erkrankungen, näm
Neudorf (Kreis Kattowitz, Reg.⸗Bez. Oppeln) 4.
8 T 1 Böhmen 2, in Mähren 27 (5), in der Slowakei 95 (21) in Podkarpatska Rus 31 (16). 3
Zeit vom 10. bis 16. Juli 1 Erkran
sa ““ 16 eee- festaestegt davon sn 9 n ähren je 1, in der 0 5 ar⸗ patska Rus 78 (10). UeHA8-.S. NS
Auf Veranlassung
„W. T. B.“ vüeggs wiederum 53 worden und wo
Üum lungenkranke Kinder von Kriegsbeschädigten und um
Deutschen Kriegerkurhaus Davos⸗Dorf Aufnahme finden.
das Eingreifen der Kommunisten, die in Automobi nach verschsebenen Orten fuhren, um die dortige Arbeiterschaft - Ausstand zu bewegen, außerordentlich verschärft. Gestern abend wurde von der Eisenbahndirektion amt lich mitgeteilt, daß der Ausstand 28 auf die Betriebsarbeiter der Bahnhöfe Han⸗ ver verschegt nden, Göthingen, Northeim, Kreiensen Seesen, Warburg und Scherfede übergegriffen hat⸗ Gestern vormittag mußten sieben Personenzüge auf kürzere Entfernungen ausfallen. Im übrigen wird der gesamte Personen⸗ und Güterverkehr aufrechterhalten. Die Eisenbahndirektion Cassel vertritt nach wie vor den Standpunkt, daß Verhandlungen über die Forderungen der Eifenbahnarbeiter nur mit den hierfür zuständigen Spitzenorgani⸗ sationen in Berlin stattfinden können, weil der Reichslohn⸗ tarif mit diesen aee schloßsen worden ist. Die Eisenbahn⸗ arbeiter in ordhausen vpertreten ebenfalls diesen Standpunkt und haben deswegen die Beteiligung am Ausstand abgelehnt. Auch die Lokomotivführer und Schaffan wollen entgegen den umlaufenden Gerüchten die Arbeit nicht nieder⸗ legen. Das Casseler Gewerkschaftskartell, das sich gestern nachmittag und abends eingehend mit den Forderungen der isenbahnarbeiter befaßte, hat beschlossen, den Ausstand als ordnungs⸗ mäßigen und nicht als wilden anzusehen. Dagegen hat es die Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten und Anwärter, obwohl sie die Forderungen der Arbeiter an sich als berechtigt anerkennt, entschieden abgelehnt, den wilden Streik vor dessen Ausbruch die Verhandlungsmöglichkeiten nicht erschöpft waren, irgendwie zu unterstützen. Aus Harburg wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß ein in der Oelindustrie kürzlich ausgebrochener Ausstand noch an⸗ dauert. Die Ausständigen haben nach der Ablehnung des Angebots der Arbeitgeber auch einen Spruch des Zentralschlichtungsausschusses in Berlin nicht angenommen. Nach der Ablehnung des Spruches ist eine neue Urabstimmung beschlossen worden. Die Oelarbeiter in Bremen haben mit Zweidrittelmehrheit beschlossen, die Arbeit wieder aufzunehmen. — Der Ausstand der Bremer Staatsarbeiter dagegen nimmt seinen Fort⸗ gang. Die Technische Nothilfe ist in allen lebenswichtigen Betrieben eingesetzt. Die Großindustrie ist zum Teil lahmgelegt, da die Abgabe von elektrischem Strom nur an die lebenswichtigen Be⸗ triebe erfolgt. Der Straßenbahnverkehr ruht nach wie vor. Die Aktiengesellschaft „Weser“ hat dagegen infolge eigener Kraftversorgung ihren Betrieb aufrechterhalten. ie Arbeiter sind vollzählig zur Arbeit erschienen, üben aber passive Resistenz. Der Senat trat gestern mittag erneut zu einer Beratung wegen des Ausstands zusammen, an der ein Ministerialvertreter aus Berlin teilnahm. 40 000 französische Textilarbeiter in Roubair und Tourcoing werden, wie der „Berl. Börsencour.“ erfährt, heute, 16. August, wegen Lohnstreits in den Ausstand eintreten.
—
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Gang der gemeingefährlichen Krankheiten. (Nach den „Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamtz“, Nr. 32 vom 10. August 1921.) 1 Pest.
in Wladiwostok vom 10, bis 30. April 0. April noch 27 Erfrankungen.
