find Frau von Catopol und die Herren Ziegler, Habich, Philipp beschäftigt. Musikalischer Leiter ist Dr. Carl Besl. An⸗ sang 8 Uhr. — Wegen plötzlicher Erkrankung eines Hauptdarstellers muß die Mitgliederveranstaltung der Lessing⸗Hoch⸗ schule „Erwin und Elmire“ im Opernhause vom Sonnabend, dem 26., auf Donnerstag, den 1. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, verlegt werden. Die Eintrittskarten be⸗ halten Gültigkeit. — Am Montag, den 28. d. M., wird erst⸗ malig „Der Zaubergeiger“, Märchenpantomime in einem Aufzuge (zwei Bildern) von Hans Grimm, gegeben, in Szene gesetzt und einstudiert von Heinrich Kröller, welcher auch den „fremden Geiger“ darstellen wird. Im übrigen lautet die Besetzung: König: Egon Molkow, seine Tochter: Elisabeth Grube, Narr: Kurt von Leon, Zeremonienmeister: Erich Eckert, Kanzler: Willy Gerlach, Leibarzt: Rudi Haffner, Astronom: Fritz Berger. Beschäftigt sind ferner die Damen Berghoff, Gageike, Bowitz, Sydow, Mesina, Schröder u. g. Die Dekorationen und Gewänder sind nach den Entwürfen von Emil Pirchan hergestellt. Anschließend wird die Orchestersuite „Der Bürger als Edelmann“, von Richard Strauß gespielt. Den Beschluß des Abends bildet eine Aufführung der „Josefs⸗Legende“ mit Tilla Durieux als Frau des Potiphar und Heinrich Kröller als Josef. — Der nordische Tenor Björn Talén, der in der letzten „Tosca“⸗Aufführung (mit Battistini) den Cavaradossi sang, ist für die Staatsoper verpflichtet worden.
Im Schauspielhause wird morgen „Peer Gynt“ mit Güntber Hadank in der Titelrolle wiederholt. Anfang 7 ½ Uhr.
Das Deutsche Opernhaus hat die Erstaufführung der Puccinischen „Bohème“ auf Donnerstag, den 1. Dezember 1921, festgesetzt. Die Mimi wird Hertha Stolzenberg singen, den Rudolf: Rudolf Laubenthal, die Musette: Mizzi Fink, den Marcell: Julius
Mannigfaltiges. “
Die Reichsbanknoten zu 50 ℳ vom 30. November 1918 skenntlich an dem Oval auf der Vorderseite und an der hellbraunen Farbe — sogenannte Bilderrahmen⸗Note —) sollten von den Reichs⸗ bankstelen bis zum 31. Januar 1921 und von der Reichsbankhauptkasse in Berlin noch bis zum 31. Juli 1921 eingelöst werden. Trotzdem die Reichsbank seit letzterem Tage zur Einlösung dieser Bank⸗ noten in keiner Beziehung mehr verpflichtet ist, hat sie doch noch in besonderen Ausnahmefällen, in denen die Un⸗ möglichkeit einer rechtzeitigen Vorlegung der Noten — wie z. B. in Erbschaftsangelegenheiten — nachgewiesen wurde, einen Umtausch dieser verfallenen 50 Mark⸗Noten bei ihrer Berliner Hauptkasse vorgenommen. Sie macht nunmehr darauf aufmerksam, daß auf eine Fortsetzung dieses Entgegen⸗ kom mens über den 31. Dezember 1921 hinaus nicht zu rechnen sein dürfte, und empfiehlt dringend, die Geldbestände sorgfältig nachzuprüfen und etwa noch vorhandene 50 Mark⸗Noten genannter Art unverzüglich der Reichsbankhauptkasse in Berlin unter Nachweisung der Unmöglichkeit einer rechtzeitigen Vorlegung zum Umtausch einzureichen. (W. T. B.)
Die Berliner Stadtverordneten nahmen in ihrer estrigen Sitzung zunächst den Bericht des vorberatenden Aus⸗ chusses über die Vorlage, betreffend die Satzungen über die Volks⸗ veisung entgegen. Ohne Aussprache wurden die Anträge des Aus⸗ chusses, die die Angliederung der Volksspeisung an die Wohlfahrtsdepu⸗ ation vorsehen, angenommen. Angenommen wurde weiter mit großer Mehrheit in erster und zweiter Lesung die Vorlage über die Ein⸗ ührung einer vorläufigen Ordnung für die Best euerung von
ergnügungen. Nach Erledigung kleiner Vorlagen sollte dann ie Probeabstimmung für die Verteilung der Sitze in den entralen Verwaltungsdeputationen nach der Stärke der Fraktionen stattfinden. Hiergegen erhoben die drei Links⸗ arteien Einspruch und verlangten Vertagung. Nach ehr langer und erregter Auseinandersetzung erklärten sich ie Gruppen der bürgerlichen Parteien mit der Vertagung inverstanden. Die Versammlung wird am 15. Dezember die Wahl der unbesoldeten Stadträte und der Deputationsmitglieder vor⸗ ehmen, und es soll versucht werden, an demselben Tage die Wahlen den Staatsrat vorzunehmen. Die Beratung wandte sich dann der VCorlage des Magistrats zu, die zur Deckung der durch die Loh und Gehaltserhöhungen der städtischen Arbeiter und Angestellten entstehenden großen Mehrkosten die abermalige Erhöhung der Tarife für Gas, Wasser, elektrisches Licht und Straßenbahn in Vorschlag bringt. Die Deckungsvorlage wurde nach längerer Aussprache dem Ausschuß für Lohn⸗ und Erhöhungen überwiesen. Eine kurze Aussprache knüpfte sich an die Vorlage für die Bereitstellung des Gemeindedrittels von zehn Millionen Mark zu den aus Staatsmitteln der Stadtgemeinde zu gewährenden Bau⸗ kostenüberteuerungszuschüssen. Die Vorlage wurde ange⸗ nommen. — Stadtv. Nawrocki (Komm.) brachte darauf Mißstände bei den Notstandsbaracken in Charlottenburg zur Sprache und führte Beschwerde, daß der Magistrat nicht Abhilfe schaffe. Er verlangte in einem Antrage sofortige Reno⸗ vierung der Wohnbaracken. Nach langer Aussprache, an der sich auch der Stadtkämmerer Karding beteiligte, wurde der Antrag Nawrocki angenommen. 