1921 / 255 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 31 Oct 1921 18:00:01 GMT) scan diff

wesenklich sind oder nur dem Luxus

x 1 8 dienen, die Zollbelastung gleich mäßig um 100 vH zu erhöhen 2

des Entwurfs).

Waren sind in der Anlage 1 Benennung aufgeführt. st abhängig von

dem Maße, in dem die

würde der Mehrertrag iffern. Eine Nachverzollung soll nur für Kaffee

greifen 3 des Entwurfs); f

für erforderlich erachtert.

Der Hauptausschuß des preußischen Landt setzte am Sonnabend die Vorberatung des Haushalts de Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volks⸗

ildung fort. Abg. Waentig (Soz.) verlangte von dem

Ninister ein deutliches Bekenntnis zu irgend einer Partei. Er fragte, ob der Minister sich auf die Seite der aufsteigenden Klassen stelle oder nicht. Die Universitäten bedürften einer gründlichen Re⸗ form, anderenfalls würde die Arbeiterklasse sich ihre Bildungsmittel selbst schaffen. Der Redner verlangte Anerkennung der kulturellen Gleich⸗ berechtigung aller Klassen. Abg. Dr. Ritter (D. Nat.) wandte sich agegen, daß Beamte und Lehrer Republikaner sein müßten. Die heutige Staatsform sei nur problematisch. In der deutschen Ober⸗ schule könnten als Kernstück nur die historisch⸗germanischen und religiösen Werte anerkannt werden. Für die Bildung der Arbeiter wünsche er keine „Schnellbleiche“. In der Schukreform dürfe nicht zu viel herumerperimentiert werden. Abg. Frau von Kulesza (D. Vp.) wünschte nicht die deutsche Oberschule als Fachschule. Sie verlangte eine pädagogische Akademie und Lebrerbildung auf simullaner Grund⸗ lage. Frau Dr. Wegscheider (Soz.) forderte drei Jahre Hoch⸗ schulbildung für die Lehrer. Wenn die Gesammtreform noch nicht kommen könne, so dürsten einzelne Reformen nicht zurückgestellt werden. Abg. Dr. Lauscher (Zentr.) hielt es für die Pflicht des Ministers, angesichts der Forderungen der Lehrerbildung auf die finanzielle Lage hinzuweisen. Seine Partei babe den kon⸗ fessionellen Gedanken in bezug auf alle Schulen, auch auf die höheren Schulen, gewünscht, habe sich aber nicht durch⸗ setzen können. Die preußische Unterrichtsverwaltung habe an dem Gedanken festgehalten, daß die höhere Schule nicht konfessionell sein soll. Höchste Aufgabe der Demokratie sei der Schutz der Minderheit. Der Redner griff dann den von der Abg. von Kulesza vertretenen Standpunkt der Simultanlehrerbildung heftig an. Abg. von Campe (D. Vp.) bekannte sich persönlich als Anhänger der konfessionellen Schule. Die Wissenschaft sei aber nicht konfessionell. Man müsse einen Weg dazu finden, daß das katholische vädagogische Kulturideal auch zu seinem Rechte komme. Abg. Frau Lehmann (D. Nat.) warnte vor den Gefahren der Bewegung der entschiedenen Schulreformer auf ethischem Gebiet unter Heranziehung des Falles Burg.

Der Landtagsausschuß für Beamtenangelegen⸗ heiten verabschiedete am Sonnabend in dritter Lesung die Aus⸗ führungsbestimmungen zum Volksschullehrer⸗ diensteinkommensgesetz. Die Ausführungsbestim⸗ mungen zum Beamkendiensteinkommensgesetz wurden bis auf einen die Polizeibeamten betreffenden strittigen Punkt ebenfalls verabschiedet. Sodann befaßte sich der Ausschuß mit der Frage der Gewährung von Kinder⸗ beihilfen an Kinder von über 21 Jahren, die sich noch in der Berufs⸗oder Schulausbildung befinden. Es wurde ein Antrag angenommen, nach dem die Wartegeld⸗ und Ruhegehaltsempfänger und Witwen mit den gleichen Gattungen des Reiches gleichgestellt werden sollen und die Bindung der Gewährung von Kinderzuschlägen an die Bedingung, daß diese Zulage bereits vor dem 1. April 1920 gewährt sein mußte, aufgehoben werden soll.

Statistik und Volkswirtschaft.

8 Arbeitsstreitigkeiten. Aus Halle wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß der vom

Schiedsgericht gefällte Schiedsspruch, wonach die Tarif⸗

grundgehälter der Angestellten um 50 vH erhöht werden

sollen, von Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerseite an⸗

genommen worden ist. Somit gilt die Angestelltenkrise als

beseitigt. und Utrecht

ags d k

Die Metallarbeiter in Rotterdam beschlossen, wie „W. T. B.“ erfährt, heute in einen Proteststreik wegen Lohnverminderung einzutreten.

Der Arbeiterbund in Montevideo hat einen acht⸗ stündigen Generalstreik angeordnet als Kundgebung gegen die Vollziehung des Todesurteils gegen die italieni⸗ schen Kommunisten in den Vereinigten Staaten.

Wohlfahrtspflege.

„In den ersten Novembertagen wird, wie „W. T. B.“ meldet, mit Dampfer „Urundi“ eine Sendung von Liebesgaben für die deutschen Kinder aus Südwestafrika in Hamburg eintreffen. Es ist dies die erste Sammlung von Etzeugnissen deutscher Farmer Südwestafrikas, die von der Farmwirtschafts⸗Gesellschaft in Windhuk veranstaltet wurde. Es sind auch bereits in Südwestafrika 360 Milchkühe als Geschenk für die deutschen Kinder zusammen⸗ gebracht worden; ihrer Ueberführung nach Deutschland stellten sich jedoch noch Schwierigkeiten entgegen.

Nach einer weiteren Meldung des „W. T. B.“ ist in New Nork zur Linderung der Not der darbenden Kinder in Deutschland und Oesterreich ein Zentralau ß

gebildet worden, um drei Millionen Dollar aufzubringen.

Kunst und Wissenschaft.