Britisch Ostindien. Vom 24. bis 30. April 95 GEr⸗
Ruland.
krankungen und 75 Todesfälle in Bombay, vom 8. bis 14. Mei 40 Erkrankungen und 26
odesfälle in Madras. Siam. Vom 3. bis 23. April 8 Erkrankungen und 7 Todes⸗
fälle in Bangkok.
Indochina. Erkrankungen werden für die Zeit vom 11. April
erichtet.
China. Im Gebiet Tapu wurden vom 1. bis 7. Mai
mehrere Erkrankungen beobachtet.
Mexiko. In der Zeit vom 29. Mai bis 4. Juni wurden in
Tampico 38 Erkrankungen festgestellt.
Brasilien. In Bahia vom 24. bis 30. April 1 Erkrankung Am 14. Mai 1 Erkrankung und 1 Todesfall in
8 Cholera. e““ 8 8 Vom 11. April bis 8. Mai wurden 87 Er⸗
und 1 Todesfall.
Hawaii.
Indo vihg.
krankungen und 55 Todesfälle in Saigon festgestellt. Vom 8. bis 14. Mai 1 Erkrankung in
Philippinen.
Pocken. Deutsches Reich. In der Woche vom 1. bis 6. August
wurden 2 Fälle in Bad Nauheim (SHessen) festgestellt.
Nachträglich wurden noch mitgeteilt für die Zeit vom 17. bis Antonienhütte (reis
n den Städten Kattowitz und Königshütte je 1, in chweiz. In der Zeit vom 17. bis 23. Juli wurden 8 Er⸗
S krankungen festgestellt, und zi 3. 9,8; Stadt Baf 2 stell, zwar 6 im Kanton Zürich und 2 in der
Tschecho⸗Slowakei. Während des Monats April wurden
(und 42 Todesfälle) festgestellt, davon in
8
. Deutsches Reich. Nachträglich wurden gemeldet für die
ung bei einem Heimkehrer aus Usedom⸗Wollin, Stettin);
winemünde (EKreis Reg.⸗Bez.
für die Zeit vom 17, bis 23. Juli 1 Erkrankung aus der Stadt Fpvenn 1 1,2 die Zeit vom 24. bis 30. Juli 2 Erkrankungen, näm⸗
e 1, au berg) und aus Lebehn (Kreis Randow, Reg.⸗Bez.
Pörschken (Kreis Heiligenbeil, vre. ettin).
Während des Monats April wurden öhmen
Ts[checho⸗Slowakei.
Griechenland. Vom 8, bis 22. Mai wurden 130 Er⸗
kranknngen und 9 Todesfälle aus Saloniki gemeldet. 1t
Wohlfahrtspflege.
des Reichsarbeitsministeriums sind dem . iunder nach der Schweiz entsandt lbehalten in Davos angekommen. Es handelt si
riegerwaisen, die mit privater Unterstützung im
Gestern traf ferner in Bern ein Sonderzug ein, der über 00 deutsche Kinder, dazu noch einige hundert im Auslande
SFhehde schweizerische Kinder zu mehrwöchigem Aufenthalt nach der peiplätzen in schweizerischen Familien, zum Teil in den chweizerisch⸗deutschen Hilfskommission für notleidende deutsche Kinder untergebracht. Es ist dies der 50. Zug, den diese segensreich wirkende Vereinigung in Gemeinschaft mit Ahrer von Prof. Dr. Abderhalden eleiteten deutschen
brachte. Die deutschen Kinder werden zum Teil in
eimen der
entralstelle in Halle a. S. organisiert hat,
ach und nach sind In der Schweiz auf diese Weise über 25000
deutsche Kinder untergebracht worden. Darunter befindet sich eine
onaten bis zu einem Jahre in den Heimen der schweizerisch⸗deutschen liskommission gerettet werden können. Die dafür notwendigen Feldmittel wurden hauptsächlich in Amerika, außerdem auch in England, Dänemark und Spanien aufgebracht. Auch der Papst hat sch mit erheblichen Mitteln beteiligt. Ehrenpräsidenten der shveizerisch;deutschen Filfstommisfion sind der deutsche Gesandte in Bern Dr. Adolf Müller und der schweizerische Gesandte in Berlin.