8 Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ werden zwei Hochgebirgsfilme vorgeführt, die gegenwärtig auf zahlreschen Film⸗ bühnen des In⸗ und Auslandes mit Recht großes Autsehen erregen, weil sie in einer bisber unerreichten technischen Vollkommenheit Bilder aufweisen, auf denen sich die fesselndsten Szenen des alpinen Sportbetriebes inmitten einer gewaltig großartigen Gebirgsnatur abipielen. Der erste Film, Die Wunder des Schneeschuhs“, der schon seit einiger Zeit auf dem Vorführungsplan der „Urania“ steht, führt den Zuschauer an die winterlichen Uebungs⸗ und Sportplätze im Schwarzwald und bei Partenkirchen, wo er die Schneeschuhläufer von den Anfängern bis zu den Meistern im Erlernen und Beherrschen der vielseitigen Technik dieses schönen Sports beobachten kann. Dann werden eine Bergtour auf Schneeschuhen im Wetterstein⸗ und eine Hochtour im Jungfraugebiet im Bewegungsbild vorgeführt. Was hier an sportlichen Leistungen und an großartigen Gebirgeszenerien gezeigt wird, scheint unübertrefflich, und doch bietet der zweite Film „Im Kampfmit dem Berge“, der am Tonnerstag zum erstenmal vorgeführt wurde, noch eine beträchtliche Stergerung. Der Berg, der hier beiwungen wird, ist der im Kranz des Zermatter Bergriesen zwischen den Zwillingen und dem Monte Rosa gelegene, 4487 m hohe Lvskamm. Er ist berüchtigt wegen der Wildheit seiner Gletscher⸗ brüche und der Mächtigkeit der seine Grate krönenden Wächlen. Alle diese Hindernisse sieht man im Film zwei mutige Bergsteiger über⸗ winden. Mit außerordentlichem Geschick haben die Kameraträger die schwierigsten Passagen beim Auf⸗ und Abstieg und damit sportliche Leistungen im Bewegungsbilde festgehalten, die oft bis an die Grenze des noch Möglichen gehen. Und diese spannenden Szenen spielen sich in einer Umgebung ab, deren Großartigkeit und wilde Schönheit mit Worten nicht zu schildern ist. Die Film⸗ bilder sind auch in der Wiedergabe dieser Natur meisterhaft. Die carakteristischsten Punkte sind in wirksamster Beleuchtung auf die Platten gebracht. Den Hohepunkt in dieser Beziehung bietet wohl die Darstelung eines Föhnsturmes, der von Italien her, von Breuil und über den Theodulpaß, die Wolkenmassen emportreibt, die dann die gewaltige Pyramide des Matterborns hoch umbranden, bis nur die Gipfelspitze dieses Riesen aus dem wogenden Chaos herausragt. Der Besuch der Vorführungen sei allen Freunden der Gebirgswelt an⸗ gelegentlich empfohlen. t. Wissenschaftliche Museumsführungen. Sonntag⸗ den 27. November, Vormittags 9 ½ Uhr, finden Fuüͤhrungen durch Direktorialbeamte im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum (Vlä⸗ mische Malerei), im Neuen Museum (Papyrusabteilung) und im Museum für Völkerkunde (Nord⸗ und Zentralamerika) intrittskarten für 1 ℳ sind am Eingang tli 1b 1
Stock Krasa und
Wien, 24 November. (W. ein Brand ausgebrochen, 100 Millionen Kronen verursacht hat. . sich retten, doch wurden einige durch Glassplitter verletzt.
Kopenhagen, 24. November. (W. T. B.)
denen das eine „Elbe⸗Lübeck' gezeichnet war. Ma fürchtet, daß das Lübecker Schiff in der Ostsee untergegangen ist.
T. B.) Nach Meldungen aus Wiener⸗Neustadt ist heute nachmitttag in der Gummifabrik in Wimpassing bei Neunkirchen infolge einer Kesselexplosion der einen Materialschaden von über Sämtliche Arbeiter konnten
Wie aus Kalmar telegraphiert wird, sind an der Ostküste von Oeland gestern zwei Rettungsboote an Land See von kan be⸗
Handel und Gewerbe. Telegraphische Auszahlung.
25. November 24. November
Geld Brief Geld Brief 10639,35 10660,65 10114,85 10135,15
96,90 97,10 93,80 94,00 1945,55 1949,45 1928,05 1931.95 Christiania⸗ 4185,80 4194,20 3996,00 4004,00 Kopenhagen .ö5454 50 5465,50 5219,75 5230,25
und Gothen⸗
Stockholm 1
“ 8 6893,10 6906,90 6643,35 6656,65 Helsingfors 549,45 550,55 539,45 540,55 Italien 1188,80 1191,20 1161,30 1163,70 London . 1178,80 1181,20 1133,85 1136,15 New York 294,70 295,30 284,46 285,04 Paris. 2037,95 2042,05 1983,00 1987,00 Schweiz. 5569,40 5580,60 5404,55 5415,45 Spanien. 4030,95 4039,05 3926,05 3933,95 Wien (altes) “ — — — — Wien (Dtsch.⸗Oesterr.),
abgestemp..