Aluch in diesem Herbst und Winter veranstalten Mitglieder der Berliner Akademie der Wissenschaften eine Reihe öffentlicher Vorträge, deren Ertrag wissenschaftlichen Zwecken zugute kommt. Den ersten dieser Vorträge hielt am Sonnabend HKerr Kükenthal über Schutzfärbung und Mimikry. Er führte in der Hauptsache etwa folgendes aus: Als im Weltkrieg die Soldaten in ein unauffälliges Feldgrau gekleidet, als Kanonen und Flugzeuge mit gedeckten Farben bemalt wurden, folgte man bei der Anwendung solcher Schutzmittel einem Beispiel der Natur. Die

Tatsache, daß manche Tiere durch Anpassung in Farbe und Gestalt an ihre Umgebung oder an besonders geschützte andere Tiere der Versolgung ent⸗ gehen, hat zuerst Darwin eingehend beobachtet und als Ergebnisse einer unbewußten Naturzüchtung, als Auslese der mit günstigeren Merk⸗ malen ausgestatteten Tiere erklärt. Später, und bis in die Gegen⸗ wart sind diese Erscheinungen mit Vorliebe zum Gegenstand der Untersuchung gemacht, ohne daß bisher eine feste, unbestrittene An⸗ sicht von der Entstehung dieser Phänomene gewonnen werden konnte. Schutztärbung und Mimikry sind streng voneinander zu scheiden. Die Schutzfärbung kann entweder in der Anpassung der Farbe eines Tieres an die seiner Umgebung bestehen, wobei es sich um das

Innehmen einer unauffälligen (sympathischen) Farbe handelt, oder in

der grellen Färbung einzelner Körperteile, die dann als Abschreckungs⸗

mittel dient. Beispiele für die erstgenannte Art sind allgemein bekannt.

Es sei nur an das Schneehuhn und an den Schnechasen erinnext. Ein noch sinnfälligeres Beispiel bildet das Hermelin, dessen Verbreitungs⸗ reis von Oberitalien bis in die arktische Zone reicht. In Oberitalien, vo es auch im Winter nur selten Schnee giht, bleibt das Haarkleid

des Tieres das ganze Jahr hindurch braun, bei uns färbt es sich im

Winter bis auf die schwarze Schwanzspitze weiß, während dieses Winterkleid in den nördlichen Breiten vom Hermelin ständig getragen wird. Ein weiteres lehrreiches Beispiel für die Schutzfärbung kann nan an den Garneelen beobachten. Diese zu den Krebsen gehörenden Seetiere leben hut Algen und passen sich deren verschiedenen Farben an,

mäßig he des C Die danach für die Verdoppelung der Zollsätze hauptsächlich in Betracht kommenden zum Entwurf nach ihrer tarifmäßigen Die finanzielle Wirkung dieser Erhöhungen n Einfuhr zugelassen wird. Bei Annahme einer Einfuhr von 40 vH der Einfuhr vor dem Kriege sich auf etwa 15 Millionen Goldmark be⸗ 1 und Tee Platz ür alle übrigen Waren wird sie nicht

s zum Verwechseln ähnlich sieht.

-1 farbige Algen setzt. Auch an den Eiern vieler Vögel ist die Schutz⸗ färbung zu beobachten. Besonders deutlich tritt sie z. B. zutsge an den bunt gesprenkelten Eiern des Strandläufers, die nicht in Nester, sondern frei am Meeresstrand gelegt werden und dort zwischen den glatt geschliffenen bunten Kieselsteinen nur äußerst schwer zu erkennen sind. Wie täuschend sich oftmals Schmetterlinge der Baumrinde anpassen, auf der sie sitzen, hat jeder selbst zu beobachten Gelegen⸗ heit gehabt. Bei manchen Tieren geht die Anpassung an ihre Umgebung noch weiter: sie erstreckt sich nicht nur auf die Färbung, sondern auch auf die Körperform (Maskierung). Es sei hier an gewisse Krabbenarten erinnert, die Gegenstände vom Meeresboden aufheben und sich auf den Körper legen, an den australischen Fetzenfisch, der einem im Wasser treibenden Algenbündel Die ihrem Standort täuschend an⸗ gepaßte Gestalt gewisser Heuschrecken ist den Besuchern des Berliner Aquariums bekannt. Als Beispiel für die grelle, zur Abschreckung dienende Schutzfärbung seien Hornisse, Feuersalamander und die am Bauch rotgefärbte Unke (Feuerkröte) angeführt. Von dieser Schutz⸗ färbung grundfätzlich zu unterscheiden ist die MNimikry. Man versteht unter ihr die verblüffende Nachahmung gewisser Tiere durch andere in der⸗ selben Gegend lebende, die durch diese sich auf Gestalt, Färbung, Zeichnung und Bewegungsweise erstreckende Nachahmung der Verfolgung ent⸗ gehen. Nachgeahmt werden nämlich ausschließlich solche Tiere, die vor der Nachstellung etwaiger Gegner durch besondere Eigentümlichkeiten geschützt sind, sei es durch Waffen, wie Giftstachel, durch ein festes Panzerkleid oder durch Ungenießbarkeit, die auf scharfem Geschmack oder Geruch beruht. Der Vortragende der schon das Phänomen der Schutzfärbung durch zahlreiche Lichtbilder anschaulich gemacht hatte, führte, auch für die Mimikry eine große Reihe besonders sinnfälliger Beispiele im Lichtbilde vor. Die nachgeahmten Tiere (meist Schmetterlinge und Käfer) waren stets den Nachahmern gegen⸗ übergestellt, und da verblüffte die scheinbar völlige Gleichartigkeit, die durch die Mimikry vorgetäuscht wird. Sie ist für das Auge so groß, daß in den meisten Insektensammlungen Verwechselungen mitunter⸗ laufen und die Zugehörigkeit der Tiere nur durch anatomische Unter⸗ suchung festgestellt werden kann. Am Schluß des Vortrags gab Herr Kükenthal einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der Er⸗ forschung der behandelten Naturerscheinungen. An ihrer Tatsächlichkeit dürse man festhalten. Die gegen sie vorgebrachten Einwände seien nicht stichhaltig. So sei die Annahme abzulehnen, daß es sich bei diesen Erscheinungen um Zufall handele. Dieser An⸗ nahme könne man kein Gewicht beimessen angesichts der Tatsache, daß z. B. das Weibchen eines in Afrika fliegenden Schmetterlings in fünf verschiedenen Gebieten auch in fünf verschiedenen Formen nachgewiesen ist, die den Eigentümlichkeiten jener Landschaften genau angepaßt sind. Nicht stichhaltig ist auch der Einwand, daß die Modelle von ihren Feinden ebenso vernichtet würden wie ihre Nachahmer. Der Schutz durch die Mimikry sei in hohem Grade vorhanden, auch wenn er sich nicht als absolut wirksam erweise. Gewichtiger wäre der Einwand, daß die wirbellosen Tiere keinen Farbensinn besäßen. In jüngster Zeit sei aber bei den Bienen ein allerdings ein⸗ geschränkter Farbensinn einwandfrei festgestellt worden. (Schwarz und Rot können die Bienen nicht unterscheiden.) Nach dem Stand der gegenwärtigen Forschung darf man aber daran festhalten, daß es Schutzfärbung und Mimikry gibt, die für ihre Träger von Vorteil sind. Darüber, wie diese Erscheinungen zustande kommen, herrscht dagegen in der Wissenschaft keine Einmütigkeit. Bei der Gegnerschaft, die heute vielfach, namentlich unter den Biologen, dem Darwinismus gegenüber besteht, kann es nicht wundernehmen, wenn auch Darwins Erklärung der Schutzfärbung und der Mimikry und der Entwicklung und Auslese der Arten angefochten wird. Es sei auch nicht zu leugnen, daß hier noch Widersprüche zu lösen sind. Der Vor⸗ tragende selbst trat unter Ablehnung des Neo⸗Darwinismus sowie unter Ablehnung der mehr metaphvsischen Erklärung der Entwicklung und einer Zielstrebigkeit (Dominantentheorie) für die ursprüngliche Lehre Darwinz ein, die mit derjenigen Lamarcks vereinbar sei. Das letzte Wort sei freilich in der Sache noch lange nicht gesprochen; handele es sich bei der Biologie doch um eine junge Wissenschaft, die erst am Anfange eines unabsehbaren Weges stehe. t.