hebliche Anzahl von tuberkulösen Kindern, die durch Kuren von drei 8
In der Nähe von Clermont⸗Ferrand stieß man, der „Umschau“ ufolge, beim Graben auf einen gallo⸗romanischen Stein⸗ sarg mit der vollkommen erhaltenen Leiche einer Frau, die unter vinwirzung der Sonnenwärme aber sofort in Staub zerfiel. Bei weiteren Nachforschungen fand man noch fünf andere, benso gut erhaltene Gräber, in denen man zahllose Gegenstände von höchstem archäologischen Interesse fand: Münzen, Vasen, Töpferwaren, Körbe, Toilettengegenstände, Frauengewänder, Schuhe, ja selbst Früchte, die noch kaum eingeschrumpft waren, und einen noch voslständi grünen Buchsbaumzweig. Man glaubt, daß die Erhaltung der Leichen durch 18 Jahrhunderte benachbarten mineralischen Quellen zu verdanken ist, die Kohlensäuregase ausströmen, das, schwerer als die Luft, alle Luft zus den Särgen verdrängte und die Körper, wenn auch nicht mumifizierte, so doch 1800 Jahre lang vollkommen frisch erhielt.
br Literatrr.
In der bekannten Sammlung „Wissenschaft und Bildung“, die der Verlag von Quelle und Mevyer in Leipzig herausgibt, liegt eine Anzahl Bändchen in neuerer Auflage vor. An erster Stelle sei auf wei Schriften hingewiesen, die sich mit den heute besonders zeitgemäßen Fnagen der staatshürgerlichen Bildung beschäftigen. Die erste (Band 4 der Sammlung) ist „Politik“ benannt und hat den ordentlichen professor an der Universität Köln Dr. Fritz Stier⸗Somlo zum Verfasser. (Preis 10 ℳ.) Der Leser findet in ihr einen anregend geschriebenen und trefflich angeordneten Ueberblick über das ganze Gehiet der praktischen und theoretischen Politik. Der Stoff ist derart gegliedert und dargestellt, daß im ersten Teil die Grundprobleme der Politik behandelt werden, während im zweiten Teil unter dem Gesamttitel „Verfassungspolitik“ die Elemente und die Gliederung des modernen Staates dargelegt, die natürlichen und sittlichen Erundlagen der Staatenbildung und ⸗erhaltung, die Ursachen für die Entstehung und den Untergang der Staaten untersucht, in großen Zigen die Lehren von der Rechtfertigung des Staats entwickelt und die Zwecke des Staats erörtert werden. Es folgt eine Dar⸗ stelung der Staatsformen und ⸗verfassungen und der diesen dienenden Drgane; eine knappe Schilderung der politischen Parteien Deutsch⸗ sands bildet den Schluß. — Dem gleichen Zweck dient die noch mapper gefaßte Darstellung von„ Staat und Gesellschaft in der Gegenwart“ (Preis 9 ℳ), die der Professor an der Berliner Universität Dr. Alfred Vierkandt (im 132, Bändchen der Sammlung) bietet. Auch in ihr findet sich ein in die Materie zut einführender Ueberblick über die Grundprobleme des Staatslebens und die Formen, in denen sie Gestalt und zeitliche Lösung cfunden haben. Die Schrift ist aber weniger allgemein ge⸗ salten, nimmt vielmehr im weiteren Maß Bezug auf die neuere und neueste Entwicklung der staatlichen Verhält⸗ risee Deutschlands. Ist in ihr das Thema enger umgrenzt, so tritt auch im Gegensatz zu der Stier⸗Somloschen Schrift hier die Fritik schärfer hervor. Beide Büchlein enthalten reiche Literatur⸗ engaben, die es dem Leser ermöglichen, sich in dem behandelten Stoff⸗ gebiet weiter umzusehen und heimisch zu machen. — Eine in mehr⸗ facher Beziehung fesselnde Darstellung der „Grundprobleme der theoretischen Volkswirtschaftslehre“ von Dr. P. Heller, Professor an der Technischen Hochschule in Budapest, enthält das 162. Bändchen der Sammlung (8 ℳ). Man ist gewohnt, derartige Fragen im Rahmen einer geschichtlichen Darstellung der ge⸗ samten Volkswirtschaftslehre bistorisch behandelt zu sehen. Hier wird dagegen kein Abriß der Geschichte dieses Wissenszweiges geboten, viel⸗ mehr werden einige besonders wichtige volkswirtschaftliche Probleme hervorgehoben und die Entwicklung dargelegt, die ihre Behandlung bis heute gefunden hat. Dargestellt wurden aus diesem Gesichtspunkt: Das Wertproblem, das Preisproblem und das der Einkommenverteilung. Die äö das Geldproblem und die Theorie des Kapitals eabsichtigt der Verfasser in einer späteren Veröffentlichung in der gleichen Weise zu behandeln. — In zweiter Auflage liegen ferner die Bändchen 117: Gesundheit und Lebensklugheit von Geh. Medizinalrat Dr. R. Paasch (8 ℳ) und 62: Rohstoffe der Textilindustrie von Geh. Regierungsrat H. Glafey (10 ℳ) vor. t.