Amsterdam⸗Rotterdam Buenos Aires (Papier⸗
Se01“ Brüssel und Antwerpen
5588öb9 6 9 9 . 90 9 0 90 2 0 „ „ „ 2 22 20⸗ „
8,98 295,70 3 30,46
. 8,63 . . 309,65 310, . 32,36 2
7 rag 8 . 0 0 Budapest „ Bulgarien. Konstantinopel.
Ausländische Banknoten vom 25. November. Geld Brief 292,20 292,80 289,70 290,30
1943,00 1947,00 5437,00 5448,00 1180,75 1183,25 1175,75 1178,25 564,25 565,75 2030,25 2034,75 10564,25 10585,75 1188,75 1191,25
Amerikanische Banknoten 1000—5 Doll. 8 j . 4165,75 -
9 Belgische
Dãnische Englische
Finnische Französische Holländische Italienische Norwegische Oesterreichische
große (100 — 500 Lsirl. 1 Lstrl. u. darunter⸗
. 2. 90
8
E1—
1 1
alte dü90 Kr.). „ alte (10 — 100 Kr.).
neue (1000 Kr.). neue (10 u. 100 Kr.) 500 u. 1000 Lei..
unter 500 Lei .
für 100 Kr. . . . Schweizer für 100 Fr.. Spanische
Tschecho⸗slow. Staatsnot., neue (100 Kr. u. darüber unter 100 Kr. .
5,30 5,20 210,75 6863,00 5564,25 4015,75 305,50 303,50
9 Rumänische
Schwedische
„L2L2 2 ½a a e aeenbe2
5575,75 4024,25 306,50 304,50
— Die staatliche Bergwerksdirektion in Feg. teilt laut Meldung des „W. T. B.“ mit: Die Ko lenpreise stellen sich ab 20. November auf den staatlichen Gruben Rheinbabenschächte und Königsgrube in Oberschlesien Stückkohle auf 407,30 ℳ für die Tonne bis herabgehend für Staubkohle auf 259,80 ℳ, auf Königin⸗ Luise⸗Grube für die Quglität 20 böher. Der Inlandspreis erhöht sch 8 den genannten Gruben je nach Qualität um 60 — 73 ℳ für ie Tonne.
— Der Aufsichtsrat der Rheinischen Creditbank in Mannheim schlägt laut Meldung des „W. T. B.“ der am 30. Dezember einzuberufenden Generalversammlung die Erhöhu ng des Aktienkapitals um 60 Millionen auf 180 Mil⸗ lionen Mark vor.
— Die Vereinigte Gummiwarenfabrik arburg⸗ Wien schlägt laut Meldung des „W. T. B.“ 14 vH Gewinn⸗ verteilung vor, ferner Kapitalserhöhung um 18 auf 30 Millionen Mark, wovon 12 Millionen den Aktionäͤren zum Bezuge freigestellt, 6 Millionen zugunsten der Gesellschaft verwendet werden.
— Der Aussichtsrat der Brauereigesellschaft Retten⸗ meyer⸗Tivoli A. G, Stuttgart, hat beschlossen, der am 21. Dezember 1921 (statt am 14. Dezember 1921) abzuhaltenden ordentlichen Ceneralversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals Wum ℳ 2 300 000 auf ℳ 6 000 000 vorzuschlagen. Von den ab 1. Oktober 1921 gewinnanteilberechtigten neuen Aktien sollen ℳ 1 850 000 den seitherigen Aktionären im Verhältnis von 2:1 zum Kurse von 180 % angeboten werden. 1
Wien, 24. November. (W. T. B.) Da trotz neuerlicher
Vorsprache der Vertreter der Börsenkammer bei der Regierung eine Aenderung der neuen Steuer nicht zu erreichen war, haben sämt⸗ liche Mitglieder der Börsenkammer ihre Mandate niedergelegt. Morgen, Freitag, findet Börsenverkehr statt.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 23 November 1921. —————-—— Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen
8 561 1279
8054.
Gestellt... Nicht gestellt. Beladen zurück⸗ geliefert.
Die Elektrolytkupternptierung der Vereinigung für deutscke eereee. siellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.”om 24. November auf 8465 ℳ (am 23. November auf 8412 ℳ) für 100 kg. 11
8 5
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkien
Köln 24 November. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) Holland 10249,70 G. 10270,30 B. Frankreich 1997 00 G. 2001,00 B., Belgien 1928 05 G. 1931, 95 B. Amerika 284,71 G. 295,29 B. England 1141,35 G. 1143,65 B. Schweiz 5439 55 G., 5450,45 B. Italien 1169.80 G., 1172,20 B., Dänemart 5334,65 G. 5345,35 Norwegen 4020,95 G. 4029,05 B. Schweden 6658 30 ( 6671,70 B. Spanien 3936,05 G. 3043,95 B. Prag 258,70 G. 81 B., Budapest 30,06 G., 30,14 B., Wien (neue) 8,88 G.