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Am 25. Oktober d. J. fand in Leipzig unter Leitung des Wirk⸗ lichen Geheimen Rats von Harnack, dem Präsidenten der Kaiser⸗ Wilhelm⸗Gesellschaft, welcher das Lederforschungsinstitut angeschlossen wird, eine Sitzung des Kuratoriums des Forschungs⸗ instituts der Deutschen Lederindustrie statt, an der Vertreter der Reichs⸗ und der sächsischen Regierung, der Stadt Dresden, der Wissen⸗ schaft und der Industrie teilnahmen. Die Satzung des Instituts wurde durchberaten und angenommen und über finanzielle Fragen, betr. den Ausbau und die Verwaltung des Instituts, gesprochen. In der Angelegenheit der Leitung des Instituts müssen noch Vorbedingungen erfüllt werden. Zum Vorsitzenden des Kuratoriums wurde der Fabrikbesitzer Lindgens, Mülheim⸗Ruhr⸗Broich, zum stellver⸗ tretenden Vorsitzenden Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Haber und zum Schatzmeister Kommerzienrat M. Stecher, Freiberg i. Sachsen, gewählt. Unter dem Kuratorium steht ein Finanz⸗ ausschuß und ein wissenschaftlicher Beirat. Man hofft, daß in allerkürzester Zeit mit d inrichtung des Instituts begonnen werden kann. (W. T. B.)

Theater und Musik.

Im Opernhause werden morgen, Dienstag, „Cavalleria rusticana“, mit den Damen Bindernagel, von Scheele⸗Müller, Guszalewicz und Herren Scheidl besetzt, sowie „Bajazzi“, mit Frl. Franke als Gast und den Herren Hutt, Scheidl, Ziegler und Noë besetzt, unter der musikalischen Leitung von Dr. Carl Besl gegeben. Anfang 7 ½ Uhr.

Im Schauspielhause wird morgen „Fiesco“, mit Ernst Deutsch in der Titelrolle, wiederholt. Anfang 7 ½ Uhr. Am Frei⸗ tag, den 11. November, geht im Staatlichen Schauspielhause Shake⸗ speares „Othello“, neu einstudiert, in Szene. Die Hauptrollen spielen Fritz Kortner (Othello), Albert Steinrück (Jago), Johanna Hofer (Desdemona). Die Bühnenbilder und Gewänder sind nach Ent⸗ würfen von Emil Pirchan hergestellt. Die Musik hat Felix Petyrek komponiert. Spielleiter ist Leopold Jeßner.

Die Vortragsbühne des Westens (Begründer und Leiter Alfred Bihler) veranstaltet im November und Dezember eine neue Vortragsreihe. Die Veranstaltungen, für welche die Ein⸗ trittspreise sehr niedrig bemessen sind, finden in Schulfestsälen ver⸗ schiedener westlicher Bezirke und Vororte statt. Unter den Mit⸗ wirkenden befinden sich Professor Eduard Behm, Dr. Max Burk⸗ hardt, Armin Liebermann (Cello), Professor Franz Goerke (Direktor der „Urania“), Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Sternfeld, Kammersänger Lud. Heß, Klara Brat (Lieder zur Laute), die ehemalige Hofschauspielerin Amanda Lindner, die Sopranistinnen Olga Fleck und Luise Hahn, Gertrud Nube (Vortragskünstlerin), die Solotänzerin Lotte Siber, der Humorist Senff⸗Georgi, Paul Schramm (Klaviervirtuose), das Kulenkampff⸗Post⸗Streichguartett, der Madrigalchor unter persön⸗ licher Leitung von Professor Karl Thiel, ferner Professor Oskar Schubert (Klarinette) und Professor Ferdinand Hummel (Harfe). Neben Vorträgen und Konzerten wird auch die Kammeroper ge⸗ pflegt. Im November findet eine Aufführung der fast vergessenen Gluck⸗Oper „Der betrogene Kadi“ mit dem Opernsänger Richard Rübsam in der Titelrolle statt. Werbedrucksachen mit ausführlichen

Verbänden (Direkterenverband, Genossenschaft der SPr. Komponisten, Bühnenverein Verleger) siatt. Aussprache wurde, wie „W. T. T.“ berichtet, die Scha⸗ eines Bühnenkartells nach deutschem Muster beschlusfe die Organisationen der Theaterdirektoren, der Bütnenschriftere und Komponisten und der Verleger umfassen soll. Die Schlichtund aller aus diesem Verhältnis entstehenden Streitfragen wird einer Schiedsgericht übertragen, das in Deutschösterreich unter Anlehnunn an das deutsche Vorbild geschaffen werden foll. Der zweite Punk der Tagesordnung war die Bildung eines Theaterratez dex die Organisationen der Bühnenschriftsteller und Komponisten der Theaterdirektoren und der Verleger und schließlich auch der Schor⸗ svieler unter sich vereinigen wird. Dieser Theaterrat wird in allen gemeinfamen Fragen des Theaterslebens und der Kunst in Tätigkeit zu treten haben. Schließlich wurde noch die Schaffung eines Kartell⸗ vertrags zwischen dem Deutschösterreichischen Bühnenverein und dem Deutschen Bühnenverein beschlossen.