1 4 W11I
Land⸗ und Forstwirtschaft.
An der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin waren im abgelaufenen Sommerhalbjahr 1038 Studierende (davon 35 weibliche) eingeschrieben, und zwar: 713 Landwirte, 216 Geodäten, 9 Studierende der landw. techn. Gewerbe, 48 Studierende der Naturwissenschaften, 1 Studierender der Rechts⸗ und Verwaltungs⸗ kunde. (Darunter 95 Ausländer.) Von den vorbezeichneten Studie⸗ renden waren 95 beurlaubt.
— —
Ueber ein neues, sparsames Verfahren zur Halt⸗ barmachung des Grünfutters teilt die Frankfurter Zeit⸗ schrft „Die Umschau“ folgendes mit: Die bisher bekannten Verfahren zum Dauerhaftmachen des Grünfutters mit Hilfe Künstliche Trocknung, Sauerfutterverfahren
der Sonnenwärme: und Süf⸗ „sind teils mit beträchtlichen Nährstoff⸗ Süßpreßverfahren, sind tei infolge schwieriger Be⸗
verlusten verknüpft, teils haben sie sich — dingungen nicht allgemein einführen können. Ueber ein neues Ver⸗ fahren, das der Landwirtschaft, besonders der Viehzucht, große Vorteile verspricht und gleichzeitig den Elektri itätswerken auf dem Lande gute Absatzmöglichkeit bietet, berichtet die „Zeit⸗ schift des Vereins Deutscher Ingenieure“ nach einem Vortrag, den Dr. Wallem auf der Hauptversammlung und landwirt⸗ shaftlihen Tagung der Vereinigung der Elektrizitätswerke in Kolberg hielt. Das elektrische Verfahren, das von Diplomlandwirt Schweizer ausgearbeitet und im Besitze der Elektrofuttergesellschaft Dresden, einer Tochtergesellschaft der Siemens⸗Schuckert⸗Werke ist, ermöglicht eine praktisch verlustlose Erhaltung von Grünfutter aller Art. Es besteht, darin, daß das dnebang8 von der jeweiligen Wieterung geschnittene Grünfutter nach vorheriger Füüheege Zer⸗ kleirung in große bewehrte Behälter aus Isolier ormsteinen, ähnlich den allerdings größeren bisher bekannten Futtertürmen, eingebracht und dort unter möglichst gutem Luftabschluß wischen zwei Elektroden, die den Boden und den Deckel des Behälters bilden, unter Spannung geseßg wird. Hierdurch tritt eine Lähmung alles organischen Lebens in der flanzenmasse ein, gleichzeitig erseugt der elektrische Strom in der als Heizkörper dienenden Pflanzenmasse Wärme, die hier als Konservierungswärme dient. Beim rreichen einer Temperatur von rund 50 Grad sterben die Pflanzen⸗ zellen und viele schädliche Bakterien ab, die Masse sintert zusammen, wodurch die Lufträume verschwinden, ztste üßes Dauerfutter, das von Groß, und Kleinvieh gern ange⸗ nommen wird. Für das Verfahren kann Gleichstrom und auch ein⸗ phasiger oder mehrphasiger Wechselstrom von der für Ortsnetze ge⸗ räuchlichen Spannung verwendet werden. Es entstehen zwar be⸗ trächtliche Anlage⸗ und Stromkosten, denen aber viele Vorteile gegen⸗ überstehen, und zwar die Haltbarmachong des dhegger⸗ ohne Abbau des wichtigen Eiweißstoffes und ohne flanzensubstanzverluste, die voll⸗ tändige Erfassung bisher verlorengegangener Futterwerte zur Vieh⸗ ütterung, da Rübenblätter, Rübenköpfe, Abfallblätter aus dem
66“ 1““
und es entsteht ein saftiges
Gemüsebau usw., die sonst nur in sehr unvollkommener Form als Dauerfutter gebraucht werden konnten, durch das elek⸗ trische Verfahren mit vollem Nährwert bleiben. Durch intensiven wischenfruchtbuu und Kleebau, durch Anbau von Futterpflanzen, die große Massenerträge liefern, 8 B. Mais mit Bohnen, Wicken, sowie durch die Möglich⸗ eit, von einer bestimmten Anbaufläche mehr Schnitte und domi höhere Erträge zu erzielen, ist jeder landwirtschaftliche Betrieb im⸗ stande, seine bei Anwendung des elektrischen Ver⸗ fahrens zu verdoppeln. Das Ergebnis wird dadurch erreicht, daß alle heranwachsenden Futterpflanzen im nährstoffreichsten