Leivzig. 24. November. (W. T. B.) Sächsische Rente 61.00. 5 % Leipziger Stadtanleihe 105,50, Allgemeine Deutsche Credit⸗ anstalt 390,00, Bank für Grundbesitz 275,00, Chemnitzer Bank⸗
*
verein 675,00, Ludwig Hupfeld 1099,00, Piano Zimmnen Leipziger Baumwollspinnerer 1650,00, Sachs. Emaillienam werke vorm. Gebr. Gnüchtel 1250,00, Stöhr u. Co. 2b ; Wollgarnspinnerei 2000,00, Sächs. Wollgf. vorm. Einah 1480,00, Tränkner u. Würker 1600,00, Zimmermann.Wann Germania 910,00, Peniger Maschinenfabrif 780,00, Mab zeug Pittler u. Co 1088,00, Wotan⸗Werke 1200 ex., Leid 1- spinnerei 1990,00, Hugo Schneider 924 00, Wurm 5. Ken vorm. Krietsch 799,00, Hall Incker, Fabrik 1350 N. Kratzen 1445,00, Fritz Schuls sun 1150,00, Riebeck n en Thüring. Gas 1150,00, Hallesche Pfännerschaft 7ohon a. Ham burgag, 24. November. (W. 2. B. Börzenschlußur — Austrolische Dampfschifr⸗Gesellschaft 779,00 bis 830,00 baule Packetfahrt 621,00 bis 634,00 bez., Hamburg. Südamerin
62,00 bez., Norddeutscher Llovr 655,00 bis 666,00 bez. h
Elbeschiffahrt 998,00 bis 1038,00 bez, Schantungbahn t) 680,00 bez., Brasilianische Banf 1202,00 bis 1212,00 bez, (. und Privat⸗Bank 468,00 bis 474,00 bez., Vereinsbank 49 495,00 bez., Alsen⸗Portland⸗Zement 1445,00 bis 1455,00 be Continental 1695,00 bis 1705,00 bez. Afben Calmon 88 841,00 bez. Dynamit Nobel 1035,00 bis 1082,00 bes, Renner 950,00 G., —,— B., Nordd. Jutespinnerei —,— Mercksche Guano 1030,00 bis 1045,00 bez., Harburg⸗Mi⸗s“ 1670,00 bis 1755,00 bez., Caoko 350,00 bez.,
720,00 bez. Neuguineg 875,00 bis 925,00 bez., 1295,00 bis 1310,00 bez., do. do. Genußsch. —,— G — Unregelmäßig. S 7
Da n ig, 24. November. (W. T. B.) Noten: Amer 278,03 G., 279,47 8 En e G., 1126,15 B. Hel —,— G., —,— B., Polnische „—,— B. ahlungen: Warschau 8,08 ½ G., 8,11 ½ B., Posen 808,8, Pommerellen —,— G., —,— B.
London, 24. Nobvember. (W. T. B.) Devisenkurse. Par Belgien 59,02 ½, Schweiz 21,06 ½, Holland 11,17 ½, New Port Spanien 28,85 ½, Italien 97,37, Deutschland 114b5
London, 24. November. (W. T. B.) Silber 38 ⅛ Ej Lieferung 377 8.
London, 23. November. (W. T. B.) Privatzi 4 % fundierte Kriegsanleihe 73,00, 5 % Kriegsanleihe g7b, Siegesanleihe 79,50. — —
Paris, 24. November. (W. T. B.) Devisenkurse. Den 5,00, Amerika 1425,50, Belgien 96 ⅜, England 56,96% 511,00, Italien 58 ⅜, Schweiz 270,25, Spanien 196,50. 1,90, Wien 0,17, Prag 5,55, Holland 188,00, New Pork London 21,10, Paris 37,15, Italien 21,65, Brüssel 36,05, hagen 98,25, Stockholm 124,00, Christiania 74,50, Madte Buenos Aires 172,50, Budapest 0,57 ½, Bukarest —,—, Aagran
Amsterdam, 24. November. (W. T. B.) Deyrj London 11,16 ½, Berlin 0,99, Paris 19,60, Schweiz 53,10, Wien Kopenhagen 52,00, Stockholm 66,00, Christiania 39,75, N. 279,50, Brüssel 18,90, Madrid 38,75, Italien 11,45.
Amsterdam, 24. November. (W. T. B.) 5 % maeice Staatsanleihe von 1915 86,50, 3 % Niederländ. anleihe —,—, 3 % Deutsche Ffersns. Januar⸗Jul⸗, —.,—, Königlich Niederländ. Petroleum 380,00, Holand⸗ Linie 147,00, Atchison, Topeka & Santa Fé. —,—, Ront —,—, Southern Pacific —,—, Southern Railway —,J Ebö Anaconda —,—, United States Steel Com — Sehr fest.
C“ 24. November. (W. T. B.) Derf London 21,58, New York 542,00, Hamburg 2,00, Pari Antwerpen 36,65, Zürich 102,96, Amsterdam 192,65. „
(W. T. B.) Devisenkurse.
126,90., Christiania 76,75, Helsingfors 10,60.
Stockholm, 24. November.
17,03, Berlin 1,56, Paris 30,20, Brüssel 29,50, schwe 80,75, Amsterdam 151,25, Kopenhagen 79,25, Christianit Washington 426,00, Helsingfors 8,ů30.
Christrania, 24. November. (W. T. B.) Deret London 28,30, Hamburg 2,75, Paris 50,75, New Pork Amsterdam 251,50, Zürich 134,00, Helsingfors 14,00, An 48,50, Stockholm 166,25, Kopenhagen 131,00.
Berichte von auswärtigen Warenmärkt
London, 23. November. (W. T. B.) Auf der heutigen 90
auktion waren 12 628 Ballen angeboten. Es bestand, Nachfrage zu voll behaupteten Eröffnungspreisen. Liverpool, 23. November. (W. T. B.) Baumt Umsatz 8000 Bahen, Cinfuhr 27 200 Ballen, davon amer Baumwolle — Ballen. Novemberlieferung 11,65, Derembell 11,53, Januarlieferung 11,47. — Amerikanische und brasll Baumwolle je 78 Punkte, ägyptische 50 Punkte höher.
Aeronantisches Observatorinn. Lindenberg, Kr. Beeskow.