Im Königlichen Schauspielhause in Stockholm wurde August Strindbergs „Traumspiel“ am 29. d. M. unter der Spielleitung von Max Reinhardt aufgeführt. Die Vorstellung machte, wie „W. T. B.“ erfährt, einen tiefen Eindruck Das vollzählige Publikum, unter dem sich der König und Prinz Wilhelm von Schweden befanden, ehrte die Mitwirkenden mit leb. haftem Beifall und Blumenspenden. Nachdem der Vorhang zum letzten Mal gefallen war, trat Max Reinhardt vor, wobei sich der Beifall zu stürmischen Huldigungen für den Künstler steigerte.

und

n, das

Mannigfaltiges.

Gestern, Sonntag, stießen, wie „W. T. B.“ meldet, auf dem Wannsee ein Motorboot und ein Dampfer, beide der Sterngesellschaft gehörig, zusammen. Das Motor⸗ boot, das aus der Richtung Kladow kam und ungefähr neunzig Personen fassen soll, wurde vondem Dampfer in der Mitte gerammt und sank. Der Sterndampfer war leer, da er erst kurz zuvor Personen für einen Potsdamer Pachtklub befördert hatte. Wieviel Personen sich auf dem Motorboot befanden ist noch nicht festgestellt. Das Unglück geschah auf der Mitte des Wannsees. Die Rettungs⸗ und Bergungsarbeiten wurden auch in der vergangenen Nacht unter Leitung der Kriminalpolizei fortgesetzt; es beteiligten sich daran zahlreiche Beamte der Schutzpolizei und piele Privatpersonen. Nach den bisherigen Feststellungen waren beide Dampfer vorschriftsmäßig beleuchtet. Die Schuld soll den Führer des Dampfers „Kai ser Wilhelm treffen, der angeblich eine falsche Fahrstrecke benutzte. Der Kapitän und der Steuermann des genannten Dampfers sind von der Kriminalpolizei verhaftet worden. Bei den Rettungsarbeiten am gestrigen Abend gelang es mehreren Motorbooten, die das Wasser absuchten, 21 oder 22 Personen aus dem Wasser zu bergen. Auch die Leichen der Ertrunkenen sind zum Teil schon ge⸗ borgen, doch fehlen bisher noch jegliche Personalien. Die Rettungs⸗ arbeiten wurden durch die Dunkelheit sehr erschwert.

Der Industriellenverband Oberösterreich⸗Salz⸗ burg überwies, wie „W. T. B.“ mitteilt, dem Reichshilfs⸗ ausschuß für Oppau zugunsten der Opfer der Katastrophe den Betrag von 100 000 Kronen.

Am 27. d. M. veranstaltete die Deutsche Werke⸗LAktien⸗ gesellschaft, die die Aufgabe hat, 14 cehemalige Heeres⸗ und Marinebetriebe auf Friedenswirtschaft umzu⸗ stellen, auf ihren Werken Spandau, Haseiporst, Erfurt, München, Kiel und Rüstringen eine Besichtigung durch die führende Presse aus allen Teilen Deutschlands. Dabei wurde „W. T. B.“ zufolge berichtet, daß auf Diktat der Ententekommission wiederum umfangreiche Zerstörungen wertvoller Maschinen und ganzer Anlagen, die für friedfertige Zwecke bereits ver⸗ wertet waren, erfolgen müssen, und daß die ungerechtfertigten Ver⸗ bote neuer, unter Kontrolle der Entente entwickelter und jetzt blühender Fabrikationszweige in nächster Zeit unvermeid lich zur Schließung von vier Werken mnit vielen tausend angesessener Arbeiter und Angestellten führen müssen. Diese Mitteilungen machten sichtlich einen außerordentlich tiefen Eindruck.

Antwerpen, 29. Oktober. (W. T. B.) Ein Passagier⸗ dampfer, der zwischen Antwerpen und der Themse verkehrt, Fenterte beim Verlassen der Landungsstelle bei Burght in der Schelde. Zehn Fahrgäste sind gerettet. Man befürchtet, daß über zwanzig Personen ertrunten sind.

Genf, 30. Oktober. (W. T. B.) Dr. Nansen teilt mit, daß die estnische Regierung einen Kredit von einer Million Mark für die Hungernden in Rußland bewilligt habe. Ein Lebensmittelzug, bestehend aus 16 Wagen, sei am 16. Oktober in Moskau eingetroffen und von Vertretern der Sowjetbehörden in Empfang genommen worden.

Vancouver, 29. Oktober. (W. T. B.) Das im bhenach⸗ barten Grubenhezirk gelegene Dorf Britannia Beach wurde von einer nach wolkenbruchartigem Regen eintretenden Ueber⸗ schwemmung teilweise zerstört. Fünfzig Häuser sind eingestürzt. 35 Personen sind bei der Katastrophe umge⸗ kommen oder werden vermißt. Der Coquitlam⸗Fluß überflutete einen Teil der Stadt Coquitlam und riß ebenfalls mehrere Häuser fort; auch zwei Brücken der Canadian⸗ Pacific Eisenbahn sind zerstört.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Dienstag: 223. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Cavalleria rusticana. Bajazzi. An⸗ fang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Turandot. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Dienstag: 217. Dauer⸗

bezugsvorstellung. Die Verschwörung des Fiesco zu Genua⸗ Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Peer Gynt. Anfang 7 ½ Uhr.

Hierauf: Arlecchino.

Familiennachrichten.