Zustande, d. h. dicht vor der Blüte, unabhängig von der Witterung, geschnitten und haltbar gemacht werden können. Die doppelte eeee er⸗ möglicht auch die Verdoppelung des Viehbestandes auf gleicher Anbaufläche. Die besbhene der Viehwirtschaft ergibt wiederum eine wesentliche Vermehrung des natürlichen Düngers und eine Erleichterung in der Abhängigkeit von der Zufuhr von Kunst⸗ düngemitteln. Das elektrische Verfahren erlaubt eine gleichmäßigere Verwendung der vorhandenen Arbeitskräfte, da das Futter zu beliebiger zer ganz unabhängig von der Witterung, geschnitten und eingefahren werden kann. Das Grünfutter 1 sodann gehäckselt oder geschnitzelt und in die Behälter oigestomnvft oder eingetreten werden. Die Futterpflanzen werden dadurch so dicht zusammengepreßt, daß nahezu 20 Zentner auf 1 chm kommen. Die gleiche Masse Heu beansprucht einen zwei⸗ bis dreimal größeren Raum. Die Anwendung dieses Verfahrens im großen Maß⸗ stabe setzt die Landwirtschaft in den Stand, Millionenwerte der Volks⸗ wirtschaft zu erhalten und die großen Verluste, die bei dem land⸗ läufigen Verfahren des Heumachens und Aufbewahrens infolge Ver⸗ atmung und Gärung entstehen und etwa 50 vH betragen, zu ver⸗ meiden. Damit steigert sich das Ergebnis des kav ue . nach Angabe des Redners sogar auf den vierfachen ctrag. Den Ueberland⸗Elektrizitätswerken bringt das Verfahren eine Vervielfachung des Energieverbrauchs der landwirtschaftlichen Betriebe, und zwar zum rößten Lei als Nachtstrom. Die Anlagekosten des Werkes und der Pitungsnete erhöhen sich also nicht, sondern nur der Ausnutzungs⸗ faktor, der Strompreis läßt sich daher verringern.
“
Verkehrswesen.
gebührengesetz vom 11. Juli 1921 in Kraft. Das gibt Anlaß, auf folgendes besonders hinzuweisen: “
Die künftigen Gebühren zerfallen in 2 a) die Grundgebühr (laufende Perguͤtuns für Ueberlassung und Unterhaltung der Apparate sowie für den Bau und die In⸗ sttandhaltung der Anschlußleitungen); diese Gebühr ist für alle Teilnehmer der Fernsprechnetze in Groß Berlin auf 760 ℳ jährlich festgesetzt. b) die Ortsgesprächsgebühr (Ver dtnag für die Herstellung der Verbindungen im Ortsverkehr). ie beträgt künftig 25 ₰ für jedes einzelne Gespräch. Mindestens sind für jeden Haupt⸗ nfchluß die Gebühren für 40 Hrtege äeccge⸗ monatlich zu ent⸗ richten. Dem Teilnehmer in Groß Berlin werden 5 vH der für seinen Anschluß aufgezeichneten Ortsgespräche nicht an⸗
gerechnet.
Dazu kommt für neu hinzutretende Teilnehmer eine Einrichtungsgebühr (einmaliger Zuschuß zu den Herstellungskosten)
verzinst und bei Aufhebung des Anschlusses fefüceseblt vg
Mit dem Inkrafttreten des heeegh etzes wird in ganz Groß⸗ Berlin, also auch in den Drengehen Cöpenick, Friedrichshagen, Grünau, I Buch terbrochener Tages⸗ und Nachtdienst ab⸗
eftchen mit V ostfreimarke n. Der Absatz an Fr ei⸗ ma 8 enheftchen 7. in letzter Zeit auffällig zurückgegangen. Dies läßt vermuten, daß in den
2
zum Nennwert ihres rkeninhalts, also
Po tschaltern Heftchen beträgt jetzt 8 M.,
12 ℳ. Die Vorzüge der Heftchen liegen auf der Hand. Sie ent⸗ halten die für den privaten Briefverkehr des Besitzers erforderlichen
auf Reisen oder wenn spät A
abgesandt werden soll, von großem Nuten. zu Mangels an Klein eld leisten die in den Heften befindli marken gute Dienste.
Papierpreiszuschlag bei Postkarten. zeichen den Aufdruck „Papierpreiszuschlag 5 Pf.⸗
einen Ausgleich dafür bieten, da vordruck zur Anbringung der
Karte nach dem Postgebührengesetz dar. von 5 Pfennig enthält nicht nur die sondern auch alle sonstigen Aufwendungen, die stellung der Postkarte, abgesehen von dem
bei der
schuß, Ausschuß, Lagerung usw.