1921. — Drachenaufstieg von 5 à 00 bis
Relative Wind ei Richtung 8 oben unten 0%
764,8 —5,2 91 OzS 739 5,8 50 SOzS 8
23. November
Temperatur Co
Seehöhe Luftdruck
g des Nichtamtlichen in der Ersten Beile⸗
— — . —
—
Theater.
Opernhaus. (unter den Linden.) Sonnabend: 242
bezugsvorstellung. Boheme. Anfang 8 Uhr. Sponntag: Der fliegende Holländer. Anfang 7 ½ Uh
Schau pielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Sonnab.: 255
bezugsvorstellung. Peer Gynt. Anfang 7 ½ Uhr. Sonntag: Vormittags: Dostojewski⸗Feier. Anfang 11
— 1 Volksvorstellung zu ermäßigten Preisen:
mann als Erziecher. Anfang 2 ½
der Mohr von Benedig. Aufang 7 ½ Uhr.
—
Verantwertlicher Schriftleiter: Direktor Dr Tvrol Cbarlottg
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteber der Geschcf Rechnungsrat Mengerina in Berlin
Verlag der Geschäftsstelle (Menagerina) in Berlin
Drnck der Norddeutschen Buchdrucherei und Verlagsarftel Berlin. Wilhelmstr. 32.
Sechs Beilagen 44. (einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 103 A und D), und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral⸗Handelsregister’d
Uhr. — Abends: Ot
in Deutschen Reichsanzeiger um Preußischen Staatsanzeiger
8 Verlin, Freitag, den 25. November
2 1921
38 Nichtamtliches.
Cortsetzung aus dem Hauptblatt.) 8 Preußischer Landtag.
74. Sitzung vom 24. November 1921, Nachmittags 3 Uhr.
Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger“).) Präsident Leinert eröffnet die Sitzung um 3 ¼ Uhr. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Fortsetzung der
Beratung des Haushalts der Forstverwaltung. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragt
Abg. Kilian (Komm.), der Stimmung des Volkes draußen dadurch Rechnung 85 tragen, daß an erster Stelle der schon am Schluß der letzten Sitzung ö kommunistische Antrag auf Be⸗ gnadigung der von den Sondergerichten verurteilten politischen besangenen verhandelt wird. Immer stärker werde draußen im Lolke dieses Verlangen, und auch im Reichstage sei ja bereits beschlofssen worden, daß die von den Sondergerichten gefällten Ur⸗ eile schleunigst nachgeprüft werden sollen.
Präsident Leinert: Ein solcher Antrag liegt schriftlich
ticht vor. 1 8 übg. Kilian erklärt, den Antrag schriftlich dem Büro ein⸗
ereicht, ihn zum Zweck einer Abschrift zurückerbeten und dann dem büro wieder übergeben zu haben. Wenn das Original verloren gegangen sei, so trage nicht er die Schuld, sondern andere Leute.
Darauf fährt das Haus in der Beratung des Forst⸗ haushalts fort.
Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forften Dr. Wen⸗ dorff: Meine Damen und Herren, die Beratung des Haushalts der Staatsforstverwaltung hat sowohl im Hauptausschuß, wie in diesem johen Hause eine sachliche Behandlung erfahren und es sind der Forstverwaltung von verschiedenen Seiten anerkennende Worte zuteil geworden. Ich begrüße das und versichere, daß es meine Aufgabe sein wird, die Forstverwaltung in den bisherigen bewährten Bahnen fertzuführen. Die Forstverwaltung wird bestrebt sein, sich auch die neuen Errungenschaften der Technik und Wissen⸗ shaft zu eigen machen, nicht an ihnen vorüber zu gehen, sondern sie auch zu suchen.
Wir sind uns der schweren Veranwortung bewußt, die uns mit der Verwaltung der Staatsforsten auferlegt ist, handelt es sich doch im ein gewaltiges Stück des Volksvermögens, das in unsere Hand gelegt ist, nahezu 2,5 Millionen Hektar sind unserer Verwaltung unterstellt. Der Haushalt schließt in Einnahme und Ausgabe mit wa 2 Milliarden ab. Es handelt sich also tatsächlich um er⸗ hebliche Werte des Volksvermögens, die der Forstverwaltung über⸗ geben sind.
Die Aufgaben der Forstverwaltung bewegen sich nach zwei Richtungen. Einmal muß es sich für uns darum handeln, aus dem großen Volksvermögen den höchstmöglichen wirtschaftlichen Nützen zu erzielen; das ist selbstverständlich. Der Haushaltsplan, der Ihnen vorgelegt ist, führt auch den Nachweis hierfür. Es wird ohne bürokratische Kleinlichkeit auf die Wünsche der Verbraucher⸗ shaft und die Belange des Landes Rücksicht zu nehmen sein. Ich derf in dieser Beziehung im Anschluß an eine Frage, die neulich don einem Herrn Redner des Zentrums hier vorgetragen ist, darauf kinweifen, daß die Staatsforstverwaltung beispielsweise in sisem Jahr unmittelbare Lieferungen von Grubenholz für staatliche Bergwerke übernommen hat, ohne daß diesen dabei besondere Vorzugspreise eingeräaumt worden sind. Was die Belange der Verbraucherschaft betrifft, so darf ich wrauf hinweisen, daß auch in diesem Jahre für den Bedarf der ninderbemittelten Bevölkerung an Brennholz gesorgt werden wird, ineem ihr entweder Holz zu ermäßigten Preisen zur Verfügung gestellt vird oder Holzversteigerungen mit beschränktem Bieterkreis veranstaltet verden.
Aber dieses Streben, einen höchstmöglichen Ertrag zu erreichen, bat seine Grenze. (Glocke des Präsidenten.)