Gestorben: Hr. Staatsminister Dr. Conrad von Studt (Berlin) Hr. Regierungs⸗ und Gewerberat a. D. Moritz Schüler (Cassel). Hr. Dr. phil. Carl Luedecke (Breslau). Hr. Kommerzienrat Ludwig Theodor Wenzel ( Leipzig). Hr. Berg⸗ und Hüttendirektor Fritz Roderbourg (Bonn). Hr. General⸗ major a. D. Oscar Bartholomäus (Kohlscheid).

Angaben versendet kostenlos die Geschäftsstelle: Alfred Bih Wilmersdorf, Weimarische Straße 26. b Die Erstaufführung der Operette „Die Ehe im Kreise“ am Mittwoch, den 2. November, im Theater am Nollen dorf⸗ platz beginnt bereits um 7 Uhr, die weiteren Vorstellungen fangen um 8 Uhr an. 1 8

Im Sitzungssaal der Handels⸗ und Gewerbekammer in Wi fand am Sonnabend, den 29 d. M., die erste Tagun tretern des Deutschen Bühnenvereins, des Verbandes der Bühnenschriftsteller, der Genossenschaft deut⸗

Im Aauarium hat man feststellen können, wie schnell die Um⸗ ärbung dieser Tierchen vor sich geht, wenn man sie zwischen anders⸗

scher Bühnenangehöriger und der Vereinigung der

Verantwortlicher Schriftleiter: J. V: Weber in Berlin.

Rechnungsrat Mengering in Perlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengerin g) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin, Wilhelmftr. 32

Vier Beilagen

Bühnenverleger mit den korrespondierenden österreichi 8 1

einschließlich Börsenbeilage] h ierte Zentral⸗Handelsregister

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle .

n Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Berlin, Montag, den 31. Ntober

nnnnenen

1921

——

Besteuerung freizulassen, die nach dem Gesetz von der Mitgliedschaft

8 telltenversicherung befreien. 8 Tö“ Schmidt wünscht auch eine Steuer⸗

Schlachtviehversicherung. 3 Heinrich Grünfeld⸗Berlin beantragt, bei Ver⸗ sicherungen verschiedener Art in einer Urkunde einen Durchschnitts⸗

steuersatz von höchstens 5 % zu erheben.

Nichtamtliches. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)

Vorläufiger Reichswirtschaftsrat. 25. Sitzung vom 29. Oktober 1921, Vormittags 11 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

or Eintritt in die Tagesordnung erklärt

b“ sim Reichsfinanzministerium Zapf: Der Vor⸗ sitzende des Reichswirtschaftsrats hat den Reichskanzler um eine Er⸗ klärung ersucht, ob die Reichsregierung an dem seither aufgestellten Steuerpregramm festhalte. Die sämtlichen Gesetzentwürfe mit Aus⸗ nahme des Kohlensteuerentwurfs, wie sie den Reichswirtschaftsrat und den Reichsrat beschäftigt haben, sind am 25. Oktober dem Reichstag vorgelegt worden. Die Kohlensteuer mußte zurückgestellt werden, weil mit Rücksicht auf den Beschluß des Reichskohlenrats eine Nach⸗ prüfung dieses Entwurfs sich als notwendig erwiesen hatte. 88 stelle daher anheim, diesen Entwurf von der Tagesordnung zurück⸗ zustellen. Der Eingang der Gesetzentwürfe beim Reichstag ist auch in der Sitzung vom 26. Oktober bekanntgecçeben worden. „Ich weiß nicht, wie bei dieser Tatsache in der Oeffentlichkeit die Meinung ver⸗ breitet werden konnte, daß die Reichsregierung an den Steuervorlagen nicht festhalte. Ich bedauere dies umsomehr, als derartige Gerüchte nur geeignet sein können, lebhafte Beunruhigung in weite Kreise der Bevölkerung zu tragen. 8

Auf der Tagesordnung füef die Beratung der rei Vermögenssteuergesetzentwürfe. 8 3 Der Bericht des Reparationsausschusses über das Ver⸗ mögenssterver⸗ und Vermögenszuwachssteuergesetz wird ein⸗ stimmig angenommen. Der Bericht über die Steuer vom Vermögenszuwachs aus der Nachkriegszeit wird gegen eine starke Minderheit der Arbeitnehmer abgelehnt. Dafür stimmen 65, dagegen 68 Mitglieder. 6

Herr Dr. Schwartz verlangt eine zweite Lesung nach Einsicht⸗

1

1 v erung steuerfrei zu lassen. ; 8. Sheeeen 4 8 8 (Holzarbeiterverband) stimmt dem Gesetz zu und i

ã t Roßdeutscher. Das Sympathische an dem berfmoft: hier üeas die Landwirtschaft einmal getroffen Roßdeutsch ird gegen die Stimmen der

r Antrag Roßdeutscher wird gegen 1“ Csse die Anträge Schmidt, Munzel und Grüönfeld werden angenommen, mit diesen Aenderungen auch

icht des Ausschusses. 8 A“ wird nach den Vorschlägen des Ausschusses angenommen. 1 Dann vertagt sich das Haus auf Donnerstag, den g3. No vember, 11 Uhr (Vermögenssteuergesetze, Fahrzeugsteuer). Schluß gegen 2 Uhr.

Handel und Gewerbe.

in der am Sonnabend abgehaltenen Sitzung des

der Reichsbank bexichtete der Vor⸗

itzende, Vizepräsident Dr. von Glasenapp, über die Lage der Reichsbank im letzten Monat.

Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichs⸗

b a 9 ost ben laut Meldung des „W. T. B.“ in der Fge vom 31. Oktober bis 6. ö d. Ieughe aägeneeue. ů1 ,2 5

ie in di voche zum Preise von 600 ir ein Zwanzigmarkstück, V 1“ v C“ Für die ausländischen Goldmünzen werden ent⸗ Vermögensster b

Die Beratung der Verordnung über Eisenbahnfreifahrt Berlin eabstchs 6 die 8 und Entschädigung der Mitglieder des Reichswirt⸗ nehmigung einer neuen Anleihe in 9856, on schaftsrats wird abgesetzt, weil noch Verhandlungen mit dem 560 Millionen Mark nchzsuchen 6 voggsebe von Ministerium schweben, ebenso die Beratung über Preis⸗ 30 Millionen Mark für das alte erlin, den ker. lehse Vr. freiberei und Verkäufe an das Ausland, weil der orten während der Kriegs⸗ und in der Nachkriegsz

1 f die 9, 3, ,, F. 1— 2 ihebedarf zusammenfaßt. Der Anleihebedarf verteilt sich auf die Eeae e un; 114“ ö“ Anbeibeggdare (Gas⸗ Wasser⸗, Elektriztätswerke, Kanalisationsgüter) ungen

illi kar üd⸗ (Neuköllner 1 . 1 t' 73 Millionen Mark, auf die Nord⸗Süd⸗Bahn 9 r Es folgt der Bericht des Reparationsausschusses über die Strecke) mit 60 Millionen Mark, auf das hg; 11“ Erhöhung einzelner Verbrauchssteuern. des Aus⸗ wesen mit 105 Millionen Mark, H8 den Ceagfhehn 1““ Der 18”8 ft 8 1 e 59 Millionen Mark, auf das Gesundheitswesen mit 17,37 w schusses die Annahme der Regierun ge .

3 öilli Mark, auf die Park⸗ und auf das Schulwesen mit 32 Millionen Mark, a 1 S. 8 bE ac 8. I h eehn. 8 F1 Fhhtec 8 . gtepen are, 89* st 8 ündwarensteuer wird danach elte, euer S Milbto ark, T 1 8 dien 8n E1“ sihebt. s schiedensten Bwecke. Für die Notstandsaktion vom Herbst 1920 sind gabe auf Auslandszü n

ihe 73 Milli 1— di bung soll M Anleihe 73 Millionen Mark enthalten. Die Bege sark überwiesen, die dazu dienen sollen, eine Nachbesteuerung zu in der 1er Ausgabe von Inhaberpapieren als auch durch Aufnahme vermeiden.

; Zins öch nicht festgelegt

; 3,8; empö von sesten Darlehen erfolgen; der Zins satz soll noe ß ö Kg gn 8S b. werden; soweit seste Darlehen in Betracht kommen, soll bis zu 5 vH daß die Tabakindustrie am 1. . 8

f - ast restlos bereits vhieh. Die 1 erklärte, daß allerdings das neue Gesetz

. . 2 1 s

den in feste Schuld. verständigen wurde im Ausschuß das Gesetz abgelehnt, aber beschlossen, der schwebenden in fes

8 In der Generalversammlung der Vereinigten K önigs⸗ der Regierung in bezrg auf Erhöhung einzelner Steuersätze entgegen⸗ und Laurahütte, die am 29. d. M. in Berlin stattfand, ge⸗ zukommen.

dachte der Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Paul von Schwa⸗

ird einstimmi 8 2 estehens des Unter⸗

wird einstimmig gutgeheißen. bach, dem „W. T. B. zufolge, des 50 jährigen Bes 1

Der ; 8 nehmens, zeichnete in knapven Strichen ein eindrucksvolles Bild der Ent Den Bericht über die Zollerhöhungen erstattet

wicklung während dieser Zeit und gab in warmherzigen Worten dem Herr Bästlein: Der Ausschuß stimmt der Erhöhung für

Ke ff zewürz, Schokolade zu, er hat aber den Zoll für Kakao Pant den hohen Kaffeezoll werden Bedenken 8v Die Ermäßigung wurde aber vom Ausschuß abgelehnt, Fafte⸗ als Luxusmittel, nicht als notwendiger Gebrau bsgegens angesehen wurde. Es blieb bhei der Neie190e on1c8 ki der Erhöhung der Industriezölle hat der Ausschl 8 18. 8 unter starken Bedenken 5 81 88 5

Er empfi 8

EeT111“ Die Arbeitnehmer beantragen, den Zoll

Zolltarits zu beschleunigen. bedingung für die Erhaltung der für Kaffee, Kaffeeschalen usw, vicht ““ 88 Eöö“ Gebiete bedeute, wobei

für den ö“ 8 Ftüöben, antragt, an den Sätzen der hervorhob, daß 8 L114“ Faerangkrerige 111““ fatt geesche hsesergfcealegmen bet 111 Mill. Mark dargestellt, zurzeit betrage er Fegnh EET1u1.“— 1 dens gut;er. 1 1 255 Millionen. Ueber 8 Pöügeht⸗ des laufenden Geschä tsjahres 19h, „ebtitantetervetand) ewpfebit 8 1 E“ vt Verlust gearbeitet worden, 168 Arbeitneh K de für die eite e⸗ 1 d E1114“ das nicht so gewaltig August aber bpse, ne 1; und dies habe sich im Septembe 1“ dürfe, 82 es 1 Tö“ enn dör gte I arbeiten öcmen werde sie 8 1“ Herr Bastlein erttärt n iicher Lu⸗ ü vurde sodann von der Versammlung ohne Erörterung genehmigt, irklich ein s 9 2 rus sei, dann müßte wurde sodann 1 V e Erm me . EEE11““ und, n⸗ ausscheidenden Mitglieder des Aussichtsrats wurden wieder 288 ädi 8 ewählt. 1 Bevölkerung allein geschädigt würde. 1 Nieberlausitzer Bank; Attiengesellschaft., in Bei der Abstimmung wird der Antrag Max C ohen⸗Reuß Cottbus erhöbt nach einer Mesdung von „W. T. B. ihr Aktien⸗ auf Wiederherstellung der Regierungsvorlage mmithgtoßer Meöhr⸗ kapital um 10 auf 20. ö“ Pe 1hi wir ntra 0 ohen ei 150 Prozent entfällt. Ferner erhöhen die Ver⸗ f6r E“ 8 e toßer Mehrheit. 88 dS Se 8. nia⸗Teppichfabriten, A.⸗G., in Cottbus 806v Fefehelge P⸗ schlag des Reparations- shr Kapital um 2 auf 5 Millionen Mark. 1g g 8 werden 1,5 Million den alten Aktionären im anssegcsses fngnawicelt sich eine lebhafte, Gzeschäftsordnunge⸗ 9 209 hresent angeboren aussprache über den Termin für die 8 H Antrag Kraemer, in der nächsten Woche nicht zu 8 abgelehnt. Die 8 soll am Donnerstag, 3. November, 11 Uhr, stattfinden. Es folgt der Ausschußbericht über die Versicherungs⸗