Gründen eine möglichst kurze Angabe zu wählen war. Der 3 entsprechend, auf den Betna von 5 ₰ au nahme, daß dieser Papierpreiszu Papierpreise begründet sei, wäre demnach irrig.
Bauwesen. Die 46. Abgeordnetenversammlung des
an sie schließt sich am 4. September eine Festsitzung zur
50 jährigen Bestehens des Verbandes an,
Versammlung wird
Wasserstraßen verbunden. Bei der Festsitzung wird nach
Oberbaurat Professor Dr.⸗Ing. Rehb
Energieversorgung vor über Bauordnungs⸗ und Wohnungswesen, für Wasserwirtschaft und Wasserrecht
eines usses Stellungnahme zur Hochschulneuordnung,
tekten⸗ und Ingenieurkammern, zu verschiedenen ordnung in Staat und Gemeinde, insbesondere in
auf die Techniker.
Wettbewerb um Voxrentwürfe für lerische Form der der Münchener Krieger. Nach den Vora Bayerischen Landesverein für Heimatschutz auf Ersu
eführten Wettbewerb soll für die Wa — 8 Friegerebrung dem Künstler volle Freiheit
saefss Dem Preisgericht gehören an die Architekten
neben dem bereits bisher fälligen einmaligen Fernsprechbeitrag, der
reisen der Postbenutzer die Kenntnis von dem Vorhandensein solcher Heftchen zu wenig verbreitet ist. Es sei deshalb darauf hingewiesen, daß gtehecn eg; ehen an 88
a ohne ufschla um Verkauf bereitgehalten werden. Der Preis der gena 2 bei der hevorstehenden neuen Auflage wegen der darin enthaltenen Marken nach dem jetzigen Gebührensatze
angbaren Markensorten in angemessener Zahl und sind namentlich aufs endg oder in früher Morgenstunde nach Schluß der Postschalter oder Ladengeschäfte ein eiliger Brief Auch zu Feiten des
een Brief⸗
dostkarten bee bencr sgegebenen Postkarten tragen neben den Wert⸗ Postverwaltung neu ausgegeben 88 8 8 dißs Fücnh t. tli it März d. J. eingeführt und soll der Postverwaltung düinrs ric,ssct neihs pas sie dem Versender auch den Karten⸗ Mitteilungen liefert, denn die ein⸗ gedruckte Marke stellt nur die Gebühr für die Beförderung der Der Papierpreiszuschlag
Kosten des Papier⸗, Her⸗ gem bnegf ds Befästgnrge⸗
,also namentlich auch die Kosten für all, Beschnitt, Zu⸗ sutstehen, Pogn c In der Bezeichnung des Zuschlags konnte dies alles nicht zum Ausdruck kommen, weil aus nahelie 8. urch⸗
bstkosten war dann, den jetzigen Geldverhält⸗ schnittsbetrag der Selbstkosten w ö “ chlag lediglich in der Höhe der
Ver⸗
bandes deutscher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Ver⸗
8 .S d. J. i eidelberg statt; eine findet am 2. und 3. September d. J n Hh 4, tatt;
Penn bauch der eig “ ü stag des Verbandes auf den 28. Oktober fällt. it der 1 eine Ausstellung von Plänen süddeutscher einer An⸗
des Vorsitzenden, Geheimen Oberbaurats Dr.⸗Ing. Schmick
88 che dehen ansss gekaant abe von Ehrungen Dr. Edelmaier aus
ünd über „Die alten Bauten Heidelbergs“ sowie Geheimer Ticesgenan Profe 5 29 aus Karlsruhe über „Die
1ee aus seühen aflecg, ten. speeben. Dns d eordnetenversammlung sieht u. a. Beratunge Tagesordnung der Abgeordnete 9 1 an enene de. ür di uarbeiten, über die Einsetzung dngunsen, für die Vergebung von Ba baen. zur Errichtung von Archi⸗ ragen der Neu⸗ hrer Rückwirkung
eine künst⸗ ge a lenen rbeiten zu diesem vom ten des Ob⸗ mannsbezirks München (Stadt) des a Kriegerbundes durch⸗
1 des Platzes und die Form werden.