Die Nutzung darf die Wirtschaftlichkeit nicht über⸗ shreiten. Die Forstverwaltung kann nicht die Hand dazu bieten, daß v tief in ihre Bestände eingegriffen wird, daß das Kapital, die Substanz der Forsten leidet und daß dadurch die Dauer der Nutzung und des Geldertrages in Frage gestellt wird. In Anschluß an den Antrag, der sich auf Drucksache Nr. 1041 befindet, ind der vom Hauptausschuß angenommen ist, darf ich mir die Bemerkung tllauben, daß die dort geforderte Denkschrift über die Nöglichkeit einer vorläufigen Erhöhung des Ab⸗ unßungssatzes unter Beifügung einer Erklärung über die Altersklassenverbältnisse in Arbeit befindlich ist und Ihnen voraussicht⸗ ich bereits am 1. des nächsten Monats wird vorgelegt werden können. Aus dieser Denkschrift wird das hohe Haus die Ueberzeugung ge⸗ vinnen, daß an eine Erhöhung des Abnutzungssatzes unter Inne⸗ kaltung der wirtschaftlichen Grundsätze, die ich vorhin hervorgehoben dabe, nicht wird herangegangen werden können.
Daraus ergibt sich die zweite Aufgabe der Forstver⸗ valtung. Wenn wir eine dauernde Nutzung aus den Staatsforsten wzielen wollen, bedürfen sie der Pflege; sie ist die zweite dringliche lufgabe der Forstverwaltung. Es ist nicht mit Unrecht im Haus⸗ laltsausschuß darüber geklagt worden, daß die schleunige Aufforstung
Kahlschläge, die aus der Kriegszeit in besonders großem Um fange bochanden sind, nicht mit der notwendigen Schnelligkeit fortgeführt st und sogar zeitweilig aus Mangel an Mitteln unterbrochen werden unßte, so daß Arbeiten, die in Angriff genommen waren, leider nicht u Ende geführt werden konnten. In dem neuen Haushaltsplan sind sie Mittel für die Waldkulturen mehr als verdoppelt. In dem bufenden Haushaltsplan waren 50 Millionen eingesetzt, für den neuen ind 108 Millionen in Aussicht genommen.
Im Zusammenhange hiermit ist weiter behandelt die Frage eines
elgemein gültigen Forstkulturgesetzes, die Frage der Ein⸗ beiehnng der Privatsorsten unter die Aufsicht der Staatsforst⸗
*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der derren Minister, die im Wortlauts wiedergegeben sind.
11“
sein
die ihrem Lebensalter nach zahren wurden, d. h. die bei der Einstellung als Forstlehrling das 16. nebens⸗
verwaltung. Diese Ziele sind an und für sich wünschenswert. Das dazu erforderliche Forstkulturgesetz ist im Landwirtschafts⸗ ministerium soweit gefördert, daß es von uns aus mit aller Be⸗ schleunigung dem hohen Hause wird vorgelegt werden können. Aller⸗ dings bedarf es dazu noch des Erlasses des Reichsermächtigungs⸗ gesetzes. Auch in dieser Frage kann ich in Aussicht stellen, daß die letzten Hemmungen demnächst überwunden sein werden, und daß tatsächlich das Forstkulturgesetz für Preußen hier bald wird vorgelegt werden können.
Die Ziele, welche die Forstverwaltung weiter zu verfolgen hat, die bisher erreichten Ergebnisse erfordern das Vorhanden⸗ eines technisch und wissenschaftlich vorgebildeten, in sich geschlossenen Beamtenkörpers. Ich stelle mit Genugtuung fest, daß angesichts der Tatsache, daß diese verhältnismäßig günstigen Abschlüsse von der Forstverwaltung erreicht sind, tatsächlich ein folcher Beamtenkörper vorhanden ist. Ich spreche auch von dieser Stelle aus der hingebenden Arbeit der Verwaltungs⸗ und
Forstbetriebsbeamten in allen ihren Abstufungen den Dank der Forst⸗
verwaltung und des Landwirtschaftsministeriums aus. Besonderer Dank gebührt denjenigen Forstbeamten, die in pflichttreuer Erfüllung ihres Dienstes ihr Leben für den Staat dahin gegeben haben. Sie dürfen des ehrenvollen und dankbaren Gedenkens der Staatsforst⸗ verwaltung und des Ministeriums versichert sein. (Bravo!) Natür⸗ lich bleiben in einem so großen Beamtenkörper gewisse Reibungen nicht aus, sie stellen aber eine Ausnahme dar, und ich vertraue, daß dem Geist unsrer Zeit gemäß der Geist der vertrauensvollen Arbeits⸗ gemeinschaft bei allen Beamten sich durchsetzen und befestigen wird.
Wenn unsere Beamten mit der Hingabe, die der Dienst erfordert hat, arbeiten sollen, so bedürfen sie einmal einer auskömmlichen Besoldung, andererseits einer allen Ansprüchen genügenden Aus⸗ bildung.