sen ö Holub erstattet: Der Ausschuß hält diese

Steu ür unsozial und beantragt, die Steuer nicht in der von ei inheitliche Besteuerung der Feuerversicherun ; fine wechbeng vor, statt 40 Pfennig für bewegliche und 1nn gnds für unbewegliche Gegenstände, wie es die Reissfug. d.; She Ertrag der Steuer wird ja sowieso schon durch die 8 7 sol höhung der Versicherungssummen höher. Die Hag⸗ bb 1 gleichfalls mit 20 Pfennig versteuert werden. Bei 2 C versicherung schlägt der Ausschuß 3 statt 4 % e 68 versicherungen über 5000 sollen mit 4 % 1 tt. ö Herr Munzel (Arbeitnehmervertreter des Versie erungs führt aus, daß nach der eingetretenen Geldentwertung E“ .hahnh, 880 s 88 d0 8 er ee dis shgerfreits⸗ die Erhöhung des Aktienkapitals von 10 000 000 au 1 efürwo ag, 1 1“ F 30 000 8 die steuersreie Jahresrente 20 000 000 ℳ. Die neuen

auf 3000 heraufzusetzen sowie nsb gen von der

ie Anlagen der Gesellschaft unter polnische Herrschaft E“ Fher unter den veränderten Verhält⸗ treulich weiter arbeiten und di 1 b E1“ wobei jedoch viel von dem Verlauf der wirt⸗ schaftlichen Verhandlungen zwischen Dentschland und Polen abhänge. Generaldirektor Hilger erläuterte sodann eingehend den Ver⸗ waltungsbericht, betonte, daß die Grenzfestsetzung auch die Mark⸗ scheidung hbesonders unter Tage zu berücksichtigen habe, und daß die Aufrechterhaltung der deutschen Währung eine wesentliche

er noch

ein Faktor großer

Verhältni’s von 2 zu 1

schaft verwertet.

ordentlichen Generalversammlungen vom ]

zum 12. November d. J. bei der Bayerischen Hypotheken⸗

getauschte Altie zu 1000 geltend zu machen.

vorm. Gebrüder

und MsFe ,tee esden genehmigte die Bilanz, Reäisen Pehaut wählte neu in den Aufsichtsrat die Herrer Banldirektor Dr. Schacht von der Nationalbank für Deutschland

““

8

Zuckers ereins deutscher Zeitungsverleger“ von zu g ve an der Hambuͤrger Börse nur Rohzucker, nicht auch Verbrauchs⸗

Oekonomierat Roßdeutscher beantragt, die Feuer⸗, Hagel⸗ 2

Sen nicht. res von der Zuckerwirtschaftsstelle, der fast sämtliche

Zuckerfabriken angeschlossen sind, vorgeschrieben sind. bahn ergaben laut Meldung des „W.

Reineinnahmen eine Zunahme von 411 000 Dollar.

Schmerze über den Verlust des wertvollsten Teiles Oberschlesiens Aus⸗

die Interessen der Aktionäre nach

deutschen Industrieanlagen besonders

Juli habe der Auftrags⸗ ch nicht machen; im Juli sei in

Solange die Verwaltung in Ehren

Von den neuen Aktien

Im Anzeigenteil der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und dem Staatsanzeigers“ wird eine beee ü öffentlicht, in der gemäß dem Beschlusse der außer⸗ EE1“ 8 3 Juli 5 12 -Ase 5 d Erhöhung des Grundkapitals von betrech hfte 2 500 000 ℳ, die Aktionäre aufgefordert werden, 118 un

zselbank und dem Bankhaus Herzog u. Meyer in München Aktien über 450 zum Umtausch gegen solche über 1000 (je zwei alte unter Aufzahlung von 100 ℳ) einzureichen und ihr Recht zum Bezug von je einer neuen Aktie auf eine um⸗

Die Generalversammuung der Mühlenbauanstalt Seck in die Gewinnverteilung und die

Versi Li 1 reffenius und Kommerzienrat Beit von der 2 herungen Diplomingenieur Hugo Greffenius 3 zienra 1 ö Fuma Lazard Speyer⸗Ellisen in Frankfurt am Main und beschloß

Aktien werden von einem Konsortium unter Führung der Nationalbank für Deutschland zu 110 vH über⸗

nommen und ebenso den Aktionären im Verhältnis von 1:1 an geboten.

Den Notierungen der Hamburger Börse wird von der Oeffent⸗

ichkeit vi 1 is ändischen ichkeit vielfach Einfluß auf die Preise des inländi

wird dem „Nachrichtenbüro des EEöb“ ständiger Stelle mitgeteilt,

daß es sich hier lediglich um Geschäfte in

ucker notiert wird, und 1“ lagert un W“ bv. 1 1 auf die deutschen Preise haben die Notierungen b gah ist deshalb nicht möglich, weil die Abgabe⸗

ada acific⸗Eisen⸗ Roheinnahmen der C 1 gisen e 192 515 000 Dollar, die

Die eine Abnahme gegen das Vorjahr in Höhe von

j beutigen

Dornap, 29. Oktober. (W. bEbb“ In der heutig Generalversammlung der Rheini sch⸗We stfälischen 58 8 werke in Dornap wurde die Dividende auf 25 vH fes gesetzt. 750 000 wurden der Beamten⸗Pensions⸗, Witwen⸗ und Waisen⸗

kasse 1 250 000 der Arbeiterunterstützungskasse, 5 Millionen dem

8 haltungskonto überwiesen und 1 105 000 auf neue Rechnung Für Kommerzienrat Friedrich Schuermann, der sein Amt niedergelegt hatte, wurde Dr. August Thyssen neu in den Auf⸗ sichtsrat gewählt. 1 ,27. Oktober. (W. T. B.) Ausweis der Bank von Ena 8 8 Gesamtrücklage 22 948 000 (Abn. gegen die Vorwoche 235 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 123 916 000 (Zun. 232 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 128 414 000 (Abn. 3000) Pfd. 1 Sterl. Wechselbestand 82 203 000 (Abn. 4 213 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 161 505 000 (Zun. 4 696 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 13 533 000 (Abn. 1 260 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 21 130 000 (Abn. 232 000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheiten 87 576 000 (Zun. 7 860 000) Pfd. Sterl. Ver Fältnis der Rück⸗ lagen zu den Verpflichtungen 13,11 gegen 13,51 vH in der Vorwoche.