Beblo, städtischer Baurat Blößner, Prösessor Dr. Th. Fischer, Stadtbaudirektor Prof. Dr. Grässel, Ministerialrat Dr. Groeschel, Bauamtmann Hocheder und Dr. Steinlein; die Bildhauer Professor Beperer, Gg. Müller, Professor Schwegerle, Feressslor Bal Schmitt und Professor aders; die Maler Professor Caspari Professor Fr. Erler und Professor v. Stuck. Als Kostensumme für das Denkmal ist der Betrag von einer Million Mark vorgesehen; für Preise stehen 20 000 ℳ zur Verfügung. Aus den ausgezeichneten Bewerbern wird das Preisgericht die Teilnehmer zu einem zweiten engeren Wettbewerb bestimmen. Die Entwürfe sind bis zum 18. Oktober d. J. einzuliefern. Die Wettbewerbbedingungen können für 1 ℳ vom Kunstschreinermeister Dimpfl in München, Herren⸗ straße 30, bezogen werden.
Einen Wettbewerh für Vorentwürfe zu einem Kriegergedächtnismal auf dem, Ehrenfriedhof Elberfeld und zu Kriegergrabsteinen der Einzel⸗ 8er äber schreibt der Oberbürgermeister von Elberfeld unter Künstlern eutscher Staatsangehörigkeit mit Frist bis zum 1. Dezember d. J. mit vier Preisen von 10 000, 7500, 5000 und 3000 ℳ aus; weitrre fünf Entwürfe können zu je 1500 ℳ angekauft werden. Die Unter lagen sind für 10 ℳ vom Städtischen Hochbauamt zu beziehen.
EZLvheater und Mufik.
Im Naturtheater auf dem Brauhausberge in Potsdam finden seit Beginn des Sommers täglich eindruckspolle Freilicht⸗ aufführungen von Kleists „Hermannsschlacht“ mit Georg be chke vom Schillertheater in der Hauptrolle des Hermann tatt. Der Froße Erfolg dieser Aufführungen hat deren Unternehmer und künstlerischen Leiter, Herrn Ulrich Haupt, veranlaßt, die Spielzeit bis zum 18. September zu verlängern. Anfang Juni des nächsten Jahres sollen dann die Aufführungen fortgesetzt werden. Die Vor⸗ stellungen beginnen jetzt um 5 ½ Uhr, vom 21. August ab um 5 Uhr, vom 28. August ab um 4 ½ Uhr, vom 4. September ab um 4 Uhr. Die Preise sind 40, 25, 15, 10 ℳ. Der Direktor Haupt hat eine zweite Truppe zusammengestellt, die in Potsdam am 20. August zum ersten Male die „Hermannsschlacht“ spielen wird, da er mit den bis⸗ herigen Darstellern Gastspiele in Hamburg, Leipzig, München und eventuell auch in Hildesheim geben wird.
Die Sommerspielzeit des Deutschen Theater wird mit der Erstaufführung von „Kean“, Schauspiel in 5 Akten von Kasimir Edschmidt nach Alexgnder Dumas, am Dienstag, den 23. August, beendet. Den Kean spielt Albert Bassermann, für die Spielleitung wurde Gustav Hartung, der Intendant des Darmstädter Landestheaters, gewonnen.
Im Schloßpark⸗Theater in Berlin⸗Steglitz (Direktion: Paul Henckels und Dr. Hans Lebede) sind für die Spielzeit- 1921/22 zur Uraufführung erworben: Kurt Heynickes „Ehe“ und Ernst Lissauers „Yorck“; ferner sind zur Auf⸗ führung angenommen: Curt Corxinths „Sommer“, Herbert Eusen⸗ bergs „Alles um Geld“, Friedrich Wolfs „Das bist Du“, Rabin⸗ dranath Tagores „Chitra“, Hazeltons und Benrimos „Gelbe Jacke“. — Von klassischen Werken werden u. a. Shakespeares „Sturm“ und „Liebesleid und Lust“, Moliéres „Tartuffe“, Schillers „Kabale und Liebe“’, Grillparzers „Des Meeres und der Liebe Wellen“ einstudiert. Strindberg wird mit zwei Werken („Pelikan“ und „Brandstätte“), Ibsen und v geesen mit je einem („Volksfeind“ bezw. „Wenn der junge Wein blüht“*) vertreten sein. Ein Teil dieser Auf⸗ fübrungen wird im Großen Hause stattfinden, dessen Eröffnung Ende
September erfolgen soll.
8 Mannigfaltiges.
Der Dampfer „Wigbert“ trifft auf seiner dritte Fahrt aus Noworossisk am 15. August in Triest ein. Er 2. 1656 Heimkehrer an Bord, darunter 214 Reichsdeutsche. Diese werden wie üblich dem Lager Lechfeld zwecks Entlassung zu⸗ geleitet. (W. T. B.)