Was die erstere Frage anlangt, so ist erfreulicherweise durch das neue Beamtendiensteinkommengesetz der dringlichsten wirtschaftlichen Not abgeholfen. Darüber hinaus sind aber in der Beamtenschaft berechtigte Ansprüche geltend gemacht worden, die auch bereits im Ausschusse zum Vortrag gebracht worden sind und zu einem Beschluß des Hauptausschusses geführt haben, den Sie unter 1 zu b Tit. 8 sinden. Es handelt sich dabei um die Herauf⸗ setzung der Dienstaufwandsentschädigungsbe⸗ züge. Ich begrüße es namens der Forstverwaltung, wenn das hohe Haus in dieser Weise gesteigerte Geldmittel für unsere Beamten bewilligt. Allerdings würde ich der Meinung sein, daß dieser Beschluß einer Ergänzung nach der Richtung bedarf, die der Antrag des Zentrums auf Drucksache Nr. 1424 dahin fordert, daß auch den Oberförstern die Dienstaufwandsentschädigungen ent⸗ sprechend zu erhöhen seien. Es wird nicht zu verkennen sein, daß auch gerade für die Oberförster erheblich höhere Mittel für den Dienstaufwand erforderlich geworden sind; ich weise nur auf die bedeutend erhöhten Kosten der Gespannhaltung für die Dienst⸗ pferde hin. Also ich würde bitten, nach dieser Richtung eine Er⸗ gänzung des Beschlusses des Hauptausschusses vorzunehmen. Dabei möchte ich allerdings zur Erwägung stellen, ob es zweckmäßig ist, unter Aufrechterhaltung dieses Beschlusses die einzelnen festen
Summen, die für die verschiedenen Beamtengruppen von dem Haupt-
ausschuß vorgesehen sind, hier endgültig zu beschließen. Sie wollen dabei nicht übersehen, daß die ganze Frage dadurch ein anderes Gesicht bekommen hat, daß inzwischen die notwendigen Erhöhungen der Gehälter erfolgt sind, daß ferner der Dienstkleidungszuschuß erhöht ist, daß also eine Neuregelung der notwendigen Dienstaufwandsentschädigungssumme wird erfolgen müssen, wenn sie den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen soll. somit die Anregung geben, nach dieser Richtung hin nicht den ins einzelne gehenden Beschluß über die Verwendung der Summen für die einzelnen Beamtenklassen aufrecht zu erhalten.
Weiterhin hat sich der Hauptausschuß hinsichtlich der Stellung der Beamten mit der Frage beschäftigt, wie es mit denjenigen Beamten gehalten werden soll, die außer ihrer Fachvorbildung noch eine Militär⸗ dienstzeit hinter sich haben, und die infolge der veränderten Verhältnisse und infolge des Krieges verschiedene Besoldungsdienstalter aufzuweisen haben. Ich beziehe mich auf die Anträge des Hauptausschusses unter Nr. 2 a und b und auf die Erklärung, die der Herr Oberlandforst⸗ meister im Hauptausschuß abgegeben hat und die, wie ich überzeugt
bin, eine auch dieses hohe Haus befriedigende Regelung der ganzen Angelegenheit darstellt. Ich halte die Sache für wichtig genug, um auch hier dem hohen Hause in seiner Gesamtheit die Erklärung des Herrn Oberlandforstmeisters, die am 3. September im Hauptausschuß
erteilt worden ist, zu verlesen. Sie lautet: Erklärung, betreffend Anwärterdienstalter der Försteranwärter:
Das Anwärterdienstalter der am 31. März 1920 vorhanden
gewesenen und später hinzugekommenen Staatsförsteranwärter foll
mit Wirkung vom 1. April 1920 in folgender Weise festgesetzt
werden:
1. für diejenigen, die durch den Krieg an der rechtzeitigen Ab⸗ legung der Jägerprüfung verhindert worden sind,
2²) wenn zweijährige Forstlehre vorgeschrieben war, 7 Jahre
nach Eintritt in die Forstlehre,
b) wenn dreijährige *) Forstlehre vorgeschrieben war, 8 Jahre
nach Eintritt in die Forstlehre,
für alle übrigen:
5 Jahre nach Bestehen der Jägerprüfung. Diese wurde am Schlusse der Lehrzeit abgelegt.
Außerdem ist für den Beginn des Anwärterdienstalters das Be⸗ stehen der Försterprüfung Vorbedingung; jedoch wird denjenigen, die durch den Krieg an der vorherigen Ablegung der Försterprüfung verhindert waren, gestattet, diese Prüfung auch später abzulegen, ohne daß sich der Beginn des Anwärterdienstalters verzögert.
*) Dreijährige Lehrzeit ist für diesenigen Anwärter vorgeschrieben, erst nach drei Jahren militärdienstfähig
jahr noch nicht vollendet hatten.
Ich würde
1 den
Ich bin überzeugt, daß damit dem Wunsche nicht nur der Beamten⸗ schaft, sondern auch der Auffassung des hohen Hauses Rechnung ge tragen sein wird.
Wenn ich so mit einigen Worten die geldliche Seite der An⸗ gelegenheit beleuchtet habe, möchte ich auf die andere notwendige Vorauessetzung für eine tüchtige, leistungsfähige Beamtenschaft ein⸗ gehen, das ist die Frage ihrer Ausbild ung, die durch den Wegfall der bisherigen militärischen Vorbildung eine wesent⸗ liche Veränderung erfahren hat und zweifellos auf neue Grundlagen gestellt werden muß. Allerdings könnte die Frage infolge der Sperrung der Zulassung zum Försterberuf, die sich einige Jahre hindurch als notwendig erwiesen hat, zurzeit nicht so brennend erscheinen. Aber diese Auffassung trifft doch nicht zu, denn die Eltern, die ihre Söhne dem Försterberuf widmen wollen, müssen sobald wie möglich erfahren, welchen Bildungsgang sie ihre Kinder durchmachen lassen sollen. Auch die Forstverwaltung muß Wert darauf legen, daß der beste Nachwuchs, die Söhne der jetzt im Dienst befindlichen Förster, auch rechtzeitig den künftig erforderlichen Bildungs⸗ gang erhält. 8
Es ist durchaus zu begrüßen, wenn die Staatsförster für ihre Vorbildung weitgehende Forderungen stellen. Aber nachdem der Hauptausschuß beschlossen hat, zu dieser Frage im Augenblick keine endgültige Stellung zu nehmen, erscheint dies auch mir nicht zweckmäßig. Der Hauptausschuß hat unter z beantragt, eine Kommission einzusetzen, die auch die endgültige Regelung der Ausbildung der Förster zu klären hat. Dem Beschlusse des Hauptausschusses wird Folge gegeben. Die Forstverwaltung hat alle einleitenden Schritte getan, diesen Ausschuß so schnell wie möglich einzuberufen, und ich darf der Hoffnung Ausdruck geben, daß er noch im Laufe dieses Kalenderjahres wird zusammentreten können ·
Ich möchte dann allerdings bitten, daß diese Kommission sich den unter 3 und 4 ihres Programms aufgeführten Fragen in erster Linie zuwenden möge, nämlich der eben behandelten Regelung der Aus⸗ bildung der Förster und der Revierförsterfra ge, die ja mit den Fragen der Vorbildung aufs engste zusammenhängt. Da auch diese Frage noch in der Schwebe ist, halte ich es nicht für richtig, gegenwärtig Revierförster neu einzustellen. Einerseits muß die Frage der Vorbildung für die Revierförster geregelt werden, und andererseits muß ihre dienstliche Zuständigkeit die feste Umgrenzung erfahren, deren sie heute noch ermangelt, ein Mangel, der bekanntlich zu Reibungen in der Beamtenschaft geführt hat, die jedenfalls ausgeräumt und vermieden werden müssen.