Clearinghouse⸗Umsatz 685 Millionen, gegen die entsprechende Woche

des Vorjahres 1 Million mehr.

isefette. Bericht von Gebr. Gause. Bexlin, den 29. Sbben 481 Butter. Die Eingänge frischer Butter sind nach wie vor klein. Da der Verbrauch infolge der Pohen Preise jedoch sehr nachgelassen hat, blieben die Preise unpverändert. Die heutigen Notierungen sind: 1a Qualität 37 bis 38,50 ℳ, IIa Qualität 32 34 ℳ, abfallende 25 29 ℳ. Margarine. Zu den erhöhten Preisen sind noch keine Umsätze zu tätigen. Schmalz. Während in der ersten Hälfte der Woche die Nach⸗ frage noch gering war, wurde die Kauflust in der zweiten Hälfte lebhafter, als die erneute Steigerung der Devisen einsetzte, die ein abermaliges Steigen der Preise herbeiführte. Die Forderungen von Amerika blieben unverändert fest. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 24 ℳ, Pure Lard in Tierces 25,50 ℳ, do. kleinere ackungen 25,50 ℳ, Berliner Bratenschmalz 25,50 ℳ. Speck. Lebhafte Nachfrage bei steigenden Preisen. Gesalzener Rückenspeck notierte 20 bis 22 je nach Stärke.

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Danzig, 29. Oktober. (W. T. 89n Noten: Amerikanische r. 177,18 B., Englische 688,50 G., 2

168 8. 25. Polnische 4,66 G, 4.69 B. zahlungen: Warschau 4,58 ½ G., 4,61 ½ B., Posen 4,58 ½ G., 4,61 ½⅞ B., —,— G., —,— B. b 8 8 n, 29. Oktober (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 53,97 ½, Wechsel auf Velgien 55,32 ½, Wechsel auf Schweiz 21,37 ½, Wechsel auf Holland 11,54 ½, Wechsel auf New York 392,18, Wechsel auf Spanien 29,47 ½, Wechsel auf Italien 99,25, Wechsel auf Deutsch⸗

land 627,50. (W. T. B.) Silber 41 ½, Silber auf

London, 29. Oktober. 8 28. Oktober. (W. T. B.), Privatdiskont 321

London, b . 4 22* fundierte Kriegsanleihe 77 1, 5 % Kriegsanleihe 87,50, 4 % Siegesanleihe 71,50. 1 Frich. 29. Oktober. (W. T. B.) Devisenkurse. Berlin 3,12 ⅛, Wien 0,25, Prag 5,10. Holland 185,00, New York 544 00, London 21,40, Paris 39,65, Italien 21,55, Brüssel 38,90, Kopen⸗ hagen 103,75, Stochholm 124,25, Christiania 71,500 Madrid 72,50, Buenos Aires 175,00, Budapest 0,70, Bukarest 350,00, Agram 185,00. terdam, 29. Oktober. (W. T. B.) (Devisenkurse.) ““ Berlin 1,66, Paris vm Schweiz 54,05, Wien 0,14, Kopenhagen 56,20, Stockholm 67,50, de 38,75, New York 294,00, Brüssel 20,87 ½, Madrid —,—. Itali —. 8 A 11“ 29. Oktober. (W. T. B.) 5. % Mieder⸗ ländische Staatsanleihe von 1915 90,50, 3 % Niederländ. Staats⸗ anleihe 62 ⅞, 3 % Deutsche Reichsanleihe Januar⸗Juli⸗Coupon —,—, Königlich Niederländ. Petroleum 417,00, Holland⸗Amerika⸗ Linie 147,50, Atchison, Topeka & Santa 100,00, Rock Island Southern Pacific —,—, Southern Railway 23,25, Union United States Steel Corp. 94,25.

Anaconda 95 ⁄16

enhagen, 29. Oktober. (W. T. B.) Sichtwechsel auf ö 88 auf New York 526,50, do. auf Hamburg 3,10, do. auf Paris 38,20, do. auf Antwerpen 37,25, do. au Zürich 96,75, do. auf Amsterdam 179,00, do. auf Stockholm 120,25, do. auf

Christiania 69,75, do. auf Helsingfors 8,50. N Stockholm, 29. Oktober. (W. T. B.) Sichtwechsel auf London 17,16, do. auf Berlin 2,60, do. auf Paris 31,75, do. auf Brüssel 31,25, do. auf schweiz. Plätze 80,25, do. auf Amsterdam 149,00, do. auf Kopenhagen 83,50, do. auf Christiania 58,00, do. auf

2 7

Jacisice .— Schwächer.

restliche 500 000 werden von dem Washington 439,00, do. auf Helsingfors 7,10. Bankkonsortium unter angemessener Gewinnbeteiligung der Gesell 1

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 28. Oktober. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion wurden 10 000 Ballen angeboten, die sämtlich verkauft wurden. Besonders war der in ändische Handel lebhaft zu voll be⸗ haupteten Preisen. Heute schloß die Wollauktion. Im ganzen waren 155 000 Ballen katalogisiert, 150 000 Ballen wurden verkauft, davon 47 000 Ballen nach dem Fesilande. Bemerkenswert ist die starke Nachfrage seitens der inländischen Industrie In den letzten Tagen ist vom Festlande lebhafter gekauft worden. Merinos schlossen 15 vH höher als in der vorhergegangenen Serie. Croßbreds waren 5—10,

volle 5 vH höher.

d d. 27. Oktoher. (W. T. B.) Am Wollmarkt war der Umsatz bei stetigen Preisen ziemlich lebhaft.

Liverpool, 28. Oktober (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 8000 Ballen, Cinfuhr 3800 Ballen, davon amerikanische w Baumwolle Ballen. Oktoberlieferung 12 48, Novemberlieferung 12,20 Dezemberlieferung 12,10. Amerikanische Baumwolle 3—17, brasilianische 32, ägyptische 50 Punkte höher.

Manchester. 28. Oktober. (W. T. B.) Die Nachfrage f nach Tuchen war geringer. Die Tendenz für Garne unregelmäßig. Watertwist notierte 1 sh. 10 d., Printerscloth 44 sh

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