Die am 13. und 14, August in Berlin versammelte Inter⸗ nationale Konferenz des Internationalen Gewerk⸗ schaftsbundes hat über die Hungersnot in Rußland beraten und eine Entschließung angenommen, in der es dem „W. T. B.“ zufolge heißt: Die Konferenz erklärt ihr tiefstes Mitgefühl mit dem russischen und Hegrai chen Volk, insbesondere mit der notleidenden Arbeiterschaft in beiden Ländern. Die schon im Gange befindlichen Sammlungen sollen im Interesse ihrer sofortigen und wirksamen Verwendung zusammengefaßt und erweitert werden. Die zentralisierten Fonds sollen soweit wie möglich zur sanitären Hilfeleistung und zur Be⸗ schaffung von Lebensmitteln verwendet werden. Eine erste Erpedition soll sofort organisiert und nach Rußland entsandt und eine Summe von 1 Million Mark aus den Mitteln des Internationalen Gewerkschaftsbundes bereitgestellt werden. Die Internationale Ge⸗ werkschaftskonferenz erklärt, daß die unternommene Aktion durch ihre rein menschlichen Ziele und angesichts der „5 Solidarität über allen politischen Meinungsverschiedenheiten stehe.
UHUeber „verdorbene Nahrungsmittel“⸗ wird in der Frankfurter Wochenschrift „Die Umschau“ mitgeteilt: Das Verderben von Nahrungs⸗ und Genußmitteln ist ein Schreckgespenst im Lebens⸗ mittelhandel, gegen das man sich nicht hinreichend schützen kann. Sind doch der Erscheinungen ungezählte, und der aus der Verderbnis von Waren erwachsende Echaden ist in diesen Zeiten, bei der oft mangelhaften. Herstellung, beträchtlich. Nicht immer zeigt sich einwandfrei die Beschaffenbeit der Waren bei der Ankunft. Welche Sachkunde und praktische Erfahrung nötig ist für die zweck⸗ mäßige Lagerung und Ueberwachung gerade von Nahrungsmitteln, davon hat der Laie kaum eine Vorstellung. Insbesondere ist die Frage des Verderbens bei Fleisch⸗ und Wurstwaren pon großer Bedeutung. Frischwurst sowohl als Dauerwurst sind dem schnellen Verderben ausgesetzt, wenn die Herstellung fehlerhaft oder das Rohmaterial minderwertig war oder falsch behandelt worden ist; wenn die Lagerung zu wünschen übrig läßt oder mangelnder Absatz eine zu lange Lagerung notwendig macht. „Der Weltmarkt“ teilt eine Untersu ung der „Rheinisch⸗ Westfälischen Leee über die Möglichkei der Zerfetzungs⸗ erscheinungen bei Wurstwaren mit. Danach ist die sachgemäße Auf⸗ bewahrung und Lagerung der betreffenden Waren von größter Wichtigkeit. Wurst verlangt trockene, kühle Räumlichkeiten mit guter und nicht von modrigen Stoffen erfüllter Luft. Luftfeuchtigkeit wirkt in hohem Maße schädigend auf Fleischwaren ein. Sie bildet auf der Ober⸗ fläche die gegebenen Vorbedingungen für Schimmelpilze und Bakterien aller Art, die in die Wurstwaren eindringen ihre Zersetzung herbeiführen. Auch. Dauerwurst ist von unbegrenzter Haltbarkeit. Bei guter Ver⸗ allerdings und bei einwandfreier Beschaffen⸗ des Fertigfabrikates, weiterhin bei bester Lagerung bringen es Fleischwaren zu jahrelanger Haltbarkeit. Bei der Feststellung verdorbener Wurstwaren sind folgende Erscheinungen u beachten: Die saure Gärung, Fäulnis, Ranzidität. Bei der — Gärung verdorbenen Wurst macht sich der saure Ger elltend, ohne daß die Farbe wesentlich breinträchtigt zu sein aucht. Am häufigsten begegnet man der sanren Gärung bei Leber⸗, Blut⸗ und Sülzwurst, und es zeigt sich alsdann der schmierige, glitschige Darm. Bei der Fäulnis der Wurstwaren zer⸗ setzen sich die Eiweißkörper und Leimsubstanzen unter Bildung übel⸗ riechender Gase. Bei der in Fäulnis geratenen Dauerware zeigen sich auf der Schnitt, und Bruchfläche häufig keine Kennzeichen. Im weiteren Fortschritt der Fäulnis bildet sich wohl ein
städtischer Oberbaurat
grauer oder grauweißer Rand, und weiterhin tritt in höheren
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