Im Anschluß daran darf ich auch mit einigen Worten eingehen auf die Frage des Hochschulstudiums der zukünftigen Forst⸗ verwaltungsbeamten. Auch diese Frage hat im Haupt⸗ ausschuß eine eingehende Besprechung erfahren. Sachlich bestand meiner Erinnerung nach keine abweichende Meinung darüber, daß die Einführung der Rektoratsverfassung an akademien für wünschenswert und notwendig erachtet wurde. Auch die Verleihung des Doktorrechtes an die Forsthoch⸗ schulen hat im Ausschuß eine Mehrheit gefunden. Tatsächlich ist die Rektoratsverfassung bereits im laufenden Haushalt jahre eingeführt. Sie entbehrt aber noch der planrechtlichen Grund⸗ lage. Dieser Zustand muß so schnell wie möglich beseitigt werden, und ich begrüße es, daß der Hauptausschuß, diesen Verhältnissen Rechnung tragend, den Antrag f angenommen hat, daß
die bei den beiden Forstakademien Eberswalde und Hann⸗Münden am 1. April d. J. eingeführte Rektoratsverfassung aufrechtzuerhalten und die daraus sich ergebenden finanziellen Folgen in dem Entwurf des Haushalts für das Rechnungsjahr 1922 zu berück⸗ sichtigen sind. Diesen Wünschen wird bei Aufstellung des Haushaltplans für das kommende Jahr Rechnung getragen. Ich freue mich, feststellen zu können, daß die Vorbereitungen im Sinne dieses Antrags sfowie der unter e und g gefaßten Beschlüsse des Hauptausschusses soweit ge⸗ fördert sind, daß mit ihrer Erfüllung zu Beginn des nächsten Haus⸗ haltjahrs mit aller Sicherheit wird gerechnet werden lönnen.
Noch ein kurzes Wort über die Arbeiterfragel Es unter⸗ liegt keinem Zweifel, daß wir unbedingt einen zuverlässigen ständigen Stamm von Forstarbeitern für die großen Arbeiten in den Staats⸗ forsten haben und erhalten müssen, und die Wünsche, die der Haupt⸗ ausschuß darüber durch Anträge geäußert und beschlossen hat, werden Erfüllung finden können.
Der genügenden Entlohnung der Forstarbeiter wird auch weiterhin Rechnung getragen werden. Dringend wünschenswert ist es, daß nicht etwa, wie das im laufenden Jahre der Fall war, aus Mangel an Mitteln ständige Forstarbeiter nicht dauernd beschäftigt werden können und zeitweilig entlassen werden. Dazu ist, wie ich bereits hervorgehoben habe, der Kulturfonds für das kommende Jahr mehr als verdoppelt worden, so daß allein dadurch die dauernde Beschäftigung der ständigen Waldarbeiter gesichert erscheint Dar⸗ über hinaus ist aber der Titel des Haushalts, der für den Ausbau
der öffentlichen Wege bestimmt ist, für das kommende Jahr mehr
als vervierfacht; er ist auf 23 Millionen Mark erhöht. Auch das sind Arbeiten, die es ermöglichen, in der Zwischenzeit die ständigen Forstarbeiter in den Staatsforsten entsprechend zu beschäftigen.
Der Frage des Wohnungswesens, der Unterbrin gung der ständigen Arbeiter, wird die nötige Sorgfalt zugewendet werden. Ich darf darauf hinweisen, daß, soweit die Vorarbeiten bisher abgeschlossen sind, für das kommende Haushaltsjahr im ganzen für Bauzwecke 30 Millionen Mark in Aussicht genommen sind, eine Summe, die über das nicht unerheblich hinausgeht, was im laufenden Haushaltsjahre veranschlagt war und nunmehr zur Bewilligung steht.
Die Zuweisung von Wiesen an Waldarbeiter zu denselben Bedingungen, unter denen die Forstbeamten sie gepachtet haben, ist gleichfalls gesichert.
In diesem Zusammenhange möchte ich noch ein kurzes Wo äußern über die Fragen der Streuabgabe Dund der Wald⸗ weide. Die Staatsforstverwaltung ist sich ihrer Pflicht und ihrer Aufgabe gegenüber der Landwirtschaft, namentlich gegenüber kleineren Landwirten in Zeiten wirtschaftlicher Not
den Forst⸗